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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Soulfinger am 04.09.2013, 08:19 Uhr

Titel: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 04.09.2013, 08:19 Uhr
Ich bin immer noch so "high" von der Reise, dass ich mich nun doch dazu entschlossen habe einen Reisebericht zu schreiben. Liegt vielleicht auch daran, dass man hier im Forum über diese tolle Ecke so wenig liest.
Trotz knapper Zeit werde ich versuchen, so zügig wie möglich dabei zu bleiben. Habt bitte etwas Verständnis, wenn mal ein paar Tage nix passiert.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 04.09.2013, 08:40 Uhr
Reiseroute
Gelandet sind wir in Boston und dann aber gleich weiter gefahren Richtung Providence, RI, wo wir in Raynham unser erstes Lager aufschlugen. Von dort gings dann am Long Island Sound entlang über New Haven nach Kingston, NY und von dort weiter zu den Niagara Fällen. Von den Fällen gings weiter über Toronto, Vermont, New Hampshire nach Maine. Die letzten Tage verbrachten wir dann noch in Boston direkt.

Flüge
Zum ersten Mal sind wir mit Icelandair geflogen. Für 780 Euro in der Hauptsaison bekam die Airline den Zuschlag. Anfangs hatte ich etwas "Bauchweh" bei der Auswahl der Airline, doch im Nachhinein war das nicht mein letzter Flug mit denen. Sehr angenehme Flüge! Die 3,5 h von Frankfurt nach Reykjavik vergehen Ruckzuck, danach knapp 1,5 h Umsteigezeit und dann sitzt man noch mal starke 5 h bis nach Boston.
Essen an Bord muss bezahlt werden, aber wenn man das vorher weis, dann deckt man sich entsprechend ein. Getränkeversorgung war auf den Hinflügen besser wie auf den Rückflügen. Vor dem Boarding unbedingt Wasser besorgen! Dafür ist pro Kopf das zweite Gepäckstück umsonst, was dem Einkaufswütigen Soulfinger in die Karten spielt.
Das eigentliche Highlight: wer schonmal in Heathrow, de Gaulle oder Shithole umgestiegen ist, der weis, dass das oft eine halbe Ewigkeit dauern kann. In KEF dauert der Spaß gerade mal (bei uns) 10 Min. bis wir am nächsten Gate waren. Lediglich eine sporadische Passkontrolle - that's it! Wenn ich da an die Schlangen am T5 in Heathrow denke . . .

Auto
Wie immer gebucht bei Hertz. Einen Fullsize für 15 Miettage bekam ich für 480 Dollar. Ein Dodge Charger stand für mich bereit, den ich dann aber gegen einen Toyota Camry tauschte, da kein Plate Pass installiert war. Wagen war Tipp-Topp und was mir am wichtigsten ist: der Verbrauch lag im Schnitt bei 33,8 mpg. Ausstattung ist mir bei den Mietwagen relativ egal. War die Sportausstattung mit Sportledersitzen, Navi, Spoiler vorne und hinten . . . 3000 Meilen auf der Uhr bei Übernahme.
Inzwischen kam auch die Rechnung für den Plate Pass: 52 Dollar an Maut müssen wir zahlen.

Hotels
Waren alle vorgebucht. Hauptsaison und relativ dünne Motel-Infrastruktur waren der Grund der Vorbuchungen. Ausschliesslich Häuser der Hilton Gruppe - lediglich ein Holiday Inn war dabei. Die Übernachtungspreise sind in der Ecke sehr hoch. Selbst ein Motel 6 ist fast nicht unter 100 Dollar zu bekommen - da zahl ich doch lieber 20 Dollar mehr und gehe ins Hampton . . . Das Hilton in Toronto bezahlte ich komplett mit HHonors Punkte. War ein ganz gutes Schnäppchen: 18.000 Punkte pro Nacht + Steuern. Auf die genauen Hotelpreise gehe ich dann im Bericht ein.

Wetter
Wetter war Klasse. Wir hatten lediglich am Anfang der Reise einen Regentag in den Catskills, was aber nicht weiter Schlimm war, da wir einfach das Tagesprogramm etwas änderten. Am Abreisetag nieselte es leicht in Boston. Ansonsten im Schnitt um die 26 Grad - in den Städten war es noch wärmer, was gerade in Boston in den U-Bahn-Schächten sehr unangenehm war. Aber das ist jammern auf hohem Niveau.

Was war geplant
Die To-Do-Liste war prall gefüllt. Letztlich im voraus gebucht waren leditlich zwei Dinge:
- Whalewatching in Portland, Maine
- Baseball in Boston
Alles andere entschieden wir frei Schnauze vor Ort.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: stephan65 am 04.09.2013, 09:04 Uhr
Bin gespannt! Einige Fotos hab ich ja teilweise "live" über Facebook schon gesehen.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Kremers am 04.09.2013, 09:38 Uhr
Die Ecke kenn ich noch gar nicht. Da fahr ich doch gerne mit.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Wilder Löwe am 04.09.2013, 09:43 Uhr
Bei soviel Begeisterung fahr ich doch glatt mit. Wir waren nur einmal in dieser Ecke und die Begeisterung hielt sich bei uns in Grenzen, außer bei unserem Sohn. Der fand es dort im Gegensatz zum Rest der Familie toll und möchte dort unbedingt mal Sommerurlaub machen. Vielleicht kann Dein Reisebericht mich ja überzeugen, der Gegend eine zweite Chance zu geben.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Bautz am 04.09.2013, 10:55 Uhr
Da freu ich mich, das verkürzt mir die Zeit bis ich in exakt einem Monat auch irgendwo in der nähe von Boston sein werde (landen aber in Newark)!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: mrh400 am 04.09.2013, 11:01 Uhr
Hallo,
da komme ich auch gleich mit. Wir waren ja vergangenes Jahr in der Ecke. Mal sehen, wann ich endlich mit meinen Fotos fertig bin - dann gibt es noch einen Bericht. Aber Du hast natürlich Vorfahrt!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 04.09.2013, 12:53 Uhr
Hallo,
ich will auch mit!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Selke am 04.09.2013, 13:53 Uhr
Wenn ich noch mitfahren darf, würde ich gerne meine erste Fahrt mit Euch machen !!
Werde am Samstag (07.09.) nach Bangor fliegen und dann 14 Tage in Maine verbringen.

Grüße
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: NähkreisSteffi am 04.09.2013, 14:24 Uhr
Hallo Frank,

schön, dass es euch gefallen hat.

Melde mich hiermit an.

Allerdings fliegen wir morgen 2 Wochen in den Nordwesten.

Ich werde euch aber bestimmt nachreisen.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Bautz am 04.09.2013, 14:27 Uhr
Bangor hat nen Flughafen?
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Selke am 04.09.2013, 15:04 Uhr
Ja ... werde über Philadelphia einreisen . Sind dann noch so 1:25 Std .

LG Selke
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 04.09.2013, 15:10 Uhr
Die Dörfer im Nordosten sind nicht ohne. Auch Burlington und Portland haben Flughäfen . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 04.09.2013, 16:58 Uhr
Tag 1: Samstag, 10.08.2013

Wir konnten einigermaßen Ausschlafen, da unser Zug ab Stuttgart erst um 9 Uhr ging. Wir standen um 7 Uhr auf, machten uns Reisefertig und packten die letzten Sachen zusammen, ehe uns meine Eltern um 8 Uhr auf die Stuttgarter Hauptbahnhofsbaustelle fuhren.

Eigentlich hatte ich uns schon vor ewiger Zeit einen Mietwagen bei Hertz gebucht, doch die Bahn kam ein paar Wochen vor der Reise mit einem unschlagbaren Angebot an: 39 Euro für beide inkl. Sitzplatzreservierung.
Der Mietwagen hätte inkl. Einwegmiete 80 Euro + Sprit füpr 200 km gekostet. Obwohl ich die Bahn hasse und gar nicht über solchen Urlaubsstart erfreut bin, gingen wir das Wagnis ein - zumal wir noch in Mannheim umsteigen mussten.

Wir kamen um 8:30 Uhr am Hbf. an und siehe da: der Zug fuhr pünktlich ab. In Mannheim kamen wir auch pünktlich an, doch leider wurde unser Zug nach FRA aus irgendwelchen Gründen gestrichen, bzw. unser Zug wurde an den vorigen angekoppelt und somit standen zwei ausgewachsene ICE's am Gleis. Dumm nur, dass man in einen der beiden nur zur Hälfte einsteigen konnte, da der hintere Teil auf Grund von defekten Glasscheiben gesperrt war. Und wie es dann so ist, waren natürlich unsere Plätze in dem gesperrten Teil. Der Zug war Proppenvoll und überall standen die Leute im Gang - die Stimmung entsprechend angespannt, da jeder mit Gepäck durch die Gänge drückte.
Letztlich blieben wir dann in der Cafeterria stehen, tranken einen Kaffee an einem Stehtisch und gut war.

Wir hatten letztlich etwa 10 Min. Verspätung in FRA, da der Zug durch die defekten Fenster nicht so schnell fahren konnte. Eigentlich komisch, dass man sich bei einer Reise über den Teich mehr Gedanken über eine 200km Anfahrt mit der Bahn macht, als über einen stundenlangen Flug inkl. Umsteigen.

Würde mir zu denken geben Deutsche Bahn! Nächstes Mal wieder am Vorabend anreisen - oder gleich wieder mit dem Auto.

Zeit hatten wir genug eingeplant - bei der Bahn muss man ja schliesslich mit allem Rechnen (ja warum nur?) Wir kamen dann irgendwann so gegen halb 10 Uhr in FRA an und wir mussten noch zum Terminal 2. Dies geschieht mit dem Bus und kaum den Check-In Schalter von Icelandair gefunden gings auch schon los. Leider gab's keine Absperrungen vor den Schaltern, so dass die Leute Kreuz und Quer anstanden. Hat sich aber auch irgendwann geregelt und es standen schön brav 3 Reihen zum Check-In, bzw. Bag-Drop an.

Alles ging Ratzfatz, wir hatten für beide Flüge Sitzplätze ganz vorne in der EC (Reihe 11). Die Fluggeräte sind alle 3-3 konfiguriert - man hat also immer irgendeinen in der Reihe sitzen. Wir wählten auf allen Flügen den Mittel- und den Gangsitz, dann geht man keinem auf die Nerven, wenn man mal aufs Klo muss und kann den Fenstersitzer böse angucken, wenn der mal muss  :lol: Ich hatte die Vermutung, dass wir einen mit Hummeln im Arsch erwischen, der die ganze Zeit raus will - war aber auf beiden Flügen nicht so - im Gegenteil.

Die Zeit zum Boarding vertrieben wir uns wie gewohnt mit People-Watching, Urlaubsbier trinken usw. Man merkte, dass Ferien sind, es war ordentlich was los auf dem Flughafen und wohlweislich machten wir uns recht zeitig zur Personenkontrolle auf. Hierfür benötigten wir auch ganze 45 Minuten! Es war gut was los. Aber irgendwann vergeht auch das und wir schlugen die Zeit zum Boarding irgendwie tot.

Boarding war dann 13:20 Uhr und man merkte an der Anzahl der Leute, dass es eine kleinere Maschine ist als z.B. ein A380. Das machte das ganze Prozedere keineswegs langwierig - im Gegenteil. Ich liebe diese kleinen Maschinen . . . Als dann jeder auf seinem Platz sass, gings mit ca. 20 Min. Verspätung los. Einige wurden sehr Nervös, bzgl. der Umsteigezeit in KEF, doch die Flugbegleiterinnen konnten alle (zu Recht!) beruhigen.
Bordprogramm an Bord war super. Für alle, die weder Isländisch noch Englisch verstehen: es gibt keine Filme auf Deutsch! Essen kam auch irgendwann (musste aber bezahlt werden) und Getränke gab's auch. Wieviel kann ich nicht sagen, aber ich empfand es für einen 3,5 h Flug als OK. Wir hatten uns von zu Hause mit Essen eingedeckt, was wir so Stück für Stück auf beiden Flügen vernichteten. Ich stehe nicht so auf 13 Euro Hühnchen im Flieger . . . Alkohol kostet auch extra!

Wir hätten um 16 Uhr Ortszeit in KEF ankommen sollen, taten dies aber erst so gegen 16:20 Uhr - Weiterflug war um 17:25 Uhr. In Heathrow hätte ich Schnappatmung bekommen. Als der Flieger andockte, ging auch schon die Türe zum Aussteigen auf (ging bei Iceland auf allen Flügen ungewohnt zügig) und dann gings raus. Wir kamen am letzten Eck des Airports an, liefen 50 Meter zu einem Bildschirm, wo angezeigt wird, von wo aus wier weiterfliegen, weiter 20 Meter nach links, dann rechts zur Passkontrolle, danach eine Rolltreppe nach unten quer durch den Duty Free Shop und nach weiteren 50 Metern standen wir am Abfluggate. Mit Aussteigen und allem 15 Minuten. Es war 16:35 Uhr und langweilten uns vor dem Weiterflug.

Boarding für den Weiterflug ging recht spät los - ohne Zonen, alles Wild durcheinander. Wir gingen fast als letzte in den Flieger. Die Platzverhältnisse bei Icelandair empfand ich für einen normale Economy als sehr angenehm. Deutlich besser als bei meinem letzten Economy Flug mit dem LH A380.

Die 5,5 Stunden Flug nach Boston gingen recht zügig vorbei. Anflug, Landung, Aussteigen usw. alles gewohnt routiniert. Immigrationhalle war Rappelvoll, vielleicht 5 Schalter offen. Ich dachte noch: OK, die machen jetzt alle Schalter auf bei soviel Reisenden. Von wegen, nix wars! Wir standen exakt 1:45 h an, bis wir endlich "drin" waren.
Die Koffer standen schon VOR dem Gepäckband! Auf dem Band lief schon Gepäck eines nachfolgenden Flugs . . . Hört man immer öfter, dass das Einreisen im Nordosten keinen Spaß macht.

Dann gings zu Hertz - inzwischen war es etwa 20:45 Uhr. Erster Eindruck vom Flughafen: abgeranzt ohne Ende, schlecht Ausgeschildert. Dauerte ewig, bis wir den Mietwagenshuttle Halteplatz fanden. Komisch: für jeden Anbieter fährt ein extra Bus - nicht einer für alle.
Gut war dann aber, dass das Shuttle erstmal am Goldschalter am Autodeck hält, ehe es die Leute an den normalen Counter bringt. Auto stand da: ein weisser Charger, den ich dann aber tauschte, da der Plate Pass fehlte und wir keine Lust hatten auf "Mautstationen umfahren" oder "immer Kleingeld parat" haben.

Von Boston-Logan gings dann noch 45 Autominuten Richtung Süden nach Raynham, wo ein schönes Bett auf uns wartete. Wir kamen gegen 22 Uhr dort an und es ging nur noch in die Kiste.

Übernachtung: Hampton Inn Raynham-Taunton, 112 Dollar/Nacht (unsere günstigste Unterkunft auf der Reise!)

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Angie am 04.09.2013, 18:27 Uhr
Bist du schnell, Frank :D

Deinen Reisebericht habe ich in die Rubrik Nordosten (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=46250.msg256018#msg256018) eingetragen.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 06.09.2013, 16:29 Uhr
Tag 2: Sonntag, 11.08.2013

Wie das nunmal so ist, schläft man in der ersten Nacht nicht wirklich lange. So auch diesmal. Bereit um 6 Uhr drehte man sich nur noch von links nach rechts - dann kann man ja auch gleich aufstehen.
Gegen halb 8 Uhr gings dann erstmal zu IHOP frühstücken. Die Hamptons bieten zwar ein sehr gutes kostenfreies Frühstücksbuffet an, doch den ersten Morgen des Urlaubs wollten wir gebührend feiern.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum nächstgelegenen Walmart, die ersten Einkäufe tätigen. Getränke und ne Kühlbox stand ganz oben auf dem Einkaufszettel. Wir hatten aber die Auswahl an Kühlboxen größer in Erinnerung - es gab eigentlich nur noch die Riesenteile und kaum welche von den Kleineren. Wir hatten aber dennoch was passendes gefunden - zwar kleiner als angedacht, aber so passte die Box immerhin hinter den Beifahrersitz.

Vom Walmart ging dann das eigentliche Urlaubsprogramm losgehen. Wir entschieden uns, nach Newport, Rhode Island zu fahren. Das erste Stück gings über die Interstate, doch ab Tiverton fuhren dann nicht rechts nach Newport weg, sondern folgten der 77 nach Süden zum Sakonnet Point.

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Auf dem Scenic Drive gabs wunderschöne Panoramen zu bestaunen. Man bekam aber auch einen schönen Eindruck, wie die Leute in New England leben. Die Häuser, die Gärten - es sieht alles anders aus, als z.B. im Südwesten. Am besten gefielen mir die Steinmauern rings um die Grundstücke. Hier werden einfach Steine gesammelt und als Mauer übereinander gestapelt.

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Nach etwa einer halben Stunde kamen wir am Sakonnet Point an. Die Fahrt entlang der Küste dauert etwas, da man durch Ortschaften, Wohngebiete usw. fährt. Man hat auch mal den ein oder anderen Oldtimer vor sich, der den Verkehr ausbremst.

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Leider kann man vom Sakonnet Point nicht direkt via Fähre oder Brücke nach Newport fahren, sondern man muss die ganze Strecke wieder zurück fahren.

In Newport kann man vor allem die berühmten Mansions anschauen, was wir auch vorhatten. Leider war das Städtchen so voll, dass die Parkplatzsuche unmöglich war. Man muss eigentlich das Auto an den Sammelplätzen abstellen und dann mit den Shuttlebussen fahren. Dazu hatten wir allerdings keine Lust und fuhren den für Newport berühmten Ocean Drive (10 Meilen) mit seinen Mansions ab.

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Fotostopps machen wir eigentlich keine. Lediglich am Brenton Point SP parkten wir das Auto und setzten uns mit Meerblick auf die Sonne. Komischerweise brauchen wir immer einen Tag Anlauf, um in den Urlaub zu kommen - daher waren wir auch etwas "lustlos" an dem Tag.

Doch wir bissen auf die Zähne und suchten uns einen Parkplatz am Hafen in Newport. An einer Parkuhr - man konnte mit KK bezahlen - wurden wir fündig und wir schlenderten einmal an der Hafenkante entlang zum Old District zum Bummeln und Schauen. Das Wetter war herrlich, schön warm aber durch die frische Brise merkte man die Hitze nicht so.

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Newport ist nicht allzu Groß und man ist relativ schnell durch - und ausserdem war es bereits Nachmittag und der Hunger meldete sich. Ich bekam einen Essenstipp für das "Barking Crab", welches es nur in Boston und Newport gibt. Hier gibt es fangfrisches Seafood - vor allem Lobster. Wir assen aber nur eine Kleinigkeit - mehr nicht. Den Lobster wollte ich mir für Maine aufheben.

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Was jetzt? Es gäbe in Newport noch die Tennis Hallo of Fame - oder wir fahren nach New Bedford, ein kleines Walfängerstädtchen mit entsprechendem Museum. Wir entschieden uns, hier zu bleiben und fuhren in Richtung THOF. Die Parkplatzsuche gestaltete sich nicht einfach. Alle Supermarktparkplätze sind bewacht, die wenigen an den Straßen waren entweder für die Bewohner oder belegt. Wir hatten dennoch Glück und fanden sogar einen Parkplatz für umme.

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In Newport befindet sich die Offizielle THOF des Tennis Weltverbandes. Sämtlche Spieler, Trainer, Funktionäre usw. wurden oder werden hier in Form von einer großen Zeremonie und eines ATP Turniers aufgenommen. Übrigens das einzigste ATP Rasenturnier in Nordamerika.

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Eintritt kostete ein paar Dollar und wir hatten Glück, denn wir bekamen eine kostenfreie Führung. Hier wurde alles über die Entstehung der HOF und über die Geschichte des Tennissports erzählt. Anfangs als Lückefüller gedacht, war es sehr interessant und wir bereuten die Entscheidung keineswegs. Wer in der Gegend ist und sich für Tennis interessiert . . .

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Es sind auch allerlei Berufsutensilien wie Schläger, Kleidung und Schuhe von ehemaligen und aktiven Stars ausgestellt. Oben die Bekleidung von Roger Federer seiner letzten US-Open teilnahme usw.
2013 wurden u.a. Marina Hingis und Ion Tiriac in die HOF aufenommen. Das Herrenturnier im Rahmen der Festivitäten gewann John Isner.

Das Bobbele darf auch nicht fehlen

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Aufgenommen wird man frühestens 5 Jahre nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn.

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Die Anlage war früher ein Herrenclub, wo sich die oberen 10TSD vergnügten - Frauen hatten daher richtigerweise keinen Zutritt. Man kann sogar für ein paar Dollar hier selber den Schläger schwingen. Die Plätze sind den Öffentlichkeit frei zugänglich. Ich weis aber nicht, wie das mit den Reservierungen aussieht.

Ein sehr kurzweiliger Nachmittag geht zu Ende. Nach der THOF gings noch ein wenig bummeln und einen Kaffee trinken, ehe wir uns auf den Rückweg nach Raynham machten. Wie schon gesagt, der erste Tag ist bei uns meist unspektakulär - es sei der Aklimatisierung geschuldet  8)

Am Abend gings dann noch zu Olive Garden zum Abendessen - war lecker wie immer. Morgen werden wir in den New York State fahren und eines kann ich euch versprechen: dann geht es Richtig los!

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: RedZed am 07.09.2013, 10:41 Uhr
Ich bin auch dabei.... endlich mal wieder ein RB über eine mir noch unbekannte Ecke Nordamerikas...
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 07.09.2013, 18:55 Uhr
Schön, dass es hier einige her verschlägt und den Reisebericht verfolgen!

Beim vorigen Tag habe ich noch vergessen, das Hotel und den Preis einzufügen:
Übernachtung: Hampton Inn Raynham-Taunton, 112 Dollar/Nacht
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 08.09.2013, 12:38 Uhr
Tag 3: Montag, 12.08.2013

Heute stand der erste von 3 reinen Fahrtagen an. Es ging von Massachusetts über Rhode Island und Connecticut in den Staat New York - besser gesagt nach Kingston direkt am Hudson Valley.

Wir schliefen einigermaßen aus, da lediglich 250 Meilen zu fahren waren. Zwischenstopps waren in Foxwoods und in Clinton geplant. Nach dem Aufstehen packten wir unsere 7 Sachen zusammen und gingen runter zum Frühstücksbuffet, das Hampton-typisch aufgebaut war: Eier mit Speck, Pfannkuchenstation, Bagels/Toast, Cerealien-Ecke, Obstsalat, Kaffee-Ecke usw. . . . Spätestens, wenn man im 2. Hampton war, findet man sich in jedem gleich zurecht. Selbst das erst kürzlich eröffnete Hampton in Berlin ist ganz Nah an den Amerikanischen dran . .

Wir füllten unsere Kühlbox mit Eis und irgendwann gegen 9 Uhr waren wir dann auf der Straße. Die Strecke ging wieder in Richtung Newport, doch vor der Stadt gehts dann rechts in Richtung Westen ab über die "Claiborne Pell Newport Bridge" wo sich unser Plate Pass zum ersten Mal beweisen durfte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03411.JPG)

Der Plate Pass von Hertz soll wohl im gesamten Land - also auch in Texas und Florida - funktionieren. Man fährt einfach durch die Pass-Lane und wenn die Ampel auf Grün schaltet wurde man erfasst und kann weiterfahren. Man kann natürlich auch Bar bezahlen, muss dafür aber immer das passende Kleingeld parat haben - i.d.R. geht das nur mit Quartern . . .

Nach etwa 2 Stunden Fahrzeit kamen wir nach recht unspektakulärer Fahrt im Foxwoods Casino in Connecticut an. Grund unseres Stopps war das darin befindliche Hard Rock Café, welches als das abgelegenste der USA gilt. Und das kein Umweg war . . .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03420.JPG)

Leider machte der Shop erst um 11 Uhr auf, so dass wir etwas zu früh waren. Daher schauten wir uns im Innern des Casinos (eigentlich sind das sogar mehrere) um. Doch wer Vegas kennt, für den bleibt das Aha-Erlebnis hier aus. Irgendwie kann man sogar das Geklimpere nicht mehr hören - daher dauert's wohl bis zu meinem nächsten Vegas Besuch noch etwas . . .

Der Shop machte pünktlich auf und wir besorgten uns jeweils ein Shirt. Vor der Weiterfahrt gings noch kurz zu Dunkin' Donuts für etwas Marschverpflegung  . . .

Wir fuhren weiter in Richtung Westen, immer schön am Long Island Sound entlang bis nach Clinton, das kurz vor New Haven liegt. Grund für den Zwischenstopp: Shopping! Hier liegt eine große Outlet Mall. Wir besuchten nur kurz die Läden, wo wir sonst immer reinschauen und kauften ein paar Kleinigkeiten.
Fahrzeit hier her war knapp eine Stunde, so dass wir gegen 12 Uhr dort waren.

Weiter gings dann gegen 14 Uhr - die letzten 2,5 Stunden nach Kingston lagen noch vor uns. Man merkte förmlich, dass es nicht mehr weit nach New York City ist. Die Stadt saugt einen förmlich an - lediglich 80 Meilen waren wir weg - eigentlich ein Katzensprung. Doch wir hatten ja andere Pläne und wir wollen erst wieder nach NYC wenn die neuen Türme fertig sind.

Nach New Haven gings auf den sog. "Taconic State Parkway" - ein wunderschöner Highway durch grüne Wälder und für Trucks gesperrt . . .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03428.JPG)

Der Parkway brachte uns entlang des Hudson Valleys in Richtung Norden und auf Höhe von Kingston gings dann über die Kingston Rhinecliff Bridge über den Hudson. Über dir Brücke muss man übrigens nur von West nach Ost Maut bezahlen.

Gegen 17 Uhr kamen wir in unserem vorgebuchten Hampton Inn an, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben werden. Kingston selber ist jetzt nicht wirklich einladend - eine typische amerikanische Kleinstadt eben. Allerdings war die Infrastruktur um unser Motel einzigartig mit einer großen Auswahl an Restaurants, Tankstellen und Einkaufsmöglichkeiten. Die Lage von Kingston ist eher das Ausschlaggebende, da es für Ausflüge in die Catskills oder ins Hudson Valley wie geschaffen ist.

NYC ist übrigens ca. 100 Meilen weg . . .

Am Abend knurrte der Magen und wir besuchten zum ersten Mal eine Steakhousekette mit dem vielversprechenden Namen "Texas Roadhouse"

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03430.JPG)

Hier gab es leckere handcut Steaks aller Rassen und Größen - gepaart mit diversen Gerstensäften ein wahrer Hochgenuss! Muss ich mir merken.

Morgen gehts dann in die Catskill Mountains und nach Woodstock (aber das Richtige!)

Übernachtung: Hampton Inn Kingston, 140 Dollar/Nacht
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 08.09.2013, 13:48 Uhr
Tag 4: Dienstag, 13.8.2013

Was sich gestern Abend schon angedeutet hat, wurde beim Wach werden und Aufstehen Wahrheit: Regen! Es goss wie aus Kübeln und obwohl es schon 8 Uhr war, wollte es einfach nicht Hell werden. Also was tun?

Erstmal gings zum Frühstücksbüffet, in der Hoffnung, dass der Regen nachlassen würde - Eile hatten wir heute keine, daher konnten wir uns Zeit lassen. Doch leider hörte es einfach nicht auf zu Regnen.

Voller Tatendrang waren wir trotzdem Willens, unser Tagesprogramm durchzuziehen: Woodstock, Catskill Mountains Scenic Drive und Bethel (Woodstock Festival Gelände).

So war die Aussicht aus dem Auto Fenster
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03433.JPG)

Nach einer knapp 30 Minütigen Fahrt kamen wir in DEM Woodstock an. Es gibt hier im Nordosten in jedem Staat ein Woodstock - aber eben nur ein Wahres! Das Woodstock in Vermont soll allerdings das schönste Dorf Nordamerikas sein . . .

Es war 10 Uhr und es Regnete weiter - zudem kam noch hinzu, dass der Ort eigentlich noch im Dämmerschlaf war. Es hatte nichts offen und die Straßen waren wegen dem Wetter wie leer gefegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03437.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03438.JPG)

Obwohl sich auch bei diesem Wetter abzeichnete, was für ein kultiger Ort das hier ist, trafen wir die Entscheidung, wieder weiter zu fahren. Es machte einfach kein Sinn hier noch länger zu bleiben . . .

Also machten wir uns auf den Weg auf die Route 28, die uns in westliche Richtung durch die Catskills bis nach Margretville führt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03440.JPG)

Es war sowieso nicht geplant, hier unterwegs großartige Stopps einzubauen - wenn, dann zum ein paar Fotos schiessen. Mit der Zeit wurde das Wetter auch immer besser und der Regen liess etwas nach und es wurde heller.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03445.JPG)

Ab Margaretville gings entlang des Perpacton Reservoirs in Richtung Süden. Nächstes Ziel: Bethel, NY. Was viele gar nicht wissen ist, dass das berühmte Woodstock Festival NICHT in Woodstock selber, sondern auf einer Wiese in Bethel - ca. 50 Meilen südlich von Woodstock - stattfand. Das Festival in Woodstock gab es schon länger - jedoch wollte man 1969 was besonderes auf die Beine stellen und da reichte der Platz in Woodstock nicht aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03449.JPG)

Oben der Blick die Festival-Wiese hinauf. Links davon war die Bühne.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03450.JPG)

Hier der Beleg, dass auch tatsächlich da war - wie gesagt, die vielen Woodstocks im Nordosten verwirren und selbst wenn man im Richtigen ist, war man ja auch noch nicht wirklich da . . .

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Heute befindet sich auf dem Gelände - welches immer noch für Open Air Festivals genutzt wird - ein Museum über Musik und dem Festival.

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Hier jetzt das Gelände von oben nach unten. Links ist das Memorial und in der Bildmitte vor der Straße war die Bühne. Für einen Musikfan wie mich, ging förmlich das Hetz auf. Via iPod hörte ich nebenher Hendrix, CCR usw. Man fühlte sich irgendwie in der Zeit zurück gesetzt und es läuft einem schon etwas Kalt den Buckel runter.

Das Gelände kann übrigens kostenfrei betreten werden - auch das Parken kostet nichts. Man kann sich hier überall frei bewegen. Lediglich das Museum kostete Eintritt (wir waren aber nicht drin).

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So sah es damals aus der Luft aus. Und auf dem Bild rechts ist heute das Memorial. Man kann sich gut vorstellen, wie das damals hier war.

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Hatte ich erwähnt, dass es nicht mehr regnet? Es war wirklich so, wir kamen hier an und es hörte auf zu regnen. Also ging unser Plan auf und wir machten uns wieder auf den Rückweg nach Woodstock, was ja lediglich 30 Autominuten von Kingston entfernt ist.

Die Fahrerei nach Kingston war allerdings sehr langwierig. Kleine Straßen, viel Verkehr, Traktoren usw. Man kam nur langsam voran - wir waren natürlich auch in der absoluten Pampa.

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Doch irgendwann schafften wir es dann doch und wir waren also wieder in Woodstock.

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Kein Vergleich zu heute Morgen. Alles war Bunt und die Straßen und Geschäfte belebt. So hatten wir uns das eigentlich vorgestellt und wurde nicht enttäuscht.

Wir bummelten durch die vielen Läden und bestaunten den ganzen Ramsch, den es hier zu kaufen gab.

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Der Ortskern ist nicht allzu groß und man ist in einer knappen Stunde durch. Wir überlegten uns, ob wir hier was Essen gehen oder wieder zurück nach Kingston zum Abendessen fahren sollen. Wir entschieden uns, nach Kingston zu fahren.

Gelandet sind wir bei Ruby Tuesdays. Wir kannten die Läden, waren aber noch nie drin. Alternativ hätten wir auch ins Red Lobster gehen können, doch Seafood esse ich eigentlich am gernsten an der "Sea". Nochmal ins Texas Roadhouse wäre auch eine Alternative gewesen . . . Im Ruby Tuesdays war's sehr gut - vor allem mein Burger aus Prime Beef.

Ich besorgte mir noch einen Sixpack Bier - der aus Raynham war leer - und tankten den Wagen voll. Morgen stand ein sehr langer Fahrtag auf dem Programm mit 400 Meilen.

Übernachtung: Hampton Inn Kingston, 140 Dollar/Nacht

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 08.09.2013, 15:14 Uhr
Tag 5: Mittwoch, 14.08.2013

Heute gings zu den Niagara Fällen!! Dafür waren aber gut und gerne 400 Meilen zu bewältigen - dazu noch ein 2-stündiger Zwischenstopp in Cooperstown.
Daher hiess es zeitig aufstehen! Gegen 6:30 Uhr sassen wir schon beim Frühstück und eine Stunde später waren wir auf der Straße. Wir planten ca. 2 Stunden Fahrzeit (100 Meilen) bis Cooperstown ein und haute auch in etwa so hin.

Gleich am Ortsbeginn wird man darauf hingewiesen, sein Auto am Ortsrand kostenfrei zu parken und den Shuttle Bus zur Baseball Hall of Fame zu nehmen. Da wir jedoch früh dran waren, wagten wir es, in die Ortsmitte zu fahren und siehe da, wir bekamen einen guten Parkplatz - zwar gegen Gebühr - direkt am Doubleday Field, 5 Gehminuten von der HoF weg.

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Ja, Doubleday Field . . . da läuft es jedem Baseball Fan eiskalt den Buckel runter. Hier also ist er entstanden, der Sport für den sich fast niemand interessiert ausser Amerikaner und Japaner.

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Hier auf dieser Wiese wurden die ersten Pitches geworfen und die ersten Home Runs geschlagen. War schon etwas besonderes hier und da ich den Sport sehr gut kenne und verfolge, war es selbstverständlich, hier vorbei zu schauen.

Der Ort selber war gesäumt von Baseballgeschichte. In jedem Schaufenster gab es Dinge zu kaufen, die in Verbindung mit Sport stehen. Jeglichen Kram konnte man erstehen. Parkplätze hätte es übrigens auch direkt vor dem Eingang gegeben.

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Eintritt kostete glaub ich 15 Dollar pro Nase inkl. AAA-Rabatt. Es war relativ wenig los. Die HoF unfasst mehrere Stockwerke und beherbergt alles, was mit dem Sport zu tun hat und um euch nicht allzu sehr zu langweilen gibts jetzt einfach ein paar Bilder.

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Wir benötigten etwa 2 Stunden in der HoF - waren aber zügig unterwegs, da wir schliesslich noch 4 Stunden Autofahrt vor uns hatten. Man sollte gut 3 Stunden einplanen - mit allem drum und dran - vor allem, wenn man später kommt, denn der Ort platzte nun förmlich aus allen Nähten und unser Auto war nicht mehr das einzigste auf dem Parkplatz.

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Gegen 12 Uhr verabschiedeten wir uns wieder von Cooperstown. Für einen Baseballfan ein Muss - für jeden anderen wohl reine Zeitverschwendung!

Von Cooperstown gings auf die Interstate 90, die uns Richtung Osten bis Buffalo begleiten sollte. Alles natürlich gegen Mautgebühr. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es in New York die meisten Mautstraßen der USA gibt - kann ich bestätigen.

Unterwegs - irgendwo bei den Finger Lakes - war noch ein Outlet Center auf dem Weg und da wir sowieso tanken mussten . . . Gekauft haben wir aber glaub ich nicht wirklich was - kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern. Ich verlor irgendwann sowieso den Überblick und die Routine - gerade bei den Outlet Centern - greift immer mehr in das Zeitmanagement ein, so dass man sich die unattraktiven Läden spart.

Gegen 17 Uhr waren wir in Buffalo - da wollte ich unbedingt hin. Nicht, weil die Stadt so schön ist, sondern ich wollte unbedingt mal in die "Anchor Bar". Hier sollen die berühmten Buffalo Wings erfunden worden sein, die weder gewürzt oder in Mehl gewendet einfach nur frittiert werden und anschliessend mit der typischen würzigen Essigsoße übergossen werden.

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Ein Hammerladen sag ich euch!! Schweineteuer, aber jeden Cent wert - wer auf Wings steht sowieso . . . Ein Umweg dorthin war's auch nicht, da ich sowieso in Buffalo über die Grenze wollte und mich NICHT 2 Stunden an der Rainbow Bridge anstellen wollte.

Buffalo an sich kann man schnell wieder vergessen. Hässlich, dreckig, ausladend.  Einfach nur widerlich!

Gegen 18 Uhr gings das letzte Stück zu den Fällen auf kanadischer Seite weiter. Kurz nach Buffalo kommt die Grenze nach Ontario.

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Hier die Grenze

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Die Einreise war sehr unspektakulär. Wir wurden lediglich gefragt, wann wir Kanada wieder verlassen. Die letzten Meilen - Sorry km sind das ja in Kanada - brachten wir schnell hinter uns und unser Navi brachte uns Zielsicher zur Einfahrt unserer Hoteltiefgarage.

Wir hatten von zu Hause ein Zimmer mit Blick auf beide Fälle vorgebucht und beim Check-In bekamen wir sogar noch ein kostenloses Upgrade auf eine Jaccuzzi-Suite im 50. Stock.

Der Ausblick vom Zimmer blieb derselbe:

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Es war unbeschreiblich schön!! Ich konnte mich gar nicht satt sehen . . .
Auch der Rest vom Zimmer war ganz passabel . . .

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Die Suite bestand aus 2 Zimmern (Wohnzimmer mit Couch, TV und Kamin + Schlaftzimmer mit TV und Schreibtisch und Sitzecke) und ein sehr geräumiges Bad mit Whirlpool und extra Dusche. Eine kleine Küchenzeile gabs auch noch.

Wir machten uns noch auf den Weg zu den Fällen, denn es war noch Hell. Auf dem Weg nach unten versuchte ich beim Concierge mal nachzufragen, ob man bei ihm ein paar Dinge vorbuchen kann. Ging nicht - nur ein Komplettpaket mit allem Drum und Dran für 159 Dollar pro Nase war zu haben. Nach kurzem zögern buchten wir für uns zwei das Komplettpaket - eine Menge Geld, das sich aber wirklich gelohnt hat. Dazu aber morgen mehr.

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Wir gingen vor zu den Fällen und saugten alles auf, was so um uns herum passierte. Ich konnte mich gar nicht satt sehen!

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Die ersten Eindrücke waren umwerfend schön. OK, es war voll - es waren viele Leute unterwegs, aber das war mir fast klar und störte eigentlich kaum.

Volltrunken von den ersten Eindrücken machten wir uns auf den Weg in die nächste Bar, wo wir bei Cocktails und Bier den Tag ausklingen liessen.

Übrigens: man benötigt an den Fällen KEINE andere Währung! Man kann in Kanada mit USD und in den USA mit CAD bezahlen. Die Kurse sind in etwa ähnlich. Wir haben das Geld für das Zimmermädchen sogar in USD bezahlt. Wechselgeld gibts dann in Landeswährung - aber das kann man ja dem nächsten Penner in die Büchse werfen.

Abschliessend noch unser Ausblick auf die beleuchteten Fälle:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03651.JPG)

Gute Nacht!

Übernachtung: Hilton Niagara Falls/Fallsview, 257 CAD pro Nacht für "both Falls view" - kostenloses Upgrade auf Jaccuzzi Suite, Frühstück inklusive, Parken: 30 CAD pro Nacht

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 08.09.2013, 17:35 Uhr
Der Blick auf die Niagarafälle vom Hotel aus ist ja toll. Ich war dort 1994 und war schon alleine vom Rauschen des Wassers begeistert.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: neoprenfisch am 08.09.2013, 20:51 Uhr
Ich hab gerade bemerkt dass ich hier ja noch blinder Passagier war - ich lese seit Anbeginn mit und hoffe ich kann noch mit? Speziell bei den Niagara Faellen schlaegt mein Herz hoeher, dies war schliesslich DAS Highlight meiner ersten Canada/USA Reise. Mich haben sie genauso ueberwaeltigt wie Dich. Noch heute haengt ein selbstgeschossenes Bild im Grossformat (50x75) von den Faellen in meinem Buero. :D
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: RedZed am 09.09.2013, 08:12 Uhr
Mensch Frank, Du rast ja durch den Urlaub! Schicke Hotel an den Falls mit tollem Ausblick! Und zum Foxwoods HRC - das Shirt hatte ich mal bei einem Besuch im HRC Berlin an - und ich wurde auf die "Fälschung" angesprochen  :D
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 09.09.2013, 08:41 Uhr
Sagen wir mal so: ich konnte den gestrigen Regentag gut nutzen  :lol:

Bzgl. HRC Foxwoods: meine Frau hatte das neue Shirt am Ende des Urlaubs (in Boston) an und wurde dort auch mehrfach darauf angesprochen
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 11.09.2013, 20:09 Uhr
Tag 6: Donnerstag, 15.08.2013

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Fälle!

Unser "Rundum-Wohlfühlprogramm" sollte um 9 Uhr starten. Ich war noch etwas skeptisch, doch meine Frau meinte nur, dass das schon Klasse werden wird.

Zum Frühstück fanden wir uns kurz vor 8 im Restaurant im "The Watermark" Restaurant. Hier gab es ein Buffet, an dem nichts fehlte - sogar die von mir heiss geliebte Omelett-Station war vorhanden. Und ich rechnete mit einem 08/15-Lounge-Frühstück . . .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03656.JPG)

Einen vernünftigen Ausblick auf die Fälle gabs obendrein . . . Gestärkt konnten wir also unsere geführte Bustour starten. Wir trafen uns mit den anderen "Mitreisenden" gegen 9 Uhr in der Hotellobby, wo uns eine ältere Busfahrerin abholte.

Wir stiegen in einen schon etwas in die Jahre gekommenen Reisebus ein, der bis auf den Gefrierpunkt heruntergekühlt war. Das wird wohl der Übeltäter gewesen sein, dem ich den Schnupfen der näcnsten Tage zu verdanken habe . . . Naja, wir sammelten noch in 2 weiteren Hotels Gäste ein und die Tour nahm ihren Lauf. Die Busfahrerin - man schloss sie schnall ans Herz - quasselte in einer Tour und erklärte alles, was so um einen herum stand, wann was gebaut wurde und und und. Sehr informativ eigentlich.

Erster Stopp war dann bei der Maid of the Mist Bootstour. Wir kamen etwa gegen 9:30 Uhr dort an und es war schon eine gute Schlange am Kassenhäuschen. Hier zeigte sich dann das erste Mal der Vorteil dieser Tour, denn wir konnten einfach nur durchlaufen - an den ganzen Schlangen vorbei.

Man fährt erstmal mit dem Aufzug nach unten - auch hier bekamen wir mit unserem Aufkleber des Veranstalters bevorzugten Zutritt - ehe wir unten unseren berühmten blauen Poncho bekamen und es aufs Schiff ging.

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Die Busfahrerin gab uns noch im Bus den Tipp, den Poncho unbedingt unten zwischen den Beinen zusammen zu binden, wenn man auf die berühmte Pose von Marilyn Monroe verzichten möchte . . . :lol:

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Das Boot war gut gefüllt und wir konnten loslegen. Jeder versuchte natürlich einen so guten Platz wie möglich zu erhaschen und da wir zu erst aufs Boot durften . . . Es gab trotzdem Leute, die versuchten reinzudrücken wie die Nasse Novemberkälte. Tja, wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss stehen, wo's übrig bleibt.

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Es konnte also losgehen. Erst gings entlang des American und des Bridal Vail Falls hin zum Horseshoe Fall.

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Ich bohrte mir ein Loch in den Poncho, um die Knipse zu schützen. War aber fast nicht möglich. Wir wurden förmlich Klitsche-Klatsche-Nass und die Cam mit und obwohl sie komplett Nass war, geht sie immer noch . . .
Ich hätte nicht gedacht, dass die Boote so nah ran fahren - die Fälle waren praktisch zum Greifen nah. Ein unglaubliches Gefühl. Im Übrigen stellte ich mir das Boot wakeliger vor - es lag aber verhältnismäßig ruhig im Wasser.

Wir segelten zurück zu Anlegestelle. Die Maid of the Mist ist natürlich totaler Tourinepp mit obligatorischen Foto vorher usw. Doch wer an den Fällen ist sollte das unbedingt mitmachen!

Wir gingen zum Bus, hatten gerade noch Zeit vorher auf die Toilette zu gehen. Ein straffes Programm hatte die nette ältere Dame hier also mit uns vor. Leider gibt es ja immer in einer Gruppe welche, die es nicht einrichten können. Bei uns war es eine Familie mit arabischem Einschlag - die Damen liefen zumindest eingemummelt herum und Papi erlebte unseren 4 Stunden-Ausflug rennend durch den Blick auf seine Videokamera. Der Typ nervte einfach, weil man überall auf ihn warten musste und er sich überall vordrängelte . . .

Weiter gings mit dem Bus in Richtung Südseite der Fälle - besser gesagt in den Kingsbridge Park, vorbei am Marineland. Wir fuhren von dort dann den Niagara Parkway entlang über Dufferin Island bis zum nächsten Programmpunkt: Journey behind the Falls.

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Diese befindet sich am Table Rock Visitor Center. Auch hier: raus aus dem Bus, wo wir schon von einem "Führer" abgeholt wurden, der mit uns an den Schlangen vorbei ging, durch irgendwelche Notausgänge bis hin zu den Aufzügen, die uns nach unten brachten.

Hier gab es vorher die berühmten gelben Ponchos . . .

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Unten angekommen kann man nach draussen vor die Fälle gehen - oder die Gänge entlang zu den beiden Gucklöchern, die sich hinter den Fällen befinden.

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Man sieht nicht viel - ausser einen Wasserfall von hinten. Draussen war es dann schon deutlich beeindruckender.

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Irgendwann hat man sich dann satt gesehen und man fährt wieder nach oben. Ein Foto von uns kauften wir auch hier nich und wir nutzten lieber die Zeit, uns am Table Rock noch etwas umzusehen.

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Es war schon eine Menge los. Jede Menge Leute, die einem über die Füße liefen. Aber es war zum Aushalten und empfand ich z.B. in San Francisco oder in NYC viel schlimmer.

Die Fahrt ging weiter, entlang des Niagara Parkways. Vorbei an der Rainbow Bridge - die US Seite wollten wir noch am Nachmittag besichtigen - gings zu einem großen Touriabfertigungs-Restaurant mit riesengroßen Souveniershop. Wir hatten dort 40 Minuten Aufenthalt für Essen und Shoppen. Da war sie also: die Touristenfalle! Doch Lederjacken oder Teppiche wurden uns nicht angeboten - im Gegenteil: es war eingentlich ganz Angenehm dort. Gegessen hatten wir nichts. Wir holten uns einen Kaffe und setzten uns in die Sonne . . .

Nach der Mittagspause gings weiter Richtung Norden zum Whirlpool.

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Hier macht der Fluss eine 90 Grad Biegung und produziert einen starken Strudel. Über den Whirlpool kann man mit einer alten Seilbahn fahren - die war leider nicht im Preis inbegriffen.

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Mit einer Art Speedboot kann man Ausflüge in den Whirlpool machen. Das Boot macht dann halsbrecherische Manöver in dem man ordentlich nass wird. Irgendwie haben die Amerikaner da ihren Riesenspaß dabei, bis auf die Knochen Nass zu werden . . . ich sag nur Sea World.

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Spannend fand ich die Erzählungen unserer Busfahrerin, die auch viel über die Entstehung der Fälle erzählt hat. Hier auf dem obigen Foto kann man einigermassen die Fallkante vor vielen vielen Jahren sehen. Wir kamen auch später an die Stelle, wo die Fälle "anfingen". Jedes Jahr wird die Kante abgetragen und die Fälle wandern Richtung Süden. Gar nicht auszudenken, wenn sie den Lake Erie erreichen . . .

Wir fuhren weiter nach Norden und besuchten die berühmte Floral Clock (Bild hab ich leider keins gemacht) und kamen an der Stelle an, wo alles begann. Zurück gings dann zum Botanischen Garten, besser gesagt ins dortige Butterfly House.

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Was mir in Florida verwährt wurde, durfte ich also hier nachholen. Ich fands Klasse - meine Frau hat für so viel romantischen Kram nicht viel übrig, daher wollte sie schon in Florida mit mir nicht da hin. Heute kam sie nicht aus der Nummer raus . . .

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Von der Schmetterlingen gings zurück in Richtung Niagara Falls zum Skylon Tower. Auch hier das gewohnte Bild: lange Schlangen, wir gingen einfach dran vorbei und konnten den nächsten Aufzug nach oben nehmen.

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Hier übrigens unser Hilton. Im rechten Tower praktisch ganz oben hatten wir unser Zimmer.

Wir stiegen vom Turm herab - die Tour ging solangsam zu Ende. Eine 4D-Kinoshow am Visitorcenter hätten wir noch mit unserem Ticket bekommen können, doch wir wollten ja noch in die USA rüber.

Alles in Allem war die Tour ganz angenehm - aber 159 Dollar war dann doch etwas heftig! Ok, man musste nirgendwo anstehen und sich um nichts kümmern, aber dennoch . . . Muss ich nicht nochmal haben.

Unsere Busfahrerin brachte uns zurück zum Hotel, wo wir uns noch das im Tourpreis enthaltene Busticket für 48 Stunden holten. Somit hatten wir freie Fahrt mit den vielen Shuttlebussen, die an den Fällen hoch und runter verkehren.

Wir fuhren mit dem Bus bis zum Clifton Hill und gingen vorbei am Hard Rock Café (Tipp für Sammler: auf der amerikanischen Seite ist auch noch eins) in Richtung Rainbow Bridge.

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Über die Rainbow Bridge geht man auf die US Seite der Fälle. Berappen muss man hierfür 50 Cent, die man in ein Drehkreuz auf der kanadischen Seite einwirft. Drüben zeigt man dem US-Grenzer seinen Pass und schon geht's weiter zum Niagara Falls State Park.

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Die amerikanische Seite ist nicht so zugebaut wie die Kanadische. Die Amis waren so Klug - oder auch nicht - und machten gleich einen State Park draus. Somit durften die Häuser nur bis zum Park gebaut werden - im Gegensatz zur anderen Seite, wo alles bis an den Rand hin zugepflastert ist. Hat beides seine Reize. Wer Vegas mag, muss auf die Kanadische Seite - wer eher Parks und die Ruhe mag - muss auf die amerikanische Seite. Ich mag Vegas und die Ruhe/Natur - daher gefallen mir auch beide Seiten ganz gut.

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Rüber nach Goat Island kommt man über eine Brücke. Die Wege sind recht kurz.

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Auf die Cave of the Winds Tour - wo man runter zu den Bridal Vail Falls kommt - hatten wir keine Lust mehr. Auch wenn keine Schlange am Aufzug stand - irgendwie hatten wir genug vom Nass werden und bei dieser Tour bekommt man sogar noch Badeschuhe dazu . . . Nur was für den geübten "Soak Zoner".

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Wir genossen auf Goat Island das schöne Wetter und setzten uns auf ein Parkbank und sahen uns einfach nur Satt! Zum einen an dem grandiosen Ausblick auf die Fälle und die kanadische Seite - zum Anderen auf die vielen bunten Menschen um uns herum.

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Irgendwann, ja irgendwann, hat man sich da wirklich satt gesehen und wir machten uns in Richtung kanadische Seite. Hier dasselbe Spiel - allerdings muss man nicht bezahlen. Pass wird dem Kanadischen Grenzer gezeigt und man ist wieder "drüben".

Der Magen knurrte gehörig. Schliesslich waren wir den ganzen Tag auf den Beinen und seit dem Frühstück - inzwischen war es 18 Uhr - nix mehr im Magen bekommen.

Fündig wurden wir bei Tony Roma's, welches sich im Radisson Hotel befindet. Wir assen leckere Ribs - die Preise sind allerdings extrem hoch gegenüber den Preisen in den USA. Wir bezahlten für 1 Ganze und ein halbe Portion Rippchen mit 2 großen Bier und einer Margaritha fast 80 CAD  :shock: Das bezahle ich noch nicht mal in NYC . ..

Ich wollte mir noch irgendwo unterwegs ein Bier für aufs Zimmer kaufen, doch in Kanada ist es wohl schwerer an Alkohol zu kommen wie in England an gutes Essen.

Wir waren Satt in zweierlei Hinsicht: von den Fällen und vom leckeren Essen! Wir gingen ins Hotel, liessen unseren Whirlpool volllaufen und genossen den Rest des Abends!

Übernachtung: Hilton Niagara Falls/Fallsview, 257 CAD pro Nacht für "both Falls view" - kostenloses Upgrade auf Jaccuzzi Suite, Frühstück inklusive, Parken: 30 CAD pro Nacht

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Wilder Löwe am 11.09.2013, 21:19 Uhr
Schöne Bilder von den Fällen. Wir waren damals nur auf der kanadischen Seite und ich war total geschockt, dass die Niagara Fälle quasi mitten in der Stadt liegen. Hatte ich mir so nicht vorgestellt. :shock:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 12.09.2013, 19:32 Uhr
Ja, ist schon heftig auf der kanadischen Seite, wie das alles zugepflastert ist. Ich konnte das drumrum aber gut ausblenden und mich total auf die faszinierenden Fälle konzentrieren  :lol: Daher haben mich auch die vielen Menschen nicht gestört.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: tore99 am 13.09.2013, 10:07 Uhr
Da meine letzte Runde durch den Nordosten schon länger her ist, werde ich gerne mitlesen. Vielleicht kommt die Gegend dann wieder in die engere Auswahl.

Gruß Sascha
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 13.09.2013, 13:15 Uhr
Ich hätte nicht gedacht, dass die Boote so nah ran fahren - die Fälle waren praktisch zum Greifen nah. Ein unglaubliches Gefühl.

So ging es mir damals auch. Ich dachte: Na, weiter darf er jetzt aber nicht mehr fahren... :?
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: mannimanta am 13.09.2013, 14:14 Uhr
Hi,

cool, uns zog an dieser Stelle irgendwas magisch an.
Am liebsten wäre ich reingesprungen... (geht übrigends vielen so)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC03639.JPG)

Cheers,
Manni
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: mrh400 am 13.09.2013, 14:24 Uhr
Am liebsten wäre ich reingesprungen... (geht übrigends vielen so)
dazu bin ich viel zu wasserscheu :lol:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 13.09.2013, 14:36 Uhr
Am liebsten wäre ich reingesprungen... (geht übrigends vielen so)
dazu bin ich viel zu wasserscheu :lol:
. . . und ich kann nicht wirklich gut schwimmen (ist kein Witz).

Heute Abend geht die reise weiter . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Manwi72 am 13.09.2013, 14:53 Uhr
So, bin auch noch mit von der Partie..... weiter gehts  :wink:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 13.09.2013, 18:26 Uhr
So, da die "Nachzügler" nun auch alle auf den Zug gesprungen sind, kann es ja weiter gehen  :lol:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 13.09.2013, 19:06 Uhr
Tag 7: Freitag, 16.08.2013

Heute verlassen wir das tolle Naturschauspiel der Niagara Fälle und fahren nach Toronto.

Heute wird erstmal ausgeschlafen! Die letzten Tag waren zwar nicht wirklich stressig, aber dennoch waren wir meist schon relativ früh auf den Beinen und trotz allem ist ja schliesslich Urlaub und da darf man auch mal ausschlafen. Frühstück gab's wie gestern mit der selben guten Aussicht . . .

Gegen 10 Uhr machten wir uns vom Acker. Wir fuhren nach Norden, entlang des Niagara Parkways in das schöne Örtchen Niagara-on-the-lake. Dieses Städtchen wurde uns nicht nur hier im Forum, sondern auch von unserer Busfahrerin gestern ans Herz gelegt.

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Die Fahrt dorthin dauert nicht lange. Es geht entlang des Niagara Flusses - wir fuhren teilweise an denselben Stellen vorbei wie gestern - nach Norden. Etliche Weingüter liegen auf der Strecke und auch diverse Villen der wohl etwas betuchteren Gesellschaft.

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Wir fuhren einmal durch den Ort bis zum Lake Ontario und drehten dann wieder um zum Ortseingang.

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Zum Aussteigen war uns nicht danach - ausserdem war noch nicht wirklich viel los. Wer an den Fällen ist, kann hier sogar mit einem der Shuttle Busse, die an den Fällen verkehren, hinfahren. Der Ausflug lohnt, zumal mal diverse Weinverkostungen durchführen kann und da isses nicht ratsam, danach noch zu fahren.

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Doch wir blieben nüchtern und fuhren weiter Richtung Toronto. Ratzfatz ist man von Niagara-on-the-lakes auf dem Queen Elizabeth Highway und mit zunehmender Nähe zu Toronto wird der Verkehr deutlich mehr. Das Einzugsgebiet von Toronto ist Riesig - bereits die vorgelagerten Städte Hamilton und Missisauga haben 500 bzw. über 650TSD Einwohner - dazu dann noch Toronto mit seinen 2,6 Millionen . . .

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Wir waren gespannt, was uns in Toronto erwartet. Wir hatten große Hoffnungen in unsere erste Stadt in Toronto gesetzt und was man so aufschnappte hörte sich alles gut an.

Wir kamen etwa gegen 13 Uhr im Hotel an, doch leider war unser Zimmer noch nicht fertig - so ein Käse. Eine Stunde müssen wir warten. Wir stellten das Auto in die Tiefgarage und bunkerten unsere Koffer im Hotel. Dann gingen wir in die Hotellounge wo Kaffee, Getränke und frisch gebackene Cookies auf uns warteten.

Wir sprachen in der Lounge die nächsten beide Tage durch und was wir heute noch machen werden. Die Zeit verging wie im Flug und wir schnappten unser Gepäck, brachten dies aufs Zimmer und tigerten los.

Erst gingen wir in Richtung Yonge Street, welche sich etwa 5 Gehminuten vom Hotel entfernt lag. Der erste Eindruck war etwas enttäuschend, wir stellten uns alles etwas "größer" vor . . . Schon bei der Fahrt in die Stadt vielen mir eigentlich zwei Dinge ganz besonders auf: die Stadt ist sehr Grau und es hat überall Baustellen. Wir sind zum Hotel mehrere Umleitungen gefahren . . .

Als erstes landeten wir im Eaton Center, einer überdimensional großen Shopping Mall über mehrere Stockwerke. Hier schlenderten wir erstmal durch die vielen Gassen und Läden. Wer ein Shopping Center gesehen hat, kennt alle . . . Trotzdem schön und was mir auffiel: es war nicht klimatisiert, bzw. nicht so heruntergekühlt wie in den USA. Offensichtlich denken die Kanadier doch europäischer?

Wir gingen zum berühmten Dundas Square, der wie zu erwarten gut besucht war. Von dort gingen wir die Yonge Street Richtung Süden, vorbei am Hard Rock Café (selten so ein mickriges HRC gesehen) bis zur Hockey Hall of Fame - unsere 3. Hall of Fame des Urlaubs. Wenn man schonmal da ist, dann schaut man auch rein . . .

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Eintritt kostete irgendwas um die 13 Dollar und obwohl meine Frau keine Lust hatte und sich für Hockey nunmal gar nicht wirklich interessiert, kam sie mit rein.

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Innen sind natürlich die üblichen Exponate sämtlicher Hall of Famer, Hockey Stars von Gestern, heute und Morgen ausgestellt. Schön fand ich, dass auch internationale Spieler, Trainer usw. es in die HoF geschafft haben . . .

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Wir hatten übrigens noch Glück, denn der Einlass war nur bis 17 Uhr, da die HoF um 18:30 Uhr schliesst. Wir waren Viertel nach 5 da und versprachen dem Kassierer, dass wir sicherlich bis 18:30 Uhr durch sind . . .

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Wir hatten doppelt Glück, denn wir schafften es sogar noch ein die Vorstellung eines 4D Films über das (Eis)Hockey in Kanada und die Geschichte. War toll gemacht - irre Aufnahmen und auch alle Stars waren vertreten - allen voran Wayne Gretzky und Sid Crosby.

Besonders gefreut hat mich folgender "Inductee"

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Der gute alte X-Aver - Gott hab ihn selig! Ein Sportheld meiner Kindheit!! Toll, dass er es hier her geschafft hat und unter all den anderen Stars seine ewige Ruhe findet!

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Das obligatorische Bild vom originalen Stanley Cup darf natürlich nicht fehlen. Leider darf man sich nur daneben stellen, wenn man sich fotografieren lässt und natürlich für das Bild dann hinterher bezahlt. Die passen da übrigens auf wie Wachhunde . . .

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Die HoF an sich war bisher die schönste - im Vergleich zu der Tennis HoF in Newport und der Baseball HoF in Cooperstown. Jedoch liegt beim "Drumrum" Tennis und Baseball weit vorne - nicht zu schweigen von der kultigen Lage - vor allem der Baseball HoF.
Spass machts trotzdem und wer in der Gegend ist, sollte reinschauen - tut nicht weh!

Wir liefen die Yonge zurück zum Dundas Square, wo wir bei Johnny Rockets leckere Burger verdrückten. Auf dem Rückweg zum Hotel versuchte ich verzweifelt an einen Six-Pack Bier zu kommen, doch leider war ich erfolglos. Später musste ich im Reiseführer von Toronto mit Graus lesen, dass man in Kanada schwerer an Alk kommt, wie in den USA. Wo bin ich da nur hingeraten??

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Die Aussicht aus unserem Zimmer war mal wieder perfekt - auch wenn die Fälle schon fehlten. Das Zimmer war OK - mehr nicht. Stadthotel halt. Wenig Platz, guter Komfort - erstklassiges TV-Programm!

Ohne Bier ging es in die Heia - Licht aus, gute Nacht!

Übernachtung: Hilton Toronto Downtown, 17.500 HHonors Punkte + Steuern, Parken: 20 CAD/Tag
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: cleoxx am 13.09.2013, 20:12 Uhr
Hier werden bei mir Erinnerungen wach an unsere verschiedenen Touren im Nordosten - wobei mir Toronto eigentlich immer recht gut gefallen hat. Aber vielleicht habt ihr ja am nächsten Tag noch ein paar schönere Einblicke (... oder es hat sich seitdem viel verändert ...) Und da wir auf jeden Fall auch mal wieder in diese Ecke kommen werde, lese ich natürlich auch mit, um gleich noch den einen oder anderen Tip aufzuschnappen!

Grüßle
Elke
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Ambergm am 13.09.2013, 23:34 Uhr
Wir waren Ende Juli in Toronto und hatten das selbe Gefühl.
Viele Baustellen, sehr grau. Was uns überrascht hat, waren die vielen Obdachlosen, die auf den Bürgersteigen geschlafen haben. Toronto Island war nett.

Grüsse
Marianne
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 15.09.2013, 13:21 Uhr
Tag 8: Samstag, 17.08.2013

Heute gehts zur Stadterkundung Toronto Teil 1. Die Stadt hat mich im ersten Eindruck nicht wirklich überzeugt. Mal schauen, ob sich da noch was tut.

Unser erster Tagesstopp war der CN Tower, der mit 550 Metern Höhe noch bis vor kurzem der höchste Fernsehturm der Welt war. In der aktuellen Rangliste belegt der CN Tower Platz 5 der höchsten Gebäude der Welt - und das höchste Nordamerikas. Auf alle Fälle isser höher, als der Stuttgarter Fernsehturm, der leider seit ein paar Wochen für das Publikum gesperrt ist (das am Rande).

Der Turm öffnet um 9 Uhr und bei solchen typischen Publikumsmagneten ist es sicherlich unklug am Nachmittag hin zugehen, wenn die Schlangen lang sind. Also ging es früh aus dem Bett und wir sassen um 8 Uhr beim Frühstück in der Lounge und gegen 9 Uhr gings in Richtung CN Tower.

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Den Weg dorthin kann man eigentlich nicht verfehlen. Wir brauchten etwa 15 Minuten vom Hotel zu Fuß dorthin.

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Und siehe da: es war leer an der Kasse. Wir konnten umgehend das Ticket lösen. 32 CAD kostete der Spaß pro Nase - ohne Skypod versteht sich, denn der hätte nochmal 12 Dollar Aufpreis gekostet (dafür ist man aber nochmal 100 Meter höher. Ich wollte eigentlich den Edge Walk laufen, wo man an der Turmkante aussen angekettet wird - doch bei 175 CAD verging mir irgendwie der Spass.

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Der obligatorische Röntgenautomat muss auch hier sein. Irgendwie können alle nicht mehr ohne.

Der Fahrstuhl bringt einen in Windeseile nach oben. Wer Höhenangst oder ähnliches hat, sollte nicht nach unten schauen, da der Fahrstuhlboden aus Glas ist und man gut nach unten schauen kann.

Oben angekommen hat man die Möglichkeit ins Restaurant zu gehen, doch da es noch Früh am Morgen war und wir ja erst gefrühstückt hatten . . . Eine Arbeitskollegin von mir, machte fast parallel zu unserer Reise eine Pauschalreise USA/Kanada. Die hatten ein Dinner in diesem Restaurant gebucht, das Restaurant dreht sich und man hat während dem Essen einen guten Ausblick. Doch den hat man auch ohne Mampf vor sich.

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Eines der Highlights des CN Towers ist der erst vor kurzem eingesetzte Glasboden, von wo man einen hervorragenden Ausblick 350 Meter in die Tiefe hat. Nichts für Zartbesaitete - meine Frau hat sich zwar auf den Glasboden draufgesetzt, beim draufgehen musste sie aber die Augen zu machen oder woanders hinschauen.

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Irgendwann hat man genug gesehen und es geht wieder zurück auf den sicheren Boden der Tatsachen. Wir gingen noch kurz durch den Souvenirshop und ich kaufte mir für meine Sammlung einen Miniatur CN Tower.

Vom Tower gings gleich nebenan ins Rogers Centre - in Kanada heisst irgendwie alles "CN", "Rogers" oder "Tim Horton's" - wo ich eine Stippvisite im Blue Jays Shop (Baseball) machte und auch was kaufte. Schade, dass die Blue Jays zur Zeit on the Road sind - wäre gerne zu einem Spiel gegangen.

Wir wollten weiter in Richtung St. Lawrence Market gehen und kamen am Roundhouse Park vorbei. Das "Roundhouse" war früher der Lokschuppen für den Bahnhof - selbst die Drehscheibe welche sich nach den entsprechenden Garagen ausrichtete war noch vorhanden. Altes wurde schön renoviert. In dem alten Lokschuppen befindet sich ein Eisenbahnmuseum, ein Möbelgeschäft und eine kleine aber sehr feine Brauerei: Steam Whistle.

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Kaum hat man Steam Whistle betreten bekommt man auch schon ein Glas Bier in die Hand gedrückt - zum Probieren und selbstverständlich kostenlos. Hier sollte mein "Bierproblem" endlich eine sehr schmackhafte Lösung gefunden haben. Doch mit nem 6 Pack heute noch den ganzen Tag durch die Stadt laufen macht auch keinen Spass. Also entschlossen wir uns, später nochmal hier auf zuschlagen.

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Hier nochmal das Rogers Centre. Sieht von weitem toller aus, als es ist. Das Dach kann geöffnet werden. Früher befand sich ein Hard Rock Cafe darin. Gleich nebenan ist ein Hotel, wo es Zimmer mit Blick ins Stadion gibt. Ich weis jetzt schon, wo ich das nächste mal schlafen werde.

Wir gingen vom Rogers Centre - die Stadt gefällt mir übrigens immer besser - die Kings Street entlang zum St. Lawrence Market Hall. Man kommt dabei unwillkürlich an Torontos Flatiron Building vorbei und kann das wohl am meistfotografierte Bild der Stadt fotografieren.

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Da waren wir endlich: der St. Lawrence Market. Eine Art Markthalle, wo man eigentlich alles kaufen kann, was man Essen kann: Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch usw. . . . .

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Wir gingen die Gänge einmal hoch und einmal runter. Es war voll, es war laut und es war vor allem sehr Warm innerhalb und ausserhalb der Market Hall.
Wir kauften uns was eiskaltes zum Trinken und setzten uns in den St. James Park auf eine Bank und beobachteten das Treiben. Nach etwa einer halben Stunde Rast gings weiter in Richtung Osten. Nächstes anvisierte Ziel: der Distillery District.

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In Toronto befand sich mal die größte Schnapsbrennerei der Welt, die irgendwann Pleite ging und die Gebäude seitdem sich selber überlassen wurden. Irgendjemand kam auf die Idee, das Viertel wieder aufleben zu lassen und es wurde saniert. Ringsrum entstanden und entstehen noch teure Wohnhochhäuser und im District haben sich viele Galerien, Shops und coole Kneipen angesiedelt. Eine davon war Mill Street Brewery.

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Da der Magen knurrte - es war inzwischen halb 2 - suchten wir uns einen Platz. Die Speisekarte war sehr übersichtlich doch man konnte was finden. Die Bierkarte war hingegen Riesig. Alle Biere werden hier gebraut - ich glaube es waren um die 15 verschiedene Sorten: Pilsener, Lager, Ale, Stout, Weizen, Octoberfest, Maerzen usw.

Wir bestellten uns was zu Essen (Sandwich + Flammkuchen) und ich ein 4er Schiff Bier mit verschiedenen Sorten zum Probieren. Dumm nur das die Nette Bedienung aus Australien mir das mit dem Schiff erst dann sagte, als ich das erste Bier schon fast getrunken hatte. Ich sags Mal so: er hätte nicht gedacht, dass ich mir nach einer Halben das Teil bestellte . . . Doch das Bier war so lecker - ich konnte nicht anders und so sass ich bei 30 Grad im Schatten da mit meinen 4 "Problemen".

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War aber alles halb so schlimm - es war kein Bockbier dabei  :lol: . Wer in Toronto ist, muss hier her! Einfach Klasse die Mischung aus Alt und Modern. Lediglich die vielen Baustellen drumrum stören. Habe ich übrigens schon erwähnt, dass die halbe Stadt umgebaut oder saniert wird?

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Vom Distillery District gings zum Seeufer, welches wir entlang laufen wollten.

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Aber auch hier: der erste Teil des Harbour Trails ist verkommen und verrottet. Erst als man sich dem Sherbourne Common Park und dem Harbour Square Park nähert, sieht alles aus wie geleckt. Ich denke mal, in 5 Jahren ist Toronto richtig Geil, doch bis dahin werden Wohnsilos gebaut ohne Ende. Die komplette Gegend um den Destillery District wird zugebaut.

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Am Harbour Square Park überlegten wir uns noch, auf eine der vorgelagerten Inseln zu fahren. Doch die Überlegung wurde uns schnell abgenommen, denn die Schlangen an den Fähren waren ewig lang.

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Inzwischen war es etwa 17 Uhr und wir gingen wir heute Morgen vereinbart zur Steam Whistle Brauerei zurück. Auch hier gabs zum Probieren gleich ein Glas Bier zur Begrüßung - obendrein kaufte ich mir einen Sixpack für "daheim"

Wir machten uns auf den Weiterweg ins Hotel, wo wir uns etwas ausruhten. Tagsüber war es verdammt warm und wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten . . .

Am Abend hatten wir vor in den Theatre District, welcher sich nördlich des Rogers Centre befindet, zu gehen. Hier hat es jede Menge Bars und Kneipen - es war Samstag Abend. Es war gut was los in der Stadt und alle Kneipen gut gefüllt. Wir landeten zum Abendessen im "Wayne Gretzky's". Ich wusste gar nicht, das der ne Kneipe hatte . . .

Ich liebe diese Sportsbars und das Essen war übrigens sehr gut - was ich nicht erwartet hätte. Es gab sogar "Poutine" - DIE Spezialität aus der französisch sprachigen Ecke Kanadas. Das ist nichts anderes als Pommes, Bratensosse und Cheddar Cheese. War Klasse, vor allem die Soße schmeckte richtig nach Soße und war kein "Gravy" Schlunz wie bei den Amis. Obendrauf gabs noch lecker Bier aus der "Mills St. Brewery" wo wir heute Mittag sassen. War Klasse und kann ich empfehlen - als Sportfan sowieso.

Gegen 22 Uhr waren wir wieder im Hotel und wir überlegeten uns, wie unser morgiger Plan aussehen soll.

Übernachtung: Hilton Toronto Downtown, 17.500 HHonors Punkte + Steuern, Parken: 20 CAD/Tag
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 15.09.2013, 15:06 Uhr
Na das war mal ein bierlastiger Tag würd ich sagen... :bier: :wink:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 18.09.2013, 19:09 Uhr
Tag 9: Samstag, 18.08.2013

Heute war erstmal Ausschlafen angesagt. Nach dem Aufstehen gings wieder in die Lounge zum gemütlichen Frühstück. Man merkte, dass wir spät dran waren, da nicht mehr viel los war . . .

Irgendwann nach 10 Uhr waren wir dann auf dem Weg in Richtung Chinatown - die gefühlte 100. Chinesen Stadt meines Lebens - in der Hoffnung, mal was anderes zu sehen.
Wir waren etwa 20 Minuten unterwegs und ab dem Hotel auf der Queen Street machte sich wieder ein "Hotspot" auf mit Cafés, Geschäften, Restaurants usw. Nicht so Edel wie im Theatre District . . . Offensichtlich bietet da Toronto doch vieles - vor allem Abseits der Touriströme.

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In Chinatown bot sich dann dasselbe Bild wie in allen anderen Chinatowns der Welt: viel Gewusel, viel Chinesen, viel komische Dinge in den Schaufenstern, wo man nicht wirklich Wissen möchte, was das so ist.

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Hat man eine gesehen - hat man alle gesehen. Soviel vorneweg: die Chinatown in Boston sparten wir uns . . .

Zum Abschluss leckeres vom Metzger:

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Nach einer Stunde und ein Bubble Tea später gings weiter in Richtung Kensington Market - dem Hippie Viertel von Toronto und schon eher was für mich.

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Hier merkte man dummerweise, dass Sonntag war und wohl alle Hippies noch im Bett lagen. Lediglich ein paar Straßencafes waren geöffnet. Trotzdem konnte an das spezielle Feeling aufsaugen - gefiel mir deutlich besser als Chinatown.

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Aber: mit Height Ashbury in SF nicht zu vergleichen - obwohl es hier in Toronto deutlich sauberer war und man gegenüber SF nicht der Hundekacke am Gehweg ausweichen musste.

Heute war irgendwie der Tag der Neighbourhoods . . . China, Hippie - was fehlt noch? Stimmt Studenten und die Griechen - die guten alten Griechen. Toronto ist die zweitgrößte Stadt Griechenlands - lediglich Athen ist Größer . . .

Doch erstmal gehts zur Uni, doch da Sonntag war . . .

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Wir drehten ein Runde um den Campus und sahen weder Hippies noch Studenten - dafür aber Chinesen oder anderes aus Asien . . . Es sei zu erwähnen, dass wir immer noch zu Fuß unterwegs waren. Es ist also alles Fußläufig von der Yongs Street/Dundas Square zu erreichen. Es fahren auch U-Bahnen - es gibt 3 Linien - doch das werden wir erst nachher testen.

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Vom Campus der Uni gings weiter zum Queens Park, wo wir eine Pause einlegten und auf einer Parkbank den schönen und warmen Sonntag geniessen. Hier war schon mehr los: Jogger, Familien, Asiaten - aber keine Hippies . . . Naja, inzwischen war es schon fast 13 Uhr und der Magen knurrte so langsam.

Wir suchten uns die nächste U-Bahn - am WE kann man das Tagesticket zu Zweit nutzen - und fuhren zur Greek Town.

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Besser gesagt gehts auf die Danforth Ave. Greektown liegt etwas Östlich und Laufen wäre hier eindeutig zu weit gewesen. Man steigt am besten an der U-Bahn Station Broadview aus und geht in Richtung Osten. Am Anfang ist eigentlich gar nichts Griechisch - eher Kanadisch wie vorher, doch nach ein paar Schritten hat man immer mehr das Gefühl wieder in Europa zu sein.

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Aus den vielen Cafes hörte man Sirtakimusik, überall roch es nach kaltem Cafe Frappee . . . Hätte ich mir so extrem nicht vorgestellt. Uns wurde im vorhinein ein Restaurant empfohlen - das Pan on the Danforth.
Wir bestellten die Karte einmal hoch und runter und ich muss sagen, dass ich selten so gut beim Griechen gegessen habe! Der Octopus war butterweich, für Souflaki wurde Filet genommen usw. Erstklassig - die Rechnung wars aber auch mit je 2 Viertele im Kopf strahlte der Soulfinger wie der Planet, der Sonne heist.

Wir gingen noch ein paar Schritte durch das griechische Viertel, ehe wir uns auf den Rückweg zum Hotel machten. Hier kamen wir dank U-Bahn so gegen 16.30 Uhr an und der weitere Plan war, beim Football im Rogers Centre vorbei zu schauen.

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Es trafen heute die Toronto Argonauts auf die Edmonton Eskimos auf einander. Es erwartete uns großartiger Sport! In Canada gibt es die Canadian Football League, die wie die NFL Europe vor ein paar Jahren mal ins Leben gerufen wurde. Die Regeln sind etwas anders als beim American Football, doch auf den ersten Blick bekommt man das nicht so mit. Ich wunderte mich lediglich über das Spielfeld, das etwas andere Abmessungen hat.

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Eintrittskarten holt man sich am Automaten vor dem Stadion - von wegen Kassenhäusle. Ticketmaster bietet hier einen Service vor Ort. Bezahlt haben wir pro Ticket 28 Dollar - das war uns der Spaß gerade noch Wert - und vielleicht noch 10.000 anderen Zuschauern. War wenig los, wenn man bedenkt, dass 54.000 Leute rein gehen.

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Das Spiel ansich war ganz unterhaltsam und Toronto gewann am Ende verdient und alle waren Glücklich. Schlimm sind eigentlich immer nur die Fans, die sich meist ein Bier nach dem anderen reinkippen und gegenseitig anschreien, als ob sie Schwerhörig wären. Wenn man einfach einen schönen Abend geniessen möchte, nervt einen das ohne Ende.

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Wir setzten uns dann irgendwann in einen leeren Block und hatten unsere Ruhe. Das sind die Vorzüge, wenn die Bude leer ist. Die Kartenkontrolleure interessierte das auch nicht, ob das nun unser Block ist oder nicht.

Das Spiel fing übrigens um 19 Uhr an und ging mit allem Drum und Dran bis 22.15 Uhr. Vom Stadion gings dann in ca. 15 Min Gehminuten wieder zurück ins Hotel und eigentlich gleich ins Bett, denn am nächsten Morgen mussten wir Früh raus, denn schliesslich stand unsere weiteste Fahrstrecke mit knapp 420 Meilen bis nach Vermont vor uns.

Übernachtung: Hilton Toronto Downtown, 17.500 HHonors Punkte + Steuern, Parken: 20 CAD/Tag

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 22.09.2013, 11:05 Uhr
Tag 10: Montag, 19.08.2013

Heute stand die längste Fahrstrecke des Urlaubs an. Heute gehts von Toronto über Montreal nach Burlington in Vermont, dass sind 430 Meilen und knapp 7 Stunden Fahrzeit, die heute vor uns lagen.

Tja, Toronto, was soll ich sagen? Irgendwie weis ich bis Heute noch nicht, ob's mir gefallen hat, oder nicht. Die Lage ist toll, auch die vielen Neighbourhoods haben mir sehr gut gefallen. Am PATH, der unterirdischen Fußgängerzone, sind wir nur ein kurzes Stück gegangen. Die Stadt ist auf alle Fälle baufällig. Auch die Gegend um die Yonge Sreet, da wird sehr viel gebaut. Der CN Tower und das Rogers Centre versprühen 70er Jahre Charme, den man aber erst bei näherem Betrachten sieht. Von weitem sieht alls Klasse aus. Eins steht fest: Toronto muss ich nicht nochmal hin.

Daher wollen wir auch früh aufstehen. Frühstücken kann man ab 6.30 Uhr und genau um diese Zeit sassen wir auch schon in der Lounge und schmissen den ersten Bagel in den Toaster.

Gegen 7.30 Uhr sassen wir dann auch schon im Urlaub. Die Fahrt aus der Stadt zog sich ziemlich, da die vielen Straßensperrungen unser Navi manchmal zum schleudern brachte. Doch irgendwann waren wir dann auf der Stadtautobahn, die uns in Richtung Osten brachte. Zum Glück fuhren wir gegen den Strom, denn der Verkehr in die Stadt war mächtig.

Der Plan war, dass wir um die Mittagszeit in Montreal sein wollten - also so gegen 13 Uhr. Gerade richtig um Original Poutine zu essen  :P

Die Fahrt entlang des Lake Ontario - den man leider fast nie zu Gesicht bekommt, ist mehr als langweilig. Selbst als wir an den Thousand Islands vorbei kamen, war auch vom St. Lawrence Fluss nix zu sehen. Schade, hatte gehofft, den ein oder anderen Blick zu erhaschen.

Unterwegs machten wir eine kurze Tankpause und versorgten uns mit Kaffee bei Tim Horton's.

Gegen 13.00 Uhr standen wir dann vor der Entscheidung: in die Stadt rein fahren oder gleich weiter Richtung Süden. Da wir gut in der Zeit waren entscheiden wir uns, mal in die Stadt zu fahren. Das Ziel war der Olympiaturm, den wir nach einer nie Enden wollenden Autofahrt endlich erreichten.

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Wir fuhren einmal um den Turm und schauten uns dort ein wenig um. Irgendwie hatte ich schon bei der Herfahrt ein ungutes Gefühl in der Magengrube - alles zu viel Französisch hier. Ich hätte nicht gedacht, dass das so stark ausgeprägt ist.

Wir wollen uns nicht länger am Turm aufhalten und suchten das Weite, doch bei der Fahrt durch die Innenstadt standen wir im dicken Stau drin. So konnten wir uns ein wenig ein Bild von der Stadt machen. OK, die Altstadt, die wohl sehr sehenswert sein soll, haben wir nicht gesehen. Alles andere war nicht sonderlich einladend. Also auf den ersten Blick muss ich hier nicht hingefahren sein. Kanada scheint irgendwie grauer zu sein als die Städte in den USA (wobei es da auch graue Städte gibt). Das oder die Poutine schenkten wir uns im Übrigen . . .

Wir fuhren einmal durch die Stadt und waren auch schon auf der Autobahn in Richtung Süden. Nach relativ kurzer Fahrt erreichen wir auch schon die Grenze am Lake Champlain in Vermont. Hier auch eine relativ unspektakuläre Einreise. Alles easy . . .

Dann ging die Fahrt weiter, es wurde hügeliger und Grüner . . . nicht umsonst nennt sich Vermont "Green Mountain State".

Gegen 16.30 Uhr kamen wir in unserem vorgebuchten Holiday Inn in Burlington an. Kurz auf's Zimmer und frsich machnen und dann machten wir uns auch schon auf den Weg, was Essbares zu finden. Wir landeten in einem Outback Steakhouse, welches fast nebenan des Hotels lag. Auch ne große Shopping Mall lag hier ums Eck. Erster Eindruck: gute Lage des Motels! Direkt an der Interstate und später sollte sich auch noch herausstellen, dass man nur ein paar Minuten in die Innenstadt von Burlington hat.

Das Outback war leider eines der schlechteren in unserer Karriere - aber man kann nunmal nicht immer gewinnen. Danach machten wir noch unser Auto voll und fuhren in die Innenstadt, besser gesagt an die Church Street. Eine der wenigen echten Fußgängerzonen der USA, wo echtes Fußgängerzonenleben gelebt wird.

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War absolut Spitze hier! Hier gefiel es uns auf Anhieb und Michael (mlu) hier aus dem Forum hat mir nicht zuviel von Burlington versrprochen. Die Mischung der Leute hier war eine ganz spezielle. Hatte ein spezielles Flair . . . Wir holten uns im Übrigen bei Ben & Jerry's ein Eis und setzten uns auf eine der vielen Bänke an der Church Street und beobachteten das bunte treiben und hörten dem guten Reggae-Man zu!

Morgen werden wir dann die volle Vermont-Dröhnung bekommen!

To be continued . . .

Übernachtung: Holiday Inn Burlington, 167$ pro Nacht - ohne Frühstück
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 22.09.2013, 11:30 Uhr
Kurz zum Wetter:
Ich hatte vor der Reise etwas bammel vor dem Wetter. Ich rechnete mit schwülen 30 Grad und täglichen Gewittern.
Doch das Wetter zeigte sich in den ganzen 3 Wochen von seiner schönsten Seite! Wir hatten lediglich am Tag in den Catskills am Vormittag Regen. Am Folgetag, als wir zu den Niagara Fällen gefahren sind, regnete es zwischendurch immer wieder mal - aber je Näher wir den Fällen gekommen sind, desto schöner wurde es.
Wir hatten immer so zwischen 23 und 30 Grad den ganzen Urlaub über - in den Städten war's am wärmsten. Am allerletzten Tag, als wir nach Hause geflogen sind, hatten wir lediglich 20 Grad und ganz feinen Nieselregen - eher Nebelstaub. Das war's. Man hätte überall an den Stränden perfekt baden können - ich fand die Strände in Rhode Island und in Maine nicht mal so schlecht - aber wie schon gesagt: zum Baden in die USA finde ich Zeit- und Geldverschwendung, da diese an europäische Strände bei weitem nicht hinreichen. Ist aber meine Meinung!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 22.09.2013, 12:35 Uhr
Tag 11: Dienstag, 20.08.2013

Heute war volles Programm angesagt. Es gehts in die Green Mountains . . .

Doch zu erst gibts Frühstück. Das war leider im Holiday Inn nicht inbegriffen und ohne Gold Status wie bei Hilton wollen die da auch noch Geld dafür haben  :wink:
Wir fuhren zur "Bagel Factory", einer echten Bäckerei mit unendlich vielen verschiedenen Sorten der kleinen Gebäckkringel - auch beim Belag hatte man viele verschiedene Möglichkeiten. Wir deckten uns mit Bagels und Kaffe ein und fuhren los in Richtung Osten, wo wir nach einer halben Fahrstunde in dem kleinen Örtchen Waterbury ankamen.

Vermont ist berühmt für zwei Dinge: Milchprodukte und Ahornsirup - beides wollen wir heute "mitnehmen", doch erst ist die Milch dran. Was macht man aus Milch: Käse, Yoghurt, Sahne usw. - und natürlich: EIS!! Und da sich in Waterbury die wohl berühmteste Eisfactory der USA befindet war ein Besuch natürlich Pflicht.

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Die Rede ist natürlich von Ben & Jerry's - die beiden Hippies, die diese Firma in den 70ern gründeten und heute Millionarios sind . . . Wir waren kurz nach 9 Uhr da, da wir von den langen Schlangen zur Tour oder am Eisstand gehört haben. Früh da sein ist Pflicht!

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Wir bekamen Tickets für die 9.30 Uhr Tour und schauten uns bis dahin noch etwas auf dem Gelände um, ehe die Tour auch schon losging.

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Man bezahl - soweit ich noch weis - 3 Dollar als Erwachsener. Kinder sind frei. Die Tour beginnt in einem Videoraum, wo alles über die beiden Firmengründer und die Geschichte der Firma erzählt wird. Gestern waren wir übrigens im Ur-Laden der beiden, denn in Burlington eröffneten sie ihren ersten Scoop-Shop, wie die Dinger heissen.

Nach der Videovorführung geht's über ein paar Treppen nach oben, von wo man durch eine Glasscheibe der Produktion zu schauen kann. Fotografieren war leider nicht erlaubt und die Bilder, die ich aus der Hüfte schoss, sind leider nichts geworden . . .

Irgendwie sah man nicht wirklich viel - nur ein paar vermummte Arbeiter und jede Menge Maschinen. Zum Schluss der Tour gab's dann das obligatorische Gratiseis - "Strawberry Cheesecake". Eine Sorte, die man auch bei uns in Deutschland bekommt. Meine Favoriten sind im Übrigen "Cherry Garcia" und "Chunky Monkey".
Cherry Garcia ist übrigens die am meist verkaufteste Sorte der Welt.

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Oben die alte Experimentierküche . . .

Wir gingen dann noch in den Factory Shop und kauften noch ein paar Andenken für zu Hause, ehe wir uns auf den Weiterweg machten. Die Tour ist ganz Nett - muss ich aber nicht nochmal hin. Das Eis bekommt man ja zum Glück auch anderswo. Ob man anderswo auch besseres bekommt ist bekanntlich Geschmacksache - ich finde halt die Sorten erstklassig!

Weiter gings von Waterbury - wo wir am Nachmittag nochmal sein werden - nach Cabot, wo wir uns eine Maple Farm anschauen wollten. Den Tipp dieser speziellen Farm, welche nicht so überlaufen ist, bekam ich auch von Micha (mlu) hier aus dem Forum.

Bei der Fahrt dorthin kamen wir durch Montpellier, der Hauptstadt von Vermont vorbei. Unten das State House von Vermont.

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Montpellier ist mit seinen knapp 10TSD Einwohnern die kleinste Hauptstadt der USA und dabei richtig Nett gelegen.

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Nach Montpellier fährt man praktisch durch die Pampa - hier sagen sich förmlich Fuchs und Hase gute Nacht.

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Doch die Landschaft gefiel uns sehr gut. Ich möchte gar nicht daran denken, wie schön es hier im Herbst sein wird . . .

An der Goodrich Maple Farm angekommen, warer wir erstmal gar nicht so sicher, ob wir Richtig waren. Es war lediglich ein Bauernhof zu sehen - mehr nicht. Ich stellte mir das irgenddwie so vor, dass hier Felder von Zuckerahorn wachsen - ja ganze Plantagen, doch man sah nichts dergleichen.

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Wir gingen in den Shop und wurden sogleich von einer sehr netten jungen Dame - so um die 20 - herzlich empfangen. Ich fragte, ob man hier ein Führung bekommen würde - ein Kumpel aus Deutschland hat mir erzählt, dass man das hier machen kann. Ja, selbstverständlich - kommen sie mit.

Etwas verdutzt folgten wir der Dame, die uns in einen Videoraum brachte und uns einen Film über die Produktion des goldenen Sirups zeigte. Anschliessend ging sie mit uns ins "Sugarhouse" wo der Sirup hergestellt wird.

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Hier oben die Kocheinrichtung, wo der Saft eingedickt wird. Ich dachte immer, das Zeugs läuft so dick aus dem Baum raus . . .Naja, auf alle Fälle werden die Bäume im Winter angezapft, wenn der Saft einschiesst. Dieser wird solange eingekocht, bis er zum Sirup wird. Hört sich eigentlich ganz einfach an - isses aber bei weitem nicht, den der Saft ist jede Saison anders und die Zeit des einkochens variiert.

Soviel sei gesagt: ich kaufe keinen Sirup mehr im Laden, denn das ist - obwohl Ahorn Sirup draufsteht - Verschnitt und meist mit Rübensirup vermischt!! Lediglich wenn 100% Vermont Maple Sirup draufsteht, kann man sicher sein, das es sich um 100%igen reinen Ahorn Sirup aus Vermont handelt. Alle anderen Staaten und Kanada verkaufen auch gepantschten Sirup - in Vermont ist dies untersagt! Soviele Ahorn Bäume könnte man gar nicht anpflanzen um den ganzen Bedarf der USA zu decken.

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Oben mal die handelsüblichen Sirups aus dem Laden - die Zahl gibt an, wieviel echter Ahorn Sirup drin ist. 400ml kosteten im übrigen um die 20 Dollar . . . War toll da - hat uns sehr gut gefallen. Vor allem haben wir viel über Produktion erfahren. Auch, dass man vom Ahorn Sirup alleine nicht leben kann. Eintritt hat's übrigens keinen gekostet - wir haben aber gut eingekauft.

Später, als wir in Maine waren, hatten wir eine nette Unterhaltung am Nebentisch mitbekommen. Wir waren bei IHOP Frühstücken, als eine Familie am Nebentisch zur Bedienung sagte, ob sie für die Pfannkuchen keinen richtigen Ahorn Sirup hätte, denn das Zeugs, was hier auf'm Tisch steht könne man ja nicht essen. Die Bedienung sagte dann wie aus der Pistole geschossen: kommen sie aus Vermont? Sie brachte zwei kleine Fläschchen, die aussahen wie die Whisky Flaschen aus dem Flugzeug und entschuldigte sich bei den Leute, dass es kein Vermont Maple Sirup wäre, sondern aus Maine. Offensichtlich was Heiliges für die Vermonter . . .

Weiter gings nach Cabot direkt, zur Cabot Cheese Factory. Hier soll der beste Cheddar der USA hergestellt werden.

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Hier kann man eine Tour mitmachen, wie Käse hergestellt wird - und unter anderem soviel probieren, bis einem der Cheddar aus der Nase kommt.

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Die Führung kostete keinen Eintritt. Hier wurde auch erst ein Video gezeigt. Die Käserei in Cabot ist sowas wie eine Molkereigenossenschaft der Region, wo alle Bauern aus der Region ihre Milch abliefern und Fair bezahlt werden.

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Die Führung war langweilig. In jeder Alm im Allgäu oder in Tirol erfährt man mehr und bekommt dann auch noch was ordentliches hinten raus als so einen Gummikäse. Trotzdem war's ganz amüsant und der Käse hinterher schmeckte ganz ordentlich. Vor allem die vielen verschiedenen Sorten mit Knoblauch, Bacon, Habanero usw. waren nichtmal schlecht. Wer in der Gegen ist und noch nie gesehen hat, wie Industriekäse hergestellt wird sollte sich das mal anschauen. Eine Stunde muss man in etwa einplanen.

Von Cabot gings weiter in Richtung Stowe - dem berühmten Wintersportort Vermonts. Hierher wollten wir über die Smugglers Notch fahren, die sich zwischen Jeffersonville und Stowe befindet.

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Die Smugglers Notch ist eine Passtraße durch eine enge Schlucht und zum Teil mit sehr engen Kehren versehen.

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Völlig unbrauchbar für die typischen amerikanischen Dino-Trucks. Die Fahrt durch die Notch war Klasse, auch wenn ich mir etwas mehr davon versprach. Die Gegend war im Übrigen herrlich - im Winter ist es hier bestimmt super zum Skifahren. Die Skigebiete sahen auf alle Fälle Klasse aus.
Am Ende der Notch kann man noch auf den Mt. Mansfield mit dem Auto fahren. Kostenpunkt: 28$, die uns dann doch abschreckten - zumal wir noch mit dem Whiteface Mountain und dem Mt. Washington noch zwei Berge vor uns hatten.

Inzwischen war Essenszeit. Hier wurde uns der blaue Esel - the blue donkey - empfohlen. Und es wurde uns nicht zuviel versprochen, denn die Burger waren erstklassig - das Bier im Übrigen auch.

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Stowe ist ein typischer Ferienort - Winter wie Sommertouristen sind hier zugegen. Stowe muss ein tolles Wandergebiet haben - es waren viele Leute unterwegs in Wanderkluft - aber auch viele Radfahrer, auf die man höllisch aufpassen muss.

Stowe wurde in Europa berühmt durch die Trapp Familie, die im 2. Weltkrieg aus Österreich in die USA auswanderten und sich in Stowe niederliessen. Die Familie hatte um die 8 Kinder und die ganze Familie ist damals singend durch die USA gezogen und wurden berühmt - auch in Deutschland, wo man mehrere Schmalzschinken drehte. Fragt mal eure Omas daheim, ob sie die Trapp Familie kennen . . .

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Wie es sich für vernünftige Österreicher gehörte, dauerte es natürlich auch in Stowe nicht lange, dass Skilifte und Hotels gebaut wurden und sich der ganze Ort dem Tourismus prostituiert.

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Die Trapp Family Lodge ist nur eines der mondänen Hütten hier. Inzwischen ist die Familie steinreich. Eines der 8 Kinder lebt noch - inzwischen leiten die Enkel und Urenkel das Familienunternehmen. Es gibt an der Lodge eine Bäckerei, eine Brauerei usw. Frei nach dem Tiroler Sprichwort: einen meiner Hände greift immer in deinen Geldbeutel!

Wir fuhren wieder weiter nach Waterbury, wo wir in der Cold Hollow Cider Mill eben dieses Cider Gebräu probieren wollten. Hier was es allerdings so voll, dass wir uns im Regal vergriffen uns anstatt Cider normalen Apfelsaft kauften.

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Inzwischen war es etwa 17 Uhr und es stand noch ein Programmpunkt auf dem Plan: die Vermont Teddy Bear Factory. Das wünschte sich meine Frau und Frauen soll man ja bekanntlich . . .

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Die Teddy Bear Factory liegt südlich von Burlington in Shelburne, wo sich auch das gleichnamige berühmte Freilichtmuseum befindet. Wir waren leider etwas Spät bei den Teddy's, denn es gab keine Führungen mehr. Mit nem Teddy unterm Arm zog meine Liebste wieder ab . . . Wir fuhren zurück ins Hotel.

Im Hotel luden wir lediglich unsere Einkäufe des Tages ab und machten uns auf den Weg zum Lake Champlain, wo uns ein toller Sonnenuntergang erwartete.

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Ein schöner Park am See in Fußweite zur Church Street - Burlington gefiel uns immer besser und wenn jetzt noch das Root Bier aus den Faß so gut schmeckt, wie uns von Micha versprochen wurde . . .

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Und das tat es! Im Skinny Pancake gab's leckere Crepes - wir genehmigten uns einen süßen mit Apfelfüllung und dazu das hochgelobte Root Bier vom Fass und es war wirklich lecker. Hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen werde.

Der Tag war lang und wir verzogen uns in Richtung Hotel. Schliesslich war Dienstag und Amish Mafia, Tickle und Porter Ridge läuft in der Glotze!

Übernachtung: Holiday Inn Burlington, 167$ pro Nacht - ohne Frühstück

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: mrh400 am 22.09.2013, 12:40 Uhr
Die Fahrt entlang des Lake Ontario - den man leider fast nie zu Gesicht bekommt, ist mehr als langweilig. Selbst als wir an den Thousand Islands vorbei kamen, war auch vom St. Lawrence Fluss nix zu sehen.
Dafür hätte man "über die Dörfer" fahren müssen, was aber bei dem Tagesprogramm kaum drin gewesen wäre.

alles zu viel Französisch hier. Ich hätte nicht gedacht, dass das so stark ausgeprägt ist.
Schön, gell - ich mag das: Sprache, Küche usw.  :wink: :lol:

Kanada scheint irgendwie grauer zu sein als die Städte in den USA (wobei es da auch graue Städte gibt).
Für den Osten trifft das wohl zu - die Städte erinnern eher an die Bretagne oder die Normandie.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 22.09.2013, 13:40 Uhr
Bin noch nie ein Franz-Fan gewesen  :wink:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Bautz am 22.09.2013, 22:26 Uhr
Könntest du vielleicht noch einen Routen-Plan erstellen, also wann ihr wo wart?

Vielen vielen Dank.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 22.09.2013, 22:42 Uhr
Auch noch Sonderwünsche!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Bautz am 23.09.2013, 08:10 Uhr
*ganz lieb guck*

Der Reisebericht ist übrigens ganz ganz toll geschrieben, und ich kann die 1,5 Wochen bis es bei uns losgeht kaum noch abwarten.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 23.09.2013, 08:47 Uhr
Tag 12: Adirondacks, Lake Placid, Whiteface Mtn.
Tag 13: über den Kancamagus Highway nach North Conway
Tag 14: Mt. Washington Auto Road und von dort an die Maine Küste nach Portland
Tag 15: Whale Watching Tour, Portland
Tag 16: von Portland entlang der Maine Küste nach Boston
Tag 17: Boston
Tag 18: Boston
Tag 19: Boston
Tag 20: Heimflug
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: T.C. am 23.09.2013, 10:03 Uhr
Bin noch nie ein Franz-Fan gewesen  :wink:

...dito  8)
Habe mir geschworen, nie mehr einen Fuß auf "Franzman-Gebiet" zu setzen.
Nicht mal per Luftlinie. Bisher hab ich es erfolgreich durchgehalten  :D
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 23.09.2013, 13:00 Uhr
Das SamAdams schmeckt uns auch!  :lachen07: :bier:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Bautz am 23.09.2013, 15:40 Uhr
Bin noch nie ein Franz-Fan gewesen  :wink:

...dito  8)
Habe mir geschworen, nie mehr einen Fuß auf "Franzman-Gebiet" zu setzen.
Nicht mal per Luftlinie. Bisher hab ich es erfolgreich durchgehalten  :D


Gut dass ich da nicht alleine bin. Wir haben uns für Neuengland statt für die Südstaaten für den diesjährigen Urlaub entscheiden, weil der Flug nach Newark über Genf statt über Paris nach ATL geht. Drüber fliegen müssen wir aber doch, aber das lässt sich hoffentlich aushalten.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: mrh400 am 23.09.2013, 16:26 Uhr
weil der Flug nach Newark über Genf statt über Paris nach ATL geht.
An der Sprache ändert das aber nichts
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Wilder Löwe am 25.09.2013, 10:26 Uhr
Oh Gott, was haben Euch denn die armen Franzosen getan  :shock:

Soulfinger, bisher hat mich Eure Tour überzeugt, vielleicht geben wir der Ecke doch noch einmal eine Chance. Ich finde es schön, dass Ihr überall diese Factory Tours mitmacht. Wir haben das bisher nur selten gemacht, das ist mal eine ganz andere Art von Sightseeing. Werde ich wohl mit in unsere "to do" Liste aufnehmen.

Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Bautz am 25.09.2013, 12:39 Uhr
weil der Flug nach Newark über Genf statt über Paris nach ATL geht.
An der Sprache ändert das aber nichts
Zum Sprechen haben wir da keine Zeit, wir haben nur 40min zum umsteigen *GG*
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 25.09.2013, 12:51 Uhr
Ich finde es schön, dass Ihr überall diese Factory Tours mitmacht.
Es kommt aber nur noch eine Factory Tour . . .  :wink:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 25.09.2013, 19:56 Uhr
Tag 12: Mittwoch, 21.08.2013

Heute geht's nach Westen in den Staat New York - besser gesagt in die Adirondack Mountains. Wie kommt man da am besten hin? Mit der Fähre über den Lake Champlain. Hier gibt es zwei gute Verbindungen, wenn man in Burlington ist. Eine geht direkt von Burlington nach Port Kent - Fahrzeit 60 Minuten. Die zweite Verbindung ist etwas südlicher von Burlington, nämlich ab Charlotte nach Essex - Fahrzeit 25 Min. - Kosten: 13,50 Dollar.

Wir wollten zeitig dran sein, denn der Tag war wieder Picke-Packe voll - zumal wir am Abend zum Baseball wollten und das Spiel fing um 19 Uhr an. Frühstück gab's bei IHOP, danach eine kurze Fahrt nach Charlotte und siehe da: die 8.30 Uhr Fähre war fast leer.

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Es konnte die Fahrt auch schon losgehen, das Wetter war herrlich und die kühle Brise, die einem um die Nase weht . . . einfach herrlich! Zu sehen gibt's allerdings nicht allzuviel - eher am Horizont zeichnete sich schon ab, was auf uns zukommen wird.

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Die Fähre legte an und wir legten los! Erster Stopp des Tages war der Whiteface Moutain, wo man mit dem Auto bis fast zu Gipfel fahren kann und den (hoffentlich) schönen Ausblick geniessen kann.

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Die Fahrt dorthin dauerte etwa 1,5 h, so dass wir etwa gegen 10.30 Uhr am Kassenhäusle des "Veterans Memorial Highway" hinauf zum Whiteface Mountain ankamen.

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Die Auffahrt kostete soweit ich mich noch erinnern kann 17 Dollar - wir erinnern uns: in Stowe wollten die Tiroler 28$ für einen weit unschöneren Berg von uns haben . . .

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5 Meilen windet sich die Straße nach oben auf knapp 1.500 Meter nach oben. Im ersten Moment hört sich das nicht viel an, doch weit und breit gibts nix Höheres und durch die Lage hat man einen schönen 360 Grad Rundumblick.

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Die Straße ist im Übrigen in einem sehr schlechten Zustand. Jede Menge "Bumps" und "Dips" auf dem Weg nach oben. Doch die schönen Ausblicke schon bei der Auffahrt waren einfach traumhaft.

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Oben angekommen sucht man sich einen Parkplatz am "Castle". So schimpft sich das Wetterschutzhaus unterhalb des Gipfels, wo Restaurant, Shop und Toiletten untergebracht sind.

Zum Gipfel gibt es zwei Möglichkeiten: das letzte Stück ab dem "Castle" über einen mit Steinplatten ausgelegten Weg nach oben wandern oder mit dem Aufzug nach oben. Wir wählten natürlich den Aufzug . . .

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Hierfür läuft man erstmal durch einen Tunnel "in" den Berg hinein - so etwa 100 Meter lang ist der Tunnel.

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Dann steht man vor dem Aufzug und wenn man klingelt, bekommt jemand oben ein Signal und fährt mit dem Aufzug nach unten um dich abzuholen. Muss ein toller Job sein!

Oben angekommen ist dann eine Wetterwarte, eine Art Naturkundehaus und ne Rangerstation, wo man auch geführte Führungen über den Gipfel mitmachen kann. Wir waren aber mit der Aussicht beschäftigt.

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Hier der Blick auf den Lake Plaid

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Hier das "Castle" vom Gipfel aus und der kurze Fußweg nach oben.

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Der Ausblick war im Übrigen schlechter als erwartet, da Waldbrände in Kanada die Luft verrußten und die Fernsicht lediglich bei 5 Meilen lag. Das Wetter war zum Aushalten, ein kühler Wind.

Wir sahen uns Satt und machten uns dann auch schon wieder auf den Weg nach unten. Der Liftmann verrichtete seinen Job sehr routiniert, so dass wir ohne besondere Vorkommnisse auch sicher unten ankamen. Noch kurz aufs Klo und weiter geht.

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Nächster Stopp war dann Lake Placid, was wir nach einer kurzen Autofahrt erreichten. Hier merkte man, dass ordentlich was los war. Die Straßen voll mit Autos - die Gehwege voll mit Leuten . . . Also erstmal die Flucht nach vorne, sprich zu den Skisprungschanzen, die ich schon immer mal anschauen wollte.

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Diese liegen etwas ausserhalb des Ortskerns und um dorthin zu kommen muss man einen horrenden Eintritt bezahlen. Zum Einen fürs Parken und zum Anderen war später eine Veranstaltung, wo künftige Olympiateilnehmer des US-Freestyle Teams ihre Kunststücke vorführten und dabei im Pool landeten. Auf die Schanzen kann man auch hoch - alles im Preis inbegriffen.

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Hoch zum Schanzentisch muss man mit einem Sessellift. Nun ist ein Sessellift für jemanden aus den Alpen oder Süddeutschland nix besonderes und sicherlich haben viele von uns schon etliche Fahrten mit einem Sessellift schon gemacht. Nicht jedoch die Familie, die vor uns anstand. Mutti war ganz besorgt und fragten den Liftmann, wie das ganze denn so abläuft - ganz Skeptisch war sie die gute und lies dann schnell von ihrem Vorhaben ab, sich das anzutun. Die Gute kam mir mitsamt ihrer Familie vor, als ob sie erst heute Morgen "entlassen" worden wären . . .

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Oben ist ein kleiner Park und mit dem Aufzug kann man dann auf den Schanzenturm fahren. Die Aussicht ist ganz Nett, doch wer wie ich schon auf soviel Schanzen war, für den ist die gefühlte zwanzigste auch nix mehr besonderes. Einzigst die Tatsache, dass es sich hier um eine sehr geschichtsträchtige Anlage handelte wertet die Anlage auf. Andererseits ist die Anlage auch schon in die Jahre gekommen - nicht ohne Grund finden hier keinen Weltcupspringen mehr statt.

Rein, rauf, hoch, runter . . . auf die Freestyle Show hatten wir keine Lust, obwohl diese schon im Gange war und der Parkplatz deutlich voller war, als noch vor knapp einer Stunde. Diverse Promo-Stände wurden inzwischen aufgebaut. Habt ihr schonmal Vitamine-Water ohne Zucker probiert?? Schmeckt einfach nur künstlich wiederlich das Zeug . . . Der Chevrolet Stand war hingegen nicht schlecht. Wenn man sich in die Adressliste eingetragen hat und sein Wunschmodell ankreuzte gabs ein Gratis T-Shirt . . . ich warte im Übrigen immer noch auf die Einladung zur Probefahrt für einen Camaro . . .

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Als nächstes wollten wir zu den Anlagen, wo die Bob-/Rodelwettberwerbe stattfinden - und auch die Langlauf- und Biathlonweltcups stattfinden. Ja, hier ist noch was los: Rodeln, Bob, Biathlon . . . Meine Frau wollte unbedingt mal am Biathlonstand auf die Scheiben schiessen - leider Mittwochs geschlossen . . . An der Bobbahn hätte man mit einem Viererbob mitfahren können - für 70$ war mir der Spaß aber zu teuer.

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Danach fuhren wir in den Ort und suchten uns einen Parkplatz. Das war gar nicht so einfach und nicht umsonst wird man schon beim Betreten der Stadt darauf hingewiesen, dass man am Stadtrand parken solle und den kostenlosen Shuttle nutzen soll.

Wir gingen eigentlich nur die Main Street entlang, die gesäumt war von Kneipen und Souvenirläden . . .

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Es war auf jeden Fall jede Menge los und wir suchten uns was, wo wir unseren Hunger stillen konnten. Fündig wurden wir in einer Louisianischen Kneipe, wo leckeres Catfish Poboy und Shirmp Gumbo ihren Zweck mehr als gut erfüllten.

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Mirror Lake in Lake Placid

Inzwischen war es fast 15 Uhr und wir mussten so langsam wieder los. Wir wollten nämlich zurück nicht wie auf dem Hinweg die Fähre nehmen, sondern im Norden des Lake Champlain kann man über die Champlain Islands mit dem Auto fahren.

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Die Strecke zog sich, doch einmalige Ausblicke und Fahrten über gefühlte 100 Brücken liessen den Umweg schnell vergessen.

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Der Umweg lohnt auf alle Fälle!! Kann man natürlich auch in die entgegengesetzte Richtung fahren . . . Im Norden Vermonts - an der Grenze zu Quebec - ist übrigens auch alles Zweisprachig . . . Hat mich schon gewundert . . .

Gegen 17.30 Uhr waren wir wieder im Hotel - kurz auf's Zimmer und los zum Baseball.

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Spielbeginn war 19 Uhr und wir dachten uns, dass bei einem Minor League Spiel sowieso nicht allzuviel los sein wird. Aber es war wie so oft: Wissen ist besser als Denken!!
Es war mehr als voll! Wir hatten nicht nur Probleme einen Parkplatz zu finden - die waren am Stadion alle belegt - sondern auch noch Tickets zu bekommen. Letztlich hatten wir an der Universität unser Parkglück gefunden und mit dem Shuttle Bus gings dann zum Spiel - ich bin zum ersten Mal in meinem Leben mit einem echten gelben Schulbus gefahren . . .

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Nach langem Anstehen am Kassenhäusle - die 3 Schlangen waren sicherlich 50 Meter lang - gab's dann nur noch die 2. teuerste Kategorie für Sage und Schreibe 8 Dollar pro Nase . . .

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Es spielten übrigens die Vermont Lake Monsters gegen die Tri-City Valleycats . . . die Hausherren verloren leider in einem mässigen Spiel in einem der vielen Extra-Innings.

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Uns hat's Spaß gemacht. Hinterher haben wir dann auch noch mitbekommen, warum es so voll war: heute war 25 Cent Hot Dog Tag . . .

Übernachtung: Holiday Inn Burlington, 167$ pro Nacht - ohne Frühstück

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Manwi72 am 26.09.2013, 09:40 Uhr
25 Cent für nen Hot Dog ?? Habt ihr wenigstens zugeschlagen ???

Es sieht aber sehr europäisch aus dort im Norden, oder ?? Und Lake Placid erinnert mich ein bisschen an Oberhof in meiner Heimat. Um die Schanzen dort zu besichtigen muss man gar nichts bezahlen ;-)))

Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: HBFire am 26.09.2013, 10:44 Uhr
Da komme ich auch noch mit, ich habe jetzt den Reisebericht in einem Rutsch gelesen. Sehr schöne und interessante Tour bin gespannt wie es weitergeht.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 26.09.2013, 11:33 Uhr
25 Cent für nen Hot Dog ?? Habt ihr wenigstens zugeschlagen ???
Nope, die Schlangen waren einfach zu lange . . . und ausserdem erfuhren wir erst relativ Spät, dass diese Aktion am Laufen ist.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 26.09.2013, 12:54 Uhr
Letztlich hatten wir an der Universität unser Parkglück gefunden und mit dem Shuttle Bus gings dann zum Spiel - ich bin zum ersten Mal in meinem Leben mit einem echten gelben Schulbus gefahren . . .

Und wie war's? Diese gelben Schulbusse finde ich toll. Da fällt mir ein, ich habe bisher noch nie einen fotografiert...  :(

Irgendein Spiel - Football, Baseball - egal - würde ich mir ja auch mal anschauen. Wusstet ihr im Vorfeld, zu welchem Spiel ihr wollt oder war das eher spontan?
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 26.09.2013, 12:58 Uhr
Aaaaalso, ich bin nicht sonderlich Groß, aber in den Bussen hat man praktisch keinen Platz nach vorne. Man stösst unweigerlich seine Knie in die Vorderbank, die allerdings weich gepolstert ist - wohl aus gutem Grund.

Bzgl. des Spiels: bin schon im Vorfeld darauf gestossen, dass es in Burlington ein 2. Liga Baseballteam gibt. Kurz in den Spielplan geschaut . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 26.09.2013, 13:23 Uhr
Danke!  :D
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 27.09.2013, 16:23 Uhr
Tag 13: Donnerstag, 22.08.2013

Heute war eine Art "Ruhetag" angesagt. Oder besser gesagt, ein Überführungstag nach New Hampshire. Genauer gesagt gehts heute über den Kancamagus Highway in die White Mountains nach North Conway.

Erstmal Ausschlafen! Heute hatten wir nix spektakuläres auf dem Programm, ausser etwa 150 Meilen Fahrt durch die White Mountains. Frühstück gab's wieder beim oberleckeren Bagel-Mann nebenan, wo wir uns wie vor zwei Tagen die Teile einpacken liessen und samt Kaffee auf der Fahrt nach Osten im Auto einverleibten.

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Die Fahrt war . . . genau das Richtige nach all den letzten Tagen mit vollgepacktem Programm. Ich hatte uns für den "Kanc" ein paar Viewstopps und ein paar kleinere Trails mal rausgeschrieben - mal schau'n zu was wir Lust haben.

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Die Fahrt bis nach Woodstock - das gefühlte 1000ste Woodstock im Nordosten der USA - war uns zum Teil schon von vor zwei Tagen bekannt - also nix sonderlich neues zu sehen.

Ab North Woodstock geht's dann auf den Kancamagus Highway, wo man gleich am "Loon Mountain Ski Resort" vorbei kommt. Einem nicht kleinen Skigebiet, wo man auch im Sommer zum Wandern mit der Gondel nach oben kann.

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Wir hielten aber an unserem Ziel fest, die Wegstrecke des Tages so zügig wie Möglich hinter uns zu bringen. Unser erster Stop am "Kanc" war auf einem der vielen Overlooks an der Straße - ich weis schon nicht mehr, welcher das war . . .

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Hier konnte man einen tollen Rundumblick in Richtung Westen erhaschen und nach ein paar Fotos gings auch schon weiter zu den Sabbaday Falls.

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Die Falls erreicht man über einen kurzen Trail vom Parkplatz aus. Am Parkplatz muss man 2 Dollar bezahlen - für den ganzen Tag. Da wir nichtmal ne Stunde blieben, kann man ja schon fast von teurem Parken sprechen  :lol:

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Die Falls an sich sind ganz nett - ähnlich einer Klamm in den Alpen, aber bei weitem kein Vergleich zur Liechtenstein- oder Breitachklamm.

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Dennoch ne schöne Abwechslung und an den Fällen verläuft ein kleiner Rundgang die Fälle hinauf - auch gut für Fußkranke zu erreichen.

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Tja, was gibts sonst noch? Die Rocky Gonge, Lower Falls usw. sparten wir uns für's nächste mal auf. Zum Teil war am Fluß nebenan ganz schön was los. Jede Menge Angler, Bade- und Sonnenwütige usw. waren am Start. Das Parken dort hätte sich sowieso als schwierig erwiesen - von daher . . .

Gegen 14 Uhr kamen wir in North Conway an. Vorgebucht hatten wir ein sauteures Zimmer im hiesigen Hampton Inn. Ich ahnte ja schon, dass wir zu früh waren und das Zimmer nicht fertig war - doch wir hatten Glück, denn eine flexible Rezeptionistin tauschte unser Zimmer gegen ein anderes, welches schon bezugsfertig war.

Schnell die Koffer auf's Zimmer gebracht und ab zum Shoppen! Hier in N. Conway kann man hierbei gewaltig auf seine Kosten kommen. Die üblichen Shops wie Hilfiger, Polo, Nike, Coach, Michael Cors usw. sind hier am Start und da wir zum einen Zeit hatten und zum anderen nix weiter vor hatten stürzten wir uns ins Vergnügen.

Gegen Abend waren wir dann "fertig" - wie man das auch immer deuten mag. Der Magen knurrte und wir suchten das von "mrh400" empfohlene Muddy Moose auf. Der Forenkollege versprach nicht zuviel, sehr urig und vor allem sehr lecker - ein wahrhaft guter Tipp und nochmals Danke hierfür!

Nach dem Essen tankten wir noch das Auto und holten uns noch was zum Trinken. Was soll man zu N. Conway sagen? Ein typischer Touriort mit jeder Menge Kneipen, Läden und Menschen. Die Umgebung drumrum ist allerdings schon was besonderes - dort kann man es sicher ein paar Tage aushalten.

Daheim merkte ich, dass wir nicht mal ein Bild von N. Conway gemacht haben. Naja . . .

Den Abend verbrachten wir Baseballschauend und Sam Adams trinkend auf dem Hotelzimmer. Ein ruhiger Tag geht zu Ende - muss auch mal sein.

Übernachtung: Hampton Inn & Suites North Conway, 206 Dollar/Nacht

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: mrh400 am 27.09.2013, 16:53 Uhr
Hallo,
Neid - ich möchte auch mal bei schönem Wetter auf den Kancamagus!

sehr urig und vor allem sehr lecker - ein wahrhaft guter Tipp und nochmals Danke hierfür
Freut mich, wenn's geschmeckt hat.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 28.09.2013, 12:37 Uhr
Ja, über das Wetter konnten wir uns wahrlich nicht beschweren!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 28.09.2013, 13:33 Uhr
Tag 14: Freitag, 23.08.2013

Heute gehts endlich an die Maine Küste!!

Doch vorher ist Frühstück angesagt. Das Hampton Inn bietet dies ja für die Gäste kostenfrei an, doch wenn die Hütte fast komplett voll ist wird das Frühstück an einem Buffet praktisch zur Qual - zumal jede Menge Familien mit Kindern anwesend sind. Dem Hampton Inn ist ein riesiger Indoor Wasserpark angeschlossen, den man als Hotelgast umsonst nutzen kann. Wer also sowas sucht . . .

Wir wollten zeitig auf den Mt. Washington fahren, da man hier je später man dran ist sicherlich mit einem Ansturm von Leuten rechnen muss und ich mir die Auffahrt von überängstlichen Amis versauen lassen wollte.

Gegen 9 Uhr brachen wir auf in Richtung Mt. Washington Auto Road, welche man nach ca. 30 Minuten Fahrzeit von North Conway erreicht.

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Am Bezahlhäusle entrichtet man seinen Obolus von 34 Dollar (26 für Fahrer und Auto, 8 Dollar für jeden weiteren Erwachsenen im Auto). Man erhält dafür ne CD in seiner Landessprache, die einen den Weg hoch und runter allerlei Facts über die Straße und deren Geschichte erzählt. Obendrauf gibts noch ein Zertifikat fürs Auto, welches diese monströse Anstrengung geschafft hat. Highlight ist sicherlich dann noch der berühmte Bumper Sticker "This Car climbed Mt. Washington" auf den ja jeder so scharf ist.

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Die Strecke nach oben sind etwa 12 km und man klettert etwa 1400 Höhenmeter auf insgesamt 1850 Meter nach oben. Hört sich zuerst mal nicht sonderlich viel an . . .

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Doch eines sei euch gesagt sein: die Auffahrt war grandios!! Hätte ich nicht gedacht. Viele Parkplätze am Rand der Straße kann man anfahren und sich an der schönen Natur satt sehen.

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Hier oben sieht man schön, wie sich die Straße nach oben windet.

Der Mt. Washington gilt als der Ort der USA mit dem schlechtesten Wetter übers Jahr gesehen. Seine exponierte Lage und die vielen Hochs und Tiefs die hier in der Region aufeinander treffen, sorgen für mehrere Wetterumschwünge am Tag. Bei den Meteorologen der Welt eine Art "Mekka" des Wetters.

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Leider lag der Gipfel in dichtem Nebel gehüllt - oder besser gesagt, eine Wolke hüllte den Gipfel ein, so dass man etwas unterhalb des Gipfels nicht mehr viel sah.

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Die Warnschilder nach oben hatte ich mir schlimmer vorgestellt als es war - sollte sich auf dem Runterweg aber ändern.

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Oben angekommen suchten wir uns einen Parkplatz - es war glücklicherweise noch nicht wirklich viel los. Die Auffahrt dauerte etwa 30 Minuten in gemäßigtem Tempo. Das Wetter hatte etwa 3 Grad Celsius, windig und Schweinekalt. Im Tal hatten wir etwa 23 Grad.

Oben trifft man gleich auf das angekettete Stage House. Es ist allerdings ein Nachbau - das Orginal hat der Wind davon getblasen - daher ist das neue auch angekettet.

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Hier wurde auch die jemals von Menschen gemessene höchste Windgeschwindigkeit gemessen: 231 Meilen/Stunde - sind nach Adam Riese: ca. 370 km/h. Zum Vergleich: 1999 erreichte der Orkansturm Lothar max. 221 km/h auf dem Feldberg im Schwarzwald . . .

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Man kann auch mit der Bahn nach oben fahren . . . . hierüber gibts aber unterschiedliche Meinungen ob gut oder nicht gut. Für einen Eisenbahnfreak sicherlich was besonderes. Ich weis allerdings nicht, von wo die Züge wegfahren, was es kostet und wie lange die Auffahrt dauert.

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Wir schauten uns oben etwas um, gingen auch auf den Gipfel, doch leider konnte man nicht wirklich viel sehen - aber es war kalt, sogar saukalt da oben. Doch es gibt Leute, die egal wo sie sind, mit Flip Flops rumlaufen . . . Ich bin ja wahrlich kein Frierer - aber das ging gar nicht!

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Wir gingen noch ins Tip-Top-House. Dem einzigsten Gebäude das seit der Eröffnung der Mt. Washington Road noch im Orginalzustand ist und das verheerende Feuer überlebt hat.

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Heute ein Museum - damals ein Hotel für die Schönen und Reichen mit Küche, Speisesaal und (unten) den Schlafplätzen.

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Irgendwann hat man sich bekanntlich an allem satt gesehen und wir machten uns wieder auf den Rückweg ins Tal.

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Die Fahrt nach unten war dann der erwartete Schilder Overkill und alles, was wir in der Fahrschule lernen, wurde hier auf vielen Schildern denen erklärt, die den Führerschein am PC erwerben . . . Ich weis nicht, ob ich mich wundern sollte oder mich aufregen sollte . . .

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Naja, nach jeder 2. Kurve hätte man auf den nächsten Parkplatz fahren sollen, um die Bremsen abkühlen zu lassen - ich glaube, hätte ich das gemacht, wäre ich heute noch auf dem Mt. Washington, bzw. auf dem Weg nach unten.

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Das Ganze hatte ein Vorteil: diejenigen, die sich in die Hose machten, fuhren auf jeden Parkplatz und somit hatte man freie Fahrt nach unten . . .

Unten angekommen warf man die sehr informative CD in einen Briefkasten rein . . .das war's.

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Den Sticker wollte ich eigentlich auf den Mietwagen aufkleben und auch so wieder abgeben inkl. des Zertifikats. Doch meine Frau hielt mich davon ab  :roll:

Ich fand's Klasse und wer in der Gegend ist, sollte dorthin. OK, einem ausgewachsenen Alpenpass wie das Stilfersjoch kann die Mt. Washington Road nicht annhähernd das Wasser reichen, aber dennoch eine sehr Sehenswerte Strecke. Leider hat man oben am Gipfel nur an einer handvoll Tagen schönes Wetter, doch das wie man vorher. Wir hatten zwar oben keine gute Sicht, aber bei der Auffahrt konnten wir einiges sehen.

Unten wieder angekommen ging es auf direktem Weg nach Maine - unser Navi zeigte uns den richtigen Weg. Erster Stopp in Maine war Freeport - DEM Shoppingdorf an der Ostküste!!

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Freeport besteht praktisch nur aus Outletshops. Allen voran L.L. Bean - DEM Outdoor Ausrüster der USA, der in Freeport seine Zentrale hat. Als erstes musste aber das Shopping der Nahrungsaufnahme weichen - schliesslich hatten wir seit dem Frühstück nix mehr in den Magen bekommen. Bei Fish & Chips und eine leckeren Clam Chowder wurde der Hunger gestillt.

Gekauft haben wir nicht wirklich viel - irgendwie fehlte uns die richtige Lust dazu. Wer aber in der Gegend ist, sollte hierher fahren. Der Outletstore von L.L. Bean ist im Übrigen 24h geöffnet - an 365 Tagen im Jahr!!

Es ging weiter nach Portland, wo wir etwa gegen 17 Uhr ankamen. Wir hatten bereits im voraus das Hampton Inn Portland Airport gebucht. Auch hier wieder zu einem horrenden Preis, aber dafür in absolut guter Lage, direkt neben der Maine Mall und diversen Fresstempeln aller bekannten Ketten.

Wir gingen auf's Zimmer und richteten uns dort erstmal ein. Dann gings rüber zur Mall, wo wir einmal durch die Gänge schlenderten. Gekauft haben wir sogar auch was . . .

Am Abend gings dann noch zu Olive Garden zum Essen - war wie immer Lecker!

Übernachtung: Hampton Inn Portland Airport, 201 Dollar/Nacht

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: tiswas01 am 28.09.2013, 17:39 Uhr
Hi Frank

Danke für den Reisebericht.

Die Cog Railway auf den Mt. Washington startet auf der gegenüberliegenden Seite des Berges. Man gelangt an die Talstation vom Hwy 302 aus.

Als wir vor zwei Jahren auf den Mt. Washington hochgelaufen sind, der Trail beginnt am Pinkham Notch, hatten wir ebenfalls Nebel/Wolken und es war leider nur sehr wenig von der schönen Aussicht zu sehen. Aufgrund Deiner Bilder haben wir jetzt auch einen Überblick bekommen.  :D
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Manwi72 am 30.09.2013, 11:37 Uhr
Ich muss sagen, dass mir der Nordosten dann doch ein bisschen zu europäisch wäre..... Zumindest optisch. Bin gespannt wir der "mittlere Osten" so rüber kommt nächstes Jahr. Für mich gehören zu den USA einfach mal lange wenig befahrene Strecken, bei denen mal zig Km weit sehen kann. Und die gibts im dichter besiedelten Osten eben leider nicht.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 30.09.2013, 11:39 Uhr
Hast du denn jetzt endlich gebucht, Manu?
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Manwi72 am 30.09.2013, 11:46 Uhr
Nö, ist doch noch Zeit.... das Hotel in NYC hab ich schon mal reserviert weil wir übers Memorial Day Weekend dort sind und die Preise in dem Red Roof Inn innerhalb von 3 Wochen um über 300 € für die Woche gestiegen sind. Meine Nichte hat es nicht geschafft, das Motel vorher anzuschauen. Flug warte ich auf Angebote.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 30.09.2013, 12:10 Uhr
Musst du für die ganze Gruppe die Flüge buchen, oder nur für dich und Raffi?
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Manwi72 am 30.09.2013, 12:50 Uhr
Nein, nur für uns. Ich stehe bei Bedarf nur in beratender Funktion zur Seite ;-))
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 03.10.2013, 11:16 Uhr
Tag 15: Samstag, 24.08.2013

Weiter geht's - die letzte Urlaubswoche bricht an . . .

Heute sollte sich für mich ein lang gehegter Wunsch erfüllen, denn ich wollte schon immer mal ne Walbeobachtungstour machen - war aber praktisch immer zur falschen Zeit am falschen Ort.

In Porltland, Maine hilft hier Odyssee Walewatch abhilfe. Die Tour starten zwei Mal täglich. Ich hatte uns für den heutigen Tag schon von zu Hause aus Tickets reserviert für die 9 Uhr Tour.

Frühstück gab's in aller Herrgottsfrühe, da wir bereits um 8:30 Uhr zum Check-In anwesend sein mussten und da wir nicht genau wussten, wo das genau liegt und ob es Parkplätze gibt . . .

Wir sind etwa um kurz nach 8 Uhr in Richtung Portland Old Harbour gefahren. Offensichtlich war hier heute sowas wie ein Marathonlauf, denn jede Menge Leute sind mit Startnummern durch die Stadt gerannt (um diese Uhrzeit?). Über einige Umleitungen waren wir um kurz vor halb 9 Uhr am Parkplatz angekommen - Tagesparkpreis 10 Dollar, direkt am Hafen und neben Odyssee Whalewatch.

Kurz das Ticket gekauft und noch einen Kaffee geholt und dann hiess es erstmal warten.

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Oben ne schöne alte Puch . . . das man sowas ausgerechnet in den USA sieht. Ich hatte bis zum 18. Lebensjahr ein etwas neueres Modell - aber dafür keinen Führerschein  8)

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Pünktlich um 9 Uhr legten wir los. Das Boot war gut gefüllt und wir konnten uns einen Platz am Oberdeck besorgen. Das Wetter war übrigens mehr als gut. Die Sonne scheinet und es sollte auch keinen großen Wellengang geben. Zur Vorsicht kaufte ich für uns was gegen Seekrankheit. So ne Art Mentholtropfen, die man sich hinters Ohr auftupft. Es ging alles glatt - weis aber auch nicht, ob das Zeug was geholfen hat. Auf alle Fälle sahen die Leute definitiv Gesünder aus, als letzten Dezember, als wir auf den Florida Keys mit dem Glasbodenboot gefahren sind. Damals wurden einige Fische gefüttert.

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Die Fahrt aus dem Hafen hinaus aufs offene Meer war schon ein Highlight für sich. Jede Menge Yachten im Wasser, Villen an Land und vor allem jede Menge Hummerfischer, die ihre Fallen kontrollierten.

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Man brauch in etwa fast eine ganze Stunde, bis man endlich auf dem offenen Meer ist. Unter anderem passiert man auch den berühmten Portland Leuchtturm im Fort Williams Park (da gehts am Nachmittag noch hin).

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Irgendwann, als eigentlich schon keiner mehr damit rechnete, schrie unser Kapitän plötzlich auf und schrie "Wal Alarm". Am Horizont sah man irgendwas an der Wasseroberfläche schwimmen. Es war ein Zwergwal - ein sog. Minke Whale.

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Es war toll, aber auch enttäuschend zugleich, denn das Vieh wollte wohl seine Ruhe haben und ist seltener nach oben gekommen um Luft zu holen und länger unter Wasser geblieben um davon zu schwimmen. Gespannt standen alle an der Reling und hofften, dass der Zwergwal bald wieder auftaucht. Zum Fotografieren eigentlich fast unmöglich. Die beiden Bilder oben waren von sicherlich 200 Bildern die einzigen brauchbaren.

Irgendwann tauchte er dann wieder auf, doch bis wir mit dem Boot wieder da waren, war er auch schon wieder weg. Schade, aber auch wieder schön, dass sich die Natur nicht vorführen lässt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC04637.jpg)

Oben eine Schautafel. Der linke Wal in der vorletzten Reihe, das war unserer. Der Kapitän meinte, der wäre so um die 8 Meter gewesen. Leider ist dies eher ein schmaler, langer Wal, der beim Lufholen die Schwanzflosse NICHT aus dem Wasser hebt.

Desweiteren sahen wir noch zwei Mondfische, die knapp unter der Wasseroberfläche schwammen und sich sonnten (machen die wohl wirklich). Obwohl der Kapitän immer wieder erwähnte, dass das heute in perfektes Wetter für Wale wäre, trafen wir auf keinen mehr. Meine Frau war sichtlich enttäuscht - ich nahm es sportlich. Für 46 Dollar pro Nase gab's sozusagen eine 4-Stündige Schifffahrt mit Walbegegnung.

Um viertel nach 1 legten wir wieder im Hafen an. Es war jetzt deutlich mehr los, als noch vor vier Stunden. Jede Menge Leute säumten den Harbour Walk und die Kneipen waren gut gefüllt. Das war auch schon das Stichwort: Essen! Ein Lobster musste her, wenn nicht hier, dann nie!! Hier springen dir die Viecher ja förmlich vom Meer auf den Teller.

Lobster Essen sollte man in Portland eigentlich in der "Portland Lobster Company", doch da war so voll und ne lange Schlange vor dem Restaurant, dass wir weiterzogen. Gelandet sind wir dann letztendlich im "Gilbert's Chowder House".

Ich bestellte mir ne leckere Clam Chowder zur Vorspeise und als Hauptgang einen Lobster. Ich wollte erstmal einen mit Normalgröße probieren - es hätte auch für einen geringen Aufschlag zwei von den Getieren gegeben.

Die Chowder war Weltklasse - die Beste bisher! Nicht umsonst hat der Laden jede Menge Auszeichnungen an der Wand hängen. Jetzt war also mein erster Lobster dran. Ich legte los und das Aufbrechen des Panzers, der Zangen und Beinchen stellte ich mir irgendwie schwerer vor. Man darf sich da glaub auch nicht dazu zu schade zu sein, es auch mal mit roher Gewalt zu probieren.

An dem Teil war auf alle Fälle nicht viel dran und ohne Suppe vorher wäre ich hungrig weitergezogen. Es war lecker, aber man darf sich keinen Lobster bestellen, wenn man richtig Kohldampf hat. Es ist so ähnlich wie mit Fondue, wo man sich ja praktisch hungrig isst. Das Lobsterfleisch war lecker, aber im Verhältnis zum Preis (ich bezahlte knapp 20 Dollar inkl. Beilagen) und der damit verbunden Arbeit bin ich etwas Zwiegespalten. Im weiteren Verlauf des Urlaubs habe ich mir zwei Mal Lobster Roll bestellt. Ausgelöstes Lobsterfleisch als Sandwich serviert - deutlich fleischiger, einfacher zu Essen und günstiger . . . Das ist schon eher was.
Meine Frau hat sich übrigens mal wieder Fish & Chips genehmigt . . . Eigentlich komisch: wenn ich irgendwo am Meer/See bin, esse ich fast nur Fisch - zu Hause rühr ich das Zeug nicht wirklich an . . .

Wir gingen nach dem leckeren Mahl eine Runde durch die Oldtown Portland. War ganz nett mit vielen Läden, Restaurants und Bars. Vor allem der Shop von Stonewall Kitchen (meiner Meinung nach die besten BBQ-Saucen) hat es uns angetan und mit diversen Runs, Maine Meersalz usw. zogen wir von dannen.

Inzwischen war etwa 16 Uhr. Ein Tagespunkt stand noch an. Wir wollten uns noch das Portland Lighthouse von nahem anschauen.

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Dieses liegt im sog. Fort Williams Park, etwas südlich der Innenstadt. Hier war praktisch der Teufel los. Jede Menge Leute, die dort Picknick machten, grillten oder auch einfach nur ihren Drachen steigen liessen. Auch waren gefühlte 100 Hochzeitsgesellschaften am Start. Offensichtlich ist der Leuchtturm ein beliebtes Motiv für Hochzeitsbilder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC04674.JPG)

Der Park ist im Übrigen sehr schön. Dort kann man locker ein paar Stunden verbringen, denn auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. In Form von Foodtrucks, die in den USA immer beliebter werden, bekommt man hier alles geboten. Fish, Chowder, Burger usw. Überall duftete es verführerisch. Obwohl der Lobster nicht wirklich satt gemacht hat, konnte ich der Verführung widerstehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC04675.JPG)

Wir spazierten etwas am sog. Cliff Walk entlang und genossen das herrliche Wetter und den tollen Ausblick auf die Bucht von Portland.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC04679.JPG)

Der Leuchtturm selber kann bestiegen werden. Dazu hatten wir aber keine Lust. Wir setzten uns auf eine Bank und hatten einen Super Blick auf den Leuchtturm und auf die vielen Brautpaare, die sich davor fotografieren liessen. Schon irre, mit welchem Prunkt die Amis heiraten - und nirgendwo ist die Scheidungsrate höher als dort . . .

Wir fuhren zurück ins Hotel und planten den morgigen Tag durch. Gegen später - so gegen 20 Uhr gingen wir dann noch mal vor die Türe. Ich wollte noch was trinken gehen und auch der Magen meldete sich. Wir gingen ins "Buffalo Wild Wings", welches sich unweit des Hotels befand. Ich liebe diese Kneipen!! Meterhohe Fernseher an der Wand und überall läuft Sport, Sport und nochmal Sport. Dazu gibts lecker Bier und die besten Chicken Wings, die ein Kettenrestaurant hervorbringen kann. Ich glaube es stehen sage und schreibe 16 Geschmacksrichtungen zur Auswahl!

Ein sehr schöner Tag geht zu Ende! Morgen geht's nach Boston.

Übernachtung: Hampton Inn Portland Airport, 201 Dollar/Nacht

To be continued . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Bosley am 03.10.2013, 20:41 Uhr
Sehr schöner Bericht bisher! Hab ihn gerade erst entdeckt und hab mal eben alles durchgelesen. In der Ecke war ich auch schon unterwegs. Ist schon schön dort!

Übrigens ist Montreal ziemlich schön, allerdings erst auf den zweiten Blick. Solltest du doch nochmal dor vorbei kommen dann schau dir die Altstadt und den Mont Royal an!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 04.10.2013, 08:11 Uhr
Übrigens ist Montreal ziemlich schön
Das habe ich jetzt schon von soooo vielen Leuten gehört - kann es mir aber nur sehr schwer vorstellen. Ottawa soll wohl schöner sein (habe ich gehört)
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: PandaExpress am 04.10.2013, 11:03 Uhr
Bin auch noch dabei! Toller Bericht und die Bilder zeigen dass es sich lohnt auch die Ecke mal für eine Reise in Betracht zu ziehen!

Viele Grüße,
Claudia
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 04.10.2013, 13:10 Uhr
Wir hatten letztes Jahr im Nordwesten auch eine Walbeobachtungstour gemacht. Hunderte von Fotos, aber kaum etwas Brauchbares dabei. Irgendwann hatte ich dann auch aufgehört zu fotografieren, weil man durch die Linse von den Walen fast nichts mitbekommen hatte. Richtig genießen konnte ich erst, als ich die Orcas ohne Kamera in der Hand beobachten konnte.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 04.10.2013, 13:24 Uhr
Hallo Silvia,
wo hattest du denn die Tour im Nordwesten gemacht?? Wir sind ja 2014 im Nordwesten - evtl. versuche ich nochmal mein Glück.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Bosley am 04.10.2013, 14:47 Uhr
Ottawa ist auch schön aber ein ziemliches Nest. Nach einem halben Tag hast du dort wirklich alles gesehen! Meine Rangfolge wäre:

Quebec
Montreal
Toronto
Ottawa

Toronto hat sehr schöne Ecken und die Inseln vor der Stadt sind super, Montreal hat eine super Altstadt und schöne Parks. Olympia ist auch ganz nett! Quebec ist extrem schön und bietet auch tolle Natur in der direkten Umgebung. Allerdings ist Quebec komplett französisch und wirkt mehr wie eine europäische Stadt! Ottawa ist ganz hübsch wegend er Regierungsgebäude, bietet aber ansonsten nicht so wahnsinnig viel!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 04.10.2013, 18:22 Uhr
Das war in Anacortes mit "Mystic Sea". In meinem Reisebericht sind auch ein paar Fotos (Bären zählen in Kanada...). Anacortes liegt nördlich von Seattle.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 04.10.2013, 19:38 Uhr
Danke für die Info!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 06.10.2013, 12:08 Uhr
Tag 16: Sonntag, 25.08.2013

Heute verlassen wir Maine und es geht zum letzten Bestimmungsort auf dieser Reise: Boston!

Wir waren wieder zeitig wach, denn wir wollten zeitig los. Die Strecke von Portland nach Boston sind zwar nur 100 Meilen, aber wir wollten unterwegs so wenig wie möglich die Interstate nehmen, sondern gemütlich die "1" nach Süden fahren und ein paar Stops machen.

Der erste Tagesstopp war dann "Kennebunkport". Kennebunkport? Kenne ich irgendwoher, werden sich jetzt einige Fragen. Genau, Kennebunkport ist der Sommerwohnsitz des 41. US Präsidenten und Vater des 43. US Präsidenten: George Bush - ohne "Dabbeljuh"

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Kennebunkport empfing uns mit schönstem Wetter - aber leider mit Ebbe und daher gibts keine Bilder mit Wasser, denn es war keins da! Bei Ebbe sieht alles wie nach dem Krieg aus . . .

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Wir schlenderten ein wenig durch den Ort, der praktisch gerade zum Leben erwachte. Es war vllt. 10 Uhr und die vielen kleinen Geschäfte öffneten gerade. Der erste Eindruck: hier kann man sicherlich ein paar Tage verbringen! Wir gingen durch ein paar Geschäfte und machten uns auf die Suche nach der Bush Mansion und nach dem Leuchtturm - beides liegt in Richtung Norden des Ortskerns.

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Die Strecke geht praktisch entlang der Küste, die auf der rechten Seite liegt. Auf der Linken Seite stattliche Häuser, die sich warscheinlich die wenigsten Leisten können. Ehrlich gesagt: da pfieif ich auf Beverly Hills und zieh lieber nach Kennebunkport! Weniger Trubel und deutlich schöner - zumindest im Sommer . . .

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Hier oben ist sie, die Bush Mansion. Der Gute wusste, wo man seinen Sommer verbringen kann. Die Gegend ist einfach zum Verlieben - einfach nur schön! Wer mal in Schweden oder Finnland war, hat schonmal ähnliches gesehen. Gefällt mir bei weitem besser, als die Strände von Florida oder Cali . . .

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Nach sehr schöner Fahrt erreichen wir endlich den Leuchtturm von Kennbunkport - ich glaube zumindest, dass er das ist. . . . Von hier aus geht's nimmer weiter. Ein kleiner Parkplatz und zwei Kneipen - die Ausblicke waren herrlich.

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Wir schauten uns etwas um und zogen weiter in Richtung Süden. Wir fuhren nochmal durch den Ort Kennebunkport, da wir uns noch den Strand von Kennebunkport anschauen wollten.

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Auch hier, alles Wunderbar. Sauber und gepflegt. Aber auch hier gilt dasselbe für mich wie in Florida oder Kalifornien: kein Strand der USA kann es mit den von mir besuchten Strand in Europa aufnehmen!! Italien, Spanien, Kroatien usw. . . . da hält kein Florida der Welt mit . . . Allein schon das Flair fehlt - wer sich schonmal zwischen Genua und Nizza aufgehalten hat, der weis von was ich Spreche. Für mich haben die USA andere Vorzüge, als wertvolle Urlaubszeit am Strand zu verplempern - aber jeder hat bekanntlich andere Vorlieben . . .

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Die Reise geht weiter Richtung Süden nach York.

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In York gibt es einen der schönsten Leuchttürme der Welt zu bewundern: das Cape Neddick Lighthouse!

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Der kleine Sohier Park bietet begrenzte Parkplätze - aber dafür einen wunderbaren Ausblick auf den Leuchtturm. Man darf allerdings nicht rüber. Die Lage ist wieder herrlich - ich habe mich ein Maine verknallt! Einer meiner absoluten Lieblingsstaaten bislang . . . obwohl ich relativ wenig von Maine gesehen habe, aber hier muss ich definitiv nochmal hin!!

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Mittagessen - es war inzwischen Mittag - gab's im "Fox's Lobster House" direkt am Sohier Park. Der Slogan "the best Lobster Roll of the World" machte mich neugierig! Die Kneipe hat zwei Bereiche: eine zum Reinsetzen und eine Art Imbiss, welchen wir nutzten.

Das Zeugs war der Oberhammer! Lobsterfleisch satt auf einem getoasteten Hotdog-Bun. 15 Dollar - immer noch billiger wie das ganze Vieh und sicherlich genauso viel Fleisch und ohne Aufwand an dieses heranzukommen.

Wir zogen weiter nach Süden bis nach Newburyport. Dorthin verlässt man Maine, fährt kurz durch New Hampshire (ein paar Meilen liegt der Staat am Meer) und kommt dann nach Massachusetts.

In Newburyport gehts einmal quer durch den Ort (sehr schön!) nach Plum Island.

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Wie sich doch die Landschaft verändert! Hier auf Plum Island war alles Sandiger und Schilfiger als noch zuvor in Maine. Ähnelte alles etwas mehr der Ostsee in Polen . . .

Plum Island selber war nicht wirklich schön. Wir sind den Ort einmal durchgefahren. Die Häsuer stehen auf Stelzen wie in Port Bolivar, TX damit man keine nassen Füße bekommt. Das "Parker River National Wildlife Refugee" sparten wir uns. Das Wetter lies etwas nach und ausserdem wollten die Eintritt von uns haben . . . Auch Rockport und Salem liessen wir aus - hatten schlichtweg keine Zeit mehr. Aber will wollen auf alle Fälle wieder kommen und dafür muss man sich ja was übrig lassen.

Wir fuhren auf direktem Weg nach Boston. Der Plan war, mit dem Auto ins Hotel, einchecken, Gepäck aufs Zimmer und dann mit dem Auto zum Flughafen zum abgeben.

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Je näher wir der Stadt kamen, desto voller wurden die Straßen. Haben uns aber ganz gut geschlagen - wir waren gegen 17 Uhr im Hotel und alles klappte reibungslos. Ehe wir uns versahen, kamen wir am Flughafen an und hatten unseren Wagen abgegeben.

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Der Toyota verrichtete wie schon im März in Texas einen guten Job. Vor allem war er Sparsam und man konnte mit einer Tankfüllung gut 500 Meilen fahren.

Am Flughafen mussten wir uns erstmal orientieren, wie wir in die Stadt kommen. Ich wollte nicht lange überlegen und ein Taxi nehmen - meine Frau wollte aber mit den Öffis rein. Wir schnappten uns einen Bus der beiden Linien, die kostenlos in die Stadt, bzw. an zwei große U-Bahn-Höfe, bringen, von wo aus man dann weiter kann.

Da wir erstmal in die Innenstadt (Quincy Market) wollten, nahmen wir den Bus zur South Station. Dort lösten wir uns ne Wochenkarte für (ich glaube) 17 Dollar und fuhren dann mit der U-Bahn weiter bis zur State Station.

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Hier oben die State Station. Das Gebäude war früher mal das State House - heute eine U-Bahn-Station - vermutlich die schönste der Welt!

Von dort ist man ruckzuck an der Fenueil Hall . . .

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. . . und am Quincy Market.

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Es war Sonntag und einiges los. Dennoch versprühte die Stadt auf mich einen ganz besonderen Reiz, den ich schon lange nicht mehr erlebt habe. Es war wie "Liebe auf den ersten Blick" . . . OK, New York ist atemberaubender, San Francisco ist vllt. schöner - aber Boston . . .

Es war inzwischen 19 Uhr und die Lobster Roll von heute Mittag schon längst verdaut. Wo geht man am Qunicy Market essen? Genau, im Qunicy Market direkt. Hier hat es gefühlte 200 Fressstände jeglicher Nationalitäten und Geschmacksrichtungen. Allerdings so voll, dass man förmlich durchgeschoben wurde.

Aber Soulfinger wäre nicht Soulfinger, wenn er keinen Plan B in der Schublade hätte. Nächster Stopp: Durgin Park. Typisch irisches Restaurant direkt am Qunicy Market, berühmt für sein Prime Rib.

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Oben das Objekt der Begierde! Das Prime Rib wird hier am Stück im Backofen zubereitet - wie eine Art Roastbeef nur viel Fetter. Danach wird das Stück Fleisch noch kurz auf den Holzkohlegrill geworfen und nach dem Wunsch des Gastes zubereitet.

32 oz. hat das Teil - der Yankee Cut die Hälfte, dafür ohne Knochen. Ich wählte den Yankee Cut mit 16oz. - immer noch genug und ich musste ordentlich kämpfen. Es war unbeschreiblich gut! Das Fleisch war zart und saftig, das Fett schmolz auf der Zunge. Ich steh nicht wirklich auf Fett bei Rindfleisch - aber das war was besonderes - irgendwie anders . . .

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Die Kneipe ansich war ziemlich rustikal. Offene Küche, Lange Tischreieh, wo man zum Teil neben anderen Gästen hätte sitzen müssen. Das hat einige Leute gestört und sind wieder gegangen - ich fands lustig und vor allem Kommunikativ. Die Familie neben uns bestellten sich alle das 32oz. Teil - sogar die Kids . . . liessen sich dann nachher fast alles einpacken . . . Preislich fand ich's nichtmal so teuer, wenn man die Lage einbezieht.

Nach dem Essen gings zurück ins Hotel und wir planten die nächsten Tage in der Stadt durch. Der Dritte Tag war noch etwas unklar, dazu aber später mehr.

To be continued . . .

Übernachtung: Hilton Boston Back Bay, 265$/Nacht
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 06.10.2013, 12:16 Uhr
Der Tag hat mir gut gefallen! Kennebunkport und auch York sehen richtig gemütlich aus.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 08.10.2013, 15:36 Uhr
An alle Mitleser: ich werde wohl erst am kommenden Wochenende weiterschreiben können!!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: snowtigger am 08.10.2013, 18:18 Uhr
Vielen Dank bis hierhin schon mal für den tollen Bericht!
Hab bis jetzt still mitgelesen, muss aber jetzt doch was sagen: Danke! Und deshalb auch keinen Stress bitte mit der Fortsetzung!

Und ich kann deine frisch gefundene Liebe zu Maine und Boston total nachvollziehen – Boston ist einfach eine ganz wunderbare Stadt!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: HansFranz am 10.10.2013, 14:32 Uhr
So, ich muss jetzt mal was loswerden: Ich wollte im Sommer 2014 eigentlich nach Kroatien, Frau und Sohn eher nicht (nur wenn wir Ostern nach Florida fliegen). Am Wochenende haben wir nochmal gesprochen und den Nordosten der USA als eine Alternative genommen. Dann hab ich am Montag Deinen Bericht gelesen und konnte nicht anders als am Dienstag für August'14 die Flüge nach Boston zu buchen.

Lieber soulfinger, Du (oder auch Dein toller Bericht) bist Schuld und ich freu mich total drauf :lol:  :prost:

Gruß
HansFranz
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 10.10.2013, 23:43 Uhr
Lieber soulfinger, Du (oder auch Dein toller Bericht) bist Schuld und ich freu mich total drauf :lol:  :prost:
Ich glaube, damit kann ich ganz gut leben  :wink:

Lieber HansFranz,
Danke for die netten Worte! Hierfür lohnt es sich natürlich, die Mühen eines Reiseberichts auf sich zu nehmen. Und dein Statement ist auch noch dein erster Kommentar hier im Forum . . . ich fühle mich geehrt!
Solltest du bei deiner Planung Fragen haben oder Hilfe benötigen, kannst du gerne auf mich zu kommen!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 12.10.2013, 12:31 Uhr
Tag 17: Montag, 26.08.2013

Hier mal der Ausblick aus unserem Hotelzimmer . . .

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Für Sportfans schon was besonderes . . . Eigentlich war das Zimmer mit Flussblick, doch den "Fluss" sah man nicht wirklich gut.

Heute stand der Freedom Trail auf dem Programm - eine Stadtrundfahrt mit Bus oder Duck sparten wir uns daher. Der Freedom Trail ist etwas mehr als 4 km lang und führt praktisch an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Innenstadt von Boston vorbei: State House, Kings Chapel, Old State House, Feneuil Hall, Boston Common. Der Trail startet beim Boston Common und endet am Bunker Hill Monument. Man kann den Trail eigentlich nicht verfehlen, denn man geht einfach nur der sog. roten "Brick Line" entlang bis zum Ende.

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Nachfolgend eine Bilderstrecke des Trails.

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Der Trail war wirklich toll und muss man gemacht haben. Wir benötigten für die 4 km etwa 3,5 Stunden vom Boston Common bis zum Bunker Hills Monument und wieder zurück bis zum Navy Yard. Die USS Constitution kann nur gegen Bares besichtigt werden. Sie ist das älteste noch im Dienst befindliche Kriegsschiff der US Navy. Auf das Bunker Hill Monument kann man die Treppen hochgehen und auch das nebenan befindliche Museum kann kostenfrei besucht werden. Die Ausblicke die man auf dem Trail hat sind super, vor allem der Gang durch das irische und italienische Viertel sind Klasse. Auch die vielen alten Friedhöfe waren sehr sehenswert.

Wir gingen vom Bunker Hill Monument wieder zurück zum Navy Yard. Da wir ne Wochenkarte für die U-Bahn hatten, konnten wir auch die Wasserlinien nutzen, die den Hafen queren. Vom Navy Yard kann man dann mit der Fähre wieder zurück bis kurz vor den Chelsea Market fahren. So kommt man auch noch in den Genuß einer 20 minütigen Bootsfahrt.

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Wir kamen mit der Fähre so gegen 13 Uhr an der Anlegestelle direkt neben dem Boston Aquarium an. Der Magen knurrte und es ging zum "Barking Grab". Aufmerksame Leser des Reiseberichts haben den Namen schonmal gehört - ganz am Anfang nämlich in Newport, Rhode Island. In Boston ist allerdings das Original - Seafood vom Feinsten! Es gab Lobster, Clam Chowder, Catfish usw. War sehr lecker. Das nächste Mal komme ich mit Verstärkung und bestelle den 10 Pounder Lobster für 250 Dollar!

Zum Barking Crab liefen wir den sog. "Harbour Trail" - komplett entlang der Hafenkante . . .

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Nach dem Essen gings zurück in Richtung Chelsea Market zum Bummeln durch die vielen Geschäfte. Auch dem Hard Rock Cafe statteten wir einen Besuch ab und genehmigten uns "einen" an der Bar. Zurück zum Hotel gings wieder mit der U-Bahn.

Hier schauten wir uns auch mal rund ums Hotel etwas um. OK, das Prudential Center ist eine ausgewachsene Mall, aber nebenan die Christ of Scientist und vor allem die Mary Baker Eddy Library, wo sich das berühmte Mapparium befindet.

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Die Füße rauchten, wir waren Müde und gingen erstmal ins Hotel für ne Pause. Später gingen wir nochmal die berühmte Einkaufsstraßen Boylston und Newbury Street entlang bis zum Copley Square. Man muss ja Ausschau halten, wo man noch ein paar Dollar loswerden kann!

To be continued . . .

Übernachtung: Hilton Boston Back Bay, 265$/Nacht
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: @ndie am 12.10.2013, 12:36 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC04917.JPG)
Dieses Teil hat mich schon 2008 beeindruckt.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 12.10.2013, 12:40 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11435/normal_DSC04917.JPG)
Dieses Teil hat mich schon 2008 beeindruckt.

Was ist das genau?
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 12.10.2013, 19:04 Uhr
Das ist das sog. "Dog Tag Memorial" an der Old North Church für gefallene Soldaten. Die klimpern im Wind . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Wilder Löwe am 13.10.2013, 15:28 Uhr
Deinen Aussagen zu den Stränden in den USA im Vergleich zu Europa kann ich zwar nicht zustimmen, aber der Reisebericht ist trotzdem klasse und sehr informativ. Den Nordosten müssen wir definitiv noch einmal ins Programm aufnehmen.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 13.10.2013, 17:22 Uhr
Deinen Aussagen zu den Stränden in den USA im Vergleich zu Europa kann ich zwar nicht zustimmen . . .
Und das ist ja auch gut so! Ich konnte mich für die Strände der USA noch nur wirklich anfreunden - hängt aber vielleicht damit zusammen, dass ich nicht wirklich wegen der Strände dorthin fahre.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 14.10.2013, 18:58 Uhr
Tag 18: Dienstag, 27.08.2013

Heute stand wieder ein voller und abwechslungsreicher Tag auf dem Plan - zumindest der Beginn und das Ende des Tages waren fix geplant. Gleich am Morgen wollten wir die Samuel Adams Brauerei besuchen und am Abend war Baseball im Fenway Park angesagt. Alles dazwischen entschieden wir spontan.

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach in den Südwesten der Stadt. Ist ein gutes Stück mit der U-Bahn, das man zur Brauerei fahren muss. Hier werden - zumindest im Sommer - ab 9 Uhr jeden Tag kostenfreie Führungen angeboten. Da wir auch hier einen "Publikumsmagneten" erahnten, wollten wir früh da sein.

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Um kurz nach 9 Uhr kamen wir an der Brauerei an - die erste Tour des Tages lief schon und wir hatten keinerlei Schwierigkeiten, die 9.30 Uhr Tour mit zumachen (war nicht viel los). Wie gesagt, die Tour ist umsonst - aber natürlich erst ab 21 und das wird genau kontrolliert! Man darf zwar unter 21 auch an der Führung teilnehmen, aber bekommt hinterher kein Bier zum probieren. Wichtig: unbedingt den Reisepass mitnehmen - ohne geht nix! Also Führerschein oder Perso reichen nicht.

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Die Führung ging pünktlich los. Unser Guide - so einer, dem man ansieht, dass ihm das Bier schmeckt - legte auch gleich los und erklärte erstmal allen, was das Deutsche Reinheitsgebot ist und welche Zutaten im Bier sind. Sam Adams ist tatsächlich die erste US-Brauerei, die streng nach dem deutschen Reinheitsgebot braut . . .

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Letztlich war die Führung an sich ziemlich kurz. Eigentlich wird nämlich nur in zwei großen Brauereien mitten in den USA gebraut - hier in Boston werden die "Spezial- und Saisonbiere" hergestellt. War mir aber egal - Hauptsache man durfte Probieren.

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Hier durfte jeder einschenken, bis der Pitcher leer war. Da glücklicherweise in unserer Tischreihe alle ihre Gläser nur leicht füllten und z.B. meine Frau gar kein Bier trinkt, blieb umso mehr für meinen netten Tischnachbarn und dessen Sohn übrig. Es war etwa 10 Uhr und wir 3 liessen praktisch keinen Tropfen schlecht werden. Übrigens wurden die Pitcher 4 Mal voll gemacht, jeweils mit verschiedenen Sorten: Lager, Octoberfest, Summer Ale und einer Art Weißbier. Alles lecker, alles Frisch. Am geilsten war "Jameson" unser Guide, der fröhlich mitprobierte. Wäre eigentlich ein Job für mich . . .

Hinterher gings noch in den Merchandise Shop, wo es allerlei Nettes rund ums Bier gibt. Ich kaufte ein T-Shirt, einen Bieröffner und noch anderen Krims-Krams. Alles in allem war's ganz nett - kann aber mit der Budweiser Führung in St. Louis bei weitem nicht mithalten. Aber immerhin gibts Bier satt hinterher . . .

Wir fuhren von der Brauerei auf direktem Weg zurück in die Stadt, besser gesagt bis zum Chelsea Market. Dort wollte meine Frau was umtauschen, da sich die Naht löste - ging ohne Probleme. Hinterher gings dann in den Chelsea Market Foodcourt zum Inder. Das Bier machte hungrig und ausserdem war ja schon Mittag . . .

Vom Chelsea Market gings erstmal zurück ins Hotel, die ganzen Sachen abladen. Weiter gings dann praktisch nebenan in die "Mary Baker Eddy Library", die sich gerade mal 5 Gehminuten von unserem Hotel entfernt befand. Die Library interessierte uns keineswegs - dafür aber das "Mapparium". Eine begehbare Weltkugel aus dem Jahr 1935 http://www.marybakereddylibrary.org/exhibits/mapparium

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Leider darf man im Mapparium keine Bilder machen - ich habs versucht, aus der Hüfte was zu knipsen, aber die Fotos sind nix geworden. Wenn man nur das Mapparium besuchen möchte, sollte man etwa 30 Minuten Zeit einplanen. Man wird in einer kleinen Gruppe hineingeführt und dann startet eine Art Lichtshow. Irre - evtl. mal im Netz nach Bildern suchen, dass ihr euch in etwas vorstellen könnt, was das ist.

Vom Mapparium gings praktisch nebenan ins Prudential Center. Auf den Tower, von wo aus man die beste Sicht über die Stadt haben soll, sind wir nicht. Wir sind vielmehr durch die Mall gelaufen und haben uns bei Ben & Jerry's mit nem Nachtisch versorgt. Anschliessend gings noch raus auf die Boylston Street.

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Hier oben die Ziellinie des Boston Marathons, wo in diesem Jahr 2 Bomben hochgingen. Wo das genau war konnte man eigentlich nicht erkennen - es war weder irgendwo angezeigt noch stand irgendwo ein Mahnmal oder ähnliches rum.

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Wir gingen die Boylston Street bis zum Copley Square entlang. Man konnte erkennen, dass hier deutlich weniger los ist, als z.B. in der Gegend Chelsea Market/Feneuil Hal. Dafür aber mehr Einheimische und viel weniger Touristen. Die Gegend "Back Bay" gefiel uns sehr gut. Auch die Parallelstraße zur Boylston, die Newbury Street, lädt ein zum shoppen und einkehren. Viele kleine Restaurants und Cafés . . . fast Tourifrei, dafür alles, was das Herz begehrt.

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Ich hab mich förmlich in die Stadt verknallt! Die Hauptattraktionen, die wir gestern besuchten, sind schon sehr Sehenswert, aber die vielen verschiedenen Neighbourhoods übertrafen alles - Morgen dazu noch mehr, aber mehr wird nicht verraten.

Genug gebummelt, genug gekauft, genug gegessen! Jetzt geht's zum Baseball.

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Fenway Park, Heimat der Boston Red Sox und fast genauso verhasst wie die New York Yankees, ist das älteste MLB-Stadion, das noch in Betrieb ist. 1912 wurde Fenway eröffnet und sieht fast noch so aus wie vor 101 Jahren.

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Das Spiel begann um 19 Uhr - wir waren um 18 Uhr da. Vom Hotel liefen wir gerade mal 15 Minuten zum Ballpark. Es war schon einiges Los, die Red Sox sind gut besucht und fast jedes Spiel ist ausverkauft. Das Stadion fasst ja gerade mal 38.000 Plätze - also eher eines der kleineren Stadien der Liga.

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Die zwei bekanntesten Einrichtungen von Fenway Park sind die manuelle Spielstandsanzeige, die heute noch per Hand bedient wird und das sog. "Green Monster".

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Diese Mauer ist der Schrecken der Liga, 11 Meter hoch und knapp 70 Meter breit. Auf dem Monster befinden sich übrigens die teuersten Plätze des Stadions.

Wir holten uns war zum Trinken (Bier 10 Dollar!) und zum knabbern . . .

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. . . und dann konnte das Ganze auch schon los gehen. Zu Gast waren die Baltimore Orioles - vom Papier her eine ganz ordentliche Partie. Schnell war allerdings klar, dass die Orioles heute keine Chance hatten. Insgesamt 3 Homeruns der Red Sox und diverse Runs besiegelten eine schnelle Entscheidung zu gunsten der Red Sox.

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Am Ende hiess es dann 13:2 für Boston. Shane Victorino machte an diesem Tag das beste Spiel seiner Karriere mit 2 Homeruns und 7 RBI's. Tickets besorgte ich mir übrigens bei den Red Sox direkt. Für zwei Plätze an der 1st Base bezahlten wir jeweils 55 Dollar. Gesalzene Preise . . . zumal wir einen Pfeiler vor der Nase hatten. Erinnerte mich an die Plätze "Sichtbehindert" im alten Neckarstadion auf der Gegengerade.

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Das Spiel war gegen 22 Uhr zu Ende wir trabten gemütlich zurück ins Hotel. Ein schöner Tag geht zu Ende!

To be continued . . .

Übernachtung: Hilton Boston Back Bay, 265$/Nacht
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: HansFranz am 15.10.2013, 10:08 Uhr
Zu den Reds werden wir nächstes Jahr auf jeden Fall gehen, wie auch zur Hall of Fame. Mein Sohn spielt Baseball und ich war da früher auch mal aktiv.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Redsox am 15.10.2013, 10:39 Uhr
Hallo Soulfinger,

kenn ich mich in Boston nicht mehr aus, oder meinst du mit dem Chelsea Market den Quincy Market  :?

Übrigens ein schöner Bericht ! Passt genau zu unserer Vorfreude !
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 15.10.2013, 11:12 Uhr
Zu den Reds werden wir nächstes Jahr auf jeden Fall gehen, wie auch zur Hall of Fame. Mein Sohn spielt Baseball und ich war da früher auch mal aktiv.
"Klugscheißermodus an" Wenn, dann geht ihr zu den "Sox" - die Reds spielen in Cincinnati "Klugscheißermodus aus". Überleg dir doch mal, ob du nicht im kommenden Jahr bei unserer Fantasy Baseball Liga mitmachen möchtest! Wir suchen da immer fachkundige Mitspieler und das macht großen Spaß.

kenn ich mich in Boston nicht mehr aus, oder meinst du mit dem Chelsea Market den Quincy Market  :?
Klar, Quincy Market ist richtig, Sorry, dass ich für Verwirrung sorgte. Der Chelsea Market liegt in Manhattan . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: HansFranz am 15.10.2013, 12:01 Uhr
Zu den Reds werden wir nächstes Jahr auf jeden Fall gehen, wie auch zur Hall of Fame. Mein Sohn spielt Baseball und ich war da früher auch mal aktiv.
"Klugscheißermodus an" Wenn, dann geht ihr zu den "Sox" - die Reds spielen in Cincinnati "Klugscheißermodus aus". Überleg dir doch mal, ob du nicht im kommenden Jahr bei unserer Fantasy Baseball Liga mitmachen möchtest! Wir suchen da immer fachkundige Mitspieler und das macht großen Spaß.
Argh, erwischt, wie konnte das nur passieren. Fachkundig? Eher weniger, hast mich ja gleich bloßgestellt :oops:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 16.10.2013, 19:27 Uhr
Tag 19: Mittwoch, 28.08.2013

Der letzte volle Tag des Urlaubs bricht an. Lange waren wir unsicher, was wir heute noch machen werden. Eigentlich war eingeplant, dass wir mit dem Katamaran von Boston nach Provincetown auf Cape Cod fahren. Für 70 Dollar kommt man in 1,5 Stunden hin und wird nach einem 4-stündigen Aufenthalt auch wieder zurückgebracht. Doch ich horchte genau in mich hinein und mein Geist sagte mir: "Soulfinger, was willst du 4(!) Stunden dort machen". Ich hatte ehrlich gesagt, keine Ahnung und somit liessen wir das Ganze sausen. Badesachen hatten wir nicht mit, das Wetter war schön, ich wäre wohl in irgendeiner Kneipte gelandet und hätte ein paar Biere getrunken . . . und in dem Zustand wieder 1,5 h Boot fahren . . . Lieber nicht.

Somit musste ein Alternativprogramm her und nach dem Ausschlafen gings erstmal nach Harvard, wo die wohl berühmteste Uni der USA steht. Wir wussten ehrlich gesagt nicht, was uns da erwartet und als aus der U-Bahn ausstiegen wurden wir gleich von einem Studenten abgefangen, der uns eine Tour über das Uni-Gelände anbot - für 10 Dollar.

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Meine Frau wollte erst nicht, konnte sie aber dann doch noch überzeugen. Das Ticket für die Tour kauft man in einem Zeitungskiosk direkt an der U-Bahn-Station.

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Durch das Programm führte ein Milchbubi, vllt. gerade mal 18 Jahre alt. Er gab irgendwann dann mal bekannt, das er sowas wie ein Wunderkind ist und schon ein Jahr hier studieren würde. Er war auf alle Fälle sehr nett und es war eine interessante Führung, von jemandem, der das Ganze jeden Tag hier erlebt.

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Hier oben seht ihr John Harvard, den Gründer der Elite-Uni. Eigentlich muss man dem Guten die Zehen streicheln - soll wohl der Brauch hier sein. Ich hab's vergessen und werde jetzt wohl Dumm sterben . . .

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Es ging einmal rund um den Campus und es wurden vom Milchbubi die vielen Gebäude erklärt und was sich dahinter verbirgt. Ich habe ehrlich gesagt irgendwann abgeschalten, bzw. mich auf die wesentlichen Dinge wie "People watching" konzentriert. Meine Frau hat mir hinterher erzählt, was er alles erzählt hat. Aber auch das habe ich wieder vergessen . . . irgendwie stellte sich die typische Urlaubssättigung bei mir ein.

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Der hier oben war Geil! Ein typischer Teutone, wie er im Buche steht. Der musste nicht mal den Mund aufmachen . . . Weitere Details verrate ich nicht.

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Das hier ist die Memorial Chrurch . . .

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. . . und das die Library . . .

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Irgendwann war dann der tolle Rundgang vorbei. Das "Toll" bitte nicht sarkastisch verstehen - es war wirklich genial. Zumal wir dann auch noch einen kleinen Rundgang durch den Stadtteil Harvard machten und ebenfalls diverse Uni-Gebäude sahen und den Uni-Fan-Shop.

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Soweit ich mich noch erinnern kann haben Ban-Ki Moon, George W. Bush, Bill Gates, Fred Gwynne (Hermann Munster!), Tommy Lee Jones, JFK und noch viel mehr Berühmtheiten hier studiert.

Inzwischen war Mittag und der Magen knurrte. Da ich ein Fan von diversen amerikanischen Serien bin, wo es ausschliesslich um gute und ausgefallene Restaurants geht, hatte ich auch für Harvard was parat: Mr. Bartley's Burger http://www.mrbartley.com. Eine der Top-Adressen der USA für leckere Burger.

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Gut besucht, keine KK-Zahlung möglich, lecker, Kult - Mr. Bartley ist bestimmt 80 Jahre alt und entweder er oder seine Frau empfangen die Gäste am Eingang. Wenn lange Schlangen vor der Kneipe sind, nimmt er sogar in der Schlange schonmal die Bestellungen auf.

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Die Burger sind nach Berühmtheiten benannt: Joe Biden, Barack Obama, Tom Brady usw. - meist mit New Englandischem Hintergrund - ich hab mir einen "Big Papi" bestellt, meine Frau einen Bill Clinton.  War Oberlecker - nicht billig, aber jeden Cent Wert!

Wohin als nächstes? Beacon Hill stand noch auf dem Zettel. Also gings mit der U-Bahn zurück in die Stadt bis zum Boston Common. Von hier geht man einmal durch den Park bis zum State House, von wo dann der sog. "Black Heritage Trail" losgeht.

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Der Black Heritage Trail ist nicht auf dem Boden aufgezeichnet wie der Freedom Trail sondern durch Schilder markiert. Man geht einmal quer durch das (inzwischen) Nobelviertel Beacon Hill inkl. Chelsea Street, der Einkaufsmeile mit vielen kleinen Cafes und Boutiquen.

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Hat mir gut gefallen. Unterwegs sind wir noch kurz in einem Cafe eingekehrt und gingen wieder zurück zum State House/Beacon Hill. Von da gings nochmal - zum gefühlten 100. Mal - zum Quincy Market ;-) und Faneuil Hall und nochmal kurz zum HRC auf ein Kühles. Inzwischen war es schon wieder fast Abend und wir gingen zurück ins Hotel.

Dort angekommen spielte ich mit dem Gedanken, nochmal rüber in den Fenway Park zu gehen - vllt. gibts noch Karten? Der Gesichtsausdruck meiner Frau sagte mir aber, dass ich jetzt besser von dem Gedanken abkommen sollte. Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg nebenan ins Prudential Center. Dabei kamen wir an einer "Cheesecake Factory" vorbei. Ich hab die Läden schon gesehen , aber nie wirklich wahr genommen. Manu (manwi73) hier aus dem Forum hatte mir mal bei einem Stammtisch erzählt, das es dort Klasse sein soll. Also nix wie rein und Manu sollte Recht behalten! Von wegen da gibts nur Käsekuchen. Die Karte ist Riesengroß: Steaks, Burger, Pasta, Pizza, Salate usw. War Superlecker und ich war nicht das letzte Mal da.

Hinterher gabs noch einen Verdauungsspaziergang bis zum Copley Square und dann zurück ins Hotel.

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Hier schaute ich aus dem Fenster und träumte davon, beim Baseball zu sein (links auf dem Bild seht ihr den hell beleuchteten Fenway Park)

To be continued . . .

Übernachtung: Hilton Boston Back Bay, 265$/Nacht
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Manwi72 am 17.10.2013, 10:53 Uhr
Hey, ich bin Manwi72  :D aber schön, dass es euch gefallen hat. Einen Kuchen hattet ihr aber auch, oder ????
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 17.10.2013, 11:24 Uhr
. . . jetzt wollte ich dich Jünger machen und schon is nix . . .
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 17.10.2013, 13:01 Uhr
Tag 20: Donnerstag, 29.08.2013

Heute hiess es Abschied nehmen! Da unser Rückflug aber erst um 21 Uhr startete, hatten wir praktisch noch einen kompletten Tag zur Verfügung. Da wir den Tag gemütlich und Planlos verbringen wollten, schliefen wir erstmal ordentlich aus und nach dem Frühstück packten wir gemütlich unsere Koffer. Icelandair erlaubt ja 2 x 23 kg pro Nase. Noch vor 10/15 Jahren wären wir auf jeden Fall mit 2 x 23 kg pro Kopf zurück geflogen, doch da die meisten Airlines lediglich 1 x 23 kg kostenfrei erlauben, wird/wurde man ja gezwungen Gewicht zu sparen, bzw. reist ja auch schon mit weniger an, um sich dann für den Rückflug die Taschen voll stopfen zu können.

Wir machen das meist so: Hinflug mit jeweils einem Gepäckstück á 15-17 kg und ein Großteil der Klamotten wird vor Ort entsorgt. Ggf. wird auch unterwegs nachgekauft. OK, sicherlich nicht sonderlich Umweltfreundlich aber Klamotten Waschen kommt nicht in Frage und der Laundry Service der Hotels ist Sauteuer. So wird oft zur Beginn des Urlaubs im Walmart ein 10 Pack Socken für 5,99 gekauft, wo es dann kein einziger über den Teich schafft.

Auf jeden Fall hatte unser Gepäck insgesamt 3 x 20 kg auf die Waage gebracht. Auf gut Deutsch: es war noch Platz vorhanden!

Das Wetter war nicht so toll an diesem Tag - Boston weinte, weil wir wieder nach Hause flogen. Wir brachten unsere Koffer nach unten, checkten aus und verstauten unser Gepäck im Aufbewahrungsraum. Danach gingen wir ins Prudential Center und kauften uns 2 Tickets für ne Stadtrundfahrt - im Preis war sogar noch ne Harbour Cruise inkludiert. So liessen wir uns gemütlich durch Boston schaukeln. Am Fenway Park hatte ich noch kurz gezuckt, denn so ne Stadiontour wäre zum Abschluss noch ganz nett, aber irgendwie "war der Geist willig, aber das Fleisch nicht" - schliesslich muss man sich ja was übrig lassen, wenn man wieder kommen möchte.

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Direkt hinter dem Quincy Market am Hafen, war dann Endstation mit dem Bus, bzw. wir hätten zum Weiterfahren in einen anderen Bus einsteigen müssen. Glücklicherweise befand sich gerade hier die Ablegestelle für die Harbour Cruise und wir hatten Glück, denn gleich würde eine Abfahren.

Die Cruise sollte 45 Min. dauern. Beim Anstehen hat es angefangen zu regnen, bzw. eher angefangen zu Nieseln. Fühlte sich eher an wie dicker Nebel. Auf dem Boot stömten alle aufs Oberdeck - uns war das einfach zu kalt und zu Nass - es hatte vllt. gerade noch 18 Grad draussen. 10 Minuten nach Abfahrt strömten die Leute wieder nach unten . . . aber hauptsache man war erstmal oben . . . Der klare Menschenverstand ist nicht bei allen gegeben!

Die Cruise war ziemlich unspektakulär, aber immerhin gab es Bier an Bord zu kaufen und mit meinem vorerst letzten Sam Adams des Urlaubs liess sich die Schifffahrt besser ertragen. Am Hafen angekommen gings nochmal über den Quincy Market/Faneuil Hall, die letzten Besorgungen zu machen. Dann stiegen wir wieder in den nächsten Hop-On-Bus ein und fuhren wieder weiter in Richtung Prudential Center.

Am Copley Square stiegen wir aus, da wir hier noch ein wenig bummeln wollten - und vor allem vor der Fahrt zum Flughafen noch was Essen gehen wollten.

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Hier oben ist die Trinity Church, die es nicht nur in NYC gibt, sondern auch in Boston.

Rings um den Copley Square und der Boylston und Newbury Street hat es jede Menge Möglichkeiten, sein Geld los zu werden und da wir noch Platz im Gepäck hatten . . .

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Endlich!! Ein New Balance Shop! Ausgerechnet am letzten Tag . . . Fast 3 Wochen lang auf der Suche danach gewesen und heute stehe ich davor! Also nix wie rein und die letzten Dollars los werden. Gleich daneben war noch Niketown usw. Wir waren auf dem besten Weg, kein Gewicht zu verschenken.

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Die Zeit verging irgendwie wie im Flug und es war schon später Nachmittag. Der Magen knurrte gehörig und der Plan war, im Prudential Center den Foodcourt zu besuchen. Wir entschieden uns aber dagegen und gingen nochmal zur Cheesecake Factory, da es uns da so gut geschmeckt hat. War wieder Tip-Top - inkl. Cheesecake zum Abschluss!

Danach gings ins Hotel, Koffer holen und mit dem nächsten Taxi zum Flughafen. Dafür mussten wir uns durch dichten Feierabendverkehr quälen, so dass wir so gegen 18.30 Uhr am Flughafen ankamen. Eingecheckt hatte ich uns bereits am Vorabend, somit mussten wir nur unser Gepäck aufgeben. Am check-in Schalter war kein Mensch vor uns, somit konnten wir gleich durchgehen und hatten die Koffer innerhalb von 5 Minuten los.

Die Zeit bis zum Boarding vertrieben wir uns mit shoppen im Duty Free Shop und mit People watching. Boarding war pünktlich um 20:15 Uhr - Abflug war auch pünktlich. Flug war super angenehm, die Platzverhältnisse enorm gut (!) und wir hatten einen jungen netten Kanadier aus Montreal bei uns in der 3-er Reihe sitzen, der für 3 Monate nach Stockholm zum Studentenaustausch flog. Ich erzählte ihm vom teuren Alkohol und von den schönen Mädchen in Schweden und irgendwann versuchten wir dann ein wenig zu schlafen.

To be continued . . .

Übernachtung: in der sehr geräumigen Economy Class von Icelandair
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 17.10.2013, 13:14 Uhr
Tag 21: Freitag, 30.08.2013

Die Nacht ging schnell vorbei, da wir gerade mal 5 Stunden bis Reykjavik brauchten. Ankunft war dann pünktlich um 6 Uhr Ortszeit auf Island - Umsteigezeit hatten wir 1,5 Stunden bis zum Weiterflug, gereicht hätten auch 15 Minuten.

An Bord gibts ja Essen nur gegen Bares, wir waren am Vortag noch so voll von der Cheesecake Factory, so dass am Morgen unsere Frühstückskekse herhalten mussten, um den ersten Hunger zu stillen.
Der Duty Free Shop in Kelflavik ist Riesengroß - selten so einen großen Shop, bzw. eigentlich sind es Shops, gesehen. Ich kaufte für meinen Vater eine Pulle isländischen "Kartoffelschnaps" - im Volksmund auch "Brennanvinii" genannt. Schmeckte so ähnlich wie Aquavit - hatte um die 42% Alc. und brennt einem förmlich einen Schneise in die Speiseröhre.

Weiterflug war unproblematisch wie die Flüge zuvor. Gegen 12:45 Uhr landeten wir in Frankfurt. Passkontrolle ging Ruckzuck, ebenso das Gepäck holen. Keiner am Zoll gestanden (gibts die überhaupt noch?) und ab zu Hertz, wo der Mietwagen auf uns wartete.

Der wartete allerdings nicht, sondern bei Hertz hat sich der Hauptserver verabschiedet und es war nix mit Goldservice, sondern man musste wie bei Alamo in Las Vegas in die Schlange stehen. Die war Gott sei Dank recht kurz und nach 15 Minuten war ich dran. Anhand der Reservierungsbestätigung wurde der Mietwagen manuell rausgesucht. Da aber keiner wusste, wo die Autos stehen, musste man sich diesen selber suchen, da auch die Goldplätze leer waren, bzw. nicht korrekt gefüllt waren.

Naja, weitere 15 Minuten später hatten wir unserern Autoschlüssel und auch den Wagen haben wir gleich gefunden. Also ab auf die Autobahn in Richtung Stuttgart. Den Flughafen haben wir gegen 14 Uhr verlassen - die perfekte Zeit, um auf dem Weg nach Stuttgart noch ein paar Extraminuten auf der Autobahn zu verbringen. 3 Stunden später waren wir daheim, standen in Karlsruhe 1 Stunde im Stau - hurra!

Übernachtung: daheim im eigenen Bett
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Manwi72 am 17.10.2013, 13:48 Uhr
Scheeeee wars !!!!! Bonston und Main, das machen wir ganz sicher auch mal !!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: snowtigger am 17.10.2013, 16:23 Uhr
Ein super toller Reisebericht! Es war schon, wenigstens virtuell wieder mal in Boston gewesen zu sein!  8)
Vielen Dank fürs Appetit machen ... ich sehe schon, die Ostküste muss bei uns auch mal wieder ...
... aber das wird noch dauern.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: usa-rookie am 17.10.2013, 19:31 Uhr
So, hab Deinen Bericht gerade in einem Rutsch gelesen. Sehr interessant!
Boston kommt also auf die ToDo-Liste  :D

LG Romani
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: HBFire am 17.10.2013, 22:56 Uhr
Toller Reisebericht.

Danke fürs mitnehmen.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: gabenga am 18.10.2013, 08:22 Uhr
Toll gemacht Frank! Habe gerne mitgelesen.  :clap:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 18.10.2013, 08:41 Uhr
Danke für die Blumen!
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 19.10.2013, 11:01 Uhr
Vielen Dank fürs Mitnehmen!  :)
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: NähkreisSteffi am 20.10.2013, 20:51 Uhr
Hallo Frank,

obwohl wir heute genau seit 1 Monat wieder zu Hause sind, bin ich immer noch dabei die Rückstände aufzuholen.

Der Nordosten wird uns auch irgendwann noch einmal sehen. Möglichst zum Indian Summer.

Wieder mal ein super Reisebericht.

Vielen Dank dafür

Steffi
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: HansFranz am 21.10.2013, 10:06 Uhr
Von mir auch nochmal ein großer Dank für diesen Reisebericht, zu Konsequenzen kommt es nächsten Sommer :D
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 21.10.2013, 13:10 Uhr
Fazit

Flüge
Die Flüge mit Icelandair waren entgegen aller Erwartungen mehr als Top! Bin in der normalen Economy noch nie so entspannt in die USA geflogen! Vom Platz her fühlte man sich wirklich wohl. Hatte noch nie soviel Platz zum Vordermann - Ausnahme: Economy Comfort bei Delta, aber die kostet auch Aufpreis. EC gibts bei Icelandair auch, kann man sich aber eigentlich sparen.
Der Service war OK, man weis vorher, dass es Essen an Bord nur gegen Bezahlung gibt. Von daher kann man gut damit umgehen und deckt sich entsprechend ein. Dasselbe die Getränke. Auch hier sollte man vor dem Flug nochmal einkaufen. Beim Hinflug gings noch - beim Rückflug nach KEF war der Getränkeservice sehr spärlich.
Icelandair flieg nur mit Maschinen, die 3-3 konfiguriert sind - man muss also damit rechnen, dass irgendeine Nase immer bei einem sitzt. Wenn dieser einer dann auch noch am Fenster sittz und ne nervöse Blase hat, kann das schnell in Streß ausarten . . . wir hatten aber auf allen Flügen Glück und unsere Sitznachbarn verhielten sich ruhig.
Das Personal bei Icealandair war ausgesprochen Jung und auch recht hübsch - das Auge fliegt ja bekanntlich mit  :lol:
Toll war das Umsteigen in KEF: auf beiden Flügen daurt das Prozedere keine 10 Minuten . . . wenn ich da an de Gaulle, Heathrow oder Shithole denke . . .
Im Zusammenspiel mit dem Flugpreis, den wir für diese Reisezeit bezahlten, war alles perfekt! Zudem gibts 2 Gepäckstücke pro Nase für lau.

Auto
Bei Hertz gab's einen Fullsize für umgerechnet knapp 400 Euro für 15 Miettage. Erst bekamen wir einen Dodge Charger, der aber kein Mauterfassungssystem (Platepass) installiert hatte. Tauschte dann auf einen Toyota Camry, welchen wir im März auch schon in Texas hatten. Der Wagen war gut ausgestattet und hatte sogar ein Neverlost drin (haben wir aber nicht benutzt). Letztlich brauchts ja nur 4 Räder, ein Radio, ein Lenkrad und ne A/C die funktioniert. Der Verbrauch war hingegen sehr gut, im Schnitt fuhren wir mit etwa 35 MPG - sprich mit einer Tankfüllung waren locker 500 Meilen. Getankt haben wir immer so um die 13 Gallonen. Ansonsten völlig unspektakuläre Kiste, die ihren Dienst voll und ganz erfüllte.

Hotels
Waren alle vorgebucht, vornehmlich Hotels der Hilton Gruppe. Lediglich ein Holiday Inn ware dabei. Preislich war das schon heftig, was wir da bezahlen durften. Vor allem Boston schlug dem Fass förmlich den Boden raus. OK, an den Niagara Fällen wollte ich nunmal ein Zimmer mit Aussicht und nicht in 2. Reihe schlafen - wenn man schonmal da ist . . . Aber Boston . . . ein mittelmäßiges Hilton für einen hefitgen Preis. Lediglich die Lage war Spitze. Der Rest waren sehr gute Hampton Inns, wobei dei Häuser in Raynham, Kingston und North Conway am besten waren. Das Hampton in Portland war schon etwas älter aber OK - das Holiday Inn in Burlington war auch OK - aber im Verhältnis zum Preis wieder nicht. Der Nordosten ist richtig teuer. Zum Vergleich: ich habe die Hotels für unseren Trip in den Nordwesten  2014 schon vorgebucht. Ich komme dabei in etwas auf ein Drittel weniger an Übernachtungskosten als dieses Jahr. Nur mal so am Rande erwähnt . . .

Route
Dadurch, dass wir unbedingt an die Niagara Fälle und nach Toronto wollten, blieb anderes auf der Strecke. Ich wäre gerne länger in Maine geblieben und hätte mir auch die Küste nördlich von Boston oder Cape Cod angeschaut. Dennoch war die Route super. Vor allem haben mich Rhode Island (Newport) und die Catskill Mtns. sehr positiv überrascht. Hat mir sehr gut gefallen dort. In Vermont und Maine habe ich mich auf Anhieb verknallt - ebenso Boston. Die Niagara Fälle sind sehr touristisch, aber das kann man sehr gut ausblenden, wenn man mal vor den rauschenden Fällen steht. Toronto stellte ich mir schöner vor, bzw. erwartete vielleicht auch einfach zu viel. Interessant war zu sehen, wie weit das Einzugsgebiet von NYC ist und vor allem, wie schön der Staat New York ist. Jeder New York reisende sollte eigentlich mal ein Auto schnappen und den Hudson hoch fahren! Ihr werdet staunen, wie schön es da ist.

Wetter
OK, war jetzt nicht Indian Summer Zeit, aber dennoch Summer. Es war warm und schön, hatten nur einen wirklichen Regentag. Ansonsten Temperaturen immer so um die 25 Grad. Ich hatte nicht einen Tag ne lange Hose an! Teilweise - gerade in den Städten - war es schon wieder zu warm.

Was war gut
Das wir alles vorbebucht hatten! Vor Ort hätten wir da teilweise schön in die Röhre geschaut, denn an den Hotspots waren die Hotels gut besucht. Ebenfalls gut war die Lage der Hotels - gerade in den Städten und an den Fällen. Hier musste zwar in die Tasche gegriffen werden, aber man verplemperte keinerlei Urlaubszeit mit irgendwelchen Transfers. Vor allem in Boston und noch noch viel mehr in Toronto ist ein zentrales Hotel sehr wichtig.
Unsere "reinen Fahrtage" hielten sich in Grenzen. Wir hatten letztlich gerade mal 2 davon mit um die 400 Meilen, was gut machbar ist und nicht in Streß ausartete. Da wir im Urlaub auch mal um 6 Uhr aufstehen können, wenn so ein Tag ansteht, macht das ganze angenehm und man hat was vom Tag.
Was uns besonders aufgefallen ist, dass es im Nordosten kein "Pack" auf der Straße gibt! Keine Schwarzen die einen permanent anquatschen (nichtmal in Boston), kaum Penner auf der Straße, keine Mexikaner - nix! Hört sich jetzt vllt. etwas rassistisch an, aber es war in der Tag so. "TheHonk" hat das in seinem derzeit laufenden RB geschrieben, wie er in Memphis auf der Straße angelabert wurde. Nix, nada, njet . . . man kam sich schon fast so vor wie auf der Schwäbischen Alb!

Was war weniger gut
Die Hotelpreise und das viele gute Essen! Das Seafood dort war der Hammer. Lobster in rauhen Mengen!

Was ging gar nicht
Die Hotelpreise!

Zu guter letzt
Da geh' ich wieder hin! Würde dann allerdings eher an der Küste bleiben. Evtl. nach NYC fliegen, dann über Long Island fahre, dann mit der Fähre aufs Festland und dann Cape Cod über Boston bis zum Acadia NP hoch.
Doch erstmal gehts 2014 in den Nordwesten. Wir fliegen nach Denver und fahren dann von dort über South Dakota, Yellowstone NP, Oregon bis nach Seattle. Wird auf alle Fälle mehr Fahrerei als dieses Jahr, aber wir wissen da ganz gut, auf was wir uns einlassen.
2015 gehts dann evtl. mal wieder nach NYC, mal schauen. Steht noch in den Sternen. So ne Tour durch die Mitte des Landes wäre auch mal schön: von Chicago Richtung Süden, St. Louis, Kentucky, Great Lakes - sowas in der Art. Oder wieder nach Texas? Oder, oder, oder . . . Wir werden sehen.
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: sil1969 am 21.10.2013, 13:21 Uhr
Ja, bei deinen Preisangaben für die Hotels dachte ich schon ab und an, dass das nicht soooo günstig ist. Aber ich dachte, ihr übernachtet halt gerne etwas komfortabler.  :) Für uns geht es nächstes Jahr in die Südstaaten und Florida. Da bin ich mal gespannt, wie es da dann aussieht. Wir wollen nicht vorbuchen, weil wir die Reise auch etwas wetterabhängig machen wollen.

Achja, Ziele gibt es ja so viele! Da freue ich mich schonmal auf deinen Bericht vom Nordwesten!  :wink:
Titel: Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
Beitrag von: Soulfinger am 21.10.2013, 13:39 Uhr
Ja, bei deinen Preisangaben für die Hotels dachte ich schon ab und an, dass das nicht soooo günstig ist. Aber ich dachte, ihr übernachtet halt gerne etwas komfortabler.  :)
Naja, ich sag mal so: "warum 150 Dollar für ein Motel 6 bezahlen, wenn ich für 180 ein Hampton Inn bekomme" Glaub mir, es wäre sicherlich auch das ein oder andere günstiger gegangen, aber das wäre oft nur ein Tropfen auf dem heissen Stein gewesen. OK, in den Städten hätten wir auch ausserhalb Übernachten können und hätten somit was paren können. Aber da bin ich lieber mitten im Geschehen drin, als am Morgen noch ne Stunde mit der Bahn in die Stadt zu fahren oder gar mit dem Auto und dann noch einen Parkplatz suchen. Es ist ja Urlaub und wenn ich Urlaub nicht nach meinen Wünschen verbringen kann, bleib ich daheim - ganz einfach!