30. März Superstition Mountains Süd
Heute versteckt sich leider die Sonne, es ist aber immer noch um die 25°C warm. Nach dem üblichen Waffelfrühstück, bei dem nun auch Marmelade und Apfelmus endgültig verbraucht sind, fahren wir in die Innenstadt von Tucson auf der Suche nach einem Postamt. Hier sind einige Straßenbaustellen zu umfahren. Es ist Samstag, das Postamt hat leider nicht offen und auch keinen Automaten für Briefmarken. Weitere Kurverei um Sperrungen herum sparen wir uns und damit auch Besichtigungen in der Stadt. Ich hatte noch eine Wanderung im Sabino Canyon im Kopf, aber dann lockt doch das nächste Ziel und wir sagen "Tschüss, Tucson".
Der Dodge wird aufgetankt, seine Scheiben geputzt und dann geht es auf dem Highway 77 nach Norden.
die Pflichten eines Juniorrangers
Bis zum nächsten Highway-Kreuz bleibt zu überlegen, welche Unternehmung heute wohl am sinnvollsten ist und welche die nächsten Tage. Von der Fahrerei her stellte es sich als doch nicht so ganz sinnvoll heraus, aber von den Unternehmungen her passte es uns schon – dann auf den Highway 79 zu wechseln. Die Strecke ist im Roadatlas als "scenic" markiert und tatsächlich ganz nett zu fahren. Einige Meilen nach Florence, wo sich Arizonas größtes State Prison befindet, stoßen wir auf die US 60 hier auch
Superstition Freeway genannt. Hier biegen wir nach Westen ab.
Eine richtige Anfahrtbeschreibung für den Trail hatte ich nicht gefunden, aber immerhin gab es im TomTom eine Straße mit gleichen Namen. Die wäre zwar auch nicht richtig gewesen, aber als wir dann in die Nähe kommen, ist der Weg ausgeschildert. Es geht durch die Siedlung Peralta Trails und dann auf einer Schotterpiste etwa 7 mi bis zu den Parkplätzen. Der direkt am Trailhead ist voll, aber es gibt noch zwei weitere, etwas vorher an der Piste. Auch hier ist der Himmel bedeckt, wir cremen uns trotzdem tüchtig ein. Noch ordentlich Wasser in den Rucksack verstaut und dann kann es losgehen. Wir begegnen einem berittenen Ranger, der meint, es wäre ein angenehmes Wetter zum Hiken. Wir sollten aber auf aufziehende Gewitter achten.
Wir nehmen den Peralta Canyon Trail.
Die Gegend gefällt uns schon mal gut:
Felsen, Saguaros und auch noch blühende Blumen –meist in gelb.
Der Weg ist sandig bis ziemlich steinig und führt mal mehr mal weniger bergan.
Zwischenzeitlich reißt auch der Himmel auf und es wird knuffig warm. Allzu belebt ist der Trail nicht, eigentlich kommen uns nur Leute entgegen. Kein Wunder, geht ja schon auf den Nachmittag zu. Ich ahne schon, dass wir es nicht mehr bis zum Bergsattel schaffen werden. Aber das ist egal, auch so ist die Wanderung sehr reizvoll.
etliche Schmetterlinge und Lizards in freier Wildbahn
ein Elefanten-Saguaro
der Blick zurück
na, wo lauern die
und
Nach gut 70 Minuten sind wir schon recht hoch gekommen, allerdings ist nicht abzusehen, wie weit es nun noch bis zum Fremont Saddle und der Aussicht auf den Felsen "Weavers Needle" ist. Sollten wir doch mal über ein GPS-Gerät oder so nachdenken? In Anbetracht des für meinen Knöchel sicher anstrengenden Abstiegs und einigen heranziehenden dunklen Wolken kehren wir also um.
Der Gatte hatte endlich Gelegenheit sein Schwebestativ auszuprobieren
eine kleine Quelle für eine kurze Rast
vor den drohenden Wolken wieder zurück
Am Parkplatz gönnen wir uns am Auto ein Quick-Picknick und schauen einer Brautfotografin bei der Arbeit zu. Gibt sicher stimmungsvolle Bilder, aber ich weiß nicht, ob ich mich mit langem Hochzeitskleid und Pumps ins Unterholz wagen würde.
Zu unserem Quartier für die folgenden zwei Nächte haben wir noch gut 42 Meilen Fahrt vor uns. Wir haben Scottsdale gewählt, da in Apache Junction nichts ordentliches mehr zu bekommen war. So können wir abends vielleicht noch ein wenig Bummeln gehen. Außerdem hatte ich noch eine Best Western Travel Card, in die ich meine gesammelten Punkte im Herbst tauschen musste. Die Anlage ist beschaulich und hübsch mit einem netten Pool im gartenähnlichen Innenhof. Der wird dann auch gleich mal ausprobiert.
Am Abend fahren wir die drei Meilen zur
Erwartungsgemäß ist hier jede Menge los, ist schließlich Samstagabend. Mit Glück bekommen wir einen Parkplatz im Parkhaus, aber vor den uns zusagenden Restaurants (und eigentlich auch allen anderen) gibt es schon reichlich Warteschlangen. Wir bummeln also die Straßen auf und ab, sehen einige nette Skulpturen und Brunnen sowie jede Menge Galerien. Wer so richtig viel Knete hat und genug Zimmerwände zum Dekorieren, kann hier munter zuschlagen.
Letztendlich fahren wir auf Kerlies Vorschlag hin zum
Olive Garden, das wir bei der Anfahrt schon entdeckt hatten und lassen uns lecker Pizza und Pasta schmecken. Die Restaurantkette ist damit auf unserer Liste etabliert.
Im Motel dann noch ein Schlummertrunk und Gute Nacht!
Top
Peralta Canyon Trail
Flop
eigentlich nichts
Unterkunft:
Best Western Plus Papago Inn & Resort Scottsdale, 2-Queen-Zimmer, guter Motelstandard, sauber, nette Gartenanlage mit Pool, kein Inklusive-Frühstück, aber Cafe im Gebäude
Gefahren: rd. 155 mi