Reisebericht - Rocking Colorado Tour 2008 - Tag 5 - 19.09.2008
Das Auschecken heute Morgen gestaltet sich etwas schwierig. Wir hatten dieses Motel über einen Hotelanbieter gebucht und schon bezahlt. Der junge Mann an der Rezeption wollte aber trotzdem meine Kreditkarte haben. Als ich ihn fragte, warum, sagte er, dass es nur zur Authorizierung dient. Ich habe das geglaubt und nachher auf der Abrechnung entdeckt, dass meine Kreditkarte belastet wurde. Als ich ihm das reklamierte, sagte er dass er nicht sehe, dass diese Übernachtung schon bezahlt wurde. Nach langem Hin und Her haben wir die General Managerin bestellt, die das alles nach unserer Zufriedenheit wieder korrigiert hat.
Nach diesem nervenaufreibenden Start legten wir mit unserer heutige Tour los. Es sollte zuerst etwas nördlich von Alliance gehen. Dort gibt es einen Autofriedhof, der den Stonehenge in England nachempfunden wurde. Der Name dieses Friedhofes klingt daher ähnlich, nämlich Carhenge. Dieses Bauwerk besteht allerdings nicht aus Stein, sondern ausschließlich aus Autos und dazu nur noch aus Modellen der Herstellers FORD.
Der kleine Rundkurs ist schön angelegt und die Motive laden zu tollen Aufnahmen ein. Wir streifen umher und finden immer wieder tolle Motive und Einstellungen. Dieser kurze Abstecher hat sich in jedem Fall gelohnt.
Wir fahren weiter auf dem Highway 2, immer nach Norden. Kurz nach dem Ort Crawford biegt die Toadstool Road in westlicher Richtung ab. Es handelt sich hierbei um eine Sandpiste aber in sehr gutem Zustand. Die Strasse führt ca. 11 Meilen, meist entlang der Gleise bis zum Toadstool Geological Park. Hierbei handelt es sich um die Badlands von Nebraska.
Es wurde ein ein Meilen langer Trail mit neun markierten Punkten angelegt. In der Registerbox befindet sich eine Broschüre, die diese Punkte näher beschreibt. Wir finden immer wieder tolle Motive und aus Sandstein geformte Skulpturen, die stark an Fantasy Canyon oder auch Toadstool Hoodos in Page erinnern.
Die leicht zerbrechlichen Formationen sollten unbedingt sorgsam erwandert werden, denn jeder falsche Tritt könnte eine Formation zerstören. Es macht jede Menge Spaß sich immer wieder neue Formationen zu suchen und sich darunter etwas vorzustellen. Vor allem die verschiedenen Pilzarten sind sehr interessant. Nach etwas mehr als einer Stunde machen wir uns auf dem Rückweg zum Parkplatz bzw. Campground.
Wir machen eine kurze Rast am überdachten Sitzplatz und essen und trinken eine Kleinigkeit. Dieser Campground ist wirklich sehr schön hergerichtet und lädt geradezu zum Übernachten ein. Wir starten wieder den Rückweg auf der sandigen Piste. Das ist ja nur Vorgeschmack für nächste Woche.
Wir fahren wieder Richtung Norden, immer entlang der Bahngleise. Es ist erstaunlich wieviel und wie lange Züge uns auf dieser Strecke entgegenkommen. Wir haben spaßeshalber mal einen dieser Züge gefilmt:
Video zu ZügenHast Du die Waggons mitgezählt ? Genau, es waren 115 Stück und diese Züge fahren hier im 10-Minuten Takt an uns vorbei. Unglaublich, welche Mengen Kohle abgebaut bzw. durch die Burlington Northern Santa Fe Railway befördert werden.
Wir treffen kurz darauf im Wind Cave Nationalpark ein. Dieser kleine Nationalpark ist bekannt für seine Höhlen, die wir aber nicht besuchen wollen, da wir einige Höhlen größerer Art bereits besucht haben. Das zweite Highlight sind die freilebenden Bisons die hier in grossen Herden anzutreffen sind. Bekanntlich ist aber das Wildleben erst am Abend oder eben morgens zu sehen und so haben wir am Nachmittag nur die Sicht aus der Ferne.
Direkt an den Wind Cave NP grenzt der Custer State Park an. Dieser Park ist unser heutiges Übernachtungsziel. Wir haben eine Lodge in der Blue Bell Area gebucht, die wir auch jetzt gleich beziehen wollen. Diese Lodges sind sehr komfortabel ausgestattet, mit kleiner Küche, Dusch/WC sowie Fernseher. Rundherum eine tolle Übernachtungsmöglichkeit direkt im Park. Unsere Bewertung findest Du dazu hier.
Im Custer State Park leben ca. 1500 Bisons und diese wollen wir jetzt am Wildlife Loop live zu Gesicht bekommen. Diese Strecke ist bekannt für seine Fülle an Tieren und natürlich in der Abendzeit optimal geeignet für Sichtungen. Wir haben in der Tat Glück, denn eine relativ grosse Herde Bisons hat sich auf dem Weg vom Berg in`s Tal gemacht. Wir folgen dieser Herde und stellen fest, dass schon einige am heutigen Endziel angelangt sind. Die Bisons kreuzen ganz frech und unbekümmert die Strasse, so dass die ankommenden Autos ahalten müssen.
Wir beobachten dieses Herde eine lange Zeit und es immer wieder fasziniert wie friedlich diese bis zu 900 kg schweren Tiere sind. Wenn sich aber eines der Tiere in Deine Richtung bewegt ist es aus mit der Ruhe, denn die meisten Menschen haben grossen Respekt vor diesen Tieren. Wie man hier sieht, weiss sicher jeder auch warum.
Für alle die sich so eine Bisonherde überhaupt nicht vorstellen können, stellen wir hier eine kleines Video bereit:
Video zu BisonsNachdem es langsam dunkel wird, machen wir uns auf den Rückweg zur Lodge. Heute Abend gehen wir nicht Essen, sondern setzen uns lieber vor die Lodge und essen noch die Pizzareste von gestern sowie Chips und dazu einige Coors Light.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum lassen die Farmer ihre fertigen Strohballen auf den Feldern liegen und sammeln diese nicht ein ? Hier ein Beispielbild. Man erkennt, dass das abgemähte Gras schon wieder gewachsen ist und die Ballen schon längere Zeit dort liegen.
Wenn Du die Antwort hast, bitte eine Email an uns. Danke
Gefahrene Strecke: 250 Meilen / 402 Kilometer
Hotel: Blue Bell Lodge, Custer, SD $ 140,40 / € 88,85
Essen: Pizza von gestern
Sehenswürdigkeiten: Carhenge, Toadstool Geological Park, Wind Cave NP, Custer State Park ( Wildlife Loop )
Wetter: 26° C
Tanken: Sinclair, Alliance, NE - 17,895 Gallonen / 3,609 $ pro Gallone / 64,58 $
Links zu wichtigen Homepages:
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