usa-reise.de Forum

Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Kauschthaus am 03.11.2005, 21:44 Uhr

Titel: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 03.11.2005, 21:44 Uhr
Hallo,

der Anfang vom Reisebericht ist nun fertig, und da die Berichte hier (leider) so langsam beendet sind, passt das gerade.

Wer mag kann also an einem Familienurlaub in Las Vegas, Arizona, Utah und einem Eckchen Süddcolorado teilnehmen. Bitte unbedingt Regenjacken mitnehmen und nichts aufs Dach schnallen, es wird stellenweise stürmisch.  :wink:


Los geht's:

Nachdem uns der berüchtigte Nordamerika Virus nicht verschont hat, hatte ich für diesen Sommer eine Reise durch den Südwesten der USA geplant und mit Hilfe dieses Forums eine Route ausgetüftelt, der wir dann auch mit nur ein paar wetterbedingten Abweichungen folgten. Wir, das sind Lothar und Petra samt den Kindern Julian (8 ) und Annika (7).

Allzu lange Autofahrten, und das auch noch tagelang hintereinander, wollte ich möglichst vermeiden, das wollten wir weder unseren Kindern noch unseren Nerven zumuten.
Also fiel die Entscheidung auf eine ausgiebige Runde rund ums Colorado Plateau mit Start- und Endpunkt Las Vegas.
Die Wahl des Fluges fiel relativ leicht, denn aus irgeneinem mir nicht bekannten Grund senkte Condor im April kurzzeitig den Preis an uns passenden Flugtagen im August und September. Die späten Sommerferien in Baden-Württemberg sind gar nicht schlecht!

Da dieser Preis aber nur für den Abflug ab Frankfurt galt, buchte ich bei der Deutschen Bahn noch eine Fahrt mit dem ICE von Stuttgart aus. Das kostete Hin- und Rück für 2 Erw. und 2 Kinder 70 Euro, allerdings mit Zugbindung, und war eine unkomplizierte und relativ preiswerte Lösung. So dachte ich zumindest, auf der Rückfahrt sollte sich dann herausstellen, dass wir das vermutlich nie mehr machen werden.  :koch:  :never:

Die Tage vor der Abreise verbrachte ich mit Sachen rauslegen, packen, wieder auspacken, umpacken und das ganze wieder von vorne, weil’s so schön war. :rollen: Nein, das Problem war nicht die Kleidung. Die Frage “was zieh’ ich an?” stellt sich bei einem Campingurlaub nicht wirklich.
Aber die Campingausrüstung wuchs sich zu einer echten Herausforderung an meine logistischen Fähigkeiten aus. Nach mehreren Sortierdurchgängen musste ich einsehen, dass sich das Gepäckvolumen mit Zelt, Isomatten, Schlafsäcken, Decken, Handtüchern, Fleecepullis und Wanderschuhen, um nur mal die voluminösesten Sachen zu nennen, nicht wesentlich reduzieren lässt, wenn ich ein Buch weniger mitnehme und auch noch ein paar Socken rauslege. Und die Klamotten waren sowieso schon auf ein Minimum reduziert, wozu gibt es schließlich Waschsalons.
Da Lothar am Samstag vor der Abreise Geburtstag hatte, luden wir am Freitag Abend noch einige Freunde ein und feierten zusammen bis nach Mitternacht. Damit war unsere Samstag-Tätigkeit auch gesichert, wir räumten auf und machten das Haus “reisefertig”.

Sonntag, 14.8.

Die Nacht vor dem Abflug verbrachte ich lesend am Küchentisch, daran war aber nicht das Reisefieber schuld sondern der neue Harry Potter Band. Pünktlich um 4.15 klingelte mein Schwager, um uns zum Stuttgarter Hauptbahnhof zu fahren.
Im ICE ernteten wir amüsierte Blicke, als wir 3 große und 1 kleine Reisetasche, 1 Kühlbox, 1 mittelgroßen Koffer und 2 kleine Kinderkoffer sowie 2 Kindersitze auf dem geringen verfügbaren Platz sowie dem Gang an den Türen stapelten. Selbst der Schaffner zuckte nicht mit der Wimper, als er sich den Weg zu uns bahnen musste. Die Zugfahrt war nicht lang, nach 1 Std. und 13 Minuten kamen wir am Flughafen an. Das Ausladen des Gepäcks ging dank tatkräftiger Mithilfe einiger Mitreisenden schnell.

Beim Einchecken am Condor Schalter mussten wir noch die Kühlbox halb ausräumen, um eine große Taschenlampe zu zerlegen (warum auch immer?) und dann stand dem Abflug nichts mehr im Wege.

Der Flug war ziemlich langweilig, da es die meiste Zeit bewölkt war und man nichts sah. Das war nun mein 2. Langstreckenflug mit Condor, und ich war wieder sehr angetan von der Freundlichkeit der Flugbegleiter. Auch beim Essen kann man nicht meckern, finde ich. Na ja, eng ist es halt schon, das ist das einzige Manko. Aber mit jeweils einem nicht gerade riesigen Kind neben sich war es relativ bequem.  Die Kinder schliefen irgendwann ein, und nach der durchwachten Nacht gelang mir das auch.
Erst in den letzten 2-3 Stunden hatten wir einen wunderbaren Ausblick, u.a. auf den Großen Salzsee und den Lake Mead.

Nach der Landung in Las Vegas bekamen wir die Mitteilung, dass die Immigration Halle überfüllt sei und wir noch nicht aussteigen dürften. Das war nach dem langen Flug ziemlich unangenehm, aber dafür konnte Condor ja nichts. Nach einer langen Weile wurden die Passagiere nach und nach in 40er Gruppen von einem Bus zur Immigration gebracht. Nach endlos scheinenden 30-40 Minuten im Flieger waren wir endlich dran und durften uns dann ganz hinten in die lange Schlange einreihen. Nach einer weiteren Stunde hatten wir es endlich geschafft. Der immigration officer war sehr freundlich und scherzte noch mit den Kindern.
Unser Gepäck stand überraschenderweise schon nebeneinander neben dem Gepäckband. Wer hatte das sortiert? Die Kindersitze waren nicht dabei, aber das kannten wir schon und holten sie am Sperrgepäckschalter ein paar Meter weiter ab.  

Wir fuhren dann mit dem Shufflebus zur Hertz Mietwagenstation. Der Fahrer zuckte beim Anblick unseres Gepäckberges ebenfalls nicht mit der Wimper sondern half beim Einladen.

Die Wartezeit bei Hertz war sehr kurz, nur wenige Minuten, dafür war ich nach der langen Rumsteherei sehr dankbar. Wir hatten einen Geländewagen reserviert und ich war gespannt, ob der unser Gepäck fassen würde. Sicherheitshalber sagte ich dem Mitarbeiter am Schalter, dass wir viel Campinggepäck dabei hätten, aber er meinte nur “You’ll be fine with that car”. Na, mal sehen ...

Draußen drückte ich Lothar den Schlüssel in die Hand, damit er den Wagen holen konnte (das war einfacher als unseren “Berg” zum Wagen zu bringen) und beschäftigte mich damit, die Kinder anzupfeifen und notdürftig zu säubern. Die hatten nichts besseres zu tun gehabt, als auf dem nassen Asphalt-Boden rumzurutschen, um aus unserem Gepäck eine Burg zu bauen, und die vormals beige Hose meines Sohnes war nun schwarz und nass.  :sauer:  Es gewitterte nämlich gerade.
Als ein riesiges Schiff von Geländewagen vorfuhr, sah ich erst mal genau nach, wer da am Steuer saß. Es war tatsächlich Lothar. Wir hatten einen Ford Expedition bekommen, der nun wirklich reichlich Platz bietet. Wir klappten die 3. Sitzreihe um, verstauten alles problemlos, schnallten die Kinder auf ihre Sitze und fuhren los.

Dank des Navis (wir hatten so unsere Erfahrungen mit verfahren) fanden wir ohne Umwege zum Hotel New York und fuhren gleich in das Parkhaus. An der Rezeption stand eine ansehnliche Schlange, so dass wir erst mal einen Rundgang durchs Hotel machten.
Das Casino ist riesig, aber mit den Kindern verkniffen wir uns eine genauere Erkundung und schlenderten die New Yorker “Straßenzeilen” entlang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0557.jpg)

Nach einer Weile wollten wir uns an einen der “Straßentische” setzen, um etwas zu trinken. Seltsamerweise bekamen wir nirgends ein nach der langen Anreise wohlverdientes Bier. Waren wir nun im “sündigen” Las Vegas oder nicht?  :bier:  Also bestellten wir Wasser für uns und Cola für die Kids und vertrösteten uns auf später.

Die Schlange an der Rezeption war mittlerweile weg und so checkten wir schnell ein, besichtigten unser Zimmer und holten das benötigte Gepäck. Da die Campingsachen im Auto blieben, war das nur ganz wenig.
Das Zimmer war schön groß und angenehm und hatte den Blick nach hinten und zur Tropicana Avenue. Der Ausblick auf die Berge wog das aber wieder auf. Einen vielversprechend aussehenden steilen Ausschnitt der Achterbahn konnten wir auch sehen. Die fuhr aber heute nicht, vermutlich wegen des Gewitters. Am nächsten Tag stellte sich dann heraus, dass es auf diesem Ausschnitt nur bergauf ging, die anschließende bergab-Fahrt konnten wir nur teilweise und mit Hals verrenken sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0569.jpg)

Danach gingen wir ins benachbarte Excalibur. Wir vermuteten ganz richtig, dass wir dort preiswerter zu Abend essen könnten.
Das Excalibur ist ganz nett, aber vom Hocker hat es uns nicht gerissen. Ich finde, es sieht von außen am interessantesten aus. Dafür gab es hier einen McDonald, den wir sogleich testeten.

So langsam merkten wir unsere Müdigkeit und gingen ins NYNY zurück. Unterwegs besorgten wir noch was zu trinken, und kamen so doch noch zu unserem ersten Urlaubsbier.

... Fortsetzung folgt
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Westernlady am 03.11.2005, 22:54 Uhr
:D  Der Anfang macht gaaaaaannnnnnz viel Lust auf die Fortsetzung  :D
Super, dass Du uns auch an Deinen Urlaubserlebnissen teilhaben läßt! Super geschrieben, das macht viiiieeeel Lust auf viiieeeel mehr  :lol:
Ich hab noch einen Platz im Innenraum des Autos ergattert, bin angeschnallt und reisefertig  :lol:
ich freue mich unheimlich auf die Weiterfahrt  :D
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Schneewie am 03.11.2005, 22:56 Uhr
...und wieder etwas für die Mittagpause  :wink:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 03.11.2005, 22:57 Uhr
... Fortsetzung

Montag, 15.8.

Ich wachte gegen 3 Uhr morgens auf und war überraschend wach und munter. Also stand ich sehr leise auf und machte eine “Morgenrunde” nach draußen und dann durch das Hotel und Casino. Mit einem Kaffee von Starbucks in der Hand schaute ich mir alles ausführlich an. Da ich noch nie vorher in einem Casino war, fand ich alles sehr beeindruckend, wenn auch verwirrend. Roulette und Black Jack kenne ich zumindest grob theoretisch, und auch Slot Machines mit 3 Rollen sind noch nachvollziehbar. Aber der Rest war mir ein Buch mit 7 Siegeln. Keine Ahnung, worum es bei den diversen Spielen ging.  :bahnhof:
Aber das war mir auch völlig schnuppe, denn es war faszinierend, da rumzuschlendern, das Ambiente zu schnuppern und “Leute zu gucken”.

Gar so viele waren gar nicht unterwegs, deshalb wurde es mir nach dem 3. Kaffee langweilig und ich beschloss, dass die family nun genug geschlafen hatte. Die wurde auch relativ zeitgleich munter und wir fuhren gegen 7 Uhr morgens zum Hotel Paris, um das Frühstücksbuffet zu testen.

Um diese Zeit war es noch ziemlich leer und wir bekamen ohne Anstehen einen schönen Tisch auf dem “Marktplatz”.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0574.jpg)

Wir fanden die Auswahl sehr lecker und futterten uns genüsslich durch das Angebot. Insbesondere die Melonenauswahl haben unsere Kids stark reduziert.
Danach schlenderten wir noch im Hotel herum und ließen die “französiche Atmosphäre” auf uns wirken ... na ja, oder so ähnlich.
Da wir noch einige Campingsachen benötigten, fuhren wir anschließend nach Henderson zu REI. Dank Navi fanden wir problemlos hin und kamen genau zur Öffnungszeit gegen 10 Uhr an. Der Laden ist nicht allzu groß, aber wir fanden alles was wir brauchten, vor allem noch eine Campingbox für Vorräte und Kochgeschirr.
Auf dem Rückweg besorgten wir in einem Supermarkt noch Getränke und Eis für die Kühltasche und etwas Verpflegung für zwischendurch.

Da es gerade auf dem Rückweg lag, parkten wir beim Luxor Hotel und bestaunten den imposanten Pyramidenbau und die vielen Statuen und Brunnen innen. Wirklich toll gemacht!
   
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0590.jpg)
                             
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0608.jpg)

Nach einem kurzen Abstecher zum Mandala Bay nebenan, der aber mehr Herumirrerei auf der Suche nach dem Weg zurück war, fanden wir schließlich unser Auto wieder und fuhren zurück ins NYNY. Nach einem kurzen Vesper bestanden die Kinder dann auf Swimmingpool.

Später fuhren wir noch mit dem Auto den Strip entlang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0622.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0628.jpg)

Unser Ziel war das Hotel Circus Circus, denn wir wollten den Adventure Dome sehen.
Die Kinder waren natürlich begeistert und wollten überall mitfahren, mitmachen. Aufgrund der recht happigen Preise haben wir aber nur eine Runde klettern genehmigt. Das war teuer genug und danach lockten wir sie mit Hinweis auf unseren knurrenden Magen wieder heraus.
Wir fanden dann in einer Ecke des Casinos einen Hotdog-Stand, der mit Riesen-Hotdogs warb, die zudem sehr billig waren, so 1 $ oder 1,50. So schmeckten sie dann leider auch und mindestens die Hälfte landete im Abfall. You get what you pay for! :zuck:
Die Rückfahrt den Strip entlang war in der abendlichen Stimmung sehr schön. Und es machte gar nichts, dass man zeitweise nur sehr langsam voran kam, so konnte man mehr sehen.
Die Kinder waren nun hundemüde und konnten kaum noch aus den Augen schauen, meckerten aber trotzdem rum, weil wir nicht beim Vulkan oder Treasure Island hielten. Das kommt davon, wenn man ihnen vorab Informationen gibt. Nach einer Weile Gemoser schliefen sie dann ein.
Wir konnten sie noch irgendwie vom Parkhaus ins Hotelzimmer bugsieren und schliefen dann selbst ganz ermattet ein.

... Fortsetzung folgt
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Easy Going am 03.11.2005, 23:04 Uhr
Hi Petra,

bin gespannt wie's weitergeht und ziehe mal mein Ticket für Deinen Bericht.  :D
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Andreas am 03.11.2005, 23:08 Uhr
(http://cosgan.de/images/more/schilder/131.gif)

ich bin dabei!

Viele Grüße
Andreas :winke:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: americanhero am 03.11.2005, 23:32 Uhr
Hey Petra,

ich bin auch mit dabei und freue mich schon auf die Weiterfahrt. Noch ist es ja nicht allzu eng geworden.  :D
Ein super toller Bericht und da du so lebendig schreibt, hat man echt das Gefühl, hautnah mit dabei zu sein. :respekt:



Schöne Grüße,

Yvonne
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Stefan M. am 03.11.2005, 23:38 Uhr
Setz mich auch mal mit rein und begleite Euch - gleichzeitig ein schöner Vorgeschmack für mich, weil ich ab 24.11. auch wieder in Vegas bin!!!

Gruß

Stefan M.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Heiner am 04.11.2005, 03:42 Uhr
Hi Petra,

Schön das Du auch einen Reisebericht schreibts.
Ich bin auf Eurer Reise dabei, bin ja Regen und Sturm erprobt.

Gruß Heiner
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: sonny am 04.11.2005, 07:40 Uhr
Hallo Petra,

*ticket-lös*, in eurem grpßen Ford ist ja noch genügend Platz, da steig ich doch mit ein !!!
Macht jetzt schon viel Spaß !!!!  :D

Weiter so ........

Gruß

Sonny
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 04.11.2005, 10:28 Uhr
Sehr schön geschriebener Anfang :applaus: , da komme ich auch mit!
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: freddykr am 04.11.2005, 14:46 Uhr
Alle mal zusammenrutschen. Ich komme auch noch mit. *quetsch*

@Petra: Fängt ja schon gut an. Und der erste Tag kommt mir irgendwie bekannt vor :wink:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Schneewie am 04.11.2005, 15:15 Uhr
Ist doch schon komisch, jeder fährt die gleiche Strecke und immer wieder ist es super interessant zu lesen, wie der eine oder andere das ganze aufnimmt, was er erlebt usw.

Mein Mann sagt schon zu mir, ich hätte einen Knall, mir immer wieder das gleiche durchzulesen :evil:  aber ich kanns nun mal nicht lassen - eine Macke muß der Mensch doch haben  :P
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 05.11.2005, 19:04 Uhr
... Fortsetzung

16. August

Las Vegas - Chloride - Oatman - Kingman


Wir waren wieder ziemlich früh wach. Zum Frühstück gab es nur ein schnelles Sandwich für jeden, wir wollten je nach Hunger unterwegs frühstücken. Dann packten wir unsere Sachen zusammen, checkten aus und fuhren los Richtung Hoover Dam.
Die Strecke Richtung Henderson kannten wir ja schon, besonders spannend ist sie nicht. Wir wunderten uns, dass es so viele Straßenbaustellen gab. Scheint eine boomende Gegend zu sein.  
In Boulder City entdeckte ich mehr durch Zufall ein kleines Diner am Straßenrand, das urig und so richtig verlockend aussah. Also machte ich kurz entschlossen eine Vollbremsung und bog in den Parkplatz ein. Das Southwest Diner entpuppte sich auch von innen als Volltreffer, nett und gemütlich. Wir frühstückten ausgiebig und kauften auch 2 von den schönen Kaffeetassen, die sie hier hatten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0643.jpg)

Am Hoover Dam gab es die wohl üblichen Sicherheitskontrollen, aber keinen wesentlichen Stau. Wie hielten auf dem Parkplatz hinter dem Damm. Nun ist der Damm ja wirklich beeindruckend, aber fast noch faszinierender fanden wir den Anblick der Baustellen für den neuen Brückenbau. Aber da waren leider keine Parkplätze vorgesehen, also staunten wir vom Auto aus und fragten uns, wie sie den Kran auf die gegenüberliegende Felsnase bekommen hatten.  :?:

Dem Lake Mead sieht man an, dass der Wasserspiegel erheblich gesunken ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0667.jpg)

Wir fuhren dann über eine Stunde weiter bis zur Abzweigung nach Chloride. Dies ist ein kleiner früherer Minenort, nur wenige Meilen von der Hw 93 entfernt, der nur knapp dem Schicksal einer ghost town entronnen ist. Er wurde 1863 gegründet, in der Nähe wurden Silber, Gold, Blei, Zink und Türkise gefunden. Ende des 19. Jh. richtete die Santa Fe Railroad eine Eisenbahnlinie von Kingman ein, die aber 1935 mangels Wirtschaftlichkeit wieder geschlossen wurde. 1944 schließlich wurden die letzten Minen wegen des gefallenen Silberpreises geschlossen. Während der 60er Jahre entdeckten Hippies die abgelegene Ortschaft, und nach und nach folgten andere, die den Ort vor allem als Winterquartier nutzen. Heute leben so ca. 150 Einwohner hier, im Winter ca. 250. (Quelle: http://www.chloridearizona.com/history.php)

Im Ort war es heiß und wie ausgestorben, passend zu einer “fast ghost town”. Wir besichtigten ein paar alte Gebäude.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0693.jpg)

Dann gingen wir in den örtlichen Laden, der auch gleichzeitig als Visitor Center fungiert, und erfragten den Weg zum alten Jail und zum Lok Depot. Wir erhielten einen Plan und machten uns auf den Weg. Es war überhaupt nicht weit, was bei der Hitze sehr angenehm war. Das Lok Depot entpuppte sich als alter Schuppen, auf dem Chloride stand. In der Nähe lagen noch ein paar verrostete Gleise im Boden. Tja, so kann Eisenbahn Nostalgie auch sein.

Wir kauften dann in dem Lädchen noch Getränke und Eis für die Kinder und welches für die Kühltasche und unterhielten uns mit der Dame dort. Sie fragte uns nach unserem weiteren Ziel und ich sagte, dass wir nach Oatman wollten. Daraufhin hörten wir natürlich, dass Oatman ganz anders, viel touristischer sei, und es klang genauso wie “viel schlechter”. Sie war wirklich freundlich, aber eine gewisse Missbilligung war nicht zu überhören. Da wir ja den Weg nach Chloride gefunden hatten, und durchaus nicht bereuten, hielt sich mein schlechtes “typisch Touri” Gewissen in Grenzen.  :pfeifen:

Auf der Karte war eine weitere Straße von Chloride zurück zum Hw 93 eingezeichnet, die weiter südlich einmündet. Die stellte sich allerdings als unpaved road raus, so dass wir umkehrten und den gleichen Weg zurück nahmen. Sie sah nicht so spannend aus, dass sich die längere Fahrzeit gelohnt hätte. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich denke es sind ca. 15 Minuten Fahrt von der Highway nach Chloride. Wer etwas Zeit übrig hat, sollte den Abstecher ruhig machen.

Bei Kingman bogen wir auf die alte Rt. 66 Richtung Oatman ab. Am Anfang wirkt die Straße etwas öde, das ändert sich aber schlagartig, wenn man in die Berge kommt. Eine wunderschöne Strecke!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0711.jpg)

Oatman hat uns, touristisch hin oder her, gut gefallen. Wir liefen die Straße entlang und die Kinder stürzten sich natürlich gleich auf die Esel. Leider kamen wir zu spät, um den täglich stattfindenden Gunfight zu sehen. Schade!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0718.jpg)
alte und junge Esel ;-)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0722.jpg)

Nach dem Aus der Minen überlebte Oatman als Versorgungsstädtchen für die Route 66 Reisenden. Dieser Mythos wird hier natürlich auch gepflegt, und wir ließen es uns auch nicht nehmen, in einem Laden einige Route 66 T-Shirts zu kaufen. Die kosteten hier 3,50 $ und wir kauften jeder 2 Stück. Meine Zweifel an der Qualität bei dem Preis sind inzwischen ausgeräumt, sie haben seitdem viele Wasch- und Trocknergänge schadlos überstanden. Die Kinder bekamen an einem Stand T-Shirts mit einem goldig gezeichneten Esel neben einem Kaktus, auf denen steht “stubborn but loveable”. Wie passend! Die T-Shirts waren dann auch der Renner, wie mir der Händler glaubwürdig versicherte.

Direkt hinter dem T-Shirt Stand war das Oatman Hotel. Das kam jetzt gerade recht, um eine Pause einzulegen. Wir ließen uns eiskaltes Bier, bzw. Coke schmecken und aßen eine Kleinigkeit. Das Oatman Hotel hat eine tolle Atmosphäre und wir schauten uns begeistert um. Die Kinder fragten natürlich nach den vielen Dollarnoten, die sämtliche freien Wand, Theken- oder Stufenplätze bepflastern. Als wir ihnen sagten, dass die von den Gästen hingehängt werden, wollten sie natürlich auch einen Dollar beschriften. Das taten sie dann auch sorgfältig mit Namen, Datum, Wohnort und Land. Lothar besorgte vom Wirt einen Tacker und wir suchten einen Platz für “unseren” Dollar.

Als das erledigt war, bummelten wir noch ein wenig die Straße lang und fuhren dann weiter. Da wir wissen wollten, wie die Landschaft hinter Oatman aussieht, fuhren wir auf der Straße Richtung Topock weiter. Das war landschaftlich durchaus interessant, aber nicht so reizvoll wie der Hinweg. In Topock blieb uns dann nichts anderes übrig, als die I-40 Richtung Kingman zu nehmen. Das verlängerte alles den Rückweg nach Kingman erheblich, aber wir hatten ja keine Eile.
In Kingman steuerten wir das BW Wayfarers Inn an, das wir vorbestellt hatten. Die Kinder drängten erst mal zum Pool, danach holte Lothar noch Burger aus einem Imbiss in der Nähe und wir hatten einen ruhigen Abend mit TV und Büchern.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 05.11.2005, 21:56 Uhr
Bravo, macht Spaß zu lesen und die Bilder sind auch sehr schön!

 :applaus:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 06.11.2005, 15:39 Uhr
... Fortsetzung

17. August

Kingman - Rt. 66 - Grand Canyon


Wir frühstückten gegen 7 im Motel, es gab eine recht gute Auswahl mit Waffeln und sogar Eiern. Dann packten wir wieder alles zusammen und machten uns auf den Weg zur Route 66 zwischen Kingman und Seligman.
Nach einigen Meilen stellte Lothar fest, dass wir vergessen hatten zu tanken.  :platsch:  Wir entschlossen uns trotzdem zur Weiterfahrt in der Hoffnung, dass unterwegs noch irgendeine Tankstelle auftauchte. Angesichts der gähnend leeren Landschaft um uns herum eine etwas kühne Hoffnung. Aber ein paar Meilen weiter gab es tatsächlich eine und wir tankten erleichtert voll.

Unser nächster Stop war in Hackberry geplant, wir wollten den dortigen General Store angucken. In der festen Meinung, dass die Straße durch diesen Ort oder zumindest direkt daneben entlang ging, fuhren wir erst mal daran vorbei. Aber als das Navi darauf bestand, dass wir den Ort schon erreicht hatten, wendeten wir und stellten fest, dass der Shop am Straßenrand der General Store war und der Ort irgendwo abseits kaum zu sehen in der Pampa lag.
Wir waren eine Viertelstunde vor der Öffnungszeit um 10 da, deshalb vertrieben wir uns die Zeit mit einer ausführlichen Besichtigung der alten Autos im Hof.

Der Zahn der Zeit hatte hier schon heftig genagt.  
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0769.jpg)

Die Corvette vor dem Eingang sah da wesentlich besser aus.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0777.jpg)

Wir schauten uns dann noch im Store um, fanden die T-Shirts viel zu teuer (ab 15 $ aufwärts), aber kauften ein paar Kappen für uns und als Mitbringsel. Außerdem gab es eine alte Theke mit den entsprechenden Dinertischen und -stühlen und sonstige nostalgische 50er Jahre Ausstattung zu bewundern.

Die weitere Strecke bis Seligman ist landschaftlich ganz nett anzuschauen, vor allem die Berge im Hintergrund. Ansonsten ist es eine weite Leere, Abwechslung brachten nur die Züge, die wir ab und zu sehen konnten. So viele Waggons wie wir es schon in Kanada gesehen hatten, waren aber nicht angehängt.
In Seligman hielten wir uns nicht lange auf, wir wollten nicht allzu spät am Grand Canyon ankommen. Wir schauten ein paar Läden an und aßen im “Lilos Westside Diner” zu Mittag. Hier war es sehr nett, aber die riesigen Portionen überforderten uns. Von einem dreistöckigen Sandwich stand doch nichts auf der Speisekarte!

Dann fuhren wir weiter nach Williams, besorgten im dortigen Supermarkt noch einige Vorräte, und landeten gegen 3 Uhr am Eingang zum Grand Canyon. Hier kauften wir den Nationalpark Pass und fuhren anschließend zur Yavapai Lodge. Die Campingausrüstung blieb noch mal im Auto, da der Plan vorsah, am nächsten Morgen gleich nach dem Sonnenaufgang nach Page weiterzufahren. Soviel zur Theorie von zu Hause aus, praktisch hätten wir locker zelten können, da wir am nächsten Morgen natürlich nicht so früh abfahrbereit waren.

Die Kinder stürmten gleich ins Zimmer, breiteten ihre Spielsachen aus und schienen sich ganz auf einen Spielnachmittag im Zimmer einzustelllen. “Nichts da! Jetzt wird gewandert!”
Ziemlich widerwillig kamen sie dann doch in die Gänge und wir liefen los. Die Kinder überwanden ihren Unmut einigermaßen (“Mensch Kinder, der weltbekannte Grand Canyon, dafür reisen die Japaner hier 10000 km weit!!!”) und hatten Spaß daran, unseren Weg zum Rim anhand der Karte zu suchen und auszurechnen, wie weit es noch sei. Nach diesen etwas abenteuerlichen Berechnungen hätten wir abwechselnd im Schneckentempo oder mit Turboschnellgang laufen müssen.

Wir liefen am Mather Amphitheater entlang auf den Rim zu und ich war direkt etwas aufgeregt. Endlich würde auch ich den Grand Canyon sehen! Lothar war weniger beeindruckt, er war schon mal da, wenn auch vor über 20 Jahren. Und der erste Ausblick am Rim hat dann auch meine Erwartungen erfüllt. Es war ein herrlicher Tag, zwar sehr warm aber nicht unangenehm heiß, und der Himmel war genau richtig, blau mit ein paar Wolken. Wow!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0784.jpg)

Wir liefen dann den Rim entlang und hielten oft an, um zu genießen und fotografieren. Es waren zwar etliche Leute unterwegs, aber als unangenehm voll habe ich es nicht empfunden.
Den Kindern war der Weg nach einer Weile etwas langweilig, gut ausgebaut und eben bot er ihnen keine Herausforderung. Also vergnügten sie sich damit, auf allen Baumstämmen, Mäuerchen oder was sonst so neben dem Weg lag, herumzubalancieren. Danach wurde es für uns etwas stressig, denn wir mussten mindestens ein Auge auf sie richten, damit sie nicht auf der falschen Wegseite rumkletterten. Unsere Erklärungen, wie der Canyon entstanden ist, waren eine Weile ganz interessant, aber sie reichten nicht um den Rest des Weges “interessiert schauend” zurückzulegen.
An der Bright Angel Lodge bestiegen wir den Shufflebus, der zu den westlichen Aussichtspunkten fährt. An einigen Viewpoints stiegen wir aus, es sah immer wieder irgendwie anders aus. Da ich es nicht aufgeschrieben habe, weiß ich aber nicht mehr, wo wir überall austiegen.
Die Dame an der Lodge Rezeption hatte uns den Hopi Point für den Sonnenuntergang empfohlen. Also fuhren wir rechtzeitig vorher von Hermits Rest zum Hopi Point zurück. Es scheint ein beliebter Platz zu sein, hier waren einige versammelt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0801.jpg)

Der Sonnenuntergang selbst hat mich ziemlich enttäuscht. So spektakulär wie ich ihn mir vorgestellt hatte, war er bei weitem nicht. Anstelle Teile des Canyons in rot glühendes Licht zu tauchen, wie ich es insgeheim erwartet hatte, begnügte sich die Sonne damit, ein paar rote Streifen am Himmel zu zeigen und dann zu verschwinden. Und ich hatte vorher noch den Kindern davon vorgeschwärmt, wiederum mit Verweis auf die Japaner, die dafür extra .... Was meinen Sohn prompt zu der Bemerkung veranlasste: “Wenn die Japaner dafür so weit reisen, dann sind sie blöd!” Na dann...  

Wir fuhren ins Village zurück und erreichten den General Store dort gerade noch knapp vor Ladenschluss. Wir wollten noch nach Gaskartuschen gucken, denn wir hatten in Kanada schlechte Erfahrungen gemacht mit der Erhältlichkeit. Es gab welche, sie waren aber ziemlich teuer. Trotzdem nahmen wir für Kocher und Laterne 2 mit, irgendwo würde es ja dann wieder welche geben. (Später deckten wir uns im Walmart in Page ein, diese Hamstermentalität führte dann dazu, dass wir am letzten Campingplatz dem Ranger 2 Kartuschen in die Hand drückten, falls mal irgendwann jemand welche braucht ...)

Mittlerweile war es nicht nur dunkel, sondern auch kalt. Pulli hatten wir dabei, aber keine langen Hosen und deshalb sprinteten wir zurück in unser Lodgezimmer. Wir vesperten noch was und gingen wieder einmal früh schlafen, voll mit Eindrücken und Bildern.  

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0796.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0798.jpg)

... Fortsetzung folgt
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 06.11.2005, 16:34 Uhr
Immer wieder schön zu lesen, wie der Grand Canyon beeindruckt!

Der Sonnenuntergang hat uns aber ebenfalls enttäuscht, viel besser war der Sonnenaufgang: Bessere Farben und vor allem weniger Leute.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: GreyWolf am 06.11.2005, 18:17 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
also staunten wir vom Auto aus und fragten uns, wie sie den Kran auf die gegenüberliegende Felsnase bekommen hatten.  


Sowas macht man mit einem Hubschrauber, der Teil für Teil anbringt und dann passgenau aufsetzt.
(Alternativ mit einem kleineren Kran, aber das wäre hier ja wohl nicht möglich gewesen.)

Toller Bericht, zumal ich als frischgebackener Papa jetzt aus erster Hand erfahre, was Kinder vom Grand Canyon halten. Hatte schon sowas befürchtet. Mal schauen, wie das bei uns wird.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Calamity Jane am 06.11.2005, 18:27 Uhr
Hallo Petra!

Ich wollte immer schon mal mit 'nem Expedition durch den Südwesten fahren!
Darf ich mit?

Dein Bericht liest sich wie immer herzerfrischend und macht Lust auf die Fortsetzung  :D  :D !

Liebe Grüße,
Jane

P.S. Ich fahre gerne schnell ;-)
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: americanhero am 06.11.2005, 18:44 Uhr
Schööön! Es macht echt Spaß, hier mitzulesen. :applaus:  :applaus:  :applaus:  :applaus:
Und nachdem ich deine ersten Eindrücke vom Grand Canyon gelesen habe, bin ich echt mal gespannt, wie es mir ergehen wird, wenn ich da nächstes Jahr stehen werde und diese Eindrücke auf mich wirken lasse.

Freue mich aber jetzt erst einmal auf die Weiterfahrt und bin nach wie vor mit dabei.


Schöne Grüße,

Yvonne
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Westernlady am 06.11.2005, 19:21 Uhr
Zitat von: Kauschthaus

Oatman hat uns, touristisch hin oder her, gut gefallen.


Schön  :D
Da stimme ich Dir zu: Oatman ist einfach irgendwie nett!
Das Bild von "den alten und jungen Eseln" ist nett  :lol:  : der kleine Esel wird ja total von Deinem Kind verdeckt und nur am gelben Mützchen sieht man die Eselsohren  :lol:  (am Schatten sieht man natürlich, dass davor ein kleiner Esel steht.)

Ich freue mich drauf, wie´s weiter geht  :D
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: mrh400 am 06.11.2005, 20:43 Uhr
Hallo,
Zitat von: Kauschthaus
Der Sonnenuntergang selbst hat mich ziemlich enttäuscht ... Anstelle Teile des Canyons in rot glühendes Licht zu tauchen, wie ich es insgeheim erwartet hatte, begnügte sich die Sonne damit, ein paar rote Streifen am Himmel zu zeigen und dann zu verschwinden.

Schade, daß Ihr da offenbar kein Glück hattet. Aber habt Ihr auch in die richtige Richtung geschaut? Als wir dort waren, haben nämlich die meisten der zugegebenermaßen nicht wenigen Leute zur Sonne geguckt. Nur wir und ein paar wenige andere Exoten hatten die Sonne im Rücken - und da war dann die Landschaft wirklich toll rot.
(http://img328.imageshack.us/img328/8324/000901grandcanyonsunset5nf.jpg) (http://imageshack.us)
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 06.11.2005, 20:48 Uhr
Grey Wolf hat geschrieben:
Zitat
Sowas macht man mit einem Hubschrauber, der Teil für Teil anbringt und dann passgenau aufsetzt.


Hallo Grey Wolf,
so ähnlich haben wir es uns auch gedacht, sieht aber einfach irre aus.

Zitat
... zumal ich als frischgebackener Papa jetzt aus erster Hand erfahre, was Kinder vom Grand Canyon halten. Hatte schon sowas befürchtet.


Das Interesse war halt nicht andauernd. War toll anzuschauen, aber deswegen stundenlang am Rim langwandern, bzw. fahren fanden sie einfach übertrieben. Aber es ging ja gut, die haben sich halt anderweitig beschäftigt. Und wirklich gefährlich an den Abhang kamen sie nie, dazu sind sie schon zu alt, sie waren von selber vorsichtig.
Aber man schaut halt ständig, so als Eltern!  :lol:
Auf jeden Fall gibt es keinen Grund, den Grand Canyon mit Kindern zu meiden. Es war für alle okay.

Calamity Jane hat geschrieben:
Zitat
Ich wollte immer schon mal mit 'nem Expedition durch den Südwesten fahren!
Darf ich mit?


Aber klar doch, wir haben genug Platz!  :wink:

@all

Danke für's Mitfahren, da macht das Schreiben doch gleich noch viel mehr Spaß! Wirklich nett von Euch!

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 06.11.2005, 20:58 Uhr
Zitat
Aber habt Ihr auch in die richtige Richtung geschaut?

Hallo mrh,

ja, ich denke schon. Ich hab' mich umgeschaut, wo die Strahlen so auftreffen. War vielleicht wirklich nicht der richtige Viewpoint, oder einfach ein nicht so toller Sonnenuntergang. Soll ja vorkommen.
Aber am meisten glaube ich, dass meine Erwartungen maßlos überzogen waren!  :wink:

Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: freddykr am 07.11.2005, 10:51 Uhr
Hi Petra,

bei uns sah es im August so aus (ebenfalls Hopi Point):
(http://home.arcor.de/haui_freddy/foto/2005usa/images/P1020285.JPG)

Ich muß allerdings sagen, daß sich die Färbung sehr schnell geändert hatte von normal über rot zu "dunkel". Das war vielleicht eine Sache von fünf Minuten.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: BudFox am 07.11.2005, 10:52 Uhr
Ich steige noch schnell dazu wenn ich darf.

Toller Bericht.......   :lol:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 08.11.2005, 21:16 Uhr
Die nächsten zwei Tage sind mehr oder weniger kurz geschildert, viel ist nicht passiert und die Kinder kamen zu ihrem "Baderecht".

... Fortsetzung

18. August

Grand Canyon - Page

Lothar und ich standen sehr früh auf, da wir unbedingt den Sonnenaufgang sehen wollten. Die Kinder schliefen noch, aber sie wussten Bescheid und würden vermutlich eh nicht aufwachen.
Wir fuhren zum Yavapai Point und warteten gespannt auf die Sonne. Die ließ auch nicht lange auf sich warten und tauchte die Gegend in ein schönes Licht. Den Aufgang selber fand ich wieder nicht so richtig spektkulär. Vermutlich waren meine Erwartungen einfach zu hoch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0830.jpg)

Auf dem Rückweg besorgte ich noch Kaffee in der Lodge, dann weckten wir die Kinder und frühstückten im Zimmer. Das dauerte alles eine Weile, denn natürlich sprangen sie nicht aus dem Bett und direkt an den Frühstückstisch!
Wir checkten aus und schauten uns noch ein wenig im Village um, das wir bisher nur im Dunkeln gesehen hatten. Dann fuhren wir die Straße Richtung Osten am Rim entlang. Der Ausblick von der Straße aus war toll, am Desert View Point machten wir noch einen längeren Stop. Nun hieß es endgültig Abschied vom Grand Canyon nehmen und wir fuhren Richtung Cameron weiter.

In Cameron hielten wir natürlich an der Trading Post. Der Laden hat uns sehr gut gefallen, vor allem da sich der Anteil an Kitsch in Grenzen hielt. Mittagessen gab es im angrenzenden Restaurant, das wirklich sehr schön ist.

Danach fuhren wir ohne größeren Aufenthalt bis Page. Mittlerweile war es Nachmittag und ich machte mir Sorgen, ob wir einen freien Campground finden würden.
Deshalb gingen wir zuerst in das Visitor Center, um Infos und Karten von der Umgebung zu bekommen. Die Dame dort war super freundlich und zerstreute unsere Bedenken sofort. Die Campingplätze seien frei, da die meisten hier per Hausboot unterwegs seien. Sie riet uns davon ab, am Lone Rock Beach zu zelten, das sei bei dem windigen Wetter heute kein großes Vergnügen.
Das leuchtete uns ein und wir fuhren zum Wahweap CG. Der war kaum belegt (ich schätze höchstens zu 20 %), und wir bekamen einen schönen Stellplatz mit Blick auf den See.
Wir bauten das Zelt auf und lernten sofort den Unterschied zwischen Arizona-Boden und unseren heimischen Wiesen kennen. Wir verbogen einen Zeltnagel nach dem anderen bis wir sie mit einem Stein endlich in den Boden geklopft hatten.

Danach fuhren wir noch mal nach Page, machten eine ausführliche Supermarktrunde und kauften im Walmart noch ein paar Häringe und einen Gummihammer.
Am Abend wurde natürlich gegrillt, wir sahen von unserer Picknickbank aus dem Sonnenuntergang zu und fühlten uns “sauwohl”.


19. August

Page


Ich wachte wieder früh auf und verließ vorsichtig das Zelt, um die anderen nicht zu wecken. Diese frühen Morgenstunden mit Blick auf Zelt und Landschaft gehören für mich zum schönsten, was Zelten zu bieten hat. Zumindest wenn das Wetter mitmacht und die Kinder noch schlafen.

All das war heute morgen der Fall und nach einer Weile saß ich zufrieden mit einem Kaffee am Picknicktisch und wartete mitsamt einem Tony Hillerman Roman auf den Sonnenaufgang.
Noch vor der Sonne erschien Lothar, der zweite Frühaufsteher in der Familie.

Der Sonnenaufgang war schön und obwohl wir ein Stück vom See entfernt waren, war der Anblick so richtig was für’s Herz.
Irgendwann wachten auch die Kinder auf, waren lieb und friedlich (na ja, einigermaßen) und erfreuten sich an den vielen rabbits (Hasen oder Kaninchen?), die hier rumsprangen.

Nach dem Frühstück wollten die Kinder an den See. Das war verständlich und Lothar erbarmte sich und ging mit ihnen los.
Ich räumte eine Weile rum und widmete mich dann wieder meinem Buch. Irgendwann merkte ich, dass sich am Horizont ordentlich schwarze Wolken formierten. Und die hatten leider nichts besseres vor, als genau auf uns zuzukommen und noch einen heftigen Wind mitzubringen. Das sah nach einem kräftigen Gewitter aus!

Ich machte alles regen- und windfest und prüfte die Abspannungen vom Zelt. Dann kam auch Lothar mit den Kindern zurück und wir harrten vom Auto aus gemeinsam der Dinge, die da kommen sollten.
Gar so schlimm war es gar nicht, es prasselte erst heftig, dann weniger und das Zelt bog sich so richtig schön im Wind. Da wir Reparaturhülsen und -flicken dabei hatten, schauten wir recht gelassen zu. Ein richtiger Sturm sollte uns erst auf dem Rückweg in Page ereilen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0849.jpg)

Aber nun stellte sich die Frage, was wir mit dem verregneten Tag anfangen sollten. Ein Aufklarung des Himmels war nicht in Sicht. Antelope fiel aus, ebenso der Weg zum Paria Movie Set. Schließlich fuhren wir einfach mal los und fragten die Rangerin am Parkeingang, ob die Straße zu Lees Ferry asphaltiert sei. Das war sie und wir machten uns auf den Weg.
An der alten und neuen Navajo Bridge machten wir einen Stop und spazierten im Regen über die alte Brücke. Man hat wirklich einen schönen Blick von dort. Da es schon wieder regnete gingen wir noch ins Visitor Center neben der Brücke. Wir schauten uns ausgiebig um und ich kaufte noch eine DVD mit Informationen über alle US-Nationalparks.

Auf der Straße zu Lees Ferry hielten wir am Balanced Rock. Sieht schon toll aus und wir fragten uns, wie lange er noch halten würde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0858.jpg)

Da wir das natürlich nicht herausbekamen, fuhren wir weiter. Lees Ferry ist sicher ein interessanter Platz am Colorado, aber es war so grau und trüb, dass wir uns nicht lange aufhielten. Außerdem war es recht kühl.

Zurück in Page stöberten wir noch eine Weile im Walmart rum und schauten nach Jeans und anderen Sachen. Dann fuhren wir zum Abendessen ins Dennys, da bei dem Wetter niemand so recht Lust auf Grillen oder Picknick hatte.
Es regnete abends nicht mehr, war aber sehr kühl. Am Vorabend saßen wir noch bis 11 Uhr abends im T-Shirt und kurzen Hosen, heute waren lange Hosen, Fleecepulli und Regenjacken angesagt. Und wenn man so verfroren ist wie ich, noch eine Fleecedecke obendrauf.

Der nächste Tag wird dann aber wieder interessanter, denn es war “Antelope Wetter”!

... Fortsetzung folgt
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: IkeaRegal am 09.11.2005, 10:20 Uhr
Ich häng mich mal an, klasse Bericht ! :applaus:

Eine Frage noch. Hast du evtl. eine Übersicht, wie ihr genau gefahren seid? bzw. eine Übersicht in welcher Reihnfolge ihr was gemacht habt?
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 09.11.2005, 13:08 Uhr
Hallo ikea regal,

Du meinst die Route?

LV - Kingman - Grand Canyon - Page/Lake Powell - Mon. Valley - Bluff - Mesa Verde - Ouray - Moab - Cap. Reef - Bryce/Kodachrome - Zion NP - Lake Powell (Lone Rock CG) - Cottonwood/Sedona - LV

Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Flocke am 09.11.2005, 15:00 Uhr
@Kauschthaus

Hallöchen!

Habt ihr die Kinder alleine im Hotel gelassen?
Wir hatten das auch einmal gemacht und zum Glück erst wieder zu Hause
erfahren,das man dass nicht darf und dafür sogar ins Gefängniss kommen kann.(http://bestsmileys.com/jail/1.gif)
Nur zur Information.

Liebe Grüße von Flocke (http://bestsmileys.com/christmas3/4.gif)
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Matze am 09.11.2005, 16:36 Uhr
Schöner Bericht und ich fahre gern weiter mit! Wenns erlaubt ist!?

Da wir nicht nur mit WoMo unterwegs sind, kann ich auch sagen, so mit Zelt in der Natur ist schon toll!!

 :zeltfeuer:  :fire:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 09.11.2005, 16:47 Uhr
Zitat
Wir hatten das auch einmal gemacht und zum Glück erst wieder zu Hause
erfahren,das man dass nicht darf und dafür sogar ins Gefängniss kommen kann.
Nur zur Information.


Wie alt müssen Kinder denn sein, damit man sie legal alleine lassen darf?
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 09.11.2005, 17:16 Uhr
Zitat von: Flocke
@Kauschthaus

Hallöchen!

Habt ihr die Kinder alleine im Hotel gelassen?
Wir hatten das auch einmal gemacht und zum Glück erst wieder zu Hause
erfahren,das man dass nicht darf und dafür sogar ins Gefängniss kommen kann.(http://bestsmileys.com/jail/1.gif)
Nur zur Information.

Liebe Grüße von Flocke (http://bestsmileys.com/christmas3/4.gif)


Hallo Flocke,

ich weiß das, aber es war uns egal. Wir kennen unsere Kinder gut und wissen, was geht und was nicht.
Unser Zimmer war in einem einstöckigen Lodgegebäude, mit weit und breit nichts gefährlichem. Wir waren ganz früh morgens für ca. eine halbe Stunde weg und die Wahrscheinlichkeit, dass sie aufwachen, war sowieso nicht groß. Sie wussten außerdem Bescheid, und daran können sie sich auch nach einem eventuellen Aufwachen noch erinnern.
Das schlimmste, womit wir gerechnet haben, war eine Kleckerei am Tisch, falls sie aufwachen und sich Cornflakes zubereiten.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 09.11.2005, 17:18 Uhr
Zitat von: OWL
Zitat
Wir hatten das auch einmal gemacht und zum Glück erst wieder zu Hause
erfahren,das man dass nicht darf und dafür sogar ins Gefängniss kommen kann.
Nur zur Information.


Wie alt müssen Kinder denn sein, damit man sie legal alleine lassen darf?


Ich dachte 10, aber ich hab' noch mal nachgeschaut, es sind 12 Jahre.

Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Anoka am 09.11.2005, 19:48 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Zitat von: Flocke
@Kauschthaus

Hallöchen!

Habt ihr die Kinder alleine im Hotel gelassen?
Wir hatten das auch einmal gemacht und zum Glück erst wieder zu Hause
erfahren,das man dass nicht darf und dafür sogar ins Gefängniss kommen kann.(http://bestsmileys.com/jail/1.gif)
Nur zur Information.

Liebe Grüße von Flocke (http://bestsmileys.com/christmas3/4.gif)


Hallo Flocke,

ich weiß das, aber es war uns egal. Wir kennen unsere Kinder gut und wissen, was geht und was nicht.
Unser Zimmer war in einem einstöckigen Lodgegebäude, mit weit und breit nichts gefährlichem. Wir waren ganz früh morgens für ca. eine halbe Stunde weg und die Wahrscheinlichkeit, dass sie aufwachen, war sowieso nicht groß. Sie wussten außerdem Bescheid, und daran können sie sich auch nach einem eventuellen Aufwachen noch erinnern.
Das schlimmste, womit wir gerechnet haben, war eine Kleckerei am Tisch, falls sie aufwachen und sich Cornflakes zubereiten.

Viele Grüße, Petra


Es ist zwar von Staat zu Staat und von County zu County verschieden, aber ein eigentliches Gesetz gegen Kinder alleine zu Hause zu lassen, gibt es nicht. Es gibt Regelungen und Empfehlungen, aber keine Gesetze. Diese Regelungen sind aber nicht starr und haengen von vielen Faktoren wie z. B. Alter, Reife, Dauer usw. ab. Wichtig ist, dass man den gesunden Menschenverstand walten laesst. Sollte etwas passieren, muss man nachweisen, dass man sich dabei was ueberlegt hat und auch die noetigen Vorkehrungen getroffen hat.

Genau das hat Kauschthaus mit ihren Kindern gemacht und hat darum auch nichts Illegales getan. Die Kinder wurden nicht vernachlaessigt.

Zitat
According to the National Child Care Information Network:  (excerpt)  "States do not have regulations or laws about when a child is considered old enough to care for him/herself or to care for other children. States may have guidelines or recommendations. These guidelines are most often distributed through child protective services and are administered at the county level."


http://www.psparents.net/Home%20Alone.htm

Speziell fuer Arizona: http://www.de.state.az.us/dcyf/cps/guide.asp#What are the guidelines for the age that a child can be left home alone while we are at work


Uebrigens, toller Reisebericht!  8)
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Flocke am 09.11.2005, 19:54 Uhr
Hallo !

Es sollte von mir keine Kritik sein. :(
Wir haben unseren Sohn damals auch alleine im Hotel gelassen.
Ich hatte es nur danach gelesen, das man das nicht darf.
War nicht böse gemeint. :cry:

Gruß Flocke
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 09.11.2005, 20:06 Uhr
Hallo Flocke,

ich habe es ganz und gar nicht böse aufgefasst, sondern wie es gemeint war, nämlich als "Das macht man zwar wenn man es verantworten kann, aber erlaubt ist es in USA nicht".

Ich wollte halt nur erklären, warum wir eventuell dort geltendes Recht kurzerhand mit "Schwäbischem Landrecht" getauscht haben. Wo kein Kläger ist, ist kein Richter! :wink:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Utah am 09.11.2005, 22:17 Uhr
Hallo Petra!

Ich spring schnell noch mit auf, ein Reisebericht mit Kindern, da bin ich dabei  :D
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 09.11.2005, 23:45 Uhr
... Fortsetzung

20. August

Page

Das Gewitter hatte sich über Nacht verzogen und der Morgen versprach schönes Wetter. Der Sonnenaufgang war wieder ausgeprochen schön und wir genossen die frühmorgendliche Wärme.
Da wir in Deutschland in einer Gegend wohnen, von der man behauptet, dass es ein dreiviertel Jahr Winter und den Rest des Jahres kalt sei, waren wir dafür besonders empfänglich.

Nach dem Frühstück standen erst mal Haushaltsdinge auf der Tagesordnung, vor allem waschen war dringend angesagt. Also marschierte ich zu Waschmaschine & Co. und Lothar ging mit den Kindern zum Baden. Ein Opfer war das für mich nicht, denn der Strand am CG  war nach Lothars Aussage nicht so wahnsinnig toll.

Nachmittags fuhren wir zum Antelope Canyon. Wir hatten keine Ahnung, ob sich der gestrige Regentag irgendwie auf die Besichtigung auswirken würde, aber hofften, dass er zugänglich war. Am Lower Antelope war wenig los, nur 2-3 Autos standen da rum, von denen 2 schon bald wieder wegfuhren. Wir zahlten den recht stattlichen Eintritt und gingen zusammen mit einem Navajo-Führer los. Als erstes wies er uns auf die Tafel hin, die im Gedenken an die Opfer der Flashflood vor einigen Jahren angebracht wurde.
Ich schluckte insgeheim und dachte an den Regen gestern. :zuberge:
Als nächstes schaute ich etwas ungläubig auf den kleinen Spalt am Eingang und fragte mich, wie es da runter gehen sollte. Ich hatte natürlich darüber gelesen, aber das “in echt” zu sehen, war doch was anderes.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0926.jpg)

Nachdem der Führer leichtfüßig verschwand, gingen wir anderen einfach hinterher und stiegen die Leiter hinab. War ganz einfach!
Unten angelangt waren wir, man kann es nicht anders sagen, überwältigt von den Formen und dem Licht. Es war, als würde man in eine Zauberwelt hinabsteigen.

Der sandige Boden war teilweise nass, das kam von dem Gewitterregen, der in der Nacht vorher eine (kleine) flashflood produziert hatte, wie uns der Führer erklärte.  

Wir wanderten den Canyon entlang und staunten über die herrlichen Felswindungen und Rottöne. Der Führer erklärte uns ab und zu, wie eine bestimmte Formation heißt, aber ich war in dem Moment nicht in der Lage, das zu registrieren.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0897.jpg)

Nach etwa der Hälfte des Canyons entdeckten die Kinder, die immer vorne dran waren, weil ihnen unser “staunendes Wandeln” manchmal zu langsam war, eine kleine Schlange auf einer hohen Felsrundung. Der Führer sagte, dass es eine Babyschlange sei und sie sie nicht anfassen sollten. Da sie das auf englisch nicht kapierten und immer näher dran kamen, brüllten Lothar und ich fast zeitgleich die deutsche Übersetzung in Befehlskurzton hinterher, was die bisher tadellos ehrfurchtsvolle Stille kurzzeitig unterbrach.
Die Schlange war wirklich klein, höchstens ca. 30 cm, und rührte sich kein bisschen, aber schließlich steht die Größe einer Schlange nicht im proportionalen Verhältnis zur eventuellen Giftigkeit. Die Kinder hatten dann auch brav gestoppt und bewunderten ihren Tierfund aus einiger Entfernung.
Wir gingen dann alleine weiter, da der Führer zurück eilte. Er meinte, er müsse sich um die Entfernung der Schlange kümmern.
Korrigiert mich bitte, wenn ich mich irre, aber ich ging davon aus, dass er was holte, um die Schlange wieder nach oben in Freiheit zu bringen, oder? So als Navajo ...

Der Rest des Weges war weiterhin traumhaft schön und wir ließen uns viel Zeit. An manchen Stellen war es wirklich eng, aber hauptsächlich für die Füße. Nach oben zu war es immer breit genug.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0908.jpg)

Am Ende angekommen, konnten wir uns nicht entschließen, den dortigen Ausstieg zu nehmen und liefen im Canyon zurück. Hier war es schöner und noch dazu kühler. Begegnet sind wir übrigens nur jeweils 2-3 Leuten auf dem Hin- und Rückweg.

Wir gingen wieder zurück zum Kassenhäuschen und trafen unseren Führer wieder, der erzählte, dass die Schlange tot gewesen und vermutlich mit dem Regen gestern reingeschwemmt worden war.
Noch eine Anmerkung: Es gibt keinen Unterschied zwischen einer geführten Tour oder allein gehen. Keine Ahnung, wie das sonst gehandhabt wird, aber er lief halt eine Weile mit und dann nicht mehr, aber er hat in keiner Weise irgendeine bezahlte Leistung abgebrochen.
Wirklich geärgert hat mich eigentlich nur, dass die Preistafel die Eintrittspreise ohne sales tax  angegeben hat. Bei Eintritten kannte ich das bisher nicht.  

Anschließend fuhren wir zum Parkplatz vom Horseshoe Bend. Allerdings weigerten sich die Kinder irgendwohin zu laufen. Beide, einstimmig! Sie streikten schlicht und einfach, basta!  :dagegen:

Angesichts der Hitze konnten wir das gut verstehen und beschlossen, am nächsten Morgen auf dem Weg Richtung Monument Valley zu halten und einen neuen Versuch zu starten (der dann auch erfolgreich war).

Den Abend verbrachten wir wieder am Zeltplatz mit grillen, Sonnenuntergang genießen und bei Laternenlicht lesen.

... Fortsetzung folgt
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 09.11.2005, 23:52 Uhr
Ich hatte den Text abgesendet und dann abgebrochen, weil ich noch kleinere Korrekturen machen wollte. Nun war er doch doppelt, also lösche ich den letzten.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 10.11.2005, 06:41 Uhr
Zitat
Anschließend fuhren wir zum Parkplatz vom Horseshoe Bend. Allerdings weigerten sich die Kinder irgendwohin zu laufen. Beide, einstimmig! Sie streikten schlicht und einfach, basta!


Also meine Schwester und mich hätte man in dem Alter ganz gut bestechen können. Schokolade, Eis, Bonbons .... :wink:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 10.11.2005, 07:05 Uhr
Noch was zur rechtlichen Frage, ob man Kinder alleine lassen darf:

Das Auswärtige Amt gibt an, daß dies unter 12 Jahren illegal sei:

http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/download/188/60.pdf

(Siehe Seite 5 ganz unten)
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Anonymous am 11.11.2005, 08:24 Uhr
Zitat von: OWL

Also meine Schwester und mich hätte man in dem Alter ganz gut bestechen können. Schokolade, Eis, Bonbons .... :wink:


Wir hätten das vielleicht auch geschafft, aber es war uns genauso recht am nächsten Morgen.

Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 11.11.2005, 08:37 Uhr
... Fortsetzung

21. August

Page - Monument Valley


Der Sonnenaufgang ließ wieder nichts zu wünschen übrig und versprach einen heißen Tag. Wir weckten die Kinder etwas früher, da wir ja noch das Zelt abbauen und alles verstauen mussten.
Gegen 9 waren wir abmarschbereit. Ein bisschen schade war das schon, denn es hat uns gut gefallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0934.jpg)

Am Horseshoe Bend war es eigentlich kaum kühler als gestern, aber die Kinder marschierten ohne Murren mit. Der Ausblick ist wirklich fantastisch.
Die Kinder zogen sich nach einer Weile etwas zurück und malten mit Steinen Sandbilder. Das war praktisch, denn nun konnten wir etwas unbesorgter rumgehen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie zu nah an den Rand geraten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0947.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_0968.jpg)

Den Rückweg meisterten wir ebenfalls souverän, lang ist er ja nicht. Dann fuhren wir endgültig los Richtung Monument Valley. Die Fahrt zog sich so hin und als wir Mexican Hat passierten, machten wir natürlich ein Pflichtfoto vom “Felsen-Hut”.
In Kayenta entdeckten die Kinder einen MacDonalds, der noch dazu eine hohe Rutsche und Kletterstangen in einem Glasanbau hatte. Da ihnen etwas Bewegung nach der Fahrt sicher nicht schaden würde, hielten wir und machen eine Pause.
Am Eingang zum Navajo Tribal Park kümmerten wir uns erst mal um einen Zeltplatz. Wir hatten Glück, denn es gab noch Plätze mit guter Aussicht auf dem Mitten View CG. Nicht die ganz vorderen, aber auf alle Fälle “mit Blick”. So einen schnappten wir uns natürlich gleich.

Über die Aussicht konnte man auch wirklich nicht meckern, und wir luden alles aus und stellten das Zelt auf. Irgendwann merkten wir aber, dass es nicht möglich war, die Häringe in den Boden zu bekommen. Wir hätten es genauso auf Asphalt versuchen können. Also versuchten wir es einen Platz weiter, was gar kein Problem war, denn der CG war kaum belegt.
Hier ging das wesentlich besser, es war wohl weniger Fels unter dem Sand. Ich fuhr zum Office und gab den Austausch der Campsite an, denn wir hatten Sorge, dass uns irgend jemand, der dann eben nicht “eins weiter rutschen" will, zu einem nochmaligen Umzug zwingen könnte. Nach diesen schweißtreibenden Tätigkeiten plünderte wir erst mal die Kühlbox mit kalten Getränken und fuhren dann zum Parkplatz am Eingang.

Dort buchten wir eine 1,5 stündige geführte Sunset-Tour, da wir keinen Bock auf roten Staub hatten, der uns noch tagelang bis ins Wageninnere verfolgt. Von hier oben aus sah die Piste gut befahren aus und die aufgewirbelten Staubwolken waren beachtlich. Da scheinbar außer uns sonst niemand Lust dazu hatte, waren wir nur zu viert, was eigentlich recht angenehm war.
Die Fahrt hat uns außerordentlich gut gefallen. Man weicht zwar bei nur 1,5 Stunden nicht wesentlich vom offiziell befahrbaren Weg ab, aber wir sahen zusätzlich noch Felsenzeichnungen der Anasazi und einen abgelegenen Hogan.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1049.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1055.jpg)

Auf dem Rückweg fuhren wir dann im Abendlicht, es war eine wunderbare Stimmung. Lothar bekam ganz glänzende Augen. Hätte in dem Moment ein Pferd neben ihm gestanden, ich glaube er hätte sich draufgeschwungen und wäre gen Sonnenuntergang geritten. Sich mangels Pferd wenigstens eine Marlboro anzuzünden, war als Nichtraucher keine Alternative.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1071.jpg)

Zurück auf dem Zeltplatz vesperten wir noch und genossen unseren Logenplatz, auch wenn es bald ganz dunkel war.

... Fortsetzung folgt
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 11.11.2005, 11:31 Uhr
Tja, so sind Kinder. Da ging es am nächsten Tag also ohne Bestechung. :wink:

Ganz tolle Bilder vom Monument Valley ! :respekt:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Flocke am 11.11.2005, 12:42 Uhr
@ Kauschthaus

Hallo !
Sagt einmal, habt ihr beim Zelten(http://smilie-land.de/t/t-v/tiere/tiere0026.gif) gar keine Angst gehabt, dass euch etwas ins Zelt kriecht :?:  

(http://smilie-land.de/t/t-v/tiere/tiere0021.gif)

Gruß Flocke
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 11.11.2005, 13:40 Uhr
Hallo Flocke,

das Thema hat mich vor dem Urlaub stark beschäftigt. Zumal ich eine geradezu panische Angst vor Schlangen habe. Ich habe vor dem Urlaub sogar 2 mal von Klapperschlangen geträumt. :zuberge:  :lol:

Und ich habe mir öfters ausgemalt, welches Gefühl das ist, wenn man im Zelt schläft und zwischen Innen- und Außenzelt richtet sich eine Schlange häuslich ein. Vor sonstigem Krabbelzeug habe ich nicht so Angst.

Aber das war nur in "schwachen Stunden". Ansonsten hab' ich einfach darauf vertraut, dass das keine große Plage sein kann, denn sonst gäbe es nicht so viele Zelter, die begeistert und mit Kind und Kegel campen.

Wir haben nie was im Vorzelt gelassen, was irgendwelchen Viechern schwer einschaubare Schlupfwinkel geboten hätte und wo man dann aus Versehen reingreift oder reinschlupft. :zuberge:
Und zwischen den Zeltplanen war nie etwas außer ein paar Fliegen, Falter etc.
Die waren das lästigste. Abends bei Laternenlicht lesen hieß immer auch, ständig irgendwelche angezogenen Insekten wegzuwedeln.

Ich hab' ansonsten während des Urlaubs da kaum mehr drüber nachgedacht.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Matze am 11.11.2005, 14:08 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Hallo Flocke,

das Thema hat mich vor dem Urlaub stark beschäftigt. Zumal ich eine geradezu panische Angst vor Schlangen habe.

Viele Grüße, Petra


Das kann ich als Schlangen-Fan gar nicht verstehen!!  :wink:  :never:

Ist aber weiterhin schön, Deine Bericht zu verfolgen!!
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 11.11.2005, 17:13 Uhr
Und was denken die Kinder über das Krabbelzeug?
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 11.11.2005, 19:25 Uhr
Zitat von: OWL
Und was denken die Kinder über das Krabbelzeug?


Oh, denen war das relativ wurscht. Ab und zu hat mal eins über die Ameisen gemeckert, die oft rumwuselten. Im O-Ton: (kreisch) "Mich hat eine Ameise angepink...".

Keine Ahnung, warum die glauben, dass das der Grund ist, wenn eine Ameise ein Brennen am Fuß hinterlässst. Oder sie wissen mehr als ich ...  :lol:

Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 12.11.2005, 00:23 Uhr
... Fortsetzung

22. August

Monument Valley - Bluff


Das wird Euch jetzt nicht weiter überraschen, aber wir standen wieder sehr früh auf und begannen das übliche Morgenritual. Mit Waschbeutel und Wasserkessel zum Waschhaus, danach Wasser kochen und den köstlichen ersten Kaffee geniessen.
Wir setzten uns auf “unseren Logenplatz” und warteten gespannt auf das Schaupiel Sonnenaufgang.
Die Hauptdarstellerin ließ auch nicht lange auf sich warten und bescherte uns einen Anblick, den wir wohl nie vergessen werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1109.jpg)

Ich weiß nicht, ob das Foto das rüber bringt, aber es gibt so Momente, da sollte die Zeit eine Weile stillstehen. Es war einfach unbeschreiblich schön.

Nach einer Weile hielt es uns Zuschauer nicht mehr auf den Plätzen und wir wanderten herum und machten Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1120.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1129.jpg)
Bitte Platz nehmen, Frühstück kommt gleich!

Nach dem Frühstück packten wir wieder mal alles zusammen und fuhren weiter Richtung Bluff, unserem heutigen nicht weit entfernten Tagesziel.

Unterwegs hielten wir noch am Goosenecks State Park. Es ist schon verrückt, gar so weit ist er nun auch nicht entfernt und trotzdem sieht die Landschaft wieder völlig anders aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1139.jpg)

Der heutige Tag war so ziemlich der heißeste, den wir bisher auf der Reise erlebt hatten.
Wir waren schon gegen Mittag in Bluff und steuerten die Recapture Lodge an. Einen Mittagssnack gab es anschließend im Twin Rocks Cafe, wo man zwar wunderbar draußen sitzen kann, aber ansonsten war es nervig. Sie waren irgendwie nicht in der Lage, das Bestellte zu bringen, und das lag nicht an unseren Sprachkenntnissen. Als nette Menschen aßen wir dann halt den zweiten Sandwich-Vorschlag.

Da die Recapture Lodge einen Pool hat, verlangten die Kinder dringend nach einer Abkühlung im Wasser. Sie gingen mit Lothar voraus und ich wollte gleich nachkommen. Statt dessen schlief ich ein, die vielen Sonnenaufgänge forderten wohl ihren Tribut.
Später ging ich auch noch eine Runde schwimmen, so am späten Nachmittag wurde die Hitze langsam erträglicher.

Zum Abendessen gingen wir ins Cottonwood Steakhouse. Hier sitzt man wirklich sehr gemütlich und wir bestellten natürlich Steaks. Es hat sehr gut geschmeckt, aber die Portionen waren für nordamerikanische Verhältnisse klein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1181.jpg)

Später kam noch ein italienisches Paar, das ebenfalls in der Lodge wohnte, und wir setzen uns zusammen und unterhielten uns aufs beste. Etwas spät fiel uns allen ein, dass wir den Diavortrag in der Lodge sehen wollten und wir brachen auf. Der war aber schon zu Ende, also rückten wir vor unserem Zimmer ein paar Stühle zusammen und redeten weiter, bis irgendwann die Müdigkeit siegte.

... Fortsetzung folgt
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 12.11.2005, 10:42 Uhr
Zitat
Ich weiß nicht, ob das Foto das rüber bringt, aber es gibt so Momente, da sollte die Zeit eine Weile stillstehen. Es war einfach unbeschreiblich schön.


So etwas kann ein Foto nie ganz rüberbringen, aber wer selbst schon mal solche Momente erlebt hat, kann bei diesen Bildern ahnen, was Ihr  gefühlt habt.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 13.11.2005, 12:40 Uhr
... Fortsetzung

23. August

Bluff - Mesa Verde - Ouray


Frühstück gab es heute in der Recapture Lodge in einem gemütlichen Aufenthaltsraum. Man bedient sich dort an einem Buffet und am Kühlschrank und wirft das Geld für das Entnommene in einen Korb.
Unsere Sachen waren schnell zusammengepackt und wir fuhren los Richtung Mesa Verde.

Die Strecke war stellenweise etwas eintönig ...
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1183.jpg)

... aber manchmal auch sehr schön.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1191.jpg)

Im Mesa Verde NP geht die Straße meilenlang an abgebrannten Waldflächen entlang. Man sah der Vegetation an, dass die Brände unterschiedlich lang her waren, aber es sah oft kahl und trostlos aus. Am Visitor Center hielten wir und besichtigten die dortige Ausstellung. Hier sahen wir auch Fotos von vergangenen Waldbränden, die beeindruckend und erschreckend waren.

Wir kauften Karten für die Besichtigung des Cliff Palace und fuhren weiter zum Viewpoint, wo die Tour startete. Der Ranger war - wie er erzählte - ein Lehrer, der aus Interesse in den Ferien als Tour-Guide fungiert. Vermutlich weil er Lehrer war, war er ungewöhnlich gut zu verstehen.

Während der Besichtigung begann dann prompt das übliche Spielchen zwischen den Kindern und mir. Sie wollten, dass ich übersetze und fragten im ca. 20 sec Takt “Was hat er gesagt?”. Ich machte ihnen klar, dass ich besser übersetzen kann, wenn sie mich zuhören lassen. Ich übersetzte dann immer mal, in der Zwischenzeit redete der Guide weiter, sie wollten wissen, was er jetzt sagt, ich musste passen, weil ich wegen der Übersetzung nicht zugehört habe. Ich muss mich ja selber voll konzentrieren, um das Wesentliche mitzukriegen, mit Simultanübersetzungen bin ich völlig überfordert. Auf diese Weise bekamen die Kinder ein paar Rumpfinformationen und ich verpasste wie üblich mindestens 1/3 der Erklärungen.
Trotzdem war es eine gelungene Besichtigung, denn allein schon der Anblick der Cliff Dwellings ist beeindruckend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1211.jpg)

Zurück auf dem Parkplatz gab es erstmal ein kurzes Vesper und dann fuhren wir weiter nach Durango. Auf dem Weg Richtung Innenstadt machten wir Halt an einem großen Spielplatz am Flußufer. Die Kinder saßen ja heute schon lange im Auto und forderten Bewegung ein.

Die Altstadt von Durango ist sehr schön, aber wir fuhren nur durch. Es war schon starker Nachmittag und wir hatten noch keinen Plan, wo wir heute unser Zelt aufstellen würden. Also machten wir nur einen kurzen Stop bei Burgerking, erhaschten noch einen Blick auf den alten Durango & Silverton Narrow Gauge Train, der gerade in den Bahnhof einfuhr, und fuhren dann in die Berge Richtung Silverton weiter.
Das satte Grün der Berge war ein willkommener Kontrast zu den bisherigen kargen Landschaften und wir genossen die Fahrt. Die Straße führt stellenweise an tiefen Abgründen vorbei, und das meistens ganz ohne Leitplanken, aber sie ist gut ausgebaut, so dass es nie wirklich gefährlich wirkt.  

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1214.jpg)

In Silverton stellten wir fest, dass der Ort entlang der Hauptstraße recht hübsch ist, aber irgendwie leblos wirkte. Also beschlossen wir nach dem Motto “Augen zu und durch” bis Ouray weiter zu fahren. Wir kamen nun in die Dämmerung und sahen häufig Rehe am Straßenrand. Deshalb fuhren wir äußerst vorsichtig weiter.

In Ouray angekommen hatte sich das Thema zelten dann erledigt. Es war dunkel, kalt und es begann auch noch zu regnen. Die Suche nach einem Motelzimmer erwies sich als ganz einfach, denn es gab keine Auswahl mehr. Also nahmen wir ein Zimmer im Riverside Inn Motel. Zu verfehlen war es auch nicht, da es direkt an einer Tankstelle ist. Unser anfängliches Zögern war aber unbegründet, das Zimmer (gleich an der Ecke hinter den Zapfsäulen) war einfach, aber völlig in Ordnung. Mit 59 $ war es zwar etwas überteuert, aber nicht umsonst nennt man Ouray das “Switzerland of America”.
Den Abend verbrachten wir mit Büchern und TV, aber wenigstens war es trocken im Zimmer.

... Fortsetzung folgt
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: KarinaNYC am 13.11.2005, 15:04 Uhr
Super Bericht bis jetzt mit tollen Bildern....weiter so!  :daumen:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 13.11.2005, 16:40 Uhr
... Fortsetzung

24. August

Bluff - Mesa Verde - Ouray


Heute standen wir nicht ganz so früh auf. Gegen 7 wanderte ich um die Ecke des Motels Richtung Tankstellen-Kassenraum, da es dort ab dieser Zeit Kaffee geben sollte.
Ihr merkt schon, Kaffee morgens ist ganz, ganz wichtig!
Die Regenwolken hatten sich glücklicherweise verzogen und es schien ein schöner Tag zu werden. Allerdings war es nach wie vor sehr kühl. Man merkte, dass wir uns in einer Höhe von ca. 2300 m über dem Meeresspiegel befanden.
So langsam kam auch die Familie in die Gänge und wir beschlossen, in Ouray nach einem netten Frühstückslokal zu schauen. Das fanden wir mit dem Silver Nugget Cafe. Gemütlich, kein bisschen abgehoben und mit leckerem Frühstück. Auch bei den Preisen war von “Switzerland” nichts zu bemerken, sie waren angemessen.

Später checkten wir aus dem Motel aus und machten uns auf die Suche nach einem Zeltplatz. Ich hatte einen Internet Ausdruck mit Campgrounds dabei, und wir fuhren diejenigen an, die nahe bei Ouray liegen.
Das Rennen machte unangefochten der Amphitheater CG, der oberhalb von Ouray im Wald liegt und bei einigen Campsites einen wunderbaren Blick auf das Städtchen und die gegenüberliegenden Berge gewährt. Er hat außer Toilettenhäuschen keine weiteren Einrichtungen, aber wir hatten genug Wasser dabei. Wir fanden dort ein schönes Plätzchen und stellten das Zelt auf. Der für Zelte vorgesehene Platz war mit grobem Sand bestückt und einer bordsteinhohen Umrandung versehen. Da unser Zelt da nicht reinpasste, stellten wir es auf dem Autostellplatz auf, der glücklicherweise so lang war, dass unser Auto noch dahinter passte. Diesem Phänomen sollten wir noch öfter begegnen, unser Zelt scheint die üblichen Maße zu sprengen.

Nach einem Mittagsvesper fuhren wir zu den Box Canyon Falls. Der Wasserfall stürzt innerhalb von Felsen in einem ganz schmalen Canyon runter. Wir folgten zuerst dem Weg zum unteren Ende, der in eine höhlenartige Öffnung führt. Leider scheiterten sämtliche Versuche, das tosende Wasser zu fotografieren, da es so spritzte. Anschließend erklommen wir ein Stück Berg, um die Pracht auch von oben zu sehen. Dort ist eine Stahlgitterbrücke, so dass man gut nach unten sehen kann, aber allzuviel sah man gar nicht. Unten war’s interessanter. Dafür war hier der Ausblick auf den Canyon toll.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1246.jpg)

Wir wanderten noch eine Weile auf den Wegen herum und fuhren dann nach Ouray zurück. In einem kleinen Supermarkt besorgten wir Fleisch, Brot und Salat zum Grillen. Das taten wir dann auch ausführlich, solange es noch einigermaßen warm und hell war.
Der Sonnenuntergang war nett, aber nicht spektakulär, und danach wurde es schnell sehr kalt.
Dank dicken Fleecejacken- und decken hielten wir es aber noch eine Weile aus.

... Fortsetzung folgt
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Flocke am 13.11.2005, 17:06 Uhr
@Kauschthaus

Das mit dem Kaffee kann ich voll verstehen. (http://www.cosgan.de/images/smilie/nahrung/c090.gif)

Glaubst Du, ich fahre ohne bei euch mit?(http://bestsmileys.com/coffee/2.gif)

Gruß Flocke
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.11.2005, 10:14 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
... Fortsetzung

24. August

Bluff - Mesa Verde - Ouray



Einmal zu viel Copy & Paste  :wink:

Ansonsten ein wundervoller Bericht mit tollen Bildern, interessant für uns vor allem, weil Reise mit Kindern.
Da setzt sofort wieder das Fernweh ein *seufz*
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.11.2005, 10:14 Uhr
Den Sonnenaufgang im Monument Valley kann man mit einem Bild unserer Meinung nach nicht rüberbringen. Das muß man selbst erlebt haben  :roll:
Wir waren damals auf dem Gouldings Campground. :zeltfeuer:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 15.11.2005, 16:34 Uhr
... Fortsetzung

25. August

Ouray - Moab


Der Blick am nächsten Morgen auf die umliegenden Berge war schön. Dick eingemummelt machte ich es mir wieder mit Kaffee  (http://www.cosgan.de/images/smilie/nahrung/c060.gif) und Buch  (http://www.cosgan.de/images/smilie/haushalt/k030.gif)  gemütlich und beobachtete den Fortschritt des Sonnenaufgangs.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1279.jpg)

Der Amphitheater CG liegt leider auf der morgendlichen Schattenseite der Berge und so dauerte es länger, bis wir die ersten Sonnenstrahlen abbekamen.
Aber bereits nach dem Frühstück zeichnete sich ab, dass im Kampf zwischen den aufziehenden schwarzen Wolken und der Sonne wohl der Regen siegen würde. Wir bauten schnell das Zelt ab und überlegten dann, was wir tun sollten. Geplant waren noch 2 weitere Nächte in der Gegend, aber Begeisterung dafür kam bei dem Wetter nicht auf.
Wir packten alles ins Auto und vertagten die Entscheidung je nach Wetterentwicklung.

In Ouray hielten wir noch an den dortigen heißen Quellen. Die waren aber nichts weiter als eine Art Schwimmbecken, mit heißem Quellwasser gefüllt. Es sah genauso wie ein normales Freibad aus und kostete nicht gerade wenig Eintritt. Also schlugen wir den Wunsch der Kinder nach einem heißen Bad aus, bummelten noch ein wenig durch Ouray und fuhren dann zur Bachelor-Syracuse Mine. ( http://www.bachelorsyracuse.com/ )

Hier war es ziemlich leer und wir kauften Karten für die nächste Besichtigungstour. Im Outdoor Cafe gab’s noch Hot Dogs und dann schwangen wir uns mit Helm und Regenmänteln auf die Lorenbahn. Außer uns war nur eine Handvoll Leute da. Die Bahn fuhr ca. 20 min zu einem Schacht und der Guide klärte uns ausführlich über den Gold- und Silberabbau auf. Oben in einer Wand war eine Holzrutsche, über die das rausgesprengte Gestein in die Loren gefüllt wurde. Damit das Gestein gut durchrutschte, musste ein Junge nach oben gehen und es lockern. Da er dann aber nicht wieder weg kam, musste er zusammen mit dem Geröll runter rutschen und wurde unten aufgefangen. Ungefährlich war das sicher nicht.
 
Auf der Rückfahrt hatten wir noch einen Zwangsaufenthalt kurz vor dem Ausgang. Da es mittlerweile in Strömen regnete, stand Wasser im Schacht und hatte eine Schienenverbindung gelöst. Ein paar Leute hämmerten eine Weile rum und dann konnten wir rausfahren.

Draußen war es nun so richtig eklig, nass und kalt. Es regnete in Strömen und sah nicht so aus, als würde sich das bald ändern. Wir stöberten noch eine Weile im Giftshop und unterhielten uns mit dem Ehepaar, das ihn betreibt, und sie erzählten uns von ihren verschiedenen Deutschland- und Österreich-Aufenthalten. Es war zwar nicht immer ganz einfach, die amerikanisch ausgesprochenen Ortsnamen zu verstehen, aber es war nett zu hören, was in D und Ö alles beeindruckt hat.  
Sie meinten außerdem, in Moab würde es vielleicht auch regnen, aber es sei garantiert wesentlich wärmer. Damit war die Entscheidung gefallen.
Wir verabschiedeten uns von den wirklich total netten “Minenbetreibern” und fuhren los.

Die Fahrt ging über Ridgeway, Norwood und Nucla und war ziemlich ereignislos. Je weiter wir von den Bergen weg kamen, desto mehr riss der Himmel auf und wir fuhren bald wieder im Sonnenschein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1297.jpg)

Wir kamen am späten Nachmittag in Moab an und fuhren erst mal zum Visitor Center, um nach der Auslastung der Campgrounds zu fragen. Erwartungsgemäß war der CG am Devils Garden schon vormittags voll gewesen, also suchten wir nach einem Ausweichquartier. Das fanden wir am Archview CG. Direkt neben der Highway zwar, aber für eine Nacht war das egal. Da auch hier unser Zeltmaß die vorgesehenen Stellplatzgrößen sprengte, wurde uns die “Old Tepee Site” zugewiesen. Ein schöner Platz direkt neben dem Pool. Das war praktisch, denn die Kinder konnten baden, während wir das Zelt aufbauten, und wir hatten sie trotzdem immer im Blick.
Der Abend verlief gänzlich unspektakulär mit vespern, noch ein wenig lesen und trotz Motorengebrumm der Trucks einschlafen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 15.11.2005, 16:44 Uhr
Ah, es geht wieder in Gefilde mit roten Steinen! :applaus:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 15.11.2005, 16:48 Uhr
... Fortsetzung

26. August

Moab / Arches NP


Heute morgen schmissen wir die Kinder schon früh aus dem Zelt. Bevor sie auch nur motzen konnten, waren sie schon im Waschhaus und dann am Frühstückstisch. Wir bauten währenddessen das Zelt ab und hatten bald alles wieder verstaut. Uns trieb die Sorge an, dass wir am Devils Garden CG keinen oder nur noch einen nicht so schönen Stellplatz erwischen könnten.

Kurz nach 8 waren wir am Eingang vom Arches NP und nahmen den ca. 17 Meilen langen Weg hoch zum Devils Garden in Angriff. Schon allein der Anblick vom Auto aus war überwältigend.
Der CG war ganz gut gefüllt, aber es gab noch schöne freie Plätze. Wundersamerweise war ein ganz besonders schöner noch frei. Während des Zeltaufbaus konnten wir beobachten, wie nach und nach immer mehr Womos auf der Suche nach einem freien Platz vorbeifuhren und waren froh, uns so beeilt zu haben.
Wir genossen noch eine Weile den schönen Blick, aßen eine Kleinigkeit zu Mittag und fuhren dann wieder los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1370.jpg)

Es war richtig heiß und nach langen Fußmärschen war uns so gar nicht zumute. Wir hielten an verschiedenen Viewpoints und verschafften uns einen Überblick.

Dann fuhren wir aus dem Park und auf die Rt. 128, die nicht weit hinter dem Arches NP von der Highway abbiegt. Unser Ziel war die Onion Creek Road, wir wollten die Kühle im Auto mit einem schönen Ausblick und etwas Fahrspaß verbinden.
Die Straße verläuft in etwa parallel zum Colorado River und ist landschaftlich reizvoll zu fahren. Die Abzweigung zur Onion Creek Road war gut ausgeschildert und wir waren gespannt auf die Strecke. Reißendes Wasser haben wir ja im August nicht erwartet, aber der sehr niedrige Wasserstand war fast ein wenig enttäuschend. Etwas mehr hätte es ruhig sein dürfen.  

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1323.jpg)

Die Road führte uns an Felsen vorbei, durch Schluchten und vor allem immer wieder durch den Onion Creek. Die Kinder zählten begeistert mit, es waren weit über 20 mal. An manchen Stellen war es sehr eng und wir waren froh, dass niemand entgegen kam.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1329.jpg)

Nach ca. 20 Meilen kamen wir aus den engen Schluchten raus und in eine weite Ebene, die ringsum von Bergen umgeben war. Ganz am Ende der Straße sah man eine Farm und es sah nicht so aus, als ob die Straße weiterführen würde. Ich hatte zu Hause im Internet eine Kartenskizze der Onion Creek Road gesehen, danach hätte die Straße etwas nördlicher wieder auf die Rt. 128 führen sollen. Ich war einigermaßen verwirrt, aber es blieb uns nichts anderes übrig als umzudrehen und wieder zurück zu fahren. Das taten wir dann auch und kamen wohlbehalten wieder auf dem Parkplatz an der Abzweigung zur Rt. 128 an.

Wieder zu Hause schaute ich nochmals auf die Karte und es stellte sich heraus, dass ich eine Skizze für Mountainbiker erwischt hatte. Klar, mit einem Geländefahrrad wäre man sicher weiter gekommen. Wie peinlich  (http://www.cosgan.de/images/smilie/traurig/a055.gif) ... aber ihr sollt ja auch was zu lachen haben!  (http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/e035.gif)

Wir fuhren nach Moab zurück, denn jetzt war erst mal Waschen angesagt.  Während ich im Waschsalon weilte (http://www.cosgan.de/images/smilie/haushalt/a015.gif) , spritzte Lothar den Wagen ab, dessen vormals schwarze Farbe nun verdächtig rot aussah.
Danach deckten wir uns im City Market mit Vorräten ein, unter anderem auch mit 2 Bündel Feuerholz. Hier gab es auch eine Salatbar und wir bedienten uns reichlich davon.
Dann fuhren wir zum Campground zurück, brachten ein Campfire in Gang und genossen den wunderbar warmen Abend bei leckeren Steaks und Salat. Der Sonnenuntergang war erwartungsgemäß schön, noch schöner war aber später der Sternenhimmel, der war eine einzige Pracht.
:zeltfeuer:

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Westernlady am 15.11.2005, 16:53 Uhr
Hallo Petra,

super Bericht - ich fahre immer begeistert mit  :D

Danke für den Bericht von der Onion Creek Road + Bildern. Diese Strecke steht nämlich auch noch auf meiner sehr, sehr langen to-do-Liste  :D
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Volker G. am 15.11.2005, 16:57 Uhr
Hi Petra,

sind euch im Onion Creek auch die professionellen Jeep Tours entgegenen gekommen. Bei mir warens 10 Jeeps die wohl den 4er Rose garden Hill Trail gemacht haben. Die kamen in nem Affenzahn mit ihren Spezialjeeps die Strecke runter und hatten glücklicherweise Funk dabei, so dass wir schon angekündigt waren und wir uns nicht an den engsten Stellen getroffen haben :)
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 15.11.2005, 17:04 Uhr
Huch, ich habe gerade noch mal sicherheitshalber drüber gelesen um eventuelle Fehler zu finden, aber editieren könnte ich jetzt nicht mehr.  :lol:
Hab' aber keine gefunden, eigene Tippfehler sieht man ja meistens nicht.  :wink:

Silke, die Onion Creek Road gehörte zu den besonders schönen Urlaubserlebnissen, es hat total Spaß gemacht.

Volker, nein, wir haben nur auf dem Rückweg einen Wagen gesehen, zum Glück auf einem ausreichend breiten Weg.

Thomas, jepp, zu den roten Steinen und zum schönen Wetter  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: HeikeME am 15.11.2005, 19:42 Uhr
Hi Petra, super Reisebericht, da bekommt man gleich wieder Lust auf Urlaub.
Viele Grüße Heike
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 18.11.2005, 10:33 Uhr
.. Fortsetzung

27. August

Moab / Arches NP


Und wieder brach ein schöner und vor allem warmer Morgen an. Da könnte man sich glatt dran gewöhnen. Ich saß wie üblich samt Kaffee an der Picknickbank und genoss abwechselnd den Ausblick und mein Buch.
Die Kinder schliefen noch. Meine vorab geschmiedeten Pläne, sie früh schlafen zu schicken und entsprechend früher aufzuwecken, haben irgendwie nicht so richtig funktioniert. Und trotz spätem Einschlafen früh wecken geht auf Dauer nicht, sie brauchen halt mehr Schlaf. Abgesehen davon wären ständig übermüdete Kinder ja nun wirklich keine angenehmen Reisebegleiter. Dies nur als Exkurs über Reisen mit jüngeren Kindern ...

Lothar entschloss sich zu einem Morgenspaziergang zog samt Foto los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1425.jpg)

Nach dem Frühstück räumten wir noch ein wenig rum und dann fuhren wir die Straße Richtung Tower Arch/Marching Men. Diese ist nach der Abzweigung von der “Hauptstraße” eine unpaved road, war aber gut zu befahren. Am Parkplatz lasen wir die Schilder über die Trails. Der Tower Arch schien uns zu weit, aber die Marching Men wollten wir sehen.
Auf einer weiteren Tafel gab es Informationen über die kryptobiotische Kruste hier im Park und so legten wir noch kurz eine Biologiestunde für die Kinder ein. D.h. wir übersetzten ihnen die Tafel, sie sahen sich die Abbildungen an und waren fortan damit beschäftigt, nach dieser Kruste Ausschau zu halten. Kinder haben meiner Erfahrung nach viel Interesse an Naturschutz und so waren sie leicht davon zu überzeugen, auf “dem rechten Pfad” zu laufen.

Nur wo war dieser Pfad? Vor uns war ein Hang mit Unmengen von Steinen und Felsbrocken. Nach einer Weile konnten wir weiter oben eine Wegmarkierung erkennen, also ein paar übereinanderlegte flache Steine. Wir liefen darauf zu, aber ein Stück weiter sahen wir sie nicht mehr. Wir kletterten über ein paar Felsbrocken und suchten einen erkennbaren Weg.
Den Kindern machte es riesigen Spaß und sie turnten vorneweg, aber mir wurde immer unwohler. Es gab hier überall Ritzen, Spalten, Felsöffnungen und ich dachte, das sei ein wunderbarer Aufenthaltsort für Schlangen.  (http://www.cosgan.de/smiliegenerator/ablage/144/474.png)  
Vor denen habe ich nämlich geradezu panische Angst, falls ich das noch nicht erwähnt habe. Ich wollte wieder zurück und da wir uns sowieso nicht auf dem richtigen Weg befanden, kehrte der Rest der Familie ebenfalls um.

Wieder unten angelangt, konnten wir die Markierungen einwandfrei sehen. Aber ich habe dann gestreikt, ich wollte absolut nicht mehr diesen Hang hinauf, und wenn noch so viele marschierende Felsenmänner da oben zu besichtigen waren. Die Familie dachte sich vermutlich ihren Teil, schloss sich aber meinem Rückzug an.

Auf der Rückfahrt war nach wenigen Meilen eine weitere Abzweigung mit einem Schild, das den Weg als 4wd road auswies. Da wir in einem solchen Fahrzeug saßen, bogen wir ab.
Hier war es schon deutlich unebener zu fahren und nach einer kurzen Strecke standen wir wiederum vor einem Berg. Was heißt Berg? Die Straße ging steil einen Felsen hoch und sah irgendwie nicht so aus, als ob wir sie locker hochfahren könnten. Wir hielten an und schauten uns das erst mal von unten an. Wir sahen einen Jeep, der weiter vorne wendete und zurück kam. Der Fahrer fragte uns, ob wir die Strecke schon mal gefahren wären. Wir verneinten das und er meinte, er hätte sich nicht getraut weiter zu fahren. Dann gab es noch ein wenig Rangiererei auf dem engen Weg bis wir aneinander vorbei waren und wir fuhren ein Stück weiter, um besser wenden zu können. Von nahem sah der Weg noch gefährlicher aus und wir läuteten den Rückzug ein. Diesmal einstimmig!

Wir fuhren dann erst mal zum Campground zurück und machten eine Mittagspause. Irgendwie war das heute nicht mein/unser Morgen gewesen. Es war ein bisschen wie beim Springreiten, wenn man mit Schwung auf ein Hindernis zusteuert und dann das Pferd, in diesem Fall der “innere Schweinehund”,  im letzten Moment die Füße in den Boden stemmt. Die Entscheidung bei der 4wd-Strecke war aber sicherlich die richtige. Das ist was für erfahrene Fahrer in kleinen Jeeps, aber bestimmt keine Strecke für einen schweren Expedition mit langem Radstand.

Aber nun wollten wir es wissen. Es würde doch einen Weg geben, den man gut laufen kann, und der nicht allzu lang ist, da es sehr heiß war. Wir studierten den Parkplan und entschlossen uns, zum Broken Arch zu fahren.
Das Schild am Parkplatz klärte uns darüber auf, dass dies ein idealer Aufenthaltsort an heißen Tagen sei, vor allem mit Kindern. Na also!

Die Kinder waren begeistert und legten einen nicht geringen Teil des Wegs auf allen vieren im Sand zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1456.jpg)
 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1458.jpg)

Es war herrlich, hier im Schatten zwischen den hohen Felsen rumzuwandern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1459.jpg)

Wir hielten uns eine ganze Weile auf und fuhren dann weiter zum Parkplatz vom Delicate Arch Viewpoint. Wir liefen den etwas längeren Weg zu dem höher gelegenen Viewpoint. Man hat von hier aus einen freien Blick auf den Arch auf einer gegenüberliegenden Anhöhe.

Anschließend fuhren wir noch mal nach Moab zum Einkaufen. Vor allem Eis für die Kühlbox fehlte dringend. Am Abend grillten wir wieder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1490.jpg)

Dann gingen wir zum Amphitheater rüber, dort fand im Rahmen des Rangerprogramms ein Diavortrag über Niederschläge im Arches NP statt. Später saßen wir noch am Lagerfeuer mit Blick auf den traumhaft schönen Sternenhimmel. Nur das Koyotengeheul fehlte ...

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Anonymous am 18.11.2005, 11:24 Uhr
Zitat
Das Schild am Parkplatz klärte uns darüber auf, dass dies ein idealer Aufenthaltsort an heißen Tagen sei, vor allem mit Kindern. Na also!


An windigen Tagen ist das übrigens kein idealer Aufenthaltsort. Wir sind da nicht reingekomen, da uns der Wind (mit Sand) wie durch eine Düse entgegenkam. Und wenn ich diese Bilder sehen, ist uns da schon was schönes entgangen!
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 18.11.2005, 11:34 Uhr
Der Gast war ich
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 18.11.2005, 12:23 Uhr
Hallo Thomas,

das kann ich mir gut vorstellen, bei starkem Wind kommt man sich da sicher vor, als wäre man in ein Sandstrahlgebläse geraten.  :shock:  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 18.11.2005, 12:31 Uhr
Sandstrahlgebläse ist genau das richtige Wort. Erschwerend kommt dazu: Ich bin Brillenträger!

Aber für die Kinder war es doch sicher ein Riesensandkasten. Klar, daß sie begeistert waren.

PS: Finde den Bericht nach wie vor sehr lesenswert.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Flocke am 18.11.2005, 13:40 Uhr
Hallo Kauschthaus !

Das mit dem Krabbeltieren ist mir auch gegen den Strich gegangen. :dagegen:
Unser Sohn war damals 9 Jahre alt und mußte auch jeden Stein umdrehen oder aufheben.
Jede Ritze und jeder Spalt wúrde untersucht. :zuberge:
Man konnte immer nur, wie mit Engelszungen, auf ihn einreden es nicht zu tun. (http://www.cosgan.de/images/smilie/engel/g020.gif)
Zum Glück ist nichts passiert, aber die Angst ist geblieben.(http://smilie-land.de/t/a-d/auge/auge0069.gif)

Gruß von Flocke
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 19.11.2005, 12:22 Uhr
... Fortsetzung

28. August

Moab - Capitol Reef NP


Der letzte Morgen auf dem Devils Garden CG brachte einen besonders schönen Sonnenaufgang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1515.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1499.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1495.jpg)

Nach dem Frühstück packten wir unsere Siebensachen und beluden das Auto. Dann fuhren wir zum Balanced Rock und hielten dort am Parkplatz. Den wollten wir uns noch ansehen. Ein kurzer Weg führt daran vorbei und zu weiteren Felsformationen. Da wir nun schon mal dabei waren, fuhren wir noch zur Windows Section und liefen ebenfalls ein bisschen auf den Wegen dort rum. Dann ging es endgültig aus dem Park raus und in Richtung Capitol Reef NP.

Uns hat es im Arches NP gefallen, die roten Steine und im Kontrast dazu die Pflanzen und der blaue Himmel waren einfach phantastisch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1404.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1412.jpg)

Auf dem Weg nach Hanksville machten wir noch den Abstecher zum Goblin Valley SP. Ich lief ein Stück zwischen den Goblins umher und machte Fotos. Wunderschön anzusehen!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1570.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1575.jpg)

Als wir im Capitol Reef NP ankamen war es schon später Nachmittag. Wir fuhren direkt zum Fruita CG, fanden dort einen netten Stellplatz und schlugen wieder einmal unser Lager auf.
Ich hatte vorher recht begeisterte Kommentare über den Zeltplatz gelesen, und er ist auch wirklich nett, aber nach der Weite und Landschaft im Devils Garden CG kam er uns ziemlich gewöhnlich vor. Das ist allerdings zugegebenermaßen ein unredlicher Vergleich, da die Meßlatte dann sehr hoch gelegt ist.

Hinter unserem Stellplatz verlief ein Bachgraben, der allerdings im August kaum Wasser führte. Die Kinder fingen sofort an, einen Damm zu bauen. Der Platzwart, der in seinem Elektrowägelchen vorbeikam, schaute sich das eine Weile amüsiert an und fragte mich dann, ob wir Holländer seien. Neulich sei nämlich eine Gruppe holländischer Kinder dagewesen und die hätten das auch gemacht. Klar, wer schon im Grundschulalter ans Dämme bauen denkt, muss ein Holländer sein!  :roll:  :lol:

Etwas weniger lustig war es später, als ich die Kinder suchte und sie bei einer Rangerin traf. Da die Kinder offensichtlich nicht verstanden, was sie wollte, bat sie mich, ihnen zu sagen, sie sollten kein Feuerholz aus den Grillwannen der Campsites holen. Vermutlich dachte sie, wir wollten aus den angekokelten Holzresten ein Feuer machen. Es stellte sich dann aber heraus, dass die Kinder Holz für ihren Damm brauchten und sich nichts dabei gedacht hatten, es auf herrenlosen Stellplätzen zu sammeln.
Wenn ihr also mal auf dem Fruita CG seid und die Story hört, dass die Deutschen hier sogar verkohlte Holzreste klauen, dann sind wir daran schuld!  :wink:

Der Rest des Abends verlief ganz normal mit Vesper, reden, lesen und Sternenhimmel betrachten, der hier allerdings nicht ganz so prächtig war.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 22.11.2005, 11:17 Uhr
... Fortsetzung

29. August

Capitol Reef NP - Bryce Canyon


Ich wachte wie immer früh auf und erfreute mich an dem schönen Morgen. Berglöwen, die in der Morgendämmerung herumstreifen, sah ich nicht, aber das soll hier auch nur selten vorkommen, wie mir ein Zettel an der Wand des Waschhauses verriet.
Schade, so aus einiger Entfernung hätte ich ja gerne mal einen gesehen ...

Nach der ebenfalls üblichen Morgenprozedur mit Frühstück und Zelt abbauen machten wir uns wieder auf die Socken und fuhren kurz vor Torrey auf die Rt. 12.
Ich hatte schon einiges über diese Strecke gelesen, und sie ist landschaftlich wirklich sehr abwechslungsreich. Von Wiesen und Wäldern bis zu kargen Steinlandschaften ist alles dabei.

Wir sahen sogar einen “Cowboy” auf einem Pferd, der ganz gemächlich ein paar Kühe am Straßenrand entlang trieb. Seltsamerweise hat das die Kinder nicht sonderlich beeindruckt, vielleicht weil er nicht im Galopp über eine Weide geprescht ist, verfolgt von ein paar Indianern.

Die Landschaft wurde im Verlauf der Strecke immer schöner und weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1663.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1666.jpg)

Am Nachmittag erreichten wir Boulder und hielten am Burr Trail Grill. Dort machten wir Mittagspause und fuhren anschließend einige Meilen vom Burr Trail. Ein Abstecher, der sich gelohnt hat.

Wieder zurück auf der Rt. 12 ging es weiter nach Escalante. Wir hielten am dortigen Visitor Center, da wir unschlüssig waren, ob wir heute noch bis zum Bryce weiterfahren sollten. Es war nämlich mittlerweile später Nachmittag. Versehen mit ein paar Tipps zu Campgrounds in der Gegend fuhren wir weiter.

Einige Meilen weiter war ein Zeltplatz direkt an einem kleinen See. Die Kinder waren natürlich begeistert und beschlossen sofort, dass wir dort bleiben. Sie hatten die Nase voll vom Auto fahren und der See lockte zum Baden. Lothar und ich waren nicht ganz so einverstanden, der Zeltplatz insgesamt war schön, aber die noch freien Stellplätze weckten keine Begeisterungsstürme. Wir handelten also einen Kompromiss aus, die Kinder durften an den See, und danach wollten wir weiterfahren. Natürlich endete das Spielen am Seeufer und “nur mal ins Wasser waten” damit, dass sie im See rumschwammen.

Sie waren dann zufrieden und wir fuhren weiter bis zum Bryce Canyon. Dort kamen wir in der Dämmerung an und es war ziemlich kalt, so dass wir der Einfachheit halber in der Bryce View Lodge eincheckten.
Abends gab es Vesper im Zimmer und die Nachrichten im TV brachten Berichte und Bilder vom Hurricane Kathrina. Wir schauten sie ziemlich fassungslos an und waren froh, auf “der anderen Seite” der USA zu sein.



30. August

Bryce Canyon/Kodachrome SP


Am frühen Morgen hatten wir nur 6° C. Ganz schön kalt für Ende August. Frühstück gab es gegenüber im Best Western Rubys Inn. Ich hatte schon recht unterschiedliche Meinungen darüber gehört, aber wir fanden es gut und auch preislich völlig okay.
Danach räumten wir das Zimmer und fuhren zum Eingang des Bryce Canyon. Hier gab es Karten vom Park, und als erstes schauten wir uns die beiden Campgrounds an. Sie liegen recht schön im Wald, aber mehr auch nicht. Sicher prima, um einfach nur zu übernachten, aber nichts, was das Zelterherz höher schlagen ließ.
 
Also fuhren wir weiter zu verschiedenen Viewpoints und liefen auch ein Stück am Rim entlang. Der Blick war überwältigend und ich dachte für mich, dass da der Grand Canyon nicht mithalten kann. Einfach wegen dieser unglaublichen Farben ...
Sogar die Kinder waren beeindruckt und schauten sich mit überraschender Ausdauer um.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1707.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1769.jpg)

Dann wurde es Zeit, nach einem Zeltplatz zu suchen. Wir verließen den Park und fuhren in Richtung Kodachrome State Park. Bei Cannonville bogen wir auf die Cottonwood Road ab, fuhren aber nicht gleich zum Campground sondern folgten der Straße noch für einige Meilen. Die Landschaft ist klasse und die teils waschbrettartige Straße testete sämtliche Befestigungen am Auto.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1824.jpg)

Im Kodachrome fanden wir einen wunderbaren Stellplatz. Es war eigentlich eine Group Site, aber die Rangerin meinte, sie sei frei. Überhaupt war der Zeltplatz total leer. Wir sahen nur sehr vereinzelt Zelte oder Womos rumstehen.
Nach dem Aufbau gab’s noch eine Vesperpause und dann fuhren wir wieder zum Bryce Canyon.

Das hin und her fahren war ein bisschen umständlich, aber der viel schönere und durch die tiefere Lage sicher auch wärmere Zeltplatz war uns das wert. Das Auge zeltet halt auch mit ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1872.jpg)

Im Bryce Canyon fuhren wir zum Sunset Point, blieben aber nicht bis zum Sonnenuntergang. Wir wollten nicht im Dunkeln zurück zum Zelt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1859.jpg)

Anschließend machten wir noch einen Abstecher in den General Store vom Rubys Inn. Während die Familie drinnen rumstöberte, seilte ich mich ab und ging nebenan ins Hotel. Dort war der Schalter für die Helikopter Rundflüge. Lothars Geburtstagsgeschenk stand noch aus und deshalb buchte ich einen Rundflug für den nächsten Vormittag. Allerdings für die ganze Familie, so mit Begleitung war das ja viel netter für ihn ....  :wink:
Die Dame am Schalter bestand noch auf einem Uhrenvergleich. Scheinbar haben sie schlechte Erfahrungen mit Gästen, die noch Arizona Zeit haben.

Am Abend grillten wir wieder. Die Atmosphäre mit Lagerfeuer und einem Sternenhimmel vom Feinsten ließ wirklich keine Wünsche offen und erweckt jetzt noch beim Schreiben Sehnsucht.  :zeltfeuer:

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Schneewie am 22.11.2005, 13:53 Uhr
Ach ist das schön "mitzufahren"  :D  vor allem da wir im Mai auch an all diesen tollen Orten waren.

Freue mich hoffentlich noch auf eine lange Fortsetzung der Reise.  :wink:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 22.11.2005, 15:17 Uhr
Mehr, mehr! :applaus:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: wernerprivat am 22.11.2005, 15:39 Uhr
Hallo Kauschthaus,

auch wenn ich mich etwas verspätet habe, ich fahre auch noch mit. Ich habe per Telefon bzw. email reserviert. Damit kenne ich mich seit unserer Südwestenreise in diesem Jahr aus.
Toller Bericht einschl. Fotos.

Werner
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 23.11.2005, 14:08 Uhr
Hallo Werner, Reservierung ist gar nicht nötig, wir klappen einfach noch eine weitere Sitzbank hoch ...  :wink:


... Fortsetzung

31. August

Bryce Canyon - Zion NP


Der frühe Morgen war kühl, aber nicht so kalt wie im Bryce oben. Wir frühstückten gemütlich und räumten so viel wie möglich auf, da wir ja heute weiter fahren wollten. Die Kinder waren gut drauf und machten alles brav mit.

Deshalb waren wir schon gegen dreiviertel 10 am Rubys Inn. Unser Flug sollte um 10.30 Uhr losgehen. Wir stöberten noch eine Weile im Souvenir Shop rum und schauten die “Westernstadt-Straße” gegenüber an. Ich fand die reichlich künstlich. Die Läden hatten fast alle noch zu, was aber egal war, da ich eh nicht rein wollte.

Dann gingen wir zum Heliport rüber und waren gespannt, was uns erwarten würde. Der Flug sollte ca. 35 Minuten dauern  und lt. Beschreibung “Rainbow Point, Natural Bridge, Dramatic Cliffs, Formations, Series of Waterfalls (in season) and Vistas not seen from any viewpoint” umfassen.

Als der Hubschrauber landete, stiegen die vorigen Passagiere aus und winkten uns noch mit dem Daumen hoch zu. Ihnen hatte es also schon mal gefallen ...
Wir stiegen ein, bekamen Kopfhörer und dann ging es los. Ich war noch nie in einem Hubschrauber, aber dass der so sanft losfliegen kann, hätte ich nicht gedacht.
Ich war noch mit dem Sitz der Kopfhörer der Kinder beschäftigt, als ich erst merkte, dass wir schon einige Meter in der Luft waren. Lothar saß samt Videokamera und normalem Foto vorne, ich hatte hinten am Fenster den Digitalfoto im Anschlag, es konnte also losgehen!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1888.jpg)

Das Wetter war prima geeignet, sonnig aber nicht allzu diesig. Die Aussicht war grandios, wir bewunderten das Farbenspiel der Steine und Bäume, und Fotos und Kamera liefen heiß. Zumindest am Anfang. Später ließ das nach, man will ja nicht nur durch den Foto schauen.

(http://www.usareise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1896.jpg)

Der Pilot erklärte die verschiedenen Formationen, aber das konnten wir uns nicht alles merken. Die Kinder mussten sich leider mit dem Ausblick begnügen, wegen der Kopfhörer war es nicht möglich, irgendwas zu übersetzen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1928.jpg)

Einen einzigen Wasserfall sah ich unterwegs, er war aber nicht sehr hoch. Die 35 Minuten vergingen im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug, waren aber ausreichend, um den Anblick so richtig genießen zu können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1960.jpg)

Der Pilot legte eine punktgenaue Landung direkt neben dem Stromkasten hin und wir stiegen aus. Es war ein toller Flug und wir waren sehr zufrieden.

Danach gingen wir in das Selbstbedienungsrestaurant neben dem Rubys Inn und stärkten uns mit Burgern. Der Parkplatz draußen füllte sich so langsam mit immer mehr Oldtimern. Das ließen wir uns nicht entgehen und schauten einige von ihnen an. Rolls Royce, Studebaker, Ford und andere, die meisten schätzungsweise aus den 20er und 30er Jahren. Damals hatte man noch Sinn für liebevolle Details und keine durch den Windkanal gelutschte Einheitsform.

Wir fuhren nun noch mal in den Park rein und hielten am Sunset Point. Die Felsen sahen so herrlich orange aus, das wollten wir nicht nur von oben sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1982.jpg)

Ein kurzer Schuh-Check ergab, dass alle Turnschuhe an hatten, und so liefen wir los. Ein Schild informierte uns, dass ein Teil vom Navajo Loop gesperrt war. Egal, dann würden wir halt runter und wieder hoch laufen.
Der Weg ging zunächst in kleinen Serpentinen bergab, auch einmal durch einen Felsen, bis er unten schmaler wurde und zwischen hohen Felsen durch führte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1994.jpg)

Die Bäume hier unten müssen sich ziemlich recken, um ans Sonnenlicht zu kommen. Die langen Stämme mit den oben leicht rauslugenden Kronen bilden einen sehr reizvollen Kontrast zu den Steinen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13046/normal_Img_1997.jpg)

So langsam wurde es Zeit umzukehren und wir stiefelten die Serpentinen wieder hinauf. Das war bei der Hitze etwas schweißtreibend, aber weitaus weniger anstrengend als befürchtet. Die Kinder liefen leichtfüßig immer vorneweg, warteten aber wenigstens ab und zu auf ihre nicht ganz so flinken Eltern.
So richtig konnten wir uns immer noch nicht vom Bryce lösen, also fuhren wir noch die Straße zum Rainbow Point weiter, die wir vom Hubschrauber aus gesehen hatten. Auf die Zeit kam es jetzt nicht mehr so an, wir würden eh nicht rechtzeitig zur angegebenen checkout-time im Kodachchrome sein.

Wir genossen noch einmal einen ausführlichen Rundblick, dann rissen wir uns los und fuhren zum Kodachrome zurück. Es dauerte noch eine Weile, bis wir alles wieder eingeladen hatten und mittlerweile war es 16 Uhr. Wir hinterließen am Eingang noch einen Umschlag mit ein paar Dollar day use fee, da wir die checkout Zeit erheblich überschritten hatten. Wäre zwar egal gewesen, da es total leer war, aber die Parks muss man ja unterstützen.

Die Strecke zum Zion NP auf der Rt. 89 ist landschaftlich reizvoll und wir kamen gut durch. Nach ca. 1,5 Stunden erreichten wir den Tunnel. Die Anfahrt in den Zion ist wirklich ein Erlebnis und wir hielten ab und zu auf den kleinen Parkplätzen am Straßenrand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2014.jpg)

Auf der Suche nach einem Zeltplatz landeten wir am Watchman Campground. Hier war deutlich mehr los als im Kodachrome, aber wir fanden einen schönen Platz und schlugen unser Lager auf, bevor es dunkel wurde.

Nachdem die Kinder schlafen gegangen waren, saßen Lothar und ich noch draußen und genossen den ruhigen Abend. Die Ruhe wurde aber jäh unterbrochen durch ein gewaltiges Rascheln. Es klang, als würden Unmengen von kleinsten Steinen irgendwo abrutschen. Wir sprangen auf, weil wir dachten, da wäre irgendwas an einem Hang ins Rutschen gekommen. Nach vielleicht 10-20 sec war wieder Ruhe. Da klar war, dass das nicht zur normalen abendlichen Geräuschkulisse gehört, liefen wir in Richtung des Geräusches. 2-3 Plätze weiter sahen wir einen riesigen Teil eines Baumes liegen, der auf 2 kleine Zelte gefallen war. Nun kamen auch andere gelaufen und wir räumten, so weit es bei Taschenlampenlicht ging, Äste beiseite, um die Eingänge der Zelte frei zu machen. Erste Rufkontakte hatten ergeben, dass wohl niemand verletzt war, was wie ein Wunder wirkte. Ein Stamm war genau zwischen den Zelten gelandet. Ein anderer lag auf dem Autodach, was die dicken Nebenäste vom Boden abhielt.

In dem einen Zelt war ein amerik. Ehepaar, in dem anderen ihre beiden halbwüchsigen Jungs. Außer einer kleinen Schürfwunde bei der Mutter war nichts passiert.

Die herbeigerufenen Ranger schauten sich ziemlich verdutzt um und vergewisserten sich, dass wirklich niemand verletzt war. Da inzwischen genügend Leute überall rumstanden, gingen wir zu unserem Platz zurück. Später kamen noch ein paar Leute mit einem Radlader und räumten und sägten das Auto frei.
Wir schauten ein wenig beunruhigt auf die Bäume neben unserem Zelt, beschlossen, dass so was nicht 2 x pro Nacht passiert und gingen dann schlafen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 23.11.2005, 19:10 Uhr
Zitat
Die Kinder liefen leichtfüßig immer vorneweg, warteten aber wenigstens ab und zu auf ihre nicht ganz so flinken Eltern.


Tja, da fühlen sich die KLeinen doch gut, schneller zu sein als die Eltern!
 :lol:  :lol:  :lol:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Flocke am 23.11.2005, 19:50 Uhr
Ja, ja das kenn ich!

Das Kind wie eine Gemse vorweg (http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/m035.gif)  und die Eltern schnaufent hinterher.
 (http://www.cosgan.de/images/midi/sportlich/f030.gif)

Gruß Flocke
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 24.11.2005, 09:16 Uhr
Darf ich mal etwas OT fragen?

Flocke, wo hast Du diese Smilies her? Aus dem (ja schon reichhaltigen) Angebot diesere Seite sind die doch nicht?
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Flocke am 24.11.2005, 13:49 Uhr
@ OWL

Einmal hier:http://www.cosgan.de/index.php
und:http://bestsmileys.com/pageindex.htm und
http://smilie-land.de/

Reicht das für Dich? (http://www.cosgan.de/images/more/schilder/131.gif)

Gruß Flocke
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 24.11.2005, 14:36 Uhr
Wow, danke.

Dann kann's weiter gehen mit der Fahrt durch den Südwesten. Bin schon gespannt auf die nächste Etappe. :D
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 25.11.2005, 10:14 Uhr
... Fortsetzung

1. September

Zion NP - Page


Der Tag begann wieder sehr früh mit Kaffee kochen und Sonnenaufgang anschauen. Kühl war es auch, aber nicht unangenehm kalt. Alle Bäume uns uns herum standen noch. Ich musste daran denken, welches Glück die Familie gestern abend hatte. Wenn sie die Zelte nur einen Meter weiter rechts oder links aufgestellt hätten ...

Nach dem Frühstück bauten wir alles ab und fuhren zum Parkplatz vom Visitor Center. Wir bestiegen einen Shufflebus, der uns zum Anfang vom Weeping Rock Trail brachte. Der Weg ist nicht lang aber teilweise steil. Er ist ein bisschen wie ein Waldlehrpfad gemacht, mit Schildern zu einigen Pflanzen links und rechts des Weges. Ein Schild warnte vor Poison Ivy weiter oben am Hang, aber wir hatten sowieso nicht vor, abseits vom Weg rumzukraxeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2053.jpg)

Aus dem Weeping Rock dringt ständig Wasser, das weiter oben nicht ablaufen kann, und sich dann eben diesen Weg sucht. Ein idealer Platz für verschiedene Pflanzen auf den Felsüberhängen, schön anzusehen und durch die Feuchtigkeit auch angenehm kühl. Auch der Ausblick war keinesfalls langweilig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2056.jpg)

Den nächsten Shufflebus-Stop machten wir am Temple of Sinawava, da wir den Riverside Walk gehen wollten. Den Wunsch hatten viele andere auch, so ein kleines bisschen kamen wir uns vor wie in Frankfurt auf der Zeil. Na ja, ganz so schlimm war es nicht. Wir machten auch einen Abstecher zum Fluss, den die Kinder ausgiebig zum “im Wasser rumwaten” nutzten, hinterher waren sie jedenfalls ziemlich nass.
Wir folgten dann weiter dem Weg, der einige schöne Stellen und Ausblicke bietet.
         
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2122.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2110.jpg)

Auf dem Rückweg lieferte mein Sohn noch eine full-speed Renneinlage, das hätte er aber mit Sandalen besser gelassen, denn er rutschte auf einem sandigen Stück aus, flog der Länge nach hin und rutschte sogar noch ein Stück weiter. Es sah schrecklich aus, stellte sich dann aber als nicht so schlimm raus. Nun wusste ich auch, warum ich die ganze Zeit ein Erste-Hilfe Pack im Rucksack rumschleppte. Die Schürfwunde am Bauch bekam ein schönes Pflaster und wir gingen zurück zur Shufflebus Haltestelle.

Als nächstes stoppten wir an der Zion Lodge, da sich nun langsam der Hunger meldete. Hier gibt es ein Selbstbedienungsrestaurant, das wir gleich testeten. Die Pommes waren okay, an dem Rezept für den Reistopf sollten sie aber noch mal arbeiten ...

Als Nachtisch gab es für jeden ein leckeres Vanille Softeis, mit dem wir uns draußen auf die große Wiese setzen. In der Nähe saß ein amerikanisches Paar mit einem knapp 1 Jahr alten Jungen, der sofort auf unsere Kinder zukrabbelte. Die waren begeistert und spielten mit ihm, in diesem Alter gab es keine Verständigungsprobleme wegen der Sprache.

Wir kamen mit den Eltern ins Gespräch. Sie kamen aus dem Raum Washington DC und machten ebenfalls eine Runde durch einige Nationalparks. Da sie als nächstes zum Bryce Canyon fahren wollten, schwärmte ich ihnen davon vor. Die Konversation plätscherte mühelos von den Canyons über Reisen allgemein bis hin zu Kindern und dem Aufwachsen in Stadt oder Land. Dies war wirklich nett, aber leider mussten wir irgendwann gehen. Wir verabschiedeten uns, wünschten uns gegenseitig noch eine schöne Reise, und dann fuhren wir zum Visitor Center zurück.

Wir hatten aufgrund des schlechten Wetters in Colorado noch ein paar Reisetage übrig, die wir jetzt unterbringen mussten. Das wäre kein Problem gewesen, wenn nicht das Labour Day Wochenende bevor gestanden hätte. Eine vorzeitige Rückkehr nach Las Vegas fiel damit flach. Ein Abstecher ins Death Valley wäre zeitlich auch locker möglich gewesen, aber ich vermutete, dass es da mit Unterkünften knapp sein würde. Und bei der dort herrschenden Hitze zelten wollten wir auch nicht. Deshalb hatten wir beschlossen, in Richtung Sedona zu fahren. Da gab es so viele Zeltplätze, dass irgendeiner schon noch Platz haben würde.

An diesem Tag fuhren wir noch bis Page. Dort kauften wir noch ein paar Vorräte und ich nutzte die Gelegenheit, im Walmart noch lange Stahlnägel-Häringe zu kaufen. Unsere anderen waren mittlerweile arg verbogen.
Dann fuhren wir zum Lone Rock CG. Am Kassenhäuschen zahlten wir 8 $, erhielten einen Plastiksack für Müll und eine Beschreibung, welchen Weg wir am besten zum See nahmen, um nicht im Sand steckenzubleiben. Den Tipp befolgten wir auch und kamen völlig problemlos am Ufer an.

Hier gab es noch reichlich Platz für unser Zelt. Wir suchten uns eine nette Stelle und bauten das Zelt auf. Dies ging diesmal super schnell, da die Häringe ohne Mühe im Sand verschwanden. Es dämmerte nun schon und wir ließen uns zum Vesper am Seeufer nieder. Feuerringe gab es nicht, aber wir entdeckten eine wilde Feuerstelle und brannten ebenfalls ein Lagerfeuer an. Seeromatik pur ...

Wir gingen gegen 11 schlafen. Nach ca. 2 Stunden wachten wir wieder auf, weil die Zeltplanen laut und heftig umher schlugen. Ziemlich lustlos standen wir auf, aber wir hatten Sorge, dass es uns das Außenzelt zerriss.
Draußen pfiff uns ein ausgewachsener Sturm um die Ohren und der Sand prasselte uns waagerecht entgegen. Wir holten die glücklicherweise neu erworbenen langen Stahlnägel und begannen rundum die Häringe wieder reinzudrücken und mit einem zweiten zu verstärken. Da der Sturm nicht daran dachte, uns das einfacher zu machen, riss er einige immer wieder raus. Der weiche Sand hielt ja nun wirklich keinen Häring fest. Auf diese Weise machten wir einige Runden ums Zelt, drückten Häringe rein, spannten Schnüre wieder ab und verfluchten die Idee im Sand zu zelten.

Nach einer Weile hatten wir das Gefühl, dass der Wind nachließ und die Häringe halten würden. Mit vom Sand brennenden Augen und tatsächlich zähneknirschend gingen wir wieder ins Zelt, klopften uns notdürftig ab, und lauschten noch eine Weile dem Wind. Der wurde dann einigermaßen friedlich, so dass wir schlafen konnten.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 25.11.2005, 10:52 Uhr
Ihr habt ja einen echt stürmischen Urlaub gehabt! :zuberge:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Toran am 25.11.2005, 13:57 Uhr
Hallo,

Scheint typisch für Lone-Rock zu sein. Ich hatte genau das gleiche Problem und hab mein kleines Igluzelt erst festbekommen, als ich das Auto unmittelbar rangefahren habe und das Zelt am Auto festgebunden. :-/

Ist halt ein zugsches Eckchen...

Ein sehr schöner Reisebericht übrigens! :-)

Grüße,

Uli
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 25.11.2005, 14:41 Uhr
Ähm, der Shuffle Bus ist natürlich ein Shuttle Bus  :oops:  :wink:


Hallo Uli,
das Auto stand schon recht nah vor dem Zelt, da wir Sorge hatten, dass sonst einer der (blöden) Strandbuggies oder wie die heißen im Dunkeln reinfährt. Ein paar sind da rumgedüst.
Aber festbinden hätten wir es nicht können, wir wollten ja die Außenplane wieder auf den Boden kriegen, damit der Wind nicht so reinfahren kann.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 25.11.2005, 21:25 Uhr
Zitat
Ähm, der Shuffle Bus ist natürlich ein Shuttle Bus Embarassed Wink


Oh ha, "shuffle" heißt "schieben":  :lolsign:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 27.11.2005, 12:12 Uhr
Hallo Petra,

trotz des Lapsus' mit dem "Schiebe-Bus" ist das ein toller Reisebericht. Warte immer gespannt auf die nächste Etappe :D
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 27.11.2005, 22:48 Uhr
... Fortsetzung

2. September

Page - Sedona


Am Morgen war es ruhig und windstill, als hätte es nie einen Sturm gegeben. Wie zum Ausgleich für die Wetterunbilden der letzten Nacht war der Sonnenaufgang schön und tauchte die Gegend in ein zartrosa Licht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2166.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2171.jpg)

Die Kinder wachten auch bald auf, und wir setzten uns ans Ufer um zu frühstücken. Danach zog es uns ins Wasser, heiß genug war es schon am Morgen. Wir schwammen alle eine Runde, so ein (fast) Privatstrand ist schon was feines.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2180.jpg)

Die Kinder waren durch Wasser und Sand fein paniert und so stellte ich sie erst mal in unser “Badezimmer”.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2183.jpg)

Dann kam der übliche Part mit Zeltabbau und alles wieder ins Auto räumen. Der Strand füllte sich jetzt nach und nach mit Autos und Wohnmobilen, kein Wunder am Freitag vom Labour Day Wochenende.

Unser Tagesplan sah vor, über Flagstaff nach Sedona zu fahren. Unterwegs merkten wir deutlich, dass mehr Verkehr auf den Straßen war. Vor Flagstaff machten wir noch einen Abstecher zum Sunset Crater Vulcano National Monument, das fast direkt am Highway 89 liegt. Im dortigen Visitor Center schauten wir uns die Ausstellung über vulkanische Aktivitäten an. Kinderfreundlich wie die Amerikaner sind, gab es einen Seismographen, der mit einer Bodenplatte verbunden war, auf der man herumspringen konnte. Prompt setzte ein innerfamiliärer Wettbewerb ein, wer die Kurve am weitesten ausschlagen ließ. Die Kinder waren total begeistert und es dauerte ein bisschen bis wir sie loseisen konnten.

Wir fuhren dann zum Sunset Crater weiter, es war faszinierend, die Lavaaschelandschaft links und rechts der Straße anzuschauen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2190.jpg)

Da es nicht erlaubt ist, zum Krater zu laufen, hielten wir nur an einem Aussichtspunkt und fuhren dann wieder auf die Highway zurück.
Nun war Lothar auf den Geschmack gekommen, was vergangene Naturereignisse angeht, und er äußerte den Wunsch, auch noch den Meteoritenkrater anzuschauen.
Ein Blick auf die Karte ergab, dass dieser ca. 40 Meilen von Flagstaff entfernt an der I-40 liegt, leider nicht in unserer Richtung.
Ich war nicht begeistert davon, die Altstadt von Flagstaff mit dem Anblick von einem Loch im Boden zu tauschen, aber des Menschen Wille ...

Also fuhr ich, ich saß gerade am Steuer, so schnell ich konnte (und durfte) zu dem Meteoritenkrater.
Anschließend ging es wiederum so schnell wie möglich (und erlaubt) nach Sedona. Es war schon fast dunkel, als wir dort ankamen. Nach ein bisschen Umherirren fanden wir dann relativ schnell einen Campingplatz, der sogar noch ein freies Plätzchen hatte. Der Zeltaufbau ging flott, und nach dem Abendessen und einem Weilchen lesen ging es ziemlich früh schlafen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 28.11.2005, 06:44 Uhr
Und wie hat Dir und den Kindern der Meteor Crater gefallen?
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 30.11.2005, 09:22 Uhr
Den Kindern und Lothar hat es gut gefallen. Mich hat es gar nicht interessiert und deshalb bin ich erst gar nicht mit rein.  :oops:

So, gleich geht's weiter ...

Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 30.11.2005, 09:30 Uhr
.. Fortsetzung

3. September

Sedona/Cottonwood


Den vorletzten Sonnenaufgang beim Zelten habe ich prompt verpasst. Das Ende des Urlaubs kam mit großen Schritten näher und irgendwie war wohl “die Luft draußen”.
Selbst das Frühstück fiel karg aus, wir wollten möglichst viel Reste verbrauchen.

Wir ließen uns viel Zeit heute morgen, denn wir wussten das erste Mal in diesem Urlaub nicht so recht, was wir tun sollten. Sedona war ja nicht eingeplant gewesen, und dementsprechend hatten wir wenig Informationen über mögliche Aktivitäten.
Für solche Fälle von orientierungs- und ahnungslosen Touristen gibt es ja glücklicherweise Tourist Informations. Wir fuhren also nach Cottonwood und wurden auch prompt fündig.
Mittlerweile war mir eingefallen, dass es hier irgendwo einen “scenic train” gab, und ich holte Prospekte von der Umgebung und auch von dieser Zugfahrt.

Allzuviel Hoffnung hatten wir nicht, dass es am Samstag vom Labour Day Wochenende noch freie Plätze gab, aber wir wollten es zumindest versuchen.
Den Bahnhof in Clarkdale fanden wir schnell und es stellte sich heraus, dass es noch Fahrkarten gab. Also buchten wir 4 Plätze und überbrückten die Zeit bis zur Abfahrt um 12 Uhr  mit einem ausgiebigen 2. Frühstück bei Dennys. Schließlich wollten wir die sicherlich schöne Landschaft nicht hungrig anschauen müssen.

Mit dem Kauf der Fahrkarten wird einem ein bestimmter Wagen zugeteilt. Jeder Wagen hat zusätzlich einen eigenen Aussichtswagen, was wirklich bequem und praktisch ist.

Unter Gitarrenmusik aus dem Lautsprecher und dem Winken der Angestellten auf dem Bahnsteig setzte sich der Zug in Bewegung und tuckerte in Richtung Verde River Canyon.
Den erreichten wir auch nach wenigen Meilen und fuhren dann weitgehend parallel zum Fluß den Canyon entlang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2241.jpg)

Über Lautsprecher kamen immer wieder Informationen über die Gegend und Hinweise auf besondere Aussichten. Ein Zugbegleiter lief auch rum und kündigte die Highlights der Fahrt ausgiebig an. Ehemalige Behausungen der Sinagua Indianer entlang eines Felsens, ein Adlernest und besondere Felsformationen. Ich fand das aber nicht so spannend, die Behausungen z.B. habe ich kaum gesehen. Gut, meine Brille lag im Auto, aber auch ein paar andere Passagiere vergnügten sich mit Suchspielen (“Schau, da ist es. Wo? Na da! Ach so da?”) Das Adlernest war halt einfach nur ein Nest, irgendwo am gegenüber liegenden Ufer. Und die Felsformationen sahen nett aus, waren aber im Vergleich zu anderen in den Parks eher langweilig.
Dafür war die Landschaft sehr schön. Der Fluss zieht sich wie ein grünes Band durch das Tal und bietet vielen Tieren in dieser abgeschiedenen Gegend Heimat und Schutz.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2252.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2254.jpg)
Wir verbrachten die ganze Zeit auf dem Aussichtswagen und schauten uns die Gegend an.
Da sich die Landschaft kaum ändert, hätten 1-1,5 Stunden aber völlig gereicht.
Nach knapp 2 Stunden stoppte der Zug in Perkinsville. Hier gibt es eine alte Ranch, die immer noch in Betrieb ist. Früher war es auch eine Wasserstation für die Dampfloks. Die Lok (historische FP7 Diesellok) wechselte vom einen Zugende zum anderen, und dann ging die Fahrt die gleiche Strecke wieder zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2269.jpg)

Gegen 4 Uhr kamen wir wieder in Clarkdale an. Wir waren so halb zufrieden. Einerseits war die Landschaft durchaus sehenswert, andererseits war es einfach ein bisschen zu lang gewesen. Ein Fehler war sicherlich auch, die Fahrt am Ende der Reise zu machen. Man ist so übersättigt von schönen Gegenden ...

Nun brauchten wir dringend einen Zeltplatz. Ich hatte bei der Tourist Information eine Liste mit Campgrounds geholt, und wir suchten ein paar raus. Wir wurden recht schnell im Dead Horse Ranch State Park fündig und belegten einen der letzten freien Plätze auf dem Main Campground. Er war völlig okay und was ihm an außergewöhnlicher Schönheit fehlte, machte er mit anderen Vorzügen wett. Es gab asphaltierte Stellplätze für die Autos, bzw. Womos, und einen Wasserhahn direkt am Platz. Das alles konnten wir am nächsten Tag beim “alle Campingsachen flugfertig packen” gut brauchen.
Wir stellten das Zelt auf und kamen uns ein wenig vor, als würden wir auf einer Verkehrsinsel zelten. Vorn und hinten war der Platz durch zwei kleine Durchgangsstraßen begrenzt, links und rechts durch die jeweils von einer Straße zur anderen durchgehenden Fahrzeugparkplätze.

Anschließend bestiegen wir wieder unser Auto und fuhren nach Jerome. Jerome ist eine alte Kupferminenstadt hoch oben auf einem Hügel und galt früher angeblich als eine der verruchtesten Städte des Westens.
Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Heute leben hier viele Künstler, die das Städtchen neben den Touristen prägen. Es gibt teils recht schöne alte Häuser im Westernstil und darin jede Menge Boutiquen, Antiquitätengeschäfte, Kunsthandlungen, Souvenirshops, Bars und was sonst noch alles zum Touristenrummel gehört.
Wir liefen durch die Straßen und fanden alles ganz interessant. Jerome ist nicht sehr groß, und so dauerte der Rundgang nicht lange. Aus einer Bar mit weiten offenen Türen erschallte wunderbare Live Musik, leider belehrte uns ein Schild darüber, dass man unter 21 nicht rein durfte. Da wir die Kinder nicht auf der Straße stehen lassen wollten, mussten wir verzichten.

Wir beschlossen, nach Sedona zu fahren, dort auch noch rumzulaufen und zu Abend zu essen. Als wir dort ankamen, war es schon fast dunkel. Wir schlenderten die Straße entlang und schauten uns um. Es war ziemlich voll, was nicht weiter überraschend war. Auf einem Platz spielte gerade ein mit vielen bunten Federn rausgeputzter Indianer Flöte und viele Leute lauschten seinem Auftritt. Die Kinder waren begeistert. “Endlich mal ein richtiger Indianer”, dachten sie wohl und hörten andächtig zu. Die Musik war schön, aber irgendwie war das alles arg rummelmäßig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2283.jpg)

Wir sahen einige schöne Restaurants, in denen man sicher gut essen kann, aber sie waren uns einfach zu edel. Ganz abgesehen von dem vermutlichen Preis hatten wir keine Lust, die nicht immer ganz ausgereiften Tischmanieren unserer Kinder in einem feinen Restaurant vorzuführen. Wir liefen noch ein Weilchen rum und fuhren dann nach Cottonwood zurück. Uns war eingefallen, dass wir da irgendwo ein chinesisches All-you-can-eat-Buffet gesehen hatten.
Die Entscheidung erwies sich als Glückstreffer, das Buffet sah ungeheuer appetitlich aus und es schmeckte einfach köstlich. Viel los war nicht, und wir unterhielten uns mit der chinesischen Kellnerin. Sie erzählte, dass sie kürzlich von New York hier her gezogen war, und wir dachten, dass das eine ziemliche Umstellung gewesen sein musste.
Sie fragte natürlich auch, wo wir herkamen, konnte aber mit der Antwort Germany nichts anfangen. Wir versuchten es mit Europe, aber auch das sagte ihr nichts. Sie meinte, sie würde mal im Atlas nachschauen ...
Vermutlich musste sie in NYC nicht oft englisch sprechen und kannte deshalb nur die chinesischen Länderbezeichnungen.

Mit vollem Bauch ging es dann zum Zeltplatz zurück, wo wir noch ein paar Holzscheite verbrannten und den Abend gemütlich ausklingen ließen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 30.11.2005, 10:30 Uhr
Diese Eisenbahnlinie hatte ich auch mal angedacht. Gut, daß ich jetzt mal eine Einschätzung habe. Ich lese aud Deiner Beschreibung: Nett, aber kein absolutes Muß.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Doreen & Andreas am 30.11.2005, 10:43 Uhr
Wir lesen nach wie vor begeistert mit und bewundern die tollen Bilder.
Die Beschreibung der Zugfahrt kommt aber einen guten Monat zu spät... :grmpf: ...jetzt kommt uns das Bild recht bekannt vor  :lol:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Anne am 06.12.2005, 14:26 Uhr
Hi Petra,
ich bin erst gestern auf Deinen tollen Reisebericht gestoßen, habe ihn aber in zwei lagen Sitzungen verschlungen. :D  :D
Vieles war ein Deja Vu, da wir mit zwei kleinen Jungen :!:  :D  auch in dieser Gegend herumgedüst sind- Mit dem Wohnmobil, allerdings. Früher sind wir kinderlos mit dem Zelt unterwegs gewesen. Es kam mir also vieles sehr vertraut vor- selbst die Super Solar Shower am Auto aufgehängt mangesl Bäumen am Lone Rock Campground.....

Der große Sandkasten überall ist für Kinder optimal und die Reste unserer Dämme haben wahrscheinlich die Schneeschmelzen abgetragen. :wink:

Vielen Dank für den spannenden Reisebericht.  :D
Wie seid Ihr mit dem Auto zurecht gekommen? Hattet Ihr genug Platz für das Gepäck? Welche Klasse hattet Ihr bei Herz gemietet? Ein normaler 4mal4 Blazer oder Ähnliches wäre uns im Sommer 2006 zu klein geworden, weshalb wir einen Minivan gebucht haben.

Tschüß
Karin
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 06.12.2005, 20:46 Uhr
Hallo Karin,

wir hatten einen ganz normalen 4wd gemietet, also Explorer o.ä. Bekommen haben wir einen Ford Expedition, der sehr groß ist. Er hat eine 2. Rückbank, die wir umgeklappt haben. Trotzdem wurde es manchmal eng, da wir nicht jedes Mal beim Zeltabbau alles ganz klein gepackt haben. Das Zelt einfach ein paar Mal zusammengeklappt und reingelegt, die Schlafsäcke nicht immer in die Beutel gestopft sondern einfach in eine Reisetasche gelegt, dann noch Feuerholz und Vorräte ...

Aber der Wagen war klasse, auch im Innenraum war es angenehm geräumig. Als zusätzliches Schmankerl hatte er einen DVD Player an der Decke vor der Rückbank.
Als die Kinder mal nicht so friedlich waren, habe ich ihnen eine DVD über amerik. Nationalparks, die ich gekauft hatte, eingelegt, das hat sie eine Weile beschäftigt. (Seitdem wollen sie nach Hawaii in den Vulcano NP  :roll: )
Als die langweilig wurde, haben wir mal in einem Supermarkt billige DVDs entdeckt, Spongebob und Tom & Jerry. Sie waren begeistert und wir hatten mehr Ruhe ....  :wink:

Ich hatte letzte Woche nicht so viel Muße zum Schreiben, aber ich denke in dieser Woche folgen noch die wenigen letzten Tage.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Schneewie am 06.12.2005, 21:25 Uhr
Oh ja, bitte weiterschreiben. Was soll ich sonst im Büro machen  :wink:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 07.12.2005, 08:48 Uhr
Zitat
Aber der Wagen war klasse, auch im Innenraum war es angenehm geräumig. Als zusätzliches Schmankerl hatte er einen DVD Player an der Decke vor der Rückbank


Nobel, nobel.:wink:

Wieviel kostet ein Wägelchen mit solchen Extras?
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 07.12.2005, 11:05 Uhr
Hallo Thomas,

ich weiß es nicht. Wir hatten einen Standard SUV mit Navi gebucht und bezahlt. Der größere Wagen samt DVD Player war also ein kostenloses Upgrade. Auf der Hertz Seite könnte man das aber rausfinden.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 07.12.2005, 13:51 Uhr
Hallo Petra,

noch haben wir keine Kinder, aber wir wollen gerne irgendwann und überlegen, was dann (z. B.  auf REisen) so alles anders sein wird als jetzt. Und daher finde ich Euren Reisebericht wirklich sehr informativ. Aber auf die Idee, daß es Mietwagen mit eingebautem DVD-PÜLayer gibt, bin ich noch nicht gekommen.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 07.12.2005, 18:32 Uhr
Zitat von: OWL
Hallo Petra,

noch haben wir keine Kinder, aber wir wollen gerne irgendwann und überlegen, was dann (z. B.  auf REisen) so alles anders sein wird als jetzt. Und daher finde ich Euren Reisebericht wirklich sehr informativ.


ähm, manche Szenen, z.B. sich fetzende Kinder auf der Rückbank, habe ich unerwähnt gelassen!  :lol:  :wink:
(http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/g055.gif)  (http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/g060.gif)  (http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/n050.gif)  (http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/u070.gif)


Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Doreen & Andreas am 07.12.2005, 20:07 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
(http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/g055.gif)  (http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/g060.gif)  (http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/n050.gif)  (http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/u070.gif)  

Einfach super, die Smiley´s.
Aber nun bitte weiter im Bericht  :wink:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 07.12.2005, 21:29 Uhr
Zitat
Aber nun bitte weiter im Bericht


Tut mir leid, habe zwar keinen richtigen Vorweihnachtsstress, aber das eine oder andere hat mich doch vom Weiterschreiben abgehalten ...


.. Fortsetzung

4. September

Cottonwood - Flagstaff - Las Vegas


Wir standen wieder recht früh auf, frühstückten und machten uns dann daran, alle Campingsachen wenn nötig zu säubern und so klein wie möglich in den diversen Taschen und Boxen zu verstauen.
Übrig blieben nur ein paar Holzscheite, 2 Gaskartuschen und 2 Wasserkanister. Da die Kanister ganz billige Plastikdinger waren, die schon nach 3 Wochen Gebrauch Verschleiß an den Verschlüssen zeigten, wollten wir sie nicht mitnehmen.
Das Holz ließen wir neben dem Grill liegen, irgendjemand würde sich sicher freuen, und die Kartuschen und Kanister nahm ein Ranger am Eingang gerne entgegen.

Da wir es nicht eilig hatten, nach Las Vegas zurück zu kommen, fuhren wir noch den Umweg über Flagstaff. Wir fanden einen Parkplatz in der “historic town“ und wanderten die Straßen entlang. Das Wetter war nicht besonders gut und nach einer Weile kam ein heftiger Regenschauer runter. Wir stöberten noch ein wenig in einem Outdoorladen bis der Regen nachließ und beschlossen dann weiterzufahren.

Bis Kingman war die Fahrt auf der I-40 völlig ereignislos, dann kam etwas Stress auf, als wir Leuchtschilder am Straßenrand sahen, die vor Staus oder Sperrungen am Hoover Damm warnten. Ein Radiosender für nähere Informationen war auch angegeben. Der meldete aber keine besonderen Staus und so fuhren wir einfach weiter.
Wir kamen auch glatt über den Damm, hielten aber noch für ein Foto. Auch am Abend ist er ein beeindruckender Anblick.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2309.jpg)

Die Anfahrt auf Las Vegas bei Dunkelheit ist ein tolles Erlebnis. Von der höher gelegenen Straße aus sahen wir auf ein riesiges Lichtermeer. Selbst von weitem konnten wir den Stratosphere Tower heraus ragen sehen.
Auf dem Weg zum Flamingo Hotel sahen wir am Straßenrand ein chinesisches All-you-can-eat-Buffet. Nach den guten Erfahrungen in Cottonwood gingen wir rein. Wir setzten uns und bestellten was zu trinken. Dann machte ich einen Fehler und ging zu den restrooms. Ich vermied es anschließend lieber, vom Zustand der “restrooms” auf den der Küche zu schließen, denn dann hätten wir nämlich sofort gehen müssen.
Den anderen waren meine Schauerberichte von umgefallenen Abfalleimern, die samt nicht sehr appetitlichem Inhalt auf dem Kloboden rumlagen, ziemlich wurscht und sie bedienten sich reichlich am Buffet. Mein Hunger siegte dann auch, aber trotzdem war es lange nicht so gut wie in Cottonwood.

Wir kamen dann gegen 9 im Flamingo an. Beim Einchecken gab es keine Schlange, es ging alles recht flott. Ich war gespannt auf die Zimmer, da ich zuvor unterschiedliches gehört hatte. Wir trabten samt Gepäck durch einen Teil des Casinos (sehr gewöhnungsbedürftig) und suchten uns durch die Gänge und Zimmernummern.
Das Zimmer war schön und sehr geräumig. Da es zum Schlafen noch zu früh war, zogen wir noch mal los, um den Strip um uns herum zu erkunden. Das Flamingo liegt ja wunderbar zentral, so dass man keine langen Wege zu den bekanntesten Hotels hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2393.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2330.jpg)

Die Gehwege auf beiden Seiten des Strips waren gerammelt voll. Wahre Menschenmassen wälzten sich entlang. Klar am Sonntag vom Labour Day Wochenende ...
Wir ließen uns in der Menge treiben und schauten uns um. Am Hotel Mirage kamen wir gerade rechtzeitig an, um den “Vulkanausbruch” zu sehen.  

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2354.jpg)

Danach gingen wir noch in das Hotel hinein und bestaunten die Pracht von innen. Wirklich sehr schön, aber leider nicht in unserer Preisklasse.

So langsam hatten wir genug von dem Menschengewühl und gingen ins Hotel zurück. Die Kinder schliefen bald ein und Lothar und ich genehmigten uns noch ein Bier aus der Kühltasche. Es war ein seltsames Gefühl, nicht mehr am Lagerfeuer zu sitzen und den Sternenhimmel zu betrachten. Die Zivilisation hatte uns wieder ...

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 08.12.2005, 06:36 Uhr
Zitat
ähm, manche Szenen, z.B. sich fetzende Kinder auf der Rückbank, habe ich unerwähnt gelassen! Laughing Wink


Aha!  :wink:

Aber ich glaube, die Freude über den Nachwuchs überwiegt doch immer. :D

Ansonsten: Schade, daß wir uns dem Rückflug nähern! :cry:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 11.12.2005, 16:21 Uhr
.. Fortsetzung

5. September

Las Vegas


Einen Kaffeekocher gab es im Hotelzimmer nicht, also begann der Tag mit einem Gang zum nächstgelegenen Kaffeestand im Hotel und einem Rundgang durch den tropischen Garten. Der ist recht schön und war am frühen Morgen auch ziemlich leer.

Mittlerweile waren auch die Kinder wach, zeigten aber keinerlei Neigung, sich anzuziehen und den Tag zu beginnen. Nach einiger Diskussion (“Ihr steht jetzt sofort auf ... Wir wollen aber ...”) einigten wir uns darauf, dass sie Cornflakes im Zimmer essen (“Aber NICHT kleckern!”) und sogar TV sehen dürfen, und Lothar und ich gingen zum Frühstücksbuffet im Hotel.
Da es noch so früh war, bekamen wir einen wunderbaren Platz direkt am Fenster zum tropischen Garten mit Blick auf die großen Fische und die Flamingos. Das Buffet war gut und sehr abwechslungsreich.

Danach kamen auch die Kinder in die Gänge und wir gingen zur Monorail Station, die nicht weit vom Flamingo entfernt ist. Die Idee war, per Monorail zum MGM Hotel und zurück zum Aladdin zu fahren. Nach einem Blick auf die Preistafel strichen wir das aber. Eine Einfachfahrt kostete 3 $ pro Nase, das wären 24 $ hin und rück gewesen. Deshalb beschlossen wir, zum Aladdin zu laufen und das MGM Hotel bei Gelegenheit per Auto zu besichtigen.

Das Aladdin hat uns sehr gut gefallen. Kitsch hin, Kunstwelt her, das Thema “arabisches Hafenstädtchen” ist schön umgesetzt. Wir ließen uns Zeit und liefen die ganze Runde der Desert Passage. Am Hafen warteten wir auf das nächste künstliche Gewitter. Hier gab es auch einen  Eisladen und ich ließ mich von den Kindern überreden, die Wartezeit mit einem Eis zu verkürzen. Etwas gedankenlos bestellte ich 4 Eiswaffeln mit je 2 Kugeln. Die Überraschung folgte dann auf dem Fuß, denn ich musste ca. 16 $ bezahlen. Ich verbuchte das gedanklich in der Reisekasse unter der Rubrik Lehrgeld.

Das Gewitter war nett anzusehen und anzuhören. Erst grummelte ein ferner Donner, dann wurde es etwas lauter und die ersten “Regentropfen” fielen ins Hafenwasser. Danach prasselte ein kräftiger Regen, bis sich das Gewitter wieder verzog.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2409.jpg)

Auf dem Rückweg zum Flamingo Hotel machten wir noch einen Abstecher zum Bellagio. Ein wirklich schönes Hotel, aber Eleganz ist nicht so mein Fall.

Wir holten nun das Auto, da wir nach einer Waschanlage und einem Buchladen suchen wollten. Ich hatte nichts mehr zu lesen und wollte den Rückflug am übernächsten Tag nicht ohne Buch antreten.
Wir fuhren ziemlich wahllos in Las Vegas rum, auch durch Downtown, aber nirgends wurden wir so recht fündig. Dafür sahen wir, wie es so außerhalb des Strips aussieht. Na ja, einen Schönheitspreis wird Las Vegas wohl nicht gewinnen ....

Zurück im Hotel verlangten die Kinder nach einer Abkühlung im Pool. Lothar begleitete sie und ich fuhr noch mal los, da ich an der Rezeption die Adresse von einem Barnes & Nobles Laden bekommen hatte. Sicher viel Aufwand wegen eines Buches, aber für mich ist so was eine absolute Notstandssituation.
Der Buchladen war riesig und ich revidierte innerlich meine Meinung, dass in Las Vegas wohl kein Bedarf an geistiger Nahrung besteht. Da gleich nebenan eine große Mall war, bummelte ich noch ein wenig herum.
Mit zwei Tony Hillerman Romanen und keinen weiteren Einkäufen kehrte ich ins Hotel zurück. Bald kamen auch die Schwimmer wieder und beschwerten sich, dass die Rutsche geschlossen war. Es war niemand zum Aufpassen da, also wurde sie gesperrt. Schade, die hätte ich auch gerne ausprobiert ...

Später fuhren wir zum Essen ins Ellis Island Casino. Wir mussten nicht lange auf einen Tisch warten und bestellten das Steak Special für 4,99 $. Das war ein sehr großes leckeres Steak mit Folienkartoffel, Sour Cream und Bohnen. Super lecker und eine reichliche Portion. Dazu gönnten wir uns ein schmackhaftes dunkles Bier, das nur 1,50 $ kostete.
Da wir nicht spielten, waren wir sicher ein Verlustgeschäft ...

Wir brachten dann das Auto zurück in die Tiefgarage vom Flamingo und zogen noch mal los, da wir die Show mit den Sirenen und Piraten am Treasure Island sehen wollten. Wir waren etwas spät dran und bekamen keinen Platz mehr. Der Zugang über den Plankenweg war mit einem Seil abgesperrt. Von der Straße aus konnte man nichts sehen, deshalb drängelten sich die Kinder etwas durch und fanden noch ein Plätzchen, klein wie sie sind. Lothar und ich konnten die Show nur akkustisch verfolgen, aber es war uns relativ egal.
Die Kinder fanden’s toll und berichteten begeistert von den verschiedenen Stunteinlagen der Piraten und Sirenen.
Wir machten noch einen Abstecher zum Caesars Palace, aber dann war es wirklich genug für den Tag und wir zogen uns in unser Zimmer zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2387.jpg)

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 11.12.2005, 16:26 Uhr
Zitat
Mittlerweile waren auch die Kinder wach, zeigten aber keinerlei Neigung, sich anzuziehen und den Tag zu beginnen. Nach einiger Diskussion (“Ihr steht jetzt sofort auf ... Wir wollen aber ...”) einigten wir uns darauf, dass sie Cornflakes im Zimmer essen (“Aber NICHT kleckern!”) und sogar TV sehen dürfen, und Lothar und ich gingen zum Frühstücksbuffet im Hotel.


Erziehung im Urlaub? Hat bei mir damals auch nicht geklappt!
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Anne am 11.12.2005, 19:12 Uhr
Hi Petra,
danke für Deine Antwort wegen des Autos. Ihr habt richtig Glück gehabt. :D
Den kleinen mobilen :idea:  DVD Player haben wir bei unserer Tour durch Deutschland in den Herbstferien kennen- und liebengelernt :lol: : Obwohl unser Modell zwischen den Vordersitzten eingeklemmt war, hatten unsere beiden Jungen immer schöne lange ruhige Strecken, in denen nie die: "Wann sind wir da??" Frage kam- ganz ungewöhnlich. :) Unpädagogisch und unwertvoll, aber sehr zu empfehlen...... :twisted:
Tschüß
Karin
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Crimson Tide am 11.12.2005, 19:36 Uhr
Hallo, Karin,
hehe, ich mußte gleich schmunzeln, als ich Deine Antwort gelesen habe, denn wir haben uns ja hier drüben so einen
Mini-Van gekauft mit allem elektrischen Schickimicki, Kofferraum geht mit Schlüsselknopf auf, Seitentüren automatisch zu, usw, und natürlich der eingebaute DVD-Player, der Hilfspädagoge  :wink: .
Seitdem streitet sich niemand mehr um den Platz vorne neben mir!
Alle sitzen jetzt hinten! SEHR angenehm und streitfrei auf langen Strecken!

@Hallo Petra,
ein sehr schöner Reisebericht mit tollen Fotos.
Richtig neidisch sind wir auf Deine tollen Monument Valley Sonnenuntergänge.Wir haben Eure Tour teilweise auch gemacht,im Juli, bloß andersherum, und waren am Monument Valley etwas zu spät für den Sonnenaufgang!
Trotzdem ist das ja immer eine super Film-(und Foto)-kulisse.
L.G. Monika
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 15.12.2005, 23:08 Uhr
.. Fortsetzung

6. September

Las Vegas


Der letzte volle Tag des Urlaubs brach an. Ich nutzte den wie gewohnt aus, indem ich schon früh meine Kaffee-holen-Runde incl. Rundgang durch den tropischem Garten drehte.

Heute war, es wird niemanden verwundern, ein Besuch in einem Outlet Shopping Center geplant. Auf dem Weg dahin hielten wir in einem McDonalds, um zu frühstücken. Das hatten wir noch nie ausprobiert, aber es war überraschend essbar. Der Kaffee ... na ja, Starbucks ist es nicht.

Wir stürmten dann das Shopping Center in der Nähe vom Flughafen und stöberten durch verschiedene Läden. Da auch in den USA die Mode bei den Frauen von dem Motto “kurz, eng tailliert und über Größe 36/38 nehmen Sie bitte XXL und sehen trotzdem aus wie eine verpackte Wurst” dominiert wird, ist Shoppen bei mir immer eine preiswerte Angelegenheit. Meistens lande ich bei den Stapeln mit Männer T-Shirts und suche ein oder zwei raus, die man auch als Frau tragen kann. Nicht sehr schick, ich geb’s ja zu ... Wenigstens fand ich zwei Jeans, die schön und preiswert waren, im Vergleich zu D sogar billig.

Für preiswerte Herrenhemden sind die USA aber ein Paradies. Super schön, gute Qualität und im Vergleich zu D Schnäppchenpreise.
Die Kinder waren auch der Meinung, dass es hier schöne Sachen gab und wuselten in den entsprechenden Kinderabteilungen rum. Immer unterwegs zwischen Klamottenständern und Umkleidekabinen. Allerdings mussten sie fast alles wieder zurück legen, da es aus Elternsicht keinen Sinn macht, im September Sommerklamotten für Kinder zu kaufen. Notgedrungen sahen sie das ein und verlegten sich dann auf die Läden mit Elektronik. Aber auch hier stießen sie auf taube Elternohren ...

Wir hatten dann irgendwann genug vom Shoppen und fuhren zurück zum Strip. Auf dem Weg hielten wir beim Mandala Bay Hotel. Ich hatte im Reiseführer gelesen, dass man sich dort im Casino in das Singapur von 1890 zurückversetzt fühlen würde. Irgendwie nachvollziehen konnte ich das nicht, aber vielleicht haben wir ja nicht alles gesehen.
Dann gingen wir noch gegenüber ins MGM Hotel. Ein riesiger Komplex, in dem sich natürlich alles um das Thema Film dreht. Dort sollte es einen Adventures Theme Park geben, der aber mittlerweile geschlossen ist, wie wir schnell erfuhren. Die langen Gänge mit Bars, Shops und Restaurants waren nicht so spannend, so dass wir bald wieder zurück in unser Hotel fuhren. Wir hatten auch irgendwie keine Lust mehr auf Themenhotels, nach einer Weile ist man da übersättigt.

Wir liefen noch eine ausführliche Runde durch den tropischen Garten, besahen so ziemlich jeden Fisch, Vogel, Baum und die Hochzeitskapelle, und dann war es wieder mal Badezeit für die Kinder am Swimmingpool.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2402.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2399.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2396.jpg)

Später fuhren Lothar und Julian noch mal zum Luxor Hotel. Sie wollten einen IMAX Film anschauen, “Fighter Pilot” oder so ähnlich. Jedenfalls reine Männersache, und Annika und ich vertrieben uns die Zeit beim Kofferpacken.

Als wieder alle versammelt waren, liefen wir noch ein bisschen den Strip rauf und runter und landeten dann am Bellagio, um die Wasserspiele zu sehen. Diese haben uns so gut gefallen, dass wir sie gleich vier Mal angeschaut haben. Da sie ja nicht immer gleich sind, war das nicht langweilig. Zwischendurch liefen wir etwas im Hotel rum, aber es zog uns immer wieder zu dem See.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2440.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2464.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2487.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2467.jpg)

Zurück im Hotel aßen wir noch eine Pizza, dann brachten wir die Kinder ins Bett. Die waren total müde und geschafft. Wir sprachen mit ihnen ab, dass wir noch mal ins Casino runtergehen, aber das war denen ganz egal, Hauptsache sie konnten schlafen. Das taten sie dann auch innerhalb von kürzester Zeit und wir zogen noch mal los. Wir dachten, wenn man schon in Las Vegas ist, muss man auch mal spielen.

Wir sind beide, was Zocken angeht, völlig unbedarft, aber ich wollte unbedingt wenigstens einmal im Leben Roulette spielen. Ich wechselte 10 Dollar in Chips und setzte ein paar davon auf irgendwelche Felder. Mein Tischnachbar wies mich aber darauf hin, dass ein Mindesteinsatz von 10 Dollar gilt. Also setzte ich alles auf eine Viererkombination, von der eine Zahl tatsächlich gewann. Das war ein netter Auftakt, auch wenn ich nicht annahm, dass das so weiter ging. Das nächste mal verlor ich natürlich. Dann hatte ich noch 8 Chips übrig, deshalb kauften wir noch 2, damit Lothar auch noch verlieren konnte. Das tat er dann auch, aber es hatte trotzdem Spaß gemacht und ein Verlust von 12 Dollar war überschaubar.

Da wir zwar spielen wollten, aber im Grunde zu geizig dafür waren, verlegten wir uns auf die Slotmachines. Nachdem jeder 1 Dollar in 25-Cent Slots gesteckt hatte, die aber viel zu schnell weg waren, gingen wir noch eine Spielkategorie tiefer und spielten an 5-Cent Slots.
Das war nun mehr nach meinem Geschmack. Mit Gewinn habe ich sowieso nicht gerechnet, und hier konnte man wenigstens mit ein paar Dollar länger spielen. Da ich trotzdem immer mal einige credits dazugewann, hatte ich eine Weile Spaß. Lothar saß neben mir an einem weiteren Slot und verzockte ebenfalls seine 2 Dollar, nur viel schneller als ich, da er weniger dazu gewann.

Dann hatten wir keine Lust mehr und gingen hoch in unser Zimmer. Die Kinder schliefen wie die Engel, wir tranken noch ein Absacker Bier und schauten auf die Lichter draußen. Der letzte Abend nach dreieinhalb Wochen Urlaub, das war irgendwie hart ...

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 16.12.2005, 09:42 Uhr
Zitat
Der letzte Abend nach dreieinhalb Wochen Urlaub, das war irgendwie hart ...


Und der letzte Bericht über einen vollständigen USA-Tag, das ist auch hart :heulend:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: GreyWolf am 16.12.2005, 10:29 Uhr
Vielen Dank für diesen tollen Reisebericht.

Mich würden zwei Sachen noch interessieren:

1. Was hat das Ganze etwa gekostet? (grobe Schätzung reicht mir).

2. Vielleicht habe ich es überlesen, aber wie alt sind Eure Kinder? Eine Tochter und ein Sohn, wenn ich das richtig verstanden habe?
Wie hat denen der Urlaub insgesamt gefallen? Was waren die Highlights für die Kinder? Und was hat ihnen gar nicht gepasst? Haben sie die Landschaften beeindruckt oder war das langweilig für sie? Wie haben sie die zum Teil ja langen Autofahren und die Flüge überstanden? Sorry für die vielen Fragen, aber als frischgebackener Papa bin ich natürlich am Hin- und Herüberlegen, wie wir das künftig mit den USA machen....
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 16.12.2005, 10:49 Uhr
Zitat
Vielen Dank für diesen tollen Reisebericht.

Mich würden zwei Sachen noch interessieren


Schon Schlußworte von Mitfahrern?

Ich hoffe, wir bekommen auch noch den Rückreisetag beschrieben und gezeigt.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 16.12.2005, 16:02 Uhr
Zitat von: GreyWolf

Mich würden zwei Sachen noch interessieren:

1. Was hat das Ganze etwa gekostet? (grobe Schätzung reicht mir).

2. Vielleicht habe ich es überlesen, aber wie alt sind Eure Kinder? Eine Tochter und ein Sohn, wenn ich das richtig verstanden habe?
Wie hat denen der Urlaub insgesamt gefallen? Was waren die Highlights für die Kinder? Und was hat ihnen gar nicht gepasst? Haben sie die Landschaften beeindruckt oder war das langweilig für sie? Wie haben sie die zum Teil ja langen Autofahren und die Flüge überstanden? Sorry für die vielen Fragen, aber als frischgebackener Papa bin ich natürlich am Hin- und Herüberlegen, wie wir das künftig mit den USA machen....


Hallo Grey Wolf,

ich schreibe heute abend den Rest und wollte sowieso noch ein Fazit ziehen, da beantworte ich das.

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Anne am 16.12.2005, 17:51 Uhr
Hi Petra,
ich bin zwar zu spät eingestiegen, aber vielen Dank für Deinen Bericht. :D  :D
Da wir selbst mit Kindern unterwegs sind (sie waren auch mal so lang bzw kurz :)  wie Eure jetzt), finde ich es besonders spannend, wie Ihr es im Auto geschafft habt- wir waren bisher mit den Kindern im Wohnmobil unterwegs und werden das nächste Mal erstmalig mit dem Auto fahren. Wir werden 13 Tage ab bis SFO unterwegs sein und nicht zelten, da wir ziemlich hitzefühlig :roll:  sind: wir rechnen halt mit der Klimaanlage der Motels für die Nächte, wollen aber auch Richtung Las Vegas.
Einiges habe ich für den Sommer 2006 gespeichert, vielen Dank.

HI GreyWolf,
als NichtbesondersbegeisterterCamper  :wink: wirst Du bestimmt auch den Autoalltag :idea: mit Kind  verfolgt haben..... 8)

Tschüß
Karin
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 16.12.2005, 22:18 Uhr
So, Endspurt ...


.. Fortsetzung

7. September

Las Vegas - Frankfurt - Stuttgart


Die Koffer waren gepackt, außer ein paar Kleinigkeiten hatten wir nichts mehr zu tun und konnten die letzten Stunden in Las Vegas noch ausnutzen.
Zum Frühstück gingen wir wieder zum Flamingo Buffet. Man saß dort sehr schön mit Blick auf den tropischen Garten und das Essensangebot war gut und reichhaltig.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2494.jpg)

Frühstück mit Nachtisch gibt es sonst nicht bei uns, hier aber war das Angebot so verlockend, dass wir uns zum Obst auch noch Eis gönnten.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2492.jpg)

Danach schauten wir uns noch die Fütterung der afrikanischen Pinguine an und machten einen allerletzten Rundgang durch den Garten, den wir sehr schön fanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2497.jpg)

Wir packten die letzten Sachen ein, checkten schweren Herzens aus und verbrachten noch eine Weile in der Tiefgarage mit Einladen und vor allem das Auto ausräumen. Die Kinder hatten ihren Krempel recht weiträumig bis in Ritzen hinein verstreut ...

Da wir noch Zeit hatten fuhren wir zum Stratosphere Hotel. Wir wollten noch mal auf den Turm und auf Las Vegas blicken. Die Fahrt nach oben war uns aber zu teuer, vor allem für die wenige Zeit, die wir hatten. Wir liefen noch etwas im Hotel rum und fuhren dann geradewegs zur Hertz Station. Die Abgabe ging ruckzuck und ein Mitarbeiter dort trug uns noch eine CD nach, die er auf dem Rücksitz gefunden hatte.

Der Shuttlebusfahrer half uns wiederum beim Gepäck einladen und wunderte sich noch nicht mal über unseren Berg, der noch um eine große Campingbox gewachsen war.

Der Rest ist das übliche und nicht besonders erwähnenswert. Einchecken am Flughafen, warten auf den Abflug und ein langer ereignisloser Heimflug. Die Kinder verschliefen einen guten Teil des Fluges und ich tat es ihnen gleich.

Nach der Landung in Frankfurt wankten wir mit 3 Gepäckkarren - die Kinder mussten auch einen leichten schieben - in Richtung Fernbahnhof. Wie auf der Hinfahrt waren wir die Attraktion für alle Mitreisenden, die erst fassungslos, dann schmunzelnd auf unser Gepäck schauten. Fast jeder fragte ganz erstaunt, wo wir waren ...
Not amused war ein Zugbegleiter, der uns laut und zornig darauf hinwies, dass so viel Gepäck im ICE nicht erlaubt sei. Wenn das jeder täte, müsse die DB gar keine Fahrpläne mehr drucken, da sie nicht eingehalten werden könnten.
Ich war müde und sauer und erwiderte, dass es nur das Gepäck sei, das man auch im Flieger mitnehmen dürfe und die Bahn ja schließlich für die Zugfahrt zum Flug werbe. Und an den Verspätungen der Bahn seien nicht wir schuld ...
Daraufhin zitierte er die Gepäckbestimmungen im ICE, die höchstens 1 oder zwei kleine Koffer, die oben ins Gepäckfach gingen, erlaubten.
Nun gab zwischen Lothar und mir und ihm ein Wort das andere, bis er uns drohte, dass wir Aufpreis bezahlen müssten.
Ich sagte dann, dass das Problem ganz einfach zu regeln sei, indem wir nämlich garantiert nicht mehr Bahn fahren würden. Daraufhin sagte er, das sei auch gut so.
Da wir weder den Zug mit unserem Gepäck aufgehalten hatten, noch den Leuten den Weg durch den Gang versperrt hatten, war das Gezeter nicht einzusehen. Andere Passagiere sahen das auch so und sogar der Schaffner hat nur gegrinst.

In Stuttgart wurden wir von Lothars Bruder erwartet, der ein großes Auto dabei hatte. Das Gepäck ging gerade so rein und wir fuhren die 80 km nach Hause. Die Landschaft hier auf der Schwäbischen Alb ist sehr schön, aber irgendwie kam uns alles so eng vor ...

Ende
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_IMG_2510.jpg)


Danke für’s Mitfahren, das Schreiben macht einfach mehr Spaß, wenn man auch feedback bekommt!
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1480.jpg)
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Kauschthaus am 16.12.2005, 22:23 Uhr
Fazit:

Highlights:
Ist schwierig zu sagen, weil so vieles auf unterschiedliche Weise schön war. Meine persönlichen Favoriten sind Arches NP und Bryce Canyon, dann Monument Valley und der (lower) Antelope Canyon. Den Blick am Horseshoe Bend hätten wir auch nicht missen wollen.
Die Fahrt nach Oatman und auch später auf der Rt. 66 weiter nach Williams war wunderschön. Und das Zelten am Lone Rock CG am Lake Powell war super. Trotz Sandsturm würde ich da sofort wieder hin.
Der Abstecher nach Colorado ist bei schönem Wetter allemal lohnenswert, leider hatten wir ja da etwas Pech.

Highlights der Kinder:
Ist noch schwieriger zu sagen, da sie nirgends in Begeisterungsstürme ausgebrochen sind. Wenn ich ihr Verhalten und Interesse richtig deute, dann waren das der Antelope Canyon und der Bryce Canyon. Und der Broken Arch im Arches. Oatman fanden sie klasse, wegen der Esel und der vielen Dollars an der Wand vom Oatman Hotel. Las Vegas war natürlich auch interessant, obwohl mein Sohn es bedauert hat, dass er a) nicht spielen und b) nicht Achterbahn fahren durfte.
Als echtes Highlight würde ich manche Visitor Center betrachten. Die Aussstellungen dort sind ja oft sehr interaktiv aufgebaut, das war dann der Hit und wir haben sie manchmal kaum wieder rausgebracht. Und durchaus nicht nur wegen Spielereien sondern weil es einfach interessiert hat.

Campgrounds:
Klare Favoriten sind Devils Garden, Kodachrome SP und Amphitheatre (Ouray). Und Lone Rock CG natürlich.

Motels/Hotels:
Die Recapture Lodge kann ich uneingeschränkt empfehlen. Nett und gemütlich und mehr Lodge als Motel, was uns sehr behagt hat. Yavapai Lodge im Grand Canyon kann ich auch empfehlen, Fußweg zum Rim ca. 15-20 Minuten (ich kann aber nicht sagen, ob wir den schnellsten Weg gelaufen sind).
Das Hotel New York New York in Las Vegas hat mir gut gefallen, aber ich müsste jetzt nicht zwingend noch mal hin. Das Flamingo kann ich ebenfalls uneingeschränkt empfehlen. Von abgewohnt haben wir nichts bemerkt. Die Leute an der Rezeption waren reizend und hilfsbereit, der Garten ist nett zum entspannen vom Trubel draußen, und es liegt wunderbar zentral zu vielen Attraktionen.

Fehler:
Wir hätten von Mesa Verde zum Chaco Cultural Center fahren sollen. Lothar wollte das, aber mir war es zu weit. Wenn ich aber gewusst hätte, dass es in Ouray so regnen würde ...
Die Fahrt nach Sedona war auch nicht nötig. Mag sein, dass es da viel zu entdecken gibt, aber ich fand’s nach all den vorigen Highlights nicht so spannend. Wir hätten statt dessen länger im Bryce und im Zion bleiben sollen. Allerdings wären wir da auch ins Memorial WE gekommen, auch nicht so ideal.

Urlaub mit Kindern:
Wir haben das Glück, dass unsere Kinder gute Flieger sind. Unentbehrliche Begleiter sind die Gameboys geworden, die so manche Durststrecke im Flieger und auch bei sonstigen Warte- und Fahrtzeiten überbrücken helfen. Da sie zu Hause damit eher kurz gehalten werden, bleibt das auch spannend.
Im Flieger verbrachten sie einige Zeit mit Gameboy, malen und den Bordfilm schauen und viele Stunden mit schlafen.
Autofahrten auch auf “scenic” Strecken ging so einigermaßen. Es gab auch Kabbeleien und  Streit und genervte Eltern, bis hin zu insgesamt zweimaligem Anhalten mit der (auch wahrgemachten) Drohung, erst weiterzufahren, wenn hinten Ruhe ist. Kinder sind ja sehr unterschiedlich, mit unseren kann man nicht tagelang hintereinander längere Strecken fahren. Das geht notfalls mal 2-3 Tage à maximal 3-4 Stunden, aber dann muss mindestens 1 Tag Pause sein. Und darf dann auch nicht weitergehen mit wieder 2-3 Tage jeden Tag fahren. Nicht so lange Strecken, +/- 2 Stunden, sind nicht so problematisch, auch mehrmals hintereinander. Die Landschaft draußen hat sie sehr unterschiedlich interessiert, interessanterweise jeweils bei beiden gleichermaßen. Auto fahren und rausgucken und Landschaft geniessen war jedenfalls nicht drin ... mal gucken bei besonders schön geformten Felsen ja, sonst “gähn”. Am interessantesten war die Anfahrt auf Las Vegas, auf das Lichtermeer haben sie lange und ausdauernd geschaut.

Was sie mit Sicherheit vermisst haben, sind Spielkameraden. Das lag auch nicht unbedingt an der Sprache, sondern einfach am Mangel an Kindern in ähnlichem Alter. Die Zeltplätze waren meistens ziemlich leer. Und wenn nicht, waren nur Erwachsene drumherum. Mit zwei Kindern geht das aber einigermaßen, sie hatten trotz diversen Streits auch schöne Spielphasen. Der einzige Kontakt mit anderen Kindern war mit dem Baby im Zion und mit einem 9-jährigen auf der Zugfahrt im Verde Valley. Julian und er haben sich auch ohne Sprachkenntnisse verstanden und einträchtig Gameboy gespielt.
Spielzeug hatten wir wenig mit. Kuscheltier, Malsachen, 1-2 Bücher pro Kind. Unterwegs haben wir so Billigstspielzeug gekauft, z.B. eine Tüte voll mit Gummitierchen und 1 voll mit Soldaten und Plastikautos, das hat sie lange beschäftigt. Nett war, wenn die Tierarmada (samt Gummischlangen) aufgereiht stand und gegen die Soldaten marschiert ist ...
Ansonsten gab die Natur um die Campingplätze genug zum Spielen her. Einmal wurde auch auf Felsen eine Schmiedewerkstatt eingerichtet und mit Gummihammer und verbogenen Zelthäringen “geschmiedet”. Da sind Kinder ja ganz phantasievoll ...

Nicht so richtig gepasst hat ihnen sicher der viele Wechsel. Sie sind zwar nicht mehr so klein, dass das schwierig ist, aber andauernd woanders hin, wo es aus ihrer Sicht auch nicht viel anders aussah, konnten sie nicht so nachvollziehen. Sie haben dann auch ab und zu gefragt, wann wir wieder mal einen Urlaub machen, in dem man eine ganze Woche in einem Hotel ist. (wie wir das ab und zu gemacht haben, als sie zwischen 2-3 und 6-7 waren).
Für die Kinder wäre eine Woche in Griechenland am Strand sicher toller gewesen. Mit jeder Menge anderer Kinder und mit nervigen Eltern, die unbedingt auch vom Hotel aus Ausflüge machen wollen ...

Insgesamt war es aber nicht schwierig. Nervig manchmal, das schon, aber nicht wirklich nervtötend. Die Kinder waren auf der Reise knapp 8 und fast 7 und ich bilde mir ein, dass sie einigermaßen interessiert an den verschiedensten Dingen, also weder besonders tumb noch irgendwie außergewöhnlich sind. Aber sie haben nun mal (noch) ihre eigene Welt, die manchmal mit der unseren kollidiert. Da ist Rücksicht von beiden Seiten angebracht. Wir haben das mit der Route getan, die ja nicht besonders lang war. Und sie haben gut mitgemacht und sicher nicht irgendwie gelitten.

Dieser Abschnitt ist etwas lang geworden, aber ich habe den sicher nicht unzutreffenden Eindruck, dass das Thema Reisen mit Kindern manche der “Mitreisenden” besonders interessiert hat.

Kosten:
Das ist echt ‘ne schwierige Frage, weil einiges mit eingeflossen ist, das man ja nicht als Grund-Reisekosten rechnen kann. Von Zigarettenkauf im Flugzeug bis Helikopterflug im Bryce Canyon ...
Flug: 2696,- Eu incl. 32 Eu Sitzplatzreservierung
5 Nächte Hotels Las Vegas: 570,- Eu
5 x Motels unterwegs: ca. 300,- Eu (Spanne 47 Eu Rec. Lodge bis 80 Eu Grand Canyon)
14 x Campground ca. 200 Eu (Spanne 8 - 22 $, im Mittel ca. 14-16 $)
Mietwagen ca. 1200 Eu (4wd incl. Navi, über ADAC bei Hertz)
Zusammen mit Eintritten, Nationalparkpass, Supermarkteinkäufen, Sprit, verschiedentlich (eher preiswert) essen gehen, hier ein Eis und da ein Kaffee etc. bewegt sich das insgesamt auf 7000 Eu zu.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: freddykr am 16.12.2005, 22:53 Uhr
Hallo Petra,

schade, daß es schon zu Ende ist, aber man hat ja nicht unbegrenzt Urlaub. :wink:

Es war echt schön mitzufahren, vor allem da wir ja auch in dieser Zeit unterwegs waren.
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: americanhero am 16.12.2005, 23:15 Uhr
Schade, daß es schon zu Ende ist. Ich habe es wirklich sehr genossen, mit euch mitzufahren. Ein toller Reisebericht, wirklich.


Zitat
... not amused ein Zugbegleiter, der uns laut und zornig darauf hinwies, das soviel Gepäck im ICE nicht erlaubt sei.



Typisch deutsche Bahn! :evil:  Ich weiß schon, warum ich es hier nach Möglichkeit vermeide, Zug zu fahren. Tolles Welcome Back in Deutschland, echt. Da merkt man erst einmal die amerikanische Höflichkeit zu schätzen, oder?


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Utah am 16.12.2005, 23:16 Uhr
Hallo Petra!

Vielen Dank für deinen Reisebericht  :applaus:  toll geschrieben  :applaus:
Als Papa lese ich einen Bericht mit Kindern natürlich mit anderen Augen  :rollen:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Doreen & Andreas am 17.12.2005, 08:25 Uhr
Vielen, vielen Dank für diesen tollen Bericht, Petra.

Zitat von: Kauschthaus

Dieser Abschnitt ist etwas lang geworden, aber ich habe den sicher nicht unzutreffenden Eindruck, dass das Thema Reisen mit Kindern manche der “Mitreisenden” besonders interessiert hat.

War schon genau richtig so  :wink:

Zitat von: Kauschthaus
Not amused war ein Zugbegleiter, der uns laut und zornig darauf hinwies, dass so viel Gepäck im ICE nicht erlaubt sei. Wenn das jeder täte, müsse die DB gar keine Fahrpläne mehr drucken, da sie nicht eingehalten werden könnten.
Ich war müde und sauer und erwiderte, dass es nur das Gepäck sei, das man auch im Flieger mitnehmen dürfe und die Bahn ja schließlich für die Zugfahrt zum Flug werbe. Und an den Verspätungen der Bahn seien nicht wir schuld ...
Daraufhin zitierte er die Gepäckbestimmungen im ICE, die höchstens 1 oder zwei kleine Koffer, die oben ins Gepäckfach gingen, erlaubten.
Nun gab zwischen Lothar und mir und ihm ein Wort das andere, bis er uns drohte, dass wir Aufpreis bezahlen müssten.
Ich sagte dann, dass das Problem ganz einfach zu regeln sei, indem wir nämlich garantiert nicht mehr Bahn fahren würden. Daraufhin sagte er, das sei auch gut so.

Immer wieder das gleiche. Man wird nach einem tollen Urlaub gleich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, sobald man in Deutschland ist. Haben wir leider auch immer wieder feststellen müssen.
Ein Zugbegleiter in den Staaten oder irgendwoanders auf der Welt hätte sicher all Euer Gepäck lächelnd im Zug versaut und nebenbei noch ein bisschen Smalltalk gehalten. Aber diese Mentalität gibt es offensichtlich hierzulande nicht... :zuck:

Wann gibt´s die nächste Reise bei Euch, damit wir uns wieder an so einem tollenBericht erfreuen dürfen  :?:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: mrh400 am 17.12.2005, 08:58 Uhr
Hallo,
schöner Bericht; hat Spaß gemacht, mitzufahren

Zitat von: Kauschthaus
Fehler:
Wir hätten von Mesa Verde zum Chaco Cultural Center fahren sollen. Lothar wollte das, aber mir war es zu weit. Wenn ich aber gewusst hätte, dass es in Ouray so regnen würde ...
im Prinzip vielleicht ja, andererseits gerade mit Kindern vielleicht doch zuviel Fahrerei - erst recht, wenn man anschließend nach Moab weiter will. Wir haben für den Weg Farmington - Chaco - Durango einen ganzen (lohnenden!) Tag investiert - aber sind da auch viel im Auto gesessen.

Zitat von: Doreen & Andreas
Ein Zugbegleiter in den Staaten oder irgendwoanders auf der Welt hätte sicher all Euer Gepäck lächelnd im Zug versaut
na hoffentlich nicht :P
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 17.12.2005, 10:17 Uhr
Toller Bericht, viel erlebt und schön geschrieben.


 :applaus:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: OWL am 17.12.2005, 10:22 Uhr
Ach ja, was am Ende einer solchen Reise wohl leider nicht zu vermeiden ist:

 DB    :evil:  :bang:  :klo:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: GreyWolf am 17.12.2005, 11:18 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Daraufhin zitierte er die Gepäckbestimmungen im ICE, die höchstens 1 oder zwei kleine Koffer, die oben ins Gepäckfach gingen, erlaubten.


Trotz diverser Zugfahrten habe ich von einer solchen Regelung noch nie gehört.....
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Flocke am 17.12.2005, 23:01 Uhr
Hallo !

Danke für den schönen Bericht. :D
Habe es sehr genossen ihn mit zu lesen.
Ich hoffe Deine Kinder behalten vieles von den schönen Erinnerungen.
Mein Sohnemann jetzt fast 17, war damals einmal 9 und einmal 11 Jahre alt, hat leider schon vieles vergessen. :?
Immer wieder die Bilder zeigen, zur Erinnerung.

Gruß Flocke
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Crimson Tide am 18.12.2005, 00:58 Uhr
Schön war Eure Reise- für Euch live, und für uns, mitzulesen!

Schade, daß man dann so typisch beamtenmäßig empfangen wurde!
Welcome home.... :roll:

Aber trotzdem- im eigenen Bett schläft man doch am Besten!  :wink:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Heiner am 18.12.2005, 05:24 Uhr
Hi Petra!

Rechtherzlichen Dank für den Bericht, es war schön das wir auf  Eurer Reise
mitfahren durften.

Gruß Heiner
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Doreen & Andreas am 18.12.2005, 07:56 Uhr
Zitat von: mrh400
Zitat von: Doreen & Andreas
Ein Zugbegleiter in den Staaten oder irgendwoanders auf der Welt hätte sicher all Euer Gepäck lächelnd im Zug verstaut
na hoffentlich nicht :P

*schnell ein t nachreich*
 :oops:
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Micky McBenz am 18.12.2005, 10:36 Uhr
Hallo Petra!

Auch von mir ein großes Dankeschön für den tollen Bericht!!!  :applaus:  Einige der beschriebenen Gegenden habe ich auch schon besuchen können. Wenn ich Deinen Bericht so gelesen habe, habe ich aber festgestellt, wie viele schöne Ecken ich dabei ausgelassen habe.
Mein Urlaub 2003 musste aus Zeitgründen etwas oberflächlicher ausfallen.

Viele Grüße!
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: sonny am 18.12.2005, 18:03 Uhr
Hallo Petra,

wieder geht ein super Reisebericht zu Ende  :cry:

War aber supertoll mitzufahren, da kommen immer wieder Erinnerungen hoch !!! Aber das will ich nicht missen  8)

Nun hast du deine Kinder schon im frühen Alter mit dem USA-Virus infiziert   :!:  :D

Tolle Bilder !!!

Gruß

Sonja
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Calamity Jane am 18.12.2005, 22:14 Uhr
Danke, Petra für Deinen wunderschönen Bericht :D!!! Ein echter Lese- und Augenschmaus :respekt:!!!!

Ich hoffe schwer, Ihr habt Kanada gebucht :urlaub: und der nächste Bericht ist gebongt?!!!!

Viele liebe Grüße ;-),
Jane
Titel: Re: Rund um das Colorado Hochplateau mit Kindern und Zelt
Beitrag von: Easy Going am 18.12.2005, 22:48 Uhr
Toller Bericht Petra - macht wahrlich Lust auf mehr  :D