Reisebericht - Rocking Colorado Tour 2008 - Tag 10 - 24.09.2008
Wir fahren heute die US 45 Richtung Bonanza als exakt nach 20 Meilen das Schild zum Abzweig Fantasy Canyon erscheint. Viel interessanter sind aber die Hinweisschilder der verschiedenen Firmen die hier mittlerweile arbeiten. Das komplette Gebiet auf den nächsten 13 Meilen ist übersät mit Gastanks und weiteren Gerätschaften zur Förderung, die hier scheinbar wie Pilse aus dem Boden schießen. Auch eine neue Pipeline ist jetzt am Strassenrand links zu erkennen. Nach den 13 Meilen geht eine unpaved Road links ab, hier ist aber alles sehr gut ausgeschildert. Nach weiteren fünf Meilen kommen wir am Parkplatz des Fantasy Canyon an. Es ist niemand ausser uns da. Im Register sehen wir einen Eintrag eines Deutschen, der die schlechte Beschilderung zum Fantasy Canyon reklamiert. Wir wissen nicht, was er dann bei anderen Highlights des Westens macht, wo es nahezu keine Schilder gibt und warum er trotzdem hierher gefunden hat.
Wir jedenfalls erfreuen uns der Phantasie-Landschaft mit den bizarren Steinstrukturen. Immer wieder entdecken wir neue Gestalten bzw. versuchen die auf den Hinweistäfelchen genannten Gestalten zu finden. Es sind insgesamt 23 ausgezeichnete "Objekte" aber weit mehr mit eigener Phantasie.
Der Tea-Pot, die bekannteste Skulptur des Fantasy Canyon ist ja leider vor einiger Zeit abgestürzt. Scheinbar wurde das Hinweistäfelchen jetzt auch entfernt oder entwendet. Aber auch ohne dieses Wahrzeichen lohnt sich die Anfahrt. Dies ist bereits unser zweiter Besuch hier, wir waren in
2007 das erste Mal dort.
Die Zeit vergeht wie im Flug als wir gegen 11am zum Auto zurück kehren. Wir wollen uns noch eine dieser Bohrungen anschauen, die gerade direkt vor dem Canyon durchgeführt werden. Eines Tages wird der Canyon sicher einem Gastank weichen müssen.
Hier noch ein kurzes Video mit einem Überblick über das ganze Gebiet sowie die umliegenden "Badlands". Wir hoffen das dadurch der Eindruck besser oder klarer wird, wie schön dieses kleine Gebiet ist und was hier die Natur für ein Wunder geleistet hat. Es ist unglaublich, wie sich die Landschaft innerhalb von ein paar Metern so vollständig verändern kann und es von "aussen" nicht sichtbar ist.
Video Fantasy CanyonWir fahren wieder die 5 Meilen zurück auf die asphaltierte Glen Bench Road. Dieses Mal wollen wir nach Süden weiterfahren. Diese Strasse hat noch niemand so richtig erkundet, also übenehmen wir diese Aufgabe heute mal. Zuerst geht es noch asphaltiert weiter, bis später wieder eine unpaved Road daraus wird. Zuerst beginnt die Seep Ridge Road, die dann in die Book Cliff Ridge Road übergeht.
Wir erreichen Höhen von 2100 Meter, also ein Anstieg von 400 Höhenmetern zu unserem Start im Fantasy Canyon. Hier oben hat man einen tollen Ausblick auf die umliegenden Täler und auf die weitere unpaved Road, die in Ouray beginnt und auch nach Süden führt. Diese Strasse ist ebenfalls stark frequentiert und die Staubwolken sind noch aus grosser Entfernung zu sehen.
Wir dachten bzw. hofften, dass diese Strasse später wieder besser wird. Das war aber nicht der Fall, in Summe sind wir knapp 100 Meilen unpaved Road gefahren. Die Krönung war aber ein LKW mit Anhänger, der eine steile Serpentinenstrasse, die einspurig und sandig war, hinabgefahren ist. Die Räder waren aufgrund der engen Kurven teilweise in der Luft bzw. blockierten durch das Bremsen vollständig. Wir sind die komplette Strecke hinterhergefahren und hatten uns ernsthaft gefragt, ob es keine andere Route gibt. Wir haben einen Teil der Fahrt mitgefilmt. Hier lässt sich auch sehr gut erkennen, wie wir mit den widrigen Umständen, also schlechte Piste und Sicht zu kämpfen hatten.
Video Truck auf SandpisteHier noch diese atemberaubende Piste von oben. Sieht harmloser aus als diese in Wirklichkeit war und ist. Spaß hat es trotzdem gemacht aber der Aufwand ist es dann doch nicht wert. Aber auch eine gute Möglichkeit um von Green River aus direkt zum Fantasy Canyon zu kommen, aber natürlich nur bei trockenem Wetter.
Als wir wieder Teer unter den Reifen haben, entstauben wir uns erstmal, denn der feine Sandstaub drang durch alle Ritzen in das Fahrzeug. Wir fahren auf die I-70 ostwärts bis Fruita. Dort verlassen wir den Interstate und biegen Richtung Colorado National Monument ab. Dank unseres Nationalparkpasses "America the Beauty" müssen wir auch hier nichts bezahlen.
Es geht sofort steil nach oben. Das Monument hat seinen höchsten Punkt bei 2100 Meter. Der Blick auf die Städte Fruita und Grand Junction ist atemberaubend und lässt sich in Bildern einfach nicht festhalten. Wie so vieles in diesem Land ist das festhalten auf Bildern fast unmöglich. Die vielen Landschaftshighlights die durchfahren werden sind unbeschreiblich und es sollte sich jeder ein eigenes Bild davon machen.
Wir halten an einigen tollen View-Points die die fantastischen und sehr steilen Felsen dieses Monuments zeigen. Teilweise ist es möglich bis an den Abgrund zu stehen und der Blick nach unten ist nur was für Mutige. Nichts desto trotz trauen wir uns das und werdem mit tollen Ausblicken belohnt. Ungefähr auf der Hallte der Parkstrasse biegen wir aber rechts auf eine Nebenstrasse ab, die den Park dann gleich verlässt.
Wir wollen dem Rattlesnake Canyon mit seinen vielen und schönen Arches einen Besuch abstatten. Die Black Ridge Road beginnt zuerst als eine normale unpaved Road wird aber mit zunehmder Dauer felsiger oder sandiger im Wechsel. Nach kurzer Zeit teilt sich die Strasse in einen Upper und Lower Acess, also eine Sommer- bzw. eine Winterroute. In dieser Jahrezeit ist die Lowerroad geöffnet wobei diese gleich zu Beginn steil nach oben führt. Warum also Lower ?
Es handelt sich hierbei um eine Einspurstrecke, also aufgepast mit eventuellem Gegenverkehr. Wir wissen nämlich nicht wo dort immer ausgewichen werden soll bzw. kann. Die Strasse ist größtenteils aus Sand und führt durch Wacholderwälder und dann wieder wechselnd sehr steinig und schlecht zu fahren. Das ist unsere subjektive Meinung und andere teilen diese Meinung vielleicht nicht.
Bis zur Zusammenführung der Lower und Upper Road kommen wir nicht, denn wir entscheiden uns umzudrehen. Wir haben bis hierher bereits eine Stunde benötigt und das ist ca. die Hälfte der Strecke, also müssen wir für den Rückweg ca. zwei Stunden einplanen und das ist es uns einfach nicht wert. Wieder am Parkeingang angekommen, setzen wir unsere Runde Richtung Grand Junction Entrance fort und finden auch dort noch einige tolle Ausblicke auf den Canyon und die Städte.
Erst gegen 5.30 pm verlassen wir den Park wieder. Wir checken im vorgebuchten Super 8 ( dieses Mal zum regulären Preis ) ein und machen un frisch. Heute holen wir das Geburtagsessen nach, was ja in Hot Springs an nicht vorhandenen Restaurants gescheitert ist.
Nachdem uns Outback Steakhouse so gut gefällt, wollen wir das in Grand Junction wieder aufsuchen. Leider lässt uns unser TomTom hier im Stich und schickt uns in die falsche Gegend. Aber ein freundlicher Tankstellenkassier zeigt uns den richtigen Weg.
Wir essen Spinach-Artichoke Dip und dazu ein Center-Cut Filet bzw. ein T-Bone Steak. Sehr leckere Sache und leider bei uns in Deutschland nicht zu bekommen. Wir nehmen noch einen Drink an der Bar, schauen dabei etwas Baseball und fahren dann wieder zurück in`s Hotel. Good Night.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum gibt es in den USA refill für alkoholfreie Getränke ? Ist das nicht unrentabel für das Restaurant ?
Wenn Du die Antwort hast, bitte eine Email an uns. Danke
Gefahrene Strecke: 240 Meilen / 386 Kilometer
Hotel: Super 8, Grand Junction, CO $ 72,58 / € 49,86
Essen: Outback Steakhouse, Grand Junction $ 68 / € 46,50
Sehenswürdigkeiten: Fantasy Canyon, Colorado NM
Wetter: 28° C
Tanken: Conoco, Fruita, CO - 17,123 Gallonen / $ 3,799 pro Gallone / $ 65,05 - € 44,26
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