19.03. "Ski all day, sleep all night"
Wir werden immer noch relativ früh munter und hurra
Ich werde übermütig und lasse den Schal weg, der außerdem dazu gebraucht wird, die Kamera einzuwickeln. Wir müssen auch noch ein wenig aufräumen, denn für heute ist das Zimmermädchen angekündigt. Nach dem Frühstück aber nichts wie los Richtung Peak 10. Die Abfahrten am T-Bar stehen zwar ebenso noch aus, aber der ist momentan geschlossen.
Wie gestern fahren wir mit dem Bus zum Beaver Run Sessellift und dann hinauf zum Peak 9. Diesmal erwischen wir prompt eine richtige Abfahrt - schon mal herrlich- und landen bei Falcon SuperChair. Schon bei dieser ersten Bergfahrt zeigt sich: es ist zwar sonnig, aber immer noch sehr kalt. Besonders, wenn so eine eisige Windboe kommt. Ich kann es nicht abwarten, darum geht’s auch gleich die Double Jack hinunter – yeah!
Hier bin ich 98 mit wesentlich weniger Erfahrung ausgesprochen gern gefahren. Ich hatte sie allerdings als blau (Alpen = rot) in Erinnerung und nicht wie jetzt schwarz (Zuhause anhand des alten Skiramas festgestellt, dass sie blau-schwarz klassifiziert war). Sie macht immer noch Spaß! Und das ist das wichtigste.
Vor der zweiten Abfahrt kommen dann erstmal die Filmaufnahmen an die Reihe. Die bescheren dem Gatten eiskalte Hände, also nochmal Double Jack und dann bei der nächsten ein paar Fahrtsequenzen.
Blick auf die Pisten...
... und hinunter ins Tal
So ganz vernachlässigen wir auch die anderen Pisten, zumindest die ohne Buckel, nicht. Mit Sonne macht das doch gleich doppelt so viel Spaß. Nur die Sessellifttouren lehren uns auf ganz praktische Weise die Bedeutung des Windchill-Faktors. Und auch der Name der kleinen Hütte oben "Warming Hut" macht gleich mehr Sinn. Ich vermisse meinen Schal! Immer wieder hören wir auch Donner von Lawinensprengungen, wir gehen daher davon aus, dass der T-Bar am Peak 7 immer noch zu ist.
Wir haben sie in Utah schon bemerkt und auch hier gibt es sie – die merkwürdigen Nadelbäume "conifera dessousiensis" auch BH-Bäume genannt.
Wir haben reichlich Gelegenheiten uns zu fragen, ob die Leute alle so gute Lassowerfer sind, dass sie die Zweige mit dem Träger vom Sessel aus treffen.
Oder ob ein paar Witzbolde der Liftgesellschaft die Bäume per Hand, Leiter und Kletterkünste schmücken?
Der Juniorranger liebäugelt schon die ganze Zeit mit einer Buckelpiste, die wir vom Lift aus sehen können. Ziemlich genau zu High Noon mache ich einen perfekten Einkehrschwung an der Ten Mile Stationund lasse die Jungs los ins Abenteuer ziehen. War denn wohl auch doch eine kleine Herausforderung.
zum draußen sitzen doch noch etwas zu kühl
Nach den üblichen Heißgetränken – naja bis auf eine Ausnahme - lockt uns die Sonne wieder auf die Piste. Wer weiß was morgen ist? Später als die Tage zuvor erreichen wir die Feierabendpiste und schlittern die gemütlich bergab. Yeah, ein rundum gelungener Skitag!
Wir brauchen fürs Abendessen noch ein paar frische Sachen. Kerlie bleibt im Condo, er hat noch zu tun (sprich, er will ungestört an den Laptop
). Der Rezeptionist beschreibt uns den Weg zum nächstgelegenen Supermarkt. Weil die Sonne noch so schön scheint, gehen wir zu Fuß und haben erste Gelegenheiten für ein paar Ortsbilder.
eine der kleinen Malls
Blick auf die Skiberge
Wir hätten gleich hier im City Market einkaufen sollen, denn er hat eine wesentlich bessere Auswahl an Obst, Gemüse, Frischfleisch und Backwaren. Zurück hätten wir eventuell den Orts-Shuttle nehmen können, aber da wir uns mit den Linien nicht so auskennen (und keine Infos an der Haltestelle sind), marschieren wir.
Die Jungs legen dann wieder eine Runde Hot Tub ein, während ich am Kamin relaxe. War wohl etwas zu viel des Guten, denn Colin wird zurück im Zimmer schwindelig. Eine Portion Penne mit Kerstens Bolognesesauce bringt ihn aber schnell wieder auf die Beine.
Die Anstrengungen des Tages fordern bald ihren Tribut: übers Schmökern in Zeitschriften und Büchernfallen uns die Augen zu.
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"Skifoan"
Flop
Kerlies kleiner Schwächeanfall