14.6.2012:Dieser Tag brach ebenfalls frueh herein. Umso besser, denn so hatte der Supermarkt noch eine gute Auswahl von Donuts und Stueckchen. Bei Starbucks (gleich wohl im Supermarkt installiert) holten wir noch einen Kaffee
und zogen damit vor unsere Moteltuere. Hier hatten wir am Abend schon unser Bier geschlabbert, nun schlabberten wir den Kaffee und verdrueckten die suessen Teile. Koffer einpacken, und das erste Highlight von Page aufsuchen – den Horseshoebend:
Der Colorado-Fluss (ja, der schon wieder!) schlaengelt sich hier durch eine hufeisenfoermige Felsspitze (sozusagen ein einsamer Gooseneck – merke: eine Kurve = Horseshoebend, zwei oder mehr Horseshoebends ergeben einen Gooseneck
). Dieser Horseshoebend ist allerdings der Schoenste den wir besichtigt haben. Vor allem wenn mans richtig macht und am Vormittag dort ist. Da steht die Sonne am besten zum Fotografieren.
Dann folgte der Abmarsch zum naechsten Indianer Reservat – dem Antelope Canyon. Und zwar dem Lower Antelope Canyon. Dieser ist wenigsten nicht so touristenueberfuellt wie sein Kumpane Upper Antelope Canyon, aber nicht minder guenstiger. Der Indianer, nicht untuechtig, verlangt 26 Dollar pro Nase, nur damit man hindurch laufen kann, durch den Slot Canyon (enge Schlucht) der unglaublich schoene Wellenformen aus Stein zeigt. Mit der richtigen Belichtung kommen hier fantastische Fotos zu Stande.
Der Einstieg ist sehr sehr eng, auch ist der Verlauf des Canyons sehr eng, weswegen die meisten Touristen lieber den breiten Upper Antelope Canyon aufsuchen. Wir ergatterten einen Fotopass (was nicht so leicht ist, man muss eine Profikamera-Ausruestung vorweisen) so konnte wenigstens einer von uns geniale Bilder in aller Ruhe erzeugen. Der andere Teil, ich, ging mit der gefuehrten Tour samt Indianer durch den Slot Canyon. Eine tolle Formation die einen das Staunen lehrt und fast der Atem wegbleibt bei so viel Schoenheit! Unglaublich was die Natur im Stande ist zu Schaffen!
Nachdem wir also den Antelope Canyon durchlaufen hatten fuhren wir an den Lake Powell … (sagte ich nicht: aufmerksamer Leser: merken!?
Richtig, jener See in den der San Juan River fliesst. U.a. natuerlich, denn hauptsaechlich speist den Lake Powell der Colorado):
Der Lake Powell ist ein Naturschutzgebiet, lustigerweise, denn einer der Natursuenden der USA staut ihn auf, der Glen Canyon Dam, an dem wir abends zuvor bereits spazieren gingen. Schoen anzuschauen ist der Lake Powell aber allemal, und auch die Staumauer macht was her. Zu dieser fuhren wir als naechstes:
(das ist der "Abfluss" des Colorado´s hinter der Staumauer)
Eine Fuehrung machten wir nicht mit, wir hatten ja noch eine Strecke von zwei Stunden Fahrt vor uns, naemlich den Weg zum Grand Canyon. So fuhren wir von Page aus eine uns bereits bekannte Strecke. So manches erkannte ich wieder, manches jedoch hatte sich wohl nicht so intensiv ins Gedaechnis gebrannt. Ich wusste aber noch dass es eine wunderschoene Strecke war, und auch diesmal zeigten sich die Vermillion Cliffs in einem schoenen Licht.
Und weiter gings zum North Rim des Grand Canyon. Durch ein ellenlanges Waldstueck fuhren wir, bis wir endlich an die Lodge kamen, die einzige Uebernachtungsmoeglichkeit am North Rim. Zeitlich reichte es gerade noch so um einzuchecken, um dann den Sonnenuntergang im Grand Canyon zu sehen. Auch beim letzten Besuch am Grand Caynon war das einer der schoensten Sonnenuntergaenge die ich je gesehen habe:
Danach und viele Aaahs und Ooohs spaeter suchten wir unser Zimmer. Recht nett gemacht. Wenn man beim Platzhirsch bucht kann einen ja alles erwarten, aber wir waren zufrieden. Wir kuehlten unser Bier, raeumten das Auto aus, und bis wir fertig waren, war das Bier kalt, wir durstig.
Also das Hinterteil auf die Bank geschwungen die vor dem Zimmer steht und die Nacht wirken lassen.
Grand Canyon Lodge North Rim / 116 $ ohne Tax