Dieser Trip ist nun schon wirklich eine Weile her, aber vielleicht findet sich ja dennoch der eine oder andere Leser, der mit mir nach San Francisco kommt.
Keine Rundreise? Nope. Nur eine Stadt? Yep. Warum???
Ganz einfach - im Herbst 2013 gab es äußert günstige Preise bei British Airways in C nach Nordamerika und das hat sich ganz hervorragend zur Statusverlängerung im BA Executive Club geeignet. Ein freier Termin für eine Urlaub war Mitte Februar rasch gefunden und das Ziel hat sich von selbst ergeben. Vielen Meilen sollten gesammelt werden und die Freundin gab mir einen Solo-Trip in die USA nur unter der Bedingung eine Destination auszusuchen, die sie auch schon kannte - ich sollte quasi kein Neuland erforschen
. So fiel die Wahl schnell auf die Stadt an der Bay, Flüge waren fix gebucht, Zubringer ebenfalls.
Einziger Nachteil, den ich erst nach der Buchung bemerkte - ich hatte genau während der Olympischen Winterspiele in Sochi gebucht, als echter Österreicher ein kleiner Lapsus, man ist ja doch Fan der Wintersportarten.
Auch wenn Februar jetzt vielleicht nicht unbedingt die perfekte Reisezeit für die Westküste ist - das Wetter spielte absolut mit und bis auf den obligatorischen Nebel hatte ich absolut nicht zu klagen.
10.+11.02.2014, Anreise und AnkommenDie Anreise führte mich über Paris (dort mit Übernachtung) und London nach San Francisco, der Flug sehr entspannt. Ich weiß schon, die ewige Diskussion, ob sich der Aufpreis von Eco in Biz auszahlt - ich für mich sage ja, weil ich wesentlich entspannter und ausgeruhter ankomme.
Nicht mehr lange!Wenn man in C fliegt, hat man natürlich einen entscheidenden Vorteil - man ist sehr, sehr flott bei der Einreise. Zusätzlich hatte ich noch das Glück, dass mit uns gemeinsam kein anderer Flieger aus dem Ausland landete, dementsprechend keine Schlange bei der Immigration. Ohne Schmäh - von meinem Sitz war ich innerhalb von rund 10 Minuten am Gepäckband, absolute persönlicher Rekord. Die Immigration war auch problemloser als gedacht, hatte mich als Alleinreisender mit eher kurzem Aufenthalt ohne geschäftlichen Hintergrund schon auf ein paar Fragen mehr eingestellt, aber der Officer war absolut desinteressiert an mir. Nachdem mein Name eher ungewöhnlich ist und ich im Beruf sehr viel mit den amerikanischen Luftfahrtbehörden und der CBP-Agency zu tun habe, bin ich sicher in deren Verzeichnissen gespeichert und gelte als strange, aber harmlos
.
Musste dann sogar kurz auf meinen Koffer warten aber dann ging es schon mit dem AirTrain in Richtung Mietwagen-Centre.
Das erste Foto am Urlaubsziel...da beginnt der Urlaub so richtigWie man sehen kann, passte das Wetter perfekt...rund 15 Grad und strahlend blauer Himmer, as good as it can be!
Dank Hertz Gold konnte ich mir die (aber ohnehin kurze) Schlange am Desk sparen und gleich das Parkdeck ansteuern, wo mich das Hertz-Display über "meinen" Parkplatz informierte. Was ich dort vorfand, ist aber eher in den Bereich "Mietwagen-Kuriositäten" einzuordnen. Ich hatte eigentlich "SCAR" gebucht, also die Coupe-Klasse bei Hertz, hatte geringe Hoffnungen auf einen Mustang oder ähnliches. Offenbar dürfte man mir ein Upgrade "gegönnt" haben, denn auf dem Platz stand dieses Ungetüm:
Kurz überlegte ich, ob ich tauschen sollte, was vermutlich kein Problem gewesen wäre, dann überwog jedoch die Idee, bei diesem Kurztrip mal was "wirklich" amerikanisches zu fahren und so ritt ich mit meinem Nissan Navara gen San Francisco. Da ich alleine war, hatte ich kein Problem damit, keinen echten Kofferraum zu haben, die Ladefläche sollte sich außerdem später noch als äußerst praktisch erweisen.
Ich weiß, es gibt hier endlose Diskussionen darüber, ob ein Auto in San Francisco selbst sinnvoll ist oder nicht - da ich einige Ausflüge ins Umland machte, war es für mich keine echte Frage, das Parken im Hotel hielt sich mit 25$ pro Nacht auch im überschaubaren Rahmen.
Hotel? Ach ja, wo schlief ich denn?
Meine Überlegungen, ob ich ein Hotel in der Stadt oder eher am Rand von San Francisco nehmen sollte, waren lange von hin und her geprägt. Da es aber keine wirklich guten Preise für die Hotels rund um die Stadt gab und letztlich der Wunsch, tagsüber oder abends durch die Stadt ohne Anreise zu streifen überwog, entschied ich mich letztlich für eine Unterkunft im Zentrum. Gebucht hatte ich die "LUMI Suites San Francisco", es handelt sich dabei um möblierte Appartements in einem Wohnhaus Ecke Pine St/Mason St, also wirklich sehr zentral (ca. 10 Gehminuten vom Union Square entfernt, gegenüber vom Intercontinental Mark Hopkins).
Die Ausstattung war absolut okay, mit vollständiger Küche und toller Aussicht, hier ein paar Bilder:
Vorne das Wohnzimmer, durch die Zwischenwand getrennt das SchlafzimmerKüche, voll ausgestattetAussicht - leider geilEtwas mühsam war allerdings das Parken in der Garage unter dem Haus. Es gab nämlich keine Fernbedienung für das Tor, man musste es von innen aufmachen. Kein Problem, wenn man zu zweit unterwegs ist, dann geht einer schnell rein und öffnet von innen. Uncool, wenn man alleine unterwegs ist. Auto quer vor der Garage parken, Warnblinker rein, durchs Haus in die Garage, von innen öffnen, den Lichtschranken mit irgendwas blockieren, rein fahren, Lichtschranken wieder freigeben. Kurzum, mäßig praktisch, aber gut, man gewöhnt sich an alles. Und während ich am Anfang mich noch stresste, da ja das Auto jedem im Weg stand während ich am Weg nach drinnen war, war's mir am Ende schon recht egal
.
Eigentlich würde ich die Suites ja durchaus empfehlen, aber ich sah auf booking.com, dass nur wenig Woche nach meinem Aufenthalt, immer mehr Leute bei ihren Ankunft auf andere Appartements (mitten in Tenderloin???) umquartiert wurden. Das klingt eher weniger spannend und jetzt kann man die LUMI Suites auch gar nicht mehr buchen. War für mich rückblickend auf jeden Fall eine Alternative zu den Hotels (und vor allem war es günstiger als die Hotels in der Stadt.)
Gegen 18 Uhr war ich dann ich richtig angekommen, alles ausgeräumt und ich machte mich noch (ohne Kamera) auf in Richtung Union Square, auf der Suche nach etwas essbarem. Da ich nicht der große Fan des "Alleine-Essens" bin, gab's aus dem Supermarkt was fürs Appartement.
Letztlich doch recht geschlaucht fiel ich ins Bett, die Pläne für den nächsten Tag waren schon im Kopf!