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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: nobby_solano am 25.06.2013, 21:04 Uhr

Titel: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 25.06.2013, 21:04 Uhr
Hallo zusammen,

sind gerade eben von unserer USA-Reise zurückgekehrt (31.5. - 23.6.) und da ich hier im Forum soviele Tipps und Unterstützung bekommen habe, möchte ich mich in den nächsten Tagen/Wochen mit einem Reisebericht bedanken. Also einsteigen und anschnallen, im Suburban ist genug Platz.

Prolog: Seit meinem ersten USA-Westcoast-Urlaub 2009 bin ich ein Fan der Staaten - zumindest der Landschaften und Lebenseinstellung - über Politics und Finanzschwachsinn schweigen wir hier mal dezent. War dann auch 2011 mit Freunden in Las Vegas & Umgebung sowie zu Weihnachten 2011 mit meiner Freundin in New York. Deshalb war für mich klar, wohin der langersehnte Sommerurlaub 2013 gehen sollte. Erneut in den Südwesten - nur diesmal mit viel besserer Planung. Mein erster Tripp 2009 war auch nett, aber schwächelte genau in diesem Punkt: Planung. Zwei trinkselige Junggesellen beschlossen im Mai 2009 drei Wochen in die USA zu fliegen und taten es ein Monat später. Planung: eher wenig, Hauptsache das Bier und die Mädels stimmen. Deshalb ging vor Ort Zeit verloren, um Wege und Sehenswürdigkeiten zu planen. Diesmal wollte ich diesen Fehler nicht mehr machen und ein weiteres "Problem" kam hinzu: Meine Freundin. Mit einer Frau zu reisen, kann ja Gerüchten zu Folge anstrengender sein als mit dem besten Kumpel.  :lol: Also musste auch dies berücksichtigt werden. Nun denn, im November 2012 startete ich mit der Planung und heraus kam folgende Route:

Tag 1: Ankunft in Phoenix
Tag 2: Phoenix - Tusayan
Tag 3: Tusayan - Page
Tag 4: Page - Moab
Tag 5: Moab
Tag 6: Moab - Cannonville
Tag 7: Cannonville - Springdale
Tag 8: Springdale
Tag 9: Springdale - Las Vegas
Tag 10: Las Vegas
Tag 11: Las Vegas
Tag 12: Las Vegas - Lone Pine
Tag 13: Lone Pine - Bakersfield
Tag 14: Bakersfield - Oakhurst
Tag 15: Oakhurst - Merced
Tag 16: Merced - San Francisco
Tag 17: San Francisco
Tag 18: San Francisco
Tag 19: San Francisco - San Simeon
Tag 20: San Simeon - Los Angeles
Tag 21: Los Angeles - San Diego
Tag 22: San Diego
Tag 23: San Diego - Phoenix

Da meine Freundin Ersttäterin im Südwesten war und wir beide große Naturfreunde sind, durften die Nationalparks keinesfalls zu kurz kommen. Und eines schicke ich vorweg: Dieser Plan ging bärig auf. Danach wurden über Booking.com nach und nach die Hotels vorreserviert, wobei ich immer darauf geachtet habe, dass kostenloses Storno möglich war, wenn wir vor Ort andere Pläne entwickeln sollten. Danach noch die Flüge von München über London nach Phoenix (direkt über BritishAirways.com). Nach Phoenix deshalb, weil es die bei weiten günstigsten Flüge waren (EUR 798,27 pro Person - im Vergleich mit Vegas, LA oder SanFran, geschweige denn gegenüber einem Gabelflug). Die Mietwagenbuchung war komplizierter  :wink:: zuerst Midsize SUV, dann Fullsize. Beides über billiger-mietwagen.de. Beides wieder kostenlos storniert, da ein Hertz-Offer kam und ich dann die PFAR-Klasse um USD 1.641,-- (Suburban oder GMX Yukon XL) günstig zu haben war. Auch hier eines vorweg: Ein Fullsize hätte es wohl auch getan, aber der erhaltene Suburban war die Erfüllung eines feuchten Männertraums. Sehr geniales Teil. Dazu aber dann mehr im eigentlichen Reisebericht.

Das war also die Ausgangssituation. Ich hoffe, dass ich morgen den ersten Tagesbericht der Reise posten kann.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: decowoman am 25.06.2013, 21:52 Uhr
Hallo!
Das hört sich nach einer tollen Tour an, ich bin dabei!  :)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Inspired am 25.06.2013, 22:35 Uhr
Eine schöne und vor allem gemächlich wirkende Tour. Danke, dass du einen Reisebericht schreibst. Ich ha eihn gleich hier gelistet:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=46265.msg525035#msg525035

Birgit
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: ElFabiano am 25.06.2013, 23:01 Uhr
Ich steig auch schonmal zu und freue mich auf die Tour.

Grüße
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: mlu am 26.06.2013, 10:25 Uhr
Na, dann steig ich wohl auch mal schnell zu, hört sich nach einer tollen Tour an.

Ein Fullsize hätte es wohl auch getan, aber der erhaltene Suburban war die Erfüllung eines feuchten Männertraums.

Ich hoffe das Ding hatte Ledersitze!  :shock:

Gruß
Micha
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: shadra am 26.06.2013, 10:36 Uhr
Ich hoffe das Ding hatte Ledersitze!  :shock:

:staunend2:

Da ich ja auch grad in der Brainstorming-Phase für nächstes Jahr bin ... ich krabbel mal auf den Rücksitz und guck ein bisschen über die Schulter wenns recht ist  :D
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: sil1969 am 26.06.2013, 12:42 Uhr
und ein weiteres "Problem" kam hinzu: Meine Freundin. Mit einer Frau zu reisen, kann ja Gerüchten zu Folge anstrengender sein als mit dem besten Kumpel. 

Na, na. Was soll das den heißen??  :zwinker:
Darf ich trotzdem mitkommen - auch wenn ich eine Frau bin? Ich hoffe, es wird dann nicht zu anstrengend für dich....  :grins:

Gruß Silvia
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 26.06.2013, 14:47 Uhr
@ Micha: hehe, ja hatte Ledersitze. Traumgefährt.
@ Damen hier im Board: bitte nicht abschrecken lassen, bin ein großer Frauenversteher.  :wink:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 26.06.2013, 15:00 Uhr
So, dann geht's los. V8 angelassen, Sirius Radio an, auf "Prime Country" geschaltet und zu folgenden Klängen von Joe Diffie geht's los:

http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04 (http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04)

Tag 1: Flug von München startete pünktlich, nach drei Stunden Aufenthalt in London gings dann weiter nach Phoenix. Bordprogramm war OK, zwei Filme geguckt (Argo, Skyfall), gegessen, gelesen und wir waren da. Immigration ganz locker passiert. Alles super. Der Schock kam dann am Gepäckband. Der Koffer meiner Lady war schon aus der Ferne zu erkennen, so zerrissen kam er daher. Die Koffer-Boys hatten ihn wohl beim Auspacken irgendwie zerlegt. Zum Glück ist nichts verloren gegangen und die Panik-Attacke meiner Hübschen konnte im Keim erstickt werden. Danach gings mit dem Shuttle Bus zum Rental Car Center (Hertz) und dort direkt in den Keller zum bereitgestellten Mietwagen (Hertz Gold Member). Dort stand er – ein silberner Chevrolet Suburban. Traum jedes US-Car-verliebten Europäers (privat fahre ich einen 2010 Mustang). Kurz alles gecheckt (Reifen, Kratzer, Bordwerkzeug), alles tiptop. Garmin Navi rausgeholt, das ich zu Hause schon mit den einzelnen Tagesrouten bespielt hatte, und schon war wir aus der Parke raus und Richtung Hotel unterwegs. Kurz alles aufs Zimmer gebracht und dann noch schnell zum nahen Walmart Supercenter gecruised, um die wesentlichsten Grundbedürfnisse zu stillen: Fön für die Gattin, Kühlbox, Muffins, Donuts, Schoko-Cookies, 24-Can-Pack Dr. Pepper Diet und 2 x 24 Flaschen Wasser. Dazu noch eine Decke, da die einzigen Mängel des Suburbans nur mäßig getönte Scheiben sowie eine komplett fehlende Kofferraumabdeckung waren.
 
Daten zum Hotel (Hilton Garden Inn Airport North): 2 Minuten Fahrt vom Rental Car Center entfernt. Zimmer war sehr schön und neu, alles sehr sauber. Kühlschrank, Kaffeemaschine, Mikrowelle inklusive. Einziges Problem: relativ hellhörig, aber da wir total erledigt waren, waren wir nur froh endlich mal flachliegen zu können.

Preis (Zimmer/Nacht): EUR 53,06.

Gefahrene Kilometer: 10

PS: würde auch gern ein paar Bilder hochladen, check aber nicht wie das funkt. Gibt's da nen Thread für einen planlosen Ösi?
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: TheHonk am 26.06.2013, 15:36 Uhr

http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04 (http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04)


"Leider ist dieses Video, das Musik von SME beinhaltet, in Deutschland nicht verfügbar, da die GEMA die Verlagsrechte hieran nicht eingeräumt hat. "

Herzlich Willkommen in Deutschland im 21. Jahrhundert...   :roll:

Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: USAflo am 26.06.2013, 15:38 Uhr
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=46253.0
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: shadra am 26.06.2013, 15:41 Uhr
http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04 (http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04)

"Leider ist dieses Video, das Musik von SME beinhaltet, in Deutschland nicht verfügbar, da die GEMA die Verlagsrechte hieran nicht eingeräumt hat. "
 :koch:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 26.06.2013, 15:43 Uhr
http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04 (http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04)

"Leider ist dieses Video, das Musik von SME beinhaltet, in Deutschland nicht verfügbar, da die GEMA die Verlagsrechte hieran nicht eingeräumt hat. "
 :koch:

Ah, sorry, ich sitz hier in Österreich und da geht das wunderbar. So gut bin ich mit der Rechtslage in D nicht vertraut.  :shock:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 26.06.2013, 19:22 Uhr
So, noch ein paar Bilder zu Tag 1:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003.jpg)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Al-Bundy am 26.06.2013, 20:09 Uhr
http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04 (http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04)

"Leider ist dieses Video, das Musik von SME beinhaltet, in Deutschland nicht verfügbar, da die GEMA die Verlagsrechte hieran nicht eingeräumt hat. "
 :koch:

http://www.youtube.com/watch?v=lwU-ftZfc04 (http://www.unblockyoutube.us/permalink.php?url=xIQ0pQ5KYfPxWSu2MueIUEqG6h4V1AQY88f71wGygrXAtCEpLAT4u5yJLOHYw85bKfy3PhY8PA0eRZ3VDbq1GA%3D%3D)

also bei mir gehts ;)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: sil1969 am 26.06.2013, 21:23 Uhr
Du bist mir sympatisch! Ich habe auch einen Mustang, allerdings einen 64er.....und den leider nur 1 : 18   :zuck:
Habe meinem Mann das Foto mit dem Suburban gezeigt - sein Kommentar: so einen will ich beim nächsten Urlaub auch!
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: shadra am 27.06.2013, 08:23 Uhr
Ah, sorry, ich sitz hier in Österreich und da geht das wunderbar. So gut bin ich mit der Rechtslage in D nicht vertraut.  :shock:
War doch nicht gegen dich  :oops: ... , du kannst ja nix dafür ..  :rollen:

Btw: ganz schönes Schlachtschiff, welches ihr bekommen habt  :grins:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: mlu am 27.06.2013, 08:34 Uhr
Ein Fullsize hätte es wohl auch getan, aber der erhaltene Suburban war die Erfüllung eines feuchten Männertraums.
Hab grad das Bild gesehen...  :groove: Yep! Feuchter Männertraum!

Gruß
Micha
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: NähkreisSteffi am 27.06.2013, 11:09 Uhr
Bin auch dabei.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 27.06.2013, 17:04 Uhr
Tag 2: Der Jetlag lässt uns bereits um 4.30 Uhr in die Höhe schnellen und nach E-Mail-Check und Wetter-Check, leckeren Walmart-Cookies und Donuts sowie im Zimmer gebrauten Kaffee (Frühstück gabs im Hotel nur gegen Aufpreis) rollten wir um kurz nach 6 vom Hotelparkplatz. Unser erstes Etappenziel hieß Montezumas Castle. Ich war bereits vor Jahren mal dort und der einzige Zweck des diesmaligen Besuchs bestand eigentlich darin, gleich mal den National Park Pass abzugreifen (der hat sich übrigens im Verlauf der Reise so richtig bezahlt gemacht). Die Felsbehausungen waren aus unserer Sicht nicht so sehenswert und so sind wir nach kurzer Zeit auch wieder aufgebrochen. Der weitere Weg nach Norden führte uns dann durch den Oak Creek Canyon über Sedona nach Norden. Die Strecke an sich empfand ich als sehr schön und abwechslungsreich. Die am Weg liegenden View Points haben wir uns angesehen, waren jetzt allerdings nicht so berauschend. Sedona selbst ist Touristenkitsch und würde mich persönlich nicht anziehen. Nach einem kurzem Stopp in Flagstaff im hiesigen Outlet und einem Besuch beim Panda Express (Labung muss sein) hieß das nächste Ziel Sunset Crater National Monument. Der Park Pass machte sich hier gleich das erste Mal bezahlt. Wir spazierten den Trail durch die Lavafelder entlang und bewunderten die bizarren Formationen und Naturschauspiele, die sich dort boten. Uns gefiel das National Monument wirklich gut, vor allem da man die Auswirkungen von Lava - und wie die Natur trotzdem ihre Wege findet - in unseren Breiten ja nicht wirklich oft zu sehen bekommt. Nachdem wir knapp zwei Stunden im Park verbracht hatten, gings weiter nach Norden und wir fuhren über den East Rim Drive in den Grand Canyon National Park. Zuvor hatten wir bereits am Little Colorado Overlook, der auf Navajo-Gebiet liegt (noch nicht im NP-Gebiet), gehalten. Die Jungs und Mädels haben mittlerweile vor dem Parkplatz ein professionelles Einfahrtshäuschen errichtet, wo sie um freiwillige Spenden bitten (gabs 2009 meiner Erinnerung nach noch nicht). Als Besucher glaubt man zunächst, die kassieren hier Eintritt, es sind aber nur freiwillige Spenden. Als edler Ritter der ich bin, habe ich den Navajos 5 USD gespendet. Der Overlook an sich gibt einen kleinen ersten Vorgeschmack auf den Grand Canyon. Ich fands als Einstimmung ganz gut, wobei das Original natürlich deutlich besser ist. Wir fuhren also weiter in den eigentlichen NP und stoppten als erstes am Desert View Point. Immer wieder beeindruckend! Wir gingen etwas abseits der Touristenmassen am Rim entlang und fanden ruhige Fleckchen mit toller Sicht und ohne Menschentrauben. Danach steuerten wir noch den Grand Overlook Viewpoint an und ließen dort die Seele baumeln. Nach dem Check-In in unserem Motel in Tusayan gingen wir relativ bald zu Bett, da wir uns am nächsten Morgen den Sonnenaufgang ansehen wollten.
 
Daten zum Hotel (Redfeather Lodge): Mitten in Tusayan, gegenüber McDonalds. Zimmer war in Ordnung, wenn auch schon etwas verbraucht. Wie überall am Grand Canyon extrem teuer für die gebotene Leistung. Kühlschrank und Kaffeemaschine gabs im Zimmer. Unser Problem: Wir wurden direkt neben Ice Machine und Vending Machines einquartiert und jedes Mal, wenn sich jemand Eis holte oder ein Snickers zog, glaubte ich, ein Kettenpanzer rollt durchs Zimmer. Sollte jemand also mal dort absteigen: unbedingt Zimmerwechsel verlangen falls die Eismaschine direkt neben der Zimmertüre parkt.

Preis (Zimmer/Nacht): EUR 103,38.
 
Gefahrene Kilometer: ca. 450

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~0.jpg)
Sunset Crater National Monument

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~0.jpg)
Sunset Crater National Monument

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~0.jpg)
Road-Feeling mit http://www.youtube.com/watch?v=5PXSK3iDeAI (http://www.youtube.com/watch?v=5PXSK3iDeAI) im SAT-Radio

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004.jpg)
Little Colorado Overlook

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005.jpg)
Grand Canyon NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image007.jpg)
Grand Canyon NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image006.jpg)
Grand Canyon NP
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: TheHonk am 28.06.2013, 06:12 Uhr
Klasse Bilder und guter Musikgeschmack!  :wink:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Salzgitter am 28.06.2013, 13:05 Uhr
Ja, finde ich auch. Schöner Bericht, guter Musik- und Autogeschmack... ich bleibe an Bord...  :D
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 28.06.2013, 17:02 Uhr
Tag 3: Heute stand der Sonnenaufgang am Grand Canyon am Programm. Also um 4 Uhr aufgestanden und das übliche Walmart-Frühstück eingeworfen. Am Mather Point war der Sonnenaufgang lt. Internet für 5.12 Uhr avisiert. Im Motel war bereits Hochbetrieb, vor allem Asiaten wuselten durch die Gänge und verschwanden in ihren bereitstehenden Bussen. Wir bestiegen den Suburban (Codename: "Sally 3"). Exkurs: Sally "1" ist mein Mustang und Sally "2" ist der 10 Jahre alte Polo meiner Freundin :wink:. Der Weg war kurz und so standen wir nach ein paar Minuten am Parkplatz beim Mather Point. Es war schon einiges los und so suchten wir uns einen Platz mit gutem Überblick. Der Sonnenaufgang war wirklich ein schönes Spektakel, sollte man schon mal gesehen haben. Ziemlich frisch wars übrigens auch, um die 10 Grad Celsius. Nachdem wir rund eine Stunde am Mather Point verbracht hatten, gings retour ins Hotel. Ruckzuck ausgecheckt und schon waren wir mit Tracy Byrd und http://www.youtube.com/watch?v=uQNkbfJPKeM (http://www.youtube.com/watch?v=uQNkbfJPKeM) "on the road again". Der Weg Richtung Page führte uns nochmals über den East Rim Drive und wir legten noch einige Stopps bei diversen Haltebuchten am Straßenrand ein. Dummerweise war der Highway 89 immer noch gesperrt, da ja der mittlerweile wohl breiter bekannte Erdrutsch Anfang 2013 große Teile des Highway vor Page weggerissen hat. So mussten wir über die 160 ausweichen, was uns eine gute Stunde mehr Fahrzeit bescherte. Nachdem wir Page erreicht hatten, gabs einen kurzen Stopp bei Burger King und einen telefonischen Geburtstagsgruß für meinen Padre in der Heimat. Nachdem wir uns gestärkt hatten, gings zum Horse Shoe Bend. Nach wie vor traumhaft schön, wobei ich jede Wette eingehe: lange wirds nicht mehr dauern und dann wird auch dort Eintritt verlangt. Der Parkplatz ist schon ziemlich ausgebaut, knapp 40 Autos standen wohl dort. Am Wegesrand campierten Indianer, die ihre "arts" verkaufen wollten. Der Weg hinunter und der Ausblick sind einmalig. Ein Must see meiner Meinung nach. Der Rückweg war eine ziemliche Plagerei, da es über 40 Grad hatte und die ganze Geschichte doch relativ sandig war. Auf Grund körperlicher Paniertheit (Übersetzung für die deutschen Mitleser: körperlicher Zustand der extremen Müdigkeit) verzichteten wir auf die eigentlich geplanten Toadstool Hoodoos (Rimrocks) und fuhren stattdessen in die Glen Canyon National Recreational Area (Wahweap). Dank National Park Pass fuhren wir einfach durch und suchten uns einen netten Badeplatz, um unsere müden Beine im Wasser zu kühlen. War wirklich sehr schön, da auch der Ausblick ringsum ziemlich beeindruckend ist. Nach 2 Stunden Entspannung fuhren wir noch zu Walmart und stockten unsere Vorräte wieder auf, danach checkten wir im Motel ein. Dort trafen wir ein paar Steirer, die wir über die aktuellen Hochwässer in ihrer Heimat informierten. Wie sich herausstellte, wussten sie noch gar nichts davon und hatten einen leichten Anflug von Panik im Gesicht. Ups, das wollten wir dann auch nicht. Wir verzogen uns aufs Zimmer und ich orderte via Internet bei Pizzahut eine Pizza aufs Zimmer. Nach 20 Minuten war das Teil da, super lecker. Dazu ein kühles Budweiser und der Tag war perfekt. Da konnte ich sogar über das nach Pisse riechende Zimmer hinwegblicken.

Daten zum Hotel (Super 8 Page): eher etwas dezentral gelegen, aber Essgelegenheiten gleich nebenan. Zimmer war an sich gut ausgestattet (Kühlschrank, Mikro, Kaffee), aber ich fand es stank leicht nach Pisse. Zudem war es relativ schmutzig. Ich werde dort jedenfalls nicht mehr absteigen.

Preis (Zimmer/Nacht): EUR 85,27

Gefahrene Kilometer: ca. 350

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~1.jpg)
Mather Point

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~0.jpg)
irgendein kleiner Viewpoint am East Rim Drive

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~1.jpg)
Viewpoint am East Rim Drive

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~0.jpg)
Horseshoe Bend

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~1.jpg)
Baden at Wahweap

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image006~0.jpg)
Baden at Wahweap
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 29.06.2013, 18:37 Uhr
Tag 4: Um 7 Uhr fanden wir uns bereits wieder im mittlerweile vertrauten Innenraum unseres Suburban ein, lag doch heute vor uns eine etwas längere Strecke. Diesmal hatten wir uns auch etwas Proviant vom Continental Breakfast des Super 8 mitgenommen. Als erstes Etappenziel stand heute das Monument Valley am Programm. Auf der Straße war wenig los, so kamen wir mit Unterstützung von Ronnie Milsap und http://www.youtube.com/watch?v=CzOzy7CX0Rg (http://www.youtube.com/watch?v=CzOzy7CX0Rg) zügig voran. Um kurz vor 9 Uhr parkten wir vor dem Besucherzentrum ein und schossen die ersten Fotos von den Felsgiganten unterhalb. Kurz darauf fanden wir uns auch schon auf der Rundpiste wieder und fuhren gemütlich die Viewpoints ab. Die Straße war stellenweise in einem erbärmlichen Zustand mit Schlaglöchern so groß wie manch Badewanne. Auf diesem Terrain konnten wir nun auch erstmals den Allradantrieb bei Sally III aktivieren und das machte dann doch richtig Spaß, wenn man so manch armen Touristen mit ihrem in Schrittgeschwindigkeit durch die Löcher holpernden Cabrio zügig überholen konnte. Meine Meinung: Der Rundkurs hat schon bessere Zeiten gesehen und man sollte sich das Ganze nur mit High Clearance antun - denn nur dann wird man wirklich Spaß haben und muss nicht durch jedes Loch mit Schrittgeschwindigkeit durchrollen und Panik schieben, ob nicht die halbe Ölwanne im Schlagloch zurückbleibt. Wir hatten definitiv mächtig Spaß zwischen den Felsen und verbrachten über zwei Stunden am Rundkurs. Nach der Rückkehr zum Visitor Center wurde noch kurz der "Fanshop" abgecheckt, aber die Preise, die man dort verlangt, sind wohl etwas übertrieben. Wir verließen Monument Valley, passierten den Mexican Hat und steuerten als nächsten Stopp den Goosenecks State Park an. Ebenfalls ein netter Overlook, der uns etwas verweilen ließ. Danach ging es direkt weiter nach Moab, wo wir dann erstmals zwei Nächte bleiben sollten. Nach dem Check In besuchten wir die Moab Brewery für ein deftiges Abendessen. Deftig war es auf jeden Fall und die hauseigenen Biere können zwar mit unseren nicht mithalten, aber es war eine nette Abwechslung zu Budweiser und Coors.

Daten zum Hotel (Rustic Inn): nettes kleines Motel in einer Seitenstraße. In Gehweite war das Moab Diner (dazu beim nächsten Tagesbericht mehr), welches für mich einen Ehrenplatz unter allen besuchten Restaurants/Fastfood-Hütten bekommt. Unser Zimmer war sehr geräumig, schon etwas abgewohnt, aber sehr sauber. Wir hatten einen riesigen Kühlschrank, Mikrowelle und Kaffeemaschine. Erstmals haben wir hier auch die Guest Laundry besucht und unser Zeug durchgewaschen.

Preis (Zimmer/Nacht): EUR 103,44

Gefahrene Kilometer: ca. 480

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~2.jpg)
Monument Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~2.jpg)
Monument Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~2.jpg)
Monument Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~1.jpg)
Monument Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~1.jpg)
Goosenecks State Park
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: OstseeKelm am 30.06.2013, 11:06 Uhr
Ich steig nochmal schnell mit ein. Prima Musikauswahl - gefällt mir!
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: LilaLauneBaer am 01.07.2013, 15:47 Uhr
Klasse Bericht, bin auch dabei! Cheers.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: The619 am 01.07.2013, 16:01 Uhr
Schön das ihr an der Strecke angehalten habt und mich mit in den Kofferraum packt... Ich bin einfach ruhig und genieße das Geschriebene :D
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 01.07.2013, 18:26 Uhr
Tag 5: Da heute der Arches NP am Programm stand und der Wetterbericht „Heatwave“ prognostiziert hatte, wollten wir möglichst früh unsere Tour beginnen. Am Programm stand der „Devils Garden Primitive Loop Trail“, der uns an vielen sehenswerten Steinbögen vorbeibringen sollte. Punkt 6.30 rollten wir vom Parkplatz. Wie zu erwarten war, war im Park noch wenig los. Der Trailhead lag ganz am Ende der Parkstraße und so bekamen wir auch beim Hinfahren schon die ganze Pracht des Arches NP zu sehen. Der Trail an sich war toll mit ein paar leichten Kletterpassagen. Gefährdungspotential: nahe Null (wenn man nicht alkoholisiert und keine besondere Höhenangst aufweist). Die Arches waren toll anzuschauen und auch der Trail wurde im zweiten Teil und gegen Ende hin deutlich schwieriger. Prompt haben wir es auch geschafft in der Megahitze (40 Grad) vom Weg abzukommen und irgendwann im dichten Gestrüpp herumzuirren. Tja, wenn man nicht mehr weiter weiß und alles gleich aussieht, dann hilft nur eines: umdrehen. Somit umgedreht, den eigenen Fußspuren gefolgt und siehe da, wir fanden den richtigen Weg wieder. Anzumerken ist, dass zwar viele am Primitive Loop unterwegs sind, aber die meisten relativ bald umkehren. Den vollen Loop gehen scheinbar nur die wenigsten. Wir waren rund 4 Stunden unterwegs und waren am Ende schon ziemlich geplättet, da die Hitze nicht zu unterschätzen ist. Der Spruch auf den Hinweisschildern „Bring enough water“ sollte also ernst genommen werden. Trotzdem: Arches NP ist wunderschön, die Steinbögen - aber vor allem die geniale Aussicht – waren die Hitzestrapazen wert. Nach dem Hike fuhren wir gemütlich an den nun vollbesetzten Parkplätzen vorbei Richtung Unterkunft retour und legten noch den ein oder anderen Stopp an Viewpoints ein und genossen die sagenhafte Landschaft. Im Motel angekommen pflanzten wir uns zunächst an den Pool und nachdem uns Dr. Pepper und das kühle Nass wieder aufgerichtet hatten, starteten wir unseren Boliden erneut und nahmen mit musikalischer Begleitung von Reba McEntire (http://www.youtube.com/watch?v=jKB48yDTKf8 (http://www.youtube.com/watch?v=jKB48yDTKf8)) die 40 Kilometer zum Canyonlands NP in Angriff. Dort bestaunten wir den Shafer Canyon Overlook (ganz nett, ziemliche Absturzgefahr wenn man sich dumm anstellt) und dann noch den Greenriver Overlook (Huiii!). Der Greenriver Overlook war in Wahrheit mein persönliches Canyon Highlight der ganzen Reise. Ja, auch den Grand Canyon eingeschlossen. Keine Ahnung, aber die Aussicht vom Greenriver Viewpoint haute mich wirklich aus den Socken. Da gab es einen großen Fels zwischen den Sicherheitsgeländern, auf den hab ich mich platziert und unter mir gings ein paar hundert Meter runter. Vielleicht hat das zu meiner Euphorie beigetragen (@ Mutti: stay cool, war eh ned gefährlich  :wink:). Meine Lady blieb derweil am sicheren Geländer. Abends fuhren wir dann direkt ins Moab Diner und belohnten uns mit Burger, Veggie Burger und ein paar Bieren. Die Menge und vor allem der Geschmack der Speisen ließen uns innerlich jubilieren. Moab Diner rulez! Nachdem wir beide hitzebedingt ziemlich fertig waren, gingen um 9 Uhr bereits die Lichter aus. Noch ein paar Worte zu Moab: viele Hotels/Motels, noch mehr Restaurants, preislich nicht ohne, dafür direkt am Eingangstor von tollen National Parks. Mir hats gefallen, ich hab es auch nicht als überdrüber touristisch empfunden. Hat sich ein Wiederkommen verdient wie ich finde.

Unterkunft (Rustic Inn): siehe Tag 4.

Preis (Zimmer/Nacht): siehe Tag 4.

Gefahrene Kilometer: ca. 190

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~3.jpg)
Arches NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~3.jpg)
Arches NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~3.jpg)
Arches NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~2.jpg)
Arches NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~2.jpg)
Greenriver Overlook im Canyonlands NP
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 02.07.2013, 16:49 Uhr
Tag 6: Das heutige Tagesziel lautete Cannonville als günstiges Einfallstor in den Bryce Canyon National Park. Zwischen uns lagen jedoch noch rund 450 km. Diesmal ließen wir es ganz gemütlich angehen und verließen Moab erst kurz nach 9 Uhr vormittags – meine Schöne musste ihre Haare noch ausgiebig pflegen. Als ich in der Zwischenzeit unsere Sally III vor dem Motelzimmer belud, kam gerade ein Texaner aus seiner Koje und packte seine Kühlbox (eigentlich Mini-Tiefkühltruhe) auf seinen Dodge Ram. Freundlich wie die Amis nun mal sind, begann er auch gleich ein Gespräch und „what a great ride“ ich denn nicht mit dem Suburban hätte. Hmmm, ich schaute etwas belämmert auf seinen stark aufgemotzten Dodge Ram 2500 und wollte ihm schon fast Trinkgeld für den Schmäh des Tages geben. Gegen seinen Dodge kam mir unser riesiger Suburban wie ein Dreiradler vor. Nachdem das geklärt war, rollten wir vom Acker und steuerten als erstes Zwischenziel den Goblin Valley State Park an. Wir unternahmen einen kurzen Spaziergang durch die ziemlich genialen Felsformationen und erklommen auch den ein oder anderen Goblin. Auf der überdachten Aussichtsterrasse genossen wir anschließend noch eine kleine Mahlzeit (mit Dr. Pepper Diet, eh klar). War recht lustig, denn man konnte von dort die zahlreichen Leute, die durch die Goblins irrten, beobachten. Der Goblin Valley State Park ist wirklich nett und wenn man vorbeikommt, sollte man einen Stopp einlegen. Ich denke, man kann dort durchaus einen halben Tag mit Wanderungen spannend gestalten. Danach ging es durch den Capitol Reef NP und der wunderschönen Road 12 weiter Richtung Torrey, wo die Scenic Road 24 abbog. Bevor wir nach Torrey kamen, machten wir noch kurze Abstecher ins Gelände zu diversen Viewpoints, die auch sehr schön anzuschauen waren, aber keine wirklichen Pflichttermine sind. Auf die 24 freute ich mich schon den ganzen Tag, da ich im Internet nur Gutes über die Strecke gelesen hatte. Das kann ich im Nachhinein auch nur bestätigen. Die Strecke erinnert anfangs an unsere altbekannten österreichischen Alpen mit schönen Viewpoints. Später änderte sich das Terrain dann wieder und gab neue faszinierende Blicke auf Felslandschaften preis. Die Strecke ist wunderschön, aber sehr kurvig und man kommt deshalb nur langsam voran. Wer es also eilig hat, ist hier fehl am Platz. Nach vielen „Schau amoi“ und „Geh leck, da geht’s owi“ kamen wir am späteren Nachmittag in unserem Motel in Cannonville an. Obwohl wir den Tag hauptsächlich im Auto verbracht haben, würden wir die Roads 12 und 24 sofort wieder abfahren. Die Landschaften, die man dort zu Gesicht bekommt, sind wirklich wunderschön und auch die Streckenführung macht das Autofahren zum Genuss. Dazu noch Travis Tritt mit http://www.youtube.com/watch?v=sD4SBLRuV14 (http://www.youtube.com/watch?v=sD4SBLRuV14) und gut ists.
 
Daten zum Motel (Grand Staircase Inn Hotel): Ein Geheimtipp würde ich meinen. Knappe 30 Kilometer vom Bryce Canyon NP entfernt und deshalb preislich noch total in Ordnung. Wir hatten ein frisch renoviertes Zimmer mit Kingsize-Bett sowie Whirlpool und seperater Dusche. Das Zimmer war geräumig und sauber. Einen Kühlschrank gabs auch noch. Ans Motel angeschlossen war eine Tankstelle sowie eine kleine Grocery. Sonst gibt’s nämlich nichts in Cannonville, was uns aber auch egal war. In der Grocery gabs alles was man brauchte und man konnte sich dort sogar Pizza warm machen.
 
Preis (Zimmer/Nacht): EUR 68,47

Gefahrene Kilometer: ca. 450

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~4.jpg)
selbsterklärend

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~4.jpg)
zwischen den Goblins

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~4.jpg)
Gooseneck Point an der Road 12

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~3.jpg)
Viewpoint an der Road 24

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~3.jpg)
Road 24
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 02.07.2013, 19:09 Uhr
hoppla, in meiner Verwirrung habe ich Road 12 und Road 24 vertauscht. Also bitte gedanklich umdrehen. :-)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: sil1969 am 02.07.2013, 20:26 Uhr
meine Schöne musste ihre Haare noch ausgiebig pflegen.

Das kann ich mir denken. So wie die aussehen, braucht sie da ne Weile... Hätte ich nicht die Geduld dazu. Aber schön sind sie.
Cooles Foto am Partition Arch. Springt deine Freundin da in die Höhe oder sieht das nur so aus?
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 03.07.2013, 06:49 Uhr
@sil1969: Ja, sie springt da in die Höhe. Partition Arch hat mir eigentlich am besten gefallen im Arches.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 03.07.2013, 19:07 Uhr
Tag 7: Nach dem morgendlichen Check-Out machten wir uns auf den kurzen Weg zum Bryce Canyon NP. Für heute hatten wir uns den rund 9 km langen „Peekaboo-Loop-Trail“ vorgenommen. Es war noch nicht wahnsinnig viel los und so konnten wir auf der Einfahrt in den Park dezente Stopps mitten auf der Straße einlegen, um die zahlreich vorhandenen „deers“ zu beobachten. Nachdem wir unser Auto am (noch) leeren Bryce Point-Parkplatz geparkt hatten, stiegen wir gleich direkt in den Trail ein. Anfangs geht’s megamäßig bergab, was jedoch nur bedeutet, dass man das Ganze am Ende wieder rauf gehen muss. Der Trail an sich ist lässig, die Impressionen der umliegenden Felsformationen sind mit dem Fotoapparat gar nicht richtig wiederzugeben. Als wir im „Tal“ angekommen waren, entschlossen wir uns dann kurzfristig noch den Navajo Loop (2 Kilometer) an unsere Tour anzuhängen. War die richtige Entscheidung, denn auch dieser Trail war wunderschön. Mit der Zeit kamen uns dann immer mehr Hiker entgegen und später kamen dann auch noch geführte Pferde-Touren hinzu. Alles in allem aber nicht verstopft und man hatte genügend Zeit und Möglichkeiten ungestört Fotos zu machen. Der Anstieg zum Schluss Richtung Parkplatz war dann natürlich nicht von schlechten Eltern und oben angekommen musste uns zunächst Dr. Pepper aus der Kühlbox wieder aufrichten. Wir blieben dann noch eine Weile am Holzgeländer sitzen und genossen das einmalige Panorama. Danach fuhren wir noch einige Viewpoints im Park an, die zwar sehr schön waren, aber natürlich nicht das einmalige Erlebnis eines Hikes erreichen konnten. Deshalb unsere Empfehlung an alle: „Don’t just do viewpoints - hike Bryce Canyon – it’s worth it.“ Am späteren Nachmittag brachen wir dann mit Untermalung von Lee Greenwood und http://www.youtube.com/watch?v=Q65KZIqay4E (http://www.youtube.com/watch?v=Q65KZIqay4E) Richtung Springdale auf, wo ja bereits der nächste National Park (Zion) auf uns wartete. Springdale näherten wir uns dann über den Zion Scenic Byway Nr. 9. Ebenfalls eine wunderschöne Strecke, die uns durch einen einspurig zu befahrenden Tunnel führte. Dabei wurde uns vom Park Ranger die Ehre zuteil, das rote Stöckchen, dass das letzte Auto kennzeichnen sollte, durch den Tunnel zum Park Ranger auf der anderen Seite zu befördern. Amazing.  :wink: Springdale liegt dann auch gleich direkt am Zion NP, von unserem Motel zum Visitor Center waren es gerade mal 2 Minuten Fahrzeit. Nach dem Check-In gönnten wir uns als Abschluss eines wunderschönen Tages ein herzhaftes amerikanisches Abendessen im direkt angeschlossenen Jacks Sports Grille, wo wir auch live das 1. Spiel der NBA-Finals zwischen den San Antonio Spurs und Miami Heat anschauen konnten.
 
Daten zum Motel (Best Western Zion Park Inn): Tolle Motelanlage, sehr gepflegt. Zimmer ebenfalls sehr sauber und geräumig. Wir hatten erneut ein Kingsize-Bett sowie Kühlschrank, Mikrowelle und Kaffeemaschine. Am besten gefiel uns allerdings die Pool-Anlage. Der Pool war bei der Affenhitze im Zion auch dringend notwendig. Ebenfalls angenehm war, dass Jacks Sports Grille nur ca. 20 Gehsekunden von unserem Motelzimmer entfernt war. Der Preis des Zimmers war natürlich heftig, aber gut: man schläft auch quasi direkt am Eingangstor des National Parks. Zudem war im Preis auch ein ausgiebiges amerikanisches Frühstück inbegriffen, dass wirklich keine Wünsche offen ließ. Nicht zu vergleichen mit dem üblichen gewohnten Continental Breakfast.
 
Preis (Zimmer/Nacht): EUR 130,74
 
Gefahrene Kilometer: ca. 220

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~4.jpg)
Bryce Canyon NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~4.jpg)
Bryce Canyon NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~5.jpg)
Bryce Canyon NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~5.jpg)
Bryce Canyon NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~5.jpg)
Bryce Canyon NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image008.jpg)
Bryce Canyon NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image006~1.jpg)
Bryce Canyon NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image007~0.jpg)
Bryce Canyon NP
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: GHA am 03.07.2013, 21:49 Uhr
Ich verfolge Deinen Bericht mit Spannung und Interesse, da Ihr zum Teil in der selben Gegend und Zeitraum Unterwegs seit wie ich für
2014 plane.
Mich würde brennend Interessieren wie Ihr die Tour geplant habt.
In welchem Zeitraum und wie habt Ihr die Zimmer gebucht?
Wie flexibel ist man da noch bei der Zimmerbuchung?
 
Gerhard
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: sil1969 am 04.07.2013, 07:43 Uhr
Zu der Ehre mit dem Stoeckchen sind wir damals auch gekommen!  :D :D
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: NähkreisSteffi am 04.07.2013, 16:13 Uhr
Ihr legt vielleicht ein Tempo vor!

Tolle Bilder und Wanderungen.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 04.07.2013, 19:07 Uhr
@GHA: Hi, die Idee zu dieser Routenführung hatte ich beim Lesen dieses http://www.reisewut.com/westcoast06/westcoast06pr.html (http://www.reisewut.com/westcoast06/westcoast06pr.html) Reiseberichts. Da meine Freundin Ersttäterin war, wollten wir so viel wie möglich sehen, trotzdem genug Wanderungen machen und trotzdem keinen Stress verspüren. Das ist uns auch total gut gelungen. Die Route ist dem obigen Bericht ziemlich ähnlich, wir haben halt noch San Diego dazu genommen.

Die Planung selbst habe ich großteils durch Lesen vieler Reiseberichte (auch in diesem Forum) sowie mit Hilfe von USA Westen von Hans Grundmann gemacht. Die Hotels haben wir ausnahmslos über booking.com vorreserviert (aber alle mit der Möglichkeit der kostenlosen Stornierung). So hatten wir die Möglichkeit bei Bedarf flexibel zu agieren (was wir aber dann nicht taten). Warum vorreserviert? Ich war 2009 bereits auf ähnlicher Strecke unterwegs und da hatten wir original KEIN Motel vorreserviert. Das war manchmal echt mühsam und in manchen Touri-Orten mussten wir ewig lang nach Motels suchen (da wir auch "on budget" waren). Somit würde ich auch beim nächsten Mal vorreservieren.

Das A&O ist meiner Meinung nach die genaue Planung, sprich was will ich auf den einzelnen Tagesetappen machen/sehen. Dazu habe ich 6 Monate aufgewendet.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 04.07.2013, 19:29 Uhr
Tag 8: Heute wollten wir die Tour zum Observation Point in Angriff nehmen. Diesen Entschluss fassten wir nach ein bisschen Internet-Recherche, wo der Observation Point als „viel schöner“ als der Klassiker „Angels Landing“ angepriesen wurde. Noch dazu würden sich Kolonnen von Menschen auf Angels Landing wälzen und sowas gefällt uns schon mal überhaupt nicht. Wir standen also früh auf, denn den gemeldeten 40 Grad wollten wir dann doch aus dem Weg gehen. Mit dem Suburban gings zum Visitor-Center und von dort mit dem Shuttle Bus zur Station Weeping Rock. Der Shuttle war bis auf den letzten Platz gefüllt und – welch Überraschung – leerte sich fast komplett bei der Station „The Grotto“, wo der Angels Landing-Trail begann. Unser Trail (Länge der Tour übrigens 12,9 km) stieg zu Beginn gleich mal auf betonierter Strecke steil an und binnen kurzer Zeit hatte man bereits beachtliche Höhenmeter absolviert. Wie von uns erhofft, lag der Trail zu dieser frühen Uhrzeit noch im Schatten und war angenehm zu gehen. Die Landschaft war wieder einmal atemberaubend. Wir waren beinahe die ganze Zeit von steil aufragenden Felswänden umgeben, die in ihren charakteristischen Rottönen erstrahlten. Das letzte Stück des Trails vor dem Hochplateau windet sich dann direkt in den Felswänden hinauf. Der Weg war zwar rund einen Meter breit und in gutem Zustand – wer ausgeprägte Höhenangst hat, sollte sich aber eher nicht zu weit an den Rand begeben, denn dort geht’s wirklich mehrere hundert Meter senkrecht nach unten - trotzdem an sich relativ ungefährlich. Hier knallte dann auch schon die Vormittagssonne unbarmherzig hin – schwitz. Die Aussicht war jedenfalls phänomenal. Das letzte Stück führt über eine schöne bewaldete Hochebene. Die Aussicht vom Observation Point ist natürlich einmalig. Man überblickt das gesamte Tal und kann auch die Menschenmassen, die sich auf Angels Landing wälzen, beobachten. Wir genossen den Ausblick und stärkten uns mit den mitgebrachten Käse-Bagels. Der Rückweg war ebenfalls schweißtreibend, da die Temperaturen nun die 30 Grad doch schon deutlich überschritten hatten und Bergabgehen ja manchmal anstrengender sein kann als Bergaufgehen. Unten angekommen machten wir dann noch den kleinen Abstecher zum nahen Weeping Rock, der uns jetzt nicht sonderlich begeistern konnte. Nett, aber sicher kein Highlight. Da meine Begleiterin scheinbar noch nicht genug hatte, gingen wir den Weg zur vorherigen Shuttle-Station „The Grotto“ zu Fuß, um die Landschaft noch etwas intensiver „erleben“ zu können. Mausi, danke dafür – I hate you.  :wink: Die entgegenkommenden Shuttle-Fahrer hatten jedenfalls ihre Freude (oder lachten uns aus). Als wir dann bei The Grotto ankamen, hatte auch meine Lady endlich genug und wir beschlossen unsere strapazierten Füße in den kühlen Virgin River zu halten. Welch Wohltat! Gegen 1 pm kamen wir wieder in unserem Motel an und nach einer erfrischenden Dusche platzierten wir uns am Pool und genossen den wolkenlosen Himmel und das kühle Nass. Abends gings zur Belohnung wieder zu Jacks Sports Grille. Fazit: der Zion NP ist ebenfalls ein wunderschöner NP, der im Vergleich zum Bryce NP mit einer total anderen Landschaft überzeugt, aber einen großen Nachteil hat: Es ist so unglaublich heiß (Bryce liegt deutlich höher), dass jede Tour bereits in den frühen Morgenstunden starten sollte. Wer zB den Observation Point gegen Mittag in Angriff nimmt, dem wünsche ich viel Spaß – und Durchhaltevermögen. Das Hiking im Bryce war temperaturmäßig auf jeden Fall angenehmer. Ein Must-See sind beide National Parks aber auf jeden Fall!

Daten zum Hotel (Best Western Zion Park Inn): siehe Tag 7
 
Gefahrene Kilometer: 3

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~6.jpg)
Blick auf Shuttle-Station Weeping Rock

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~6.jpg)
Weg nach oben

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~6.jpg)
Weg nach oben

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~5.jpg)
View vom Observation Point

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~5.jpg)
Auf dem Weg zurück zu "The Grotto"

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image006~2.jpg)
Abkühlung im Virgin River

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image007~1.jpg)
Motel-Gast
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: mlu am 05.07.2013, 08:18 Uhr
Hi,

tolle Tour, tolle Fotos, toller Bericht.

Ich fahre gerne weiter mit und freue mich auf die nächsten Tage...

Gruß
Micha
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Salzgitter am 05.07.2013, 11:50 Uhr
Super Bericht - eine ähnliche Tour wie wir sie auch schon zweimal gemacht haben...

Allerdings hatten wir beide Male nur Zeit für eine kurze Wanderung im Zion NP.
Die Tour zum Observation Point werde ich mir allerdings aus jeden Fall mal merken.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 06.07.2013, 09:35 Uhr
Tag 9: Nach einem einmaligen American Breakfast mit Gutschein machten wir uns auf den Weg Richtung Las Vegas. Bevor wir aber Sin City erreichen sollten, lag noch das Valley of Fire als Zwischenstation auf unserem Tagesplan. Das Valley of Fire ist eines meiner persönlichen Lieblingsziele, immerhin besuchte ich es auch schon das dritte Mal. Fad wird es nie. Was ich besonders liebe: Die geniale Streckenführung mit schönen Kurven und vielen Up's & Down's. Ein Traum zu Cruisen - und als Bonus gibts noch eine unglaubliche Landschaft. Valley of Fire rocks! Wir legten unseren Eintritt bei der Self-Pay-Station ab und statteten sogleich mal dem Elephant Rock einen Besuch ab. Es war abartig heiß, das Thermometer zeigte 45 Grad und somit hielt sich unser Bedürfnis Kurzwanderungen zu unternehmen stark in Grenzen. Wir steuerten also zunächst mal das Visitor Center an und besorgten uns die kostenlose Park-Map. Danach arbeiteten wir dann einen Punkt nach dem anderen ab. Wie gesagt: Für Wanderungen abseits der Viewpoints konnten wir uns diesmal nicht erwärmen. Meine Lady schloss Freundschaft mit den Hundertschaften an Chipmunks, die sich an den Rastplätzen herumtreiben und versorgte sie mit Wasser. Merke: Wer Chipmunks anlocken will, gießt im Valley of Fire einfach etwas Wasser auf den Boden. Allein das Geräusch lässt sie heransausen. Ein wirklich lustiges Schauspiel. Nach unzähligen Fotos der beeindruckenden roten Felslandschaften und der nicht minder beeindruckenden Straßenführung machten wir uns gemeinsam mit Ronnie Milsap (http://www.youtube.com/watch?v=19hJndFxhUA (http://www.youtube.com/watch?v=19hJndFxhUA)) nach rund drei Stunden auf die Weiterreise Richtung Las Vegas. Es ist immer wieder ein erhebendes Gefühl, wenn man sich Sin City über die I15 nähert und auf einmal tut sich der Blick auf die Stadt mit ihren verrückten Hotel-Bauten auf. Der Check-In dauerte diesmal ewig lange und als wir uns am Zimmer eingerichtet hatten, brachen wir trotz der Heat Wave (in Vegas hatte es 46 Grad!) zu einem ersten Strip Walk auf. Wir schafften es bis zum Caesars Palace, dann mussten wir der Hitze Tribut zollen und machten uns gemütlich auf den Rückweg. Dabei gabs noch eine kurze Einkehr im Outback Steakhouse und bestes Steak landete in unseren Mägen. Abends gings dann weiter mit Game 2 der NBA-Finals und ein paar Spielereien an diversen Automaten, die - noch - mit Gewinnen endeten.

Details zum Hotel (Tropicana): Ich war bereits einmal Gast im Trop und damals (2011) war es wirklich toll. Diesmal maximal befriedigen. Obwohl das Hotel mit Renovierung warb (die geschah eben 2011), war unser Badezimmer ziemlich desolat. Ich denke, die Renovierung ging daran vorüber. Leider konnte ich auch den freundlichen Typ am Check-In (das Anstellen dafür dauerte ewig) nicht überzeugen, uns ein Zimmer mit Strip-View zu geben, somit durften wir uns die Flugzeuge am Airport anschauen. Positiv: Die Schalldämmung passt, man hört den Flughafen gar nicht. Ganz und gar nicht positiv: das WLAN war eine einzige Katastrophe. Technische Probleme seien der Grund, weshalb man nur alle 10 Minuten eine Verbindung zu Stande brachte, ließ man mich am Front Desk wissen. Immerhin war man dann auch so frei und verzichtete auf die Resort Fee. 60 USD gespart, auch schön. Das Hotel selbst ist ganz ok, der Pool super. Das Casino eher klein gehalten, was nicht mal ein Fehler ist. Gefrühstückt/Gegessen haben wir im hoteleigenen Starbucks bzw. im Beach-Cafe (24h offen). Vor allem das Essen im Beach Cafe war lecker und auch nicht allzu überteuert. In Summe: Sorry Trop, nächstes Mal steig ich woanders ab.

Preis (Zimmer/Nacht): EUR 75,33

Gefahrene Kilometer: 350

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~7.jpg)
Elephant Rock im Valley of Fire

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~7.jpg)
Valley of Fire

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~7.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~6.jpg)
Beehives @ Valley of Fire

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~6.jpg)
@ Bellagio
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: TheHonk am 06.07.2013, 18:57 Uhr
Wieder sehr gute Musikauswahl!  :wink:

Im Valley of Fire rumzucruisen hat mir 2010 auch einen Riesenspaß bereitet
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 10.07.2013, 20:41 Uhr
Tag 10: Den heutigen Tag starteten wir mit einem wunderbaren Starbucks-Frühstück. Anschließend bestiegen wir die Monorail und verließen sie bei der Station Quad/Harrah's wieder. Unser Weg führte uns durchs Mirage hinüber ins Treasure Island. Unsere erste größere Zwischenstation des heutigen Tages war aber die Fashion Show Mall. Speziell der Desigual Store hatte es meiner Lady angetan. Doch welch Wunder: trotz intensiver Suche wurde kein Teil gekauft. Egal, nachdem wir diverse Shops näher untersucht hatte, wechselten wir die Straßenseite und wollte das Wynn näher unter die Lupe nehmen. Welch Fiasko. Wir verirrten uns in den riesigen Hallen dieses Luxushotels und landeten im Seminar-Bereich des Hotels. War aber auch irgendwie lässig, riesige Gänge, keine Menschenseele außer ein paar Putzfrauen, die uns skeptisch beobachteten. Nach gefühlten 10 Kilometern Rundweg zwischen Seminarräumen fanden wir den Ausgang doch wieder und beschlossen: Nichts wie weg von hier, denn wir waren beinahe verhungert und verdurstet! Zurück also in die Fashion Show Mall und beim Panda Express einen kurzen asiatischen Imbiss schnappen. Danach gings weiter Richtung Venetian: dort konnten wir uns besser orientieren und bewunderten die Wahnsinnigkeiten, die das nachgebaute Venedig so bot. Die Sonne knallte mittlerweile wieder ordentlich vom Himmel, so beschlossen wir später per Monorail zurück ins Tropicana zu reisen. Dort angekommen nahmen wir an unserem neuen Lieblingsautomaten Platz: Herr der Ringe. Haha, das war wirklich ein Traum, der Rubel rollte nur so rein. Ich musste unweigerlich an Elvis (http://www.youtube.com/watch?v=l0-FBlfvgxo  (http://www.youtube.com/watch?v=l0-FBlfvgxo)) denken. Tja, wie meistens übersieht man(n) es dann aber leider und aus dem satten Vermögen wurde ein etwas kleineres Vermögen. Die tadelnden Worte meiner Göttin erduldend verzogen wir uns noch kurz aufs Zimmer, denn am Abend stand das wahre Highlight am Programm: Die Show "The Ratpack is back" im Rio Hotel. Wir fuhren per Taxi etwas früher hin, denn auch das nächste NBA-Final war fällig. In einer netten Bar kippten wir vor einem riesigen Flatscreen noch ein paar Biere und drückten Tim Duncan die Daumen, ehe uns dann endlich Dean Martin mit ein paar halbseidenen Sprüchen in Empfang nahm. Die Show war wirklich gut, hat uns total gut gefallen. Vor allem der Dean Martin-Darsteller war wirklich gut. Karten hatte ich übrigens bereits zu Hause bestellt, irgendein Special-Offer über bestofvegas.com. Nach der Show ließen wir uns per Taxi zum Bellagio bringen, wo wir die abendlichen Fontänen und die vorbeiziehenden Leute bestaunten sowie die Neon-Atmosphäre genossen. Gegen 22 Uhr spazierten wir dann gemütlich nach Hause und nach einem letzten verzweifelten Automaten-Versuch ging es dann ins Bett.

Details zum Hotel: siehe oben

Preis (Zimmer/Nacht): siehe oben

Gefahrene Kilometer: Null komma Josef

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~8.jpg)
Vor dem Wynn

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~8.jpg)
Lagune vor dem Venetian mit Blick auf TI

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~8.jpg)
Fountains @ Bellagio

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~7.jpg)
Beeindruckend: MGM Grand

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~9.jpg)
Wir und Dean Martin
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: TheHonk am 11.07.2013, 06:19 Uhr
"Welch Fiasko. Wir verirrten uns in den riesigen Hallen dieses Luxushotels und landeten im Seminar-Bereich des Hotels."

Haha! Genauso ging es uns bei unserem ersten Wynn-Besuch auch, eigentlich wollten wir rüber ins Encore (am Anfang war der Weg noch ausgeschildert) und sind dann in den Katakomben des Hotels gelandet und haben die Seminarräume bestaunt... Sehr schöne Toiletten hats da auch!  :lol: :lol: :lol:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: The619 am 11.07.2013, 13:49 Uhr
Grandiose Einblicke und meine Vorfreude wächst :)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 11.07.2013, 19:06 Uhr
Tag 11: Dieser Tag ist schnell erklärt. Nach dem Aufstehen, dem üblichen Starbucks-Frühstück und einem Quick-Gamble mit Frodo, Aragorn und Kollegen (vielleicht kennt’s jemand: „Ring Feature triggered“ – da schlägt mein Herzerl gleich wieder schneller) gings dann im Suburban gegen 10.30 Uhr zu den Premium Outlets North. Wir hatten einen ziemlich klaren Plan, was alles geshopped werden sollte und so kamen wir auch richtig gut voran. Im Vergleich zu früheren Jahren kams mir diesmal nicht sooooo günstig vor – im Vergleich zu Europa-Preisen natürlich nach wie vor spottbillig. Ich oute mich nun auch als neuer Fan der Marke Converse: unglaublich was die Converse-Treter in „Gods own country“ kosten (29 USD) und was sie in Österreich kosten (90+ EUR). Aber gut, bei Levi’s Jeans ist der Unterschied fast noch krasser. Nach jedem Mal in den Staaten denk ich mir: man muss doch bescheuert sein, wenn man in Österreich Kleidung/Schuhe kauft. Da wird einem ja wirklich das letzte Hemd ausgezogen. Mittags gabs einen kurzen Snack bei Panda Express und nachdem wir auch am Nachmittag noch viele Dollars loswurden, sind wir dann ziemlich erledigt Richtung Heimat gefahren. Das Einpacken unserer neuen Schätze dauerte dann auch noch etwas und so beschlossen wir den Tag mit etwas Automaten-Herr der Ringe sowie einem feinen Abendessen im Beach Cafe (welches ich hiermit ausdrücklich lobe). Beim abendlichen Automaten-Spiel hatte ich übrigens auch das Erlebnis des Tages als sich mir ein besoffener Ami von hinten näherte und mir erklärte, dass ich mit diesem Automaten ohnehin nichts gewinnen könnte. Aber er kenne einen Automaten im Tropicana, wo ich ein Vermögen verdienen könnte. Er habe es selbst schon unzählige Male gemacht. Gegen eine geringe Gebühr („10 bucks“) würde er mir den Automaten zeigen. Richtig freundlich und selbstlos die Amis, oder? Man muss sie einfach lieben.

PS: ich liefere noch den Abschlußsong der gestrigen Show nach: Old Blue Eyes mit http://www.youtube.com/watch?v=qtFBRJFN3p8 (http://www.youtube.com/watch?v=qtFBRJFN3p8)
 
Daten zum Hotel (Tropicana): siehe oben
 
Preis (Zimmer/Nacht): siehe oben
 
Gefahrene Kilometer: 25

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~10.jpg)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Microbi am 11.07.2013, 19:27 Uhr
Beweisfoto für den Zoll?  :lol:

Was macht man mit so vielen identischen Hosen?  :shock: Man könnte meinen, Ihr hattet vorher nix zum anziehen.  :wink:

Ja, der Billige Jakob wohnt nicht in der Alpenrepublik. Shoppen in den Staaten ist gefährlich. Wenn man an die Preise daheim denkt, kommt einem so manches wie geschenkt vor.
Normal kann man die Preise auch nicht nennen, aber Spaß macht es schon.

Mic
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 11.07.2013, 19:30 Uhr
Tag 12: Heute hieß es Abschied nehmen von der Stadt der Sünde (wobei: diesmal blieben mir die sündigen Seiten eher verborgen – abgesehen von den Nutten-Visitenkarten-verteilenden-Mexikanern am Strip). Nach einem letzten Starbucks-Frühstück und einem letzten verzweifelten Versuch meine verlorenen 100 USD aus Lurtz, dem Uruk Hai-Anfüher, herauszuprügeln (es blieb übrigens beim Versuch), starteten wir den Boliden und fuhren Richtung Death Valley. Als erstes Tagesziel hatten wir Dantes View auserkoren. Der Ausblick war phänomenal und so blieben wir auch geraume Zeit oben, denn die Temperaturen waren auch sehr erträglich (um die 28 Grad im Vergleich zu den 40+ unten). Nach dem Abstieg erfolgte der obligatorische Stopp am Zabriskie Point, der wohl auch beim 50. Besuch wenig an Magie einbüßt. Zu bizarr präsentieren sich die Gesteinswüsten. Danach gings Richtung Badwater Basin mit einem kurzen Stopp am Devils Golfcourse, den ich selbst noch nicht kannte. War jedenfalls sehr beeindruckend zu sehen, zu welch bizarren Formen die Natur fähig ist. Den geplanten Hike im Golden Canyon ließen wir übrigens ausfallen. 44 Grad Außentemperatur waren ein wirklich gutes Argument für unsere Faulheit. Das Badwater Basin war wie üblich von Touristen überlaufen, also blieben wir dort nicht allzu lange. Am Rückweg fuhren wir den Artists Drive. Hat uns wirklich total gut gefallen, weil wir diese Art von Streckenführung unheimlich lieben. Dieses Up&Down, Left&Right war ein einziger Genuss in unserem Suburban. Dazu das Gejaule von Tim McGraw und http://www.youtube.com/watch?v=5ckcjrDjAI8 (http://www.youtube.com/watch?v=5ckcjrDjAI8) - herrlich. Aus meiner Sicht sind jedenfalls der Zabriskie Point, Dantes View und der Artists Drive die Must-See-Attraktionen im Valley, die man keinesfalls verpassen darf. Als Etappenziel lag Lone Pine vor uns. Bis dahin war es allerdings noch ein gehöriges Stückchen. So passierten wir die berühmten Sanddünen sowie phänomenal schnurgerade und einsam verlaufende Highways. Ein Traum für jeden, der Autofahren liebt. Nach einigen Fotostopps kamen wir am späteren Nachmittag in Lone Pine an und konnten im gewählten Motel auch gleich einchecken. Nach dem Check-In und einem gemütlichen Dr. Pepper machten wir uns auf Richtung „Innenstadt“. Dort schlugen wir uns bei der Pizza Factory die Bäuche voll. Auch hier meine glasklare Empfehlung: Wer gute Pizza will – Pizza Factory. Haben wir dann übrigens nochmal besucht – und zwar in Oakhurst. Unser heutiges Abendprogramm war einfach, aber trotzdem phänomenal: NBA-Final und eine vernichtende Niederlage für die Jungs von Miami Heat.
 
Daten zum Hotel (Comfort Inn Lone Pine): super Motel, sehr sauber, guter Zimmerzustand, gutes und umfangreiches Continental Breakfast. Zimmer war auch sehr ruhig gelegen. Einziger Negativ-Punkt: Wir wollten eigentlich waschen, da es in der Guest-Laundry aber nur eine Waschmaschine gab, schauten wir durch die Finger. Diese war nämlich immer besetzt.
 
Preis (Zimmer/Nacht): EUR 80,51
 
Gefahrene Kilometer: 470

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~11.jpg)
Dantes View

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~9.jpg)
Zabriskie Point

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~9.jpg)
Devil's Golfcourse

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~8.jpg)
Badwater Basin

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~7.jpg)
Artist Drive

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image006~3.jpg)
Highway 190 Richtung Lone Pine
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 11.07.2013, 19:33 Uhr
Beweisfoto für den Zoll? 

Was macht man mit so vielen identischen Hosen?   Man könnte meinen, Ihr hattet vorher nix zum anziehen. 


@ Zoll: Wir verletzen doch keine Zollgrenze.

@ Hosen: da waren auch Mitbringsel-Hosen dabei.  :wink: Aber ja, ich halte es seit geraumer Zeit so, dass ich 90% meiner Kleidung in den USA kaufe. Das impliziert natürlich, dass ich jedes Jahr mal rüber muss. Guter Grund übrigens.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Microbi am 11.07.2013, 19:47 Uhr
War doch nicht ernst gemeint... mittlerweile sind die Freigrenzen nicht mehr ganz so lächerlich, wie früher. Ich persönlich würde die geliebte Einfuhrumsatzsteuer für private Einkäufe ganz abschaffen. Das ist nichts weiter als Schikane und Wegelagerei, wie früher an jedem Schlagbaum.

Ich will mit meinem Schmarrn hier nicht vom Thema ablenken, aber zum Einkaufen kommen wir in Deutschland auch noch kaum. Im Urlaub habe ich zu sowas eher Lust und auch mehr Zeit.

Mic
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 11.07.2013, 20:20 Uhr
und ich habs auch ironisch gemeint.  :lol:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: TheHonk am 12.07.2013, 06:21 Uhr
Ich kaufe auch seit fünf Jahren meine Klamotten nahezu ausschliesslich im Urlaub in den Staaten.
Ich kaufe aber auch jedes Jahr ein paar neue Jeans und kurze Hosen (meist nur Levis) und trenne mich dann auch mal von ein paar guten älteren Stücken in der elektronischen Bucht, wo die Teile dann zum teil mehr einbringen als ich in den Staaten dafür bezahlt habe. Und das bei einem konsequenten Startpreis von nur einem Euro.

Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 12.07.2013, 14:46 Uhr
Tag 13: Nach einer entspannten Nacht und einem leckeren Continental Breakfast machten wir uns zum ersten Tagesziel „Alabama Hills“ auf. War nicht wirklich weit und so kurvten wir bald darauf auf den diversen Dirt Roads im Hinterland herum. Die Landschaft ist wirklich sehenswert und cool. Ich frage mich: Warum verlangt man dort keinen Eintritt? So erkundeten wir das Gelände, erwanderten die zahlreich vorhandenen Felsbögen und erklommen diverse Felsformationen um die grandiose Sicht auf den Mount Whitney zu genießen. Die Dirt Roads im Hinterland sind großteils in sehr gutem Zustand, wenn man aber von den Hauptwegen abweicht, kanns schon ziemlich rumpelig werden. Mit dem Sub Urban kein Problem, mit einem low clearance vehicle würde ich mir aber teilweise schwere Sorgen um eine zurückbleibende Ölwanne machen. Wir haben die gute Sally III ziemlich gefordert und haben das stundenlange Cruisen mit Klängen von CCR im Ohr (http://www.youtube.com/watch?v=RqZhM75aGMg (http://www.youtube.com/watch?v=RqZhM75aGMg)) im Offroad-Gelände wirklich genossen. Irgendwann hat dann auch die Beifahrerin mal gefordert „I wü ah amoi“ und so gabs den ersten (illegalen, da nicht im Mietvertrag erfassten) Lenkerwechsel unserer Reise. Da hat sie aber gestrahlt – merke: auch Frauen können sich für geile Autos begeistern.  8) Nachdem wir einige Stunden in den Alabama Hills verbracht hatten, wurde es Zeit für uns aufzubrechen. Unser heutiges Tagesziel war nämlich Bakersfield. Die weitere Reise führte uns zunächst am Lake Isabella vorbei, ebenfalls eine sehr nette Gegend. Die Landschaft zwischen dem Lake Isabella und Bakersfield wurde dann aber noch sehenswerter und auch die Straßenführung war wieder sehr ansprechend. Als wir in Bakersfield ankamen, war dort aber eher wenig Ansprechendes zu finden. Wir checkten im Motel ein, versorgten uns beim Walmart gegenüber, fraßen uns bei Wendy’s die Wampen voll und planten dann abends noch den morgigen Tag im Sequoia NP und guckten die nun ebenfalls startende NHL Stanley Cup Finalserie. We love US Sports!
 
Daten zum Motel (Vagabond Inn Bakersfield South): einfaches und billiges Motel, direkt neben dem Highway. Bevorzugte Trucker-Absteige, sprich in Wahrheit ist am Parkplatz 24 Stunden lang Betrieb. Das Motel war hinsichtlich Sauberkeit und Abnützung gerade noch OK. Was meine Begleiterin verängstigte, war die eher zweifelhafte Umgebung des Motels. So wurde als weitere Sicherheitsmaßnahme ein Stuhl von innen gegen den Türknauf gespreizt. Im Nachhinein betrachtet eine ziemlich dämliche Maßnahme, war doch das Fenster rund 2 Quadratmeter groß und die Scheibe ungefähr so dick wie Frischhaltefolie. Letztlich konnte aber auch meine Gefährtin etwas Ruhe finden und der von ihr erwartete Auftritt von Ted Bundy junior fiel aus.
 
Preis (Zimmer/Nacht): EUR 32,87
 
Gefahrene Kilometer: ca. 280

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~12.jpg)
Nette Begrüßung in den Alabama Hills

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image006~4.jpg)
The Fingers

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~10.jpg)
Zum Glück hat da drin kein anderer gewohnt...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image007~2.jpg)
Privatparkplatz

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~9.jpg)
irgendwo in den Alabama Hills

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~8.jpg)
Mobius Arch (Trail dorthin ist jetzt übrigens dummy-sicher mit Steinen markiert)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~10.jpg)
Mobius Arch, Blondine und Mount Whitney
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: gulliver555 am 12.07.2013, 17:38 Uhr
Hallo Nobby Solano,
muss mich jetzt mal kurz zu Wort melden, sind uns in den Alabama Hills "begegnet". (übrigens auch in einem Suburban).
Mit dem Unterschied um dort wirklich die Landschaft zu genießen und nicht durchzurasen und von einem Stein zum anderen zu hüpfen um ein bisschen zu posieren.
Ich weiß ja nicht was du unter Natur erleben verstehst.
Sah ein bisschen nach Hop on Hop off Tour aus, was ihr hier abgeliefert habt.
Aber mit euren Poser Fotos werdet ihr zumindest Zuhause Eindruck schinden können.

Ein sich für euer Verhalten schämender Landsmann.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Microbi am 12.07.2013, 18:11 Uhr
@Gulliver55

was bezweckst Du mit Deiner Kritik?

Wie man seinen Urlaub verbringt, ist immer noch eine private Angelegenheit. Wem es nicht gefällt, braucht hier nicht mitzulesen. Oder hat Nobby an Deiner Art Dich zu erholen etwas zu meckern gehabt?

Warum sollte man ausgerechnet Deinen Maßstäben entsprechen?

"Si tacuisses, philosophus mansisses"

Nichts für ungut

Mic
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: sil1969 am 12.07.2013, 18:21 Uhr

Ich weiß ja nicht was du unter Natur erleben verstehst.


Eben. Wenn du es nicht weißt, dann brauchst du doch nicht zu kritisieren. :(

@nobby-solano: natürlich können sich auch Frauen für geile Autos begeistern! Und sowieso für coole amerikanische.  :D
Und mir gefallen eure "Poser"-Fotos echt gut.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: usandi am 12.07.2013, 18:25 Uhr
 Don't feed the trolll! :nixwieweg:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Jochen am 12.07.2013, 19:21 Uhr
Ich weiß ja nicht was du unter Natur erleben verstehst.
Sah ein bisschen nach Hop on Hop off Tour aus, was ihr hier abgeliefert habt.

Echt jetzt? So wie z.B. der Trail zum Observation Point im Zion? Glaubst Du das geht mit "Hop on Hopo off"?

Für mich sieht das bis jetzt nach einer Tour aus, bei der man mal intensiv die Natur erlebt und wandert, das andere Mal auch mal einen Tag ganz relaxt mit dem Auto verbringt um die Knochen mal wieder zu schonen  :wink:

Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 12.07.2013, 21:33 Uhr
@Gulliver: Danke für dein Interesse, aber es war dann doch keine Hop On-Hop Off Tour. Manche mögen sicher den ganzen Tag in den Alabama Hills bleiben, uns haben vier Stunden aber auch gereicht. Die Natur haben wir in den Alabama Hills und auf unserer Reise insgesamt übrigens sehr genossen wie du an den vorigen Tagesberichten bzw. auch an den nächsten Tagen noch sehen wirst. Wandern ist nämlich unsere Leidenschaft.

Just my 2 cents.

Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: pause am 12.07.2013, 21:55 Uhr
Hallo zusammen,

sind gerade eben von unserer USA-Reise zurückgekehrt (31.5. - 23.6.) und da ich hier im Forum soviele Tipps und Unterstützung bekommen habe, möchte ich mich in den nächsten Tagen/Wochen mit einem Reisebericht bedanken. Also einsteigen und anschnallen, im Suburban ist genug Platz.

Prolog: Seit meinem ersten USA-Westcoast-Urlaub 2009 bin ich ein Fan der Staaten - zumindest der Landschaften und Lebenseinstellung - über Politics und Finanzschwachsinn schweigen wir hier mal dezent. War dann auch 2011 mit Freunden in Las Vegas & Umgebung sowie zu Weihnachten 2011 mit meiner Freundin in New York. Deshalb war für mich klar, wohin der langersehnte Sommerurlaub 2013 gehen sollte. Erneut in den Südwesten - nur diesmal mit viel besserer Planung. Mein erster Tripp 2009 war auch nett, aber schwächelte genau in diesem Punkt: Planung. Zwei trinkselige Junggesellen beschlossen im Mai 2009 drei Wochen in die USA zu fliegen und taten es ein Monat später. Planung: eher wenig, Hauptsache das Bier und die Mädels stimmen. Deshalb ging vor Ort Zeit verloren, um Wege und Sehenswürdigkeiten zu planen. Diesmal wollte ich diesen Fehler nicht mehr machen und ein weiteres "Problem" kam hinzu: Meine Freundin. Mit einer Frau zu reisen, kann ja Gerüchten zu Folge anstrengender sein als mit dem besten Kumpel.  :lol: Also musste auch dies berücksichtigt werden. Nun denn, im November 2012 startete ich mit der Planung und heraus kam folgende Route:

Tag 1: Ankunft in Phoenix
Tag 2: Phoenix - Tusayan
Tag 3: Tusayan - Page
Tag 4: Page - Moab
Tag 5: Moab
Tag 6: Moab - Cannonville
Tag 7: Cannonville - Springdale
Tag 8: Springdale
Tag 9: Springdale - Las Vegas
Tag 10: Las Vegas
Tag 11: Las Vegas
Tag 12: Las Vegas - Lone Pine
Tag 13: Lone Pine - Bakersfield
Tag 14: Bakersfield - Oakhurst
Tag 15: Oakhurst - Merced
Tag 16: Merced - San Francisco
Tag 17: San Francisco
Tag 18: San Francisco
Tag 19: San Francisco - San Simeon
Tag 20: San Simeon - Los Angeles
Tag 21: Los Angeles - San Diego
Tag 22: San Diego
Tag 23: San Diego - Phoenix

Da meine Freundin Ersttäterin im Südwesten war und wir beide große Naturfreunde sind, durften die Nationalparks keinesfalls zu kurz kommen. Und eines schicke ich vorweg: Dieser Plan ging bärig auf. Danach wurden über Booking.com nach und nach die Hotels vorreserviert, wobei ich immer darauf geachtet habe, dass kostenloses Storno möglich war, wenn wir vor Ort andere Pläne entwickeln sollten. Danach noch die Flüge von München über London nach Phoenix (direkt über BritishAirways.com). Nach Phoenix deshalb, weil es die bei weiten günstigsten Flüge waren (EUR 798,27 pro Person - im Vergleich mit Vegas, LA oder SanFran, geschweige denn gegenüber einem Gabelflug). Die Mietwagenbuchung war komplizierter  :wink:: zuerst Midsize SUV, dann Fullsize. Beides über billiger-mietwagen.de. Beides wieder kostenlos storniert, da ein Hertz-Offer kam und ich dann die PFAR-Klasse um USD 1.641,-- (Suburban oder GMX Yukon XL) günstig zu haben war. Auch hier eines vorweg: Ein Fullsize hätte es wohl auch getan, aber der erhaltene Suburban war die Erfüllung eines feuchten Männertraums. Sehr geniales Teil. Dazu aber dann mehr im eigentlichen Reisebericht.

Das war also die Ausgangssituation. Ich hoffe, dass ich morgen den ersten Tagesbericht der Reise posten kann.


Toller Bericht! Bekomme gleich Fernweh!
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: mlu am 15.07.2013, 09:36 Uhr
Aber mit euren Poser Fotos werdet ihr zumindest Zuhause Eindruck schinden können.

Der eine macht Poser-Fotos, der andere macht Poser-Kommentare.

Um ehrlich zu sein, gefallen mir die Poser-Fotos besser!

Gruß
Micha
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: TheHonk am 15.07.2013, 09:52 Uhr
Aber mit euren Poser Fotos werdet ihr zumindest Zuhause Eindruck schinden können.

Der eine macht Poser-Fotos, der andere macht Poser-Kommentare.

Um ehrlich zu sein, gefallen mir die Poser-Fotos besser!

Gruß
Micha

Sehe ich genau so!
Weiter so, ich mag den Bericht.  :wink:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Thomas_W am 15.07.2013, 12:57 Uhr
Mir gefällt der Reisebericht und die Bilder auch super. :applaus:
Manche Location kommen einen doch bekannt vor!!!  :D

Letztes Jahr kamen wir auch in den Genuss einen Suburban zu fahren, leider mussten wir in Torrey unseren Jeep Wrangler tauschen lassen.
Der Suburban fährt sich wie ein Schiff  :lol:, Geländegängig war er dennoch kamen ohne Problem zum Parkplatz am Coyote Gulch.

Aber in der Choiceline wäre der Suburban bestimmt nicht die erste Wahl.

Grüße
Thomas
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Soulfinger am 15.07.2013, 14:00 Uhr
Also ich finde den Reisebericht super!! Endlich mal ein Bericht aus dem Südwesten, der nicht jede Ecke bis in den letzten Winkel austritt. Ich lese die Südwest Berichte eigentlich hier schon lange nicht mehr - eben weil sich hier viele gegeneinander hoch schaukeln und meinen, den Längstem zu haben. Das ist für mich Posen . . .

Die Bilder find ich auch Klasse, denn endlich auch mal jemand vor der Linse, der sich nicht mit Jack Wolfskin Klamotten und Trekkingsandalen als Piefke outet!

Achso: und endlich mal jemand, der auch vor der Kamera was her macht. Wenn ich hier so manchmal schaue, wer da vor der Linse steht . . . gute Nacht Marie! Da wärs auch besser HINTER der Kamera zu stehen.

Weitermachen!

Edit: ich war nur 1 Stunde in den Alabama Hills . . . ein paar Bilder gemacht und weiter gehts . . .
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 15.07.2013, 18:53 Uhr
Tag 14: Nach einer ruhigen Nacht konnte am nächsten Morgen die selbstgebastelte „serial killer protection device“ von der Motelzimmertüre entfernt werden und in aller Ruhe das Auto beladen werden. Zum Frühstück bequemten wir uns zum Starbucks gegenüber. Am Nebentisch machten es sich ein paar Minuten später zwei Highway Patrol-Polizisten bequem und schlürften ihren Kaffee und (ganz wie man es von Ami-Polizisten erwartet) nagten an ihren Donuts. Nettes Schauspiel. Gut gestärkt brachen wir auf und steuerten unser erstes Tagesziel an: den Sequoia National Park mit seinen Mammut-Bäumen. Nach schöner Fahrt durchs Hinterland vorbei am Lake Kaweah erreichten wir bald die Einfahrt zum National Park. Dort machten wir auch gleich den ersten Stopp und wanderten den kurzen Trail zum Kaweah River hinunter. Wunderschönes Plätzchen und ich denke auch zum Baden richtig gut geeignet. Wir pflanzten uns auf die ausgeschwemmten Steine und genossen die angenehme Vormittagssonne. Danach gings stetig bergauf (ua vorbei am Tunnel Rock und unterhalb des Moro Rock) und die ersten Mammut-Bäume tauchten neben der Straße auf. Wir passierten in weiterer Folge die Four Guardsmen und befanden uns nun mitten im Giant Forest. Den Abstecher zum Moro Rock haben wir nicht gemacht, wir wollten lieber einen Trail laufen. Das war dann auch eine richtig gute Entscheidung wie sich noch herausstellen sollte. Wir parkten also den Wagen beim Giant Forest Museum und sondierten die verfügbaren Trails. Wir wählten den Big Tree Trail (rund 2,5 km hin und zurück) und machten uns auf den Weg. Der Big Tree Trail ist ein Lehrpfad (oder was die Amis halt drunter verstehen) und führt rund um eine riesige Lichtung (Round Meadow) herum. Der Pfad ist gesäumt von Hinweistafeln, Bänken und natürlich: gigantischen Sequoias. War wirklich toll, aber das wahre Highlight folgte noch: Wir spazierten also dahin als uns ein aufgeregter Ami entgegen lief und uns flüsternd ein „A Bear, come on over!“ zuwarf. Wir ließen unsere Blicke über das hüfthohe Gras der Lichtung schweifen und siehe da: Ein Schwarzbär reckte seinen Hals aus dem Gras und beobachtete uns. Wir (und viele andere) blieben stehen und beobachten den Bären, den man vorerst nicht wirklich sah. Man sah nur das Gras wackeln. Dann machte es „platsch“, der Bär dürfte ein Bad in einem Tümpel genommen haben. Die versammelte Menschenmenge war mucksmäuschenstill und in freudiger Erwartung. Und siehe da, der Bär tat uns den Gefallen: Freundlicherweise stellte er sich auf die Hinterbeine und so konnte man ihn erstmals in seiner Pracht erblicken. Es kam aber noch besser: Das Gras raschelte und in schnellem Lauf kam das Vieh mitten auf uns zu. Ein paar Anwesende (inklusive (m)einer Mitreisenden) wichen leicht erschrocken zurück. Doch hätte uns der Bär etwas tun wollen, wäre es wohl schon zu spät gewesen. Denn plötzlich tauchte er aus dem Gebüsch auf und stand 5 Meter entfernt vor uns neben dem Gehweg und glotzte uns an. Wahnsinn! Die Ansammlung von Menschen war ihm letztendlich herzlich egal und so kletterte einfach in einem Höllentempo in eine Baumkrone eines am Wegesrand stehenden Baumes. Merke: Wer glaubt, sich vor einem Schwarzbären auf einen Baum retten zu können: no chance, he/she will get you within a few moments. Nachdem wir den Bären ausgiebig beobachtet hatten, gingen wir den Trail zu Ende und kehrten zum Auto zurück. Der nächste Stopp war dann beim General Sherman Tree. Wir gingen den kurzen Trail bergab und umrundeten den voluminösesten Baum der Welt, der von einer Masse an Touristen belagert wurde. Das war dann eher nichts für uns und wir genossen den Anblick aus der Entfernung. Fazit des Sequoia NP-Besuchs: Wer mit Bäumen glücklich werden kann, sollte hier unbedingt einen Stopp einlegen. Das Mindestprogramm sollte der Big Tree Trail sein, da er kurz und trotzdem wirklich sehenswert ist. Unser Highlight wird trotz der vielen riesigen Bäume aber die Schwarzbären-Begegnung bleiben.
 
Die Ausfahrt aus dem Sequoia National Park empfand ich als Fahrer dann relativ mühsam, da viele Serpentinen zu bewältigen waren und man rasch wieder an Höhe verlor. Als wir „unten“ ankamen, war mir das einzige Mal auf unserer Reise kurz etwas schwindlig und übel auf Grund der Straßenführung. Nach kurzer Erholung unter Mithilfe von Dr. Pepper und Garth Brooks (http://www.youtube.com/watch?v=mvCgSqPZ4EM (http://www.youtube.com/watch?v=mvCgSqPZ4EM)) fing ich mich aber wieder und so gings weiter Richtung Oakhurst. Hier hatte ich die Strecke zu Hause am Computer scheinbar etwas schlampig vorprogrammiert, denn das Navi führte uns über bessere Güterwege Richtung Oakhurst. Letztlich war es aber ein Riesengewinn: Wir fuhren nämlich so fernab der Highways durchs Hinterland (zB vorbei am Millerton Lake) und passierten wunderschöne Prachtvillen mit riesigen Gartenanlagen („Crests“), die meine Schöne an ihre vergangene Jugend und die vielen Stunden vor dem Fernseher mit den D(r)amen von „Falcon Crest“ erinnerten. Am späteren Abend erreichten wir dann Oakhurst, holten uns sogleich zwei Pizzen von der örtlichen Pizza Factory und bezogen Stellung in unserem Kingsize-Room, denn es war NBA Game 4 angesagt.
 
Daten zum Hotel (Americas Best Value Inn): schönes gepflegtes Motel. Zimmer war riesig und gut ausgestattet (Kingsize-Bett, Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine, netter Flatscreen). Hier gabs nichts zu Meckern, außer das es auf Grund der Nähe zum Yosemite NP schon teuer war.
 
Preis (Zimmer/Nacht): EUR 101,75
 
Gefahrene Kilometer: ca. 400

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~13.jpg)
schöner Badeplatz am Eingang zum Sequoia NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~11.jpg)
Die Vorwarnung mit dem Moro Rock im Hintergrund

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~11.jpg)
2 der Four Guardsmen mit der Waldfee

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~10.jpg)
Black Bear

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~9.jpg)
Big Tree am Big Tree Trail
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Inspired am 15.07.2013, 19:10 Uhr
Mööööönsch, ´ne Bärensichtung, und das mal eben so nebenbei als unkommentiertes Foto!

Ich gebe zu, mal einen Bären in freier Wildbahn zu sehen, war für mich immer wieder Anreiz zur Flugbuchung. Nachdem ich nun einen gesehen habe (der allerdings nicht so tolle Kuststückchen für´s Foto gemacht hat), fehlt mir noch die Klapperschlange - also ein Grund immer wieder zu kommen ;)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: blueswallow am 16.07.2013, 13:06 Uhr
Ich bin auch dabei, bei eurem tollen Bericht. Ich mag eure Bilder (vor allem, weil ihr zwei doch sehr ansehnlich seid)  und die Art zu reisen ist auch super. Macht Sapss mit zu fahren.

Ein Bär, das ist ja wirklich super großes Glück.

Schön, dass ihr euch von blöden Kommentaren nicht davon abhalten lasst weiter zu schreiben.

Ein Bitte habe ich jedoch, kannst du mal ab und an einen Absatz machen, dann lässt sich dein Text besser lesen. :wink: :D
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Microbi am 16.07.2013, 14:01 Uhr
Zitat
vor allem, weil ihr zwei doch sehr ansehnlich seid

Das ist ja nett!  :D Da wäre ich direkt gespannt, ob der lobende Verfasser ein Mann, oder eine Frau ist.  :whistle:

Mic
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 16.07.2013, 17:56 Uhr
Zuerst mal: Dank an alle für eure netten Kommentare und toll, dass auch unser Bericht Freude macht. Freut auch uns.
Und: Nach der Anregung, diesmal mit mehr Absätzen...  :wink:

Tag 15: Heute war wieder Mal Wandertag angesagt. Wir standen früh auf und um halb 7 gings schon Richtung Yosemite NP. Unser erstes Etappenziel war der Glacier Point (2.199 m Seehöhe), um einen ersten frühmorgendlichen Überblick über das Yosemite Valley zu erhalten. Bevor man zum Glacier Point kommt, empfiehlt sich ein Stopp am unmittelbar davor liegenden Washburn Point. Unserer Meinung nach hat man hier einen weit genialeren Überblick über das Tal mit seinem Wasserfällen und dem mächtigen Half Dome. Während sich am Glacier Point zudem meist die Leute überschlagen, geht es am Washburn Point auch etwas gemächlicher zu.
 
Wir stoppten also zuerst am Washburn Point und verzehrten unser mitgebrachtes Frühstück. Wir waren ganz alleine und in der Stille hörte man das donnernde Rauschen der Wasserfälle. Wahnsinnsambiente! Der guten Ordnung halber fuhren wir die kurze Strecke weiter zum Glacier Point und blickten auch von dort in die Tiefe. Wie gesagt, Washburn Point ist unserem Empfinden nach um Welten besser. Einzig der Blick in die Tiefe ist beim Glacier Point spektakulärer, da hier die Felskante wirklich senkrecht abbricht und man bei einem Fall über die Kante wirklich einen 1000m-Free Fall hinlegt. Der Rundumblick ist am Washburn Point besser. Nach knapp 15 Minuten fuhren wir also wieder zurück zum Washburn Point und genossen nochmals ausgiebig das einmalige Panorama. Ebenfalls anwesend waren neben diversen Deers auch Chipmunks und Squirrels, die alle relativ unbeeindruckt von uns ihren Aktivitäten nachgingen.
 
Nachdem wir rund eine Stunde am Washburn und Glacier Point verbracht hatten, ging es dann ins Tal zum Parkplatz des Curry Village. Dort bestiegen wir den Shuttle und verließen ihn bei Station „Happy Isles“ wieder. Von dort nahmen wir unsere heutige Tageswanderung in Angriff: über den Mist Trail vorbei am Vernal Fall hinauf zum Nevada Fall und von dort über den John Muir Trail wieder hinunter ins Tal (Gesamtstrecke: ca 10km). Die Wanderung war sensationell. Da der Vernal Fall ziemlich viel Wasser führte, wurden wir am Weg vorbei relativ nass, was aber gar nicht mal unangenehm war. Bis zum Vernal Fall waren ziemlich viele Touristen unterwegs, doch die meisten gingen dann (wie im Reiseführer beschrieben) nicht weiter. So waren wir den Rest der Strecke hinauf zum Nevada Fall relativ alleine am Trail. Wir hielten uns übrigens nach dem Vernal Fall links und wanderten über die Brücke (man hätte die Möglichkeit nach rechts auf den John Muir Trail zu wechseln). So wandert man zum Nevada Fall durch den Wald nach oben und quert den Fall oben erneut über eine Holzbrücke um auf den John Muir Trail zu gelangen. So geht man kein Stück zwei Mal. Oben angekommen platzierten wir unsere müden Leiber in der Sonne und ließen die Füße in den (eiskalten) Merced River hängen. Zuvor konnte ich meinen mitreisenden Angsthasen sogar überreden an die Reiling beim Nevada Fall zu treten und todesmutig in die Tiefe zu blicken. Echt ein Wahnsinnsanblick! Der Rückweg führte uns dann über den John Muir-Trail nach unten zurück ins Tal zur Shuttle-Station. Fazit: eine wunderschöne Wanderung, die nicht mit Reizen geizt und die ich sofort nochmals absolvieren würde.
 
Nachdem wir wieder beim Auto angekommen waren, machten wir uns auf den Weg Richtung Merced. Die Fahrt dorthin verlief ruhig (abgesehen von einer heftigen Kopfschmerzattacke meiner Göttin, die scheinbar dem dauernden Wechsel der Höhenlage geschuldet war) und am späteren Nachmittag checkten wir auch schon in Merced ein.
 
Daten zum Hotel (Motel 6 Merced): Normalerweise bin ich kein Freund von Motel 6, aber die guten Tripadvisor-Bewertungen ließen uns das Risiko eingehen, hier abzusteigen. Hat auch gepasst, Motel schien vor kurzem renoviert worden zu sein und war wirklich sauber. Unser Kingsize-Room war zwar diesmal nicht so gut ausgestattet, aber so what: es ist auch Motel 6, die sind nicht für Luxus bekannt. In Summe aber ein angenehmer Aufenthalt, da nebenan eine Tankstelle und allerlei Fastfood-Buden waren, die wir dann abends auch noch aufsuchten.
 
Preis (Zimmer/Nacht): EUR 50,95.
 
Gefahrene Kilometer: ca. 270

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~14.jpg)
View vom Glacier Point im Yosemite NP mit Half Dome, Vernal und Nevada Fall

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~12.jpg)
View vom Washburn Point im Yosemite NP mit Half Dome, Vernal und Nevada Fall

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~12.jpg)
Aufstieg am Mist Trail vorbei am Vernal Fall

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~11.jpg)
Vernal Fall

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~10.jpg)
Aufstieg zum Nevada Fall
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: captsamson am 16.07.2013, 20:23 Uhr
Bin auch noch nachgereist. Super Bericht und tolle Fotos!
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: blueswallow am 17.07.2013, 10:16 Uhr
Danke für die Absätze.  :D

Sieht nach einer anstrengenden Wanderung aus, mit den ganzen Stufen. Das ist immer schön, wenn die meisten so Wege nicht in Angriff nehmen und man dann die Natur besser genießen kann.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Joschi am 17.07.2013, 10:47 Uhr
Ich verfolge Euren Reisebericht ganz gespannt! Wir waren zur gleichen Zeit unterwegs und haben auch sonst einige Parallelen!! Wir haben uns ebenfalls für die Wanderung zum Observation Point statt Angels Landing entschieden (allerdings bei uns wegen meiner Höhenangst) und sind auch den wirklich traumhaften Mist Trail entlang gewandert!! In den Alabama Hills haben wir uns bei den heißen Temperaturen auch nicht lange außerhalb des Autos aufgehalten. Die anderen Besucher dort übrigens auch nicht  :wink:
Freue mich schon auf die Fortsetzung!
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 17.07.2013, 18:45 Uhr
Tag 16: Der heutige Tag startete mit einem Besuch bei der Tankstelle sowie einem Frühstück bei Starbucks. Das Tagesziel San Francisco war nicht wirklich weit weg und so ließen wir es ganz gemütlich angehen. Wir wollten San Fran von Norden her anfahren, damit wir gleich mal die Golden Gate Bridge überqueren konnten. Die Anfahrt war etwas kurios, da mir meine Beifahrerin kurz vor San Fran den korrekten Weg nicht mitteilen konnte und wir die falsche Abzweigung Richtung Sacramento erwischten (Fahrer: „Wohin?“ Beifahrer: „Bin mir ned sicher.“ Fahrer: „Wohin, i muaß mi entscheiden!“ Beifahrer: „I bin mir owa ned sicher.“ Fahrer: „I fahr jetzt rechts.“ Beifahrer: „Ja, des war a Bledsinn.“). Nach einem intensiveren Blick in den Rand McNally Road Atlas (eine sinnvolle Investition, da das Navi manchmal doch verrückt spielte) schafften wir es dann aber doch Richtung Golden Gate Bridge zu kommen. Es blieb ihr einziger Fauxpas auf der gesamten Reise, sie hatte die Streckenführung ansonsten immer unter Kontrolle. ;-) Auf der Anfahrt zur Golden Gate Bridge kommt man übrigens auch direkt am San Quentin State Prison vorbei, Kalifornien ist also generell mit legendären Gefängnissen gesegnet.
 
Bevor wir allerdings die historische rote Brücke überquerten, legten wir noch einen kurzen Stopp am View Point ein. Das Wetter war aber wie erwartet: wolkig, kühl, stürmisch und nicht wirklich einladend. Trotzdem ein erhebender Moment als wir vom Hendrik Point und der Battery Spencer auf die Brücke hinabblickten. Ziemlich geniales Bauwerk. Nach vielen Fotos und einer näheren Inspektion der Battery Spencer überquerten wir schließlich die Bridge und suchten unser Hotel, das auch leicht zu finden war (zwischen Polk St und Van Buren Ave). Nach dem Check In brachen wir dann sogleich zu einem Erkundungsspaziergang Richtung Bay Area auf und spazierten die Küstenlinie entlang.
 
An der Pier 39 überschlugen sich die Touristen, diesmal genossen wir den Trubel jedoch und ließen uns mit der Menge treiben. Nachdem wir auch diverse Schiffe beobachtet und ausgiebig den Blick Richtung Alcatraz genossen hatten, machten wir uns am späteren Nachmittag auf den Rückweg ins Motel, da heute wieder NBA (Game 6) am Programm stand.
 
Am Rückweg machten wir erneut eine einmalige Pizza-Entdeckung: Eine kleine unscheinbare Pizza-Bude auf der Polk St mit dem Namen „Escape from New York“ versorgte uns mit wirklich leckeren Pizza-Schnitten zu einem Spottpreis, die wir genüsslich im Zimmer verdrückten. Auch hier von mir eine klare Empfehlung. Wer dort mal vorbeikommt, ausprobieren. Auf der Polk entdeckten wir auch ein österreichisches Restaurant (http://www.leopoldssf.com (http://www.leopoldssf.com)), das wir aber nicht heimsuchten. Wiener Schnitzel und wirklich gutes Bier haben wir eh den Rest des Jahres.
 
Somit endete dieser Tag einmal mehr mit Pizza, M&M’s, Dr. Pepper und Lebron James.
 
Daten zum Hotel (Nob Hill Motor Inn): Schönes Motel in guter Lage mit gratis Parken im Innenhof. Zimmer mit Kingsize-Bett war sehr geräumig und schön eingerichtet. Diesmal wieder mit Kühlschrank, Kaffeemaschine und Mikrowelle als Draufgabe. Die Klimaanlage war gleichzeitig auch die Heizung. War auch notwendig, denn am Morgen hatte es auf Grund der eisigen Nächte und der in den USA wohl grundsätzlich fehlenden Isolierung nur geschätzte 10 Grad im Zimmer. Brrrr. Minimales kontinentales Frühstück, da haben wir definitiv auch bereits Besseres gesehen. Der Preis war natürlich ebenfalls heftig, aber SanFran und New York sind nun mal die teuersten Städte für Touris in den Staaten. Trotzdem würde ich wieder dort absteigen, da Sauberkeit, Lage und Free Parking die großen Pluspunkte waren.
 
Preis (Zimmer pro Nacht): EUR 136,17
 
Gefahrene Kilometer: 250

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~15.jpg)
View vom Parkplatz oberhalb des Hendrik Point

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~13.jpg)
Es war etwas windig

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~13.jpg)
Hendrik Point

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~12.jpg)
It's foggy

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~11.jpg)
Fahrt über die Bridge
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Salzgitter am 18.07.2013, 12:22 Uhr
Super Bilder weiterhin, tolle Musikauswahl und eine schöne Tour - leider hatten wir 2010 im Death Valley nicht genügend Zeit für den Artist Drive, dafür sind wir bei >40 Grad in den Golden Canyon gewandert...

Die Pizza Factory in Lone Pine fanden wir auch super - sehr zu empfehlen  :D :D :D
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 18.07.2013, 19:10 Uhr
Tag 17: Der Tag startete mit einer diesmal extra heißen Dusche, denn im Zimmer war es frühmorgens eiskalt. Die ersten Sonnenstrahlen kündigten aber schon an, dass der heutige Tag deutlich freundlicher als der Gestrige werden würde. So machten wir uns gegen 9 am auf den Weg, um die Stadt per pedes zu erwandern. Zur Einstimmung wäre Scott McKenzie passend gewesen (http://www.youtube.com/watch?v=OJdRw6VCWyA (http://www.youtube.com/watch?v=OJdRw6VCWyA)), hatten wir aber gerade nicht zur Hand. ;-)
 
Als erstes Ziel hatten wir uns die die San Francisco City Hall ausgeguckt, die leicht zu finden war: wir mussten nur die Polk Street nach Süden wandern. Nach kurzer Zeit kamen wir an einem netten kleinen Cafe einer Asiatin vorbei, wo wir uns ein leckeres Frühstück gönnten. Dort habe ich auch den absolut größten Schokodonut meines Lebens verdrückt. Supersize me! Der Weg auf der Polk war jetzt nicht besonders spektakulär, denn die Gegend gehört wahrlich nicht zu den schöneren Ecken in SanFran. Obdachlose und Süchtige säumten den Weg und ein Blick in die Seitenstraßen führte einem schnell die „dark side“ von Amerika vor Augen. Die Armut ist teilweise allgegenwärtig und zeigt einfach die gigantische Wohlstandsschere in den Staaten auf. Vor allem der Kontrast zur City Hall mit den vergoldeten Ornamenten und den im Park liegenden ca. 25 Obdachlosen war ziemlich heavy.
 
Seis wies sei, weiter gings an der United Nations Plaza vorbei durch einen wirklich netten Farmers Market hindurch. Dann waren wir schon auf der Market angekommen und steuerten gleich mal das Visitor Center an, um zwei Öffi-Pässe zu erstehen. Das ging auch wirklich ruckzuck und ein paar Meter weiter erblickten wir auch schon die Masse an Leuten, die sich für einen Cable Car Ride anstellten. Das haben wir uns erspart und sind einfach mal weiter den Berg hoch gewandert und sind dann einfach oben in eine vorbeifahrende Cable Car zugestiegen. War wieder ein nettes Erlebnis, wobei der Cable Car „Instructor“ richtig ernst war und sogar unsere Fahrausweise kontrolliert hat. Nach dem Ride durchwanderten wir China-Town und den Financial District mit seinen Hochhäusern.
 
Als nächstes stand der Coit Tower am Programm, das war dann schon etwas anstrengender. Es ging nämlich megamäßig bergauf und richtig warm wars auch schon. Oben angekommen wird man dafür mit einem prächtigen Rund-um-Blick belohnt. SanFran ist schon eine ziemlich coole Stadt, gibt’s nichts zu meckern.
 
Die nächste Station war dann die „crookedest street on earth“, nämlich jener verwurschtelte Abschnitt der Lombard Street, der als Pflichtpunkt für jeden anständigen Touristen gilt. Schön anzusehen mit dem ganzen Blumenmeer, es staute sich natürlich eine Kolonne an Autos herunter und auch massig Touristen wuselten herum. Deshalb gings auch bald weiter und am Weg zur Bay entdeckten wir einen wirklich schönen winzig kleinen Park (Fay Park), in dem wir rund 20 Minuten verbrachten und die Seele baumeln ließen.

Danach gings abwärts in Richtung Bay, kehrten bei der besten Burger-Kette ein, die es gibt (In-n-out Burger) und wir spazierten bis zur Ablegestelle der Alcatraz Tours (Pier 33), um mal abzuchecken, wo wir morgen das Boot besteigen müssen. Danach wanderten wir die Bay entlagen und genossen die warmen Sonnenstrahlen in Kombination mit der leichten Meeresbrise. Da es nun schon gegen Abend ging, machten wir uns langsam auf den Heimweg und kehrten erneut bei unserer New Yorker Pizza-Stube ein.

Abends gabs zur Abwechslung mal keinen Sport und so guckten wir stilecht mit Pizza und Bier eine Criminal Minds-Folge, die sogar in SanFran spielte. Niiice. Da wir ziemlich geplättet waren, gingen auch bald die Lichter aus.

Daten zum Hotel: siehe oben

Preis (Zimmer/Nacht): siehe oben

Gefahrende Kilometer: 0

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~16.jpg)
Cable Car Ride

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~14.jpg)
Bank in China Town

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~14.jpg)
Blick von der Anhöhe kurz vor dem Coit Tower

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~13.jpg)
Blick von der Anhöhe des Coit Tower

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image006~5.jpg)
Alcatraz

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~12.jpg)
Bay Bridge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image007~3.jpg)
Crookedest Street on earth

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image008~0.jpg)
Verschnaufpause im kleinen, aber feinen Fay Park
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: sil1969 am 19.07.2013, 09:32 Uhr
Criminal Minds Fans??
Ich mag San Francisco einfach sehr!! Bin gespannt, was ihr von Alcatraz zu berichten habt. Wir fanden es ziemlich beeindruckend.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 19.07.2013, 14:36 Uhr
Criminal Minds gucken wir ab und an, haben generell eine ausgeprägte Crime Affinität. :-)
San Francisco ist cool, mir gefällt aber San Diego noch besser. Mal kurz ne Reihung von Großstädten aus dem Geist, die ich schon besucht habe: 1. NYC, 2. San Diego, 3. San Francisco, 4. Vegas, 5. Phoenix. LA werte ich nicht, I hate LA.  :)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 19.07.2013, 14:58 Uhr
Tag 18: Heute packte uns beim Aufstehen erstmals Wehmut, weil das Ende des Urlaubs bereits in Sicht war. Bis dahin hatten allerdings noch ein paar Tage und heute stand zudem ein echtes Highlight am Programm: Die Besichtigung der ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz. Zwei Monate vor Reisebeginn hatte ich via Internet zwei Tickets für die erste Fähre reserviert und auch ausgedruckt. Wir konnten also direkt an Bord gehen. Nach dem Aufstehen stärkten wir uns kurz an unserem moteleigenen minimalistischen Continental Breakfast und spazierten dann gemütlich Richtung Pier 33.
 
Als wir ankamen, war schon einiges los und natürlich war auch die erste Fähre gerammelt voll. Bevor man an Bord geht, wird vor dem Bluescreen ein Bild der jeweiligen Passagiere gemacht, welches nachher käuflich zu erwerben ist. Der übliche Schmäh, aber was haben wir getan: wir haben 20 Bucks investiert und das Bild nach unserer Rückkehr gekauft. Weils so schön war und wir doch nur Touristen sind. ;-) Doch halt, zuerst müssen wir mal rüber zur Insel, da gabs ja auch einiges zu sehen.
 
Nachdem uns die Fähre problemlos zur Insel transferiert hatte, klärte uns ein pensionierter Parkranger – ich nannte ihn „Ranger Bob“ – über die Möglichkeiten auf der Insel auf. Allein auf der Insel mit den alten Gemäuern und den ranzigen Docks zu sein war schon ein erhebendes Gefühl, obgleich ich dauernd Angst hatte, von einer der hunderten Seemöwen angeschi..en zu werden. Passierte allerdings nur einer 10 Meter vor uns gehenden Amerikanerin, die eine nette Ladung in Haare und Schultern abbekam. Merke: am besten einen Sombrero oder Regenschirm tragen, wenn man auf Alcatraz im Freien herumspaziert.
 
Wir waren natürlich gespannt auf den Zellenblock und holten uns also gleich das Headset für die Audiotour. Wir wählten die englische Version und ich finde, die Tour war richtig gut gemacht. Die Originalstimmen ehemaliger Insassen und Wärter zu hören, wenn man im Zellentrakt herumwandert, trägt viel zum Feeling bei. Um Andi Möller zu zitieren: Vom Feeling her hatten wir also ein super Gefühl. Wir folgten also den Anweisungen im Headset und absolvierten die Tour step-by-step. Wirklich hochinteressant und die Zellen mal aus nächster Nähe zu sehen, war echt sensationell. Im Vergleich zum damaligen Standard sind die heutigen Unterkünfte in modernen Gefängnissen ja 5*-Zimmer. Nicht, dass ich schon mal eine moderne Zelle von innen gesehen hätte, aber was man halt so hört….;-)
 
Irgendwann kamen wir auch in den „Sonderblock“, wo die damaligen Querulanten untergebracht waren. Dort hatte man die Möglichkeit sich für 20 Sekunden in „the hole“ einschließen zu lassen, was ich natürlich mit Freude wahrnahm. Das war vielleicht ein Wahnsinns-Feeling mit 5 Japanern in einem stockdunklem Raum auszuharren. Wie mussten sich die damaligen unliebsamen Insassen fühlen, die oft tagelang in völliger Dunkelheit und Stille und Toilette in „the hole“ eingeschlossen wurden? Ziemlich abartig eigentlich und das sichere Ticket in den geistigen Wahnsinn.
 
So verbrachten wir einige Stunden auf der Insel, bis wir wirklich alle Ecken des Gefängnisses und der Insel erforscht hatten. Fazit: ein echtes Erlebnis, dass einem die 30 Mücken pro Nase durchaus wert sein kann. Besonders begeistert haben uns „the hole“, der Zellenblock sowie der Innenhof, wo die Insassen auf SanFran blicken konnten und sogar ein Baseball-Feld angelegt hatten.
 
Am Nachmittag bestiegen wir dann die Fähre retour ans Festland und spazierten ein letztes Mal bei strahlendem Sonnenschein die Bay entlang. Herrlich. Nachdem wir wieder im Motel angekommen waren, gingen wir noch zum nahen Walgreen‘s einkaufen und suchten noch eine Coin Laundry in der Nähe auf. Nach einem abschließenden Double-Double-Meal bei IN-N-Out Burger gabs am Abend dann noch NHL im TV und ein perfekter Tag neigte sich seinem Ende zu.

Daten zum Hotel: siehe oben

Preis (Zimmer/Nacht): siehe oben

Gefahrene KM: 0

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~15.jpg)
Das Tagesziel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/normal_Alcatraz.jpg)
Das 20 USD-Bluescreen-Touristenbild

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~17.jpg)
gemütliches Einzelzimmer

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~14.jpg)
Zelle, aus der Frank Lee Morris getürmt ist und nie wieder gesehen wurde

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~13.jpg)
Innenhof mit perfekter Sicht auf San Fran
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 24.07.2013, 18:06 Uhr
Tag 19: Heute verließen wir San Francisco also wieder. Nach dem Check Out und einer kurzen Labung beim spärlichen Continental Breakfast steuerten wir nochmals die Golden Gate Bridge an. Am Viewpoint schossen wir ein paar Fotos und genossen ein letztes Mal den eindrucksvollen View auf die Bridge und die Bay. Der Parkplatz war noch fast leer und so tummelten sich auch noch keine Touristenmassen rund um die Bridge und wir hatten freies (Foto-)Schussfeld.
 
Danach ging es auch schon Richtung Süden. Von flotter Fahrt war allerdings nichts zu sehen, da der Frühverkehr in San Francisco die Hölle war. Wir stauten uns also aus der Staat raus und ehe wir uns versahen, hatten wir eine knappe Stunde verloren. Nachdem wir den Frühverkehrsstau überwunden hatten, gabs dann vor Gilroy nochmals einen Stau nach einem Unfall (jemand hat seinen nagelneuen Mustang geschrottet, mir stiegen die Tränen in die Augen), wo wir eine weitere halbe Stunde liegen ließen.
 
Wir entschlossen uns dann kurzfristig noch einen kleinen Shopping-Stopp in den Gilroy Outlets einzulegen. War ganz nett und wir konnten nochmals einige Teile hamstern. Danach labten wir uns wieder mal bei Inn-n-Out-Burger und besuchten auch die hiesige Tanke.
 
Kurzer Einschub zu den Tankstellen: Während in Arizona und Utah nie ein ZIP-Code an der Tanke gefordert wurde und ich immer lässig mit der Kreditkarte direkt an der Säule zahlen konnte, gelang es mir in Nevada und Kalifornien kein einziges Mal ohne ZIP zu tanken. Einmal funktionierte das klassische „90210“ und die restlichen Male musste ich beim „Tankwart“ zahlen. Auf die Zahlung mittels Bankomatkarte haben wir verzichtet, da im Missbrauchsfalle die Regelungen bei Kreditkarten weitaus besser sind. Angeblich. 
 
Nachdem der Nachmittag nun schon relativ deutlich angebrochen war, verzichteten wir auf den 17-Mile-Drive in Monterey und schwenkten direkt auf den Highway No. 1 ein. Immer wieder genial auf dieser Straße direkt am Pazifik entlangzugleiten. Wunderschön! Wir legten viele Fotostopps ein und besuchten auch die Mcway Cove im Julia Pfeiffer Burns State Park. Ebenfalls sehr adrett anzusehen und jedenfalls einen kurzen Stopp wert. Eines muss ich auch noch loswerden: ich würde den Highway No. 1 falls irgendwie möglich immer von Nord nach Süd fahren, da man 1. viel besseren View hat und 2. ungefährlicher in den zahlreichen Buchten am Straßenrand halten kann. Also merken: Nord nach Süd. Am besten begleitet von Reba Mcentire und ….
 
Kurz vor unserem Tagesziel San Simeon kamen wir dann auch noch an der berühmten Seelöwen-Kolonie vorbei, die wir ebenfalls begutachteten. Der Parkplatz ist gut ausgebaut und mittlerweile gibt’s auch einen richtigen Trail zur Erforschung des Strandes. In Summe: sehr interessant, aber eine stinkige Angelegenheit. ;-)
 
Am Abend war dann wieder NBA angesagt und die Spurs brachten es wirklich zu Wege, die totgeglaubten Heat wieder ins Leben zurückzuspielen. Damn it.
 
Daten zum Motel (San Simeon Lodge): großflächig angelegtes Motel in U-Form. Wir hatten ein Zimmer mit seitlichem Blick in den Innenhof, konnten aber trotzdem den Sonnenuntergang über dem Meer vom Balkon aus schön mitverfolgen. Das Zimmer war jetzt nicht wirklich spektakulär, aber sauber und zweckmäßig. Nachts war es wieder ordentlich kalt und so musste in der Früh wieder die Heizung herhalten. Leider kein free Breakfast.
 
Preis (Zimmer/Nacht): EUR 50,39
 
Gefahrene Kilometer: ca. 390

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~18.jpg)
Golden Gate Bridge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~15.jpg)
Entlang des Highway No. 1

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~16.jpg)
Mcway Cove im Julia Pfeiffer Burns State Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~15.jpg)
Blick zurück

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~14.jpg)
Seelöwen-Kolonie vor San Simeon
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 25.07.2013, 18:10 Uhr
Hab übrigens den Musik-Tipp vom letzten Tag vergessen:
Reba McEntire und http://www.youtube.com/watch?v=_11TkqwBL2s (http://www.youtube.com/watch?v=_11TkqwBL2s)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 25.07.2013, 18:25 Uhr
Tag 20: Wir starteten relativ früh ohne Frühstück, denn das war leider nicht inkludiert. Der Tag war wieder wunderschön ohne Wolke am Himmel. So konnten wir die Fahrt entlang des Pazifiks genießen und erneut den ein oder anderen Fotostopp einlegen. Unser erstes Zwischenziel war Malibu. Dort wollte ich Charlie Harpers Domizil identifizieren, was allerdings misslang. Also weiter zum nächsten Stopp: Santa Monica Pier. Wir fanden einen relativ günstigen Parkplatz (8 Bucks) und spazierten Richtung Pier bzw. dann weiter Richtung Venice Beach. Am Ocean Front Walk war einiges los – sehen und gesehen werden war bei vielen Dahinspazierenden- und radelnden offensichtlich angesagt. Es war ziemlich heiß und so waren wir dann froh als wir am Muscle Beach ankamen und eine kurze Verschnaufpause auf einer Bank einlegen konnten. Dabei wurden wir Zeuge, wie die Life Guards anrücken mussten, weil ein voluminöser Ami kollabiert ist. Sofort bildete sich eine Menschentraube um den armen Kerl und während die Life Guards Herzmassage und Mund-zu-Mund durchführten, filmten und fotografierten die Schaulustigen wie verrückt. Das war dann doch ziemlich abartig. Keine Ahnung ob der Typ überlebt hat, man hat ihn dann in einen Rettungswagen verfrachtet und weggekarrt.
 
Wir machten uns danach auf den Rückweg und spazierten wieder an Bettlern, Schaustellern und Möchtegern-Künstlern vorbei Richtung Auto. Venice Beach ist etwas ganz Spezielles und eine Ansammlung von Freaks. Unter Tags ist es ein lustiges Vergnügen, abends würde ich die Gegen wohl eher meiden, beim Anblick mancher Gesellen, die dort herumwandeln. 
 
Danach machten wir uns auf Richtung Motel, welches nur einen Block unterhalb von Hollywood Highland lag. Wir stauten uns also Richtung Sunset Strip und beschlossen über Beverly Hills anzureisen. Das war vielleicht Klasse. Beverly Hills ist wirklich schön und man kann das dort hausende Geld förmlich sehen. Hohe Zäune, schön gepflegte Gärten und Gehwege und vor allem jede Menge klasse Autos konnten dort bewundert werden.
 
Unser Motel war einfach zu finden und nachdem der Inder hinter dem Check-In Schalter sein Touristen-Herumkarr-Programmangebot komplett abgespult hatte, durften wir dann auch einchecken. Nachdem wir unser Zeug abgeladen hatten, machten wir uns auch sogleich zu Fuß auf den Weg Richtung Hollywood Boulevard. Wir hatten ja nur den einen Abend um das Pflichtprogramm abzuspulen. So wanderten wir den Hollywood Boulevard entlang, checkten ein paar Sterne am Walk of Fame ab, besuchten die Standard-Sehenswürdigkeiten und guckten Richtung Hollywood-Sign. Ein Highlight hatten wir natürlich auch: Wir wanderten dahin als und plötzlich ein Typ mit einer Riesenschlange um den Hals entgegen kam. Zunächst dachte ich, das Ding wäre aus Plastik, doch dann sah ich die Python züngeln. Respekt, cooles Haustier. Meine Lady hatte einen mittleren Schock und brachte kurzfristig keinen Ton mehr heraus. Ich fands eher amüsant, welche Freaks in Hollywood unterwegs sind.
 
Manch einer wird sich über das LA-Mini-Programm wundern, wir wollten uns aber nicht mehr Zeit für LA nehmen. Grund: Ich hasse LA. Der Verkehr und das fehlende/inferiore öffentliche Verkehrssystem haben mich bei meinem letzten Aufenthalt dermaßen aufgeregt, dass ich beschloss, diesen Moloch in Zukunft weitgehend zu meiden. Meine Meinung wurde dann auch am nächsten Tag bestätigt, aber das werdet ihr noch lesen.
 
Am Rückweg kehrten wir noch bei Mel’s Drive In ein. Für den Schuppen gibt’s eine klare YES-Empfehlung. Ziemlich geniales Diner mit guter Musik und sehr gutem Essen zu humanen Preisen. Mein Chili-Cheese-Burger war einfach der Hammer. Gemäß den Fotos an der Wand lassen sich auch die Stars hier relativ häufig blicken. Wir haben leider keinen gesehen/erkannt. 
 
Daten zum Motel (Rodeway Inn Hollywood): super Lage, guter Parkplatz. Zimmer war relativ geräumig und nett eingerichtet. Sauber und zweckmäßig. Kühlschrank, großer Flatscreen und Kaffeemaschine gabs ebenfalls. Natürlich viel zu teuer, aber hey, wir sind in Hollywood. Nachts wars dann etwas lauter, weil die Hütte direkt am Sunset Strip liegt. Ließ sich aber aushalten.
 
Preis (Zimmer/Nacht): EUR 97,56
 
Gefahrene Kilometer: ca 400

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~19.jpg)
Malibu

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~16.jpg)
Auf dem Weg nach Venice Beach

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~17.jpg)
Beverly Hills

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~16.jpg)
Hollywood Boulevard

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~15.jpg)
Chili-Cheese-Burger bei Mel's Drive In. Waaaaahnsinn!
 
 
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: sil1969 am 25.07.2013, 22:44 Uhr
Den Chili-Cheeseburger konnte man aber nicht in die Hand nehmen!?  :wink:
Aber sieht verd.... lecker aus!
Von L.A. war ich damals auch enttäuscht.  Wenn es mal irgendwann passt, gibt es eine 2. Chance. Aber fest einplanen muss ich L.A. nicht unbedingt.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: The619 am 26.07.2013, 13:41 Uhr
Oh man der Chilli Cheese Burger sieht ja genial aus! Mjam Mjam.. *merk*
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: captsamson am 26.07.2013, 14:06 Uhr
haha der Chilli Cheese Burger war heute auch mein "Pic of the Day"  :groove:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Kirkesgaard am 29.07.2013, 11:27 Uhr
Der Burger sieht so richtig schön ungesund aus :) ganz wie er mir auch schmecken würde. Und dazu noch ein schönes Sam Adams.

Schöner Reisebericht, tolle Bilder - macht Spass mitzufahren.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Salzgitter am 30.07.2013, 12:36 Uhr
Die Abneigung gegenüber L.A. kann ich nachvollziehen - der Verkehr ist der Wahnsinn und das öfentliche Verkehrssystem ein Witz! Uns hat eigentlich nur Santa Monica und das Griffith Observatory gefallen. Der Mullholland Drive war auch super - allerdings haben wir uns dabei etwas verfahren...
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 30.07.2013, 18:47 Uhr
Tag 21: Wir hüpften schon relativ bald aus den Federn, da wir den alltäglichen Stau in LA vermeiden wollten. Tja, denkste. Obwohl wir um kurz vor sieben Uhr aufbrachen, standen wir nur wenig später im Stau. Selbst 8-spurige Autobahnen reichen in dieser Stadt nicht, um dem Blechsalat Herr zu werden. Wir stauten uns also mehr als eine Stunde lang auf der Interstate 5 Richtung Süden. Ein Highlight gabs dabei übrigens auch wieder: wir kamen neben einem Lieferwagen zum Stillstand. Dessen mexikanischer Lenker holte auf einmal genüsslich seine Crack-Pfeife hervor, heizte den Ofen an und genehmigte sich ein paar tiefe Züge. Auch eine Art mit dem Ärger im Stau umzugehen.
 
Irgendwann blickten wir dann auch schon etwas bange auf die Tanknadel, die näherte sich nämlich im rasanten Tempo der Nulllinie. Auf Höhe Santa Ana lösten sich die Staus dann langsam auf und wir konnten die Spuren kreuzen und endlich mal tanken. Es war dann doch schon relativ knapp. Weiter gings in schneller Fahrt auf der „car pool lane“ Richtung Süden. Immer wieder faszinierend finde ich ja, dass in LA wirklich 99% der Autos auf den Straßen mit original einer Person besetzt sind. Da macht das Fahren auf der car pool lane noch mehr Spaß, wenn man an den elendslangen Staus auch mal mit 65 Meilen vorbeibrausen kann. Nun gut, man kann die Einwohner LA‘s andererseits auch verstehen: das öffentliche Verkehrssystem ist ja quasi nicht existent, man braucht einfach eine Karre um von A nach B zu kommen. Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass mir LA tierisch auf den Zeiger geht? ;-)
 
Irgendwann sind wir dann aber tatsächlich am Tagesziel angekommen: Seaworld San Diego. Die Parkplätze waren noch nicht wirklich übervoll und wir konnten „relativ“ nah beim Eingang parken. An der Kasse präsentierten wir den mitgebrachten AAA-Coupon und erhielten zwei um jeweils 8 USD vergünstigte Tickets. Die kosteten dann also nur mehr 74 USD pro Nase. Man gönnt sich ja sonst nichts.  :)
 
Wir besuchten zuerst gleich mal die Shamu-Show mit den Killerwalen. War jetzt nicht so schlecht, aber im Vergleich zu 2009 riss mich das nicht mehr vom Hocker. Damals schwammen die Trainer noch mit den Walen und ließen sich von ihnen durchs Becken ziehen, surften auf ihnen und ließen sich in die Luft schleudern. Das gibt’s alles nicht mehr, seit jüngst mal eine Trainerin dabei ertrunken ist. Die Trainer bleiben also bei den Killerwalen jetzt nur noch an Land und werfen Fische rein.
 
Genial war allerdings die Delfin-Show, die wir als nächstes besuchten. Das hatte echt Klasse und war eine richtig amerikanische Show. Die Trainer schwammen mit den Tieren, ließen sich in die Lüfte katapultieren und surften auf den Delfinen. Dazu gabs eine Rahmen-Show mit Akrobaten, die durch die Lüfte wirbelten. War echt lässig und auch lustig anzuschauen.
 
Danach klapperten wir noch diverse andere Ausstellungen ab und setzten uns auch in den Flugsimulator, der uns durch die Arktis (oder wars die Antarktis?) beförderte. Ganz nette Spielerei.
 
Fazit Sea World: ein schöner Tag in einem typisch amerikanischen Erlebnispark, dessen Tickets aber way overpriced sind. Zudem kommt man natürlich immer ins Grübeln, wie es wohl den armen eingesperrten Tieren hier ergeht.
 
Nach dem Sea World Besuch suchten wir einen Walmart auf und checkten zum ersten Mal bei Denny’s ein – war eigentlich richtig lecker, obwohl man hier im Forum selten was Gutes über die Kette liest. Unser Motel war ebenfalls schnell gefunden und so konnten wir am Abend ganz entspannt das letzte Spiel der NBA Finals am Flatscreen erleben und den endgültigen Untergang der Spurs gegen Miami mitverfolgen. Während des Games konnten wir jene Werbung nochmals ausgiebig sehen, die uns den ganzen Urlaub begleitet hat, sehr genial. Miami Star Lebron James und seine "ear plugs": http://www.youtube.com/watch?v=n6kyn-7MSFk (http://www.youtube.com/watch?v=n6kyn-7MSFk)
 
Daten zum Hotel (Americas Best Value Padre Trail Inn): riesige Motelanlage mit einem schönen Kingsize Bett. Nettes gepflegtes Zimmer mit einem exzellenten Continental Breakfast. Die Lage direkt am Eingang zu Old Town bzw. der nahen Trolley Station war ein Highlight. Falls wir San Diego wieder Mal einen Besuch abstatten, werden wir das Padre Trail Inn sicher wieder wählen.
 
Preis (Zimmer/Nacht): EUR 70,81
 
Gefahrene Kilometer: ca. 220

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~17.jpg)
Die Killer-Wal-Show

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~20.jpg)
Die Stars der Show

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~17.jpg)
Shamu macht sie alle nass

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~18.jpg)
manche etwas zu nass

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~16.jpg)
Delfin Show

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image006~6.jpg)
Ein Ritt auf den Delfinen
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: emiF am 31.07.2013, 00:29 Uhr
neid neid neid!!!
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Salzgitter am 31.07.2013, 10:29 Uhr
Tag 21:
Wir besuchten zuerst gleich mal die Shamu-Show mit den Killerwalen. War jetzt nicht so schlecht, aber im Vergleich zu 2009 riss mich das nicht mehr vom Hocker. Damals schwammen die Trainer noch mit den Walen und ließen sich von ihnen durchs Becken ziehen, surften auf ihnen und ließen sich in die Luft schleudern. Das gibt’s alles nicht mehr, seit jüngst mal eine Trainerin dabei ertrunken ist. Die Trainer bleiben also bei den Killerwalen jetzt nur noch an Land und werfen Fische rein.
 

--> Das kann ich bestätigen: Wir waren 2003 dort und dann wieder 2010 - 2003 war in jedem Fall deutlich spektakulärer. Ich kann allerdings auch verstehen, dass das so nicht mehr gemacht werden kann. Ganz zu schweige, dass Gefangenschaft für derart große Tiere wohl nicht so toll ist...
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 31.07.2013, 18:27 Uhr
Tag 22: Der letzte volle Urlaubstag war angebrochen und heute stand die rudimentäre Erforschung San Diegos am Programm. Nachdem wir uns am Continental Breakfast gelabt hatten, machten wir uns auf den Weg zur Trolley Station, die nur etwa 300 Meter vom Hotel entfernt war. Wir wählten die „Green Line“, die uns dann auch recht flott zum ersten Ziel „Convention Center“ brachte.
 
Nachdem wir den Weg zur Bay Promenade zwischen den zahlreichen Hotels gefunden hatten, wanderten wir am Embarcadero Marina Park sowie dem netten Sea Port Village mit all seinen Cafes und Restaurants vorbei. Als erstes großes Tages-Highlight wollten wir uns den Flugzeugträger USS Midway ansehen. Am Weg dorthin kamen wir auch am USS San Diego Memorial vorbei, wo man schon den imposanten Flugzeugträger beinahe vor der Nase hatte. Bevor es an Bord ging, bestaunten wir noch die riesige Kunstinstallation des küssenden Matrosen („Unconditional Surrender“) und hatten unseren Spaß mit den „Zinnsoldaten“ beim Bob Hope Memorial.
 
Die Schlange zur Midway-Kasse war nicht allzu lang und relativ flott fanden wir uns im Flugzeughangar dieses ehemaligen Schlachtrosses wieder. Wir hatten bereits bei unserem New York-Trip im Dezember 2011 die USS Intrepid besucht, ein Flugzeugträger war also nichts gänzlich Neues für uns. Dennoch fanden wir es erneut faszinierend, welche Dimension und Fähigkeiten solch ein Monstrum aufweist. Wir machten die gesamte Tour und guckten uns jeden frei zugänglichen Winkel des Schiffes an. Das Highlight ist natürlich immer wieder das Flight Deck. Auch auf der Midway gibt es allerlei interessante Kampfflugzeuge und Hubschrauber zu bestaunen. Fazit: jeder, der ein bisschen was für militärisches Gerät übrig hat, wird wunderschöne Stunden auf der Midway verbringen können.
 
Nachdem wir einige Stunden an Bord der Midway verbracht hatten, setzten wir anschließend unseren Bay Walk fort und spazierten bis zum Museumsschiff Star of India und dem angrenzenden Maritime Museum. Das haben wir allerdings nicht besucht, sondern betrachteten die ankernden Schiffe nur vom Pier. Zu sehen gibt’s unter anderem ein U-Boot (hatten wir auch damals in NYC schon gemacht  Ich empfehle jedem, der die Gelegenheit hat, mal ein U-Boot zu besteigen. Ziemlich beklemmende und geniale Erfahrung.).
 
Anschließend bestiegen wir wieder die Green Line und ließen uns zur Old Town zurückbringen. Dies sollte der zweite Tageshöhepunkt werden: Besichtigung von Old Town. Wir spazierten also in das historische Viertel und entschlossen uns, zuerst noch den angrenzenden Presidio Park zu bewandern. Wir erklommen also die paar Höhenmeter nach oben und genossen die schön angelegte Parkanlage sowie den View über die Staat bis hin zur Bay. Auch hier gab es übrigens wieder eine Unzahl von Eichhörnchen und Chipmunks, die nicht allzu scheu waren.
 
Nachdem wir den Hügel wieder hinabspaziert waren, besuchten wir also nun Old Town. Die historischen Gebäude sind schön angelegt und können teilweise auch begangen werden. Ich fands teilweise sehr interessant zu sehen, wie damals im Wilden Westen gehaust wurde. Nett anzusehen war auch die Wells Fargo-Postkutsche und die Original-Utensilien diverser Postkutschenräuber. Grundsätzlich muss man allerdings auch sagen, dass das ganze schon ziemlich kommerziell aufgezogen wird. Man zahlt zwar keinen Eintritt, aber an jeder Ecke wird versucht, Ramsch an den Mann/Frau zu bringen. Ich denke, in ein paar Jahren wird uns dann wohl der überbordende Touristenkitsch eher abschrecken. Sei es wie es sei, uns hat‘s diesmal echt gut gefallen.
 
Da heute auch mein großer Ehrentag war, beschlossen wir meinen Geburtstag und diesen letzten vollen Tag noch mit einem Abschlussessen im Outback Steakhouse zu feiern. Wir starteten also den Suburban und steuerten das nächstgelegene Outback an. Dort war ziemlich viel los und wir mussten erstmals bei einem Outback 10 Minuten auf einen Tisch warten. Die Warterei wars aber wert: Ein Outback Special, Blooming Onion und dazu kühles Bier waren wahrlich ein guter Abschluss meines Geburtstages und eines super Tages in San Diego.
 
Daten zum Hotel: siehe oben.
 
Preis (Zimmer/Nacht): siehe oben.
 
Gefahrene Kilometer: ca. 20

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image001~21.jpg)
USS San Diego Memorial

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image003~19.jpg)
Bob Hope Memorial

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image002~18.jpg)
Unconditional surrender vor der Midway

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image006~7.jpg)
im Mission Briefing Room auf der Midway

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image004~18.jpg)
Fighter pilots Commander B. "Baby" Blond and Commander C. "Lumpy" Chamberlain

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image005~17.jpg)
Bodenpersonal am Flugdeck

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/44743/image007~4.jpg)
Flagge im Presidio Park. Die Amis, die alten Patrioten: http://www.youtube.com/watch?v=8ZZf619DIpo (http://www.youtube.com/watch?v=8ZZf619DIpo)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Microbi am 01.08.2013, 07:43 Uhr
Es ist zwar kein Live-Bericht, aber dennoch: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Ich hatte mal am Flugtag in die USA Geburtstag - der war dann 8 Stunden länger, als sonst  :)

Mic
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 01.08.2013, 18:01 Uhr
Besten Dank. Obwohl verspätet.  :lol:  :wink:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 01.08.2013, 19:01 Uhr
Tag 23: Nun war er also da, the last day in paradise. Richtig wehmütig beluden wir frühmorgens unseren Suburban und gönnten uns ein letztes Continental Breakfast im Padre Trail Inn. Der heutige Tag war ein reiner Fahrtag und somit sehr gemütlich. Wir fuhren die 500 km nach Phoenix zügig durch und konnten ein letztes Mal die abwechslungsreichen Landschaften bewundern. Ein ziemliches Stück des Weges fuhren wir knapp am mexikanischen Grenzzaun entlang und und als wir die Grenze zu Arizona passierten, wurden wir dann auch noch an einem Kontrollpunkt von der Border Patrol gestoppt. Nachdem sich die Beamten und der Drogenspürhund überzeugt hatten, dass wir europäische Touristen sind und keine Koks-Päckchen sowie illegale Mexikaner an Bord hatten, durften wir unsere Fahrt auch bald wieder fortsetzen.

Der Gedanke an den endgültigen Abschied von Auto und Urlaub hatte auf der Fahrt von San Diego nach Phoenix bei meiner Maus drei Mal für Tränen gesorgt - wie süss! :kuss: Doch das Ende kam trotzdem: Die Rückgabe des Suburban am Phoenix Airport verlief problemlos und eigentlich viel zu schnell. Wir hatten letztlich gar nicht richtig Gelegenheit uns von Sally III zu verabschieden.

Der Flug war pünktlich und durch die erworbenen Sleeping Pills verging der Heimflug auch wie "im Flug". Einzig die Wartezeit in London Heathrow war dann schon ziemlich zäh, aber gut, das gehört dazu. Letztlich schafften wir es pünktlich nach München.

Das war's also - der schönste Urlaub unseres Lebens war zu Ende. 

Danke für's Mitfahren und: der nächste Staaten-Trip ist bereits wieder in Planung.
:dankeschoen:

PS: Morgen gibt's dann noch ein großes Fazit.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: rossi am 02.08.2013, 07:56 Uhr
Hallo nobby_solano,

danke für den tollen Reisebericht !
Ich habe jeden Tag mitgelesen und Deine Ausführungen sehr genossen !

 :groove:        :groove:

liebe Grüße aus der Steiermark,
Rossi
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: captsamson am 02.08.2013, 11:05 Uhr
 :dankeschoen:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: sil1969 am 02.08.2013, 12:57 Uhr
Der Gedanke an den endgültigen Abschied von Auto und Urlaub hatte auf der Fahrt von San Diego nach Phoenix bei meiner Maus drei Mal für Tränen gesorgt - wie süss! :kuss: 

Kann ich vollkommen verstehen!!

Ich bin noch gespannt aufs Fazit, sag aber jetzt schonmal DANKE für den klasse Bericht und die tollen "Poser"-Bilder!  :zwinker:

Schon konkrete Pläne für den nächsten Trip? Ich bin ja auch gerade am Planen (Süd-Osten die Ecke)
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 02.08.2013, 14:20 Uhr
Fazit:
 
Hier also nun das versprochene Fazit mit ein paar Gedanken zur Reise.
 
Als ich die Route im Forum erstmals eingestellt habe, waren auch viele ablehnende Stimmen dabei, die gemeint haben „viel zu lang“, „viel zu stressig“, „warum Phoenix Airport“. Darauf kann ich nun mal ein bisschen reflektieren: Anfangs hatten wir ja mit rund 5.500 km Wegstrecke geplant, geworden sinds dann letztlich laut Tacho 5.937 km. Und trotzdem sagen wir: es war weder zu lang oder gar zu stressig. Meine Freundin als Ersttäterin war wirklich begeistert, da wir so viel gesehen und gemacht haben. Wobei man eines schon anmerken muss: wir sind beide Frühaufsteher und waren spätestens um 8 Uhr aus dem Haus. Wer also Wert drauf legt bis Mittags zu pennen, für den wird diese Tour dann doch stressig werden.
 
Warum Phoenix Airport? Dies wurde aus einer Zwangslage geboren, da ich einfach keine günstigen Flüge nach LA oder Vegas ergattern konnte. Zudem wollte ich den Urlaub mit dem Highlight Grand Canyon beginnen und hab deshalb dann Phoenix gewählt. Auf eines haben wir uns jetzt aber geeignet: der nächste Startpunkt einer unserer nächsten Trips wird in LA liegen, denn dorthin geht ein Direktflug von München. Das Warten auf den Anschlussflug war vor allem auf der Heimreise dann schon etwas anstrengend.
 
Zur allgemeinen Reisevorbereitung: ich habe diesmal gelernt, dass perfekte Vorbereitung das A & O eines gelungenen Urlaubs ist. Ich habe mich monatelang mit den scheinbar lächerlichsten Details beschäftigt, habe mir deshalb auch Kritik meiner Gefährtin eingefangen. Letztlich können wir aber beide sagen: Die vielen Stunden an Vorbereitung haben (zumindest mir) Spaß gemacht und wirklich viel gebracht und letztlich dafür gesorgt, dass der Urlaub absolut genial war.
 
Was definitiv Gold wert war, war die fix fertige Routenplanung und die vorgebuchten Hotels. Ich hatte mir zu Hause für mein Navi einen günstigen US-Karten-Chip erstanden und dann am Notebook, die einzelnen Tagesrouten detailliert ausgearbeitet und auf das Navi geladen. Wir brauchten dann also an den jeweiligen Tagen nur mehr ins Auto einsteigen, das Navi anmachen und losfahren. Das hat im Vergleich zu meinem letzten Trip 2009 extrem viel Zeit gespart und super funktioniert. Selbiges gilt für die vorgebuchten Hotels, die fast alle mit kostenloser Stornooption versehen waren (um eventuell vor Ort flexibel zu sein). Auch das spart massig Zeit, die man für etwas anderes als Hotelsuche verwenden kann. Alle Hotels habe ich übrigens über booking.com gebucht und dazu ungefähr 100 Stunden auf Tripadvisor verbracht, um Bewertungen zu lesen, damit wir nicht einem „Loch“ landen. Hat alles bestens geklappt.
 
Eine gute Investition vor Ort war unsere Styropor-Kühlbox, die vor allem in den heißen ersten 2 Wochen unserer Tour wertvoll war. Ich tendiere allerdings beim nächsten Mal dann zu einer elektrischen Version, die man an den „Tschick-Anzünder“ anstecken kann. Ist zwar schon fast Luxus, aber hey: it’s the United States! Im Suburban wäre das jedenfalls superpraktisch gewesen, da auch in der 2. Reihe ein Anschluss vorhanden war.
 
Zum Mietwagen allgemein ist glaub ich alles gesagt: Chevy Suburban – Hammer-Fahrzeug mit riesig viel Platz. Wird’s auch beim nächsten Mal werden. Ein Downsizing kommt für uns nicht mehr in Frage - wir haben uns an den vielen Platz gewöhnt. Verbrauch war übrigens auch OK, auf 5.937 KM hat Sally III im Durchschnitt 11,4 Liter/100km verbraucht. Dazu der Luxus des Sirius Satellite-Radio mit diversesten Sendern. Ich sage nur „Prime Country“ mit den Moderatoren Mike Terry, Jessica Wade and Betsy Spina. Ich habs immer noch immer noch im Ohr: „Channel 58, this is Prime Country and I am Jessica Wade“. Herrlich war das – und alles ohne eine einzige Sekunde Werbung. Die Buchung und Rückgabe über Hertz funktionierte übrigens reibungslos.
 
Abschließend noch eine klassische Plus-Minus-Wertung:
 
Was hat uns am besten gefallen?
 
-      Alle besuchten Nationalparks allgemein. Wobei uns Bryce Canyon, Arches und Yosemite am allerbesten gefielen.
-      Unsere Wanderungen in den Nationalparks.
-      Chevy Suburban mit Sirius Satellite Radio
-      24 cans of Dr. Pepper Diet @ Walmart for 6.99 USD
-      Horseshoe Bend und Lake Powell
-      Rand McNally Road Atlas 2013 (darf eigentlich in keinem Auto fehlen)
-      Monument Valley
-      Alabama Hills
-      Valley of Fire State Park
-      The Rat Pack is back-Show in Vegas und die Lord of the Rings-Slot Machine im Tropicana
-      Outback Steakhouse
-      Pizza Factory in Lone Pine
-      IN-N-Out Burger
-      San Francisco & Golden Gate Bridge
-      Highway No. 1
-      USS Midway & San Diego allgemein
-      Shopping in Vegas
-      24h Walmart-Supercenters
-      Entspanntes Cruisen auf den Highways
 
Was hat uns nicht gefallen?
 
-      Motel in Bakersfield (Vagabond Inn)
-      Verkehr in und um LA
-      Wartezeit auf die Anschlussflüge am Flughafen

Unsere Songs der Reise:

ER: Travis Tritt "Take it easy" http://www.youtube.com/watch?v=sD4SBLRuV14 (http://www.youtube.com/watch?v=sD4SBLRuV14)
SIE: Reba McEntire "Love will find its way to you" http://www.youtube.com/watch?v=_11TkqwBL2s (http://www.youtube.com/watch?v=_11TkqwBL2s)

Gesamtkosten der Reise (wirklich alles, auch inkl. Shopping): EUR 7.121,91
 
Das wars somit. Der offizielle Reisebericht ist hiermit zu Ende. Einiges hab ich sicher vergessen, die wesentlichen Sachen wurden aber erwähnt. Es hat mich gefreut, dass so viele Leute mitgefahren sind und ihren Spaß hatten. Danke nochmals an die tolle Unterstützung hier im Forum während der Planungsphase der Tour. Wir hatten extrem viel Spaß in diesem Urlaub und für uns war es definitiv der schönste Urlaub unseres Lebens.

Wir haben bereits eine neue Route im Kopf, wissen aber noch nicht, wann wir sie angehen werden. Die neue Route wird noch mehr Wanderungen und National Parks (ua Hike zum Boden des Grand Canyon) haben und nur mehr VEGAS und San Diego als City-Stopps. Sobalds was konkreteres gibt, stell ich es ohnehin zur Diskussion ins Forum.
 
Falls Fragen, Wünsche, Beschwerden oder Anregungen anstehen, einfach reinschreiben.
Thank you and have a good one!
 :rotor:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Soulfinger am 02.08.2013, 14:24 Uhr
Danke für den schönen Bericht. Hat Spaß gemacht mit euch!
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: TheHonk am 02.08.2013, 16:02 Uhr
Danke für den wirklich kurzweiligen Reisebericht... Und die gute Musik (gerade läuft Travis Tritt)  :lol:
Ich freue mich auch dieses Jahr wieder auf viele Countrysender und dieses Jahr gehts endlich mal nach MusicCity Nashville.  :wink:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: The619 am 02.08.2013, 18:49 Uhr
Danke für den Reisebericht - habe jeden Beitrag mit wirklich großem Interesse verfolgt und habe mir vor allem viele Dinge über eure LAS Vegas Aufenthalt aufgesogen.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: NähkreisSteffi am 02.08.2013, 22:03 Uhr
Vielen Dank für euren tollen Bericht und die schönen Bilder.

Tschau bis zum Nächsten Mal  :usa:

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Microbi am 03.08.2013, 09:59 Uhr
Vielen, vielen Dank für den schönen Bericht!

Man spürte die Emotionen, die mit der Reise vurbunden sind. Man bekam wirklich Lust die Strecke nachzufahren, das Selbe sehen zu wollen.

Ich finde die Zusammenfassung auch sehr gut. Ich selbst versuche mir auch immer die Frage zu stellen "was hat mir ab besten gefallen und was am wenigsten"?

Ein herzliches "Vergelt's Gott" nach "felix Austria"!

Mic
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Gitania am 03.08.2013, 11:00 Uhr
 :dankeschoen: super Bericht und super Reise!

und viel Spaß bei der neuen Tour-Planung :groove: (zwar aufwendig, gehört aber für mich voll zur Reise dazu und steigert die Vorfreude)

Schönes Wochenende!
Gitania
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: mlu am 05.08.2013, 08:09 Uhr
Auch von mir ein dickes Dankeschön. Es hat Spaß gemacht, mitzulesen.  :daumen:

Schon jetzt viel Spaß bei der Planung der nächsten Reise. Hope to see you soon :winke:

Gruß
Micha
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: midnite-cowboy am 06.08.2013, 21:06 Uhr

habe gerade den ganzen Bericht und die Fotos gelesen/angeschaut. Hat mir sehr gut gefallen und muss dann noch ein paar
hi-lites notieren, da wir eventuell im nächsten Juni eine 7-Tage-Rundreise planen: Las Vegas - Grand Canyon - Monument Valley - Zion und Bryce Canyon - Las Vegas, bevor es wieder 14 Tage auf eine Ranch geht

wobei ich wahrscheinlich nicht alle Motels vorbuchen werde...

danke und cu
Mike
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Salzgitter am 09.08.2013, 10:58 Uhr
Sehr schöner Bericht, hat Spaß gemacht zu lesen... und Fernweh für die nächste Reise.
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: Hibis am 11.08.2013, 22:37 Uhr
Hallo,

kann nur sagen, das war "Spitze".

Hibis :dankeschoen:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: ElFabiano am 12.08.2013, 11:35 Uhr
Danke für diesen tollen Reisebericht!!
Hat Spaß gemacht zu lesen  :dankeschoen:
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: GHA am 25.08.2013, 22:28 Uhr
Danke für den tollen Bericht,
was mich noch brennend interessieren würde ist der Spritverbrauch von Eurem Auto, mir ist klar von nichts kommt nichts, aber mal ehrlich wie hoch war er?

Gerhard
Titel: Re: Reisebericht: Im Suburban durch vier Bundesstaaten
Beitrag von: nobby_solano am 30.08.2013, 13:11 Uhr
Hi Gerhard, sorry für die Verzögerung. Spritverbrauch war bei 11,4 Liter pro 100 km. Da wir ja auch relativ viel im "Gebirge" unterwegs waren, finde ich den Verbrauch total in Ordnung.