Wir warten gespannt
Na Spannung ist ja wichtig
Spaß beiseite, ich schaffe es nur am WE, Euch mitzunehmen...
2. Tag: TauchenDer erste Tauchtag. Jeeeeehaaaa
Die Käfige hatte die Crew noch in der Nacht zu Wasser gelassen, so dass es ab 6:30 möglich war, in die Oberflächenkäfige zu steigen. Das haben viele auch getan. Wir brannten alle für die großen Fische.
Die Oberflächenkäfige schwimmen - der Name sagt es - an der Oberfläche mit Auftriebskörpern und werden zudem durch mehrere Sicherungsbefestigungen gehalten. Anders, als bspw. in Süd Afrika schnorchelt man aber nicht sondern ist ca 1m unter der Wasseroberfläche und wird von dort mit einem Schlauch versorgt. Am Ende ein Mundstück, wie es auch Taucher verwenden.
Für diejenigen von uns, die keinen Tauchschein hatten, startete der Tag daher mit Übungen, um mit dem Mundstück und der Atemweise klar zu kommen.
In die Oberflächenkäfige kann man immer einsteigen, wenn ein Platz frei ist (ein Käfig fasst 4 Leute, es gibt 2 Käfige). Zusätzlich gibt es absenkbare Käfige (3 Stück), die jeweils 3 Taucher fassen. Insgesamt können also 17 Leute gleichzeitig im Wasser sein und bei einer Gästezahl um die 30 kann man daher mehr als einen halben Tag unter Wasser verbringen.
Die absenkbaren Käfige hängen an Seilwinden und werden auf 10m hinunter gelassen. Sie dürfen nur von zertifizierten Tauchern benutzt werden.
Sie sind im Prinzip gleich gebaut, fassen aber nur drei Taucher weil es zusätzliche Sicherheitsausstattung gibt und zudem immer ein Divemaster der Crew mit dabei ist. Die Nutzung der Tauchkäfige war immer zeitlich vorgeplant, jeden Abend wurde der Tauchplan für den kommenden Tag veröffentlicht. Da ich am ersten Tag sofort um 8:00 die erste Runde hatte, habe ich mit Frühstück angefangen und erst um 8:00 gestartet.
In den Tauchkäfigen ist es ruhiger. Der doch merkliche Seegang kommt dort nicht an, man kann sich treiben lassen und sich ruhig umschauen.
Da es in der Tiefe keine Köder gibt, sind die Haie auch viel ruhiger, schwimmen langsam vorbei und beäugen die komischen Wesen in den Käfigen. Teilweise kommen sie auf Armlänge heran und sind wirklich interessiert. Ich lasse einfach mal ein paar Bilder sprechen. Die Oberflächenkäfigfotos kommen morgen:
Die Crew hat dabei einen wunderbaren Job gemacht. Eigentlich konnte man den ganzen Tag im Tauchanzug bleiben. Essen, warme und kalte Getränke wurde auf Bestellung sofort aufs Tauchdeck gebracht.
Abends gab es dann immer eine gute Stunde Haiidentifizierung. Die Haie kann man wie Fingerabdrücke an ihrer Seitenlinie auseinanderhalten. Da die Haie immer wieder nach Guadalupe zurück kehren, gibt es mittlerweile eine offizielle Liste von mehr als 200 verschiedenen Haien, die regelmäßig zurück kehren.
Wir haben 8 aus der Liste identifiziert und noch einige, die wir in der Liste nicht gefunden haben. Fotos von diesen gehen an ein Institut und wenn bestätigt wird, dass es sich um einen neuen Treffer handelt, kann der Fotograf den Namen des Hais festlegen. Daher haben die Haie auch sehr internationale Namen, auch eine "Frau Schmidt" gibt es.
Abends gab es dann taco night. Tolles, originales mexikanisches Essen von einer hervorragenden Crew.
Gerade die jüngeren Amerikaner haben sich an den Abenden auch ordentlich eingeschenkt, ich habe mich aber an die alte Taucherregel gehalten und max ein Bier getrunken. Tauchen und Alkohol ist eben nicht gut...