usa-reise.de Forum

Autor Thema: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)  (Gelesen 10783 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

timberwolf

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 242
San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« am: 26.05.2015, 12:08 Uhr »
Dieser Trip ist nun schon wirklich eine Weile her, aber vielleicht findet sich ja dennoch der eine oder andere Leser, der mit mir nach San Francisco kommt.
Keine Rundreise? Nope. Nur eine Stadt? Yep. Warum???
Ganz einfach - im Herbst 2013 gab es äußert günstige Preise bei British Airways in C nach Nordamerika und das hat sich ganz hervorragend zur Statusverlängerung im BA Executive Club geeignet. Ein freier Termin für eine Urlaub war Mitte Februar rasch gefunden und das Ziel hat sich von selbst ergeben. Vielen Meilen sollten gesammelt werden und die Freundin gab mir einen Solo-Trip in die USA nur unter der Bedingung eine Destination auszusuchen, die sie auch schon kannte - ich sollte quasi kein Neuland erforschen  :D. So fiel die Wahl schnell auf die Stadt an der Bay, Flüge waren fix gebucht, Zubringer ebenfalls.
Einziger Nachteil, den ich erst nach der Buchung bemerkte - ich hatte genau während der Olympischen Winterspiele in Sochi gebucht, als echter Österreicher ein kleiner Lapsus, man ist ja doch Fan der Wintersportarten.

Auch wenn Februar jetzt vielleicht nicht unbedingt die perfekte Reisezeit für die Westküste ist - das Wetter spielte absolut mit und bis auf den obligatorischen Nebel hatte ich absolut nicht zu klagen.

10.+11.02.2014, Anreise und Ankommen

Die Anreise führte mich über Paris (dort mit Übernachtung) und London nach San Francisco, der Flug sehr entspannt. Ich weiß schon, die ewige Diskussion, ob sich der Aufpreis von Eco in Biz auszahlt - ich für mich sage ja, weil ich wesentlich entspannter und ausgeruhter ankomme.


Nicht mehr lange!

Wenn man in C fliegt, hat man natürlich einen entscheidenden Vorteil - man ist sehr, sehr flott bei der Einreise. Zusätzlich hatte ich noch das Glück, dass mit uns gemeinsam kein anderer Flieger aus dem Ausland landete, dementsprechend keine Schlange bei der Immigration. Ohne Schmäh - von meinem Sitz war ich innerhalb von rund 10 Minuten am Gepäckband, absolute persönlicher Rekord. Die Immigration war auch problemloser als gedacht, hatte mich als Alleinreisender mit eher kurzem Aufenthalt ohne geschäftlichen Hintergrund schon auf ein paar Fragen mehr eingestellt, aber der Officer war absolut desinteressiert an mir. Nachdem mein Name eher ungewöhnlich ist und ich im Beruf sehr viel mit den amerikanischen Luftfahrtbehörden und der CBP-Agency zu tun habe, bin ich sicher in deren Verzeichnissen gespeichert und gelte als strange, aber harmlos  :D :D.

Musste dann sogar kurz auf meinen Koffer warten aber dann ging es schon mit dem AirTrain in Richtung Mietwagen-Centre.


Das erste Foto am Urlaubsziel...da beginnt der Urlaub so richtig

Wie man sehen kann, passte das Wetter perfekt...rund 15 Grad und strahlend blauer Himmer, as good as it can be!

Dank Hertz Gold konnte ich mir die (aber ohnehin kurze) Schlange am Desk sparen und gleich das Parkdeck ansteuern, wo mich das Hertz-Display über "meinen" Parkplatz informierte. Was ich dort vorfand, ist aber eher in den Bereich "Mietwagen-Kuriositäten" einzuordnen. Ich hatte eigentlich "SCAR" gebucht, also die Coupe-Klasse bei Hertz, hatte geringe Hoffnungen auf einen Mustang oder ähnliches. Offenbar dürfte man mir ein Upgrade "gegönnt" haben, denn auf dem Platz stand dieses Ungetüm:



Kurz überlegte ich, ob ich tauschen sollte, was vermutlich kein Problem gewesen wäre, dann überwog jedoch die Idee, bei diesem Kurztrip mal was "wirklich" amerikanisches zu fahren und so ritt ich mit meinem Nissan Navara gen San Francisco. Da ich alleine war, hatte ich kein Problem damit, keinen echten Kofferraum zu haben, die Ladefläche sollte sich außerdem später noch als äußerst praktisch erweisen.

Ich weiß, es gibt hier endlose Diskussionen darüber, ob ein Auto in San Francisco selbst sinnvoll ist oder nicht - da ich einige Ausflüge ins Umland machte, war es für mich keine echte Frage, das Parken im Hotel hielt sich mit 25$ pro Nacht auch im überschaubaren Rahmen.
Hotel? Ach ja, wo schlief ich denn?

Meine Überlegungen, ob ich ein Hotel in der Stadt oder eher am Rand von San Francisco nehmen sollte, waren lange von hin und her geprägt. Da es aber keine wirklich guten Preise für die Hotels rund um die Stadt gab und letztlich der Wunsch, tagsüber oder abends durch die Stadt ohne Anreise zu streifen überwog, entschied ich mich letztlich für eine Unterkunft im Zentrum. Gebucht hatte ich die "LUMI Suites San Francisco", es handelt sich dabei um möblierte Appartements in einem Wohnhaus Ecke Pine St/Mason St, also wirklich sehr zentral (ca. 10 Gehminuten vom Union Square entfernt, gegenüber vom Intercontinental Mark Hopkins).

Die Ausstattung war absolut okay, mit vollständiger Küche und toller Aussicht, hier ein paar Bilder:


Vorne das Wohnzimmer, durch die Zwischenwand getrennt das Schlafzimmer


Küche, voll ausgestattet


Aussicht - leider geil

Etwas mühsam war allerdings das Parken in der Garage unter dem Haus. Es gab nämlich keine Fernbedienung für das Tor, man musste es von innen aufmachen. Kein Problem, wenn man zu zweit unterwegs ist, dann geht einer schnell rein und öffnet von innen. Uncool, wenn man alleine unterwegs ist. Auto quer vor der Garage parken, Warnblinker rein, durchs Haus in die Garage, von innen öffnen, den Lichtschranken mit irgendwas blockieren, rein fahren, Lichtschranken wieder freigeben. Kurzum, mäßig praktisch, aber gut, man gewöhnt sich an alles. Und während ich am Anfang mich noch stresste, da ja das Auto jedem im Weg stand während ich am Weg nach drinnen war, war's mir am Ende schon recht egal  :wink:.

Eigentlich würde ich die Suites ja durchaus empfehlen, aber ich sah auf booking.com, dass nur wenig Woche nach meinem Aufenthalt, immer mehr Leute bei ihren Ankunft auf andere Appartements (mitten in Tenderloin???) umquartiert wurden. Das klingt eher weniger spannend und jetzt kann man die LUMI Suites auch gar nicht mehr buchen. War für mich rückblickend auf jeden Fall eine Alternative zu den Hotels (und vor allem war es günstiger als die Hotels in der Stadt.)

Gegen 18 Uhr war ich dann ich richtig angekommen, alles ausgeräumt und ich machte mich noch (ohne Kamera) auf in Richtung Union Square, auf der Suche nach etwas essbarem. Da ich nicht der große Fan des "Alleine-Essens" bin, gab's aus dem Supermarkt was fürs Appartement.

Letztlich doch recht geschlaucht fiel ich ins Bett, die Pläne für den nächsten Tag waren schon im Kopf!

timberwolf

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 242
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #1 am: 26.05.2015, 13:27 Uhr »
12.02.2014, Failed Hike & Golden Gate im Nebel

Durch den Jetlag bedingt wachte ich schon recht früh auf, diverse Events bei den Olympischen Spielen hielten mich dann aber noch länger im Bett. Nachdem sich der Nebel recht früh über die Stadt legte, wollte ich dementsprechend heute etwas unternehmen, was vom Wetter her von Nebel nicht beeinflusst wäre, nämlich den Cataract Trail, nahe dem Mt Tamalpais im Norden der Stadt.

Nach einem Mini-Frühstück also rein ins Auto und zum ersten Mal in diesem Urlaub über die Golden Gate Bridge. Da ich wusste, dass ich noch öfters drüber fahren werde, hatte ich gleich nach der Ankunft über die Bayarea-Fastrak-Website die Bezahlung im voraus arrangiert. Sobald man das Kennzeichen des Mietwagens hat, funktioniert das hier absolut einwandfrei und man muss keine Gebühren an die Autovermietung zahlen, sondern es geht direkt über die Brückengesellschaft.

Bei Tamalpais ging's runter vom Highway und an den Muir Woods vorbei zum Mt Tamalpais State Park auf die Pan Toll Road. An einem alten Baum, ganz alleine mit dem Wind und der Natur konnte ich dann mein mitgebrachtes Frühstück genießen und endgültig so richtig im Urlaub ankommen.




Theoretisch könnte man hier San Francisco sehen...theoretisch

Ein langes, ausgiebiges Frühstück in absoluter Stille, unterbrochen nur durch Vogelgezwitscher, steuerte ich via Stinson Beach...



...den Alpine Lake an, an dessen Ufer meine Wanderung entlang der Wasserfälle des Cataract Creek hätte starten sollen. Tja, der Konjunktive macht es deutlich - das war an diesem Tag nix. Wegen der starken Regefälle(!) in den Tage vor meiner Ankunft, war der Weg komplett gesperrt, sollte aber am nächsten oder übernächsten Tag wieder wanderbar gemacht werden. Macht ja nichts, bin ja flexibel.
Der Weg führte mich so entlang des Alpine Lake über San Rafael zurück nach Süden in Richtung SF. Wenigstens ein paar Blicke auf die Fauna blieben mir...



War blöd gelaufen, aber kann man nix machen. So nutzte ich den Nachmittag, ein bisschen durch die Gegend rund um den Union Square zu streifen, bisher bei meinen Besuchen der Stadt ohnehin eher vernachlässigt.







Nachdem ich dann am frühen Abend zum Appartement zurückkam, checkte ich die Webcams der Golden Gate Bridge, in der Hoffnung heute einen fotogenen Abend zu erwischen. Tatsächlich, der Nebel war recht niedrig über dem Wasser, daher waren die Chancen groß, am obersten Parkplatz der Conzelman Road "drüber" zu sein. Flugs waren Stativ, Kamera und der Abendsnack zusammen gepackt und es ging wieder mal über die Brücke selbst zum bereits von unzähligen Fotografen belagerten Parkplatz am Hawk Hill.
Hier offenbarte sich übrigens der Vorteil des Pick-Ups: während alle anderen im Stehen ihre Kameras bedienen mussten, konnte ich das bequem sitzend auf der Ladefläche machen :D :D, Fernsteuerung für den Fotoapparat sei dank.

Zugegeben, saukalt war's dann mit Wind und Nebel, aber es hat sich gelohnt wie ich finde:





Wirklich beeindruckende Stimmung, wenn dann auch noch die Nebelhörner unter dem Nebel hallen...Gänsehaut!
Nach fast 1.5 Stunden am Parkplatz wurde es dann immer nebliger und die Sicht auf Bay und Brücke ging gegen null, beim Zurückfahren in die Stadt dann noch ein kurzer Halt am Marine Drive südlich der Brücke:



Leider hatte der Tag nicht ganz so geklappt wie geplant, aber das war ja auch der Plan für diesen Urlaub - eher treiben lassen und das tun, worauf ich Lust hatte, nicht alles verplanen und auch mal tagsüber eine Stunden nichts tun und nur genießen. Und der Abend an der Conzelman Road hat für den entgangenen Hike sowieso absolut entschädigt.


timberwolf

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 242
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #2 am: 26.05.2015, 16:38 Uhr »
13.02.2014 (Part I), An der Nebeltrennwand

Ich konnte schon etwas länger schlafen, Jetlag war keiner mehr zu spüren. Aber ein Blick aus dem Fenster - Nebel.
Also wieder ein Ziel gesucht, dass über dem Nebel liegen würde und diesmal sollte es in Richtung Osten gehen, zum Tilden Regional Park. Dieser liegt östlich von Berkeley und ist ein typisches Naherholungsgebiet für die Leute in San Francisco und der nördlichen Bay Area. Bei den meisten Reisenden, die SF besuchen wohl gänzlich unbekannt - aber das ist halt der Nachteil, wenn eine Stadt soviel zu bieten hat. Den Tilden RP findet man nicht mal hier im Forum und das sagt wohl schon alles :wink:.

Die Anfahrt führte mich praktischerweise gegen den Stau, der sich morgens in Richtung San Francisco wälzt über die Oakland Bay Bridge und dann die 24 bis praktisch in den Park, wo sich der Morgennebel gerade erst verzogen hatte.



Jeder Menge Aussichtspunkte liegen am Weg, wobei man auch sagen muss, dass viele der Viewpoints offenbar von Jugendlichen als Feier- und...äh..."Romantik"platz genutzt werden...leere Bierdosen, verbrauchte Joints und ähnliches findet sich durchaus reichlich, zudem finden sich auch auf so manchem Parkplatz Autos, deren Besitzer wohl keine andere Unterkunft mehr haben und übersehrbar ihr Leben im Auto verbringen. Man merkt einfach, dass die Regional Parks nicht die hochglanzpolierten Nationalparks sind und in der Relevanz was Wartung und Pflege betrefft, doch weiter unten angesiedelt sind.

Allzu viel zu sehen gab es von den Viewpoints aber ohnehin nicht, denn der Nebel blieb am Vormittag eisern über der Bay picken:



Eine kurze (Auto-)Runde durch den Park habe ich gedreht, aber klarerweise ist da Mitte Februar noch absolut gar nichts los, alles gut verpackt und verstaut, hatte ich aber auch so erwartet. Dennoch wollte ich das gute Wetter nicht ungenutzt lassen und steuerte den Parkplatz am Fusse des Vollmer Peak an. Der ist mit seinen 581m(!!) immerhin der höchste Hügel...äh...Berg in der Berkely Hills.
Als Wanderung kann man das, was folgte jetzt nicht unbedingt bezeichnen, eher als ausgedehnteren Spaziergang, aber man hat auf dem Weg eine tolle Aussicht, vor allem in den nicht mit Nebel verhangenen Osten:



Und auch die Bay schält sich ganz, ganz langsam aus dem Nebel heraus:



Nach rund einer Stunden war ich wieder beim Auto, ein netter Hike für zwischendurch, wenn es nicht ganz so anstrengend sein soll. Da es gerade mal Mittag war, machte ich mich auf den Weg zum zweiten Ziel des Tages, der USS Hornet.
Unterwegs gab es noch einen Snack bei Taco Bells, inmitten von Oakland ein durchaus spannendes Erlebnis :D.

Goon

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 684
  • Love Vegas and Ayia Napa
Re:
« Antwort #3 am: 26.05.2015, 17:09 Uhr »
Gerne mehr. Gefällt mir sehr gut zum lesen
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man recht haben und doch ein Idiot sein kann. (Martin Kessel 1901-90)

Gruss Patrick

sil1969

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.108
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #4 am: 27.05.2015, 12:50 Uhr »
Sehr schöne Bilder! Ich mag San Francisco.  :D
LG Silvia

timberwolf

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 242
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #5 am: 27.05.2015, 13:59 Uhr »
13.02.2014 (Part II), Auf der Hornisse

Für den Nachmittag hatte ich mir ein Ziel gesucht, welches auch nicht unbedingt auf jeder Touristen-Liste bei Bay-Besuchern ganz oben steht. Die USS Hornet ist ein Flugzeugträger aus dem Jahr 1943 und liegt seit 1998 in Alameda als Museumsschiff vor Anker - quasi direkt gegenüber des AT&T-Park auf der anderen Seite der Bay.

Ich hatte mir eigentlich nicht so wahnsinnig viel von dem Schiff erwartet, zudem ich als Pazifist der ganzen Militär-Glorifizierung der Amerikaner sehr kritisch gegenüberstehe, muss aber dennoch zugeben, dass ich das Museum sehr interessant und lehrreich empfunden habe. Es gibt sehr viele Infotafeln und man hat am Ende der (Self-Guided)-Tour einen ziemlich guten Eindruck davon, wie sich das Leben auf so einem Flugzeugträger abspielt. Abgesehen davon sind es die enormen Ausmaße, die sehr eindrucksvoll sind, vor allem die Unterdecks wirken wie riesige Hallen und man vergisst komplett, dass man eigentlich auf einem Schiff steht.

Insgesamt habe ich rund 3 Stunden verbracht und habe wohl alles gesehen, wenn auch manches im eher zügigen Schritt und ich habe mir jetzt auch nicht jede Infotafel zu den einzelnen Torpedoklassen durchgelesen.


Beeindruckender Erstauftritt...so präsentiert sich die USS Hornet vom Parkplatz aus


Am Oberdeck mit sich langsam lichtenden Küstennebel


Jede Overallfarbe hat ihre Bedeutung...es gibt Piloten, Techniker, Tanker, Einweiser,...


Am Mitteldeck - man kann hier die Dimensionen des Decks ungefähr erahnen, der Helikopter hat locker Platz


Hm...ein "Demokratiebringer..."


Kuschelig hatten es die untersten Rangmitglieder

Ich kann die Hornet jedem empfehlen, der mal was für einen Schlecht-Wetter-Tag in der Bay Area sucht und mit einem Mietwagen mobil ist. Auch für militärisch eher uninteressierte ist es einen Besuch wert, man muss es halt immer ein bisschen mit einem kritischen Hintergedanken sehen und nicht alles ohne zu hinterfragen aufnehmen.

Nachdem ich dann schon gegen 16 Uhr wieder über die Oakland Bay Bridge...



...über die Bay nach San Francisco fuhr, beschloss ich nochmal die Conzelman Road für ein paar Abend-Fotos aufzuschen. Der Nebel kroch aber dann im Laufe des Abends immer höher, so blieb nur Zeit für ein paar Fotos am frühen Abend.







Abendessen gab's heute vom Supermarkt, der Safeway am Marina Blvd war mir inzwischen wohlvertraut  :D
Toller Tag heute, das Wetter spielte perfekt mit, etwas weniger Nebel wäre aber auch mal fein  :wink:

Marthe

  • Senior Member
  • ****
  • Beiträge: 108
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #6 am: 28.05.2015, 00:28 Uhr »
Ich wusste garnicht, dass man die Hornet auch besichtigen kann. Wir waren im September  da und mussten erstmal richtig suchen, denn es gab keinerlei Hinweise. Gefunden haben wir sie dann, aber keine Schilder oder irgendwas dass man da drauf kann. Schade,ich hätte sie gerne besichtigt.

Wenn alles gut geht bin ich im Frühjahr wieder in San Francisco und deshalb schon sehr gespannt, was Du noch alles abseits der üblichen touristischen Highlights gesehen hast.

LG
marthe







Inspired

  • Moderator
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.150
  • Life is unpredictable - eat dessert first!
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #7 am: 28.05.2015, 05:41 Uhr »
Sehr cool! Letztes Jahr war ich auch im Februar unter anderem in San Francisco Mir hat's gefallen, und das Wetter war super!

timberwolf

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 242
Re: Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #8 am: 28.05.2015, 09:32 Uhr »
Ich wusste garnicht, dass man die Hornet auch besichtigen kann. Wir waren im September �da und mussten erstmal richtig suchen, denn es gab keinerlei Hinweise. Gefunden haben wir sie dann, aber keine Schilder oder irgendwas dass man da drauf kann. Schade,ich h�tte sie gerne besichtigt.

Stimmt, ausgeschildert ist sie ziemlich schlecht, ohne Navi hätte ich mir auch schwergetan.
Aber wie ich dort war, waren schon am Parplatz ein paar Infos und es war eindeutig, dass man raufkann. Vielleicht war zu eurem Besuch geschlossen, das könnte sein.

pierremw

  • Moderator
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.204
  • Honi soit qui mal y pense!
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #9 am: 28.05.2015, 11:20 Uhr »
Hi,

Zitat von: Marthe
Ich wusste garnicht, dass man die Hornet auch besichtigen kann. Wir waren im September  da und mussten erstmal richtig suchen, denn es gab keinerlei Hinweise. Gefunden haben wir sie dann, aber keine Schilder oder irgendwas dass man da drauf kann. Schade,ich hätte sie gerne besichtigt.

Hatte ich auch nicht gewusst nach 10x San Francisco und Umgebung, bis mir Freunde die mal mit waren gesagt haben dass die 'Hornet' zu besichtigen wäre. Die waren vorher noch nie auf einem Träger. Wir kannten immerhin schon die 'Lexington' in Corpus Christi, TX ... :wink: :wink:
Never underestimate an old man with drumsticks!


TobyB

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 55
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #10 am: 28.05.2015, 12:26 Uhr »
Toller Bericht, noch tollere Bilder, mein Kompliment. Und vor allem: Tausend Dank, ich hab das Lesen und noch mehr die Fotos echt genossen. Frisco ist irgendwann sicher mal eine Reise wert!!!
Amerika-Fan, bisher leider nur in Kanada gewesen.

freddykr

  • Bastard Operator from Hell
  • Moderator
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.390
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #11 am: 28.05.2015, 12:32 Uhr »
Sehr schöne Nebelbilder.  :D
Viele Grüße,
Danilo


timberwolf

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 242
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #12 am: 28.05.2015, 18:06 Uhr »
14.02.2014, Bäume, eine Schatzinsel und ganz oben

Tag 3 in der Stadt und Dank diverser olympischer Events war ich von einem regelmäßigen Schlafrhythmus immer noch weit entfernt. Sollte aber an diesem Tag nicht schlimm sein, es sollte heute zu den großen Bäumen im Muir Woods gehen. Da ist früher Aufstehen und Loskommen ohnehin ziemlich gut, denn wer schon mal dort war, weiß, wie klein der Parkplatz am Eingang ist und das Parken irgendwo an der Straße ist dort eher ein wenig mäßig spannend.

So stehe ich kurz nach acht vorm Eingang mit dem Gedanken, einer der ersten zu sein. Nope. Den letzten Parkplatz habe ich gerade noch erwischt, aber im Monument selbst haben sich die Leute dann gut verteilt. Wie es hier allerdings an einem Sonntag im Sommer zugeht, möchte ich mir eher weniger vorstellen.

Muir Woods ist natürlich nicht mit Yosemite oder Sequoia gleichzusetzen, die Bäume haben hier einfach nicht die Mächtigkeit wie in der Sierra Nevada, dennoch ist das National Monument die knappen 30-45 Minuten Anfahrt aus SF auf jeden Fall wert, allein schon weil es die prächtigsten (aber auch letzten) Küstenmammutbäume der Region San Francisco beherbergt.

Die Route ergibt sich für den Wanderer hier eigentlich von selbst, am Hillside Trail vom Eingang nach Norden, Umkehrpunkt an der Bridge 4 und dann wieder am Redwood Creek entlang retour zum Parkplatz. Mit samt der ganzen Fotostopps war ich rund 2.5 Stunden unterwegs, ein netter Spaziergang.









Ziemlich gut gefallen - und hier doch ein Gegensatz zu Yosemite (Mariposa Grove) - hat mir, das der Boden hier mit Flechten, Büschen, Gräsern und kleinen Bäumen bedeckt ist. Man merkt, dass das Klima hier natürlich viel feuchter ist durch die Küstennähe und die Vegetation wesentlich reichhaltiger.

Auch Muir Woods kann ich empfehlen, vor allem wenn man länger in SF ist und vor- oder nachher Yosemite (oder einen anderen der NPs an den Hängen der Sierra Nevada) nicht besichtigt hat. Klar, wenn man zuerst dort war und dann hierher kommt, ist es natürlich eine Klasse darunter, dafür kann es aber eben die Nähe zu SF bieten.

Da ich schon zu Mittag mit der Runde fertig war, ging es wieder mal quer über die Bay nach Berkeley, wo ich ein wenig im North Face Outlet stöberte, aber mich nichts so richtig ansprach, dafür konnte ich umso mehr in einem Golfstore erstehen :D.

Retour ging es dann wieder über die Oakland Bay Bridge, diesmal aber mit Zwischenstop auf Treasure Island. Da ich mir nicht ganz sicher war, ob man auf die Insel selbst so richtig drauf kann - zumindest schreckten mich die Militärposten direkt auf der Strasse von Yerba Buena Island ab - hielt mich nur am öffentlichen Parkplatz am Beginn der Insel auf. Die Insel wird ja immer wieder als alternativer Aussichtspunkt auf SF selbst empfohlen und ich denke, damit haben die ganzen Guides absolut recht.


Allgegenwärtig und immer halb im Nebel - Alcatraz





Man sollte die Ausfahrt Yerba Buena Island also nicht rechts liegen lassen, wenn man über die Bay Bridge fährt und man ein wenig Zeit hat, lohnt sich (vor allem beim richtigen Licht) allemal!

Den Abend verbrachte ich diesmal im Appartement - oder besser gesagt ein paar Stockwerke höher. Das geniale an den LUMI Appartements ist (oder besser war) nämlich der Zugang zur Dachterrasse. Es ist zwar nichts oben, wo man sich hinsetzen könnte oder so, aber zum Fotografieren ein echter Traum und das nur zwei Treppen von meinem Appartement entfernt.









Wahnsinn, was sich da für Ausblicke von oben bieten!

Damit war Tag 3 dann auch wieder zu Ende und sehr erfolgreich - toller Trial durch die Muir Woods, erfolgreich die Golfausrüstung günstigst erweitert und dann die beiden Top-Fotolocations auf Treasure Island und am Dach, sehr zufrieden!

timberwolf

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 242
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #13 am: 29.05.2015, 17:38 Uhr »
15.02.2014, Brücke am Morgen, Wasserfälle und frohes neues Jahr!

Ein guter Morgen beginnt mit einer Brücke. Und einem Fotografen. Und frühem Aufstehen. Unschön.
Nachdem es mein letzter ganzer Tag in SF werden sollte, wollte ich nochmal versuchen, die Golden Gate auch bei schönem Morgenlicht zu erwischen. Also den Wecker viel zu früh gestellt und die Webcam versprach eine nebelfreie Küste. Mitten durch das sich noch im Halbschlaf befindliche San Francisco gerauscht und gemeinsam mit einem ganzen Haufen anderer, gähnender Menschen mit Fotoapparat in der Hand an die Conzelman Road geparkt.

Aber, das frühe Aufstehen lohnte sich an diesem Tag wirklich:



Ein Traumlicht, dass sich über die Bay in der Früh legte und mich rund eine Stunde fesselte, eine Foto nach dem anderen. Doch bald zog der Feind des Urlaubers in der Stadt auf - Nebel.



Und da war sie wieder dahin, die gute Sicht. Genaue Pläne hatte ich für den Vormittag noch nicht so richtig, aber nachdem sich dann leichter Regen zum Nebel hinzugesellte, war der Plan den am ersten Tag verpassten Hike zu den Cataract Falls nachzuholen, wenn ich schon in den Marin Headlands, also in der Nähe bin.

Vorher war allerdings noch ein Ausflug zum Rodeo Beach angesagt, der allerdings ein wenig in Nebel und Regen verschwand:





Trotzdem guter Betrieb am Strand, zahlreiche Wellenreiter trotzten den widrigen und recht kühlen Bedingungen und waren am oder mehr im Wasser unterwegs. Ich ging ein paar Schritte den Coastal Trail entlang, bevor mir dann das Wetter doch ein wenig zu ungemütlich wurde.
Also retour zum Auto und nochmal zum Alpine Lake zum Trailhead für den Cataract Trail. Diesmal keine Sperre zu sehen, aber dennoch alles recht feucht und matschig.

Der Weg selbst geht gemütlich ein Stückchen entlang des Alpine Lake bis zum unteren Ende der Fälle, von dort recht zackig entlang des Wasserlaufs in die Höhe.







Ein wirklich netter Hike, ich war nicht ganz oben und rund 1.5 Stunden unterwegs, allerdings mit zahlreichen Fotopausen. Ich muss aber auch gestehen, dass ich mir anhand der Bewertungen (Yelp, Tripadvisor) doch etwas mehr von den Fällen erwartet hatte. Vielleicht ist man hier als Alpenbewohner einfach andere Dimensionen gewöhnt, aber letztlich für mich ein "nett" aber auch nicht mehr. Neben den Krimmler Wasserfällen wären die Cataract Falls bestenfalls der unbeachtete Nebenbach gewesen.

Aber, man muss alles mal gesehen haben und eine gute Zeit an der frischen Luft kann ja nie schaden  :D

Nachdem ich wieder zurück beim Auto war und das Wetter immer noch nicht so ganz top war, hatte ich meine eigentlichen Pläne für den Golden Gate Park wieder verworfen, zudem hatte ich ein anderes Alternativprogramm auch schon im Kopf.

Am frühen Abend würde rund um den Union Square die "Chinese New Year Parade" stattfinden, also nix wie hin. Erstmal gemütlich zurück zum Appartement und mal rund um die Gegen Union Square geschlendert, wo bereits zahlreiche Vorbereitungen für die Parade am Abend stattfanden.









Zum Glück wurde ich dann etwas Gehfaul und setzte mich direkt an die Absperrung an der Ecke Powell Street # Post Street um auf die Parade zu warten - und das rund 1 Stunden bevor überhaupt etwas anfangen sollte. Gute Idee! Rund 30 Minuten später war absolut kein Platz mehr vorne an der Absperrung entlang der ganzen Strecke durch das Viertel zu bekommen.

Was dann folgte, ließ mich etwas europäisch-ratlos zurück. Die Parade ist ein ziemlich wilder Mix aus Folklore, Werbung, Wahlkampf und Schülergruppen. Fast jeder Schule, jede Feuerwehr, jede Firma und jede Organisation schickt meist einen Wagen und ein paar Leute, die chinesische Tänze aufführen oder von asiatisch gestalteten LKWs herunterwinken. Zudem fahren noch diverse Bezirksbürgermeister, Sheriffs und "City Attorneys" mit ihren Autos dazwischen und wirken freundlich in die Gegend.
Übertragen wurde das ganze von 3 lokalen TV-Station komplett live, also rund 6 Stunden Liveübertragung. Etwas absurd das Ganze, aber dennoch interessant, ohne Frage.









Nach rund 2 Stunden hatte ich dann genug von winkenden Schönheitsköniginnen und machte mich nach einem kurzen Abstecher zum Supermarkt mit etwas Essbaren zur leider schon letzten Nacht im Appartement auf. Musik und Feuerwerk sollten mich aber noch den ganzen Abend begleiten - das chinesische Neujahr wird wirklich ausführlichst gefeiert  :wink:.

Culifrog

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.257
    • Travel & Food Blog
Re: San Francisco...only San Francisco (Februar 2014)
« Antwort #14 am: 31.05.2015, 13:06 Uhr »

Ein guter Morgen beginnt mit einer Brücke. Und einem Fotografen. Und frühem Aufstehen. Unschön.

Aber, das frühe Aufstehen lohnte sich an diesem Tag wirklich:



Das kannst Du laut sagen! Ein wirklich phantastisches Licht!

Neben den Krimmler Wasserfällen wären die Cataract Falls bestenfalls der unbeachtete Nebenbach gewesen.

Naja, die Krimmler Wasserfälle sind auch schwer zu toppen. Mir geht's mit vielen Wasserfällen so, dass ich mich darauf freue und dann enttäuscht bin, weil sie weder mit den Schweizer noch mit den Triberger und schon gar nicht mit den Krimmler Wasserfällen zu vergleichen sind.

Liebe grüsse
Gaby