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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: mbx4711 am 01.10.2009, 17:23 Uhr

Titel: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 01.10.2009, 17:23 Uhr

Hallo allerseits,

auch in diesem Jahr war ich wieder in den USA und möchte darüber einen Reisebericht präsentieren.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/V00-000 - Titel.jpg)

Vorwiegend aus beruflichen Gründen waren es diesmal nur drei Wochen. Die Planung war wieder ein komplexer Prozess, und ging von "England" über "England or New-England?" hin zu "Wilder Westen". Letztlich wurde es der klassische Südwesten (die berühmten roten Steine) und hoch zum Yellowstone Nationalpark, wo ich unbedingt hin wollte. Das ist nicht einfach unter einen Hut zu bringen, insbesondere in gerade mal drei Wochen, und ich habe lange an der Route und den optimalen Stops geknobelt. Herausgekommen ist dann folgendes:

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/Route-Open Source.jpg)
(Quelle: Openstreetmap.org, (http://www.openstreetmap.org/) Lizenz) (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/)

Zunächst mal Richtung Norden mit Bryce, Zion und Escalante, dann südwärts übers Monument Valley und Mesa Verde nach Durango. Nach einer Fahrt mit der Eisenbahn in drei Tagen zum Yellowstone. Dort blieben wir zwei Tage, dann ging es über Salt Lake City nach Moab und anschließend "klassisch" weiter: Page, Grand Canyon, Sedona, Route 66.

Tageweise aufgebröselt sieht es so aus:

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/USA2009XLS.jpg)

Die Meilen stimmen nicht so ganz, da sie aus der Planung kommen. Insgesamt sind wir etwas über 4200 Meilen gefahren, es ist also richtig wenn man sagt das man 10 - 20% mehr fährt wie geplant.

Es war daher nicht ganz so gemütlich wie letztes Jahr, aber durchaus machbar ohne allzu große Hetze. Am Anfang (Zion/Bryce) fehlte definitiv ein Tag, in Moab hätte man auch länger bleiben können, und auch rund um Sedona hätte es noch ein paar Sachen zum Anschauen gegeben.

Also, in Kürze geht es los.

Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: funny1a am 01.10.2009, 17:59 Uhr
Hallo Manfred,

dann werde ich mal als erster in den Bus einsteigen.

Freue mich auf Deine Tour.
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 01.10.2009, 18:08 Uhr

Also, jetzt gehts ernsthaft los:

Samstag, 23. 5. 2009


Als Flug hatten wir Condor non-stop ab Frankfurt nach Las Vegas gebucht, und daher ging es bereits am Samstag los, da wir uns entschieden hatten, den Vorabend Checkin zu benutzen und in einem Flughafen Hotel zu übernachten. Nach ein bisschen Last Minute Shopping und Kofferpacken ging es gegen 17 Uhr endgültig los, so dass wir kurz nach 18 Uhr am Flughafen ankamen.

Terminal 1 war ziemlich leer, bis wir in den Bereich C kamen, dort wand sich eine große Schlange um eine Ecke. Stephan stellte sich schonmal hinten an, während ich weiter erkundete. Und tatsächlich, die Schlange endete hinter der Kurve vor zwei oder drei Condor Schaltern. Wirklich lang war die Schlange nicht, jedoch dauerte es über eine Stunde bis wir endlich einchecken konnten. Richtig Ahnung von USA Bestimmungen hatte die junge Dame hinter dem Schalter nicht und schaute ziemlich verwirrt durch ESTA und APIS Ausdrucke. Nach 5 Minuten hatte sie es jedoch geschafft: Adresse eingegeben, Bordkarten gedruckt, Koffer verschwunden.

Mit Ruhm hatte sich Condor da nicht bekleckert, und das sollte auch weiter so bleiben. Angesichts des recht happigen Flugpreises haben wir Condor daher auf die 'never again' Liste gesetzt, es muss schon viel passieren, das ich auf der Langstrecke nochmal in einen Condor Flieger steige.

Danach ging es dann ins Hotel, dem IBIS in Kelsterbach, für 39 Euro am Wochenende unschlagbar günstig. Allerdings ist dort am Abend auch der Hund begraben, wir entschieden uns im Hotel zu essen, da eine Restaurantsuche in der Umgebung wenig erfolgversprechend erschien. Das Essen war gar nicht mal schlecht und fast "normalpreisig". Anschließend gings auch gleich ins Bett.

Sonntag, 24. 5. 2009


Es ging recht früh los, so rund 6 Uhr. Für das Auto hatten wir über Condor einen Parkplatz bei Airparks gebucht, und da ging es erstmal hin. Dort gab es sogar einen Parkplatz für uns und auch einen Bus zurück zum Flughafen, alles lief reibungslos, so dass wir gegen 7 schon wieder am Flughafen waren. Terminal 1C ist nun so ziemlich die töteste Gegend am Frankfurter Flughafen. Das Gate für Condor war natürlich noch nicht angeschlagen, und wie wir nach langen Märschen erkennen mussten, ist ein Kaltgetränkeautomat die einzige Verpflegungsmöglichkeit, ohne durch einen Sicherheitscheck zu gehen. Also gab es Cola zum Frühstück.

Na ja, irgendwann gab man dann das Gate bekannt. Es war ein kleiner Bereich, in dem Air India gerade mit zwei Maschinen Stopover machte, und entsprechend chaotisch war es. Die Air India Passagiere benutzten natürlich die ziemlich kleinen Toiletten als Badezimmer für ihre Morgentoilette. Einige Zeit später ging es dann weiter, natürlich per Bus zum Flieger - Condor sammelt fleißig Negativpunkte.

Im Flieger haben wir es uns dann in der Premium Economy bequem gemacht. Der Aufpreis ist 400 Euro (= 50% des Flugpreises) (pro Person, für Hin- und Rückflug zusammen), und dafür gibt es 15 cm (= 20%) mehr Sitzabstand. Alles Andere kann man vergessen. Lustig die selbstgebastelten Fußstützen, um den Werbesprüchen gerecht zu werden, da Condor es nach jahrelangen Versuchen aufgegeben hat, neue Sitze in ihre Flugzeuge zu montieren.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0686.jpg)

Service ist jetzt gar nicht so schlecht, auch das  Essen durchaus gut. Der Flug selber geht somit als recht positiv durch, aber beim Rückflug geben sich dann Caterer und Personal so richtig Mühe, diesen Eindruck zunichte zu machen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0693.jpg)
Unser Essen auf dem Hinflug

Der Flug ist völlig ruhig, meistens ist es bewölkt sodass wir nichts sehen, aussgenommen über Grönland. Über Amerika sind wir dann auf der falschen Seite, das Sightseeing findet links statt.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0691.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0726.jpg)

In Las Vegas landen wir pünktlich, leider gibt es eine kurze Verzögerung auf dem Weg zum Gate, sodass uns Aeromexico noch überholen kann, das merkt man dann bei der Immigration, da dauert es deshalb ein bisschen. Es ist Memorial Day Weekend, und ziemlich viel los, es kommt jedenfalls lange kein Shuttlebus zu den Autovermietungen, und inzwischen ist auch schon der halbe Flieger da, sodass es im Bus ziemlich kuschelig wird. Es geht uns jedoch besser als den Amerikanern, am Terminal 1 (Inland) steht eine Riesenschlange an der Haltestelle). Bei der Autovermietung angekommen, trennen sich jetzt die Wege - wir zu Hertz, alle Anderen zu Alamo. Nach ein paar Minuten haben wir unsere Unterlagen und können zum Wagen gehen - kein Streit und kein Ärger in der Choice Line. Gebucht haben wir eine Fullsize Limousine, die Hoffnung auf einen Ford Taurus erfüllt sich nicht, es gibt nur noch Chevrolet Impala. Stephan als Chaffeur vom Dienst freundet sich mit dem Auto überhaupt nicht an, ich kann über den Beifahrersitz nicht klagen.

Jedenfalls geht es nach einer Ehrenrunde um die Autovermietungen (Stephan: "Bist du sicher das wir nicht im Kreis fahren" - Ich: "Doch, wir haben ihn gleich rum") recht schnell zum Hotel - Courtyard by Marriot am Convention Center.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0754a.jpg)

Warum so ein Hotel? Ganz einfach: Vom Auto bis zum Check-in waren es fünf Meter zu laufen, die Wartezeit beim Check-in betrug Null Sekunden, und vom Parkplatz bis zum Zimmer waren es maximal 20 Meter, ebenso vom Zimmer bis zum Pool. Allerdings nichts für Schnäppchenjäger, 162 Dollar wurden wir für die Nacht los.

(Das Marriot hat allerdings verloren, aufgrund leichter Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung gibt es nächstes Mal was anderes. Wir hatten das Hotel für die erste und die letzte Nacht gebucht, und zwar jeweils eine "Package Rate". Beim erstenmal erhielten wir auch einen Umschlag mit Gutscheinen - die hatten zwar nichts mit den bei der Buchung versprochenen zu tun, das war jedoch egal denn uns ging es nur um das in der Package enthaltene Frühstück. Beim zweitenmal gab es keinen Umschlag, und auf der Rechnung stand dann die Standard Rate, sie war allerdings so niedrig das wir mit bezahltem Frühstück zusammen noch ein paar Dollar gespart haben. Daher haben wir nicht protestiert, merkwürdig ist es schon.)

Wir waren so ca. 14:00 Uhr Ortszeit im Hotel, und nach Beziehen des Zimmers haben wir die erstmal am Pool Pause gemacht. Am Spätnachmittag ging es dann zum Strip, der vom Hotel etwa 15 Minuten zu Fuß entfernt ist. Den Strip erreichten wir etwa in Höhe des Encore und man kommt dabei an der katholischen Kirche vorbei, direkt neben den riesigen Casinos gelegen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0757.jpg)

Riesig viel haben wir nicht gemacht. Zunächst sind wir kurz durch die Fashion Show Mall, und dann gegenüber ins Venetian, das wir noch nicht kannten.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0766.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0788.jpg)

Das Venetian von aussen (oben) und innen (unten)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0794.jpg)

Dort haben wir im Food Court eine Kleinigkeit gegessen, danach schlug dann der Jetlag zu und wir wurden müde. Als wir wieder nach draußen kamen, fand dort der echte Sonnenuntergang statt, sodass wir noch ein paar Fotos gemacht haben.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0808.jpg)
Palazzo

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0805.jpg)
Treasure Island

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0811.jpg)
und nochmal die Fashion Show Mall

Irgendwann nach 21 Uhr waren wir dann zurück im Hotel, und das wars für den Tag.

Hotel: Courtyard by Marriot Las Vegas Convention Center, 1 Nacht zu USD 162 USD (incl. Frühstück)
gefahrene Meilen: ca. 10

Alle Fotos gibt es  auf meiner Homepage  (http://www.mb2812.de/USA 2009/)


Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Palo am 01.10.2009, 18:18 Uhr
Ich fahre gerne mit euch auf eurer Tour mit :D

Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Brosi am 01.10.2009, 18:32 Uhr
Hallo Manfred,

ich mach mich dann mal auf der Rückbank breit und strecke die Beine aus.  :D :D

Gruß
Brosi
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: SusanW am 01.10.2009, 21:37 Uhr
Hi,

würde sehr gern mitfahren, bin aber ab morgen auf Tour, also bleibt nur hinterher hecheln  :wink:
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 02.10.2009, 12:16 Uhr

Erstmal ein Herzliches Willkommen an alle Mitfahrer. Bevor es ins Wochenende geht, hier der zweite Tag:

Montag, 25. 5. 2009

Heute war Memorial Day, aber davon haben wir nicht allzuviel mitbekommen.

Wie üblich hat der Jetlag uns in Ruhe gelassen und wir haben die Nacht gut durchgeschlafen, der Wecker klingelte um 7:30 Uhr, dass war in etwa die Standardzeit für den ganzen Urlaub.

Im Hotel frühstückten wir erstmal gemütlich im Restaurant, und dann ging es schon los. Dank Feiertag war in Las Vegas nichts los, und es war kein Problem auf die Interstate und aus der Stadt herauszukommen. Das Gleiten auf der Autobahn endete jedoch recht schnell und es ging rechts ab zum Valley of Fire. Die Straße war jetzt kurvig und zunächst völlig unspektakulär.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0828.jpg)
Der erste Fotohalt

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0830.jpg)
Unsere Kutsche

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0823.jpg)
Hinter dem Hügel gehts los

Wir durchfuhren das ganze Valley of Fire einschließlich der Stichstraße zur White Mesa recht gemütlich mit vielen Fotohalten an den bekannten Punkten, also Atlatl Rock, Arch Rock, Rainbow Vista, White Domes und zum Schluß natürlich auch am Elephant Rock.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0878.jpg)
Arch Rock

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0924.jpg)
Nähe White Domes

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0889.jpg)
Tierwelt

Ich hab drauf geachtet, aber den Elephant Rock nicht von der Straße aus gesehen. Also sind wir vom Parkplatz aus den Trampelpfad zurückgelaufen. Kurz vor dem Ende begegneten uns ein paar Japaner die den Elephant Rock verzweifelt suchten. Er versteckt sich wirklich gut, erst wenn man direkt davor steht sieht man ihn tatsächlich, wir konnten ihnen also zurufen "Noch 10 Meter,hier ist er".

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0937.jpg)
Elephant Rock

Tja, und dann kam die Katastrophe des Urlaubs. Auf dem Platz vor dem Felsen  bin ich von einem Schotterstein runtergefallen (anders ausgedrückt: mit dem Knöchel umgeknickt). Passiert ist nicht viel, ich hatte den Fall voll im Griff und habe die Kamera ganz sanft im Schotter aufgesetzt. Als Bremse musste das linke Knie herhalten, und über das Ergebnis gehen die Meinungen auseinander, ich hab es als "leichte Schürfwunde" klassifiziert.

Während ich mich ausruhte, habe ich Stephan den Felsen hochgejagt um den Elephant Rock mal anders zu fotografieren.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0943.jpg)

Die Straße lang sind wir dann zum Parkplatz zurück gehumpelt und haben erstmal die Wunde mit Wasser ausgewaschen und ein Pflaster hatten wir auch noch, es war leider ein bisschen zu klein was sich dann am Abend bemerkbar gemacht hat.

Danach ging es munter weiter im Programm. Stephan war jedoch ein bisschen einsilbig und wollte auch nicht zum Lake Mead. Nach kurzer Konsultation mit dem Navi versprach ich ihm in Mesquite einen Walmart, wo es alles gäbe um mich perfekt zu verarzten.

Gesagt, getan, wir haben dort die Pharmacy geplündert mit Pflaster, Desinfektionsmitteln und Salbe gegen die Schwellung am Knöchel. Lunch gab es dort auch bei Subway.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0947.jpg)
Unterwegs zum Zion

Weiter gings nach Springdale. Meine Zeitplanung geriet hier durcheinander, da es sowieso schon recht spät war und ich die Stunde Zeitverschiebung auch nicht berücksichtigt hatte. So ca 17 Uhr fuhren wir beim Hotel (Best Western Zion Park Inn) vor, und nach dem Check-in machten wir uns dann doch noch auf in den Zion. Die späte Ankunft war vielleicht gar nicht mal schlecht, während unseres Aufenthaltes am Visitor Center waren alle ankommenden Busse aus dem Canyon bis auf den letzten Stehplatz gefüllt, wir machten eine Rundfahrt  bis zum Ende und zurück in einem praktisch völlig leeren Bus.

Eigentlich wollte ich ja "non-stop" mit dem Bus hin- und zurück fahren, aber auf Anraten des Tonbands stiegen wir dann doch an zwei Zwischenstops aus für ein paar Fotos.

Erstens am "Court of the Patriarchs". Na Ja. Die Aussicht ist ziemlich zugewachsen, und Gegenlicht war auch noch.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0961.jpg)
Zwei der drei Patriarchen

Dann am "Big Bend", schon besser, und auch an der Endstation. Nach 5 Metern Riverside Walk war allerdings Schluss.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0983.jpg)
"The Organ" und der "Great White Throne"

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0993.jpg)
Virgin River

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/IMG_0817.jpg)
Warten auf den Bus

Also wieder zurück zum Hotel. Gegessen haben wir nicht im Restaurant, das sah ein bisschen zu vornehm aus, sondern in der Kneipe nebenan, wo es ganz gute Burger bzw. Ribs gab.

Der Tag war dann immer noch nicht zu Ende, sondern es kam noch der medizinische Teil. Ich habs jedenfalls überlebt, also wird der Bericht auch fortgesetzt.

Hotel: Best Western Zion Park Inn, eines der besten der Reise. 115 Dollar für eine Nacht.

gefahren: 205 Meilen.

Ach ja: Alle 60 Fotos vom Valley of Fire und dem Zion NP gibt es auf   meiner Homepage (http://www.mb2812.de/USA 2009/)


Bis zur nächsten Folge,
Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Angie am 04.10.2009, 14:46 Uhr

Hallo Manfred,


also wirklich... Umgeknickte Knöchel, verletzte Knie und/oder sonstige Unfälle kann man im Urlaub schon gar nicht gebrauchen. Gut, dass du anscheinend Glück im Unglück gehabt hast.

Stephan hat deinen Auftrag, den Elephant Rock aus einer anderen Perspektive zu fotografieren, ganz toll erfüllt :D. Ein Foto, das mir ausgesprochen gut gefällt (die anderen aber auch :wink:).

Ich habs jedenfalls überlebt, also wird der Bericht auch fortgesetzt.

Darauf freue ich mich schon, auch wenn ich sehr viel heimlich mitlese :abklatsch:.


LG, Angie

Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: funny1a am 04.10.2009, 15:18 Uhr

Im Flieger haben wir es uns dann in der Premium Economy bequem gemacht. Der Aufpreis ist 400 Euro (= 50% des Flugpreises) (pro Person, für Hin- und Rückflug zusammen), und dafür gibt es 15 cm (= 20%) mehr Sitzabstand. Alles Andere kann man vergessen. Lustig die selbstgebastelten Fußstützen, um den Werbesprüchen gerecht zu werden, da Condor es nach jahrelangen Versuchen aufgegeben hat, neue Sitze in ihre Flugzeuge zu montieren.

Manfred

Hallo Manfred,

danke bisher für den sehr schönen Reisebericht und die tollen Bilder. Im Mai hatten wir auch Valley of Fire und Zion besucht. Es war wirklich Super.

Wir sind gerade auch daran unsere Flüge für Mai/Juni 2010 zu buchen. Wir sind beide relativ groß (ich bin 1,90m und meine Frau 1,78m) und wollten die Condor Premium Economy buchen. Uns geht es eigentlich nur um den Platz. Lohnt sicher der Aufpreis dafür ?
Zu Condor haben wir bisher leider keine richtige Alternative gefunden, entweder ist der Preis für mehr Platz derart Teuer oder die Flugzeit ist durch eine andere Fluggesellschaft relativ lang.

Ich weiss das Thema wurde schon öfters hier diskutiert, trotzdem wäre ich über eine Info von Dir oder auch anderen sehr dankbar.
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Susan26 am 04.10.2009, 19:15 Uhr
Hallo Manfred,

eine interessante Route - so etwas ähnliches haben wir auch noch einmal vor! Ich lese gespannt mit, wie relaxt oder unentspannt die Tour wird ...

Susan
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 05.10.2009, 10:46 Uhr

Wir sind gerade auch daran unsere Flüge für Mai/Juni 2010 zu buchen. Wir sind beide relativ groß (ich bin 1,90m und meine Frau 1,78m) und wollten die Condor Premium Economy buchen. Uns geht es eigentlich nur um den Platz. Lohnt sicher der Aufpreis dafür ?


Ich hab da gleiche Problem, was bezahlbares, das besseren Komfort wie Economy bietet, ohne gleich die extremen Preise der Business Class zu verlangen, zu finden. British Airways World Traveller Plus wird auch immer in die Runde geworfen, ich habe vor, dies das nächste Mal auszuprobieren.

Die 15 cm mehr bei der Condor bringen schon eine Menge und die Beinfreiheit ist dann sehr gut.  Die Sitze auf dem Rückflug waren aber komplett unmöglich, 1,5 cm Schaumstoff direkt auf der Metallplatte. Ich habe das zusätzliche Kissen benutzt, um wenigsten etwas Polsterung zu erhalten.

Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 05.10.2009, 11:06 Uhr
Ein weiterer Tag:

Dienstag 26. 5. 2009


Irgendwie ist es ja immer Routine im Urlaub. Aufstehen, Packen, Frühstücken, Weiterfahren auf der Route ...

Genauso fängt also auch dieser Tag an. Im Best Western in Springdale war das Frühstück nicht im Preis inbegriffen,  wir liefen also zum Restaurant. Ich glaube 13 Dollar kostete es pro Person, aber das Frühstück war das Geld wert. Das Restaurant selber sehr gut eingerichtet mit riesigen Fensterscheiben, durch die man auf die Felsen des Zion schauen konnte. Auch das Essen war sehr gut.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/IMG_0822.jpg)
Breakfast in America

Meinem Fuß wollte ich noch nichts zumuten, also entschieden wir uns schweren Herzens dafür, den Canyon nicht nochmal zu besuchen, sondern gleich zum Bryce zu fahren. Eine Menge Fotohalte machten wir jedoch unterwegs, den ersten gleich auf dem Parkplatz des Human History Museums. Die Felswände waren im besten Licht.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1008a.jpg)

Mal was zum Wetter: Es war während des ganzen Urlaubs eher durchwachsen. Zumeist begann der Tag mit strahlendem Sonnenschein. Aber bereits im Verlauf des Vormittags, spätestens ab Mittag, tauchten immer mehr Wolken auf, und nachmittags gab es dann von dichter Bewölkung über Schauer bis hin zu ausdauernden Gewittern recht schlechtes Wetter. Heute sollte ein gutes Beispiel für diesen Wetterverlauf werden.

Nach dem ersten Halt fuhren wir die Serpentinen hinauf zum Tunnel und dann quer durch die Gebirgslandschaft zum Osteingang.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1049.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1056.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1060.jpg)
Checkerboard Mesa

Nach Verlassen des Parks ging es recht schnell weiter zum Bryce. Kurz vor dem Bryce machten wir im Red Canyon einen weiteren Stop.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1071.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1072.jpg)

Bereits kurz vor 12 kamen wir bei Rubys Inn an. Wir hatten per expedia.de die Bryce View Lodge zu einem recht erträglichen Preis gebucht, und da ich dem nicht so ganz traute, fuhren wir erstmal zur Rezeption und checkten die Reservierung. Es war alles in Ordnung, die Reservierung war da, sogar als 'prepaid' gekennzeichnet, und sogar schon ein Zimmer Frei. Wir bezogen es, und nach kurzer Pause ging es dann in den Bryce NP. Wir hatten uns dazu  entschieden, bis zum hinteren Ende zu fahren und dann die einzelnen Viewpoints abzuklappern.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1086.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1093.jpg)

Wie erwähnt, erwischte uns irgendwann das Wetter. Im Tal sahen wir dunkle Wolken, Blitze zuckten daraus hervor. Wir waren also sehr vorsichtig, und entfernten uns nicht allzu sehr vom Auto. Vor Gewittern wird man auch überall deutlich gewarnt.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1225.jpg)

Trotz der bedrohlichen Kulisse wurden wir selber aber nur einmal von einem Schauer (mit Hagel) erwischt, das wir im Auto absitzen konnten.Einen recht späten Lunch hatten wir am General Store.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1240.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1169.jpg)
You are not alone oder Touristen unter sich

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1254.jpg)
Noch einmal das Bryce Amphitheater

Zurück im Rubys Inn checkten wir das Restaurant, da war aber gerade Großandrang, sodass wir unser Abendessen in die daneben liegende Burgerbude verlegten. Die ist nun wirklich ziemlich einfach gehalten.

Das wars dann, es ging zurück aufs Zimmer, wo wir wie jeden Tag die Fotos duchschauten und sicherten und noch ein paar Biere vernichteten.

Die Nacht wurde übrigens recht kalt,  der Riesenschlitz unter der Tür ließ die Kälte auch im  Zimmer ankommen. Am nächsten Morgen haben wir die Heizung angemacht.

Hotel: Bryce View Lodge, über Expedia recht billig (75 Euro). Nichts herausragendes und eher abgewohnt, aber es erfüllt den Zweck, und ruhig war es auch.

gefahren: 139 Meilen


Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Crimson Tide am 06.10.2009, 20:22 Uhr
 :D  Ich liebe ja Gewitterbilder-solange man nicht selber in den Blitzen drinsteckt und man die Regenwolken als Hintergrund hat!  :groove:
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 09.10.2009, 10:49 Uhr
Und weiter geht's:

Mittwoch, 27.5. 2009

Schon wieder fing der Tag mit Aufstehen an. Danach änderte es sich aber gewalting, Frühstücken war erst Punkt 4 der Tagesordnung. Punkt 2 war Eiskratzen, und dann ging es nochmals kurz in den Bryce, um ihn mal bei strahlender Sonne sehen zu können.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1274.jpg)

Meine Meinung: Die Lichtstimmung bei bewölktem Himmel fand ich besser. Im harten Sonnenlicht wirkt der Sandstein nicht so richtig.

Dann gab es doch Frühstück in der Fast Food Bude am Ruby's Inn (wie das Abendessen nicht sonderlich begeisternd), und dann ging es ernsthaft los auf die UT 12 in Richtung Torrey.

Der erste Stop kam jedoch recht schnell, und zwar am Parkplatz des Mossy Cave Trails. Der Trail geht entlang des "Tropic Ditch", eines künstlichen Baches, ein bisschen hinein in die Welt der roten Sandsteinformationen und ended zum Einen an einem kleinen Wasserfall und andererseits an einer Höhle. Ein netter Spaziergang.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1293.jpg)
Der Wasserfall

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1304.jpg)
Mossy Cave

Weiter ging es auf der 12 nach Cannondale und dann zum Kodachrome Basin State Park. Hier durften wir natürlich Eintritt zahlen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1318.jpg)

Im Kodachrome State Park liefen wir ein bisschen den Eagle View Trail entlang, der einen guten Ausblick auf den Park bietet, und den asphaltierten "Nature" Trail.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1348.jpg)
Blick vom Eagle View Trail auf den Park

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1368.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1371.jpg)

Zurück nach Cannondale auf die UT12 und weiter Richtung Escalante. Cannondale ist wirklich ein verschlafenes Landstädtchen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1390.jpg)
Diese Straße will mal die Cottonwood Canyon Road werden

Hinter Cannondale dann ernsthaft entlang der UT12 bis nach Torrey. Nun, als ich das letzte Mal in der Gegend war, also 1992, war diese Ecke wohl ziemlich unbekannt, das Grand Staircase NM existiert ja auch erst ein paar Jahre. Insofern war ich gespannt, ob die Straße den begeisterten Berichten in den diversen Foren gerecht wurde. Sie tut es. Im Anfang doch nicht so spektakulär, gibt es einmalige Landschaft und Ausblicke insbesondere um Escalante herum.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1426.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1440 Panorama.jpg)
Der Escalante Canyon

Wir sind leider nur durchgefahren mit ein paar Fotostops. Lediglich in Boulder hielten wir an und haben den Anasazi State Park mit Museum und Indianerruinen besichtigt. Recht interessant, aber wer z.B. Mesa Verde auf dem Programm hat, braucht dort nicht anzuhalten.

Torrey erreichten wir dann nachmittags, und haben uns beim Subway erst einmal einen später Lunch, gegönnt. Danach checkten wir ins Days Inn ein.

Da es noch recht früh war, sind wir dann noch in den Capitol Reef Nationalpark. Der erste Stop auf dem Weg dahin war bei den Twin Rocks, und dann hielten wir auch beim Chimney Rock, wo wir uns ein bisschen die Füße vertraten, den kompletten Trail sind wir aber nicht gelaufen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1467.jpg)
Chimney Rock (rechts)

Den Capitol Reef NP haben wir nur recht oberflächlich angeschaut, obwohl es eine recht beeindruckende Landschaft ist. Im Prinzip sind wir den Scenic Drive bis zum Ende der asphaltierten Strecke abgefahren (und natürlich wieder zurück). Zwei Eindrücke:

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1508.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1500.jpg)

Im Hotel haben wir zunächst im Whirlpool relaxed. Den wenigen überlebenden Pflanzen im Poolbereich sah man deutlich an, dass das Leben dort sehr hart ist. Ansonsten war das Hotel für den Preis durchaus in Ordnung, sogar Wifi funktionierte.

Zum Abendessen sind wir dann die "Main Street" langgefahren, und letztendlich im "Capitol Reef Inn & Cafe" gelanded. Wir fanden es einen urigen, recht ursprünglichen Laden, und das Essen war auch recht gut.

Mit deutschen Schnäppchenjägern hatten sie aber schon Erfahrung, denn auf der Rechnung stand schon der Tip drauf, immerhin korrekt vom Nettobetrag berechnet. 17.5% seien ihre Leistungen wert, meinte die Dame.

Hotel: Days Inn Torrey, 69 Dollar

gefahrene Meilen:  183
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 09.10.2009, 11:50 Uhr
Noch ein Tag:

Donnerstag 28. 5. 2009

Mit dem heutigen Tag verlassen wir dann ein bisschendie eingetretenen Touristenpfade, auch war es der erste der "Fahrtage" mit recht langen Strecken.

Ziel war das Monument Valley und Kayenta als Übernachtungsort.

Zunächst fuhren wir also die UT24 weiter nach Hanksville, und machten zum dritten Mal einen Stop am Chimney Rock. (Auf dem Rückweg gestern Abend hatten wir auch gehalten). Interessant, die Landschaft sieht abhängig vom Licht jedesmal anders aus.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1527.jpg)
Chimmney Rock im Morgenlicht

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1528.jpg)
Typische Szene am Wegesrand

In Hanksville bogen wir ohne anzuhalten rechts ab auf die UT95 und folgten ihr. Zunächst geht es durch eine ebene, recht karge Landschaft, bis die Felsen immer mehr werden und die Straße zum Colorado River abfällt. Diesen überquert sie bei Hite auf einer Brücke.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1555.jpg)
Lake Powell bei Hite

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1575.jpg)
Colorado River von der Brücke

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1578.jpg)
Auf der Brücke

Erster besuchter Park war das Natural Bridges NM. Naja, als wir am Visitor Center ankamen, startete prompt das tägliche Schauer. Die eigentlich geplante Wanderung in den Canyon zu den Brücken musste also leider ausfallen, es blieb beim Abfahren der Loop Road und Stops and den Fotopunken.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1585c.jpg)
Unterwegs: Cheesebox Butte mit den ersten Wolken

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1605 Panorama.jpg)
"Horseshoe Bend mal anders": Der White Canyon mit der Sipapu Bridge

Weiter gings, rechts ab auf die XX und unser Auto musste die einzigen zwei
nichtasphaltierten Meilen des Urlaubs überwinden, den Moki Dugway abwärts. Der war total easy zu fahren.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1628.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1633.jpg)
Moki Dugway

Und weiter, das Monument Valley war der zweite Zwischenstop. Unterwegs hielten wir noch kurz am Mexican Hat.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1639x2.jpg)

Vor dem Monument Valley machten wir an der Gouldings Trading Post Mittagspause. Hier findet man eine recht interessante Zweiteilung vor. Oben gibt es die historische Trading Post mit Museum, Souvenirshop und Dining Room für die Bustouristen, unten nahe am Camping Platz die Tankstelle mit General Store und Fast Food. Hier sah man eigentlich nur Indianer als Kunden, wir leisteten uns dort Sandwiches.

Anschließend ging es ins Monument Valley. Nach Bezahlen des Eintritts kamen wir dann zum "View".

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1657 Panorama.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1645.jpg)

Es war eigentlich alles noch eine Baustelle. Die Parkplätze wurden gerade fertig asphaltiert und das Hotel sah fast fertig aus, ob schon jemand darin logierte haben wir nicht weiter eruiert. Wir haben den Blick genossen und fotografiert und uns dann wieder umgedreht und sind abgehauen. Den Loop haben wir unserem Auto nicht zugemutet, und auf eine Jeeptour hatten wir keine Lust. Das Tagesziel Kayenta war dann nicht mehr weit entfernt.

User Hotel in Kayenta war das Best Western Wetherill Inn, es ist nicht wirklich schlecht, aber fürs Gebotene definitiv zu teuer (und mit dem Spruch hat man das Preisniveau im Navajoreservat zutreffend geschildert). Der Poolbereich sah netter aus als in Torrey, aber es gab keinen Whirlpool, und da Indianer bekanntlich keinen Schmerz kennen, kam niemand auf die Idee die Heizung einzuschalten.

Durch die ausgefallenen Wanderungen bei den Natural Bridges waren wir recht früh in Kayenta, und Restaurants haben wir in dem trostlosen Kaff gar nicht erst gesucht, sondern haben uns Sandwiches und Salat von Basha's besorgt und zusammen mit dem eingeschmuggelten Bier auf dem Zimmer genossen.

Hotel: Best Western Wetherill Inn, 131 Dollar: "zu teuer"

gefahrene Meilen: 257
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 09.10.2009, 12:10 Uhr
Was ich noch sagen wollte ...

Die Diashow ist auch "geupdated"  ==> hier ist sie (http://www.mb2812.de/USA 2009).

Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: USAflo am 09.10.2009, 13:12 Uhr
Moin!

Bei deinem Bericht bin ich auch noch dabei. Die Route habe ich so oder ähnlich auch noch auf der Liste, deshalb ist dein  Bericht für mich sehr interessant (habe ich gleich mal unter meine Bookmarks gesetzt!!).
Schön geschrieben und nette Fotos!  :applaus:
Und so schlecht wirkt das Wetter auf den Fotos gar nicht...

Tschau
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 14.10.2009, 12:34 Uhr

Freitag, 29.5 2009

Wie üblich startete alles mit dem kostenlosen Hotelfrühstück. Ich kann mich nicht genau daran erinnern, es wird also nicht katastrophal gewesen sein, aber auch nicht besonders gut. Dies entspricht der Gesamteinschätzung des Hotels: Durchschnitt, aber teuer.

Die heutige Etappe verband den klassischen Südwesten mit einem der "Muss" Ziele unseres Urlaubs, Durango und die dortige Schmalspurbahn.

Dazu geht es flott Richtung Osten. Ein paar Meter (ziemlich wörtlich zu nehmen) führen durch New Mexico, damit haben wir den Staat auch befahren. "Welcome" Schilder spart man sich jedoch. Das Four Corners Monument lassen wir links liegen.

Recht schnell ist dann Cortez erreicht, ab hier fällt uns der dichte Verkehr auf, nach den letzten Tagen sind wir das gar nicht mehr gewohnt. Programmpunkt heute ist der Mesa Verde Nationalpark. Dieser liegt recht hoch und die Zufahrtsstraße zieht sich 20 Meilen in die Berge hinein. Wir machen ein paar Stops einschliesslich des höchsten Punktes, Park Point Overlook auf 2600m.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1673.jpg)
Blick vom Montezuma Valley Overlook

Zur Abwechslung haben wir Lunch mal am Mittag, wir sind fast die ersten im Restaurant (Far View Terace). Das Ganze ist recht nett gemacht, und Xanterra übertrifft sich im Kundendienst, zwei Leute reissen einem nämlich die Tür auf und erläutern, wo es was zu essen gibt. Der Burger hatte aber fürs Geld etwas grösser sein können.

Besichtigt haben wir das frei zugängliche Spruce Tree Haus, und sind dann gemütlich den Mesa Top Loop abgefahren. Karten für die anderen Häuser wären wohl problemlos erhältlich gewesen, aber dort war der Andrang wesentlich größer wie am Spruce Tree Haus. Auf das Cliff Palace Haus hat man vom Loop aus übrigens einen hervorragenden Blick. Den Loop abfahren ist etwas anstrengend, weil zwischen den einzelnen Halten oft nur wenige hundert Meter liegen. Man wünscht sich da schon einen Wanderweg parallel zur Straße, so ein paar km auf völlig ebenen Grund sind ja nur ein Spaziergang.

Zunächst mal zum Spruce Tree Haus:

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1683.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1703.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1705.jpg)

Während des Loops sieht man auch viele Pit House und Pueblo Ausgrabungen, nicht so spektakulär wie die großen Ruinen, aber sie verdeutlichen die Entwicklung der Besiedlung.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1714.jpg)
Navojo Canyon

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1719.jpg)
Square Tower House

Am Square Tower Haus nervte uns ein dann Möchtegern Profi Fotograph. Wie üblich blockierte er den besten (eigentlich einzigen) Fotostandort und machte während unseres gesamten Aufenthaltes dort nicht ein Foto, sondern sortierte nur seine Ausrüstung und konnte sich nicht entscheiden, welches Objektiv denn nun das richtige ist.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1721.jpg)
Eine der vielen weiteren  Ruinen

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1738.jpg)
Cliff Palace vom Mesa Top Loop aus

Wir verliessen dann Mesa Verde, und fuhren die verbleibenden Meilen nach Durango. Dort suchten wir erstmal den Bahnhof, das war recht einfach, wir kamen mehr oder weniger direkt daran vorbei, und es gab sogar einen Parkplatz in der Nähe.

Am Fahrkartenschalter nannte ich meinen Namen und schon suchte die Dame in einem kleinen Stapel und überreichte mir die gebuchten Tickets. Das ging nun wirklich einfach.

Wir fuhren dann weiter zum Hotel, das an der 550 Richtung Silverton ein paar Meilen ausserhalb des Stadtzentrums lag. Es war ein Ramada Limited in typischer Motelausführung, direkt an der Straße und daher etwas lauter. Der Rest machte einen ordentlichen Eindruck, insbesondere die Matratzen waren sehr gut, und es gab auch eine Sauna mit Whirlpool. Den einigermassen guten Eindruck machte jedochdas Frühstück am nächsten Morgen zunichte, sowas mickriges wurde mir bisher noch nie vorgesetzt.

Nach dem Whirlpool Test gab es Abendessen in einem mexikanischen Restaurant in der Nähe des Hotels, das war anscheinend eine kleine Kette mit einer anderen Filliale auch in Page. Das Essen war recht gut, so dass wir das Restaurant in Page dann auch noch besucht haben.

Hotel: Ramada Limited, zwei Nächte zu je 113 Dollar. "Nicht empfehlenswert" aufgrund des unsäglichen Frühstücks.

gefahren: 222 Meilen


Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Fistball am 14.10.2009, 12:59 Uhr

Freitag, 29.5 2009


Wir fuhren dann weiter zum Hotel, das an der 550 Richtung Silverton ein paar Meilen ausserhalb des Stadtzentrums lag. Es war ein Ramada Limited in typischer Motelausführung, direkt an der Straße und daher etwas lauter. Der Rest machte einen ordentlichen Eindruck, insbesondere die Matratzen waren sehr gut, und es gab auch eine Sauna mit Whirlpool. Den einigermassen guten Eindruck machte jedochdas Frühstück am nächsten Morgen zunichte, sowas mickriges wurde mir bisher noch nie vorgesetzt.

Nach dem Whirlpool Test gab es Abendessen in einem mexikanischen Restaurant in der Nähe des Hotels, das war anscheinend eine kleine Kette mit einer anderen Filliale auch in Page. Das Essen war recht gut, so dass wir das Restaurant in Page dann auch noch besucht haben.


Das mit dem Frühstück empfand ich genau anders. Ich zähle das Früstück im Ramada Limited Durango zu den Besseren, dort konnte man sich nämlich leckere Waffeln backen.

Wart Ihr auch mal nebenan in der Durango Brewing Company? Da gibt es einen Brauereiausschank mit leckerem Bier und bei mir sogar Lifemusik mit Amateuren nach dem Motto "With Banjo and Fiddel".

Claus
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: USAflo am 14.10.2009, 13:09 Uhr
Oh schön, es geht weiter und mit dem Teil, den ich noch nicht kenne weshalb ich die nächsten Tage ganz besonders interessant finde!

Tschau
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 15.10.2009, 21:42 Uhr

Das mit dem Frühstück empfand ich genau anders. Ich zähle das Früstück im Ramada Limited Durango zu den Besseren, dort konnte man sich nämlich leckere Waffeln backen.

Wart Ihr auch mal nebenan in der Durango Brewing Company? Da gibt es einen Brauereiausschank mit leckerem Bier und bei mir sogar Lifemusik mit Amateuren nach dem Motto "With Banjo and Fiddel".

Claus

Von einer Brauerei haben wir nichts bemerkt. Schade, aber viel Zeit hatten wir die beiden Abende ohnehin nicht. Was das Frühstück angeht, ich war auch überrascht und enttäuscht, ansonsten war das Hotel ganz gut.

Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 15.10.2009, 21:58 Uhr
Samstag 30.5. 2009

Heute stand einer der Höhepunkte des Urlaubs an, die Fahrt mit der Schmalspurbahn nach Silverton. Es handelt sich um einen der zwei Reste des ehemals ausgedehnten Schmalspurnetzes der Rio Grande Eisenbahn. Wir hatten den ersten Zug um 08:15 Uhr gebucht, und man wird aufgefordert, spätestens 30 Minuten vor Abfahrt im Waggon zu sitzen. Die Fahrkarten hatten wir schon gestern geholt, mussten also nicht am Schalter anstehen, trotzdem mussten wir sehr früh aufstehen.

Noch vor 7 Uhr waren wir also im Frühstücksraum und wurden bitter enttäuscht. Es gab selbst für US Verhältnisse extrem dünnen, praktisch untrinkbaren Kaffee. Er
schlägt mühelos den bisherigen Rekordhalter, eine Tankstelle in Sedona, die mir 1998 braunes Wasser als Kaffee verkaufte. Die Auswahl an Essbarem war ebenfalls sehr kläglich, wir fanden eigentlich nichts was uns schmeckte.

Also auf zum Bahnhof, wo wir das Auto auf einem der danebenliegenden Parkplätze für 5 Dollar parkten. Im Bahnhof selber gönnten wir uns dann erstmal einen ordentlichen Kaffee.

Der Zug wurde dann kurz darauf bereitgestellt.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1760W.jpg)
Zug in Durango

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1763.jpg)
Die Lok

Wir hatten den "Rio Grande" Wagen gebucht, dieser wird als "Deluxe Class" vermarktet und kostete 109 Dollar (Standardklasse war 79 Dollar), wer es noch teurer möchte kann sich die "First Class" oder die "Presidential Class" aussuchen. Der "Rio Grande" ist ein offener Wagen und hat 32 Plätze statt der regulären 48. Mit 18 Fahrgästen war er nur zur Hälfte belegt, wir hatten also genug Platz. Ich habe mich bewusst für die Fahrt mit dem offenen Wagen entschieden, wenn das Wetter nicht wirklich total mies ist, kann man dort die Fahrt am besten geniessen. Wir haben es nicht bereut, auch wenn es im oberen Bereich der Strecke nicht immer angenehm war.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1767.jpg)
Der Wagen

Da der Zug nicht ausgebucht war, nahm man die Anwesenheitspflicht eine halbe Stunde vor Abfahrt nicht so ernst. Die Zeit wird für einen Vortrag des "Brakeman" über Sicherheit an Bord genutzt, und anschliessend bewirbt der "Concession Car Attendant" noch Buch und Video über die Bahn. Dann geht es endlich los, zu Klängen von Ennio Morricone (Il buono, il brutto, il cattivo/Zwei glorreiche Halunken) setzt sich der Zug pünktlich in Bewegung.

Zunächst geht es gemütlich bei bestem Sonnenschein entlang der Straße, dann wird es schnell dramatisch. Die berühmte Stelle, die "Highline", wo der Zug hoch über dem Animas River durch eine Kurve fährt, kommt dann recht schnell.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1781.jpg)

Später liegen die Gleise auf gleicher Höhe wie der Animas River, mehrmals wird er auf Brücken überquert. Mit mehreren Zwischenhalten und Wasserfassen mitten in der Wildnis geht es gemütlich weiter.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1808x.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1833.jpg)
Auch der Seeweg nach Silverton wird befahren

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1836.jpg)
Wolken kommen auf

Nach über 3 Stunden erreichen wir dann Silverton. Begrüßt werden wir von einem alten LKW, der hupend neben der Bahn herfährt und Reklame für die "Silverton Brewery" macht. In Silverton machen wir erstmal einen Stadtrundgang. Bevor der zweite Zug ankommt und es voll wird, setzen wir uns in ein Restaurant zum Mittagessen. Es war "Natalia's" nahe des Bahnhofs, zwar voll auf Zugtouristen ausgelegt aber doch nicht schlecht. Zum ersten mal standen Buffalo Burger auf unserem Speiseplan.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1859.jpg)
Main Street in Silverton

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1860.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1868.jpg)
Der gedrehte Zug wird zur Rückfahrt bereitgestellt

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1875.jpg)
Blick in einen Standard Wagen

Nach und nach trudelten die anderen Passagiere ein, die meisten waren kaum wiederzuerkennen, das Wetter in den Bergen kam für viele wohl doch etwas unerwartet und sie hatten sich Pullover oder Decken gekauft. Auch uns war trotz Pullover und Regenjacke nicht wirklich warm, und unser offene Wagen bot wenig Geborgenheit. Immerhin besaß er zwei Fensterscheiben an der Frontseite, und da wir die erste Sitzbank hatten, schützten die uns ein wenig. Nach der Abfahrt wurde das Wetter nämlich ziemlich  garstig, Regenschauer mit Schnee vermischt. Zum Glück besserte es sich recht schnell, und in Durango kamen wir wieder bei strahlendem Sonnenschein an. Insbesondere auf den letzten Meilen wird die Fahrt dann doch ein bisschen langweilig.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1902.jpg)
Zurück nach Durango

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1951.jpg)
Nochmals die berühmte Kurve

Eigentlich wollten wir ja in der Stadt bleiben und dort Essen gehen, aber wir fühlten uns nach 7 Stunden im offenen Wagen hinter einer Dampflok doch ziemlich dreckig. Also fuhren wir zum Hotel und erfrischten uns mit Hilfe von Dusche und Whirlpool. Zum Essen fuhren wir nicht noch mal in die Stadt, sondern nur zu Denny's, dies war eines der schlechteren Exemplare der Kette.

Auf der Rückfahrt zum Hotel sehen wir über den Bergen extreme schwarze Gewitterwolken, und ich schaue auf dem Zimmer noch vorsichtshalber in den Karten nach, wie man bei einer Strassensperrung nach Norden käme. Das war aber glücklicherweise unnötig.

gefahren: mit dem Auto 8 Meilen


Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: MissRedRocks am 16.10.2009, 07:42 Uhr
Hallo,

bin noch schnell eingestiegen :)
Die Zugfahrt sieht wirklich sehr interessant und spannend aus.
Besonders die Kurve wirkt total beeindruckend. Wahnsinn :shock:

Wir sind nächstes Jahr auch in dieser Ecke und haben überlegt,
so eine Fahrt zu machen.

Hattet ihr die Karten schon von Deutschland aus per Internet gebucht?

Viele Grüße
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 16.10.2009, 08:21 Uhr
Sonntag 31. 5. 2009

Von Durango geht es jetzt zum Yellowstone Nationalpark. Die ganze Strecken wollen wir in 3 Tagen bewältigen und die Planung hatte mir gehörige Kopfschmerzen bereitet. Letzendlich hatte ich mich für Zwischenstationen in Fruita und Green River, WY entschieden. Heute also die erste Etappe bis Fruita.

Das Frühstück im Ramada haben wir uns nach der gestrigen Erfahrung gespart, der Wagen hatten wir auch gestern Abend aufgetankt, und die Unwetter der Nacht hatten die 550 in Frieden gelassen, also ging es zügig los.

Die Strasse nach Silverton verläuft wesentlich höher als die Bahn, sie führt über die Berge, während die Bahn dem Flusstal folgt. In der Nacht musste es geschneit haben, die Schneekappen der Berge sahen grösser aus als gestern. Einen Fotostop machten wir auf der Passhöhe, Molas Pass, 3320 m hoch.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1979.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1987.jpg)

In Silverton angekommen fahren wir erstmal durch die Staubstrassen, so wie man früher mit der Postkutsche in so einem Kaff ankam. Danach suchen wir uns ein Restaurant etwas weiter weg vom Bahnhof, den Namen habe ich leider vergessen. Jedenfalls gab es das wohl beste Frühstück der Reise.

Gestärkt folgten wir weiter der 550 nach Montrose. Bis Montrose ist die Landschaft einmalig, danach wird es stinklangweilig. Einen Stop machen wir an den Überresten der Idarado Mine direkt neben der Strasse.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_1993.jpg)
Red Mountain

In Montrose biegen wir ab, um den Black Canyon of the Gunnison anzuschauen. Ein klein bisschen langweilig, da man nur die Viewpoints ansteuern kann, Wanderungen in die Schlucht sind nicht möglich. Die Einblicke in den Canyon sind dafür allerdings beeindruckend.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2048.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2030.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2042.jpg)

Ab Montrose ist das Land dicht besiedelt und die die Straße bestens ausgebaut, d.h. vierspurig. Am Sonntag geht die Fahrt entsprechend schnell. In Grand Junction sind wir dann links abgebogen und haben das Colorade National Monument auch noch 'mitgenommen'. Die Felsen dort erinnern ein bisschen an den Arches NP. Klar, der ist ja auch nicht weit weg. Die Strasse führt immer am Rand der Canyons entlang, So richtig Lust hatten wir am Nachmittag keine mehr, also gab es nur ein paar Fotos von einigen Viewpoints.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2071.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2084.jpg)
Coke Ovens


Jetzt kamen die etwas billigeren Hotels der Reise, die nächsten zwei Nächte war "Super 8" gebucht, normalerweise buche ich eine Stufe höher. Nichts gegen das Hotel, aber ich habe mich an den etwas höheren Komfort von Best Western oder Holiday Inn doch gewöhnt. Das Motel in Fruita war neu in einem Gewerbeviertel gelegen, nahe der Straße von NM zur Stadt, und die Zimmer recht groß. Die Standard Möbel wirkten darin dann etwas verloren. Auch fielen uns die nicht gelüfteten Flure auf. Heute war Waschtag, während die Wäsche sich in der Waschmaschine drehte, waren wir mal wieder im Pool. 

Hinter dem Hotel befand sich ein Vietman Denkmal, dazu war ein Helikopter dort aufgestellt. Auf der Hinfahrt hatten wir in der Nähe eine Bank entdeckt und machten uns zu Fuß auf, die Dollars aufzufüllen. Wir mussten den Autoschalter benutzen, was einen mit dem Wagen ankommenden Ami etwas verdutzt schauen ließ. Restaurants gab es dort auch einige, doch da gibt es leichte Probleme, Sonntags sind diese entweder geschlossen oder haben nur bis 20 Uhr geöffnet, und es war schon 19:30 Uhr. Wir fanden dann einen Mexikaner, der "until late" geöffnet hatte. Das Essen war ebenfalls sehr gut, im Vergleich zu Durango aber wesentlich schärfer gewürzt.

Hotel: Super 8, 72 Dollar

gefahrene Meilen: 245
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 16.10.2009, 08:26 Uhr


Hattet ihr die Karten schon von Deutschland aus per Internet gebucht?


Viele Reisende hatten Online Tickets, als ich ca. März gebucht hatte, funktionierte das noch nicht, so das ich dort angerufen hatte. Die Website ist www.durangotrain.com

Um die Kurve geht es übrigens in Schrittgeschwindigkeit. Da hat man mehr davon.

Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Fistball am 16.10.2009, 08:54 Uhr

Das mit dem Frühstück empfand ich genau anders. Ich zähle das Früstück im Ramada Limited Durango zu den Besseren, dort konnte man sich nämlich leckere Waffeln backen.

Wart Ihr auch mal nebenan in der Durango Brewing Company? Da gibt es einen Brauereiausschank mit leckerem Bier und bei mir sogar Lifemusik mit Amateuren nach dem Motto "With Banjo and Fiddel".

Claus

Wenn man das nicht weiß fällt es auch nicht auf. Es ist das Nachbargebäude richtung Durango. Auf der Straßenseite ist glaube ich ein Gartenbedarfgeschäft und im hinteren Teil die Brauerei. Der Eingang zum Pub ist auf der dem Ramada Inn abgewandten Seite.

Claus

Von einer Brauerei haben wir nichts bemerkt. Schade, aber viel Zeit hatten wir die beiden Abende ohnehin nicht. Was das Frühstück angeht, ich war auch überrascht und enttäuscht, ansonsten war das Hotel ganz gut.

Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: sarahbonita am 16.10.2009, 18:50 Uhr
Toll, freue mich mehr von deinem/eurem Reisebericht zulesen.

Liebe Grüsse

Sarah
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Palo am 17.10.2009, 01:50 Uhr
Tolle Fotos von dem Zug hast du gemacht :groove:
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Glorrk am 17.10.2009, 14:34 Uhr
Sonntag 31. 5. 2009


In Montrose biegen wir ab, um den Black Canyon of the Gunnison anzuschauen. Ein klein bisschen langweilig, da man nur die Viewpoints ansteuern kann, Wanderungen in die Schlucht sind nicht möglich. Die Einblicke in den Canyon sind dafür allerdings beeindruckend.


Das stimmt nicht ganz, es sind durchaus verschiedene Wanderungen in den Canyon bis ganz runter möglich. Auch für ungeübte aber halbwegs fitte Menschen.

Ansonsten- sehr schöner Reisebericht! Warte schon auf die Fortsetzung

viele Grüße,
Stefan
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mannimanta am 17.10.2009, 14:50 Uhr
Hi,
bin noch schnell hinten drauf gesprungen!
Denke mal, der Zug braucht einen Bremser... :wink:

Schöner Bericht bis jetzt, nun bin ich aber gespannt auf den Yellowstone!

Gruss,
Manni
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Crimson Tide am 19.10.2009, 10:02 Uhr
 :D  Ich habe auch noch gute Erinnerungen an die Zugfahrt, aber uns ist es am Ende auch so gegangen, daß die zweite Hälfte der Rückfahrt sich etwas gezogen hat!

Würden wir diese Fahrt wiederholen, würden wir die Rückfahrt wohl mit dem Bus machen, dann ist man schneller wieder in Durango.
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: SusanW am 19.10.2009, 17:37 Uhr
So, schnell hinterher gefahren und schon viele schöne Erinnerungen erwecken lassen.
Die Zugrückfahrt habe ich ebenfalls schleppend in Erinnerung, insgesamt aber
auch in der Standardklasse ein toller Trip
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 21.10.2009, 17:02 Uhr
Montag 1.6. 2009

Der zweite und recht lange Tag auf dem Weg zum Yellowstone. Also sind wir recht früh in Fruita losgefahren. Nach einer kurzen Strecke auf der Autobahn ging es rechts ab auf die 139, der wir dann über den Douglas Pass bis Dinosaur folgen. Die Straße ist wenig befahren und landschaftlich recht hübsch.

In Dinosaur gab es einen kurzen Stop an der Tankstelle, im Prinzip war das unsere Mittagspause, Sandwiches und eine Tüte "Studentenfutter". Wir hatten uns vorgenommen, im Dinosaur NM die Landschaft zu bewundern, zu diesem Zweck fuhren wir den "Harpers Corner Scenic Drive" entlang. Ein leichtes Problem war es, herauszufinden, ob sich der Abzweig westlich oder östlich von Dinosaur befand, die Wegweiser in dem Ort könnten besser sein. Der Harpers Corner Drive zieht sich dann ganz gewaltig. Wir nahmen uns ausreichend Zeit für alle Stops, die Aussicht ist recht gut. Viele Leute waren hier nicht unterwegs.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2085.jpg)
Plug Hat Rock

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2093.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2095.jpg)
Das Wetter mal wieder

In den interessantesten Teil des Monuments, zum Green River, kommt man nur wenn man die nicht asphaltiere Echo Park Road lang fährt. Befahrbar sollte sie auch mit PKW sein, aber der drohende Regen und auch Zeitmangel (immerhin 26 Meilen hin und zurück) hielten uns davon ab. Wir mussten uns mit einem Blick durchs Teleobjektiv begnügen. Die Wanderung von Harpers Corner (Straßenende) bis zu einem Overlook haben wir nicht gemacht, ich würde das heute als Fehler bezeichnen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2101.jpg)
Echo Park Road

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2106.jpg)
Ein bisschen Green River

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2112.jpg)
Ein hübscher Bach oder See an der Straße

Wir fahren auch noch kurz in den anderen Teil des Parks, in der sich die Quarry mit den Ausgrabungen befindet, aber da die immer noch weitgehend geschlossen ist, halten wir uns dort nur sehr kurz auf. Dinosaurier sind zwar recht interessant, aber darüber gibt es auch hierzulande in fast jedem Naturkundemuseum gute Information, deswegen lassen wir die Dinoknochen dort links liegen.

Weiter geht es mit Pinkelpause am Utah Welcome Center in Jensen über Vernal Richtung Norden. Ein bisschen Zeit ist doch noch, also fahren wir linksrum über die 44, um noch ein paar Blicke auf das Flaming Gorge Reservoir zu werfen. Das ist wunderschön gelegen, aber schwer zugänglich und daher nicht so richtig was für Touristen auf der Durchreise.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2119.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2132.jpg)

Auf gehts, die letzte Etappe auf dem Weg nach Mordor, äh, Green River:

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2138.jpg)

Dort gab es wieder mal ein Super 8, das billigste Hotel der Reise. Für den Preis war das Hotel durchaus in Ordnung, aber ... Erstmal konnten wir die Rezeption nicht finden, bei dem Regen nicht so schön, bis uns ein DIN A4 großer Zettel in einem Fenster auffiel. Die Treppenhäuser, einen Aufzug gab es nicht, waren recht eng, und im Zusammenspiel mit den schweren Feuerschutztüren war es nicht leicht, die Trolleys ins Zimmer zu manövrieren. Das glänzte mit innovativem Raumdesign:

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2141.jpg)

Zum Abendessen hatten wir uns Pizza Hut ausgesucht, den wir bei der Ankunft an der Straße gesehen hatten. Die  Pizza war natürlich gut, dafür der Service um so schlechter. Lediglich ein Mädchen kümmerte sich um die Gäste, vom Empfang übers Servieren bis zum Kassieren, entsprechen lange dauert alles. Das erste Mal, das wir uns beim Tip zurückhielten, ein Dollar musste reichen.

Hotel, Super 8 Green River, 64 Dollar

gefahren: 334 Meilen

Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 21.10.2009, 17:32 Uhr
Und gleich noch ein Tag, wieder ziemlich langweilig, Fahren im Regen.

Dienstag 2.6.2009


Endlich erreichen wir den Yellowstone. Es geht los über ziemlich einsame und langweilige Straßen, dazu kommt das regnerische Wetter.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2144.jpg)
ländliches Amerika im Regen

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2147a.jpg)
unterwegs

Die Straße ist die 191, vermutlich in Pinedale machen wir an einer Tankstelle Mittagspause mit Kaffee und Sandwiches. Interessant war original Gerolsteiner Sprudel in den Regalen. In Jackson halten wir dann nicht an, sondern fahren gleich durch bis zum Grand Teton Nationalpark. Dort nehmen wir dann die Teton Park Road, und stoppen am Visitor Center.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2161.jpg)
Der Snake River am Visitor Center

Eigentlich wollten wir dort ja ein bisschen wandern. Der erste Versuch, am Jenny Lake zum Inspiration Point, scheitert wegen des Regens.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2177.jpg)
Blick über den Jenny Lake zum Inspiration Point

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2171.jpg)
Weiter gehts

Es wird jedoch trockener, sodass wir in Colter Bay tatsächlich eine kleine Runde drehen können.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2191.jpg)
Die Tetons

Weiter auf der Strasse nach Norden. So langsam wird es winterlich, wir merken, das Anfang Juni noch recht früh ist für einen Besuch im Yellowstone.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2206.jpg)
Die Straße vom Grand Teton zum Yellowstone

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2210.jpg)
Erster Fotostop im Yellowstone

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2217.jpg)
Der Lewis River (mündet in den Snake River)

Als Quartier für unsere drei Nächste im Yellowstone hatten wir uns das Grant Village ausgesucht. Vom Hotelzimmer her in Ordnung, aber von der Infrastruktur her doch stark verbesserungswürdig. Vorwiegend wird Grant Village wohl von Bustouren benutzt, und die reservieren die Restaurantplätze auch gleich im Voraus. Von den zwei Restaurants war eins geschlossen, und Als ich um 17:30 Uhr anrief, hätte ich um 21:00 Uhr einen Tisch bekommen können. Vielen Dank, aber wir haben Hunger. Also schnell in den General Store, der auch schon um 18:00 Uhr schliesst, und ein paar der übriggebliebenen Sandwiches gekauft. Die waren dann zusammen mit dem bereits in Colter Bay gekauften Bier das Abendessen.

Hotel: Grant Village im Yellowstone Park, pro Nacht 159 Dollar, macht 477 Dollar

gefahren: 276 Meilen
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mannimanta am 21.10.2009, 17:47 Uhr
Oje, so ein Wetterpech im Yellowstone... :(
Hätte nicht gedacht, daß Anfang Juni noch soviel Schnee
im Park ist. Wir planen nämlich für 2010 Ende Juni einen Besuch.

Das Bild von den Tetons finde ich trotz (oder gerade wegen) der Wolken
schön. :daumen:

Gruss,
Manni
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mrh400 am 21.10.2009, 17:53 Uhr
Hallo,
Die Wanderung von Harpers Corner (Straßenende) bis zu einem Overlook haben wir nicht gemacht, ich würde das heute als Fehler bezeichnen.
ich auch  :wink: - zumal wenn man schon soviel Zeit in die Fahrtstrecke investiert hat.
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: SusanW am 21.10.2009, 19:46 Uhr
Schade, dass das Wetter im Grand Teton nicht mitgespielt hat, aber das
wolkenverhangende Bild hat was !

Es gibt im Dinosaur NM noch einfachere Wege zum Green River als Echo Park, aber auch recht
zeitaufwendig.

Die 191 ist uns noch in "bester Erinnerung"  :wink:  :roll:
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: USAflo am 22.10.2009, 08:59 Uhr

Montag, 25. 5. 2009

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_0828.jpg)
Der erste Fotohalt

Dienstag 2.6.2009[/b]
(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2210.jpg)
Erster Fotostop im Yellowstone

Schon cool, wenn man euren ersten Fotostopp mit eurem ersten Fotostopp im Yellowstone vergleicht (und da liegt gerade einmal eine Woche dazwischen...!). Da könnte man denken, ihr seit einmal im Sommer und dann wieder im November im Urlaub gewesen.
Aber das macht solch einen Urlaub ja auch spannend!

Hoffentlich habt ihr noch bessere Wetter im Yellowstone bekommen!

Tschau
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 22.10.2009, 23:43 Uhr
Ich hab übrigens die Diashow bis zum Grand Teton fertiggestellt, hier zu finden. (http://www.mb2812.de/USA 2009) 

Noch was zum Wetter im Yellowstone. Schnee gab es vorwiegend im Südteil des Yellowstone, und auch dort schmolz er schnell. Im tiefer liegenden Norden war er schon fast völlig verschwunden.

Und damit weiter mit dem Reisebericht:

Mittwoch 3. 6. 2009

Erster der zwei Tage im Yellowstone. Übrigens Tag 11 von 21 Urlaubstagen und damit Halbzeit. Aufs Frühstück im Restaurant des Grant Village verzichteten wir natürlich. Immerhin gab es eine Kaffeemaschine auf dem Zimmer, sodaß wir zumindest munter wurden. Nach zwei Minuten Fahrt stand dann schon die erste Attraktion auf dem Programm, das "West Thumb" Geyserbecken. Es ist ein kleineres Geyerbecken, extra hinfahren lohnt sich sicher nicht, aber es lag ja direkt auf dem Weg. So früh am Tag war es auch noch ruhig, das hatten wir dann später nicht mehr. Die Feuchtigkeit durch den vielen Regen und die niedrigen Temperaturen sorgten dafür, das alle Geyser große Dampfwolken erzeugen, dies und der völlig ruhige Lake Yellowstone unter den grauen Wolken sorgten für eine eigenartige Atmosphäre.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2235.jpg)
Blick über den Lake Yellowstone

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2246.jpg)

Mit der Ruhe war es aber  schnell vorbei, als wir West Thumb verließen, kam der erste Bus mit vielen Japanerinnen an, die stellten sich dann nach gerade mal 5 Minuten Fahrt alle am Klohäuschen an...

Für uns ging es weiter zur "Hauptattraktion" des Yellowstone, Old Faithfull. Nach einem kurzen Stop an den Kepler Cascades, einem Wasserfall, trudelten wir dort ein und informierten uns  im Visitor Center erstmal über die erwarteten Eruptionen. Wie zu erwarten bot einzig Old Faithfull für den eiligen Touristen akzeptable Ausbruchszeiten. Bis zur nächsten Eruption war noch Zeit für ein schnelles Frühstück im Old Faithfull Inn. Dann fanden wir uns auf der Zuschauerterasse ein und warteten im Nieselregen, eine große Menschenmenge war trotz des Wetters da. Old Faithfull zierte sich ein wenig und die Eruption war einige Minuten verspätet. So richtig wirkt es bei all dem Rummel aber nicht.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2271.jpg)

Nach dem doch etwas längeren Herumstehen im Regen wärmten wir uns kurz in der Lodge auf und bewunderten deren Architektur, danach machten wir uns trotz des Wetters auf die Wanderung durch das Upper Geyer Bassin. Wir gingen gemütlich bis zum Morning Glory Pool und wieder zurück. Dabei kommt man an Geysern und Pools in allen möglichen Variationen vorbei, eine einmalige und faszinierende Landschaft.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2317.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2332.jpg)
Grotto Geyer

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2335.jpg)
Ein Statement zum Wetter

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2338.jpg)
Der Firehole River, überall dampft es

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2341.jpg)
Der Morning Glory Pool, ein bisschen unklar, direkt über der Oberfläche lag eine dünne Dampfschicht

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2348.jpg)
Noch ein Geyser auf dem Rückweg

Nachdem wir das Upper Geyser Bassin ausgiebig durchwandert hatten entschieden wir uns zur Fahrt nach West Yellowstone zum Shopping. Den General Store im Grant Village wollten wir nicht nochmal besuchen. Die Fahrt ging recht langsam, da das Sightseeing natürlich im Vordergrund stand. Auf den offenen Flächen entlang der Straße gab es Bisons zu sehen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2364.jpg)
Zunächst begegnete uns jedoch ein Coyote

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2369.jpg)
Weidende Bisons

Wir fuhren zügig weiter bis West Yellowstone, wo wir nach kurzen Rundgang uns in einem Restaurant zum Lunch niederließen, eine warme Mahlzeit am Tag musste sein. Im Supermarkt frischten wir die Wasser- und Biervorräte auf, und besorgten auch Salat und Sandwiches fürs Abendessen. Dann gings gleich zurück in den Park. Gehetzt haben wir uns nicht, und erforschten die kleinen Seitenstraßen. Nach einem Stop am Madison River zunächst mal durch den Firehole Canyon. Weiter Richtung Old Faithfull gab es dann wieder Bisons zu besichtigen. Ein Examplar lief gemütlich durch das Gras auf der anderen Seite des Flusses, ich versuchte auf dem Asphalt nebenherzulaufen in der Hoffnung auf ein gutes Foto. So ein Bison sieht langsam aus, aber es war schwer mit ihm Schritt zu halten.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2416.jpg)

Im Lower Geyser Bassin hielten wir am Fountain Paint Pot, dort  sieht man dann die etwas unangenehmere Art der thermalen Aktivität - Schlammlöcher.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2450.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2467.jpg)
Einer der Geyser im Lower Geyser Bassin

Zuletzt fuhren noch den Firehole Lake Drive entlang, dort gibt es u.a. den Great Fountain Geyser und natürlich den Firehole Lake.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2483a.jpg)

Wie man sieht war das Wetter im Laufe des Nachmittags immer besser geworden, zeitweise hatten wir sogar Sonnenschein. So ging dann ein interessanter Tag zu Ende, fürs Midway Geyser Bassin blieb schon keine Zeit mehr. Insgesamt waren wir gut 10 Stunden unterwegs gewesen. Ich hab den Tag mal nach den Exifs der Fotos rekonstruiert, vielleicht ganz interessant:

08:15 West Thumb Geyser Bassin
09:30 - 10:50 Old Faithfull (Eruption um 10:40 Uhr)
11:45 Morning Glory Pool
12:30 zurück bei Old Faithfull
13:00 Bison beobachten an der Straße nach Maddison
13:45 - 15:00 Uhr Mittagspause in West Yellowstone
15:40 Firehole River Canyon
16:00 - 16:20 nochmal Bisons
16:40 Fountain Paint Pot
17:30 am Firehole Lake

Nach 18:00 Uhr waren wir also zurück im Grant Village und dann gab es noch Abendessen auf dem Zimmer.

gefahrene Meilen: 116


Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 23.10.2009, 15:54 Uhr
Donnerstag 4.6.2009

Nachdem gestern der Westteil des Yellowstone auf dem Programm stand, war heute der Osten und Norden vorgesehen. Wie auch gestern gab es zum Frühstück gerade mal eine Tasse Kaffee, und pünktlich um 8 Uhr ging es los. Die Strecke führte zunächst am Lake Yellowstone entlang, bei unentschiedenem Wetter sah man von den Bergen zwar nichts, aber die Stimmung war trotzdem gewaltig:

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2501.jpg)
Lake Yellowstone

Hinter Lake Village nach Norden entlang des Yellowstone Rivers war unser erster Stop am "Mud Vulcano". Der Rundweg führt an einigen thermalen Features vorbei und natürlich auch an dem namensgebenden Schlammloch.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2522.jpg)

Und ein Bison ließ es sich nicht nehmen, vielleicht 5 Meter neben dem Weg zu grasen. Wir schlichen ziemlich leise dran vorbei, er störte sich aber überhaupt nicht an den Wanderern.

Noch ein paar Kilometer, und wir erreichten den Grand Canyon of the Yellowstone. Da er praktisch auf dem Weg lag, fuhren wir zunächst zum Artist Point. Zu unserer Ankunftszeit (10 Uhr) war noch nicht so viel los, eine Gruppe Fotografen (offensichtlich ein Kurs) hatte ihre Stative am exakt besten Fotopunkt aufgebaut. Ich konnte das überprüfen, wir gingen gerade vorbei als sie die Stative abbauten und ich stellte mich schnell an die Stelle. Hier ist er, der berühmte Blick auf die Lower Falls:

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2537.jpg)

Da kann man sich natürlich austoben mit vielen unterschiedlichen Bildausschnitten. Die Upper Falls sind verglichen mit den Lower Falls wirklich nicht besonders ansehnlich. Wir hielten am Parkplatz des 'Uncle Toms Trail', fanden den aber nicht (er war wohl sowieso gesperrt). Nach wenigen Metern auf der Hauptstraße bogen wir auf die Einbahnstrasse am nördlichen Canyon Rand und liefen zur Kante der Upper Falls. Es ist schon beeindruckend wie das Wasser in die Tiefe stürzt. Der nächste Stop war am Trail zur Kante der Lower Falls, der Weg ist etwas beschwerlich, es geht nämlich im Zickzack tief hinunter und natürlich muß man den gleichen Weg wieder zurück. Von diesem Weg aus hat man einen einigermassen guten Blick auf die Upper Falls.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2569.jpg)

Und so sieht es an der Kante der Lower Falls aus, Blick flußabwärts:

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2574.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2585.jpg)

Wir kletterten den Weg wieder hoch und hielten auch an den anderen Punkten (Lookout Point, Grand  View, Inspiration Point). Wirklich neues zu sehen gibt es aber nicht.

Die Straße endet direkt beim Canyon Village, und wir konnten einigermassen pünktlich um 12:30 Uhr unsere Mittagspause machen. Canyon Village gefiel mir nicht schlecht, nicht so überlaufen wie Old Faithfull, mit einem guten Angebot an Restaurants und Shops. Wir nahmen das 'Self Service' Restaurant.

Die Fahrt führte weiter nach Norden über den Dunraven Pass, hier ging es noch mal hoch auf 2700 Meter, Mammoth Hot Springs liegt dann ziemlich niedrig auf 1900 Meter.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2623.jpg)
Berglandschaft am Dunraven Pass

Das Wetter hatte sich gravierend verschlechtert, es fiel leichter Regen und war auch ziemlich kalt. In Mammoth Hot Springs gönnten wir uns nach der langen Fahrt erstmal einen Kaffee und liefen dann durch die Sinterterassen. Seit einem Erdbeben vor einigen Jahren sind die nur noch ein Schatten ihrer selbst, die meisten Terassen sind trocken, die Ablagerungen dunkeln und bröckeln. Insbesondere im Regen sah das ziemlich deprimierend aus. Zum Fotografieren war es aber nicht schlecht, es liessen sich fantastische "Weltuntergangsstimmung"-Fotos machen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2639.jpg)

Die Upper Terraces befuhren wir mit dem Auto. Auch dort sieht es nicht viel anders aus.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2657.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2651.jpg)
An einzelnen Stellen gibt es noch Mineralwasser und dort leuchten auch die Sinterablagerungen

So gegen 15:30 Uhr verliessen wir Mammoth Hot Springs und fuhren direkt zurück zum Grant Village. Wir fuhren dabei nochmal übers Canyon Village und entgingen dadurch der Baustelle zwischen Norris und Maddison. Das Norris Geyer Bassin ist eine weitere der Yellowstone Attraktionen, die wir links liegen lassen mussten. Im Canyon Village stoppten wir kurz, um unser Abendessen einzukaufen. Das Wetter wurde nun wieder besser, und als wir um 18:00 Uhr wieder am Hotel ankamen, war schönster Sonnenschein.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2667.jpg)
Der Lake Yellowstone bei Sonnenschein

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2679.jpg)
Ein 'Elk' beim Grasen an der Abzweigung zum Grant Village

Wir tankten noch, um morgen schnell starten zu können, und es gab mal wieder ein kaltes Abendessen auf dem Zimmer.

Fazit zum Yellowstone: Ein herrlicher Park, der durchaus die lange Anreise aus dem Südwesten lohnt. Für den Park braucht man definitiv mehrere Tage; in den zwei Tagen haben wir zwar viel gesehen, aber selbst einige der Hauptsehenswürdigkeiten mussten wir auslassen.

Das Grant Village hat mir nicht sonderlich gefallen. Es lag zwar bei der Ankunft recht günstig im Süden, verursacht aber lange Fahrten insbesondere in den nördlichen Teil des Parks. Auch ist die touristische Infrastruktur, vor allem in der Vorsaison, etwas spärlich.

gefahrene Meilen: 159
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Palo am 23.10.2009, 16:13 Uhr
Ganz tolle Bilder hast du wieder geliefert :D

 
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Saguaro am 23.10.2009, 16:17 Uhr
Tolle Eindrücke aus dem Yellowstone hast Du uns da geliefert  :clap:.

Die Wetterkapriolen waren dieses Jahr schon heftig. Ich musste zurückscrollen und aufs Datum schauen, da ich erst dachte, Ihr ward im März da.

LG,

Ilona
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 25.10.2009, 21:39 Uhr
Freitag 5.6.2009

Das wars im Yellowstone, ab heute geht es wieder zurück nach Süden. Zwei Tage sollten uns bis Moab bringen, mit einer Übernachtung bei Salt Lake City. Eigentlich war vorgesehen, direkt südwärts zu fahren, über Jackson (Hole) und dann entlang des Bear Lake, dies Strecke wird als landschaftlich schöner empfohlen. Nun gab es zwischen dem Teton Nationalpark und dem Südeingang des Yellowstone eine riesige Baustelle, die uns auf der Hinfahrt ziemlich genervt hatte, und die Stephan  nicht nochmal durchfahren wollte. Also entschieden wir uns für die 'langweilige' Route über die Autobahn, insofern wird der Bericht recht kurz. Um auf die Autobahn zu kommen, mussten wir zunächst mal nach Norden bis West Yellowstone. Wir hatten im Park allerdings keine Probleme, zügig voranzukommen, und so war es auch heute morgen wieder, nach etwa einer Stunde Fahrt erreichten wir West Yellowstone. Das Zimmermädchen im Grant Village war noch so nett gewesen, uns vier Portionen entkoffeinierten Kaffee hinzulegen, in West Yellowstone war also Frühstückspause. Da es uns recht gut gefallen hatte, im gleichen Restaurant wie vor 2 Tagen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2684.jpg)
Unterwegs

Ging die Strecke ab West Yellowstone zunächst noch durch die Berge, wurde es schnell typisch für Idaho: flach und langweilig. Die Besiedlung nahm auch zu, und zu unserer Überraschung hatten wir besten Handyempfang auf der Interstate, damit konnten wir dann mal wieder zu Hause anrufen. Auf der Interstate ging es ziemlich flott voran, und auch wenn der Verkehr immer mehr wurde und kurz vor Salt Lake City Großstadtniveau erreichte, waren wir um 15 Uhr bereits an unserem Ziel: Layton. Wir hatten es gewählt, da hier der Zugang zum Antelope Island ist, einer Insel im Great Salt Lake, verbunden mit dem Festland über einen Damm. Das Ganze ist ein Statepark, also hieß es Eintritt zahlen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2689.jpg)
Holiday Inn Express in Layton

Das Hotel war ein Holiday Inn Express, ein vorwiegendes Business Hotel, und nach den zwei Super 8 und der doch etwas spartanischen Lodge im Yellowstone waren wir vom Komfort überrascht und erfreut. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, fuhren wir zum Antelope Island.  Auf der Insel ist man mitten im Great Salt Lake und kann auch darin schwimmen. Weitere Attraktionen sind z.B. Bison-Gehege, nicht so interessant wenn man vom Yellowstone kommt. Wir hatten vergessen zu Tanken und fuhren auf der Insel daher nicht bis zum Ende, die Entfernungen sind wie üblich größer als gedacht. Das Wetter war übrigens sehr merkwürdig. Extrem diesig und starker Wind, fast schon Sturm. Wir dachten das es ein Unwetter geben würde, aber nichts ist passiert.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2693.jpg)
Strand auf Antelope Island

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2704.jpg)
Blick zum Festland

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2709.jpg)
Der Damm

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2720.jpg)
Unmengen von Möwen im flachen Wasser neben dem Damm

Zurück auf dem Festland wurde getankt und dann war Pause angesagt im Hotel Pool. Abendessen gestaltete sich etwas schwieriger als gedacht, es war Freitagabend und auf der nahegelegenen Airbase sowas wie ein "Tag der offenen Tür", vor allen Restaurants warteten viele Leute auf einen Tisch. Wir fanden schließlich in einem Outback Steakhouse Platz und hatten (wie üblich, irgendwie unser Standardessen) Burger und Spare Ribs. Das Essen fanden wir gut.

Hotel: Holiday Express Inn in Layton, UT, 105 Dollar, sehr gut

gefahren: 389 Meilen, damit unsere höchste Tagesleistung, und wie man sieht, auf der Interstate problemlos zu fahren.
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 26.10.2009, 11:21 Uhr
Die Fotogalerie auf meiner Homepage  (http://www.mb2812.de/USA 2009)ist jetzt bis Yellowstone gediehen, vom Yellowstone gibt es immerhin 151 Fotos dort.

Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 27.10.2009, 15:13 Uhr

Samstag 6.6.2009

Heute war mal wieder ein langer Fahrtag vorgesehen, der aber auch ein paar Programmpunkte beinhalten sollte. Wir machten uns daher recht früh auf die Socken, nach einem sehr guten Frühstück im Hotel zunächst mal die paar Meilen bis Salt Lake City. Es war noch vor 9 und daher sehr ruhig, wir fanden also problemlos einen Parkplatz auf der South Temple Street einen Block vor dem Tempelbezirk. Selbst die Mormonen waren noch nicht auf Besucher eingestellt, die Visitor Center waren noch geschlossen. Wir durchliefen den Tempelbezirk. Richtig beeindruckt haben mich die etwas kitschigen Bauten und Skulpturen/Denkmäler nicht. Auf der einen Seite die Tempel, auf der anderen Wall Street Atmosphäre mit der Hauptverwaltung der Kirche.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2736.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2743.jpg)

Außer dem Tempelbezirk wollten wir uns in Salt Lake City nichts anschauen, Noch ein kurzer Blick auf das Capitol und auch auf die Straßenbahn, zum Mitfahren war leider keine Zeit, dann gings weiter.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2749.jpg)

Das nächste Ziel war wieder einige Meilen südlich, die Bingham Canyon Mine, dort wird im Tagebau Kupfer abgebaut. Von der Autobahn abgefahren ging es mit vielen Ampelstops an unendlichen Eigenheimreihen vorbei, Suburbia eben. Dann sah man bereits die Abraumhalten aufleuchten.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2756.jpg)

Am Tor bezahlt man 5 Dollar Eintritt und kann dann zum Visitor Center hochfahren. Das liegt am Rande des Tagebaus, eines der grössten Löcher die die Menschheit gebuddelt hat. Es gibt ein paar Ausstellungsstücke, z.B. einen meterhohen Reifen der LKW, die auf den Fotos wie Spielzeugautos aussehen, und eine Ausstellung über den Kupferbergbau. Auch die Verarbeitung zu reinem Kupfer, die man nicht sehen kann und an mehreren Stellen Richtung Salt Lake City stattfindet, wird beschrieben. Am beeindruckendsten ist natürlich der Blick in die Tagebaugrube.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2758.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2772.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2776.jpg)

Weiter auf der Fahrt, zurück zur Autobahn, diesmal über eine etwas schnellere Strecke. Der Verkehr erreichte nochmal Großstadtniveau, wurde dann aber immer dünner. Hinter Provo bogen wir auf die US6 ab, die gut ausgebaut ist und es ging quer durch Utah weiter Richtung Süden.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2785.jpg)

In Helper machten wir Mittagspause bei einer Tankstelle mit Burger King, und bei Green River (in Utah, wir mussten immer aufpassen das wir die beiden Orte in Utah und Wyoming nicht verwechselten) geht es nochmal auf die Autobahn. Zum Schluss war es dann mal wieder die 191, der wir Richtung Moab folgten.

Da es noch relativ früh war, konnten wir den Dead Horse Point State Park problemlos in den Tagesablauf einfügen. Diesmal waren wir schlauer wie gestern, und tankten trotz horrendem Preis an der Abzweigung von der 191 für ein paar Dollar, und fuhren beruhigt bergauf.

Der Dead Horse Point State Park ist ja allgemein bekannt. Daher hier nur ein paar Fotos. Die Aussicht ist fantastisch, wir machten auch eine kleine Wanderung bis zur Engstelle und zurück.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2810.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2818.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2821.jpg)

Am Visitor Center, das pünktlich um 17 Uhr bei unserer Ankunft schloss, konnten wir dann noch zwei Busladungen Touristen beim Fotostop erleben. Wir genossen ebenfalls den Ausblick am dortigen Viewpoint und fuhren dann nach Moab zu unserem Hotel, wo wier mal mal wieder um 18 Uhr ankamen. Es war das La Quinta nahe am südlichen Ortsende. Wiederum ein sehr gutes Hotel, aber auch preislich in der Oberklasse. Moab ist eben ein beliebter Touristenort und nicht billig.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2847.jpg)

Abendessen hatten wir in der Moab Brewery fast gegenüber dem Hotel. Wir waren mit Essen und Service und auch dem Bier rundherum zufrieden. Da Stephan in Köln wohnt, mussten wir natürlich
das 'seasonal' Bier probieren, sie hatten dort tatsächlich Kölsch gebraut. Es war auch akzeptabel und hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Original.

Hotel: La Quinta Inn, drei Nächte, die erste zu 148 Dollar, die beiden anderen zu 137 Dollar (unter der Woche ist es billiger).

gefahren:  345 Meilen
 
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Palo am 27.10.2009, 17:18 Uhr
Klasse Bilder von der Mine :D

Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 28.10.2009, 12:13 Uhr
Sonntag 7.6. 2009

Heute liessen wir es etwas langsamer angehen. Das Frühstück im Hotel war recht gut, und dann machten wir uns auf den Weg.

Und dann ging es nicht ganz so wie geplant. Wir hatten uns vorgestellt, am Montag eventuell eine Rafting Tour  zu machen, daher fuhren wir bei einer dieser Tour Companys vorbei und erkundigten uns. Leider gab es nichts am Montag, und irgendwie ließen wir uns dann doch auf eine Warteliste für eine Tour setzen, mit wenig Hoffnung das die Mindestteilnehmerzahl erreicht würde. Wir hätten gleich 'Nein' sagen sollen; denn da wir den Arches NP  unbedingt sehen wollten, mussten wir ihn uns jetzt am Sonntag anschauen, wo es mit Sicherheit voll werden würde.

Und durch den Aufenthalt beim Veranstalter war es reichlich spät geworden, mit Sicherheit waren alle anderen Touristen bereits vor uns. Wir fuhren also in den Arches NP und dort non-stop bis zur Wolfe Ranch, um 10:30 Uhr waren wir da. Es gab sogar noch Parkplätze, und dann schlossen wir uns dem Massentrek nach oben an.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2858.jpg)

Der Weg ist technisch wirklich nicht sonderlich schwierig, mit der Hitze gab es dank der Wolkendecke auch keine Probleme, daher dauerte unser Aufstieg zum Delicate Arch gerade mal 30 Minuten.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2862.jpg)
Ein erster Arch auf dem Weg

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2868.jpg)
Der Delicate Arch

Als Fotograf sollte man hier wirklich Stativ und Wasserwaage verwenden, es gibt keinen Anhaltspunkt, um die Fotos nachträglich gerade zu richten.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2878.jpg)
Die Wolfe Ranch

Interessehalber besuchten wir auch den unteren Viewpoint, der auch nicht schlecht ist, man kann auch dort ein bisschen den Berg hochlaufen.

Nächster Punkt war 'Devils Garden', wir wollten zum Double O Arch. Hier waren nur noch illegale Parkplätze zu haben. Bis zum Double O kamen wir jedoch nicht, am ehemaligen Wall Arch gaben wir auf, einerseits sah der Aufstieg auf den Felsen ziemlich schwer aus, andererseits hatten wir nur eine angebrochene Wasserflasche dabei. Wie sich die Zeiten ändern, von meinem Besuch in 1992 her hatte ich überhaupt keine Erinnerungen an irgendwelche Schwierigkeiten auf dem Weg.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2904.jpg)
Landscape Arch

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2907.jpg)
Auf dem Rückweg zum Parkplatz

Zurück am Auto gab es eine improvisierte Mittagspause mit übriggebliebenen Erdnüssen und Müsliriegeln. Stephan klagte über Rückenschmerzen, der restliche Tag war daher ohne grössere Wanderungen.

Zunächst machen wir mal ein paar Fotostops, u.a. am Blick auf die Fiery Furnace, und irgendwo fanden wir auch einen Punkt an der Straße mit Ausblick auf den Delicate Arch. Fotographisch ist das nicht so ergiebig: Bei einem 300mm Objektiv ist ein Stativ nicht nur zum Angeben da, sondern dann und wann wirklich nötig. Hier zum Beispiel, so richtig scharf ist das Foto nicht. Außerdem verfälscht der Dunst die Farben.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2951X2.jpg)
Delicate Arch von oben

Zentral gelegen, ist der Balanced Rock unser nächstes Ziel, wir liefen wir einmal drum herum.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2956.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2977x.jpg)

Schlussendlich ging es zur Windows Section, dort machten wir den kurzen Weg zum Double Arch.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2995.jpg)

Auf der Rückfahrt ins Hotel hielten wir noch an der 'Wall Street'.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3006.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3011.jpg)

Wir kassierten beim Rafting Veranstalter unsere Anzahlung wieder ein, natürlich fand die Tour nicht statt, und waren dann recht früh (kurz nach 17 Uhr) zurück am Hotel, Zeit genug um im Whirlpool zu relaxen.

Fazit: Das war nicht 100%ig unser Tag, aber trotzdem sehr schön.

Zum Abendessen waren wir bei Eddie McStiff's, dort gefiel es uns nicht so besonders. Das Essen fanden wir recht teuer, und auch der Service hätte besser sein können.

gefahren: 65 Meilen

Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 29.10.2009, 15:29 Uhr

Montag 8.6. 2009

Auch das ist ein recht kurzer Bericht. Nach dem Arches gestern war unser zweiter Tag in Moab dem "Islands in the Sky" Teil des Canyonlands Nationalpark gewidmet. Auch wenn wir wieder  "spät", d.h. um 07:30 Uhr, aufstehen, und die Zufahrt viel länger ist, kommen wir dort etwas eher an wie gestern im Arches, da der Aufenthalt bei der Rafting Company entfällt.  Die Hinfahrt kennen wir schon gut, es ist schliesslich die gleiche Strecke wie zum Dead Horse Point. Wir halten diesmal an den Viewpoints, Merrimac und Monitor heissen die beiden grossen Felsen, benannt nach Schlachtschiffen aus dem Bürgerkrieg, und so langsam weiss ich wo die Brewery die Namen ihrer Biersorten her hat.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3013.jpg)

Im Park ist dann wesentlich weniger los wie gestern im Arches. Als erstest machen wir den kurzen Rundweg zum Mesa Arch.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3035x.jpg)
Blümchen am Wegesrand

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3037.jpg)
Mesa Arch

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3049.jpg)
Der berühmte Blick, leider ohne Sonnenaufgang

Danach fuhren wir bis zum südlichen Ende des Asphalts, 'Grand View' heisst der Punkt. Von dort kann man dann noch eine Meile weiterlaufen zum Ende des Plateaus, was wir auch gemacht haben.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3071.jpg)
Blick aufs White Rim und die La Sal Mountains

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3103.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3131x.jpg)
"Lone Cypress Canyonlands style" hab ich dieses Foto genannt

Lunch bestand wie gestern aus Erdnüssen und Müsliriegeln. Die restlichen Punkte im Norden haben wir dann auch noch abgefahren. Zunächst mal den Green River Overlook.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3138x.jpg)
Green River

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3145.jpg)
Rote Felsen mal ohne Canyons

Anschließend gings noch zum Upheaval Dome. Für den Geologen wohl eine Sensation, sieht es für den gewöhnlichen Touristen eher merkwürdig aus. Wir sind den Weg zum zweiten Overlook gelaufen, bis wir meinten er wäre zuende, es ging wohl doch noch ein bisschen weiter.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3163.jpg)
Blick Richtung Green River

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3167.jpg)
Der Upheaval Dome

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3171.jpg)
Und nochmal der Ausblick

Und das wars auch schon, bereits um 15 Uhr hatten wir den "ganzen" Canyonlands Nationalpark "abgehakt" und konnten uns auf den Heimweg machen. Insofern ein recht relaxter Tag. Im Supermarkt füllten wir noch unsere Vorräte auf, und dann waren wir auch schon wieder im Hotel. Wenn ich mir die Zeiten so anschaue, waren wir gestern wohl nicht im Pool gewesen, sondern heute. Wir waren jedenfalls in Moab nur einmal im Pool.

Zum Abendessen gingen wir wieder in die Brewery.

gefahren: 155 Meilen
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Susan26 am 29.10.2009, 16:33 Uhr
(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2951X2.jpg)
Delicate Arch von oben

 :( Irgendwie hab ich wohl was auf der Linse, aber ich seh den Delicate Arch auf diesem Bild einfach nicht. Naja, dafür durfte ich ihn ja auch schon einmal "in echt" bewundern :-) Der Arches NP ist schon wirklich beeindruckend .... und so ein wenig rot hätte ich zurzeit auch gern hier in Dresden, denn hier ist es nur grau, grau, grau :-(
Schön, dass man da virtuell verreisen kann!
Susan
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 29.10.2009, 21:01 Uhr
Irgendwie hab ich wohl was auf der Linse, aber ich seh den Delicate Arch auf diesem Bild einfach nicht.

Ich war neugierig geworden, da ich vom üblichen Viewpoint oben am Arch Strassen sehen konnte. Also hab ich bei der Fahrt durch den Park mal darauf geachtet. Er ist weit weit weg und man man braucht ein gutes Fernglas oder ein gutes Teleobjektiv, aber es muss der Delicate Arch sein. Man sieht sogar ein paar Leute rumstehen. Dies ist ein '100% Crop' (tatsächlich nur 50%, aufgrund der Forum-Restriktionen) aus dem Foto, da sollte es deutlich werden. Der Winkel ist mehr wie blöd, aber die Landschaft stimmt. Links oben ist der Punkt, wo man von der Wolfe Ranch aus ankommt.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_2951X2100.jpg)

Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Susan26 am 30.10.2009, 09:45 Uhr
He super, jetzt hätte ich es auch erkannt ... vor allem die Leute sind hilfreich.
Aber von nahem ist er eben doch am schönsten. Danke für die Aufklärung ;-)
Susan
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 04.11.2009, 23:34 Uhr

Dienstag 9.6. 2009

Heute gehts von Moab bis Page, in gewisser Weise ein Fahrtag.

Mit der Abreise aus Moab begann der Urlaub nun zu Ende zu gehen, die letzte Woche war ja schon angebrochen, und die Fahrt nach Süden hatte nun wirklich was von "Rückreise" an sich, wenn auch vorläufig nur in Richtung Las Vegas. Das Wetter war auch nicht so besonders, was uns dann doch geärgert hat. Zumindest die letzte Woche im Südwesten hatten wir Sonne erwartet. Es sollte dann ab Mittags besser werden, aber am Morgen sah es erstmal mäßig aus.

Wir passierten die Touristenfalle "Hole in the Rock" mit (der erlaubten) Höchstgeschwindigkeit und stoppten dann kurz am Wilson Arch, der direkt neben der Straße liegt.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3192.jpg)

Als Absichtserklärung hatte im Reiseplan "Canyonlands / Needles" gestanden, aber die Anfahrt von der Hauptstraße ist ziemlich weit, und bis Page sind es ebenfalls viele Meilen, wir waren also unschlüssig  ob wir da tatsächlich hin fahren sollten. Ich entschied mich dann dagegen, aber ein bisschen "Needles" musste sein, also fuhren wir zum Needles Overlook. Der liegt auf BLM Land und ist ein netter Aussichtspunkt und Picknickplatz, aber auch ziemlich weit von der Hauptstraße entfernt. Viel Laufen kann man dort nicht, vom Parkplatz sind es nur wenige 100 Meter bis zum Rand des Plateaus, von dort hat man einen fantastischen Ausblick auf den Colorado und die Canyonlands bzw. die Needles. Wir hatten etwas Pech und es war ziemlich diesig, die Needles konnten wir nur zum Schluß gut erkennen, als die Sonne kurz durch die Wolken brach.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3214.jpg)
Die von den Bächen und Flüssen gegrabenen Canyons errinnern an Fraktale

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3213.jpg)
Blick nach unten am Needles Overlook

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3220.jpg)
Die Needles jenseits des Indian Creek Canyons

Über Monticello - Blanding - Bluff ging es dann weiter, und wir kamen in bekanntes Gebiet. Die Strecke von Mexican Hat bis Kayenta befuhren wir zwei mal in unserem Urlaub, zum erstenmal waren wir hier auf dem Weg von Torrey nach Durango vorbeigekommen. Das Monument Valley haben wir uns nicht nochmals angesehen, und in Kayenta war heute Mittagspause und nicht Ende der Tagesetappe. Zum Mittagessen gab es Sandwiches von Basha's, dem dortigen Supermarkt. Dan ging es weiter über die 160 und die 98 in Richtung auf unser Tagesziel, Page, mit einigen kurzen Fotostops.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3250.jpg)
Navajo Mountain

Am Navajo Kraftwerkvorbei erreichten wir Page wir um 15 Uhr und hatten unser Hotel schnell gefunden. Wir checkten ein und auf dem Weg zum Zimmer wunderten wir uns über die vielen Putzwagen, die noch herumstanden. Die Uhr auf dem Zimmer brachte dann die Erleuchtung, in Page ist keine Sommerzeit, und die Uhr wurde eine Stunde zurückgestellt. Das war dann recht nützlich, wir konnten in Ruhe Page und Umgebung erkunden.

Erstmal fuhren wir zu einem Overlook mit Blick auf den Glen Canyon Damm.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3257.jpg)

Danach zum Damm selber. Nach Flughafenähnlichem Security Check konnten wir uns im Visitor Center umsehen und buchten gleich die nächste Dammtour um 15:30 Uhr (für 5 Dollar). Bis dahin  sahen wir uns die Ausstellung an, anhand des riesigen Geländemodells kann man gut seine Route im Südwesten nachvollziehen. Die Tour ist recht interessant. Zunächst geht es mit dem Aufzug bis zur Krone der Staumauer, ein bisschen entlang dieser und dann nach unten an den Fuss der Mauer und in das Maschinenhaus.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/GCB.jpg)
Blick auf die Brücke von der Dammkrone aus

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/IMG_0923.jpg)
Die Turbinen im Glen Canyon Damm

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3262.jpg)
Damm und Brücke vom Parkplatz aus

Nach dem Besuch des Damms fuhren wir dann am Lake Powell entlang mit Halt an verschiedenen Aussichtspunkten bis zum Lone Rock.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3281.jpg)
Nochmals der Navajo Mountain

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3284.jpg)
Das Navajo Kraftwerk

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3291a.jpg)
Der Lone Rock, per Photoshop in unberührte Natur verwandelt

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3297.jpg)
Stimmungsbild am Lake Powell

Danach ging es zurück ins Hotel, und das Abendessen war beim Mexikaner, ein anderer Vertreter der kleinen Kette die wir in Durango kennengelernt hatten. Die Qualität des Essens viel aber im Vergleich zu Durango ab.

Hotel: Holiday Inn Express, 128 Dollar. Das Hotel hat uns nicht sonderlich gefallen, alles war ziemlich billig, kein Vergleich mit dem HI Express in Layton.

gefahren:  346 Meilen 
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mrh400 am 05.11.2009, 09:17 Uhr
Hallo,
(http://www.mb2812.de/USA2009RB/IMG_0923.jpg)
Die Turbinen im Glen Canyon Damm
darf man da drin inzwischen wieder fotografieren? Als wir 2005 dort waren, durfte man nach meiner Erinnerung praktisch überhaupt weder technisches Gerät bei sich haben - weder Handy noch Kamera, gerade mal den Autoschlüssel - noch eine Handtasche oder ähnliches, so daß wir verzichtet haben, weil wir weder Geld noch Ausweise noch Fotoausrüstung im Auto lassen wollten.
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 05.11.2009, 18:36 Uhr
Hallo,

darf man da drin inzwischen wieder fotografieren?

Ich fand die Security relativ relaxed, Kameras, auch Spiegelreflex, waren definitiv erlaubt. Wir sind allerdings ohne Rucksäcke hineingegangen, und ich war dann zu faul die Kamera zu holen, so dass wir nur wenige Fotos mit dem Handy gemacht haben.

Manfred
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 23.11.2009, 12:52 Uhr
Erinnert sich noch jemand an den Thread? Es geht jedenfalls weiter:

Mittwoch 10.6. 2009

Das Frühstück im Holiday Inn Express war eher mässig, es gab zwar ein warmes Frühstück und auch alles, was auf der HI Webseite so versprochen wird, aber irgendwie merkte man das die Zutaten möglichst billig waren.

Und dann ging es auch schon los. Erster Halt war bereits nach wenigen Meilen der Horseshoe Bend. Stop, wie bitte? Wo ist denn der Antelope Canyon? Tja, da Gedränge dort war mir das viele Geld nicht wert, die Navajos mussten auf meine 30 Dollar verzichten. Ich war 1992 schon mal dagewesen, lange bevor der große Touristenrummel darum begann. Und Stephan hat auch nicht protestiert, jedenfalls nicht hörbar, also ging es eben Richtung Westen bis zum Horseshoe Bend.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/Antelope_Canyon_-_1131.jpg)
Auch mit Analog Kompaktknipse möglich: Antelope Canyon anno 1992

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3299.jpg)
"Horseshoe Bend for Chickens" - Blick vom Hügel

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3306 Merged-a.jpg)

Und schon gings weiter, aber vor dem Grand Canyon stand noch ein Zwischenziel: Lee's Ferry. Wir bogen also ab zu den Navajo Bridges. Hier machten wir einen kurzen Stop.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3328.jpg)
Die moderne Navajo Bridge


(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3329.jpg)
Der Colorado, im Gegensatz zum Foto von der Brücke bei Hite ist er hier jenseits des Staudamm klar und grün

Lee's Ferry ist eine der wenigen Stellen, an dem man den Colorado River problemlos erreichen kann, sogar einen Sandstrand gibt es hier. Entsprechend ist es recht belebt, die Expeditionen durch den Grand Canyon starten hier, und für die Boote aus Page durch den Glen Canyon ist hier Endstation, die Leute werden mit Bussen weiter- bzw. zurückgebracht.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3345.jpg)
Die erste Stromschnelle zum Üben


(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3342.jpg)
Der Colorado

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3361.jpg)
Balanced Rock an der Straße nach Lee's Ferry

Dann ging es wieder zurück und weiter Richtung Grand Canyon. Mittagsstop war an der Cameron Trading Post, und hier war nun wirklich viel Betrieb. Viele Rundreisebusse machten hier ihren Mittagsstop. Wir verzehrten also unsere Sandwiches äußerst romantisch im Auto auf dem Parkplatz hinter einem lärmenden Bus, da diese meistens den Motor wegen der Klimaanlage laufen lassen.

Den Blick auf den Little Colorade River ließen wir auch ausfallen, die Navojos mussten auch auf diese zwei Dollar verzichten und dann waren wir auch schon am Osteingang des Grand Canyon Nationalparks, der erste Stop war direkt dahinter am Watchtower. Das der Grand Canyon eine der Hauptattraktionen im amerikanischen Westen ist, merkten wir dann ziemlich schnell. Die Menschenmassen insbesondere am Watchtower  waren doch eine Überraschung und ziemlich ungewohnt für uns, daran mussten wir uns erstmal gewöhnen. Danach verlief es sich dann aber wieder. Aus fotografischer Sicht muss ich mich auch noch übers Wetter beklagen, es war wolkig und dunstig mit entsprechend schlechter Sicht.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3364.jpg)
Watchtower

Wir stoppten also an den diversen View Points des East Rims und waren am Spätnachmittag im Grand Canyon Village, wo wir in der Bright Angel Lodge ein Zimmer in einer 'Cabin' gebucht hatten. Das war mal eine andere Art der Übernachtung und gar nicht schlecht, mit 111 Dollar direkt am Rim auch ziemlich günstig. Fürs Auto fanden wir übrigens einen Parkplatz direkt vor der Bright Angel Lodge, den haben wir dann auch bis zur Abreise am nächsten Mittag nicht mehr hergegeben.

Ein paar Eindrücke vom Grand Canyon:

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3367.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3411.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3425.jpg)
Vorbereitung auf den Sonnenuntergang

Wir machten dann Abends noch einen kleinen Spaziergang, der Sonnenuntergang fand hinter Wolken statt, und wollten dann natürlich auch was essen. Zunächst schauten wir beim Arizona Room vorbei, dort gab es aber riesige Warteschlangen für einen Tisch. Also der nächste Versuch im Restaurant der Bright Angel Lodge und dort war sofort ein Tisch frei. Das Restaurant war sogar das billigere der beiden, ich hatte es andersherum erwartet. Das Essen war dann ganz gut.

Noch ein kurzer Blick in den Canyon bei Dunkelheit, und dann war der Tag auch schon wieder rum.

Hotel: Bright Angel Lodge and Cabins, Grand Canyon Village, eine Nacht zu 111 USD

gefahrene Meilen: 186


Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Angie am 23.11.2009, 14:12 Uhr

Hi!

Erinnert sich noch jemand an den Thread? Es geht jedenfalls weiter:

Ja klar :D :D Aber es ist ein wenig schwierig: Einerseits juckt es in den Fingern nachzufragen, wann es denn weiter geht, andererseits möchte man nicht allzu lästig sein - der goldene Mittelweg ist schwierig zu finden :think: :kratzen:

Egal :wink: - Hauptsache, jetzt geht es weiter :D

Wenn du beim Foto vom Antelope Canyon nicht dazugeschrieben hättest, das es von 1992 ist, hätte ich (ohne den Text gelesen zu haben, dass ihr wegen der vielen Touris weitergefahren seid) angenommen, es sei ein ganz aktuelles Foto. Was so eine Analogknipse doch alles konnte...


LG, Angie



Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: SusanW am 23.11.2009, 16:34 Uhr
Zitat
Erinnert sich noch jemand an den Thread? Es geht jedenfalls weiter:

Hab mich schon gefragt, wann es endlich weiter geht  :wink:
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 23.11.2009, 20:27 Uhr
Tja, im Büro ist nicht mehr so viel zu tun, also können wir den Bericht so langsam zum Abschluss bringen. Vier Tage sind es noch.

Donnerstag 11.6.2009

Frühstück ist bei Xanterra im Zimmerpreis nicht eingeschlossen, und ins Restaurant wollten wir auch nicht, also startete der Tag mit Kafee und "Danish Pastries" in der Kneipe der Bright Angel Lodge, für alle die kein volles Frühstück wollen gibt es dort ein paar Kleinigkeiten. Nach dem Auschecken liefen wir entlang des des Rims Richtung Westen (Hermits Rest). Weit kamen wir jedoch nicht, irgendwo kurz nach der Abfahrtstelle der Shuttlebusse war der Weg gesperrt, also zurück zur Haltestelle und Warten.

(Fotos gibt es vom heutigen Tag übrigens nicht viele, erstens war das Wetter mal wieder mies mit starkem Dunst, und dies ist einer von 2 Tagen die ich immer noch nicht fertig aufbereitet habe)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/Grand_Canyon_991033.jpg)
Also noch was aus der Mottenkiste: Flug über den Canyon und den Colorado River (1992)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3438.jpg)
Eine Maultierkarawane kurz nach dem Start

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3544.jpg)
Der Bus des Grauens

Der Bus war nun Amerika vom allerschlimmsten.  Erst einmal waren die Intervalle unregelmässig und wesentlich länger als im Fahrplan angekündigt. Und dann braucht so eine staatliche Institution natürlich jede Menge Regeln, je blöder desto besser. Ab den Endstationen sind z.B. keine Stehplätze erlaubt. Frühmorgens ab dem Village ist das völliger Blödsinn, da alle Leute erstmal raus möchten. Viele der Wartenden mussten also stehenbleiben und nach spätestens drei Haltestellen fuhr der Bus dann fast völlig leer weiter. Und da Amis nur Autofahren kennen, muss man ihnen bei einer Busfahrt alles erklären. Der Fahrer redete also wie ein Wasserfall: Das dies ein Shuttlebus wäre, das er hin- und zurück fährt, das der Bus an Haltestellen hält, das man auf den Sitzen sitzen soll, und durch die Türen ein- und aussteigen soll, das rechts neben der Straße der Grand Canyon ist, undsoweiter, und wenn ihm wirklich nichts mehr einfiel, kam "Kennt Ihr den ... ?"

Wir hielten dies tatsächlich bis zum anderen Endpunkt Hermits Rest durch, holten dann tief Luft und genossen die Stille. Danach liefen wir dann auf dem mehr oder weniger gut ausgebauten Wanderweg neben der Straße zurück bis zum Powell Point.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3439.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3440.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3511a.jpg)
Schaut man genau hin, sieht man die Boote unterhalb der Stromschnelle

Von da mussten wir nochmal den Shuttlebus zurück zum Grand Canyon Village nehmen, diesmal war es etwas erträglicher als auf der Hinfahrt. An der Bright Angel Lodge gab es eine kurze Erfrischungspause, und dann ging es per Auto nach Süden bis Tusayan.

Wie jeder "Reiseleiter" habe ich meine Touristen, d.h. Stephan, dort ins IMAX Kino gelotst. Wenn man noch kein IMAX Kino kennt, ist der Grand Canyon Film gar nicht mal schlecht. Wirklich epfehlen kann ich ihn aber auch nicht, Preis und Leistung stehen in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander. Wie von den ganzen Reklamewänden ab Cameron (und am nächsten Tag bis Williams) nicht anders zu erwarten, ist der National Geographic Komplex dort eine Touristenfalle allerersten Ranges. Weil es von der Zeit am besten hinkam, haben wir dort auch gegessen, teuer und nicht besonders gut.

Es war dann gut 15:30 Uhr, als wir endlich ernsthaft unsere Tagesetappe angingen, zum Glück führte sie nur bis Sedona. Auf dem Weg dorthin konnten wir in Flagstaff endlich mal wieder echten Rush Hour Verkehr geniessen. Unser Hotel in Sedona war das Hampton Inn und bewusst ein bisschen besser gewählt. Das Zimmer war ein "Study" und zeichnete sich durch einen zusätzlichen halben Raum aus, wie üblich wusste man nicht wie man dort die Möbel sinnvoll reinstellt. Alles in allem gab es aber nichts auszusetzen.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3548-1.jpg)

Der Poolbereich war natürlich auch gut, und dort erholten wir uns erstmal, bevor wir nach "Downtown Sedona" fuhren zum Abendessen. Etwas ist in Sedona merkwürdig, die Bügersteige werden dort wesentlich eher wie in allen anderen Touristenorten hochgeklappt, nach 20 Uhr hatten viele Restaurants schon geschlossen. Wir fanden dann doch noch ein Plätzchen in einer Bar, in der schon John Wayne am Tresen gehockt hatte, und verspeisten ein paar gute Bisonburger.

Hotel: Hampton Inn, zwei Nächte zu je 181 Dollar

gefahren: 117 Meilen
 
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 27.11.2009, 12:37 Uhr
Freitag, 12.6.2009

Der Tag war so ein bisschen als Erholungstag gedacht, viel machen wollten wir nicht. In und um Sedona gibt es schon  eine Menge zu tun und zu sehen, so schlecht ist das Kaff nicht. Sicherlich ein bisschen touristisch und teuer, und die Landschaft auch ziemlich zersiedelt, aber es gibt Wanderwege um die Red Rocks, viele kleinere Parks und Monumente und Anderes in der Nähe. Wir hatten also viel zur Auswahl und eigentlich wenig Zeit. Wir entschieden uns dann nochmals ein paar Indianerruinen zu besichtigen.

Zunächst sollte es zum Montezuma Castle gehen. Dazu fährt man die 179 Richtung Camp Verde, und hier gibt es etwas was es sonst in den USA (fast) nicht gibt: Kreisverkehre ohne Ende. Das ist natürlich lustig, so ganz kommen die Amis damit noch nicht klar. Wir landeten dann erstmal am Montezuma Well. Das ist eingesunkener See, entstanden aus einer eingebrochenen Höhle. Reste früher Besiedlung gibt es hier natürlich.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3566.jpg)
Montezuma Well

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3579.jpg)
Ruinen hoch über dem See

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3578.jpg)
frühe Graffiti

Danach dann zum Montezuma Castle. Eine Ruine ähnlich wie in Mesa Verde, aber hier schaut man von unten hoch.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3593.jpg)
Montezuma Castle

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3612.jpg)
Der Fluß am Montezuma Castle, der das Leben hier erst ermöglichte

Mit Montezuma Well und Castle kann man einen Tag nicht ganz ausfüllen, und daher fuhren wir noch zum Walnut Canyon bei Flagstaff. Die Autobahn zwischen Camp Verde und Flagstaff zieht sich nun doch in die Länge, so dass wir an diesem Tag tatsächlich auch ordentlich Meilen gemacht haben. Rechts der Autobahn sah man die Rauchfahne eines Waldbrandes. Im Walnut Canyon gibt es wieder Reste früher indianischer Besiedlung.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3624.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3634.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3640x.jpg)

Und dann ging es auch wieder zurück, Stephan mochte die ALt89 mit ihren engen Kurven und den schleichenden Opis nicht, also wieder über die Autobahn und Camp Verde. Ab Camp Verde auf der 179 hielten wir dann noch ein paarmal auf den diversen Parkplätzen um ein paar rote Felsen zumindest zu fotografieren.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3673.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3681.jpg)

Im Hotel stand dann erst mal wieder der Pool auf dem Programm. An unsere Dollar kamen die Shopbesitzer in Sedona daher nicht, selber schuld wenn sie so früh schliessen. Da es mal wieder (für Sedona) ziemlich spät war, als wir zum Abendessen fuhren, entschieden wir uns aufgrund der Werbung in der Hotelbroschüre für ein 'Family Restaurant' an der Strasse nach Sedona, das wurde dann eine leichte Enttäuschung, Ambiente und Qualität des Essens ließen doch zu wünschen übrig. Hinterher ist man eben immer schlauer.

gefahrene Meilen: 189
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 27.11.2009, 12:46 Uhr

Samstag 13.6.2009

Der letzte Urlaubstag. Zunächst mal wieder Frühstück. Im Hampton Inn gibt es nur 'kontinentales' Frühstück, also nichts Warmes, die Qualität ist aber gut. Nur Tische sind wie üblich zu wenig da. In der Ecke sitzt sogar jemand und spielt live New Age Musik, wir sind eben in Sedona.

Dann machen wir uns möglichst schnell auf den Weg nach Las Vegas. Die Route 66 lassen wir wieder mal größtenteils ausfallen, bis Kingman geht es auf der Autobahn. Dann allerdings doch über die legendäre Route 66 und den Sitgraves Pass und Oatman. Zunächst ist das ziemlich langweilig, bis es dann doch in die Berge geht.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3701.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3700.jpg)

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3706.jpg)

Wir erreichen Oatman und beim Anblick des Schildes "Parking 2 Dollar" entscheiden wir uns, nicht anzuhalten sondern uns mit dem Blick aus dem Fenster zu begnügen. Es kommt allerdings anders. Vor uns stehen die Touristen quer auf der Straße und es geht nicht weiter. Ein Blick auf die Uhr ("12:01") und es wird klar warum: Gunfight Time.

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3714.jpg)
Der Bankräuber

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3716.jpg)
Der Revolverheld

(http://www.mb2812.de/USA2009RB/DSC_3733.jpg)
Am Ende siegt die Gerechtigkeit

Ich wundere mich ein bisschen wo die ganzen Touristen herkommen, auf der Route 66 war nichts los gewesen, aber von Laughlin aus ist Oatman wesentlich besser zu erreichen. Wir fahren also durch eine weitere dieser Städte die in der Wüste aus dem Boden gestampft wurden. Nach Las Vegas ging es dann nicht über den Hoover Dam, sondern üver die 93. Die war eine einzige Baustelle, zwar problemlos zu fahren aber durch die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde das unendliche Geradeausfahren noch langweiliger.

Wir logieren wieder im Marriott am Convention Center und machen erstmal Pause am Pool. Es ist Samstag in Las Vegas und das merkt man dann doch, das Publikum am Pool ist recht prollig, um das mal politisch inkorrekt auszudrücken.

Später machen wir uns dann mit der Monrail auf zum Strip, zum MGM. Las Vegas scheint Blackpool, Brighton und Playa del Ingles as Ziel  junger Briten für den Saufurlaub abgelöst zu haben, jetzt zum Sonnenuntergang torkeln sie auf dem Weg vom Pool zu ihren Zimmern durch die Gänge.

Bis zum Sonnenuntergang ist noch ein bischen Zeit und wir haben Hunger. Den vertreiben wir mit Hamburgern im 'Garden Cafe' des Tropicana, dort gibt es zu recht erträglichen Preisen ein ähnliches Angebot wie bei Dennys oder ähnlichen Restaurants. Vor allem die anderen Gäste sind interessant, ein junges Paar weitet das Doggy Bag Konzept auf die Getränke aus und füllt diese in eine Plastikflasche, und auch die Eiswürfel werden aus dem Glas gefischt und in die Flasche quetscht.

Das Tropicana ist nicht mehr das neueste Hotel, das merkt man spätestens beim Besuch der Toiletten, und wir gehen auch durch den  nächsten 'Zellentrakt' (Zimmerflur), sehr interessant sind hier die historischen Fotos aus den 50igern, die an den Wänden hängen.

Nun tut uns die Sonne den Gefallen und geht unter, obwohl, es geht besser.

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Luxor und Mandalay Bay

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Der Strip

Wir fahren mit der anderen Monorail zum Mandalay Bay und bummeln dann langsam zurück. Einen Ausgang aus dem Excalibur zu finden ist nicht so einfach und wir erwischen dann auch den falschen. Immerhin erhalten wir jetzt einen guten Eindruck von der Entfernung zwischen Hotelzimmer und Parkplatz in diesen Palästen.

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Der Hinterausgang des Excalibur

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Der Strip

Am Bellagio schauen wir mehreren der Shows zu, und dann ist es auch spät genug, durch Paris und Ballys laufen wir zur Monorail Station und fahren zurück zum Hotel.

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Bellagio

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Ballys und Paris

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Flamingo

gefahrene Meilen: 335

Übernachtung: Marriott Courtyard Las Vegas Convention Center, mit nicht ganz korrekter Abrechnung, 119 Dollar für die Übernachtung
und dann nochmal 30 Dollar fürs Frühstück
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: mbx4711 am 27.11.2009, 15:39 Uhr

Ich mach hier noch weiter bis zum endgültigen Ende, bevor die Amis aus der Truthahnnarkose aufwachen und es wieder stressig wird.

Sonntag 14.6.2009

Nach dem letzten Urlaubstag kommt bekanntlich der allerletzte Urlaubstag. Es war mehr wie genug Zeit, also schliefen wir aus und gingen dann gemütlich frühstücken.

Dann ging es an die letzten 8 Meilen zum Flughafen, zunächst Tankstelle suchen, dann Autorückgabe bei Hertz, und schließlich Shuttlebus. Der Condor Schalter war schnell zu finden und natürlich verwaist, wir waren viel zu früh dran. Es gab aber tatsächlich ein paar Sitzplätze im Terminal zum Warten.

Nachdem es dann mal los ging, ging das Checkin recht schnell vonstatten, wobei meine Versicherung, in der Kühltasche wäre nur dreckige Wäsche, nicht genug war, ich musste auf dem Gepäckaufkleber "no dry ice" unterschreiben.

Security war auch kein Problem, und im Abflugbereich gab es für viel Geld Pizza und Sandwiches, der Flieger kam pünktlich ans Gate gerollt, es sah alles ganz gut aus, aber damit endet der positive Teil des Rückfluges.

Es kam und kam keine Crew, schließlich erschien der Pursor und stand zunächst 10 Minuten blöd rum, bevor er an Bord ging. Irgendwann trudelte der Rest der Kabinencrew ein, und kurz vor der Abflugzeit ließen sich dann auch die Piloten blicken. Abflug war mit 30 Minuten Verspätung, die blieb bis Frankfurt und keiner an Bord verlor in den Ansagen ein Wort darüber.

Auf dem Hinflug fand ich den Sitz gar nicht schlecht, aber was es hier gab war völlig unmöglich. Dank Klettband Schnellverschlüssen war die Konstruktion gut sichtbar, eine Metallplatte und darauf eineinhalb cm Schaumstoff. Mir tat noch in Las Vegas der Hintern weh, zum Glück gab es einigermassen gute Kissen, damit hab ich die Polsterung ein bisschen verbessert.

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Noch ein letzter Blick auf den Strip

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Lake Mead

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Lake Powell

Das Essen fand ich dann qualitativ und quantitativ auch nicht besonderes, das will ich dann mal dem Caterer in Las Vegas und nicht Condor anlasten, aber für den Rest gibt es keine Entschuldigungen mehr. Die Crew passte jedenfalls zu dem bisherigen  Eindruck. Der Pursor ist mir nur durch seine kopfschüttelnden Blicke über den Vorhang der Comfort Class hinweg in Erinnerung, die Piloten vergassen grundsätzlich die "Fasten Seat Belts" Anzeige auszuschalten, und so weiter. Der Höhepunkt war dann, als der Befehl "Fenster zu" gegeben wurde, als das Licht in der Kabine noch eingeschaltet war und gerade der Duty Free Verkauf  begann. Die Meinung, dass so ein schwacher roter Sonnenstrahl beim Sonnenuntergang doch wohl gegenüber Monitoren, Leselampen und den  Schreien "Duty Free Sale" nicht weiter stören könne, wurde brüsk beiseite gewischt. Dazu ist noch zu bemerken, wir flogen ziemlich weit südlich quer über die USA und begannen dann ab Toronto die Atlantiküberquerung auf einer Route wie sie üblicherweise bei Flügen ab der Ostküste verwendet wird, es war also viele Stunden Nacht und draußen dunkel.

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Streng verboten: Sonnenuntergang

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Und auch den Sonnenaufgang darf man nicht anschauen

Beim Frühstück hat die Dame wohl tatsächlich überlegt, ob sie jetzt "NEIN!" sagen sollte als ich Kaffee und Orangensaft gleichzeitig haben wollte. Na ja, auch mein (hoffentlich) letzter Flug mit Condor ging mal vorüber, wir erreichten Kelsterbach und ein Bus brachte uns dann den Rest der Strecke zum Terminal, wo passend zu allem in der Gepäckausgabe die Lüftung nicht eingeschaltet war. Nur eine Stunde später waren dann auch unsere Koffer da.

Noch eine Shuttlebusfahrt zum Parkplatz, und dann ging es auf die letzte Etappe heim nach Böblingen. Bei starkem Verkehr und zum Teil heftigem Regen waren die 2 1/2 Stunden Fahrt beim besten Willen nicht angenehm, ich werde also in Zukunft wieder ab nahen Flughäfen starten oder per Bahn anreisen.

Und das war dann der Reisebericht, vielen Dank fürs Lesen.

Manfred

PS: Alle Fotos aus meiner Diashow, nicht nur die hier gezeigten, gibt es in besserer Auflösung auf meiner Homepage Dazu hier klicken (http://www.mb2812.de/USA 2009). (Der Link hat allerdings nicht unendlich lange Gültigkeit, da Webspace Geld kostet, wer dies deutlich nach 2010 liest, wird dort wohl nichts mehr finden).

Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Palo am 27.11.2009, 19:24 Uhr
Das war ein sehr schöner Reisebericht!  Danke !

..... aber das mit der Truthahnnarkose finde ich garnicht nett

Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: USAflo am 30.11.2009, 13:25 Uhr
Danke für den tollen RB!!!

Tschau
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: SusanW am 30.11.2009, 13:37 Uhr
Vielen Dank fürs Mitnehmen auf die schöne Reise !

 :D
Titel: Re: Red Rocks und Yellowstone Mai 2009
Beitrag von: Saguaro am 30.11.2009, 15:27 Uhr
Von mir auch DANKE für den tollen RB  :daumen:.

Ich bin gerne mitgefahren.

LG,

Ilona