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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Gutenberg am 26.10.2004, 17:38 Uhr

Titel: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Südwes
Beitrag von: Gutenberg am 26.10.2004, 17:38 Uhr
Hallo zusammen!

Da ich das erstemal soetwas in schriftlicher Form verfasse hoffe ich
Ihr verzeiht mir, wenn manchmal etwas holprig klingt! DANKE!

Einführung zur Reise vom 07.10.2004 - 24.10.2004

Insgesamt waren wir 5 Personen: meine Frau Marion, mein Sohn Marc
(5 Jahre), unsere Freunde Heinz und Lissy, beide älter als wir, aber
wir verstehen uns prächtig (Heinz ist ausgewiesener Off-Roadler mit
Trial-Erfahrung und Marocco-Trails!) und ich.

Wir haben eine Route ausgesucht, die sicher etwas verwirrend ist, weil
sie viele Klassiker des Südwestens auslässt. Wir waren aber bereits
4x im Südwesten (8x in den USA) sodaß wir dies sehr bewußt getan
haben.

Mit unseren beiden SUVs (Grand Cherokee und Trailblazer, zum Vergleich
der beiden Fahrzeuge komme ich später noch) waren wir bestimmt
500 Meilen offroad unterwegs. Offroad heißt hier nicht Roads wie
Cottonwood oder ähnlich sondern teilweise wirklich über Felsplatten
und schwierige Trails.
Zum besseren Verständnis und für Nachfahrer verwede ich das in den
USA verbreitete 10 Punkte System etwas abgewandelt.

1 Punkt: bei trockenen Bedingungen auch für Wohnmobile geeignet
2 Punkt: Hier benötigt man ein HC-Fahrzeug (PKW-Eignung gebe ich an)
3 Punkt: 4 Rad-Antrieb und HC erforderlich, aber vernünftig zu fahren
4 Punkt: wie oben, aber mit SUV und wenig Off-Road Erfahrung
             nicht ganz leicht, mehrmaliges Aussteigen zur begutachtung
             ist erforderlich, Beifahrer ist unabdingbar, 2 Autos empfehlens-
             wert!
4,5 Punkt: nur einmal von uns gefahren, erfordert körperlichen Einsatz
             um Stufen abzuflachen, geht sicher an die Grenze was
             Normalo-Offroader mit einem SUV machen kann
5 Punkt: kaum mit einem SUV zu machen
6-10 Punkt: da kann man oft nur noch staunen (Beispiel: Elephant Hill
             ist 6 Punkt!)

Alle Einschätzungen sind natürlich nur subjektiv, und abhängig von
Jahreszeit und Straßenbedingungen. Gennerell ist eine massive
Verschlechterung des Straßenzustands zu erwarten (starke Sommer-
gewitter, weniger Geld für Straßenpflege)
Beispiel: Smoky Mounatain momentan 3 Punkt
             HitRR momentan 2 Punkt, bedingt für PKW geeignet (Waschbrett
             ohne Ende)

Sehenswürdiggkeiten habe ich auch nach dem bewährten 10 Punkte
Systen eingeteilt, auch dies ist sehr subjektiv!!

Ich hoffe die Einführung war nicht zu langweilig, morgen gehts mit
dem Bericht los!

Gruß! Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: EasyAmerica am 26.10.2004, 18:02 Uhr
Hallo Jörg,
ich bin schwer gespannt.  :D
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Matze am 26.10.2004, 18:06 Uhr
Hi, Jörg!

Bin auch sehr gespannt, vor allem darauf, wo Du denn da überall lang gefahren bist! Erfahren wir von neuen Highlights, von Ecken noch ganz unbekannt :wink: ?

Gruß Matze
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Utah am 26.10.2004, 20:19 Uhr
Täglich zu meiner Mittagspause würde eine Tagesetappe gut passen... :wink:  8)  :wink:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 27.10.2004, 18:03 Uhr
TAG 1 "Ärger mit Lufthansa"

Da unser Flug nach Frankfürt erst kurz vor 11.00 ging hatten wir früh
viel Zeit und konnten richtig gut auschlafen. Meine Mutter fuhr uns zum
Flughafen, wo wir uns mit unseren Freunden trafen. Der Check in
verlief problemlos.
Meine Frau war etws unruhig weil die Übegangszeit in Frankfurt
nur 70 Minuten war. Laut Lufthansa stellt dies aber kein Problem dar.
(Sagten dieee!) Die Maschine wurde mit 30 Minuten Verspätung gemeldet,
sodaß auch ich etwas unruhig wurde. Das Bodenpersonal sagte wir
wüden auf eine Toronto-Denver Maschine umgebucht, was mich
stocksauer machte, besonders wegen unseren Sohn (Anfunft Denver
22.00!).
Endlich in der Luft (mit einem kleinen Jumbolino, klasse die Dinger)
und nach einer umfangreichen Bordverpflegung, nämlich nichts, zogen
wir 20 min Kreise über Frankfurt. Wie üblich stand unser Flieger
auf der hinterletzten Außenposition, sodaß wir noch eine kleine Flughafenrundfahrt geboten bekamen. 13.10 waren wir im Flughafengebäude, 13.15 soltte die Maschine nach Denver gehen!
Die war weg, das war klar!
Kein Personal zum fragen war da, wir rannten zum Terminal, unterwegs
sah ich, daß die Denver Maschine 30min Verspätung hatte.
Nach der problemlosen Kontrolle, wie immer mußte ich meine Schuhe
ausziehen, (sind das eigentlich bereits US-Behörden?) erreichten
wir die Maschine, die bald nach uns die Türen schloß.
Der Flug war gut, die Besatzung überdurchschnittlich freundlich,
der Film schwachsinnig (irgendwas mit Völkerball), unser Sohn
mustergültig (schönes Holzspielzeug von Lufthansa), der Raum viel zu
knapp und das Gepäck nicht an Board.
na Klasse! was ich schon länger befürchtet habe ist eingetreten
(beim Rückflug ist uns sowas schön öfter passiert). Kein Problem sagte
die wirklich nette Flugbegleiterin, die am Flughafen in Denver wissen Bescheid, morgen nachmittag haben Sie die Koffer und für heute
gibts ein "Survival-Kit". Die Landung war Lufthansa typisch etwas hart,
die Einreise, trotz Fingerabdrücken problemlos und super freundlich
(bei Kindern werden übrigens keine Fingerabdrück genommen).
Jetzt das Chaos: Der zuständige Mitarbeiter wußte nicht von unserem Gepäck und wir sollten das Formular für vermisste Koffer ausfüllen
und er erklärte uns wieviel Dollar sie uns ersetzten und wir sollten
uns verschiedenes zum anziehen kaufen. Morgen oder übermorgen oder
garnicht kommt Ihr Gepäck und wir sollten nachmittags am Airport
sein und nachfragen. Da platze mir der Kragen und ich ließ den
Manager der Lufthansa kommen (nacheinigem hin und her) der uns
dann schnell erklärte, dass wir morgen bis ca. 8.00 das Gepäck im Hotel
hätten und Kits bekamen wir auch. Das ganze dauerte 90 (!) Minuten.

Danke an meinen Sohn für die Geduld!!! Wir holten unsere 2 Autos bei
Alamo ab und fürhren zum Holidy INN Colorado Mill, direkt am
rießigen Outlet. Das Hotel ist o.k. und wir bekamen wirklich ruhige Zimmer im 1. Stock. Noch kurz eine Kleinigkeit gegessen und gegen 10.00
ins Bett gefallen. Da wir eigentlich bereits am nächsten Tag nach Vernal
wollten, wir aber auf unser Gepäck warten mussten beschlossen wir
am nächsten Tag, de nicht eingeplanten Rocky M. NP einen
Besuch abzustatten!

Sorry, der erste Bericht war etwas lang!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Mexicali am 27.10.2004, 18:35 Uhr
Spitze! Schreib weiter so. :applaus:
Robert
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Matze am 27.10.2004, 18:40 Uhr
Beginnt ja sehr interessant, aber auch mit einigen Problemen! Könntest Du mir noch kurz schildern, von wo aus Du nach Frankfurt geflogen bist?
Ich habe auch LH gebucht und muß von Hannover nach Frankfurt, wir haben allerdings 105 Minuten Übergang!

Gruß Matze
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Papa Echo am 27.10.2004, 20:36 Uhr
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

Gruß

Papa Echo
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Westernlady am 27.10.2004, 20:49 Uhr
Gutenberg,

bitte ganz, ganz schnell und ganz, ganz viel weiterschreiben  :lol:  :lol:  :lol:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: HolgerS am 27.10.2004, 22:24 Uhr
Danke für das Erlebnis "sharen".

Bin gespannt darauf, wie es weitergeht.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Scooby Doo am 28.10.2004, 10:22 Uhr
Bin auch mal gespannt, wie es weitergeht. Der Prolog hört sich schon mal gut an, und zu lange war es irgendwie auch nicht.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 28.10.2004, 11:52 Uhr
@ an Alle: Danke für die freundliche Resonanz, versuche heute abend einen weiteren Bericht zu schreiben.

@Matze: Nürnberg, die Maschine nach Denver scheint permanent
verspätet zu sein, beim Abflug kam die Maschine auch 45 min zu spät!

Gruß! Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Scooby Doo am 28.10.2004, 12:14 Uhr
Grr, verlade, habe gesehen, dass "Gutenberg" als letzter geantwortet habe und dachte, jetzt geht es endlich weiter.
Ok, dann halt die morgige Mittagspause. Guten Hunger!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Utah am 28.10.2004, 12:17 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Grr, verlade, habe gesehen, dass "Gutenberg" als letzter geantwortet habe und dachte, jetzt geht es endlich weiter.
Ok, dann halt die morgige Mittagspause.


Bin auch drauf reingefallen... :wink:  8)  :wink: .
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 28.10.2004, 12:31 Uhr
Nochmal reingefallen?!

Wie die Amerikaner zu sagen pflegen:


                   Excuse me!

Gruß! Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 28.10.2004, 17:27 Uhr
Tag 2 "Rocky Mountain N.P."

Wie bereits am Vortag geschrieben mussten wir notgedrungen
eine Nacht mehr in Denver verbringen. Den einen Tag nutzten
wir zum Besuch des Rocky Mountain NP.

Die Anreise erfolgte über Golden und Boulder (nette Städtchen mit
"The North Face Outlet") nach Estes Park. Die Strecke bietet außer dem letzen Stück vor Estes Park nichts besonderes.
Estes Park selbst bietet nichts besonderes und ist bis auf 1-2
ältere Hotels ziehmlich gesichtslos. Allerdings soll hier im Sommer
der Bär tanzen, obs dadurch schöner wird weiß ich nicht.

Kurzer Einkauf im gut bestückten Safeway (mit Clubkarte, ich
glaube die 4., die ich auf meine Tante in New Jersey ausgestellt habe)
und dann gings ins Visitor Center.

Die nette Rangerin kreiste die schönsten Stellen auf der NP-Karte ein
und los gings!

Da die Old Fall River Road bereits gesperrt war gings über die Trail
Ridge Road nach oben. Und wie nach oben - der höchste Punkt dieser
Straße liegt auf sagenhaften 3595m (!). In Europa Gibts nur 1-2 Gondeln
die diese Höhe erreichen!
Achtung: Der Kreislauf wird in dieser Höhe wirklich extrem beansprucht!!
Oben gibts einen netten Trail (sofern die Puste reicht) zu einigen
schönen Felsformationen. Am Rückweg lief mir doch ein Kojte in 5m
Abstand über den Weg, den ich natürlich sofort schoß (Olympus OM 4ti).
Leider hatte sich derweil mein Sohn vorm Auto, wohl aus Über-
müdung und der extremen Höhe, übergeben. So fuhren wir nicht
auf der anderen Seite runter. Schade denn drüben sollte es viele
Elche geben (Elche mögen mich nicht, außer einem weiblichen
ca. 40m entfernt, habe ich noch nie einen vor die Linse bekommen),
aber die Gesundheit meines Sohens ging natürlich vor.

Beim hinabfahren wuden wir aber durch 2 Wapitiherden, wobei die
2 männlichen Tiere wirklich gewaltige Geweihe trugen, entschädigt.
Ein herrlicher Anblick! Nur die Ranger waren etwas nervös und
vertieben uns nach eineiger Zeit, weil unsere Autos am Rand
standen! Höchst ungwöhnlich!

Generell ist die Landschaft und die Straßenführung ganz nett,
aber ganz klar kein "must see park"!

Vom berühmten Bear Lake war ich maßlos enttäuscht, selbst im
Oktober Rummel ohne Ende, was läuft da im Juli erst ab!

Es gibt zwar wie überall reichlich Wanderwege, aber trozdem
                  nur 6/10 Punkte bei Wildbeobachtungsintersse 7/10

Wer gut essen und frühstücken will. Mimi's Cafe ist klasse!
urgemütlich mit offenem Kaminen. Ist eine Kette von der ich noch
nie gehört habe! (direkt neben dem Holiday Inn).

Abends im Motel waren wir sehr zufrieden mit dem Tag nur die
Koffer fehlten immer noch. Stocksauer rief ich bei Lufthansa am Airport
an - Anrufbeantworter, Lufthansa US-Zentrale - Anrufbeantworter!
Wir wartetenbis 9.00, dann hatte ich keine Lust mehr und legte mich
schlafen. Marion wollt noch einmal an die Reception und ein Wunder
geschah: um 9.45 trafen die Koffer ein!
Puhhhh - Erleichterung, jetzt konnten wir beruhigt schlafen, denn
morgen wartete die lange Fahrt nach Vernal auf uns!

(an alle Abend-Leser schlaft auch gut)!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Scooby Doo am 28.10.2004, 17:31 Uhr
Nix schlafen. Um 17:00 Uhr habe ich erst die Hälfte des Tages um. Jedenfalls danke für den interessanten Bericht! Weiter so!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Manetou am 29.10.2004, 17:17 Uhr
Hallo Gutenberg,

bin heute auf Deinen Reisebericht gestoßen,

prima, ich freue mich auf die nächsten Tage.

Ich will ja nicht maßlos sein, aber hast Du auch Fotos?
Vor allem von den Trails.

Danke Manetou
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: GreyWolf am 29.10.2004, 21:09 Uhr
Zitat von: Gutenberg
Leider hatte sich derweil mein Sohn vorm Auto, wohl aus Übermüdung und der extremen Höhe, übergeben.


Höhenkrankheit, hatte mich auch erwischt.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: postmann am 29.10.2004, 23:32 Uhr
ach nee , ich liebe diese Berichte !!

wer das liest , ok nicht das von den Flügen , der will doch sofort da hin.

SOFORT

und der , der schon mal da war und ähnliches erlebt hat , der sowieso !!

ich freu mich auf den nächsten Tag !!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 02.11.2004, 12:36 Uhr
Tag 3 "Fahrtag" und erste Eindrücke "Dinosaur NM"

Eigentlich wollte ich heute zeitig los, aber wie das so ist,
wenn man mit Freunden unterwgs ist, klappt manches nicht so
wie gewollt. Unsere Freunde wollten noch einmal in Ruhe bei
"Mimi's" frühstücken. Um 9.00 gings dann endlich los.

Die I70 westwärds über die Rocky Mountains ist eine wunderschöne
Strecke mit etlichen starken Steigungen. Da es wenig Verkehr hatte
kamen wir zügig vorwärts. Nur der Grand Cherokee erwies sich
am Berg ziemlich schlapp, im Gegensatz zum Trailblazer.

Auch hier überquert man wieder Höhen weit über 3.000m (Kreislauf!).

Die wunderschöne Streckenführung entschädigt aber für alle Mühen!

Orte wie Vail, Aspen und Beaver Creek ließen mein
Skifahrer-Herz natürlich höher schlagen und die beine zappelten
ganz schön, aber ohne Stopp ging es weiter.

Über die sehr reizvolle Straßenkombination 13 und 64 ging es weiter
nach Dinosaur. Diese Sreckenführung kann ich nur empfehlen!
Einsamkeit pur und eine traumhafte Flußlandschaft mit wunderbar
gefärbten Cottonwoods.

Der Visitorcenter in Dinosaur hatte geschlossen (Wochenende) und
es gab leider auch keine Parkkarte.

Die Einfahrt in den Park (nicht die Sektion mit den Knochen) ist
etwas langatmig und auch langweilig. Nach ca. 20 Meilen geht rechts
die Echo Park Road ab. (Schwierigkeitklasse 2, evtl. mit PKW machbar,
aber problematisch). Diese windet sich in etlichen Kehren sehr steil
nach unten. Die Strecke ist sehr lehmig, also bitte keinesfals bei
Nässe!

Wunderschöne Streckenführung vorbei an der sehr gut erhaltenen
"Chew Ranch" (ein ehemaliger Outlaw der hier ca. von 1895-1912
siedelte), vorbei am "Whispering Cave" (ehemalige Kultstätte der
Indianer, Taschenlampe nicht vergessen) erreicht man den Echo-Park.
Der Name stammt von der 1869 Expedition von Powell.

Hie unten ist sicher einer der schönsten (der Schönste?)
Fluß- Picknic- und Campingplätze. Gewaltige Sandsteinformationen
spiegeln sich im Yampa River, der Gewaltigste trägt den Namen
"Steamboat Rock". Hier unten kann man Fotographieren, klettern,
schwimmen und alles in einer der schönsten Landschaften des
Südwestens. Der Fluß ist absolut ruhig, sodaß auch Kinder sorgenlos
herumtollen können! Ihr merkt schon: 9 von 10 Punkten.

Zurück auf der asphaltierten Parkstraße lohnt sich noch der Besuch und die kurze Wanderung zu Harpers Corner. Bereits unterwegs hat man
bereits sehr schöne Blicke auf das Canyon System des Yampa- und
des Green Rivers. Der Aussichtspunkt Harper Corner ist sehr schön,
aber nicht ganz so toll, wie er vor Ort dargestellt wird, aber trozdem
lohnend. 7 von 10 Punkten!.

In der anbrechenden Dämmerung fuhren wir nach Vernal (nette unpaved
Abkürzung möglich, viele Wildtiere) und quartierten uns im
hübschen und ruhigen Landmark Inn (BuB) ein (55 Dolar incl. Frühstück
ohne Eier). Abends gingen wir ins örtliche "Nobelrestaurant"
"Curry Manor". Das Essen war gut, das Gebäude wunderschön
(ca. 110 Jahre alte Villa, mit sehr schöner alter Einrichtung), die Portionen
zu groß, die Preise (zu) hoch. Trotzdem hat es sich gelohnt!


Danke für die bisherige positive Resonanz - Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Eisi am 02.11.2004, 12:50 Uhr
Hi Jörg

Super Bericht, weiter so.

Gruss Eisi
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Marverel am 02.11.2004, 12:56 Uhr
Sehr schön - macht Appetit auf mehr!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: AndyOne am 02.11.2004, 13:00 Uhr
Hi Jörg,

schaue auch täglich rein um zu sehen ob Du schon wieder was geschrieben hast und heute gings nach dem Wochenende zum Glück weiter. Super.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Easy Going am 02.11.2004, 13:38 Uhr
Hi Jörg,
toller Bericht  :D

Die Strecke zum Steamboat Rock bin ich schon mal mit normalen Mietwagen gefahren - ging eigentlich ganz gut - wie Du schon schreibst ist das erste Stück hinab (Hinweg) am kritischsten. Danach kein Problem mehr aber natürlich nur bei trockenem Wetter machbar.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Filou am 02.11.2004, 13:56 Uhr
da freut man sich ja schon auf die nächste Mittagspause.

Danke Gutenberg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 02.11.2004, 17:32 Uhr
Tag 4 "Fantasy Canyon" und "Dinosaur NM"

Heute morgen war es leicht bewölkt, trotzdem beschlossen wir zum
Fantasy Canyon zu fahren. Das Wetter wurde tatsälich immer besser.

Die Anfahrt zum Fantasy-Canyon ist absolut problemlos auch mit
Wohnmobilen. Von Vernal der Beschilderung "Bonanza" (nicht die
Ranch, ist ein Kraftwerk). Einige Meilen vor Bonanza geht rechts
eine beschilderte und asphaltierte Straße ab, die gesamte Strecke ist
gut ausgeschildert, auch der Rückweg ist problemlos zu finden.
(außer für ganz Blöde und die gibts ja bekanntlich im Forum nicht).

Die Straße wird nach einiger Zeit sehr staubig und es sind viele
Trucks unterwegs, also bitte gut aufpassen.
Am Parkplatz angekommen denkt man eigentlich man ist auf dem Mond
so grau und öde, aber nach einigen Schritten ist man in einem Wunder-
land der Formenund der "Bilder". Einfach Fantastisch! Ich finde auch
die etwas gräuliche Farbe nicht störend, es muß ja nicht alles rot sein.

Nehmt euch ganz viel Zeit - es gibt soviel zu entdecken und zu
fotografieren. Wir waren jedenfalls oft erstaunt über die Wunderwerke
der Erosion. Die Wege sind klar erkenntlich und problemlos zu begehen.
ich denke gesamt höchstens einen KM.
Für mich mit das Beste und ungewöhnlichste, was es zu sehen gibt
und deshalb klare 10 von 10 Punkte!

Wir fuhren wieder zurück nach Vernal um uns im Dinosaur NM
die "alten Knochen" anzuschauen. Die Straße geht ab Jensen
zum Dinosaur Quarry Visiter Center. wie man hier, und in welcher
Vielzahl die Dinosurierknochen findet ist , auch für den nicht
Interesierten, schon unglaublich und wirklich beeindruckend.

Die Felswand mit den Knochen ist direkt in das Visitor-Center
(eigentlich mehr ein Museum) integriert und man kann den
Wissenschaftler und Studenten bei der Arbeit zusehen. Wer genau
wissen will was in der Gegend alles gefunden wird der sollte sich das
Museum in Vernal ansehen, hier gibt es komplette Skelette.

Wer schon einmal hier ist sollte weiter bis "Split Mountain" fahren.
Die Landschaft um den Green River ist grandios und es gibt auch
nette Wanderungen durch die Einsamkeit. Die Gegend hier
gehört übrigens zu den leisesten der Welt. Die db Werte sollen niedriger
wie in einem Tonstudio sein. Insgesamt 7 von 10 Punkten.

Am Nachnittag fuhren wir noch zu einer der wenig besuchten Orte des
Dinosaurs NM: "Rainbow and Island Parkt Trail"
Dazu Fährt man ab Vernal die "Vernal Avenue" und biegt nach ca 8 Meilen
rechts ab. Die Straße ist eigentlich sehr gut (bis auf die Abstecher zu
den Aussichtspunkten, die kann man laufen), auch für Wohnmobile.
Allerdings hat hier der Sommerregen seine Spuren hinterlassen, es gibt teilweise sehr tiefe Auswaschungen, oft nur 50 cm breit, aber dafür
richtig tief und gemein, momentan ist m.E. ein SUV unabdingbar,
auch wenn man ihn gesamt nur für 5m braucht.
Am Weg gibt es einige besonders schöne Petroglyphen der
Freemont Indianer aus der Zeit ca. 200-1150, am Ende des Weges
herrlich gelegen die Ruple Ranch, unter großen Cottonwoods
1883 gegründet.
Im Rainbow Park, eigentliche eine Flußschleife des Green River
gibt es einen traumhaften Picnic-Platz direkt am Wasser und ein Stück
weiter den fantastischen Island Park Overlook, ein wundervoller Blick
über eine 200 Grad Schleife des Green River. Nicht dramatisch aber
wunderbar mit den gelben Cottonwoods. Weiter unten gibt es
viele Offroad-Trails (Grad 3-4) zu idillischen Punkten direkt am Wasser.
Insgeamt eine menschenleere wunderschöne, "die Seele beruhigende
Gegend" und darum 8 von 10 Punkte.

Zum Diner waren wir im "golden Chorral". Schrecklich!
unordentlich, übervoll, "All you can eat" in seinen schlimmsten
amerikanischen Auswüchsen.

Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: EasyAmerica am 02.11.2004, 18:05 Uhr
Fantasy Canyon ist für die nächste Reise gebucht! Dabei war ich vor 10 und 20 Jahren in der Gegend und habe nur die stinkenden Ölpumpen gesehen.  :D
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: GreyWolf am 03.11.2004, 11:40 Uhr
Fantasy Canyon - hatte ich noch nie gehört.

Gibt es davon Bilder?
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 03.11.2004, 12:42 Uhr
Tag 5 "Sand Wash Trail, Franks Canyon, Nine Mile Canyon"

Heute gehts los in die absolute Einsamkeit!
Ganz wichtig vorab für die Nachfahrer: die heutige Route ist nur etwas für
Leute, die gerne OFF-Road fahren. Insbesondere für Frank's Canyon
sind 2 Autos sicherer. Hier muß man öfters aussteigen, schauen, bereden,
usw.. Für die 5 Meilen Strecke sollte man schon 1,5-2 Stunden einplanen.
Ganz wichtig: Franks Canyon beschreibe ich als Slot-Canyon fürs Auto,
teilweise ist die Strecke nur wenige m breit, teilweise nur ca 3m.
Im Falle einer überraschenden Floodway verliert Ihr nicht nur garantiert
das Auto (es gibt keine Chance herauszufahren), sondern auch das Leben.
Mit Einschränkung gilt das auch für das letzte Teil des Sand Wash, wie
der Name schon verrät fahrt Ihr unmittelbar in einem Wash.
Schwierigkeitsgrad: Sand Wash 3, Franks Canyon 4, 9Mile Canyon 1.

Jetzt gehts aber los!
Wir fuhrnen von Vernal die US 40 bis Myton, kurz danach zweigt die
Sand Wash Strecke (ausgeschildert) ab. Die ersten Meilen sind
langweilig, ähnlich wie am Fantasy Canyon ist hier ein Ölbohrgebiet,
also Achtung auf Trucks. Die Strecke wird immer rauher, nach ca. 20
Meilen gehts in den Sand Wash hinein, ab hier besser Untersetzung einlegen (da habt Ihr mehr Kontrolle beim Langsamfahren, auch wenn
wie hier HC genügen würde). Die folgende Strecke war nahezu 40
Jahre eine Hauptverkehrsader des Südwestens. Landschaftlich
hoch spektakulär gehts bergab bis zum Green River, hier war zwischen
1920 und 1950 auf über 400 Meilen die einzige Möglichkeit den
Green River trocken zu überqueren. Die Stewart Family betrieb hier
eine Fähre. Hier einfaches Wohnhaus ist noch sehr gut erhalten.
Im Sommer gibts hier sogar eine Rangerstation für die Bootle-Fahrer.
Der Green River ist ideal zum Boot fahren, da er kaum Stromschnellen
aufweist. Nach der Fahrt ist hier ein idealer Ort um sich zu entspannen.
Strecke und Endpunkt 7 von 10 Punkte

Den Sand Wash ein Stück zurück geht links die einfache Wrinkle Road,
von hier aus gehts links in den Franks Canyon ab. Sagenhafte hohe
Wände links und rechts und wir mitten im ausgespülten Wash. Manchmal
die Strecke so schmal, daß man denkt es geht nicht mehr weiter.
Für Leute, die gerne in fantastischer, einsamer Landschaft unterwegs
sind und das noch mit dem Auto - ein Traum!
Für mich klare 10 von 10 Punkte!

Bei der Ausfahrt gelangt man zum Endpukt des 9 Mile Canyons, hier
schließt sich ein rießiges Privatgrundstück an. Der 9 MC ist hier im hinteren Teil auch lanschaftlich sehr beeindruckend. Der 9 MC ist übrigens
40 Meilen lang. Woher er seinen Namen hat weiß man heute nicht mehr so genau. Der Nine MC gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten der
Freemont Indianer, die ab ca. 1000 hier für viele Jahrhunderte siedelten.
Ihre Petroglyphen kann man überall bewundern! Die Amerikaner
sagen zum 9 MC auch längste Galerie der Welt. Auch die Weißen entdeckten bald die Vorzüge des 9 MC. Viele "Geister Farmen" unter
farbenprächtigen cottonwoods gibts anzuschauen. Übrigens hatte auch
Preston Nutter, zeitweise der größte Rancher des Südwestens seinen
Wohnsitz. Also wer sich für die Geschichte der USA, sowohl der Indianer
als auch der Besiedlungsgeschichte interesiert ist hier goldrichtig.
Es gibt wirklich viel zu sehen und die Landschaft ist sehr schön,
besonders im Hebst und Frühling. Die Anfahrt ab Price (Infobroschüre
beim Visitor Center besorgen) ist problemlos auch für kleinere Wonmobile
(außer bei Nässe) möglich.
8 von 10 Punkte, bei gesteigertem Geschichtsinteresse durchaus
10 von 10 Punkte.
 Wir fuhren zur Übernachtung nach Price ins sehr angenehme
Holiday Inn (66,-- Dollar Firmenrate), abends gings in ein
griechisches Restaurant (Price hat eine griechische Kolonoe).

In der Nähe liegt übrigens Helper, ein alter Eisenbahnstützpunkt und
Minenstadt. Das lohnt sich nicht wirklich, auch die sogenannten Geister-
städte in der Nähe sind mehr Geister, als Städte.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: EasyAmerica am 03.11.2004, 13:15 Uhr
Hallo Jörg,
den Franks Canyon habe ich nicht gefunden. Kannst du das mal etwas genauer beschreiben?
Lohnt der Canyon auch, wenn man ein Stück hinenwandert oder kann man das Auto nicht wenden?
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 03.11.2004, 14:24 Uhr
Hallo Heinz!

2 Möglichkeiten zu Franks Canyon zu kommen.
- am Ende des 9MC nach links fahren (nordwestlich, hier kann man
auch sein auto abstellen). Das mit dem wenden könnte sich als problematisch herausstellen.

- alt. in Vernindung mit Sand Wash abzweigend von der Wrinkle road

Gruß!  Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Wolfgangrun am 04.11.2004, 12:31 Uhr
@greywolf
...das du als alter Hase das nicht kennst  :wink: . Info über Fantasy Canyon sh. http://www.synnatschke.de/ - Reiseberichte. Wahrzeichen ist der "Teapot"c Fatali
lg
Wolfgang
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Anonymous am 04.11.2004, 14:09 Uhr
Richtig "North Franks Canyon". Sehenswert und einfach zu befahren. Kein "Slot", wie beschrieben. Normal kein 4WD erforderlich - gute Bodenfreiheit reicht aus. Wassergefahrenlage wie in anderen Canyons. Zeitbedarf ca. 30-40 Minuten reine Fahrzeit. Sand Wash ist ein langer, uninteressanter Weg ausser man möchte raften. Dazu Permit erforderlich.
Eindrucksvoller als Ninemile, weil doppelt so tief: Dry und Cottonwood Canyon nach Süden. Stehen nicht in den in Price und Vernal verteilten Touristenbroschüren.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Anonymous am 04.11.2004, 14:35 Uhr
Viele Menschen im Castle County (Price, Helper etc.) haben Vorfahren aus Südosteuropa, meistens slawische. Helper ist keine Minenstadt, aber Historical Site mit einem excellenten Museum. Dort auch detaillierte Information zu den einzelnen Einwanderergruppen. Schade, wenn einer "nur" auf der US 6 durchfährt, denn er sieht nix von Historic District. Price hat auch ein tolles Museum. Viel Dinosaurier!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 04.11.2004, 16:54 Uhr
zu den beiden Gästen

ich habe nicht geschrieben, daß Franks Canyon ein Slot-Canyon ist,
sondern ein Slot-Canyon fürs Auto. Schmal ist er ja wirklich an vielen
Stellen. Es ist richtig, wie geschrieben, daß der erste Teil des Sand Wash
unattraktiv ist, allerding ist der Platz am Fluß wirklich nett und historisch
interssant. Dry Canyon ist tatsächlich sehr schön, aber historisch nicht so bedeutend wie 9MC, Cottonwood Canyon ist nicht so toll.

Der Historical District ist nicht so interessant, das Museum kann ich nicht
beurteilen, weil ich nicht drin war. Mit den Minenstädten meine ich den
Spring Canyon, in US-Reiseführen hoch gelobte alte Mining-Towns,
von denen man aber nicht mehr viel sieht. Außerdem dem Helper ist
durchaus eine Minen- und Eisenbahnerstadt!

Gruß!  Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Anonymous am 05.11.2004, 18:19 Uhr
Unterscheid mal North und South Franks Canyon. Gibt beide! North Franks ist nirgendwo wirklich eng. Schön ist er.

Warum haste nix über Dry und die Besonderheiten geschrieben wenn er so schön ist? Da drüber gabs nix in Leaflets zu lesen? (Glaub kaum, dass du drin warst - wenigstens nicht richtig)

Helper ist ne Railroad Town, die enzige "Mine" ist im Museum und das hast du verpasst. Oder hat mer dir erzählt Martin und Heiner tätn noch dazu zählen? Hättest mal nach Kenilworth grad ums Eck fahren müssen oder nach Winter Quarter wenn du im Spring nix siehst obwohl da genug ist. Peerless, Standardville, Latuda, Mutual. Was will man mehr? Doch net etwa Filmkulissen? Spring ist dafür halt gleich an der Hauptstrasse angeschlagen. Kannste kaum verfehlen.

Nimms net so schwer - fahr nochmal hin und schau dich richtig um.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: EasyAmerica am 05.11.2004, 18:28 Uhr
Hatchcanyon kann es nicht lassen. :evil:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: groovy am 05.11.2004, 18:32 Uhr
Heinz,
und du leider auch nicht.

MfG  Volker
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 09.11.2004, 11:20 Uhr
Tag 6 "Buckhorn Wash Trail" und "Wedge Overlook"

Wenig südlich von Castle Dale buegen wir um ca. 9.00 in den
Buckhorn Wash Trail ein. Nach einem gemütlichen Frühstück in
einem wunderbaren Blockhaus gegenüber des Holiday Inns waren
wir wieder neugierig auf den neuen Tag.

Der BWT ist eine hervorragend ausgebaute unpaved road, problemlos
auch für kleinere Wohnmobile zu fahren. Die heutige Routenführung
stammt von einer hier geplanten, aber nie gebauten Eisenbahn.
Die ersten die hier ihre Fußspuren hinterließen waren die Dinosaurier
(etwas schwierig zu finden), die Indianer (wunderbare Bilder und
Ritzungen - ausgeschildert), sowie die Outlaws. Butch Cassidy trib sich
hier mit seinem Freund Matt Warner rum. Matt Warners Namen
finden wir eingraviert in einem Felsen. Obwohl er einer der gefürchtetsten seiner Zeit war wurde er trozdem ein Marshal in Green River.

Die Strecke selber ist hervorragend ausgeschildert und gut zu fahren.
Die Landschaft ist sehr schön, ohne einen total zu begeistern, anders jedoch die Abstecher.
Der erste Abstecher führt klar markiert zum "wedge Overlook".
Die Straße bis zum ersten Aussichtspunkt ist derzeit auch für PKW
kein Problem. Urplötzlich taucht vor einem der Canyon des
San Rafael Rivers auf, genannt Little Grand Canyon.
WOW, was für ein Blick, tief im Tal fließt der SRS, der Fluß ist immer
zu sehen, ein herrlicher Blick!
Mit einem SUV, evtl. PKW oder natürlich zu fuß kann man für
2,5 km der Abruchkante nach Osten folgen. Sagenhafte immer sich
verändernte Blicke begleiten einen. Mit einem SUV kann man eine
Felsnase befahren und das Auto "freischwebend" über dem Canyon
fotografieren.
Noch schönere, besonders am Ende des Trails" bietet der westlich
führende Trail, hier allerdings nur zu fuß oder mit SUV (4 km lang).
Blicke, die mich alle total begeisterten. Für mich (zugegeben sehr subjektiv - hoffentlich nicht zu viele böse Kommentare) schöner als
der Grand Canyon.
Für Camper gibt es zahllose Plätze der Einfachkategorie unmittelbar
am Canyonrand.
Subjektive 9 von 10 punkte

Der zweite Abstecher, nach einem Lunch an der Brücke des SRR
war der Mexican Bend Trail (Schwierigkeitsstufe 2, HC erf.).
Entlang wunderschöner farbiger Berge, zahlreiche Washes kreuzend,
kann man rechts einige Trails zu den Engen des SRR nehmen.
(Absolut schattenlos). Diese kehren nennt man Black Box.
Einige Wege, auch fahrbar führen unmittelbar an das Ufer des SRR.
Am Ende der Straße gibt es noch einen 2,5 km Hike zum tollen
Aussichtspunt über die Mexican-Bend.
gesamt 7 von 10 Punkte

Der BWT führt weiter direkt auf die I70 zu. An einer Farmausfahrt
kann man auf die I70 gelangen.
Wir fuhren über die I70, die hier traumhaft durch das Swell führt
nach Green River. nicht gerade mein Traumort, dafür war das
Best Western wirklich komfortabel. Bis zu Dämmerung blieben wir am
Crystal Geyser, leider ohne Erfolg, obwohl er 9 Stunden lang nicht
gespritzt hat. Aber auch die Location ist ganz nett.

zum Diner waren in Ray's Tavern. Was für eine Räuberhöhle!
Aber lauter Einheimische, gutes Bier und erstklassige Burger!

Ach ja. habe ich ganz vergessen: auf der Fahrt zum Geyser hatte
der Cherokee eine Reifenpanne, total zerfetzt. Während die Frauen am Geyser warteten, wechselten die Männer den Reifen.
Vorteil Cherokee: vollweriges Ersatzrad im Fahrzeug
Nachteil Cheokee: absolut geländeuntaugliche Bereifung (PKW-Reifen)
Vorteil Trailblazer: geländetaugliche Bereifung
Nachteil: vollwertiges Eratzrad unterm Koferraum montiert, wer einmal
versucht hat so ein montiertes Ersatzrad zu holen, weiß von was ich
spreche!

Der Folgetag durch San Rafael Swell South sollte sich als der
abwechslungreichste und schönste des Urlaubs herausstellen!

PS: Ich hoffe, daß die motzenden Gäste wieder reichlich Nahrung finden!
Generell habe ich nur Sachen beschrieben, die ich in diesem Urlaub
erlebt habe und alles entspricht meinem persönlichen Empfinden!
Bei der Beschreibung der Strecken bin ich von einem wenig Erfahrenen
Off-Roader, wie mir selbst ausgegangen. Und alles sehen kann man
eh nicht. (und das maße ich mir auch nicht an).
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Easy Going am 09.11.2004, 11:44 Uhr
Hi Jörg,
wieder ein klasse beschriebener Abschnitt!  :D

Was motzende Gäste anbelangt - da gibt es auf der rechten Seite einen grauen Balken den schiebt man mit der Maus einfach nach unten bis zum nächsten vernünftigen Posting und schon ist die Sache erledigt.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Filou am 09.11.2004, 11:51 Uhr
Hallo Jörg,

ärger Dich nicht über die überflüssigen Kommentare einiger Teilnehmer.
Dein Reisebericht ist super und es macht riesig Spaß, lesetechnisch dabeizusein.

Viele Grüße

Filoú
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Anonymous am 09.11.2004, 12:45 Uhr
Zitat von: Gutenberg
Tag 6 "Buckhorn Wash Trail" und "Wedge Overlook"


Hi Fremder,

Castle Dale abbiegen in Buckhorn Wash? Nene! Buckhorn Flat! Auch nix mit Eisenbahn! Läuft woanders, kreuzt nur im Osten, hat Castle nie erreicht.

Vom Flat kannste Buckhorn Wash zum River nehmen.

Butch Cassidy's Stützpunkt: Robbers Roost - nicht in der SRS. Floh durch nach Robbers Roost

Auffahrt: Ranch, net Farm! Farmen gibts da keine.

Cherokee: ab Werk immer Notrad: http://www-5.jeep.com/vehsuite/VehicleCompare.jsp?vehicle=GRAND_CHEROKEE (Spezifications/Basics) Total zerfetzter Reifen= ewig nicht gemerkt, dass der platt war.  :shock:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 09.11.2004, 13:35 Uhr
Hi Frmder  - zurück

Die Straße ist ausgeschildert als "Buckhorn Draw", nach meinen Unterlagen wird sie jedoch als Buckhorn Wash Trail bezeichnet.

Natürlich gibt es hier keine Eisenbahn, aber sie wurde entlang des
Weges geplant.

Unstrittig ist auch, daß B.C. hier mit Matt Warner und seinem Freund
Elza Lay unterwegs war.

Ranch Exit o.k.  - mein Fehler

Cherokee hatt definitiv kein Notrad - für wie blöd hälst du mich
eigenlich - habe es schließlich selbst gewechselt!

Wenn du alles besser weißt - schreib doch die nächsten Kapitel selber!

Wenn du der bist, der ich denke, respektiere dein Wissen ungemein
und habe viele Berichte von Dir daheim - aber bitte nicht so!!!!

Gruß!  Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: heavens.gate am 09.11.2004, 13:49 Uhr
Zitat von: Gutenberg
...
Wenn du der bist, der ich denke, respektiere dein Wissen ungemein
und habe viele Berichte von Dir daheim - aber bitte nicht so!!!!

Gruß!  Jörg

Hallo Jörg,

damit dürftest Du vielen aus der Seele sprechen...  :zwinker:

Laß´ Dich nicht ärgern und schreib´ bitte (selbst) weiter !   Mach´ es einfach wie Easy Going:

Zitat von: Easy Going
...
Was motzende Gäste anbelangt - da gibt es auf der rechten Seite einen grauen Balken den schiebt man mit der Maus einfach nach unten bis zum nächsten vernünftigen Posting und schon ist die Sache erledigt.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: EasyAmerica am 09.11.2004, 14:04 Uhr
Zitat von: Gutenberg
Wenig südlich von Castle Dale buegen wir um ca. 9.00 in den Buckhorn Wash Trail ein.

Der BWT ist eine hervorragend ausgebaute unpaved road, problemlos
auch für kleinere Wohnmobile zu fahren.

Hallo Jörg,
meine Anerkennung für deine schönen Berichte. Weiter so! Lass dich nicht beirren.  :)
Zum Namen der Straße, die von Castle Dale ins Swell führt: Nach meinen Unterlagen ist es die CR 401. Vielleicht findet sich die Bezeichnung eher in den Karten.

Falls da von den WoMos jemand hin will: Die Straße ist nicht nur mit kleineren Wohnmobilen befahrbar, sondern auch mit beliebig großen. Und unten am San Rafael River gibt es einen wunderschön gelegenen CG.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 09.11.2004, 18:07 Uhr
Tag 7 "Swaseys Cabin", "Red Canyon Trail",
         "Little Wild Horse Slot Canyon" und "Goblin Valley"

nach einem kurzen Frühstück in einer Art Bäckerei machten wir uns auf den Weg, nicht ohne unseren Freunden, die sich in Price einen neuen
Reifen beschaffen mussten (ich glaube Sie wollte auch etwas shoppen),
unseren Routenplan für heute gegeben zu haben.
Wir fuhren die I70 westwärds und wollten eigentlich zuerst in den
Black Dragon Wash, den wir aber aufgrund verkehrter Meilenangabe verpassten. Die I70 ist hier landschaftlich einfach fantastisch geführt,
eigentlich muß man hier einfach mal gefahren sein. Für mich der
schönste Autobahnabschnitt der Welt (zumindest den ich kenne).

An der Ausfahrt 129 (Ranch) verließen wir die I70 um auf den
Termple Mountain Trail südwestlich Richtung Goblin Valley zu fahren.
Nach 5, nicht besonders aufregenden Meilen, fuhren wir rechts zu
"Swaseys Cabin" ab. Ab hier Schwierigkeitsstufe 2, auch für PKW's
geeignet. Die Familie Swasey lebte hier in 20er Jahren unvorstellbar
einsam. Sie gehörten zu den ersten Siedlern im Swell.
Das Haus der Familie ist hervorragend erhalten und die Lage direkt
vor einer dramatischen Felsformation wunderschön. Direkt hinter dem
Haus befindet sich eine kleine Höhle, die die Swasey's als
Kühlschrank benutzt haben.
Kein must see, aber trotzdem beeindruckend und leicht zu erreichen.
7 von 10 Punkte

Wer einen SUV hat kann den nicht gezeichneten Rods Valley Trail
Richtung Red Canyon benutzen (Achtung nicht ganz einfach
Schwierigkeitsgrad 3). Dieser Trail ist rein landschaftlich nicht
sehr ergiebig, aber er macht rießen Spaß und ist (fast) garantiert
einsam.
Der Red Canyon Loop (allerdings nur der Nord-Teil) gehört für mich
zu den schönsten Trails des Südwesten.  nach einigen Meilen
erreicht man den Red Canyon und fährt in diesem Richtung
Tomsich Butte und Hondoo Arch. Der Red Canyon macht seinem Namen
alle Ehre, solche intensiven Farben, Felsformationen und Gebirge
sind selbst im verwöhnten Südwesten etwas ganz besonderes.
Teilweise ist die Streckenführung dramatisch zu nennen.
klare 10 von 10 Punkte
Das Gebiet hier ist Uran-Minen Gebiet!
nach erreichen des Tomsich Butte mit alter Mine und traumhaften
CG in einem Kessel verflacht die Strecke nach einem Anstieg zusehends
(auch landschaftlich).
Der Nordteil des Loops erfordert derzeit definitiv einen SUV
(Schwierigkeitsstufe 3), der Südteil geht auch mit PKW (das lohnt
sich aber nur bedingt, auch der Hondoo Arch gehört nicht zu den
tollsten seiner Zunft). Also wer einen SUV hat - es lohnt sich!

Zurück auf dem Temple Mountain Trail (derzeit nicht für Wohnmobile
geeignet) wird die Streckenführung immer schöner und die Ausblicke
auf den Temple Mountain faszinieren schon.
Es gibt übrigens auch eine Nordost-Umfahrung, die aber sehr
schwierig zu fahren sein soll und sich wohl des Sonnenstands wegen
nur bis Mittag lohnt (vorgemerkt fürs nexte Mal).
Bald erreicht man die Asphalt-Straße zum Goblin Valley.

Wir wollten aber zuerst zum Wild Horse Slot Canyon, der Weg ist
übrigens gut ausgeschildert. Zu unserer Zeit war die Straße
katastrophal, weil gerade gegradet wurde. Wer also aktuelle Informationen hat bitte mitteilen. (Ich denke zumindest für PKW und
kleine Camper kein Problem?).
Diese Canyon ist der definitive Familiencanyon, leicht auf eigene
Faust zu begehen (natürlich nicht bei Regengefahr), dramatisch und
doch wunderschön. Kann man nur empfehlen, außer man schaut,
wie meine Frau, zuviel nach oben, dann kanns einen schon
schummrig werden. Kinder werden Ihren Rießen-Spaß haben!
klare 10 von 10 Punkte

Zum Sonnenuntergang gings noch ins Goblin Valley. bei unserem letzten
besuch war die Straße noch nicht asphaltiert.
ich muß immer die Leute "bewundern" die es schaffen sich in den
Pavillon zusetzen und keinen meter zu laufen - was wollen die eigentlich
in den USA?
ich persönlich finde ja, daß der vordere Teil der Goblins durch die
Erosion immer mehr verliert, ja fast nicht mehr so toll sehens-
wet ist. Geht das nur mir so?
Erst hinter dem berühmten grünen Hügel wirds(außer bei Nässe) wieder
interessant. Hier gibt auch noch viel mehr Farbe als nur rotbraun.
Nur wer hier war, war in den Goblins!
deshalb vorderer Teil 6 von 10 Punkte, hinterer Teil 8 von 10 Punkte.

Abends gings wieder zurück nach Green River, unterwegs sahen
wir hunderte von Antilopen (ich meine Gabelböcke?).
Sehr gut gegessen im Restaurant vorm Best Western!

Einfach ein klasse Tag - USA ist einfach Erholung pur!

Gruß!!  Jörg

PS: Danke an alle für die Unterstützung!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: AndyOne am 10.11.2004, 11:24 Uhr
Hi Gutenberg,

wie weit seit Ihr den Little Wild Horse Canyon rein, oder doch ganz durch und den Bell Canyon wieder zurück?
Gabs noch Wasser an einigen Stellen im Canyon, ich bin da mitten im Schlamm stehen geblieben.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: EasyAmerica am 10.11.2004, 11:31 Uhr
Hallo Andy,
dein Avatar kommt mir bekannt vor. Ich glaube, das Schild steht in Panguitsch, oder?
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: AndyOne am 10.11.2004, 12:02 Uhr
Hi Heinz,

ja das fand ich so toll, das ich es gleich fotografieren und als Avatar einstellen mußte.
Hinterher bin ich auch auf den Sinn des Schildes gekommen. Wahrscheinlich biegen viele in Panguitch nicht links ab, sondern fahren gerade aus weiter und landen verwundert am Lake oder in Cedar Breaks.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 10.11.2004, 12:09 Uhr
Hallo Andy!

Den Little Wild Horse bis zu der Stelle, wo er wieder richtig breit wird
und wieder zurück. Den Bell-Canyon ein Stück rein, fanden wir aber
nicht so toll wie den Wild Horse.

Nein bei uns war alles staubtrocken, dafür die Zufahrt echt kriminell,
hätte ich nicht mit einem PKW machen wollen!

Gruß!  Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: EasyAmerica am 10.11.2004, 13:00 Uhr
@Andy,
wir w o l l t e n nach Cedar Breaks.  :wink:
@Jörg,
ich war dort Anfang Juni 2004, da wurde die Strecke sogar mit WoMos befahren. Wir kamen uns mit unserem 4Wheel reichlich overdressed vor.  :wink: Aber der Wegezustand kann sich bekanntlich schnell ändern.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Utah am 12.11.2004, 14:21 Uhr
Jörg, wann gibt es wieder "Futter" ?  :wink:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: AndyOne am 12.11.2004, 15:16 Uhr
Da kann ich mich nur Utah anschliessen. Ich schaue ständig nach, aber da kommt grad nix, obwohl Gutenberg doch gestern noch Online war.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 15.11.2004, 11:54 Uhr
Ich bin momentam etwas im Streß (14 Stunden Arbeit täglich) und
Wochende war ich auf einer Tagung.
Aber: Es geht definitiv diese Woche weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!

So long

Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 15.11.2004, 17:37 Uhr
So jetzt gehts weiter:

Tag 8 "Cooper Globe Mine", Kimball Draw Trail", "Posey Lake Road"
und "Hell's Backbone Trail"

Nach dem Frühstück in Green River (gleiche Bäckerei, wie am Tag zu vor)
galt unser erster Abstecher dem "Black Dragon". Selbst wer die
I70 durchfährt sollte sich diesen kleinen Abstecher gönnen. Dazu verläßt
man die I70 kurz nach Überquerung des San Rafael River.
Achtung ist nicht offiziell ausgeschildert, jedoch steht ein deutliches
BLM Zeichen dort und die Straße ist klar erkennbar. Mit dem PKW
sollte man das Fahrzeug nach spätestens 6 Meilen stehen lassen,
mit dem SUV gehts noch ein bisschen weiter.

Die rotbraunen Felszeichnungen (einer sieht aus wie ein "Drachen")
sind deutlich an der Felsand zu erkennen. Sie sind von einer einmalig
klaren Schönheit. Ihr Alter schätzt man auf mindestens 1500 Jahre.
Wer Lust hat kann noch tief in den schmalen hohen Canyon eindringen.
Es gibt sogar eine fahrbare Verbindung (angeblich sehr schwierig,
nur mit Jeeps) zum Buckhorn Wash Trail.

Sicher einer der eindrucksvollsten Felszeichnungen überhaupt.
8 von 10 Punkte

Zurück auf der I70 gings westwärts bis zur Ausfahrt 114 und hier in
Richtung Cooper Globe Mine. Die Strecke ist mit einem SUV gut zu
fahren (Schwierigkeitsgrad 3) und lanschaftlich mittelprächtig
reizvoll. Nach ca. 10 km erreicht man das alte Minengelände.
Sonderklasse! Viele alte Stollen sind noch zu sehen und das
herumstöbern macht Spaß. Es gibt noch alte Gebäude zu
besichtigen, eins ist noch teilweise eingerichtet und überall liegen
die alten Utensilien (Messer, Gabeln, Konserven usw.) rum.
Auch ein altes Buschclo (Toilette klingt hier blöd) ist noch vorhanden.
Dazu 2 Hinweise: bitte laßt alles liegen und nehmt nichts mit und seit
vorsichtig bei uns lag einige (neuere) Munition rum.
Subjektive 9 von 10 Punkte

Da wir nicht die gleich Strecke zurück wollten, entschlossen wir uns
über den Kimbell Draw Trail zur I70 zu fahren.
Die Strecke ist landschaftlich ganz nett, aber ganz klar nur für
2 Fahrzeuge und Leute, die mit einem SUV umgehen können.
Das erste Stück ist ruppig und steinig. 2 Mal mußten wir an
Stufen Rampen aus zusammengetragenen Steinen bauen. Trozdem
hatten wir, speziell mit dem Trailblazer, Schwierigkeiten. Hier steht
der idiotische Spoiler des Trailblazer im Weg. Generell ist die
Bodenfreiheit des TB etwas niedriger als des Cherokee, dafür hat dieser
mistige Reifen und einen viel zu schwachen Motor. Den Trailblazer
kann man übrigens durchaus auch vorsichtig (!!) über den Rahmen
rutschen lassen. Nach einigen Meilen geht von hier die Strecke zum
"Red Canyon Overlook" ab (sind wir nicht gefahren). Unsere Strecke
führt dann ein schönes Stück durch einen Wash. Die Strecke wird einige Meilen vor der I70 sandig, und zwar richtig sandig. Hier ist wirklich
Vorsicht geboten. Insgesamt eine Strecke für Leute, die es auch mal
ein bißchen wilder lieben.

Die I70 bleibt auch weiterhin sehr reizvoll, wir nahmen die Ausfahrt
Loa, Bicknel. Auf sehr schöner, abwechslungsreicher Strecke mit
schönen Aussichtspunkten Richtung Capitol Reef. In Loa fanden wir einen
überraschend gut bestückten Supermarkt um dann die reizvolle, auch für Wohnmobile geeignete Posey Lake Road, zu nehmen. Welch ein
unterschied in der Landschaft:üppige Wiesen und Wälder mit sehr
schönen Campgrounds. Diese Straße mündet direkt in den
"Hells Backbone Trail" Richtung Boulder.
Zuerst steigt die Straße durch wunderschön gefärbte Wälder.
Von oben blickt man dann beeindruckt auf die Box-Death Hollow
Wildernes Area um die spektakuläre Hells Backbone Bridge zu errichen.
Von hier aus gehts direkt nach Boulder. Tatsächlich ist die dies die
ursprüngliche und sehr alte Ortsverbindung zwischen Escalante und
Boulder. Schwierigkeitsgrad 2, auch für PKW.

In Boulder hatten wir etwas Schwierigkeit ein Bett für die Nacht
zu finden, und kamen einfach, aber dafür teuer unter. Dafür gönnten
wir uns dann ein gutes, sauteures Essen im Hells Backbone Grill.

Morgen gehts dann zum Loch im Felsen!

Grüße!   Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Anonymous am 16.11.2004, 19:16 Uhr
Zitat von: Gutenberg
Hi Frmder  - zurück

Die Straße ist ausgeschildert als "Buckhorn Draw", nach meinen Unterlagen wird sie jedoch als Buckhorn Wash Trail bezeichnet.


Dann sind Deine UNterlagen fehlerhaft oder Du interpretierst sie falsch.

Zitat von: Gutenberg
Natürlich gibt es hier keine Eisenbahn, aber sie wurde entlang desWeges geplant.


Hat das jemand behauptet das es sie da gibt?  Buckhorn Flat läuft nicht auf der geplanten Route.  Karten lesen!

Zitat von: Gutenberg
Cherokee hatt definitiv kein Notrad - für wie blöd hälst du mich
eigenlich - habe es schließlich selbst gewechselt!


Oh, warum weiss der Hersteller davon nichts in seinen Spezifikationen? Konntest Du den Link nicht lesen?
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Easy Going am 16.11.2004, 21:38 Uhr
Hi Jörg,
schon weit über 2000 Aufrufe für Deinen Bericht - da ist ja schon eine richtige Fangemeinde (treue Gäste inklusive).
 :respekt:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: baumi am 16.11.2004, 22:05 Uhr
Lieber Gast,

wir danken Dir für Deine überaus nützlichen Kommentare. Schade, dass Du mittlerweile nur mehr so selten was von Dir gibst. Fällt Dir nichts mehr ein?

Es tut mir leid für Dich, dass Du es mittlerweile nicht mehr schaffst, dass sich die Leute darüber aufregen. Muss ziemlich deprimierend sein... :frech:

Echt schade für Dich - aber nicht aufgeben, das wird schon wieder.  :grins: Wir haben Dich lieb. :kuss:

Servus, Baumi  :P
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Klaudia am 17.11.2004, 11:25 Uhr
Hallo Jörg,

lass es Dir bitte nicht vermiesen weiter zu berichten !!!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 17.11.2004, 13:25 Uhr
Tag 9 "Hole in the rock road" mit Abstechern

Ohne Frühstück gings heute erstmal nach Escalante. An der Tankstelle
bekammen unsere SUV erstmal Sprit und wir ein Frühstück (schöne,
weiche, süße Danish Pastries). Als nächstes suchten wir ein Zimmer,
nachdem in Boulder alles besezt war, aber in Escalante war das no problemo. Kurz am Behelfs-Visitor-Center (der Neubau wirkte schon fast fertig) vorbeigeschaut um Straßenzustandsinfo eingeholt.
Alle ziehmlich mies derzeit (Oktober). HiRR HC, Cottonwood C. HC,
Smokey Mountain Road 4WD erforderlich.

Die HiRR ist derzeit wirklich in einem extrem rauhen Zustand. Das
"Überfliegen" des Waschbretts ist, wegen der vielen tiefen
Auswaschungen, derzeit nicht möglich. Ich habs trozdem probiert und
habe unseren TB wirklich schwer in eine Rille "gehaut". Uns tat danach
alles weh. Für alle Wohnobiler: Bitte nur bis Devils Garden fahren, darüber
hinaus wirds mörderisch. Für die PKW-Fahrer ist es bis Dry-Fork
Abzweigung o.k. Dry-Fork Trail war bei uns mistig, es standen zwar
2 PKW am Parkplatz, aber empfehlen würde ich das nicht.

Dry Fork und die Slot-Canyon waren unser erstes Ziel.
Der Weg nach unten in den Wash ist mit Steinmännchen markiert,
bzw. klar zu erkennen. Bitte Wanderschuhe nicht vergessen!
Unten angekommen gingen wir zuerst zum Pekk-a-boo. Leider stand
der bereich vor dem Kraxelstück komplett unter Wasser, sodaß wir von
oben rein mussten. Das obere Stück des Slot Canyon ist sehr schmal,
aber nicht so tief. mein Sohn und ich gingen sofort auf Entdeckungstour.
Sensationell ist noch untertrieben, diese Farben, diese Stukturen
und alle sin diesem abenteuerlichen Canyon. Mit Worten kaum zu
beschreiben. Mein Junior und ich hatten Rießen-Spaß und waren
total begeistert. Marc hatte natürlich keine Probleme überall durchzukommen und Papa hob Ihn natürlich einfach die Stufen hoch.
Ein Mann, der uns entgegen kam, erzählte uns dass Spooky noch viel
enger ist und Bimstone teils voller Wasser und er Stücke durchschwommen hatte, seine Kleidung sah entsprechend aus.
Meiner Frau und meinen Freunden erzählten wir begeistert unsere
Erlebnisse, sodaß diese ganz neidisch waren.
Klare 10 von 10 Punkte

Für Normalos ist Peek-A-boo sicher die beste Wahl und wer ängstlich ist
(wie meine Frau) kann gleich links im Haupttal de Dry Fork Canyon
nehmen. Auch dieser ist absolut sehenswert und leicht zu begehen,
im hinteren Teil entwickelt er sich zu einem Soft-Slot-Canyon.
Kann ich nur empfehlen!!
Bitte Schlangenwarnung ernst nehmen, wir sahen eine im Dry Fork C.
(Ich denke keine Rattle)

Zurück auf der HiRR war unser nächster Punkt der Dance Hall Rock.
Dieser historische Felsen errinert wirklich an ein natürliches Theater.
Wir trugen unser Picnic nach oben und hingen auf der unwirklich glatten
Felsfläche unseren Gedanken nach. An dieser Stelle schlugen die
Mormonen Ihr Lager auf. 200 Erwachsene und 50 Kinder ruhten sich hier aus. Die Männer schlugen den Weg in die Felsen und Frauen und Kinder
verharrte hier mit ihrem Vieh (83 Wagen, 200 Pferde und 1.000
Rinder). Als der Durchbruch geschafft war wurde hier in diesem
Amphitheater gefeiert und getanzt. Auch heute noch ein fast
mystischer Ort.

Ca. 5 Meilen vor dem "Loch". wird die Straße richtig abenteuerlich.
Auch mit einem SUV stellen die letzten Meilen eine echte Herausfordeung
dar. Es geht größtenteils über das nackte Gestein. Hier ist eine gute
Routenwahl alles! Der Unterboden dankts euch. Es lohnt sich nur
wenn man Spaß am Off Road fahren hat. Der Blick runter auf dem See ist sehr schmal und nicht so beeindruckend. Den Hike runter zum Wasser haben wir uns gespart - viel ist es eh nicht mehr.
So schnell es die Straße erlaubte ging es zurück, wir wollten zum
Sonnenuntergang am Devils Garden sein. Gegenüber unserem ersten
Beuch waren schon mehr Leute da. Aber es ist einfach klasse hier.
Klein und überschaubar und trozdem gibt es hinter jedem Eck wieder
neues zu entdecken. Kinder haben hier Ihr Paradies gefunden und
alle Jungebliebenen sowieso. Einfach zu erreichen ist es ein absolute
Muß!
8 von 10 Punkten


Danke an alle für die positive Resonanz!!!!!

@ Fremder: Glaubst du wirklich unsere Freunde sind den ganzen
Urlaub mit einem Notrad gefahren. Irgendwie hast du jeden Bezug
zur Realitöt verloren und solltest erst denken und dann schreiben.
Ich bedauere deine Reaktion wirklich zutiefst.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Papa Echo am 17.11.2004, 15:41 Uhr
Hallo Jörg,
ein sehr interessanter Bericht! Ich warte immer gespannt, wie es weiter geht. Nur habe ich etwas Schwierigkeiten, der Route auf der Karte zu folgen (Rand McNally). Vielleicht kannst du ja doch mal irgenwann den Weg auf eine Karte zeichnen.

Weiter so!

Gruß

Papa Echo
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Anonymous am 17.11.2004, 19:16 Uhr
Red Canyon? Falsch! "Reds Canyon". Mit der Farbe hats nix zu tun.

Rods Valley? Die Road ist auf jeder guten Karte verzeichnet. http://nrwrt1.nr.state.ut.us/quads/quad100.asp?QUAD=q2727

Swasey´s Cabin: da lebte keine Familie Swasey, die blieben immer schön in Ferron. Die Cabin war zum Viehhüten da. Der alte Swasey verbrachte den Sommer am Head of Sinbad.

Cooper Globe Mine? Nö, Copper Globe Mine!

Hell Backbone uralt? Trail keinesfalls, einfache Forest Road FR 153!  1930 gebaut.

Haben wir das Problem, englische Texte nicht richtig lesen zu können? DEIN Auto mag ja ein normales 5.tes Rad gehabt haben. Wird bloß nicht so geliefert. DAS steht auch (auf englisch) in dem Link.

Ok, lassen wirs, Du wirst schon alles (besser?) wissen. Auch wenn es (????) fehlerhaft angelesen ist?
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Daniel am 17.11.2004, 19:29 Uhr
@Rolf/Hatchcanyon

Wenn du dich schon mit großem Tamtam aus dem Forum zurückgezogen hast, dann solltest du auch so konsequent sein und auch wirklich wegbleiben und nicht hier als "Gast" mit deiner Besserwisserei nerven! Denn somit verlierst du auch noch den letzten Rest Respekt und Anerkennung, den du früher hier hattest.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Matze am 18.11.2004, 17:51 Uhr
Zitat von: Daniel
@Rolf/Hatchcanyon

Wenn du dich schon mit großem Tamtam aus dem Forum zurückgezogen hast, dann solltest du auch so konsequent sein und auch wirklich wegbleiben und nicht hier als "Gast" mit deiner Besserwisserei nerven! Denn somit verlierst du auch noch den letzten Rest Respekt und Anerkennung, den du früher hier hattest.



 :applaus:  :applaus:  :applaus:

Gruß Matze
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Easy Going am 23.11.2004, 16:33 Uhr
@Jörg
wann dürfen wir wieder weiter mitfahren ?  :D
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Mel on Tour am 24.11.2004, 08:50 Uhr
Ich warte auch schon auf den restlichen Bericht.
Gutenberg, lass Dich bitte nicht verärgern und vom Weiterschreiben abhalten  :cry:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Matze am 24.11.2004, 14:48 Uhr
Zitat von: Mel on Tour
Ich warte auch schon auf den restlichen Bericht.
Gutenberg, lass Dich bitte nicht verärgern und vom Weiterschreiben abhalten  :cry:


Hi, möchte mich Mel anschließen, will auch gern weiterlesen! Auch wenn ich viele beschriebene Ecken in nächster Zeit nicht besuchen werde, bzw. oft auch nicht kann, wegen WoMo! Ist aber trotzdem interessant und weckt Reiselust! :palme:
Und laß Dich nicht von Besserwissern, bzw. eingeschnappten Ehemaligen beeinflussen! :lachen35:

Gruß Matze
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 24.11.2004, 14:56 Uhr
Danke Leute!

Es hat aber nichts damit zu tun - es fehlt mir einfach die Zeit.

Aber es geht definitiv weiter!

Auch wenn ich Rolf (?) Recht geben muß: Die 2 Schreibweisen habe ich
tatsächlich fehlerhaft übernommen. Das zieht sich leider durch alle
meine Notizen.

Bei den anderen Punkten kann ich Ihm aber nicht Recht geben.

Sorry an alle, die ich verwirrt habe!

Gruß!   Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Utah am 24.11.2004, 15:07 Uhr
Zitat von: Gutenberg
Danke Leute!

Es hat aber nichts damit zu tun - es fehlt mir einfach die Zeit.

Aber es geht definitiv weiter!

Gruß!   Jörg


Gut zu wissen, sonst muß ich in der Mittagspause noch arbeiten... :wink:  8)
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Anette am 24.11.2004, 15:37 Uhr
Auch ich würde mir sehr freuen, wenn Du Zeit finden würdest, an der Fortsetzung zu schreiben.

Anette
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Easy Going am 24.11.2004, 18:17 Uhr
Zitat von: Gutenberg
Die 2 Schreibweisen habe ich
tatsächlich fehlerhaft übernommen.

Geschenkt.

Dein super RB schreit geradzu nach einer dauerhaften Einrichtung für die Reiseberichte  :!:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 29.11.2004, 15:41 Uhr
So, endlich gehts weiter.
Entschuldigung für die längere Pause!

Tag 10 "Cottonwood Canyon Road" und ein erfolgloser Tag

Morgens an der bereits bekannten Tankstelle gabs für Mensch und
Maschine Frühstück.
Nach einigen Diskussionen beschlossen wir über die HiRR zum
"Little Egypt" zu fahren. Leider bekamen wir darüber von den Rangern
keine klaren Auskünfte, so beschlossen wir einfach mal zum Parkplatz
zu fahren. Wir hättens nicht tun sollen:
1. Es zieht sich gewaltig hin
2. Die Straße dorthin ist sehr schlecht (derzeit nur HC)
3. Es gibt keinerlei Infos dort
4. Der Blick ist ganz nett, aber nicht mehr
Fazit: Wir waren uninformiert und machten einen Fehler

Nächste schlechte Nachrichten: laut Ranger sollte sich das Wetter in ganz
Utah und Teilen Colorados und Arizonas massiv verschlechtern.

Naja, erstmal gings über die wohlbekannte CCR Richtung Page.
An Bryce Canyon und Kodakchrome ohne Stopp vorbei (irgendwie
ein komisches Gefühl) gings Richtung Page. Immer wieder ein Genuß,
diese Streckenführung. Soviel Farben und herrliche Gesteine kann
man an keiner anderen Straße entdecken!
Grosvenor Arch gehört für mich zu den schönsten Felsbögen überhaupt.
Da die Srecke teilweise direkt am Wasser entlangführt ist die Farbe
der Bäume, besonders in Frühling und Herbst, in dieser trockenen
Gegend einfach phänomenal!
Was auffiel: Die Straße ist viel mehr befahren wie früher und der
Streckenzustand ist absolut mistig. Die Ranger empfehlen HC, mit einem
normalen PKW m.E. derzeit gerade noch machbar. Die CCR war auch
schon für Wohnmobile problemlos machbar.
Kennt jemand den aktuellen Zustand nach dem vielen Regen?

Klare 9 von 10 Punkten

Am Ende der CCR kann man Richtung Osten zum Sidestepcanyon abfahren. Wir hättens nicht tun sollen!
Wir haben Ihn trotz intensiver Suche nicht gefunden.
Die Straßen in diesem Gebiet sind teilweise durch Flush-Floods total
unterbrochen.
Wir haben uns in einen Trail manöveriert den wir raufwärts problemlos
schafften und zurück einfach nicht überwinden konnten. Wir saßen
an beiden Autos immer irgendwo auf. Also mußten wir uns einen
Weg abseits bahnen und leider einige Büsche zu Kleinholz verarbeiten.
Unsere Hände waren ganz schön von dem harten Zeug verkratzt!
Kurz wieder vor der CCR wurden wir auch noch von einem Ranger
angehalten. Mir schwante schon übles und ich dachte, das passt zum
heutigen Tag. Aber er wollte nur wissen ob wir ATV's gesehen haben.

Der Rest des Tages war dann wenigstes versöhnlich!
Super-Sonnenuntergang überm Lake Powell vom Aussichtspunkt
an der Straße.
Schönes Zimmer im Mariott in Page, für mich einer der schönsten
H(M)otels in den USA. Das Zimmer kostete mangels Nachfrage
nur noch 64 Dollar. (auf Nachfrage erklärte man mir, daß sich die Besucherzahlen halbiert hätten und wohl noch weiter runter gingen).
Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit bis erste Motels schließen.

Nach Schwimmbad- und Whirlpool-Besuch ein wirklich erstklassiges
Abendessen im Mariott -Restaurant.
Wir wurden von einer wirklich sehr hübschen und charmanten
jungen Dame, der man Ihre Latinovorfahren (?) ansah. Mein Sohn
(5 Jahre!) war von Ihr so begeistert, daß er wissen wollte was
"Du bist sehr hübsch" auf englisch heißt. Er bracht das natürlich gleich an
und war ganz begeistert als Sie sich so richtig freute.
Marc "Papi, so eine will ich mal heiraten". Naja, ich deke da warten
wir noch ein paar Jahre.

Der nächste Tag warf wegen des Wetters viele Fragen auf, aber wir
erlebten noch einen wunderbaren Tag rundum Page.

Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 29.11.2004, 15:51 Uhr
Irgendwie (wer) spinnt hier. Tschuldigung!!

Bitte die überzähligen löschen oder kann ich das selber?

Peinlich!

Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Wolfgang am 29.11.2004, 23:14 Uhr
Hi Jörg,

ich habe die überzähligen Postings gelöscht  :wink:

Schön dass es mit deinem Reisebericht weiter geht.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: DocHoliday am 30.11.2004, 00:14 Uhr
Hallo Jörg,
habe gerade Deinen Reisebericht bis hierher in einem Zug durchgelesen und bin begeistert. Einiges von dem, was Du  beschreibst, habe ich schon selber gesehen aber der "Rest" hört sich auch sehr interessant an. Gut geschrieben ist es außerdem.

Lass Dich von den Mosereien des "Gasts" nicht beeindrucken.
Schade, dass Hatch sein zweifelsohne vorhandenes großes Wissen über diese Region nur noch zum Stänkern nutzt.

Bin schon sehr gespannt auf mehr.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 30.11.2004, 07:51 Uhr
Hallo Wolfgang!


Herzlichen Dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 01.12.2004, 14:36 Uhr
Tag 11 "White Rocks", "Paria Movie Set" und als Höhepunkt "Alstrom Point"

Morgens rausgeschaut und...Wetter noch ok., einige Wolken mit
Sonne.
Aber der Wetterbericht verheißt nicht gutes, die massive Schlechtwetter-
front kommt immer näher. Beim frühstücken, sehr gutes Buffet, besprachen wir unser weiteres vorgehen. Eigentlich wollten wir morgen
zur "Wave" und dann weiter nach Moab um die letzen Tage noch ein
bisschen "Off-Road" zu fahren mit Schwerpunkt "Needles". Heinz wollte dabei noch seinen alten Freund Lynn (der mit dem Stein-Shop am
Nordausgang von Moab) zu besuchen. Nach einigem hin und her
beschlossen wir dem schlechten Wetter nach New Mexico auszuweichen
(stellte sich als richtige Entscheidung heraus, der Regen in Utah und
Nordarizona sollte wirklich schlimm werden).
Wir bemühten uns als erst gar nicht um ein Wave-Permit und fuhren
gleich zu den White Rocks und von dort ins White Valley.
Das kann man wirklich nur empfehlen, bei Trockenheit auch mit dem
PKW machbar (unscheinbarer Abzweig kurz vor Big Water). Die Hoddo-
Formationen sind die schönsten, die ich bisher gesehen habe. Nicht
nur die Formationen sind höchst abwechslungreich, sondern auch die
Bandbreite der Farben, über braun und rot zu weiß, ja selbst
violette Töne mischen sich darunter. White Rocks erfordert nicht
allzuviel Wanderaufwand, aber es macht Rießen-Spaß die Hänge
hinaufzuklettern. Wer einen SUV hat kann auch die Nebentäler
abfahren, es gibt immer was zu entdecken!
White Valley ist etwas anstrengender, weil man ein paar Höhenmeter
im Sand zurücklegen muß, aber das lohnt sich echt. Da wir im Oktober
da waren und es zwischen Sonne und Wolken wechselte konnten wir
herrliche plastische Aufnahmen machen ohne das das Weiß zu strahlend
wurde.
kurz: ein absolutes Highlight 10 von 10 Punkte

Zum Lunch fuhren wir wieder einmal ins "Paria Movie Set". Das lohnt
sich immer wieder. Die Straße ist bei Trockenheit (!) problemlos befahrbar
und landschaftlich durchaus mit CCR zu vergleichen. Bei meinem ersten Besuch hier habe ich gleich 2 Filme verschossen!
Von der alten Movie-Town ist nichts mehr zu sehen (immerhin auch ein
Western mit Clint Eastwood, ansonsten überwiegend B-Filme), aber
einige Gebäude im "Western-Stil" wurden von einem Verein wieder
aufgebaut. Für Kinder ist es aber wirklich schön und unser Sohn tollte
schon zum zweiten Mal durch den Saloon und kam sich wie ein
Westernheld vor. Erwachsene bestaunen lieber die unglaubliche Farbig-
keit der Berge ringsum.
Mit SUV oder zu Fuß kann man noch zum alten Friedhof und bis ans
Wasser vor.
Mich stimmt es hier immer auch ein bisschen nachdenklich.
1870 wurde hier eine Farm gegründet und da man hier etwas Gold fand
(Rest einer alten Mine am anderen Flußufer) entwickelte sich eine kleine
Stadt, die immerhin auch von der Postkutsche angefahren wurde.
Aber immer wieder gab es Überschwmmungen und auch die Minen waren
nicht sehr ergiebig so daß die Stadt Anfang des 20. Jahrhunderts
aufgegeben wurde. Heute ist nichts mehr davon erhalten. Die Leute hier
arbeiteten sehr hart unter für uns kaum vorzustellenden Bedingungen
und haben nichts bleibendes erreicht, alles hat sich die Natur (der Fluß)
geholt. und das ganze ist nicht einmal Hundert Jahre her!
Ein Muß, wenn man hier in der Gegend ist. 8 von 10 Punkte
Am Nachmittag gings dann zum zum "Alstrom Point"
Schon die Anfahrt ist ein echtes Highlight. Das erste Stück geht über
die "Smokey Mountain Road". Zuerst geht es ganz locker dahin.
Die Strecke ist momentan aber in einem katatrophalen Zustand. Tiefe
Rillen gehen quer über die Straße, teilweise ist sie total unterspült
und rausgebrochen. Die ganze Strecke empfand ich als relativ
schwierig (2-3), das letze Stück bis zum hinteren Aussichtspunkt
sogar als anspruchsvoll (3-4). Mit einem PKW derzeit definitv nicht
machbar. Fahrten in der Dunkelheit halte ich für lebensgefährlich.
Wer einen SUV hat (am besten mit 2 Autos) sollte es aber unbedingt
machen. Seit neuesten gibt es sogar einen Wegweiser an der Abzweigung
von der Recreation-Road 230! Der erste Aussichtspunkt zum See ist
schon sehr schön, aber nach einer heftigen Schaukelfahrt uber den nackten Fels erreicht man einige der schönsten Aussichtspunkte des
Südwesten. Der Blick geht über den Gunsight Butte und die gleichnamige
Bchtt und über die grenzenlosen, unendlichen Buchten des Lake Powell.
Keinerlei Errungenschaften der menschlichen Zivilisation stören das
Bild.
Fantastisch!  10 von 10 Punkte

Die Rückfahrt ging so schnell wie möglich, da sich bedenklich schwarze
Wolken ausbreiteten. 1 Querrinne habe ich übersehen, der Trailblazer
hob an der Hinterachse bestimmt einen halben Meter ab und es gab einen Schlag, als würde das Auto auseinanderfallen, aber die Insaßen wurden
mehr beschädigt als das Auto.

Gruß!   Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: alljogi am 01.12.2004, 15:15 Uhr
Hallo Jörg,

ich bin auch schon seit einigen Tagen ein treuer Leser Deines Reiseberichts. Du schreibst richtig gut und es wird nie langweilig. Vor allem wird die Sehnsucht nach dem Westen geweckt und man wär gerne wieder drüben.

Einige Deiner Tagesetappen werde ich sicher als Anregung für zukünftige Reisen mit in die Planungen einfließen lassen. Danke auch dafür und mach weiter so.

Gruß aus dem Allgäu
alljogi
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Matze am 01.12.2004, 16:42 Uhr
Hallo, Jörg!

Wirklich Klasse, Deine Berichte! Werde wohl doch irgendwann mal umsteigen von WoMo auf SUV! Oder Leihwagen vor Ort mieten und WoMo stehen lassen!
Kannst Du mir noch Weg zu White Rocks/White Valley und "Paria Movie Set" genauer beschreiben?

Gruß Matze
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Schneewie am 01.12.2004, 16:44 Uhr
White Rocks/White Valley würde mich auch interessieren. Sind im Mai nächsten Jahr dort.
Welcher Zeitbedarf?  :D
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 01.12.2004, 17:19 Uhr
1. Paria Movie Set
    Ganz einfach auf der Strecke Page - Kanab (US89) 0,7 Meilen
    westlich Mail-Marker 30 zweigt nordöstlich der Trail ab.
    Hier steht deutlich sichtbar ein "Historical Marker", seit neuesten ist
    auch ein Wegweiser dort.
    Bis zum Movie Set auch mit kleinem Wohnmobil machbar, wenn
    absolut trocken. Die Straße selbst ist lansdschaftlich wunderschön,
    nach einem kurzen, aber steilen Abstieg ist man am Set.
    Der in allen Farben schimmernde Berg rechts gehört für mich
    in seiner Farbenpracht zu den schönsten überhaupt. Auch die
    Wege zum Ufer (SUV) sind herrlich!
2. Habe gerade einen Fehler entdeckt, die Abzweigung ist kurz vor
   Churchwells von Page kommend. Die wirklich beste Beschreibung
   findet Ihr unter synnatschke.de. Wir haben uns auch weitestgehend
   danach gerichtet. Selbst wenn Ihr nicht laufen wollt, oder könnt.
   Es lont sich trozdem, zu einigen Hodoos und Felsformationen kann man
   fast mit dem Auto fahren. Bestes Licht habt Ihr ab frühen Nachmittag.

Gruß!   Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 01.12.2004, 17:23 Uhr
Sorry, Zeitbedarf vergessen
Paria, zu Not reicht 1 Stunde, aber es gibt schöne Vesper-Plätze!
White Rocks ca. 1-2 Stunden, mit White Valley nicht unter 3 Stunden!

Gruß Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Mel on Tour am 01.12.2004, 18:57 Uhr
Schön, daß Du weiter berichtest. Dein Bericht ist wirklich gelungen. Ich freue mich schon immer auf die Beschreibung des nächsten Tages. Vielen Dank!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Westernlady am 01.12.2004, 19:00 Uhr
Jörg,
mit Deinem Reisebericht hast Du mir schon den Mund auf meinen nächsten USA-Urlaub wässrig gemacht. Ich bin schon wieder fleißig am Infos-Sammeln. Vielen Dank. Weiter so.  :lol:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 02.12.2004, 17:20 Uhr
Tag 12 "Coal Mine Canyon" Ein überraschendes Highlight

Wie immer galt unser Blick dem Wetter: trübe, alles grau in grau.
Laut Wetterbericht sollte nur in New Mexico schönes Wetter sein und dafür
war ich nun nicht vorbereitet.
Einiges kannten wir bereits wie Santa Fe, Carlsbad Cavern, White Sands,
Taos, Acoma (Nepp hoch 3) usw.. Vieles davon war zu weit, denn wir mußten ja wieder zurück nach Denver.
Wir entschieden uns nach Farmington zu fahren. Farmington?
Da gab es nahe bei die Bistis und die waren unser Ziel.
Wir starteten auf der 98 Richtung US 160. An der Kreuzung kurzer
Blick auf die Schilder, links "Kayenta", rechts "Tuba City, Flagstaff".
Links abbiegen das war klar! Nach einigen Meilen kam da so ein Gedanke
"Tuba City - Coal Mine Canyon". Rechts ran, kurze Unterredung. Ja wir
versuchen den Coal Mine Canyon zu finden. Nicht gerade die
bekannteste Sehenswürdigkeit des Westens.
In Tuba City, einer dieser Orte an dem man nicht einmal begraben sein
möchte, kurz getankt und auf die 264 abgebogen. Hier durch fährt man einen Canyon, der auf mich einen Eindruck machte wie ein stark
besiedelter Canyon de Chelly. Sehr bescheidene Hütten und überall
kleine bunte Felder zwischen hohen Bäumen. Man befindet sich hier
inmitten der Navajo Indian Reservation. Im Kopf hatte ich noch, daß der
Canyon nach ca. 20 Meilen links kommen sollte und das dort ein großes
Windrad zur Wasserförderung stehen sollte.  Und wirklich, ein großes
Windrad kam links, runter von der Straße, aber wo sollte in dieser
wirklich bescheidenen Landschaft was besondere sein?
Wenn da nicht ein paar Betonklötze und sogar Bänke stehen würden
würde man glatt mit dem Auto in den Canyon fahren, so überraschend
tat sich vor einem der Canyon auf. Raus aus dem Auto, leider kaum Sonne, aber dafür ein stürmischer Wind.
Ein Canyon? Oh ja und was für einer! Wir blieben erst mal andächtig stehen. Schon die ersten Blicke schmissen uns fast um und wir
staunten nur andächtig.
Rießige freistehende Felsnadeln und die schönsten Formationen taten
sich vor uns auf. Dazu eine Farbigkeit, die durch nichts zu überbieten
ist. Braun, orange, rot, blau, violett, grün und dazu das Schwarz des
Kohlenstaubs (daher auch der Name), etwas vergleichbares hatte ich
noch nie zuvor gesehen. Über 3 Stunden strolchten wir an den Ränder herum und immer wieder blieb uns fast der Atem weg. Fantastisch ist
noch stark untertrieben, wie würde alles erst im Sonnenlicht oder bei
untergehender Sonne aussehen. Der Rand des Canyons ist wild zerklüftet und man springt und kraxelt über die Felsformationen und
staunt und wundert sich, was die Natur alles so hervorzaubert.
Immer wieder taten sich neue fantastische Blicke auf!

Man sah auch am Boden des Canyons einen Art Pfad, nur wie darunter kommen, zuerst war uns das nicht ganz klar. Schließlich fanden wir den
Abstieg, aber der war so steil, daß wir ehrlich Angst hatten.
Eins ist klar wir kommen zurück, bei Sonne, mit viel Zeit und entsprechen-
der Vorbereitung um den Abstieg zu meistern.

Vielleicht ein kleiner, sicher hinkender Vergleich: Stellt euch den Bryce
mit etwas weniger Nadeln vor und schüttet darüber einen Topf mit allen
Farben, dann wisst Ihr ungefähr wie der Coal Mine C. aussieht.
Wenn der Bryce 10 von 10 Punkten hat und die hat er ganz klar,
so sind das subjektive 11 Punkte!
Darum 10 von 10 Punkte

Inzwischen war es Nachmittag, zurück nach Tuba City und in den
Mc Donald (das einzige mal während unserer Reise), nur Indianer, aber
alles blitzeblank, außer den Spinnenweben überall. Naja das mit Halloween
bräuchte ich nicht unbedingt.
Die Strecke nach Farmington zog sich und wir kamen erst nach Einbruch der Dunkelheit an. Zuerst Suche nach einem ruhigen Motel (das brauche
ich unbedingt). Im Mariott gefragt, ob es noch Zimmer zur Flußseite
gibt.  Eins gab es noch, aber wir brauchten ja zwei, eine Suite gab es
noch, 115 USD, nein zu teuer. " Es ist unser letzes freies Zimmer, sie
kriegen es für 80 USD". 80? OK machen wir.
Zwei rießige Zimmer, King Size Bed, offener Kamin (nicht gasbetrieben,
sah für mich wie eine Videoprojektion aus? kennt das jemand?)
Mein Sohn fands Klasse! Er schlief die ganze Nacht mit seinem "Offenen
Feuer" und wir waren auch mal froh allein in einem Zimmer schlafen
zu können.
Diner gabs bei "Red Lobster". Wie immer Sonderklasse, für mich die
beste Restaurantkette überhaupt. Nicht billig, aber köstlich!

Morgen gehts noch einmal zu einem echten Highlight - Bistis!

Gruß!  Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Volker G. am 02.12.2004, 18:12 Uhr
@Jörg:

Das nächste mal wenn du in den Coal Mine Canyon runter willst solltest du dir ne Permit im Navajo Office in Cameron besorgen, denn die braucht man eigentlich dort.
Ich war auch dieses Jahr im im September dort und es war schon atemberaubend!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Anonymous am 02.12.2004, 19:41 Uhr
Hi Jörg!

Toller Reisebericht!
Du solltest aber zum White Valley eine genaue Wegbeschreibung geben, weil die bei Synnatschke zumindest eine - aber nicht ungefährliche Ungenauigkeit enthält.
Im übrigen bin ich Synnatschke sehr dankbar, dass er die GPS-Koordinaten veröffentlicht hat. So war es für mich ein Leichtes irgendwo zum prominenten Chimney Rock hoch- und auf der anderen Seite ins White Valley abzusteigen. Ich bin dann weiter nach Osten wieder aus dem Valley raus und zu der von Synnatschke beschriebenen Dirt Road mit dem Gatter und dem Zaun und dann runter in den Sidestep Canyon.
Hier beim Zaun und Gatter - schreibt Synnatschke - wäre es sehr einfach nach Westen ins White Valley abzusteigen - das kann ich so nicht bestätigen.
Beim Ausstieg aus dem White Valley habe ich einen Crack benutzt der von oben, vom Plateaurand, nicht erkennbar ist. Zurück wollte ich den "einfachen" Weg. Es geht zunächst auch ganz lustig über Berg und Tal zum Canyon runter. Doch dann gibt es nur noch 10 bis 20 m tiefe unüberwindliche Slots - diese sind auf der Topo-Map nicht erkennbar. Es mag sein, dass es aus diesem Labyrinth einen Weg über steile Schutthügen nach Norden gibt - ich habe keinen gefunden und musste zurück zur Straße und durch den Crack zurück ins White Valle.
Da ich Rundtouren liebe und für den Tag noch nicht genug hatte, wollte ich zu diesem Zweck den Canyon, der nach Süden aus dem White Valley herausführt benutzen. Nach etwa einer Meile endet der Canyon aber an einem unüberwindlichen Dryfall. Dieser kann nur südlich durch nicht ungefährliche Kletterei (ich bin nicht ganz schwindelfrei) umgangen werden. Nach einer weiteren Meile - der Canyon wurde schon weit und flach und nahe der Mündung in den Chimney Rock Canyon - der Schock - eine vier Meter tiefe senkrechte Stufe (vier Meter kann man zwar abwärts überwinden - wenn es aber dann keinen Ausweg gibt, sitzt man in der Falle).
Beim genaueren Hinschauen sah ich dann aber eine schon weitgehend verrottete Leiter senkrecht an der Stufe lehnen. Die Stufe selbst entpuppte sich als Mauer eines alten Rückhaltebeckens, das vollständig verlandet ist.
Von da war es nur noch ein kurzes Stück aus dem Canyon und zum Auto.

Ich kann allen, die zum "Weißen Riesen" wollen, nur empfehlen, den Canyon auf dem selben Weg zu verlassen auf dem man gekommen ist.

Jörg, auf deine Bewertung der Bistis bin ich schon sehr gespannt.
So wie du den Coal Mine Canyon beschreibst muss ich aber sowieso noch  mal in die Gegend.

NN
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Lal@ am 02.12.2004, 20:38 Uhr
Da hab ich ein paar Tage nicht aufgepaßt und schon ist es weitergegangen....
Mir fehlen Hatch's sich-lächerlich-machende Kommentare schon fast.

Ein paar Ergänzungen: Es gibt 2 Little Egypts, das, was du wahrscheinlich gesucht hast, ist auf der 95, zwischen den Milemarken 19 und 20, in Richtung Hanksville, von Bullfrogg kommend, auf der linken Seite.Little Egypt (http://www.lalasreisen.de/amerika/html/littleegypt.html). Sieht ungefähr aus wie das Goblin Valley, nur eben anders.

Das 2. Little Egypt (http://www.wwnorton.com/earth/egeo/overview/ch17.htm), sind mehr oder weniger nur Sanddünen an der Hole-in-the-Rock-Road. Der Trailhead zur Golden Cathedral ist auch da. Aber unser Oberschlaumeier weiss da sicher noch einiges besser....

Das große weisse Tal ist ein Fall für sich. Da es dort keine offiziellen Namen für all die Täler gibt, sind wir hier auf Namen angewiesen, die einzelne Webmeister erfinden. Der Sidestep Canyon hat sich ja mittlerweile etabliert, das White Valley sind eigentlich mehrere Täler, eins gleich im Anschluß an die White Rocks in östlicher Richtung als auch eins vom Wahweap Creek aus in Richtung Westen. Da ich kein GPS besitze, bin ich mir nicht ganz sicher, welches Tal Steffen meint, seine Bilder sehen völlig anders aus als meine, es müssen also andere Täler sein. Natürlich sehen seine Bilder auch qualitätsmässig anders/besser aus :-)

Der Sidestep Canyon liegt dazwischen. Im Endeffekt ist es egal, welches der mindestens 4 Täler du besucht hast oder besuchen woltest, alle sind ähnlich, auf eins mehr oder weniger kommt es eigentlich nicht an. Das ist etwas für Leute, die ein paar Tage dort verbringen wollen.

Ich habe mir deinen Bericht kopiert, vielleicht komme ich auch noch einmal in die Gegend und schaue mir das eine oder andere Highlight an.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Westernlady am 02.12.2004, 20:58 Uhr
Zitat von: GambasAlAjillo

Ich habe mir deinen Bericht kopiert, vielleicht komme ich auch noch einmal in die Gegend und schaue mir das eine oder andere Highlight an.


Also spätestens nach diesem Reisebericht kann ich für mich behaupten, dass ich auf jeden Fall wieder in diese Gegend komme.
Bei solchen Reiseberichten, braucht man keinen Reiseführer mehr lesen.
Nochmal: Jörg, einfach nur spitzenmäßig!   :respekt: Ich hoffe, Deine Reise dauerte noch sehr, sehr lange, damit wir noch ebenso lange Deinen Reisebericht "verfolgen" können.  :lol:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 03.12.2004, 08:19 Uhr
Erstmal DANKE an alle für die positiven Kommentare!

Wir haben das Little Egypt an der Hole in the rock road gsucht, außer Dünen, die man vom Parkplatz sehen kann, soll es da auch noch tolle
Felsformationen geben. Da wir aber nicht gut informiert waren trauten
wir uns nicht rein zumal es keinen deutlich sichtbaren Weg gab.

Sidestep Canyon haben wir trotz GPS nicht gefunden, zumindest keinen Weg dahin.
Tatsächlich ist es so, dass wir von den White Rocks, die relativ leicht
zu finden sind, die Berge hoch sind und uns dann östlich gehalten haben.
Der Pfad ist einigermaßen zu erkennen. Den selben Weg sind wir dann
auch wieder zurück. Wer sich mit der Orientierung nicht sicher ist
kann einfach die Täler unm die White Rocks abgehen (fahren).

Gruß!   Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Utah am 03.12.2004, 09:21 Uhr
Zitat von: Volker G.
@Jörg:

Das nächste mal wenn du in den Coal Mine Canyon runter willst solltest du dir ne Permit im Navajo Office in Cameron besorgen, denn die braucht man eigentlich dort.


Hallo Volker!

Das Permit braucht man nur wenn man runter in den Coal Mine Canyon will ?
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Tatonka am 03.12.2004, 09:26 Uhr
Vielen Dank für die interessanten Berichte über einen ungewöhlichen Trip.
Habe alles eben gelesen und war/bin begeistert.
Hört sich alles gut,vielversprechend und sehenswürdig an.

Nochmals Danke  :P
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 03.12.2004, 10:02 Uhr
Hallo Utah!

hab noch mal nachgelesen, das Permit braucht man nur für den
Canyongrund.

Der Rand ist jederzeit begehbar, es gibt sogar Tische und Bänke
dort.
Wir haben einen Indianer getroffen, der sich Wasser aus den Tanks holte
und er sagte, daß hier oft tagelang niemand anzutreffen wäre.

Gruß!  Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Utah am 03.12.2004, 10:03 Uhr
Zitat von: Gutenberg
Hallo Utah!

hab noch mal nachgelesen, das Permit braucht man nur für den
Canyongrund.

Der Rand ist jederzeit begehbar, es gibt sogar Tische und Bänke
dort.
Wir haben einen Indianer getroffen, der sich Wasser aus den Tanks holte
und er sagte, daß hier oft tagelang niemand anzutreffen wäre.

Gruß!  Jörg


Danke!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 07.12.2004, 17:57 Uhr
Tag 13 "Bistis"

Eigentlich wollten wir im Mariott frühstücken, aber Satz mit X, das war
wohl nix. Das Buffet sah schlampig aus und die Bedienung war unfreundlich (auch das gibts). So entschlossen wir uns zu Denny's
zu gehen. Einmal pro Urlaub sollte es schon sein! Wie immer
rießige Portionen und schmecken tuts auch, ist halt ein amerikanischer
Klassiker.
Los gings über die 371, die irgendwie nicht richtig ausgezeichnet ist
(Richtung Krankenhaus). Die 371 ist relativ öde und langweilig.
Doch das Schild links zeigts an: "Bisti Wilderness Area".

Der Parkplatz ist nicht weit von der Straße, bei uns war das letze Stück der Straße durch Wasser total zerstört, Wonmobilfahrer aufgepasst!

Einiges sehr wichtiges vorab:
- dieses Gebiet ist Wilderness Area und total unbesucht, d.h. nur
  ca. 1-2 Besuchergruppen pro Woche (!), ihr seit im Notfall auf euch allein
  gestellt
- Niemals bei Regen besuchen, die ganze Region dürfte sich in ein
  einziges Schlammbad verwandeln und Ihr lauft in einem, wenn auch
  sehr breiten Wash.
- Niemals im Hochsommer, die Sonne New Mexicos und der sehr helle
  Boden ergeben eine schattenlose Brutkammer
- Bitte, bitte habt Repekt vor dem, was die Natur hier geschaffen hat
  lauft nicht über die sehr weichen Erosioshügel und erklimmt nicht
  jeden  Hodoo. und vor allem:
  "Nehmt nichts mit, auch wenn es noch so verlockend ist, eure Kinder
   und mein Sohn werdens euch danken"
Das alles soll nicht lehrmeisterlich gemeint sein, mir liegt das Gebiet nur sehr am Herzen.

Der Weg vom Parkplatz ist nicht erkennbar oder gar gezeichnet, deshalb einige Tips: haltet euch vom Parkplatz halb rechts, Ihr mußt einen Zaun
umgehen (südlich) und euch im breiten Wash östlich halten, dabei kann
es sein, das Ihr einen kleinen wassergefüllten (?) Graben überqueren
müsst. Im Wash selbst könnt Ihr im Hintergrund zwei schwarze Hügel
erkennen, das ist euer Ziel!
Hinter diesen Hügeln tut sich eines der ganz großen Wunder auf.
Hoodos in allen Formen. Laßt eurer Fantasie freien Lauf, man kann die
verschiedensten Tiere und Formen darin erkennen.
Haltet euch am besten an der südlichen Kante, aber auch die Hügel im
Wash (z.B. der direkt hinter dem schwarzen Berg) stecken voller Überraschungen. Wer auf Entdeckungstour geht (3-4 Stunden minimum)
wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Neben den Hoodos
kann man auch Steine finden, die absolut rund sind. Sie sehen aus wie
Bowlingkugeln so perfekt glatt ist ihre runde Form, so etwas solls
auch in der Nähe von Escalante geben.
In manchen Gebieten liegt versteinertes Holz in allen Größen und
Formen, teilweise noch nicht komplett versteinert. (Liegen lassen!!)
Der schönste Platz ist jedoch der, wo ein kompletter, versteinerter Baum
ca. 50cm über der Erde scheinbar auf einigen "Stützen" schwebt.
(er ist härter wie das umgebende Gestein). Hoodos umrahmen das Ganze.
Für mich gehört dieses Gebiet zu den ganz großen Wundern unserer
Erde, an solchen Stellen setze ich mich immerhin und könnte stunden-
lang nur schauen und hören. Vor über 20 Jahren habe ich einmal
solche Punkte, die ich besonders genieße und an denen ich komplett
abschalten kann für mich "Worlds View" getauft. (Der Name stammt von
einer Felsformation mit grandioser Aussicht in Zimbabwe, hier hatte ich
das erstemal so ein Gefühl). An diesen Punkten glaube ich immer doch
das es doch eine göttliche Macht gibt, die das alles geschaffen hat.
Vielleicht ein bißchen kitschig, aber vielleicht gehts euch manchmal so.
(Vielleicht teilen auch andere mal ihre besonderen Lieblingspunkte mit?)

Für mich einer der perfektesten Naturschauplätze und deshalb
10 von 10 Punkte

Zurück auf der 371 wollten wir Richtung Grants und da übernachten und
dann weiter nach Santa Fe. Unterwegs sahen wir dann ein Schild
"Pueblo Pintado" "Cuba". Hey, in Cuba waren wir doch schon einmal
(wir hatten noch vor dem Chaco-Canyon einen Platten, und fuhren dann
an die 80 Meilen mit einem tollen Notrad und fanden erst in Cuba einen
Reifenhändler). Von Cuba aus gibt es eine tolle Stecke zum Bandelier NM
und weiter nach Santa Fe. In Cuba übernachten? Naja Begeisterung löste
das nicht gerade aus, aber wir weden schon was finden. Die Strecke war
wenig befahren, aber es gab massenhaft Kirchen. Kirchen? ja und
zwar überall, irgend wann fingen wir an mitzuzählen und es müssen über
25 gewesen sein. Indianer (und nur die leben da) müssen wirklich
ausgesprochene Kirchengänger sein.

In Cuba gab es 3 Einfach-Motels, alle direkt an der Straße, und wir suchten und das schönste (naja) aus.
Vor unserem Zimmer parkte die ganze nacht ein Laster mit Kühlagregat,
ich hasse das, an, aus, an, aus usw. Das ganze Zimmer vibrierte
jedesmal.
Dafür war das Diner wirklich hervorragend. Es war ein mexicanisches
Restaurant, toll eingerichtet mit offenem Kamin, Salsa (höllisch scharf)
und Chips vom Haus, klasse Essen, teurem und gutem mexicanischen
Bier und zum Abschluß einen Tequila für 7 USD. Ich dachte mich tritt
ein Pferd, so ein Kaff aber Preise wie San Franzisko. Lustig wars trotzdem!

Gruß!  Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Eisi am 07.12.2004, 18:46 Uhr
Bald Feierabend und dann erst noch ein weiterer Teil des Reiseberichts! Jörg du hast meinen Tag gerettet :lol:

Weiter so.

Gruss Eisi
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: EasyAmerica am 09.12.2004, 00:02 Uhr
Hallo Jörg,
ich bin aus meiner Messe-Versenkung zurück und lese nach, was sich im Forum so getan hat. Bei dir bin ich hängen geblieben und "ziehe mir jede Zeile rein". Mir gefallen deine einfühlsamen und informativen Berichte ohne Showeinlagen.
Ich hoffe, deine Tour dauert noch lange.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 09.12.2004, 17:14 Uhr
Tag 14 "Bandelier NM" und Stippvisite in "Santa Fe"

Morgens aus dem Fenster geschaut, strahlender Sonnenschein, super!
In den Rockys solls richtig schneien und unten regenen, besonders in der
Moab-Ecke. Also haben wir die richtige Entscheidung getroffen.

Frühstück gabs in einem ganz einfachen Cafe, so ganz sauber wars da nicht und irgendwie finde ich die Preise in so Einfach-Cafes immer
teurer als bei Dennys oder so, aber es war ok..

Los gings von Cuba über die 126 Richtung Los Alamos in die Berge.
Als ich das erste Mal diese Strecke gefahren bin vor ca. 8 Jahren im
November lag da oben richtig Schnee.
Landschaftlich ist es eine recht reizvolle Streckenführung durch
dunkle Wälder und vorbei an vielen "Meadows". Das erste Stück der
Strecke ist noch asphaltiert und dann geschottert und relativ schmal
und kurvig, aber für kleinere Wohnmobile kein Problem.
Die Gegend hieroben ist stark zersiedelt und überal stehen
(Ferien)Häuser. Hier oben ist es wahrscheinlich auch im Hochsommer
angenehm kühl.
Über die Straße Nr. 4 kommt man dann direkt ins Bandelier NM.
An der Parkstraße wir derzeit gebaut und zwischen 14.00 und 16.00
kann man sie nicht befahren. Kein Problem bis dahin sind wir längst
wieder heraus.
Das NM ist sicher einer der interessantesten Indianer NM.
Obwohl der Park auch unzählige Wege im Hinterland hat schaut man
sich normalerweise nur den sogenannten Frijoles-Canyon an.
Hier lebten schon seit vielen tausend Jahren Natives, die sehr gut
erhaltenen Überreste stammen aus dem 11-15 Jahrhundert.
Am Grund des Canyon ist ein rießiges Pueblo zu sehen, am Interssantesten jedoch sind die in den Fels gehauenen Behausungen,
sowie das ewig lange, sogenannte Long House. Man kann sich alles anschauen und vieles ist nur mit Leitern und ein bisschen Kraxelei
zu erreichen, besonders die hinterste Kiva. Speziell für Kinder ein
lehrhafter Spaß!
Allein dürfte man hier nie sein, Städte wie Santa Fe und Albuquerque
sind nicht weit. Schulklassen in Massen (in D sieht man sowas nie),
sowie Wanderer an den Wochenden und während der Ferien bevölkern
den Park. Interessant übrigens, daß sich hier seit ca. 110 Jahren bereits ein Hotel befunden hat und das Gebiet bereits 1916 zum NM
erklärt wurde!
Für mich nach Chaco-Canyon und Mesa Verde der beste Kultur-Park
7 von 10 Punkte

Santa Fe ist von hier aus schnell erreicht, trotz rießiger Straßenbaustelle.
Das Centrum ist leider nicht ausgeschildert, so daß es nicht ganz leicht
ist die richtige Abzweigung zu nehmen.
Eigentlich wollten wir hier 2 Tage im örtlichen wunderschönen
Hilton (tolle Architektur, herrlicher Pool) ausspannen. Wir waren hier
schon einmal und haben es sehr genossen. Aber 170 USD für ein
Zimmer zur Straßenseite war uns doch zu viel.
Da wir wie immer etwas Ruhiges suchten hatten wir einige Probleme,
entweder es lag direkt an der Straße oder es war sauteuer.
Schließlich fanden wir ein Comfort Suites mit ruhigen Zimmer nach hinten.
Es wurde von Indern betrieben und echt super sauber! Marc gefiel am
besten das lauter US-Army Hubschrauberpiloten dort wohnten und er
total von Ihnen fasziniert war, wenn sie Ihm von sich erzählten.

Nach 2 Stunden Nachmittags-Ausruhen (das 1. mal in dem Urlaub)
gings ins Centrum. Mir gefällt Santa Fe ausgesprochen gut. Es gibt noch
viele alte Gebäude (das älteste der Kolonial-USA) und sehr
stimmungsvolle Kirchen. Die Stadt mit ihrer schönen Adobe-Architektur
und den vielen Galerien hat was (4-5 Stunden genügen).
Ich mag Santa Fe einfach!
Darum 7 von 10 Punkte

Wenn schon günstig übernachtet (60USD), dann teuer zum Diner ins
Eldorado Hotel. Southwest-Cuisine vom Feinsten. Der Service unter
deutscher Leitung und der Küchenchef Mexicaner. Sicher einer der
besten Restaurants des Südwesten, wer sich etwa besonderes gönnen
will, Kosten pro Person mit Tax, Trinkgeld und Wein ca. 80 USD, ist
hier richtig. Wir fandens jedenfalls Klasse!

Morgen unser letzes Highlight "Kasha Katuwe"

Gruß!  Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Utah am 10.12.2004, 08:02 Uhr
Zitat von: Gutenberg

Morgen unser letzes Highlight "Kasha Katuwe"

Gruß!  Jörg


Schade das es schon zu Ende geht, irgendwie wünschte ich mir du fährst einfach weiter. :wink:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Manetou am 11.12.2004, 13:08 Uhr
Hallo Gutenberg,

ich bin erst jetzt auf Deinen Bericht gestoßen und habe ihn schon 2x gelesen.

Vielen Dank für Deine informativen und einfühlsamen Worte zugleich.  

Im Mai bin ich auch wieder dort und Dein Bericht wird mich begleiten
(und anleiten).

Gruß Manetou
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 15.12.2004, 17:41 Uhr
Tag 15 "Kasha-Katuwe" und "Fort Union"

Nach einem Frühstück im Hotel mit frischen Waffeln ging es heute zu unserem letzten Landschaft Highlight:
"Kasha Katuwe Tent Rocks NM"
Dieses liegt ca. 40 Meilen südlich Santa Fe und ist über I25 Richtung
Albuquerque leicht zu erreichen. Man nimmt die Ausfahrt zur SR 16
Richtung Cochiti-Pueblo. Nach überqueren des hier nicht sehr
beeindruckenden Rio Grande (was für ein Name!) ist das NM ausgeschildert. Das letze Stück ist unpaved, aber absolut problemlos zu fahren.
Es gibt einen Parkplatz und eine Fee Station. Hier müssen auch die
Leute mit NP-Pass (außer Golden Eagle) bezahlen. Meist ist scheinbar ein
Indianer vor Ort, der abkassiert, ansonsten legt man das Geld in den
üblichen Unschlag. Ehrlich sollte man sowieso sein, es wird aber auch
kontrolliert.
Am besten startet man auf dem Loop-Trail. Bereits nach einigen
Metern sieht man die zeltförmigen Felsgebilde in allen Größen
links und rechts des Weges. Eigentlich sehen sie mehr wie Hogans aus,
nicht wie Zelte. Der Weg ist leicht ansteigend, aber nicht sehr anstrengend. Einige Dutzend dieser Felsformationen begleiten einen,
manche sehr deutlich geformt, für andere braucht man doch einige
Fantasie. Das ganze Gebiet ist recht interessant, denn das Gestein
ist scheinbar sehr erosionsempfindlich. Der Weg mündet in den Canyon Trail. Wenn man diesen weitergeht läuft man durch einen recht netten,
hohen Slot Canyon an dessen Ende beginnt ein steiler Aufstieg zu einer
Art Aussichtsplattform. Der Canyon lohnt sich, der Aufstieg weniger.
Der Weg zum Parkplatz geht leicht bergab und ist nicht mehr so toll.

Insgesamt würde ich sagen, wenn man hier in der Ecke ist unbedingt
anschauen, aber es lohnt nicht jeden Umweg.
7 von 10 Punkte

Es lohnt sich übrigens nicht den Damm zum Cochiti Lake hochzufahren,
der Damm sieht zwar gewaltig aus, aber dahinter ist kaum Wasser, also
ziehmich enttäuschend.

Zurück in Santa Fe erstmal Mittagessen im Albertsons (oder so)
gekauft (wirklich gutes Sushi), dabei stellte sich heraus, daß unsere Freunde einen faulen Nachmittag verbringen wollten.
Da wir das meiste in der Gegend schon einmal gesehen haben,
beschlossen wir zum Fort Union zu fahren. Zwar ein bisschen verrückt weil
es retour ca. 200 Meilen waren, aber auf US-Interstates zu fahren
macht uns auch immer Spaß!
Das Fort befindet sich in der Nähe von Las Vegas (New Mexico) und ist gut
ausgeschildert.
Es war einer der wichtigsten Punkte des Santa Fe Trails.
Das Fort, das man heute sieht stammt aus der Zeit 1863-1891 und hat
so gar nichts gemein mit dem Forts, die man sich so vorstellt.
Was stellt man sich so vor: alles aus Holz, gut geschützt, großes Tor.
Fort Union ist eine rießige Anlage, die komplett aus Stein errichtet ist
und keinerlei (!) Mauer oder ähnliches hatte.
Dafür aber Häuser mit mehreren Zimmen für die Offiziere, Manschaftsräumen, Lagerhallen gewaltigen Ausmaßes, Gefängnissen und
einem mehrstöckigen Krankenhaus.
Dieses Fort war nicht nur eine militärische Anlage, sondern diente auch
als Versorgungsstation und Umschlagplatz der Waren. Interessant
dabei ist, das die verwendeten Wagen bereits eine Art Serien-
produktion waren und alle Teile gleich waren, sodaß die Reperaturen
problemlos vorzunehmen waren.
1862 wurde übrigens von diesem Fort aus die Invasion der Südstaaten
(Ziel war das Gold Colorados) zurückgeschlagen.
Auch viele Indianerkriege gegen Apachen, Navajos usw. wurden
von hier aus geführt.
Fazit: Mir hats echt gefallen und ich sehe alle Western mit ihren Forts mit
ganz anderen Augen. Wer auf der Durchreise ist:
Anschauen! 7 von 10 Punkte

Fürs Diner empfahlen uns die Inder von unserem Hotel ein indisches
Restaurant. War echt gut und mal was anderes!
Morgen gehts Richtung Denver!

Gruß!   Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: DocHoliday am 16.12.2004, 10:09 Uhr
Hallo Jörg, immer wieder ein Genuss, Deine Berichte zu lesen. Besonders die letzten Abschnitte waren für mich sehr interessant, da ich mich ja im nächsten Jahr auch in diesen Gegenden rumtreiben werde.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Lal@ am 16.12.2004, 10:21 Uhr
Kasha Katuwe am Urlaubsende, vor allen Dingen nach den Bistis, ist natürlich nicht mehr der Knaller, sollte, wenn möglich eher am Urlaubsanfang besucht werden....

Wenn du jetzt noch nen paar Bilder hättest, wäre deine Geschichte perfekt.....
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 16.12.2004, 11:34 Uhr
Bilder gibts reichlich (ca. 600), aber alles Dias.
Beim nächsten Treffen versuch ich auf alle Fälle dabei zusein!

Gruß!   Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Easy Going am 16.12.2004, 11:49 Uhr
Zitat von: Gutenberg
Beim nächsten Treffen versuch ich auf alle Fälle dabei zusein!


@Jörg
das ist am 15.1.05 in NRW  :wink:

Falls Dir das (wie mir ) zu weit ist, können wir ja mal eines in Nürnberg anregen  :D
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 17.12.2004, 08:34 Uhr
Hallo Easy!

Nürnberg und Umgebung und alle die Lust haben, wäre
eine super Idee - ich wäre dabei!    :D

Gruß!   Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Nightfox am 17.12.2004, 08:49 Uhr
am 15.01 in NRW?

schade da wär ich gern vorbeigekommen, hofheim ist ja doch ein ganzes stück weit.
aber zu der zeit sind wir gerade drüben, naja, beim nähsten mal


gruß

nightfox
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Papa Echo am 06.01.2005, 17:56 Uhr
Hallo,
gibt's noch einen Nachschlag oder war's das?


Gruß

Papa Echo
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 10.01.2005, 17:08 Uhr
Sorry, für die lange Pause!

Geschäftlich ist bei uns momentan die Hölle los (worüber ich
sehr dankbar bin  :) .
Über Weihnachten war ich ein paar Tage skifahren, aber es fehlen noch 3 Tage, die ich in Kürze nachreiche (auch wenns sicher nicht so
interessant ist)

Grüße an Alle

jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 13.01.2005, 15:32 Uhr
Endlich will ich die letzten 3 Tage zu Ende schreiben!

Auch wenn nichts Interessantes mehr passiert, soll es vollständig sein:

Tag 16 "Fahrt nach Colorado Springs"

Heute ist ein reiner Fahrtag!
Bei schönem Wetter gehts gegen 9.00 auf die I25 Richtung Denver.
Unterwegs gibts nichts besonderes zusehen, außer, ja außer Las Vegas
vielleicht, aber ich glaube die Las Vegas Freaks unter euch wären
in diesem Kaff nicht sehr glücklich.

Einmal gabs links neben der Autobahn eine große Bison-Herde,
vermutlich von einem Farmer, auf de anderen Fahrbahnseite, logisch!

Am Raton-Pass, der als solcher kaum zu erkennen ist, obwohl er
immerhin 2400 m hoch ist passiert man die Grenze zu Colorado.

In Walsenburg, einer Eisen-Verhüttungs-Stadt aus dem Bilderbuch,
aber leider von 1920, erkennt man warum die US-Stahlindustrie
so schwach aufgestellt ist. Solche Anlagen stehen bei uns höchstens
im Industriemuseum.

Leider stimmten alle dafür hier zum Abschluß nocheinmal in den
Red Lobster zu gehen. Naja, mir wars zu aufwendig, aber ich beugte mich
der Mehrheit. Faszinierend ist, wieviel Leute hier mittags unterwegs
sind. Autos wohin man schaut, volle Tankstellen und im, ja nicht
gerade billigen Red L., den letzten freien Platz ergattert. Bei uns herrscht
mittags fast überall gähnende Lehre.

Nachmittags weiter nach Colorado Springs.
Ich war überrascht wie groß diese Stadt ist, mit richtigem Hochhauszentrum.
Erst mal eine ruhige (wie halt immer) Unterkunft gesucht.
Nach einigen Suchen auch ein Comfort Suites am Nordende der
Stadt gefunden.

Wer eine Stunde Zeit hat kann sich den überraschend schönen
"Garden of the Gods Park" anschauen. Ist bestens ausgeschilderd und
fast mitten in der Stadt. Die Felsformationen sind wirklich nicht schlecht
und für ein paar Sonnenuntergangsfotos genau richtig. Macht Spaß!

Es gibt sogar ein ganz nettes altes Centrum in CS.

Vorm Diner noch kurz das Auto grundgereinigt, da es wirklich von oben
bis unten und von innen bis außen total verdreckt und verstaubt war.
(Ich gehöre zu denen die versuchen die Autos in einem leidlichen
optischen Zustand abzugeben).

Dinner gabs bei "Brennigans". Berbecue und Staks gabs und es war unglaublich voll.
Nachts ist hier noch ein Verkehr auf den Straßen einfach unglaublich!

Gruß!  Jörg
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 14.01.2005, 12:21 Uhr
Tag 17 "Ocean Journey" und "Heimflug"

Nach einem ausgiebigen Frühstück auf die Interstate und direkt nach
Denver.
Da wir noch reichlich Zeit hatten beschlossen wir ins "Ocean Journey-
Aquarium" zu gehen. Es liegt mitten im Zentrum neben einem kleinen
Vergnügungspark.
Erstmal musste natürlich viel Geld gezahlt werden: Hohe Parkgebühr
und richtig teuren Eintritt. Aber alle waren dafür und Marc freute sich richtig darauf. Meine Erwartungen waren nicht sonderlich hoch,
zumal das Gebäude keinen besonderen Eindruck machte.
Im Ineren stellte sich heraus, daß es 2 Erkundungswege gab:
"Colorado River Journey" und "Indonesia River Journey".
Wir begannen mit dem Colorado und "folgten" diesem von der Quelle
bis zur Cortezsea. Und ich muß sagen klasse gemacht und echt lehrreich
und wie oft bei solchen Dingen in den USA alles hervorragend
dargestellt, alles funktioniert und ist in bestem Zustand. Das letzte
Aquarium auf dem Weg war das "Sea of Cortez", einfach super!

Die Indonesia River Journey sollte sich als noch besser herausstellen.
Nirgendwo habe ich bisher solch herrliche und rießige Aquarien gesehen.
Besonders die Korallenbecken und der rießige Hai-Tank waren sagen-
haft schön. 4 indonesische Tiger, die dazu noch im Wasser planschten
rundeten die ganze Sache perfekt ab.
Zusätzlich gabs noch Otter und für Kinder eine Art "Unterwasser-
Streichelzoo". Marc wollte gar nicht mehr raus!
Für mich das tollste Aquarium das ich bisher gesehen habe
(und das waren immerhin auch Sydney und das fantastische Aquarium in
Perth), deshalb wenn Ihr in Denver seid, unbedingt anschauen!

Es ging dann zum Flughafen, der ja auf der grünen Wiese liegt, und
der Lufthansa-Flieger hatte 1h Verspätung.
Das Check in und die Safety Control waren problemlos und schnell,
auch wenn ich jedesmal denke bei dem Chaos und in Denver, wo
die Safety mitten in der Halle liegt, wäre es kein Problem auch
Ungebetenes an Bord zu schmuggeln.

Der Sitzplatz war wieder eng ohne Ende, die Crew absolut unmotiviert
und das Essen einigermaßen.
Irgendwie finde ich, daß Lufthansa dringend etwas mehr für die
"Holzklasse" tun müsste.
Die Ankunft war überpünktlich dank Rückenwind, sodaß die Wartezeit
uber 3,5h zum Anschlussflug betrug. Am Ende des Urlaubs besonders
ätzend. Die ATR 72 Turboprop der Eurowing brachte uns sicher
nach Hause!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Easy Going am 14.01.2005, 12:35 Uhr
Hallo Jörg,
erstmal nochmal insgesamt ein großes Dankeschön für Deinen tollen Bericht ! :D

und falls ich mit meiner kleinen mal nach Denver komme werde ich das Aquarium auf jeden Fall mitnehmen - hört sich ja wirklich Klasse an.
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: EasyAmerica am 14.01.2005, 12:36 Uhr
Hallo Jörg,
noch einmal meinen ganz herzlichen Dank für die Mitfahrgelegenheit. Es war eine tolle Reise.
Der Schluss kam mir allerdings sehr bekannt vor.  :wink: So endeten bisher alle Reisen. Aber nach der Reise ist vor der Reise.  :D
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Utah am 14.01.2005, 15:19 Uhr
Ich möchte mich auch bei dir bedanken, es hat Spass gemacht "mitzureisen".  :D
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: DocHoliday am 14.01.2005, 19:19 Uhr
Auch von mir nochmal vielen Dank für Deinen tollen Reisebericht. Ausführlich, voller interessanter Details und gut zu lesen.
Wirklich klasse! :applaus:  :applaus:  :applaus:  :applaus:  :applaus:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Eisi am 15.01.2005, 09:28 Uhr
Hi Jörg

Grosses Danke auch von mir. Wann ist denn mit dem nächsten Reisebericht zu rechnen?

Eisi
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Gutenberg am 15.01.2005, 11:13 Uhr
DANKE an Alle!

Eure positiven Kommentare haben mich doch sehr überrascht!  :D
Schließlich wars mein erster Bericht dieser Art.

Dieses Forum ist sicher das beste seiner Art (und nicht nur die USA-Foren)
und so ein Forum lebt bekannterweise vom mitmachen.
hier sind wirklich wahnsinnig viele hochinteressante Infos vorhanden
und wer die nutzt sollte auch selbst etwas beitragen!

In diesem Sinne freue ich mich auf viele interessante neue Infos und
hoffe das ich selbst auch einen Strohhalm zum großen Strohhaufen
USA-Forum beitragen konnte und auch in Zukunft beitragen kann!

in diesem Sinne!

Gruß!  Jörg

PS: wenn Interesse besteht könnte ich noch einen Reisebericht über
eine Novembertour 2003 im Südwesten schreiben, zwar nicht ganz
so speziell wie dise Tour, aber einige besondere Höhepunkte
wie Cathedral Valley und ein Stück White Rim Road sind auch dabei!
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Easy Going am 15.01.2005, 11:37 Uhr
Zitat von: Gutenberg
PS: wenn Interesse besteht könnte ich noch einen Reisebericht über
eine Novembertour 2003 im Südwesten schreiben, zwar nicht ganz
so speziell wie dise Tour, aber einige besondere Höhepunkte
wie Cathedral Valley und ein Stück White Rim Road sind auch dabei!


@Jörg
was für eine Frage - hau rein - die Fans warten!    :D :dafuer:  :D
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Westernlady am 15.01.2005, 14:30 Uhr
Jörg,
ich schließe mich Easys Worten an: Bitte schreib weiter! :dafuer:  :dafuer:  :applaus:  :applaus:  :applaus:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Utah am 15.01.2005, 16:01 Uhr
Zitat von: Gutenberg

PS: wenn Interesse besteht könnte ich noch einen Reisebericht über
eine Novembertour 2003 im Südwesten schreiben, zwar nicht ganz
so speziell wie dise Tour, aber einige besondere Höhepunkte
wie Cathedral Valley und ein Stück White Rim Road sind auch dabei!


Ich bin absolut  :dafuer:
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: alljogi am 15.01.2005, 16:02 Uhr
@Jörg

auch von mir vielen Dank für den tollen Reisebericht. Ich habe mir jeden einzelnen Tag rauskopiert und bewahre ihn für einen Urlaub im nächsten Sommer auf. Richtig toll geschrieben.

Möchte mich ebenfalls der  :dafuer: - Südwesten 2003 Abteilung anschließen. Ich werde am 10.02.2005 rüberfliegen. Für Deinen Reisebericht wäre bestimmt noch Platz im Gepäck.

Gruß alljogi
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Anette am 15.01.2005, 18:27 Uhr
Besten Dank für den Reisebericht und natürlich bin ich auch an Deinem weiteren Reisebericht interessiert.

Anette
Titel: Re: Reisebericht "auf ungewöhnichen Pfaden durch den Sü
Beitrag von: Klaudia am 16.01.2005, 11:59 Uhr
Hallo Jörg,
nochmals danke für Deinen ausführlichen Bericht und
ja bitte mehr, bin auch absolut  :dafuer: