Reisebericht - Rocking Colorado Tour 2008 - Tag 15 - 29.09.2008
Der letzte volle Tag bricht heute an und wir haben noch viel vor. Die Koffer sind soweit vorbereitet und wir haben noch einige Kilos frei. Wir starten direkt nach dem Frühstück zum Garden of the Gods Park, der nur einige Meilen von unserem Hotel entfernt ist. Leider hat der Visitor Center noch nicht geöffnet,da wir schon zehn vor 9 vor der Türe stehen. Wir werden freundlch darauf hingewiesen, dass wir noch einge Minuten warten müssen.
Wir starten deshalb gleich in den Park und schauen uns dort auf der Loop Road etwas um. Dieser Park ist noch sehr neu und wird hauptsächlich für die Anwohner bzw. für die Häuser die direkt im Park sind als Lauf- bzw. Fahrradweg genutzt, also ist hier schon am frühen Morgen auf den Laufwegen relativ viel los.
Der Park selbst hat nicht viel zu bieten, es hat sich aber angeboten dort vorbei zu fahren, da dieser wirkich direkt auf dem Weg lag. Hauptattraktion ist die Ansicht vom Visitor-Center aus und der Balanced Rock. Der Eintritt ist auch frei und somit war die Entscheidung gleich getroffen. Nach einer Runde auf der Loop-Road verlassen wir den Park wieder Richtung Norden.
Das nächste Ziel haben wir noch kurzfristig in`s Programm genommen, weil wir heute doch noch etwas Luft haben. Wir wollen die US Airforce Academy besuchen. Diese ist in einem "separaten" Teil auch für normale Besuchen wie uns zugänglich. Wir fahren also zum North Entrance der den Visitor Center beherbegt. Die Kontrollen sind hier nicht sehr streng, wir müssen nur den Personalausweis vorzeigen und das war es dann.
Gleich zu Beginn des Areals sieht man die verschiedenen Sportmöglichkeiten der Offiziersanwärter. Da würde jeder deutsche Proficlub von träumen, was es hier alles gibt, inkl. 30 Tennisplätze, ein Footballstadion und eine Fitnesshalle in Grösse eines deutschen Fussballstadions. Direkt dahinter beginnt das eigentliche Gelände mit dem Hauptpunkt der Cadet Chapel, eine Kirche, nein genauer gesagt fünf Kirchen mit einem atemberaubenden Design.
Dieses Designprachtsück wurde 1959 erbaut und beherbergt eine protestantische, eine katholische, eine jüdische, eine moslimische und eine budhistische Kirche auf vier Etagen. Die protestantische Kirche ist im oberen Haupttrakt und fasst 1200 Personen. Die katholische fasst hingegen nur 500 Personen. Die jüdische hat noch für 100 Besucher Platz. Hier ein Bild der katholischen Krche:
Wir haben Glück, denn gerade kommt eine Reisebus an, der eine Führung durch die Kirchen bekommt. Wir schliessen und dieser Führung an und erfahren so etwas mehr über diesen Bau und die Art der Religionen. Die Teilnehmer sind Deutsche, die hier bei Gastfamilien untergekommen sind. Die Reiseführerin übersetzt die kompletten Erklärungen so gut wie sie es kann auch noch auf deutsch ( für uns ).
Das Design des Gebäudes ist auch von innen atemberaubend. Die Orgel hat über 4000 Pfeiffen, angefangen von einer Bleistiftgrossen bis zu einer mit zwei Metern Höhe und diese wurde sogar in den USA hergestellt. Das Dach der Kirche ist grösstenteils aus getöntem Glas mit Streifen aus Mosaiksteinen in verschiedenen Farben, die ein tolles Licht in den Raum zaubern. Die Ende der Kirchenbänke sind Flügeln eines Flugzeuges nachempfunden. Der Marmor der hier verwendet wurde kommt ausschließlich aus Carrara / Italien.
Direkt an der Kapelle beginnt der nicht offiziell zugänglche Teil der Academy. Ein riesiger Platz mit verschiedenen Flugzeugen als Eckpunkte. Hier werden Paraden abgehalten und die Formationen geübt. Eingerahmt ist dieser Platz durch hochmodern Gebäude der Academy.
Wir verlassen schwer beeindruckt das Gelände wieder und fahren Richtung Osten. Es ist schon sehr interessant, was man mit Recherchen alles auf engsten Raum finden kann. Wenn wir nur zählen, wieviel State Parks im Grossraum Colorado Springs gesehen haben, die wir nicht besuchen, reicht das Programm alleine hier für mehrere Wochen.
Das letzte Ziel für heute sind die Calhan Paint Mines. Eine tolle Farbenlandschaft in der Nähe des Städtchen Calhan, CO. Leider fehlt die Beschilderung, da aber die Strasse den gleichen Namen trägt als das Ziel, lässt sich das über jedes GPS problemlos finden. Die letzten Meilen sind mal wieder unpaved aber sehr gut zu fahren.
Es sind noch zwei weitere Fahrzeuge auf dem Parkplatz, aber die ersten kommen schon wieder vom Trail zurück. Es gibt zwei Möglchkeiten, das Gebiet zu erkunden. Der kleine Trail ist ca. 1,5 Meilen. der kleine kombiniert mit dem grossen Trail ist ca. 4 Meilen. Wir gehen am Trailbeginn nach rechts, was der kleine Trail sein soll. Die erste Strecke ist nicht wirklich interessant, man kann aber schon die farbigen Steine in der Entfernung sehen.
Die Trails sind sehr gut angelegt und man kann jedes "Seitental" direkt anschauen. Es macht Spaß die verschiedenen Felsschichten die Farben von weiß, gelb, orange, rot bis lila haben, zu erkunden. Jeder Blickwinkel offenbart eine andere Ansicht und andere Farben.
Die Indianer verwendeten die verschiedenen Farben um Malfarben und Keramik herzustellen. Heute ist dieses kleine Juwel fast unberührt und fast niemand interessiert sich für dieses tolle Gebiet. Man sollte ca. 2 Stunden für die Erkundung einplanen, denn nach jeder Ecke gibt es Neues zu erkunden und man wird immer wieder überrascht, was noch so alles kommt.
Das Gebiet wurde erst 2005 als Park anerkannt und aufgrund der fehlenden Beschilderung verirren sich nicht sehr viele in diese eigentlich trostlose Gegend. Uns hat es sehr viel Spass gemacht und jeder der diesen Umweg in Kauf nehmen kann, sollte es tun.
Wir fahren weiter Richtung Denver und wollen noch etwas shoppen. Was bietet sich dazu besser an als die Castle Rock Outlet Mall. Hier findet man alle Markennamen und weitere internationale Labels. Nach zwei Stunden tun Frank die Füsse weh und wir suchen unser Hotel in der Nähe auf. Nachdem wir noch etwas Zeit haben, entscheiden wir uns noch die Park Meadows Mall in Littleton aufzusuchen. In der Nähe ist auch ein Outback Steakhouse, so dass wir diese beiden Fliegen mit einer Klappe schlagen können.
Wir stärken uns nach dem anstrengenden Tag mit Prime Rib und Baby Back Rib, was wieder sehr gut schmeckt. Wir verzichten sogar heute auf das letzte Bier an der Bar, da wir einfach zu fertig sind und auch noch die Einkäufe verarbeiten müssen. Morgen geht es wieder nach Hause. Schade, es war wieder mal sehr schön.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum lassen alle Amerikaner ihre Fahrzeuge laufen, obwohl diese entweder ausgestiegen sind oder im Fahrzeug auf jemanden warten ? Ist es Faulheit oder nur dass der Innenraum kühl bleibt ?
Wenn Du die Antwort hast, bitte eine Email an uns. Danke
Gefahrene Strecke: 175 Meilen / 282 Kilometer
Hotel: Days Inn, Englewood, CO $ 4.- / € 2,57
Essen: Outback Steakhouse, Centennial $ 47 /
Sehenswürdigkeiten: Garden of the Gods, US Airforce Academy, Calhan Paint Mines
Wetter: 26° C
Tanken: Safeway, Falcon - 18,147 Gallonen / $ 3,469 pro Gallone / $ 62,85 -
Links zu wichtigen Homepages:
Garden of the GodsUS Airforce AcademyCalhan Paint Mines