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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: mrh400 am 15.08.2016, 19:28 Uhr

Titel: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 15.08.2016, 19:28 Uhr
Hallo zusammen,

Die nächste Reise "droht", Zeit fertig zu werden.

Diese Aufforderung von Doc habe ich mir zu Herzen genommen. Schließlich ist mein Bericht aus 2015 längst überfällig. Ich werde daher versuchen, ihn vor meiner diesjährigen Abreise hier ein- und fertigzustellen. Mal sehen, ob ich das angesichts der noch nicht komplett gesichteten Bilder schaffe - das werden nämlich wieder einmal viel zu viele :wink: :P.

Spätsommer in Kanada

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000159_Upper_Arrow_Lake_F%E4hre_nach_Shelter_Bay_mini.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000328_Icefield_Pkwy_Bow_Summit_Schneemann_mini.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2457_Duffey_Lake_Mt_Matier_Joffre_Peak_mini.jpg)
   Regen                                                              Schnee                            ...und...           manchmal Sonne

Prolog

Schon im Herbst 2014 nach unserer letzten Südwestreise reift der Entschluß, endlich einmal die Kanadischen Rockies und die Region um Vancouver aufzusuchen, nachdem wir so viele begeisterte Berichte gehört und gelesen haben.

Schon im November mache ich mich auf die Suche nach Flügen. Da ein Business-Freiflug auf Meilen dabei sein soll, ist die Auswahl leider wieder ziemlich eingeschränkt. Auch ein freundlicher Mitarbeiter an der Hotline ist nicht in der Lage, einen Gabelflug München – Calgary / Vancouver – München zu finden, obwohl wir im Datum flexibel gewesen wären. Auch der Direktflug München – Vancouver ist nicht im Meilenangebot, so daß wir über Frankfurt fliegen müssen.

So entstand aus einer beabsichtigten Oneway-Tour eine Rundreise, was die ursprünglich geplante Orientierung an der Reise meines Sohnes vor ein paar Jahren zunichte machte. Für die erste Planung orientiere ich mich an einem Routenvorschlag im Forum: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=12004.0 . Die Grob- und anschließende Feinplanung wurde dann noch im November mit Hilfe des Forums perfektioniert: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=66300.0

Schließlich schaute die Route so aus (hier die gefahrene Route, die sich aber nur marginal von den Planungen unterscheidet):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Canada_2015_66.jpg)

Parallel dazu begann die Suche nach einem geeigneten Mietwagen. Eigentlich wollte ich wieder bei Hertz einen Standard-SUV nehmen – aber von wegen, auch bei mehrfacher quasi wöchentlicher Suche ist kein entsprechendes Fahrzeug in Vancouver verfügbar (im Januar für September 2015!); nur Luxury-Versionen zu horrenden Preisen wären erhältlich gewesen. Dasselbe bei Alamo. Da erinnere ich mich vage, daß ich ja auch schon mal bei Avis Autos gemietet hatte – und siehe da, die haben, was ich suche und das auch noch einem zu vergleichsweise erträglichen Preis (aber nur im Vergleich zu den anderen Anbietern, nicht im Vergleich zu unseren sonstigen Reisen; die Kiste sollte für drei Wochen immerhin knapp über 1.000 EUR kosten). Gebucht habe ich am 09.01.2015.

Zu dieser Zeit habe ich auch begonnen, Hotels bzw. B&Bs zu suchen und zu buchen. Tripadvisor sowie Google Maps haben dabei wieder wertvolle Dienste geleistet. Wir wurden in keinem Fall enttäuscht, selbst das mit zwiespältigen Gefühlen gebuchte Motel in Lillooet erwies sich als angenehmes Quartier. In der Zeit vom 09.01.2015 bis zum 08.02.2015 waren alle Quartiere gesichert. Den Nachteil der reduzierten Flexibilität nehmen wir gerne in Kauf, wenn wir dafür abends nicht groß zu suchen beginnen müssen – noch dazu in teilweise touristisch eher überlaufenen Regionen, wo wir ausgerechnet am canadischen labour day unterwegs sein wollten.

Als schwieriger erwies sich die Buchung der Fähren nach und von Vancouver Island – nicht weil es besonders kompliziert gewesen wäre, sondern weil ich einfach viel zu früh dran war. So probierte ich halt ein- bis zweimal pro Woche aus, ob das schon geht und konnte schließlich am 30.03.2015 unsere Passagen fixieren. Auch das war mir wegen des Wochenendes an der Überfahrt nach Vancouver Island wichtig.

Nun heißt es nur noch zu warten und ab und zu im Reiseführer blättern oder im Internet nach Details zu suchen. Nur durch Zufall bekomme ich mit, daß die internetbasierte Einreisegenehmigung für Kanada testweise freigeschaltet ist. Das wird natürlich am Tag vor der Abreise noch schnell ausprobiert. Das Verfahren ist ein ganzes Stück langwieriger als ESTA – man bekommt nicht sofort online eine Reaktion, sondern muß auf eine (automatisierte) Mail warten, die ein wenig dauert, so daß ich schon ganz nervös werde. Aber es klappt dann doch – nach etwa 15 Minuten ist die Freigabe da.

Und nun warten wir auf den Abflugtag ...
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: sil1969 am 15.08.2016, 19:49 Uhr
Dann lass uns nicht so lange warten!  :wink:

Ich freue mich und bin sehr gespannt.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Palo am 16.08.2016, 00:57 Uhr

Auf diesen Reisebericht habe ich schon gewartet. Bin dabei.


Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Doreen & Andreas am 16.08.2016, 08:37 Uhr
Da fahre ich gerne auch mit...  8)
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: lonewolf81 am 16.08.2016, 08:42 Uhr
Da bin ich auch mit an Bord.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Simone_JJ am 16.08.2016, 09:44 Uhr
Hallo mrh400,

ich lese auch mit und freue mich auf Banff und Jasper.  :)
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Manwi72 am 16.08.2016, 10:01 Uhr
Bin dabei  :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Jessie am 16.08.2016, 14:11 Uhr
In der Ecke war ich noch nicht, steht aber auch ganz weit oben auf der Wunschliste!
Ich fahr auch mit und bin gespannt

LG Jessie
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 16.08.2016, 17:15 Uhr
1. Tag Samstag 29.08.2015: München – Vancouver

Heute geht es endlich los - unsere zweite Reise nach Kanada und zugleich die zweite Reise in nördlichere Gefilde an der Westküste Nordamerikas. Um nicht in Hektik zu geraten, stehen wir schon gegen 06:00 auf und machen uns gemütlich fertig. Auf dem Balkon gibt es einen Joghurt als erstes Frühstück – wenn wir gewußt hätten, daß das für den Urlaub von wenigen Ausnahmen abgesehen unser letzter Essensaufenthalt im Freien war.

Gegen 07:20 starten wir in Richtung Autobahn zum Flughafen, wo wir freie Fahrt haben, so daß ich streckenweise meine Reisegeschwindigkeit von 180 km/h fahren kann – da wird jetzt dann drei Wochen Enthaltsamkeit herrschen. Das Thermometer zeigt jetzt schon 18° C – auch das werden wir in den nächsten drei Wochen nurmehr vereinzelt haben.

Kurz vor 08:00 sind wir an der Einfahrt zum Parkhaus P8, wo wir per Internet einen Platz reserviert haben. Auf den Hinweisschildern ist es als "geschlossen" gekennzeichnet – das geht ja gut los. Wir probieren es trotzdem und siehe da, die für die Reservierung genutzte Kreditkarte ermöglicht die Einfahrt. Wir suchen einen Platz nicht allzu weit weg von den Laufbändern über P 20 zum Terminal 2 und setzen uns mit unserem Gepäck dorthin in Bewegung.

Die Gepäckabgabe am Business-Schalter geht problemlos und schnell (zum Glück muß man wenigstens da noch nicht betteln, damit einem das Gepäck aufgegeben wird – ich halte die Gepäckautomaten für eine Zumutung). Bei der Sicherheitskontrolle findet nur die Navi-Halterung (so eine Art gummiummantelte Metallplatte für das Armaturenbrett) größere Aufmerksamkeit. Erstmals auf unseren Reisen wurde der Zweck des Teils aber sofort richtig erkannt. Außerdem muß ich den Fotoapparat auslösen.

Noch sind wir ja innerhalb von Schengen unterwegs - wir fliegen ja zunächst nur nach Frankfurt, so daß wir die untere Lounge nutzen. Wir nehmen ein zweites flüssiges Frühstück mit Trinkschokolade und Orangensaft zu uns und lesen die heutige Süddeutsche.

Nach einer knappen Stunde begeben wir uns zum Gate für unseren kurzen Flug nach Frankfurt, in dem wir ein drittes Frühstück erhalten, das mir aber nicht besonders in Erinnerung geblieben ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000015_Isar_und_Freising_forum.jpg)
Es geht los: Blick von Osten auf die Isar mit Marzling und Freising

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000027_Spiegelung_in_Frankfurt_forum.jpg)
"Selbstportrait" unseres Fliegers in Frankfurt

In Frankfurt haben wir zwar theoretisch viel Zeit, müssen aber wie üblich den langen Weg durch den Tunnel nehmen. Zunächst finden wir nirgends auch nur den geringsten Hinweis auf den Flug nach YVR. Am Anfang des Tunnels ist zwar eine große Anzeigetafel, auf der steht "Abflug A, B und Z", es ist aber kein Flug nach YVR gelistet, obwohl das Zeitfenster weiter reicht. Da aber überhaupt kein Flug ab B verzeichnet ist, läßt sich halbwegs logisch schließen, daß B wohl richtig sein muß (auf die Bordkarte allein kann man sich ja nicht verlassen – schon gar nicht in Frankfurt). Bei B geht dafür die Anzeige noch nicht bis 13:25.

Wir gehen daher auf gut Glück für eine gute halbe Stunde in die Lounge. Marianne ißt Wiener mit Kartoffelsalat, ich eine Grütze. Damit uns nicht langweilig wird, kommt jetzt mit der FAZ die nächste Zeitung dran.

Zeitnah bewegen wir uns zum Boarding zum Gate 25, das inzwischen in Übereinstimmung mit der Bordkarte angezeigt wurde. Dort angekommen lesen wir allerdings, daß wir zum Gate 20 müssen, also laufen wir halt wieder ein Stück zurück (man merkt – ich hasse den Flughafen Frankfurt). Am Gate 20 bewegt sich wenig. Irgendwann kommt eine Ansage, daß es noch etwa 10 Minuten dauern wird – was aber angeblich nicht zu Verspätung führen wird. Aus den 10 Minuten werden natürlich 20 bis wir reindürfen. Bis dann wieder ein Koffer eines nicht angetretenen Passagiers rausgeholt wird, wird es letztlich so spät, daß wir mit 33 Minuten verspäteter Ankunftsprognose starten.

Die Maschine ist mir der sogenannten neuen Business-Class der Lufthansa ausgestattet. Die Sitze sind wirklich deutlich besser als die alten, allerdings sind die Staumöglichkeiten nicht mehr ganz so ausgefeilt (z.B. kein Schuhfach, kein Brillenfach, sondern ein Bügel an der Rückseite des Vordersitzes, wo man ohne Abschnallen nicht hinkommt). Immerhin finde ich einen Haken, an dem ich den Tracker aufhängen kann, den ich den Flug verfolgen lasse.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Flugroute_forum.jpg)
Unsere Flugroute

Der Flug führt uns zunächst stark nordwärts. Über Land haben wir nicht allzu viel Sicht. Dafür sind später ein paar Blicke auf einen Windpark und auf Bohrplattformen in der Nordsee möglich.

Zum Mittagessennehmen wir als Vorspeise Thunfisch bzw. Entenbrust – beides ist sehr gut. Danach esse ich Rindsfilet und -bäckchen (leider ziemlich verschmurgelt bzw. trocken), während Marianne mit dem Lachs mehr Glück hat. Als Nachtisch kommt bei mir der Käse und bei Marianne ein Obstsalat auf den Tisch. Dazu trinken wir einen Weißburgunder, ich zum Hauptgang noch einen Medoc und zum Nachtisch einen Portwein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1588_Rhein_bei_Mainz_forum.jpg)
Rhein bei Mainz

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1596_Thunfisch_forum.jpg)
Thunfisch

Nach einer Stunde dösen haben wir dann einen geradezu genialen Blick auf Grönlands Ostküste mit Berggipfeln, Fjorden, Gletschern und Eisbergen. Über der Insel wird es dann wieder trüb, so daß eine weitere Runde dösen angesagt ist. Über Baffin Island klart es wieder auf und auch später über dem kanadischen Festland hat man schöne Blicke zum Boden. Ab der Mitte von Alberta hört die Sicht dann allerdings auf und in British Columbia sind nur noch sporadische ganz kurze Blicke möglich. Die Berge, die wir auf unserem letztjährigen Flug nach Los Angeles bewundern konnten, verstecken sich total.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1603_Gr%F6nland_beim_Kong_Oscar_Fjord_forum.jpg)
Grönland beim Kong Oscar Fjord

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1618_Gr%F6nland_Kong_Oscar_Fjord_forum.jpg)
Grönland - Kong Oscar Fjord

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1626_Gr%F6nland_beim_Kong_Oscar_Fjord_forum.jpg)
Grönland - Eisberge in einem Nebenarm des Kong Oscar Fjord

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1633_Baffin_Island_Borden_Peninsula_forum.jpg)
Baffin Island - Borden Peninsula

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1645_Baffin_Island_forum.jpg)
Baffin Island

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1659_Lutselk_e_forum.jpg)
erste Anzeichen der Zivilisation in Lutselk'e am Great Slave Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1665_Slave_River_forum.jpg)
Slave River

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1669a_Kilome_Lake_ua_Wood_Buffalo_NP_forum.jpg)
kein Dinosaurier-Fußabdruck, sondern ein offenbar durch Mineralabbau belasteter See, dessen Namen ich nicht herausgefunden habe; der Doppelsee dahinter ist der Kilome Lake

Schließlich bekommen wir noch ein kleines Nachmittagmenu – Gemüse-Ingwereintopf mit Hähnchen, Salat und einen Heidelbeerstreuselkuchen. Vor Vancouver kommt die Ansage, daß es in Vancouver windig sei – aber es "soll nicht" regnen. Der Landeanflug wird dann heftig rumpelig durch Wolken, die offensichtlich regengetränkt sind. Erst kurz vor Landung hat man wieder ein wenig Sicht. Wir landen mit fast 40 Minuten Verspätung.

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Blick auf Strait of Georgia und Vancouver Island beim Landeanflug

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000040_Anflug_auf_YVR_forum.jpg)
Die letzten Meter vor dem Flughafen Vancouver

Wir kommen als erste aus dem Flieger und werden nach einem nicht allzu langen Weg auf der Galerie der Terminalhalle in eine lange Schlange eingewiesen, die sich als Fortsetzung einer weiter entfernten nicht weniger langen Schlange herausstellt. Es ist ausreichend Personal vorhanden, um die Schlangen zu kanalisieren. Das Ganze ist gut organisiert und man ist auch dauernd in Bewegung und schiebt sich bzw. sein Handgepäck vorwärts. Dennoch benötigen wir gute 50 Minuten bis zum Schalter. Unser Pech war offensichtlich, daß aufgrund der Verspätung eine Reihe von großen Fliegern entgegen dem Flugplan vor uns ankamen – u.a. aus London, Amsterdam und Tokyo.

Der Immigration Officer fragt nach unserem Ziel und nach etwaigen Aufenthalten in Westafrika und Kontakten mit Ebola-Patienten. Wer da mit "ja" antwortet, wird sich wohl auf eine längere Quarantäne (oder auf eine sofortige Rückreise?) gefaßt machen müssen.

An einem völlig überfüllten Band warten wir dann nochmals eine Ewigkeit auf das Gepäck – was haben die eigentlich damit in der vergangenen Stunde gemacht? Zudem bestätigt sich wieder einmal meine These, daß "Priority" bedeutet, daß das Gepäck als erstes eingeladen wird und somit logischerweise als letzes beim Ausladen drankommt. Dafür beschränkt sich die anschließende Zollkontrolle auf das nahezu blicklose Einsammeln der im Flieger ausgefüllten Zettel.

Die Autovermieter sind hier in einem Parkhaus direkt gegenüber vom Terminal untergebracht, so daß uns nur ein kurzer Fußweg bevorsteht. Meine Anmeldung bei Avis als preferred member ist offenbar mißlungen, wir werden zum normalen Schalter weitergeschickt. Dort lassen wir eine ewige Wartezeit  mit völlig lustlosen Typen und Typinnen über uns ergehen. Zum Glück erwischen wir dann einen halbwegs agilen Mitarbeiter, was uns aber auch nicht allzu viel nützt. Denn es beginnt ein unendlich langes Hin und Her, bis ein Auto in unserer Kategorie gefunden ist. Zuerst wollte er uns einen X3 oder einen X5 andrehen. Auf unsere Frage "same price" kam als Antwort ein unbestimmtes "a little bit more", worauf wir ablehnten (außerdem – was soll ich mit einem BMW in Amerika, das kann ich hier haben). Schließlich besinnt er sich darauf, daß unsere Kategorie typischerweise ein Ford Edge oder ein Jeep Grand Cherokee sei, was er aber nicht garantieren könne. Er fragt nach unserer Vorliebe – Jeep –, was er aber nicht garantieren könne (hab' ich doch gerade schon mal gehört?). Schließlich wird mit einiger Telefoniererei ein Auto gefunden und wir bekommen einen Vertrag mit dem üblichen Versicherungsgeplänkel. Alle Freude war zu früh, denn das Auto war nämlich noch nicht da, sondern sollte außen angeliefert werden.

Nach neuerlicher Wartezeit kommt ein schwarzer Grand Cherokee angefahren. Das Auto ist in einem ganz ordentlichen Zustand trotz knapp 27' km auf dem Tacho. Die Ausstattung läßt nichts zu wünschen übrig: Schaltpaddel am Lenkrad, Schiebedach, Sirius, Gepäckraumabdeckung (für unsere Koffer leider zu niedrig) usw. Erst von innen entdecken wir einen kleinen Steinschlag mitten in der Scheibe, den wir reklamieren und im Protokoll nachtragen lassen – mal sehen, ob sich das verschlimmert. Es ist nach 17:00, als wir dort endlich wegkommen. Inzwischen regnet es ziemlich nachhaltig. Wir waren übrigens nicht die einzigen, die dort mit längeren Wartezeiten zu kämpfen hatten – da herrscht offensichtlich die reine Mangelverwaltung.

Die Fahrt zum Residence Inn Vancouver Downtown gestaltet sich dank Navi relativ problemlos. Bei der Fahrt über den Hwy 99 und die Brücke über den False Creek gewinnen wir den Eindruck einer nicht sonderlich attraktiven Hochhausstadt – irgendwie fühle ich mich an den Anflug auf den alten Flughafen von Hong Kong erinnert. Vor Schreck machen wir gar keine Fotos (kommen aber noch später bei der Rückfahrt von Vancouver Island). Unser Hotel ist ein nahe an Downtown gelegenes Residence Inn. Das Zimmer ist sehr schön, die Parkgarage gut erreichbar, allerdings mit teilweise etwas engen Stellplätzen.

Wir entscheiden uns für einen Stadtspaziergang in der näheren Umgebung, um trotz der trüben Witterung noch etwas wach zu bleiben. Als wir das Hotel verlassen, empfängt uns ein z.T. ziemlich kräftiger Schnürlregen. Wir gehen dennoch einen Teil einer ausgedruckten self guided walking tour. Zunächst marschieren wir Richtung Downtown und suchen die vielgerühmte Robson Street auf, die allenthalben als "die" Einkaufsmeile gepriesen wird. Wir sind allerdings ziemlich enttäuscht. Nach ein paar wenigen Läden von Nobellabels kommt eine Ansammlung von billigen Kruschtläden und wenig einladend ausschauenden Restaurants. Anschließend führt uns der Weg dann in ein paar ganz hübsche Wohnviertel im West End mit schönen alten Häusern. Einen geradezu kolossalen Wolkenbruch überstehen wir in einem Hauseingang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000046_Vancouver_Fairmont_Hotel_forum.jpg)
Vancouver - Fairmont Hotel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000052_1185_Haro_and_836_Bute_Kaufpreis_5_Mio_forum.jpg)
Vancouver - Haro & Bute Street - stand bei unserem Besuch für schlappe 5 Mio CAD zum Verkauf

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000056a_Vancouver_884_Bute_Street_Fensterdetails_forum.jpg)
Vancouver - Glasfenster am Haus "Beaconsfield" (884 Bute Street) - Baujahr 1909

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000058_Vancouver_Barclay_and_Jervis_forum.jpg)
Vancouver - "The Roslyn" (Barclay & Jervis Street) - Baujahr 1926

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000063_Vancouver_Roedde_House_Museum_forum.jpg)
Vancouver - Roedde House Museum (1415 Barclay) - Baujahr 1896

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000067_Vancouver_Nicola_Street_Fire_Station_No_6_forum.jpg)
Vancouver - historische Fire Station No 6 (1001 Nicola) - Baujahr 1907

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000072_Vancouver_Urban_Gardening_in_der_Bute_Street_forum.jpg)
Vancouver - Urban Gardening in der Bute Street

Wir sind einigermaßen durchnäßt, so daß wir wenig Lust auf eine Restaurantsuche haben – außerdem sind wir ja im Flieger zur Genüge abgefüttert worden. Wir gehen daher zurück ins Hotel, wo wir uns zunächst umziehen.

Unten im Hotel gibt es eine Bar, wo wir eine gute Chowder und ein Bier genießen. Da wenig los ist, können wir uns ganz gut mit dem Kellner unterhalten, der aus Hannover stammt und einige Zeit in Australien gelebt hat, bevor er sich in Vancouver dauerhaft niedergelassen hat. Nach allem, was er erzählt, ist das Leben und vor allem das Wohnen in Vancouver eine ziemlich teure Angelegenheit. Dennoch möchte er wohl nicht mehr weg, weil er die insgesamt relaxte Atmosphäre schätzt.

Kurz vor dem Umkippen fallen wir todmüde ins Bett.

39 km - 14 km
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Jessie am 17.08.2016, 13:58 Uhr
Ui, schön große Bilder  :hand:

Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Gitania am 17.08.2016, 14:40 Uhr
Bin auch noch mit dabei und freue mich auf deine Canada-Tour!
Da haben wir ja wirklich Glück gehabt mit dem Wetter bei unserer Vancouver Stippvisite im April.
Großstadt ist Großstadt und ich möchte dort lieber nicht wohnen.
LG
Gitania
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 17.08.2016, 18:28 Uhr
Ein freudiges Hallo an alle Mitfahrer  :winke: - ich freue mich über jeden, der auf der Tour dabei ist.

Nach dem gestrigen Anflug machen wir uns jetzt auf die Rundreise:

2. Tag Sonntag 30.08.2015: Vancouver – Kelowna

Dem Jetlag geschuldet haben wir natürlich nur mäßig geschlafen, können aber doch bis gegen 06:00 Uhr vor uns hindösen. Nach dem Aufstehen ist zunächst totales Umpacken angesagt. Waschzeug und Technik kommt in den kleinen Flugkoffer für unterwegs; in einen Koffer kommt ein Wäsche- und Kleidungsvorrat für eine gute Woche, der Rest in den "Reservekoffer", der im Auto bleiben kann. Kurz vor 08:00 brechen wir zum Frühstück im Hotel auf, das im Preis inbegriffen und leider nur recht mäßig ist – zudem ist der Frühstücksraum einigermaßen überfüllt.

Erst rund um 08:30 starten wir unsere Fahrt. Zunächst legen wir gefühltermaßen ein paar Irrwege aus der Stadt heraus zurück. Zweimal werden wir wegen umgestürzter Bäume umgeleitet – und auch sonst liegen viel Laub und abgebrochene Äste an den Straßenrändern herum. Das Wetter muß gestern recht heftig gewütet haben. Von Stromunterbrechungen, von denen in einem anderen Bericht gesprochen wird, haben wir aber nichts mitbekommen. Vor Fort Langley ist die Straße dann nochmals komplett gesperrt und ein Polizist im quer auf der Straße stehenden Auto erklärt uns wortreich und unverständlich, wie wir doch dort hin kommen. Mit Hilfe der verstandenen Brocken, dem Navi und ein wenig Orientierungsvermögen finden wir tatsächlich den richtigen Weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000088_Vancouver_Vorort_forum.jpg)
Sturmbedingte Umleitungen führen uns durch Wohngebiete in Vororten von Vancouver

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000089_Vancouver_Patullo_Bridge_forum.jpg)
Auch die Patullo Bridge erreichen wir nur über Umwegen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000093_Vancouver_Patullo_Bridge_forum.jpg)
Auf der Patullo Bridge verlassen wir den Großraum von Vancouver

Durch unsere Trödelei und die baumbedingten Umwege treffen wir erst kurz vor 10:00 Uhr in Fort Langley ein. Das paßt prima, denn um 10:00 Uhr wird geöffnet und wir kommen warum auch immer ohne zu bezahlen hinein. Außer uns und ein paar Angestellten ist kein Mensch unterwegs.

Die Anlage ist ganz hübsch. Angeblich stellt sie den Ursprung von British Columbia dar. Wir schauen uns die Gebäude an, die um den großen zentralen Platz herumstehen. Einige sind geöffnet und ganz informativ beschrieben. Besonders beeindruckend ist das Haupthaus "Big House": "British Columbia was proclaimed a colony at a ceremony in the Big House on November 19, 1858. The present building was reconstructed for the centennial of this event. The original building served as the fort's office and residence of the chief trader, the clerk, and their families."

In einer guten halben Stunde ist man durch, wenn man keine größeren Erklärungen oder Vorführungen mitnehmen will. Das Wetter erweist sich nach dem gestrigen Tag als (noch!) recht angenehm.

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Hier gehts zum Fort Langley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1683_Fort_Langley_Storehouse_forum.jpg)
Fort Langley - Storehouse

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Fort Langnley - Big House

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Fort Langley - Big House, Zeremoniensaal

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1692_Fort_Langley_Big_House_Arbeitsraum_forum.jpg)
Fort Langley - Big House, Arbeitszimmer

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1698_Fort_Langley_Big_House_Speicher_forum.jpg)
Fort Langley - Big House, Speicher

Im pittoresken Ort selbst machen wir auch noch einen kurzen Aufenthalt. Wir stromern durch einen netten Buchladen mit Cafe und kaufen in einem Laden überteuerte Lebensmittel ein.

Anschließend fahren wir weiter in Richtung Hope durch eine beginnende Mittelgebirgslandschaft. Leider wird das Wetter zunehmend schlechter und es beginnt auch wieder zu regnen. Hope enttäuscht uns ein wenig. Der Ort ist eher winzig und beim Herumkurven stellen wir fest, daß es eigentlich nur eine Hauptstraße mit ein paar Läden und Restaurants gibt. Ein mäßig ausschauendes SB-Cafe meiden wir, zumal wir gegenüber ein ganz nettes Restaurant (293 Wallace) entdecken. Fish & Chips und alkoholfreies Bier bewahren uns vor dem Verhungern und Verdursten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000100_Hope_Commission_Street_forum.jpg)
Hope - Mural in der Commission Street

Nach dem Essen fahren wir zu den Othello Tunnels im Coquihalla Canyon Provincial Park. Es geht über eine kleine Nebenstraße bis zu einem gut gefüllten Parkplatz, wo wir einen gerade frei werdenden Platz ergattern. Wir nutzen den ganz netten flachen Weg zu einem Spaziergang durch Regenwald, ziemlich finstere Tunnels und am rauschenden Bach entlang. Außer uns sind viele andere Leute unterwegs. Das scheint ein beliebtes Ausflugsziel für Leute aus der näheren und wohl auch ferneren Umgebung zu sein. Leider muß man den gleichen Weg wieder zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1709_Othello_Tunnels_Warnschild_forum.jpg)
Warnschild an den Othello Tunnels - offenbar hochgefährlich

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1710_Othello_Tunnels_forum.jpg)
Hochbetrieb in den Othello Tunnels

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1713_Coquihalla_Canyon_forum.jpg)
Coquihalla Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1718_Coquihalla_Canyon_Regenwald_forum.jpg)
Regenwald beim Coquihalla Canyon

Nach einer guten Dreiviertelstunde sind wir wieder am Auto und machen uns auf den Weiterweg nach Kelowna. Wir fahren wieder durch Schwarzwaldlandschaften mit zunächst wechselhaftem Wetter, das aber zunehmend aufklart. In West Kelowna zweigen wir ab und fahren den Hang hinauf, wo ein wunderschönes Haus mit Blick auf den See und das eher scheußliche Kelowna steht – das A View of the Lake B&B. Auch unser Zimmer ist außerordentlich schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000101_Hwy_5_vor_Merritt_forum.jpg)
Hwy 5 vor Merritt

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000108_Hwy_5_vor_Merritt_forum.jpg)
Hwy 5 vor Merritt

Wir treffen auf Mitgäste, die in Kelowna zuhause sind und gerade ihr Haus renovieren. Der Innkeeper gibt uns Tips für Wineries, mindestens eine müßte man unbedingt besuchen. Wir lassen uns überzeugen und fahren zum Mission Hill Estate. Der Name rührt nicht daher, daß dort eine Mission gestanden wäre (obwohl die Architektur Anklänge an Missionsbauten zeigt), sondern vom Blick auf eine frühere Mission.

Der Blick ist wirklich traumhaft schön, auch die Anlage selbst ist hoch beeindruckend. Für eine Führung (die übrigens ziemlich teuer wäre) sind wir zu spät dran, aber im Shop bekommen wir ein Gläschen Wein zum Probieren. Ein Blick auf die Speisekarte des Terrace Restaurants verführt uns zu einem kleinen Abendessen: Wir teilen uns Octopus und Charcuterie, dazu einen Chardonnay. Davor gibt es eine Art Limonade als Amuse Gueule. Wir sitzen im Freien in einer Art Galerie, geschützt durch Windsegel und später auch gewärmt durch Heizstrahler. Mit der Rechnung kommt ein Weingelee mit Keksen als Mini-Nachtisch. Uns reicht das vollauf und wir sind gut gesättigt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1724_Kelowna_Mission_Hill_Vinery_Skulpturen_forum.jpg)
Kelowna - Mission Hill Winery

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1727_Kelowna_Mission_Hill_Vinery_Marianne_forum.jpg)
Kelowna - Mission Hill Winery

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1729_Kelowna_Mission_Hill_Vinery_forum.jpg)
Kelowna - Mission Hill Winery

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1732_Kelowna_Mission_Hill_Vinery_Okanagan_Lake_forum.jpg)
Kelowna - Okanagan Lake von der Mission Hill Winery

Auf dem Rückweg entdecken wir vor der Kreuzung einen Liquor Store, wo wir uns mit einem Karton Bier ausrüsten. Im B&B verweilen wir nur kurz in der Halle und gehen bald ins Zimmer, wo ich mich mit Bier und PC beschäftige, während Marianne schnell pennt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1737_Kelowna_Vollmond_und_Zimmerspiegelung_forum.jpg)
Vollmond über Kelowna mit Spiegelbild unseres Zimmers

423 km, 5:36 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: U2LS am 18.08.2016, 08:46 Uhr
Da Canada bei mir auch irgendwann mal ein Thema wird, komme ich natürlich auch mit  :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 18.08.2016, 09:00 Uhr
Da Canada bei mir auch irgendwann mal ein Thema wird, komme ich natürlich auch mit  :D
Freut mich - da die Great Lakes bei mir auch irgendwann ein Thema werden, studiere ich gerade Deine Heart of the Midwest Tour  :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: U2LS am 18.08.2016, 09:05 Uhr
Freut mich - da die Great Lakes bei mir auch irgendwann ein Thema werden, studiere ich gerade Deine Heart of the Midwest Tour  :D

Glückwunsch zu dieser weißen Entscheidung  :wink: Anfang Oktober kommt noch ein Kapitel Midwest mit einer kleinen Portion Lake Superior hinzu  :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: usaletsgo am 18.08.2016, 09:52 Uhr
Bin auch noch schnell mit aufgesprungen. Kanada hat ja letztes Jahr bei uns wettertechnisch nicht geklappt.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: NähkreisSteffi am 18.08.2016, 10:39 Uhr
Komme auch noch mit. Im Oktober gehts in den Osten Kanadas. Der Westen steht auch noch auf unserer Liste.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 18.08.2016, 11:11 Uhr
Komme auch noch mit. Im Oktober gehts in den Osten Kanadas.
Dort ist das Wetter auch nicht viel besser  :wink: :lol: : http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=53185.0
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Doreen & Andreas am 18.08.2016, 11:22 Uhr
Im Spätsommer muss man wettertechnisch in Westkanada auf alles gefasst sein.
Wir hatten damals viele Wolken, oft Regen und auf dem Icefields Parkway sogar Schnee. Aber immer nur Fotos mit polfilterblauem Himmel sind ja auch langweilig, oder  :zwinker: :lol:
Den Start über Hope fand ich schon mal ganz interessant. Wir haben damals die Route über Whistler nach Vancouver genommen und Hope dadurch ausgespart. Offensichtlich haben wir damit aber auch nichts Wesentliches verpasst, wenn ich Deine Beschreibung so lese. Mir war der Ort hauptsächlich als Drehort für "Rambo I" und wegen des Hops Slide in Erinnerung, vielleicht noch wegen des naheliegenden Hells Gate. Den Coquihalla Canyon Provincial Park hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm, sieht aber ganz interessant aus...
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 18.08.2016, 11:37 Uhr
auf dem Icefields Parkway sogar Schnee.
... siehe Überschrift und mittleres Titelbild
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: ilnyc am 18.08.2016, 12:39 Uhr
:rotor: Na, da habe ich ja genau richtig mal wieder hier ins Forum reingeschaut. Deine Reiseberichte lese ich sehr gerne.
Sie sind einfach anders. Mehr Kultur, mehr teures Essen  :wink:

Wenn ich zwischen den Zeilen richtig lese, wird das wettermäßig nicht so wirklich prächtig. Sehr ärgerlich.
In der Gegend hatte ich auch schon mal einige Tage Pech.  :(

Deshalb steht West-Kanada auch für eine Wiederholungstour auf dem langfristigen Plan. Insofern greife ich alle Ideen gern auf.

Und Du hast echt noch nicht alle Fotos gesichtetet? Von 2015???

Der Anreisetag war ja etwas holprig. Eure Ansprüche wurden quasi in keinem Punkt wirklich erfüllt.

Gepäckautomaten finde ich übrigens total praktisch. Und gegen FRA habe ich auch nix.  
Prioritygepäck kam bei meinen Businessflügen tatsächlich immer zuerst am Ankunftsort auf's Band. Komisch, dass es in Vancouver bei Euch anders war.

Die Baffin-Bucht-Fotos sind superklasse geworden!  

Die Lage der Mission Hill Winery sieht wirklich toll aus und die Kunst mag ich auch.

Ich versuche, dran zu bleiben.

Wo geht denn die nächste Reise hin? *neugier*




Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 18.08.2016, 15:37 Uhr
Und Du hast echt noch nicht alle Fotos gesichtetet? Von 2015???
Mit USA 2015 bin ich seit gestern durch - außerhalb der "großen" Reisen bin ich irgendwo bei 2003 :lachroll:

Gepäckautomaten finde ich übrigens total praktisch.
Ich kenne Beschäftigte bei der Flughafengesellschaft (sogar recht gut) - die gehen zur Gepäckaufgabe IMMER an den Schalter; das gibt mit schon zu denken.

Und gegen FRA habe ich auch nix.
Steigst Du dort ein oder um? Um finde ich gräslich; in aller Regel sind die Aufzüge zum Tunnel völlig überfüllt oder auch defekt und die Rollbänder gehen auch meist nur zum Teil.

Prioritygepäck kam bei meinen Businessflügen tatsächlich immer zuerst am Ankunftsort auf's Band. Komisch, dass es in Vancouver bei Euch anders war.
Nicht nur in Vancouver; ich hatte das schon mehrfach.

Wo geht denn die nächste Reise hin? *neugier*
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=68331.0
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 18.08.2016, 17:54 Uhr
So, jetzt geht's in die Nässe:

3. Tag Montag: 31.08.2015 Kelowna - Revelstoke

Wie schon in der Nacht zuvor sind wir im Zweistundenrhythmus aufgewacht, aber insgesamt haben wir doch ganz gut geschlafen. Gegen 07:00 – noch bevor der Wecker läutet – stehen wir auf. Marianne holt einen Kaffee in der Halle, mit dem wir unsere Lebensgeister wecken. Um 08:30 erhalten wir ein phänomenales Frühstück: Traubenpfannkuchen mit banane brulée und Sirup, dann eine Melone und schließlich Rührei auf Toast mit Spargel und Tomate (als "andere Form von Ketchup"). Es entspinnt sich eine rege Unterhaltung mit den Gästen aus dem Ort (deren Haus gerade renoviert wird) sowie weiteren Gästen aus San Francisco und aus Alberta, u.a. auch über Putin und Migranten.

Hier in Canada kann man im Gegensatz zu den USA ganz offensichtlich munter politisieren, ohne daß man Angst vor peinlichen Situationen haben muß. Das war uns auch schon vor ein paar Jahren in Ottawa aufgefallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1740_Okanagan_Lake_forum.jpg)
A View of the Lake B&B - Blick auf den Okanagan Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000115_View_of_the_Lake_Fr%FChst%FCck_Traubenpancake_forum.jpg)
A View of the Lake B&B - Traubenpancake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000116_View_of_the_Lake_Fr%FChst%FCck_R%FChrei_forum.jpg)
A View of the Lake B&B - Rührei

Wir dürfen noch die Küche besichtigen, in der der – von den Bermudas stammende – Innkeeper auch Kochkurse gibt. Die Küche ist riesig und die Arbeitsplatte ist aus Emerald – Pearl, einem dunklen Granit aus Labrador, wie bei uns in der neuen Wohnung – dunkel und hart und deswegen besonders küchengeeignet.

Draußen ist es kalt und windig. In Kelowna unternehmen wir noch eine kurze Rundfahrt und schauen uns vom Auto aus in der Hafenregion um. Der Ortskern ist im Gegensatz zu dem Eindruck, den man vom B&B gewonnen hatte, zwar ganz nett, verlockt aber beim einsetzenden Regen letztlich doch nicht zwingend zum Spazierengehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000119_Kelowna_forum.jpg)
Kelowna

Im Norden von Kelowna suchen wir noch den CAA auf und besorgen Straßenkarten und Tourbook; außerdem benötigt unser Auto noch ein wenig Benzin.

Der Verkehr in und um Kelowna ist ziemlich dicht. Wir fahren erst nach Norden, dann nach Westen in Richtung Upper Arrow Lake. Landschaftlich ist das zwar ganz nett (wieder einmal quasi schwarzwaldmäßig), aber im wechselnden Regen kommt nun mal keine Euphorie auf. Mit einer kostenlosen Fähre überqueren wir den See und fahren nach Nakusp, wo wir einen kurzen Halt einlegen. Wir entdecken ein Deli Cafe, wo wir einen Kaffee bzw. eine Schokolade mit Carrot Cake verzehren.

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Kalamalka Lake nördlich von Kelowna

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000141_Upper_Arrow_Lake_Anlegestelle_Needles_forum.jpg)
Upper Arrow Lake - Anlegestelle bei Needles

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000140_Upper_Arrow_Lake_bei_Needles_forum.jpg)
Triftholz auf dem Upper Arrow Lake

Anschließend machen wir noch einen kurzen Spaziergang an der Uferpromenade. Nakusp muß einstmals ein großer Umschlagplatz gewesen sein, heute ist es eher das, was in Reiseprospekten als "malerisch" umschrieben wird. Vor etlichen verwunschenen Häuschen oberhalb des Seeufers ist noch ein netter japanischer Garten angelegt. Sogar eine moderne Skulptur "Deepening Peace" findet sich an der Promenade. Offenbar gibt es hier eine aktive japanische Gruppe, denn auch die Skulptur stammt von einem japanisch-stämmigen Künstler.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000145_Nakusp_H%E4uschen_an_der_5th_Ave_forum.jpg)
Häuschen in Nakusp

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000153_Nakusp_Haus_mit_Baum_forum.jpg)
Ein Baum wächst übers Dach

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000149_Nakusp_Geschichtstafel_forum.jpg)
Geschichte von Nakusp

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000156_Nakusp_Skulptur_an_der_Strandpromenade_forum.jpg)
Nakusp - Deepening Peace vor Upper Arrow Lake

Die nächste Etappe führt uns am See entlang zur nächsten Fähre. Auch die ist kostenlos, die Überfahrt ist deutlich länger als die zuvor. Der Regen strömt inzwischen heftig, erst in Revelstoke ist es wieder ein klein wenig besser.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000159_Upper_Arrow_Lake_F%E4hre_nach_Shelter_Bay_forum.jpg)
Upper Arrow Lake - Fähre nach Shelter

Wir finden das Courthouse Inn auf Anhieb, checken in unserem etwas verkitschten, aber schön großem Zimmer ein und erkundigen uns nach den Unternehmungsmöglichkeiten für morgen. Der Innkeeper rät zur Fahrt auf den Berg in den Mt Revelstoke National Park – das sei in jedem Fall sinnvoll. Auch bei schlechtem Wetter unten sei es oben meist besser; außerdem soll sich das Wetter ohnehin bessern.

Im Gemeinschaftsraum trinken wir einen Tee und lassen vom Innkeeper in einem von ihm empfohlenen Restaurant in fußläufiger Entfernung einen Tisch reservieren. Bis zum Abendessen machen wir noch eine entspannende Pause im Zimmer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000165_Revelstoke_Courthouse_Inn_Zimmer_forum.jpg)
Revelstoke - Courthouse Inn, Zimmer

Das Restaurant heißt Woolsey Creek und ist nur ein paar Blocks weiter. Ungefähr fünf Minuten haben wir durch den strömenden Regen zu laufen. Marianne ißt ein Stück ausgelöstes Bison-Short-Rib, ich greife zum Wild Salmon: "Seared alaskan coho filet/ port, rhubarb and leek compote/ sweet and salty pecans/ seasonal vegetables". Die beim Lesen eigenartig anmutende Kombination von Fisch mit Pecans, Rhabarber und Lauch erweist sich als ausgezeichnet. Dazu gibt es ein lokales dunkles Bier.

Auch zurück geht es wieder durch strömenden Regen und zuhause angekommen gehen wir bald ins Bett und hoffen, daß es nicht zu kalt wird – Heizung ist nämlich keine vorhanden und die Fenster schließen nicht wirklich dicht.

353 km, 4:57 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 19.08.2016, 18:20 Uhr
4. Tag Dienstag 01.09.2015: Revelstoke – Revelstoke

Heute Nacht haben wir schlechter geschlafen als die ersten Nächte und waren viel wach – gefroren haben wir aber nicht. Marianne holt im Gemeinschaftsraum einen Tee vor dem Frühstück;

Zum Frühstück werden wir an einen Tisch zusammen mit einem Paar aus Waldshut/Basel platziert. Sie haben eine ähnliche Tour geplant wie wir, fahren aber z.T. in Gegenrichtung. Zum Frühstück bekommen wir zunächst Obst mit Joghurt, dann kann man aus drei Hauptgerichten auswählen. Ich habe mich für ein Eiersoufflée entschieden, Marianne für einen koreanischen Pancake (die Frau des Innkeepers stammt aus Korea). Schließlich gibt es mit einem kleinen Muffin mit echten Heidelbeeren noch einen leckeren Nachtisch. Nach dem Frühstück unterhalten wir uns noch eine Weile mit dem Innkeeper über Gott und die Welt und Kanada.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000168_Courthouse_Inn_Eiersouffl%E9e_forum.jpg)
Courthouse Inn - Eiersoufflée

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000169_Courthouse_Inn_Corean_Pancake_forum.jpg)
Courthouse Inn - Corean Pancake

Er empfiehlt uns erneut, unbedingt in den Park und auf den Berg zu fahren, was wir dann auch machen. Am Parkeingang erwerben wir nach kurzer Abwägung mit dem Ranger, was wohl am günstigsten ist, für jeden eine Jahreskarte für die National Parks. Hier in Kanada gilt die Karte nicht pro Auto, sondern pro Person, was das Ganze zu zweit schon etwas teurer macht.

Wir fahren zum Teil durch dichten Nebel und immer wieder Sprühregen auf einer richtigen Bergstraße durch den Mt Revelstoke NP zum gleichnamigen Berg hinauf. Erst ziemlich weit oben reißt es einigermaßen auf – zwar keine Sonne, aber wenigstens ein wenig Sicht. Oben statten wir uns mit Regenjacken, Mützen und Handschuhen aus und gehen vom Parkplatz aus noch den Trail auf den Gipfel und bleiben dabei überraschenderweise sogar weitgehend trocken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1741_Revelstoke_forum.jpg)
Mt Revelstoke NP - Meadows in the Sky Parkway, Blick auf Revelstoke und Columbia River

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1745_Revelstoke_Courthouse_forum.jpg)
Mt Revelstoke NP - Meadows in the Sky Parkway, Blick auf das für unser Inn namensgebende Old Courthouse

Der Weg hat sich durchaus gelohnt. Von oben haben wir Sicht auf nebelgefüllte Täler und mit Schnee angezuckerte Gipfel. Wir gehen noch eine kleine Loop (First Footsteps) und machen eine kleine Pause auf einer Bank. Künstlern der regionalen First Nations wurde Gelegenheit gegeben, einige Kunstwerke entlang des Rundwegs aufzustellen. Für den Weg runter zum Parkplatz entscheiden wir uns für den Shuttle, der dort kostenlos verkehrt und gerade bereitsteht. Nach fünf Minuten Wartezeit geht es dann bequem hinunter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1750_Mt_Revelstoke_Hochmoor_forum.jpg)
Mt Revelstoke - Hochmoor

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1752_Mt_Revelstoke_Blick_forum.jpg)
Mt Revelstoke - Ausblick

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1759_Mt_Revelstoke_First_Nations_Paintings_forum.jpg)
Mt Revelstoke - First Nations Art

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1762_Mt_Revelstoke_First_Nations_Sculpture_forum.jpg)
Mt Revelstoke - First Nations Art

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1764_Mt_Revelstoke_kleiner_See_forum.jpg)
Mt Revelstoke - kleiner See

Auf unserer Runterfahrt ins Tal hat sich der Nebel noch weiter verdichtet, so daß man stellenweise kaum über die Motorhaube hinaus sieht. Wir fahren dann noch zu einem im Tal liegenden Teil des Parks, nämlich zum Skunk Cabbage Boardwalk. Dabei handelt es sich um einen aufgeständerten Holzplankenweg durch ein sumpfiges Gelände, in dem der namensgebende Skunk Cabbage wächst – eine großblättrige, großblütige und offenbar in der Blütezeit übelreichende Pflanze aus der Aronstabfamilie. Da das ganze Gebiet leider schon total abgeblüht ist (die Blütezeit ist später Winter bis Frühjahr), ist der Eindruck etwas enttäuschend. Es gibt auch keine für den Laien erkennbaren Fruchtstände mehr, sondern nur die teilweise am Boden liegenden Riesenblätter in beginnender Fäulnis. Zudem beginnt es auch wieder mal zu regnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1768_Mt_Revelstoke_NP_Skunk_Cabbage_forum.jpg)
Mt Revelstoke NP - Skunk Cabbage

Da der Tag noch lang ist, fahren wir weiter Richtung Glacier NP. An einer Baustelle haben wir eine längere Wartezeit. Danach wird der Regen immer stärker und allmählich auch ziemlich heftig. Wir verlassen den Mt Revelstoke NP und fahren noch gute 20 km bis zum Glacier NP. Kurz nach dessen Beginn halten wir direkt neben der Straße am Hemlock Grove Trail und marschieren dort entlang. Auch hier handelt es sich wieder um einen Boardwalk, der aber auch ein wenig rauf und runter geht. Diesmal gehen wir nicht durch krautig-sumpfige Wiesen sondern durch einen richtigen Regenwald (nicht nur des Wetters wegen) mit Riesenbäumen – ganz überwiegend Hemlocks und ein paar Western Cedars – sowie mit Farn und Nursing Trees.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000174_Glacier_NP_Hemlock_Grove_Trail_forum.jpg)
Glacier NP - Hemlock Grove Trail

Auf dem Rückweg legen wir nochmals einen weiteren kurzen Stop im Mt Revelstoke NP ein, nämlich am Cedar Grove. Erneut geht es einen hübschen Rundweg durch eine Art Regenwald. Diesmal überwiegen die Western Cedar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1773_Mt_Revelstoke_NP_Giant_Cedars_Boardwalk_Urwald_forum.jpg)
Mt Revelstoke NP - Regenwald am Giant Cedars Boardwalk

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1772_Mt_Revelstoke_NP_Giant_Cedars_Boardwalk_Devils_Club_forum.jpg)
Mt Revelstoke NP - Devils Club am Giant Cedars Boardwalk

Jetzt haben wir aber genug von Regen und Regenwald und wollen zurück nach Revelstoke. Erneut haben wir einen längeren Baustellenstop, bevor wir endlich weiterkommen. Wir unternehmen noch eine kurze Fahrt durch den Ort Revelstoke, finden ihn aber nicht besonders verlockend. Immerhin finden wir noch eine Tankstelle, wo unsere CC zwar erkannt, aber trotz PIN nicht akzeptiert wird. Also muß man erst einen Betrag innen autorisieren lassen und kann dann draußen tanken. Im weiteren Verlauf der Reise werden wir das noch ein paarmal erleben, daß ausländische Kreditkarten auch mit PIN-Code nicht akzeptiert werden – wobei hier und da auch noch groß angeschrieben ist, daß auch die USA zum Ausland zählen. Die meisten Shell-Tankstellen haben übrigens für meine CC eine Autorisierung mit PIN ermöglicht (selbst wenn an der Säule das Gegenteil behauptet wurde).

Im B&B machen wir uns wieder einen Tee und halten uns im Gemeinschaftsraum auf. Zum Abendessen gehen wir erneut zum Woolsey Creek, nachdem es uns gestern so gut geschmeckt hat. Marianne ißt eine Duckbreast ("Yarrow meadows farm duck/ celeriac puree/ seasonal vegetables/ grand marnier anise reduction"), ich einen Sablefish ("Canadian pacific grilled filet/ coconut tamarind-turmeric sauce/ thai red rice/ seasonal vegetables"). Beides klingt wieder etwas exotisch, schmeckt aber sehr gut. Dazu gibt es wieder ein kräftiges dunkles Bier. Da wir kein Mittagessen hatten, gönnen wir uns auch noch einen Nachtisch, nämlich eine Creme Brulée bzw. ein Sortilege Gelato ("Maple whiskey/ espresso shot/ vanilla gelato").

Nach dem Rückmarsch ins B&B fallen wir bald ins Bett.

163 km, 2:58 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 20.08.2016, 18:12 Uhr
5. Tag Mittwoch 02.09.2015: Revelstoke – Radium Hot Springs

In der Nacht herrschte heftiger Regen und wir waren relativ viel wach – nicht zuletzt, weil wir viel zu früh ins Bett gefallen sind.

Marianne holt wieder Tee in der Früh und liest Architekturmagazine. Zum Frühstück nehmen wir dasselbe wie gestern, nur umgekehrt. Heute gibt es als Dessert einen phänomenalen kleinen Schokoladenkuchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000183_Revelstoke_Courthouse_forum.jpg)
Old Courthouse in Revelstoke

Das Wetter reißt etwas auf, aber leider zu wenig, um wirklich schön zu sein. Zunächst fahren wir erneut dieselbe Straße wir gestern in Richtung Osten zum Glacier NP. Auch heute gibt es wieder einen ewig langen Baustellenstau. Ein für unterwegs angedachter Wanderweg scheidet aus, weil wir schon im Internet eine aktuelle massive Bärenwarnung gefunden haben.

Auch am Rogers Pass oben ist es immer noch relativ trübe und außerdem auch noch kalt. Fast alles im Visitor Center dreht sich primär um die Eisenbahnlinie und weniger um die Landschaft. Ein wirklicher Landschaftsgenuß erfordert wohl weitere Wege und vor allem natürlich schöneres Wetter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1779_Glacier_NP_Eagle_Peak_und_Mt_Sir_Donald_forum.jpg)
Glacier NP - nach meinen Recherchen Eagle Peak und Mt Sir Donald

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1785_Glacier_NP_Rogers_Pass_Lookout_Mtn_forum.jpg)
Glacier NP - Rogers Pass mit Blick auf Lookout Mountain

Der ziemlich lustlose Ranger empfiehlt zunächst die kurzen Wege durch den Regenwald, die wir gestern schon gegangen sind und dann schließlich den Weg zum Bear Creek Waterfall, der in unserer Fahrtrichtung liegt. Wir zweigen dann auch dort vom Highway ab und freuen uns über das hier inzwischen einigermaßen schöne Wetter. Der Weg führt aber vom Parkplatz weg direkt in den Wald in eine krautige Finsternis (und in eine Bärenregion), so daß wir wenig Neigung haben, dem zu folgen (zumal weit und breit kein anderer Mensch war). Also kehren wir schnell um und fahren bis Golden, wo tatsächlich die Sonne golden scheint.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1789a_Transcanada_Hwy_vor_Golden_forum.jpg)
Transcanada Hwy vor Golden

In Golden finden wir schnell einen Parkplatz mitten in der "Stadt" und besuchen das "historic center", das gerade mal aus einer eher mickrigen Straßenzeile besteht. Bei der Suche nach etwas eßbarem geraten wir über eine Brücke und entdecken das ganz nette Restaurant "Island" entdeckt. Wir entscheiden uns für einen Duck-Breast-Salat. Die Portionen sind ganz ordentlich, die Qualität der Duck nicht gerade berauschend, aber insgesamt kann man sich nicht beschweren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1792_Golden_BC_Kicking_Horse_Bridge_forum.jpg)
Golden - Kicking Horse Bridge

Anschließend fahren wir weiter bis Radium Hot Springs. Anfangs ist das Wetter recht schön, trübt sich aber leider zunehmend wieder ein. Zunächst fahren wir durch den Ort hindurch, an unserem Motel vorbei und bis zu den Thermen. Am Parkplatz entsteht bei uns ein wenig Verwirrung, wo denn unser zuhause im Internet ausgeguckter Wanderweg "Juniper Trail" zum Sinclair Canyon beginnt. Die Übersichtskarte am Parkplatz ist wenig aufschlußreich. Touristen aus Sachsen, die wir dort antreffen, wissen auch nicht weiter und Ranger, die wir nach einem kurzen Anstieg aufs Geradewohl antreffen, verfallen ins Rätselraten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1794_Hwy_95_vor_Radium_Hot_Springs_Columbia_Wetlands_forum.jpg)
am Hwy 95 vor Radium Hot Springs

Aber schließlich haben wir wohl den richtigen Weg gefunden, führt, der mit leichten Anstiegen zu hübschen Ausblicken über Radium Hot Springs und über das Tal führt. Bevor der Weg dann aber ins Tal hinunter führt, kehren wir um und fahren zum Crescent Motel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1806_Columbia_River_Valley_vom_Juniper_Trail_forum.jpg)
Radium Hot Springs - Blick vom Juniper Trail auf das Columbia River Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1812_Hagebutten_am_Juniper_Trail_forum.jpg)
Radium Hot Springs - Hagebutten am Juniper Trail

Im Office der hübschen Anlage nimmt uns ein Schwabe in Empfang. Die Zimmer liegen etwas oberhalb der Straße und sind sehr ansprechend. Wir gönnen uns eine kurze Verschnaufpause und suchen im Tourbook sowie im Internet nach Restaurants. Wir gehen zu Fuß in den Ort an einem in Verfall begriffenen Motel sowie an einem etwas chaotischen Künstlergebäude vorbei. Im Internet konnten wir später feststellen, daß es sich um das bekannte Home of Thousand Faces von „The Radium Woodcarver“ Rolf Heer handelt, eines etwas schrillen Typen mit Schweizer Wurzeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000201_Radium_Hot_Springs_La_Siesta_Motel_for_Sale_300TCAD_forum.jpg)
Radium Hot Springs - baufälliges La Siesta Motel "For Sale"

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000202_Radium_Hot_Springs_Haus_von_Woodcarver_Rolf_Heer_forum.jpg)
Radium Hot Springs - Haus von Woodcarver Rolf Heer

Am Kreisverkehr an der Haupstraße laufen ein paar Bighorns frei herum – wahrscheinlich Angestellte des Tourist Office. Auf dem Weiterweg in den Ort laufen uns auch ein paar Rehe über den Weg, und im Tal des Columbia River – der, der bei Astoria, OR in den Pazifik fließt – soll sich aktuell ein Schwarzbär tummeln.

Im Ort haben wir nach einer kurzen Orientierungsphase das CasaVino gefunden. Das Lokal hat eine äußerst ansprechende moderne Einrichtung. Es ist wohl mehr auf Weinverkostung mit kleinen Gerichten ausgerichtet. Wir nehmen auf Anraten der Kellnerin einen sehr guten Pinot Gris und teilen uns eine Tapas-Platte. Danach gibt es noch einen phänomenalen Nachtisch, nämlich eine Panna Cotta bzw. einen Frozen Cheesecake – klingt zwar banal, war aber ganz hervorragend zubereitet. Insgesamt ein Juwel in der Pampa.

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Radium Hot Springs - CasaVino, Tapas-Platte

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000215_Radium_Hot_Springs_CasaVino_Frozen_Cheese_Cake_und_Panna_Cotta_forum.jpg)
Radium Hot Springs - CasaVino, Panna Cotta und Frozen Cheesecake

Zurück gehen wir wieder zu Fuß an den inzwischen auf die andere Straßenseite gewechselten Bighorns vorbei zu unserem Motel und beschäftigen uns noch ein wenig PC und TV.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000217_Radium_Hot_Springs_Bighorn_Sheep_forum.jpg)
Radium Hot Springs - Bighorns am Kreisverkehr

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000220_Radium_Hot_Springs_Sonnenuntergang_forum.jpg)
Radium Hot Springs - Sonnenuntergangsstimmung

260 km, 3:43 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: sil1969 am 20.08.2016, 20:58 Uhr
Vor 4 Jahren waren wir auch im Crescent Motel und die Bighorns sind damals schon auf der Straße herumgelaufen.  :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: U2LS am 21.08.2016, 08:57 Uhr
Hoffentlich wird das Wetter insgesamt noch besser!

Kulinarisch gab es ja scheinbar nichts zu meckern  :wink:
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 21.08.2016, 10:28 Uhr
Hoffentlich wird das Wetter insgesamt noch besser!
siehe Titel: "... manchmal Sonne"

Kulinarisch gab es ja scheinbar nichts zu meckern  :wink:
Auch da gab es natürlich nicht nur Highlights - aber ich würde mal sagen die Qualität war insgesamt deutlich umgekehrt proportional zum Wetter
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 21.08.2016, 19:11 Uhr
6. Tag Donnerstag 03.09.2015: Radium Hot Springs – Johnston Canyon

Heute haben wir phänomenal gut geschlafen, sind aber dennoch früh wach. Da es hier kein Frühstück gibt, verköstigen wir uns im Zimmer mit Banane, Keksen und Kaffee aus der Maschine.

Zunächst fahren wir in den Ort zum kleinen Supermarkt, um – ziemlich teure – Lebensmittel zu kaufen. Außerdem erwerben wir ein Bärenspray. Anschließend geht es zur Tankstelle ein paar Meter weiter, wo Marianne sich noch einen Kaffee besorgt.

Den ersten Halt legen wir schon am Ortsausgang von Radium Hot Springs ein, um einen kurzen Blick auf die dortige Schlucht – den Sinclair Canyon – zu werfen. Dann fahren wir in den Kootenay NP, wo nach nicht allzu langer Strecke der Olive Lake neben der Straße zu erreichen ist. Der Weg kurze ist ganz hübsch, der See soll angeblich äußerst fischreich sein, wir bekommen aber keinen einzigen zu sehen. Auch der Ranger, der als wir zurück zum Auto kommen gerade die Mülleimer leert, hat keine plausible Erläuterung für uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1815_Sinclair_Canyon_forum.jpg)
Sinclair Canyon bei Radium Hot Springs

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1816_Berge_bei_Radium_Hot_Springs_forum.jpg)
Sinclair Canyon - Blick auf die Berge bei Radium Hot Springs

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1819_Kootenay_NP_Olive_Lake_forum.jpg)
Olive Lake

Nach nicht allzu langer Fahrt kommen wir zum Kootenay Valley Viewpoint, wo wir amerikanische Touristen treffen, die mit Zelt unterwegs sind und nach ihren Schilderungen ziemlich kalte Nächte verbracht haben. Die Sicht am Viewpoint ist leider ziemlich eingeschränkt. Es schließt sich eine schier endlose Fahrt an zunächst am Fluß entlang und durch Wald. Es ist zwar trocken, aber Berge sind total eingehüllt (falls denn welche da sind – nur manchmal kann man sie erahnen).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1833_Kootenay_River_forum.jpg)
Kootenay River

Unterwegs wollten wir die Numa Falls besuchen, aber der Weg ist wegen Reparaturmaßnahmen gesperrt. Nach einem kurzen Blick auf den Fluß fahren wir daher weiter zum Parkplatz zu den Paint Pots, wo ziemlich viel Betrieb herrscht. Wir gehen den kurzen Weg zu den ockerfarbenen Böden, die in früheren Zeiten als Farbenmaterial verwendet wurden. Es ist zwar kalt, aber immerhin einigermaßen schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1838_Kootenay_NP_Pilz_forum.jpg)
Kootenay NP - Pilz auf dem Weg zu den Paint Pots

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1840_Kootenay_NP_Paintpots_forum.jpg)
Paint Pots

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1846_Kootenay_NP_Paint_Pots_altes_Werkzeug_forum.jpg)
Kootenay NP - altes Gerät bei den Paint Pots

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1850_Kootenay_NP_Paint_Pots_forum.jpg)
Kootenay NP - Paint Pots

Wenige km weiter ist dann der Marble Canyon zu besichtigen. Ein gut ausgebauter Weg zieht sich am Bach entlang, in dem sich weißlich-blaues Gletscherwasser durch die Felsen gräbt. Hier ist es jetzt wirklich schön, sowohl das Wetter als auch der Canyon. Nur hat sich das wohl auch herumgesprochen, denn es sind ziemlich viele Leute unterwegs – unter anderem ein asiatisches Pärchen, das eine halbe Stunde am Bachufer herumturnt, um die nach seiner Ansicht richtigen Fotoposen einzunehmen. Begrenzt wird das Areal um den Marble Canyon übrigens von einem ausgedehnten Waldbrandgebiet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1853_Kootenay_River_bei_Marble_Canyon_forum.jpg)
Kootenay River bei Marble Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1857_Kootenay_NP_Marble_Canyon_forum.jpg)
Kootenay NP - Marble Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1865_Kootenay_NP_Marble_Canyon_forum.jpg)
Kootenay NP - Marble Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1872_Kootenay_NP_Gesteinschichtung_beim_Marble_Canyon_forum.jpg)
Kootenay NP - "Blätterteigfelsen" beim Marble Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1875_Kootenay_NP_Marble_Canyon_forum.jpg)
Kootenay NP - Marble Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1884_Kootenay_NP_Marble_Canyon_Chipmunk_forum.jpg)
Kootenay NP - Squirrel am Marble Canyon

Durch Zufall entdecken wir bei der Weiterfahrt die Abzweigung zur Storm Mtn Lodge. Wir stellen das Auto am letzten erhältlichen Parkplatz ab und gehen in das urig hergerichtete Restaurant, wo wir nur fünf Minuten auf einen freien Tisch warten müssen. Das Essen übertrifft alle Erwartungen. Marianne ißt einen Sablefish auf Salat, ich einen Ziegenkäse ebenfalls auf Salat. Der Nachtisch am Nebentisch macht uns an – das müssen wir auch noch haben: je eine "Crisp", ein Soufflée mit Heidel-, Him- und Erdbeeren. Zum Trinken gibt es ein Grizzly Honey Wheat bzw. einen Cranberry/Pineapple-Saft mit Ginger Ale. Draußen vergnügen sich Kolibris an einem Futterplatz. Die hätte ich so weit im Norden nicht erwartet. Leider lassen sie sich nicht ganz leicht fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000244_Kootenay_NP_Vorberge_des_Stanley_Peak_forum.jpg)
Kooteney NP - Vorberge des umwölkten Stanley Peak

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000250_Kootenay_NP_Storm_Mountain_Lodge_forum.jpg)
Kootenay NP - Storm Mountain Lodge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000260_Stone_Mountain_Lodge_Grumpa_Bear_Honey_Wheat_forum.jpg)
Grumpy Bear Honey Wheat

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000265_Storm_Mountain_Lodge_Kolibri_forum~0.jpg)
Storm Mountain Lodge - Kolibri

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000266_Storm_Mountain_Lodge_Kolibri_forum.jpg)
Storm Mountain Lodge - Kolibri

Gut gesättigt fahren wir weiter zur Johnston Canyon Lodge. Wir können zwar schon einchecken, bekommen aber noch keinen Zimmerschüssel. Trotz des Zeitverlusts von einer Stunde durch den Wechsel nach Alberta sind wir immer noch zu früh dran.

Wir vertreiben uns daher die Zeit mit einer Wanderung in den Johnston Canyon zu den Lower und Upper Falls. Das sind allerdings sozusagen nur die Eckpunkte. Davor und dazwischen gibt es dutzende weitere Wasserfälle. Der Weg ist schön, die Falls sind beeindruckend und das Wetter hält auch ganz gut. Den weiteren Weg zu den Ink Pots sparen wir uns dann aber, weil es dann wohl zu spät würde. Auch hier sind wir keineswegs alleine – im Gegenteil sind ganze Völkerwanderungen auf dem Weg unterwegs. Falls es hier Bären geben sollte, haben die sicher alle längst Reißaus genommen. Auf dem Rückweg gehen wir noch zum Fuß der Lower Falls, wo man sich durch einen Felsdurchschlupf bis unmittelbar ans Wasser begeben kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1897_Johnston_Canyon_forum.jpg)
Johnston Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1899_Johnston_Canyon_forum.jpg)
Johnston Canyon - Lower Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1901_Johnston_Canyon_Wasserfall_forum.jpg)
Johnston Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1909_Johnston_Canyon_Treibholz_forum.jpg)
Johnston Canyon - das Treibholz zeigt, welche Wucht das Wasser hier entfalten kann

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1911_Johnston_Canyon_Upper_Falls_forum.jpg)
Johnston Canyon - Upper Falls

Bevor wir unseren Schlüssel holen haben wir dann noch einen Tisch im Restaurant reserviert, damit wir angesichts der Menschenmassen nicht verhungern müssen. Am Check-in Pavillon müssen wir noch ein wenig warten – der ist offenbar nach einem von Lust und Laune gesteuerten System für eine Weile geschlossen. Es dauert aber nicht lange und wir erhalten den Schlüssel zur Fireplace Cabin 28. Wir müssen ein Stückchen den Hang hochfahren und haben ein hübsches kleines Blockhaus mit Porch davor für uns alleine. Für die Erholungspause mit einem Apero-Bier aus dem Kofferraum ist es draußen allerdings zu frisch, so daß wir uns ins Innere verziehen.

Anschließend gehen wir zu Fuß den Hang hinunter zum Restaurant. Die Reservierung hat sich als überflüssig erwiesen – es ist fast leer. Offenbar meiden die Gäste warum auch immer diesen Ort. Das Essen ist zwar nichts besonderes, aber auch nicht schlecht. Wir bestellen eine "sizzling trout" mit Reis (ein Wechsel zu Fritten hätte die Fähigkeiten des Restaurants offenbar überfordert; er wurde uns jedenfalls verweigert, obwohl es auch Gerichte mit Fries gab). Die Forelle kam brutzelnd ("sizzling") im Pfanderl und die Beilagen (Reis, Gemüse) auf einem eigenen Teller. Dazu gönnten wir uns je ein Moosehead, nachdem es nur Standardbiere gab. Während wir essen, kommt ein sintflutartiger Wolkenbruchartiger vom Himmel. Viele Wanderer kommen auf ihrem Rückweg völlig durchnäßt und triefend vorbei – gut daß wir nicht zu den Ink Pots weitergelaufen sind.

Nach dem Essen ist es schon wieder trocken (von oben – unten stehen die Pfützen), so daß wir unbeschadet zurück zur Cabin laufen können. Dort gibt es nochmals ein Bier und ein wenig Reisenachbereitung am PC. Es gibt weder Internet noch Fernsehempfang, man könnte allenfalls Videofilme leihen, wonach uns aber nicht ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000301_Johnston_Canyon_Lodge_forum.jpg)
Johnston Canyon Lodge - Unser Cabin und unser Auto

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1922_Johnston_Canyon_Lodge_Zimmer_forum.jpg)
Johnston Canyon Lodge - unser Cabin von innen

114 km, 1:56 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 21.08.2016, 19:27 Uhr
Zum futtern nicht in die Stormy Mountain Lodge? Dort war ich 3x hintereinander.... einen besseren Bison Burger habe ich seitdem nicht mehr bekommen, weder in Kanada, noch in USA.

(http://www.web-house.net/usa/tour/10b/bilder/061.jpg)
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 21.08.2016, 20:19 Uhr
Zum futtern nicht in die Stormy Mountain Lodge?
bitte lesen:
Durch Zufall entdecken wir bei der Weiterfahrt die Abzweigung zur Storm Mtn Lodge. Wir stellen das Auto am letzten erhältlichen Parkplatz ab und gehen in das urig hergerichtete Restaurant, wo wir nur fünf Minuten auf einen freien Tisch warten müssen. Das Essen übertrifft alle Erwartungen. Marianne ißt einen Sablefish auf Salat, ich einen Ziegenkäse ebenfalls auf Salat. Der Nachtisch am Nebentisch macht uns an – das müssen wir auch noch haben: je eine "Crisp", ein Soufflée mit Heidel-, Him- und Erdbeeren. Zum Trinken gibt es ein Grizzly Honey Wheat bzw. einen Cranberry/Pineapple-Saft mit Ginger Ale. Draußen vergnügen sich Kolibris an einem Futterplatz. Die hätte ich so weit im Norden nicht erwartet. Leider lassen sie sich nicht ganz leicht fotografieren.

 ...

Gut gesättigt fahren wir weiter zur Johnston Canyon Lodge. ...
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 21.08.2016, 20:31 Uhr
oops, ich sehe mir in den Reiseberichten immer nur die Bilder an. :wink:

Das waren meine Faves auf meiner Kanadareise (in dieser Reihenfolge)

Deer Lodge (4x) › Lake Louise
Samurai (2x) › Fairmont Banff Springs
Tekarra (3x) › Jasper
Storm Mountain Lodge (3x) › Banff National Park
Whitefish Lake Restaurant › Whitefish
Truffle Pigs (3x) › Fields
River Cafe › Calgary

Gehobene Küche.... aber auch nicht mehr!
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 21.08.2016, 22:03 Uhr
oops, ich sehe mir in den Reiseberichten immer nur die Bilder an. :wink:
offenbar auch nicht richtig  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000250_Kootenay_NP_Storm_Mountain_Lodge_forum.jpg)
Kootenay NP - Storm Mountain Lodge


Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: ilnyc am 22.08.2016, 16:42 Uhr
Ich kenne Beschäftigte bei der Flughafengesellschaft (sogar recht gut) - die gehen zur Gepäckaufgabe IMMER an den Schalter; das gibt mit schon zu denken.
Wieso machen die das denn so?
Ich finde die Dinger extrem praktisch. Gerade in MUC. Da muss man nie warten und es geht zügig.

Steigst Du dort ein oder um? Um finde ich gräslich; in aller Regel sind die Aufzüge zum Tunnel völlig überfüllt oder auch defekt und die Rollbänder gehen auch meist nur zum Teil.
Umsteigestation. Mein Heimatflughafen ist - so wie bei Dir - MUC. Da stehen die Bänder und Aufzüge übrigens auch ab und an mal still. Technik halt.


Puh, also die Tage 2-5 sind bislang ja wettertechnisch schon mal keine Hauptgewinne. Das Essen hingegen hört sich wieder mal köstlich an.  :wink:

Diesen Skunk Cabbage Walk bin ich auch schon mal zu einer Jahreszeit gelaufen, wo man da nichts sieht, was die Zeit für den Weg lohnt.

Tag 6 ist doch mal ganz nett. Die Wasserfälle gefallen mir und die Cabin sieht auch gut aus.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 23.08.2016, 08:38 Uhr
Wieso machen die das denn so?
Die Gefahr, daß Du als "Laie" die Banderole verknüllt/schlecht lesbar/leicht abreißbar befestigst, ist relativ groß (ging mir auch so bei meinem einzigen Versuch, wo der Automat funktioniert hatte. Bei zwei anderen Versuchen streikten die Dinger und LH-Personal mußte kommen, um die Prozedur auf die Reihe zu bringen. Das hat mir bis auf weiteres für mein Leben gereicht); das ist bei den Profis am Schalter (und vielleicht bei Vielfliegern mit entsprechender Übung) anders. Am Schalter wird bei kleineren Abweichungen häufig auf das Gesamtgewicht der insgesamt aufgegebenen Koffer abgestellt; der Automat weist unbeirrbar zurück. Am Schalter werden meist zusätzliche kleine Barcode-Tags auf den Koffer geklebt, womit die Identifizierbarkeit verbessert wird.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 23.08.2016, 08:47 Uhr
7. Tag Freitag 04.09.2015: Johnston Canyon – Yoho NP – Johnston Canyon

Wir haben gut geschlafen, sind zwar früh wach, aber ausgeschlafen. Beim Durchsuchen der Schubladen stellen wir fest, daß nirgends ein Haartrockner vorhanden ist.

Wir nehmen als erstes Frühstück im Zimmer einen Kaffee und eine Banane zu uns. Das im Restaurant beabsichtigte zweite Frühstück entfällt dann allerdings, weil die erst um 09:00 öffnen. Wann meinen die eigentlich, daß die Leute sich auf den Weg machen, wenn sie im Park wandern wollen?

Es ist ziemlich kalt (ca. -1°C) und aufgrund des vorgestrigen Wetterberichts entscheiden wir uns, heute nicht nach Banff zu fahren, sondern den tendenziell besseren heutigen Tag für die Fahrt in den Yoho NP zu nutzen.

Also fahren wir zunächst auf dem Bow Valley Hwy nach Norden, leider dank tiefhängender Wolken ohne Ausblicke. Die Luftdruckanzeige im Auto mahnt bei allen Reifen zu geringen Druck an – ich vermute mal, daß das eine Frage der niedrigen Temperatur ist. In Castle Junction findet sich eine Tankstelle mit Druckluftschlauch, wo wir nachfüllen dürfen. Das Prüfgerät habe ich in München vergessen, bekomme aber eines geliehen. Ich befülle die Reifen ein Stück über den im Bordcomputer empfohlenen Wert und bezahle mit einem Tip.

Nach der Abzweigung in Richtung Yoho NP klart das Wetter allmählich auf. Am Kicking Horse Pass, wo wir wieder nach British Columbia einreisen, liegt ein wenig Schnee am Straßenrand. Kurz danach kommen wir zum Aussichtspunkt an den Spiral Tunnels, wo schon eine Gruppe aus einem Bus wartet, daß ein Zug kommt. Nach guten 10 Minuten des Herumstehens ruft die Reiseleiterin die Leute in den Bus zurück mit der Feststellung "no train is coming". Das haben wir auch gemerkt und fahren daher wenig später ebenfalls weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1925_Hwy_1_Richtung_BC_evtl_Mt_Field_forum.jpg)
an der Grenze nach British Columbia

Wir entscheiden uns, den Park nicht wie ursprünglich geplant "von hinten aufzurollen", sondern das aktuelle schöne Wetter zu nutzen bevor es wieder kippt, und fahren daher zunächst direkt zum Emerald Lake. Auf der Zufahrt quälen wir uns allerdings durch dichtesten Nebel. Am Parkplatz ist aber die Sonne wenigstens zu ahnen. Auch hier bekommen wir kein zweites Frühstück, denn das Restaurant öffnet erst um 11:00 Uhr.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1936_Emerald_Lake_forum.jpg)
Anlegestelle am Emerald Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1937_Emerald_Lake_forum.jpg)
Seitenarm des Emerald Lake

Wir starten daher den Rundweg um den See und der gestaltet sich geradezu traumhaft schön. Der Nebel steigt allmählich über dem See auf, wodurch ein fast märchenhaftes Licht entsteht. Der See trägt seinen Namen zurecht, die Farbe ist wirklich bemerkenswert grün. Zudem hat man jetzt auch einmal wirklich Blick auf Berge. Auf der Schattenseite des Sees gibt es tolle Spiegelungen und die noch über dem Wasser liegende Nebelschicht erinnert ein wenig an die dampfenden Quellen in Yellowstone. Während die Westseite des Sees nahezu durchgehend sonnenbeschienen ist, geht man auf der Ostseite weitgehend durch relativ dichten Wald mit feuchtem Untergrund. Ich komme jetzt nicht umhin, viele Fotos zu posten:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1938_Emerald_Lake_forum.jpg)
Emerald Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1947_Emerald_Lake_forum.jpg)
Emerald Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1954_Emerald_Lake_forum.jpg)
Emerald Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1957_Emerald_Lake_Emerald_Peak_forum.jpg)
Emerald Peak

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1961_Spinnennetz_am_Emerald_Lake_forum.jpg)
Spinnennetz am Emerald Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1963_Spinnennetz_am_Emerald_Lake_forum.jpg)
... und weil's so schön ist, gleich noch eines

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1964_Emerald_Lake_forum.jpg)
Emerald Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1972_Emerald_Lake_forum.jpg)
Emerald Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1980_Emerald_Lake_forum.jpg)
Emerald Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1982_Emerald_Lake_The_President_forum.jpg)
Emerald Lake mit dem Berg "The President"

Eigentlich waren wir so unterwegs, daß wir gegen 11:30 für ein frühes Mittagessen am Restaurant sein wollten. Unterwegs realisieren wir allerdings, daß wir in British Columbia sind und daher alles eine Stunde später dran ist. Damit sind wir um 10:30 Ortszeit auch für ein frühes Mittagessen zu früh. In der Lodge, die wir mit unseren verdreckten Wanderstiefeln aufsuchen, gibt es aber einen sehr ansprechenden Barbereich, wo man auch jetzt schon ein paar Kleinigkeiten essen kann. Marianne bekommt einen Salat mit Chicken, ich einen Seared Salmon; dazu gibt es ein "Kölsch" bzw. einen bleifreien Cocktail. Das Essen ist sehr gut und auch hübsch hergerichtet. Der anschließende Kaffee erweist sich leider als sehr dünn – sind wir eigentlich inzwischen auch in Nordamerika gar nicht mehr gewöhnt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1987_Emerald_Lake_Lodge_forum.jpg)
Emerald Lake Lodge

Auf dem Rückweg zum Hwy 1 machen wir noch kurz Halt an der Natural Bridge – da ist richtiger Rummel mit vielen Leuten. Dann fahren wir wie ursprünglich geplant bis zum Ende des Parks zur Abzweigung zu den Wapta Falls (bzw. erst daran vorbei und zu einer Bucht, die wir zum Wenden nutzen). Wir haben etwa 1,7 km gute Gravel Road zurückzulegen, bis wir am Parkplatz sind. Deutsche, die gerade zu ihrem Auto zurückkommen, erklären den Weg für leicht, so daß Marianne trotz zwischenzeitlicher Fußbeschwerden bereit ist, zu den Falls zu gehen. Der Weg ist wirklich angenehm und führt fast eben zunächst durch Sonne, dann mit Schatten durch den Wald mal ein paar Meter rauf, dann wieder ein paar Meter runter. Nach etwas über einer halben Stunde sind wir oberhalb der beeindruckenden Fälle. Den Runterweg zum Wasser (wo Leute sind) ersparen wir uns allerdings.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1995_Kicking_Horse_River_bei_Natural_Bridge_forum.jpg)
Kicking Horse River bei der Natural Bridge am Weg zum Emerald Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1997_Kicking_Horse_River_Natural_Bridge_forum.jpg)
Hochbetrieb bei der Natural Bridge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2002a_Wapta_Falls_Trail_Hagebutten_forum.jpg)
Hagebutten am Weg zu den Wapta Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2005_Wapta_Falls_forum.jpg)
Wapta Falls

Für den Rückweg muß man leider denselben Weg nehmen. Zurück auf dem Hwy 1 geht es jetzt wieder Richtung Lake Louise, nachdem wir den westlichsten Punkt unserer Tagestour erreicht haben. Das Wetter trübt sich wieder ein, im Seitental Richtung Takkakaw Falls ist es aber noch recht schön. Die Straße ist ein hübsches Bergsträßchen, das vielfach zu lesende Gedöns um die zwei Kehren können wir allerdings nicht wirklich nachvollziehen. Straßen im Gebirge haben halt manchmal so etwas.

Oben kann man dann vom Parkplatz einen ebenen Weg von etwa 10 Minuten zum Fuß der Fälle gehen, die mit ihrer Höhe wirklich beeindruckend sind. Lange halten wir uns allerdings nicht auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000287_Yoho_Valley_Road_Schild_forum.jpg)
Das berühmte Schild darf natürlich nicht in der Fotosammlung fehlen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2012_Takakkaw_Falls_forum.jpg)
Takakkaw Falls

Wir fahren weiter und an Lake Louise vorbei gleich zum Lake Moraine, wo wir hinter einem offensichtlich bergunkundigen Schleicher hinterhertrotteln müssen – denn eine Möglichkeit zum Überholen gibt der einem natürlich auch nicht.

Der Lake Moraine wäre eigentlich ein sehr hübsches Plätzchen, aber leider beginnt ein Nieselregen und wirklich warm ist es auch nicht. Wir versuchen wieder einmal einen vergeblichen frühen Restaurantbesuch – die öffnen aber erst in einer halben Stunde um 17:30.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2025_Moraine_Lake_forum.jpg)
Lake Moraine

Da wir nicht solange im feuchten und kühlen Freien herumlungern wollen, fahren wir halt wieder runter nach Lake Louise. Dort fahren wir zum gleichnamigen See und parken im Bereich von dem großen Hotel, das für unseren Geschmack nur als grauenhaft zu beschreiben ist. Demgegenüber könnte der See wohl ganz hübsch sein, wenn er sich nicht im grau-in-grau präsentieren würde. Zudem herrscht ein ziemlicher Rummel, so daß wir keine Lust haben, dort etwas Eßbares zu suchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2027_Lake_Louise_forum.jpg)
Lake Louise

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2029_Lake_Louise_Hotel_forum.jpg)
Ein Ausbund an Häßlichkeit - das Lake Louise Hotel

Daher fahren wir hinunter in den Ort. Ein richtiges Zentrum können wir eigentlich auch nicht entdecken. Wir fahren die Village Road entlang und stellen fest, daß die meisten der dortigen eher protzigen Hotelkästen zum einen offenbar ausgebucht sind, zum anderen keine Restaurants aufweisen, in denen wir gemütlich eine Kleinigkeit essen können. Zurück im "Zentrum" - einem Parkplatz mit ein paar Häusern drumherum - gehen wir in der Einkaufsmall in ein Family Restaurant, das offenbar primär auf asiatische Kundschaft ausgerichtet ist. Wir essen Salmon bzw. Cod mit Fritten – letztlich nicht erwähnenswert. Wahrscheinlich hätten wir in der alten Bahnstation essen sollen, die uns von der Lage her aber gar nicht angemacht hatte.

Zumindest sind wir nicht verhungert und fahren zurück zur Johnston Canyon Lodge. Am Empfangspavillon fragen wir nach einem Hairdryer, der nach Aussage der Tante dort tatsächlich nicht zur normalen Ausstattung gehört, uns dann aber doch in Aussicht gestellt wird.

Im Cabin wartet eine Überraschung auf uns: Das Zimmer ist schlicht nicht gemacht – das Bett ist ungemacht, das Waschbecken offensichtlich nicht geputzt, der Fußboden offensichtlich nicht gesaugt – dafür liegt die Mülltüte aus dem Papierkorb auf dem Sofa. Irgendwie sind wir sogar zu perplex, den Zustand zu fotografieren.

Immerhin kommt nach ein paar Minuten eine Dame vom Housekeeping mit dem Hairdryer. Wir demonstrieren ihr den Zustand, worauf sie nur den nicht entfernten Müll als unnormal einräumt. Das Personal sei angewiesen, "personal items" nicht anzurühren und deshalb sei das Bett nicht gemacht (unsere Schlafanzüge lagen zusammengefaltet am Kopfende). Der Rest (Boden, Bad) werde ohnehin nur bei Gästewechsel gereinigt. Nur Handtücher würden getauscht, wenn man sie auf den Boden legt. Wir sind doch ein wenig erstaunt und teilen das auch deutlich mit – in noch keinem Quartier der Welt habe ich erlebt, daß ein Bett wegen der Schlafanzüge nicht gemacht wird. Und auch der Reinigungsrhythmus ist zumindest ungewöhnlich.

Wir beruhigen uns mit einem Bier und Beschäftigung am PC.

260 km, 4:33 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: U2LS am 23.08.2016, 09:28 Uhr
Die Bilder vom Emerald Lake sind einfach nur der Hammer!!! Dafür hätte ich auch gerne aufs Frühstück verzichtet.

So etwas ähnliches wie mit dem nicht gemachten Zimmer habe ich auch schon mal erlebt. Ich zitiere aus meinem Reisebericht:

Nach dem Sonnenuntergang, der leider nicht sehr spektakulär ausfiel, machte ich mich auf den Heimweg nach Beatty. Im Hotel angekommen, stellte ich fest, das mein Zimmer unberührt war; das Zimmermädchen hatte wohl einen freien Tag genommen!? Auf Nachfrage erklärte mir der Rezeptionist, dass nur sauber gemacht und aufgeräumt wird, wenn der Gast es ausdrücklich wünscht. Aha, wieder etwas gelernt: deshalb sieht der Duschvorhang wie Sau aus, es hat noch niemand verlangt, ihn zu waschen.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: ilnyc am 23.08.2016, 10:43 Uhr
Wieso machen die das denn so?
Die Gefahr, daß Du als "Laie" die Banderole verknüllt/schlecht lesbar/leicht abreißbar befestigst, ist relativ groß (ging mir auch so bei meinem einzigen Versuch, wo der Automat funktioniert hatte. Bei zwei anderen Versuchen streikten die Dinger und LH-Personal mußte kommen, um die Prozedur auf die Reihe zu bringen. Das hat mir bis auf weiteres für mein Leben gereicht); das ist bei den Profis am Schalter (und vielleicht bei Vielfliegern mit entsprechender Übung) anders. Am Schalter wird bei kleineren Abweichungen häufig auf das Gesamtgewicht der insgesamt aufgegebenen Koffer abgestellt; der Automat weist unbeirrbar zurück. Am Schalter werden meist zusätzliche kleine Barcode-Tags auf den Koffer geklebt, womit die Identifizierbarkeit verbessert wird.

Danke für die Info. Ich hatte all diese Probleme noch nie.

Aber geht ruhig alle zum Schalter. Dann habe ich freie Bahn am Automat  :wink:
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 23.08.2016, 13:26 Uhr
Für Juli 2017 planen wir auch von Vancouver nach Calgary zu fahren. Daher kommt Dein Reisebericht genau richtig.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: sil1969 am 23.08.2016, 13:30 Uhr
Die Bilder vom Emerald Lake sind einfach nur der Hammer!!! Dafür hätte ich auch gerne aufs Frühstück verzichtet.


Dem kann ich mich nur anschließen. Tolle Spiegelungen!

Unser Foto vom Lake Louise sieht auch so aus. Da war es auch ganz schön trüb...
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 23.08.2016, 13:53 Uhr
Das Fairmont Lake Louise ist nur potthässlich, sondern das Frühstücksbuffet für Fairmont-Verhältnisse nix besonderes. Das Fairmont in Banff ist ne Klasse besser und das Fairmont San Francisco noch zwei Klassen besser. Nicht zu empfehlen ist das Fairmont in Jasper!
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Saguaro am 23.08.2016, 15:20 Uhr
Ich habe Regen, Schnee :nixwieweg: gelesen und wollte gar nicht zusteigen.

Aber da stand auch was von ... manchmal Sonne, auf die ich jetzt natürlich warte  :zwinker:.

Leider muss ich aus Zeitgründen die meiste Zeit hinterher düsen  :oops:. Ich hoffe, ich darf trotzdem mit.

LG

Ilona
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 23.08.2016, 17:22 Uhr
Aber da stand auch was von ... manchmal Sonne, auf die ich jetzt natürlich warte  :zwinker:. 
Da war doch heute schonmal die erste Portion  8) - jetzt dauerts wieder ein wenig - ich hoffe, Du steigst trotzdem nicht gleich wieder aus :wink:

Leider muss ich aus Zeitgründen die meiste Zeit hinterher düsen  :oops:. Ich hoffe, ich darf trotzdem mit.
Alle Teilnehmer(innen) sind willkommen - zumal wenn sie schon öfters in der Fahrgemeinschaft mit dabei waren.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 23.08.2016, 19:59 Uhr
8. Tag Samstag 05.09.2015: Johnston Canyon – Banff – Johnston Canyon

Heute haben wir nicht allzu gut geschlafen, um 07:00 stehen wir auf und frühstücken im Zimmer mit Kaffee, Riegel und Bananen.

Das Wetter ist trocken und trübe, kühl und mild zugleich bei 3° C.

Über den Bow Valley Parkway machen wir uns auf den Weg in Richtung Banff. Unterwegs beginnt es wieder mal zu tröpfeln. Vor Banff werfen wir einen kurzen Blick auf die Vermillion Lakes.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2033_Banff_Vermilion_Lakes_forum.jpg)
Banff - Vermilion Lakes

Geplant ist zunächst aber die Lake Minnewanka Loop. Der See ist ganz nett anzusehen und wir gehen einen kurzen Weg am See entlang, bis das Tröpfeln in leichten Regen übergeht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2036_Lake_Minnewanka_forum.jpg)
Lake Minnewanka  - Anlegestelle

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2039_Lake_Minnewanka_forum.jpg)
Lake Minnewanka

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2043_Lake_Minnewanka_forum.jpg)
Nicht die Berühmte Insel im Maligne Lake, sondern kleine Insel im Lake Minnewanka

Daher fahren wir weiter zum Johnson Lake mit einem kurzen Fotostops unterwegs, wo sich Taucher im Two Jack Lake – eigentlich ein Nebenarm des Lake Minnewanka – tummeln. Am Johnson Lake regnet es schon wieder richtig; daher werfen wir nur einen kurzen Blick auf den See.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2046_Lake_Minnewanka_forum.jpg)
Two Jack Lake (Nebenarm des Lake Minewanka) mit Tauchern

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2049_Johnson_Lake_forum.jpg)
Johnson Lake

Vor Banff gehen wir noch auf die Tunnel Mountain Road und halten an den Hoodoos. Hier ist der Regen schon recht nachhaltig, so daß wir uns nicht lange aufhalten, sondern nach Banff weiterfahren. Dort parken wir am Rand der Innenstadt und beginnen einen Bummel durch die Geschäfte, die uns aber nicht sonderlich überzeugen. Draußen regnet es und ist kalt – und manche Geschäfte haben alle Türen offen, damit der kalte Wind richtig durchpfeift.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2053_Banff_Bow_River_Hoodoos_forum.jpg)
Banff - Bow River und Hoodoos

Bevor sich die Restaurants füllen, lassen wir uns im Block nieder, einer Art Tapas-Laden. Thai Chicken, Devil's Calamari und Fritten sind sehr lecker. Dazu probiere ich ein Apricot Ale, das sich als außerordentlich geschmackvoll und süffig erweist.

Nach dem Essen erstehen wir in einem Christmas-Shop, der zu gefühlten 98% nur Kitsch as Kitsch can führt, zwei erträglich aussehende Weihnachtsanhänger. In einem anderen Laden entdecke ich zwei günstige Cordhosen von Polo Ralph Lauren und schließlich kaufen wir in einem Supermarkt noch Kaffeetabs und Pappteller. Für die Enkelinnen finden wir nichts - das Kindergeschäft führt wieder nur grausam kitschiges Zeugs.

Vom Parkplatz fahren wir noch zur Tankstelle gegenüber, die aber nur Canada- und US-CCs akzeptiert. Daher fahren wir zunächst weiter zu den Vermilion Lakes. Die sind ganz hübsch, aber wenig spektakulär ohne die zugehörige Hintergrundkulisse, die im Nebel verschwindet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2056_Banff_Vermilion_Lakes_forum.jpg)
Vermilion Lakes

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2063_Banff_Warnschild_Schneepflug_forum.jpg)
Warntafel an den Vermilion Lakes

Wir fahren nochmals zurück in den Ort zum Tanken, diesmal zu einer anderen Shell-Tankstelle. Auch die akzeptiert draußen keine auswärtigen bzw. sogar gar keine CC. Auf die übliche Frage, für wieviel ich denn tanken will, pflanze ich die Verkäuferin und nenne einen Betrag von 65,38$. Auf die ergänzende Erklärung, daß ich nicht weiß, wieviel reingeht, erlaubt sie mir gnädigerweise aufzufüllen und später zu bezahlen.

Die Rückfahrt zur Johnston Canyon Lodge führt wieder durch Dauerregen. In unserer Cabin genießen wir einen Kaffee und beschäftigen uns mit Bilderspeicherung, Reisebericht und Parkhaus am PC. Da der Empfang auch generell morgens erst um 09:00 öffnet, checken wir auch gleich aus, denn da wollen wir längst wieder auf Achse sein. Als Abendessen vergreifen wir uns an unseren Vorräten.

Noch ein abschließender Kommentar zur Johnston Canyon Lodge: Wir haben bislang noch kein Hotel erlebt, das in einer Touristenregion derart wenig Kundenfreundlichkeit aufweist. Das beginnt bei den Öffnungszeiten des Restaurants sowie des Empfangs und endet beim Zimmerservice.

94 km, 2:29 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Mig am 23.08.2016, 20:58 Uhr
echt schade, dass das Wetter nicht wirklich gut ist, aber dafür ist der RB mit den Fotos umso besser  :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 23.08.2016, 21:13 Uhr
So ein Wetter ist ärgerlich, aber nicht zu ändern. Da hatte ich auf meiner dreiwöchigen Reise entlang des Icefields Parkway richtig Glück. Halber Tag Regen und halber Tag Schneefall.... sonst fast nur Sonnenschein.

Peyto Lake habe ich 2x besucht und mit bisschen Schnee hat mir der Gletschersee am besten gefallen.... https://500px.com/photo/44699986/

Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 24.08.2016, 09:14 Uhr
echt schade, dass das Wetter nicht wirklich gut ist, aber dafür ist der RB mit den Fotos umso besser  :D
Danke für die Blumen  :oops: - ich hoffe, Du kannst auch ein paar Anregungen für Deine Tour mitnehmen, für die ich Dir besseres Wetter wünsche

...mit bisschen Schnee hat mir der Gletschersee am besten gefallen....
ein bißchen Schnee unten ist im Gegensatz zu Schnee von oben ja auch ein schöner Kontrast
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Doreen & Andreas am 24.08.2016, 09:56 Uhr
Ja, dieses Wetter kommt mir von unserer Westkanada-Tour her doch recht bekannt vor. Allerdings waren wir mit dem Wohnmobil unterwegs und haben an einigen Fotostops einfach gehalten, gekocht und gegessen, so daß das Wetter genug Zeit hatte, sich zu bessern. Hat doch erstaunlich oft geklappt und so haben wir doch auch einige sonnige Fotos, wenngleich nicht immer mit Berggipfeln. Diese Taktik hat übrigens auch bei den Spiraltunneln geklappt: nachdem die Nudeln fertig waren, hörten wir es tuten und konnten vor dem Essen noch den gigantischen Zug beobachten.
Am Lake Louise hatten wir das gleiche Pech wie Ihr und haben den Victoria Glacier kaum bzw. gar nicht gesehen. Das Fairmont aus der Nähe ist tatsächlich nicht der Brüller, aber wenn man ein Stück am See entlanggeht und so auch dem Touristenrummel entkommt, fügt es sich aus der Entfernung ganz nett in das Naturensemble ein. Besonders der Blick vom Wanderweg Richtung Lake Agnes Teehouse ist toll.
Und den supertollen Moraine Lake haben wir auch nur verregnet und vernebelt gesehen.
Nichts desto Trotz zeigst Du uns hier spektakuläre Bilder, vor allem die Spiegelungen auf dem glatten Wasser sind grandios. Und das weckt einerseits schöne Erinnerungen, andererseits aber auch wieder gewaltig das Fernweh...
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: ilnyc am 24.08.2016, 11:47 Uhr
Auf die übliche Frage, für wieviel ich denn tanken will, pflanze ich die Verkäuferin und nenne einen Betrag von 65,38$.

 :lol: :lol: :lol:
Köstlich. So ein Betrag wird ihr sicher nicht oft genannt.

Ansonsten fällt es schwer, was zu kommentieren, ohne das Wetter anzusprechen.  :roll:
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Mig am 24.08.2016, 16:04 Uhr
Zitat von: mrh400
Danke für die Blumen  :oops: - ich hoffe, Du kannst auch ein paar Anregungen für Deine Tour mitnehmen, für die ich Dir besseres Wetter wünsche

auf jeden Fall! außerdem steigt die Vorfreude so enorm!
wir waren ja auch schonmal in der Gegend, aber trotzdem habe ich nach den Jahren auch schon so einiges vergessen und alles haben wir damals ja auch nicht sehen können  8)
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 24.08.2016, 18:56 Uhr
9. Tag Sonntag 06.09.2015: Johnston Canyon - Jasper

In der Nacht prasselte ständig der Regen aufs Dach, um uns wach zu halten, und es gab immer wieder platschende Geräusche, so daß ich rätsle, wer oder was da draußen rumtapst.

Um 07:00 Uhr stehen wir auf. Draußen liegt Schnee, was auch die platschenden Geräusche erklärt – das waren Schneebatzen, die von den Zweigen der Bäume aufs Dach gefallen sind. Wieder einmal frühstücken wir im Zimmer mit Kaffee, Banane und Joghurt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2066_Johnston_Canyon_Lodge_forum.jpg)
Johnston Canyon Lodge - Schnee auf den Dächern

Kurz nach 08:00 Uhr starten wir und fahren wieder einmal die Bow Valley Road ohne Aussicht nach Norden. Schon wieder zeigt der Bordcomputer schwachen Luftdruck an, so daß wir die uns schon bekannte Tankstelle an der Castle Junction aufsuchen. Diesmal orientiere ich mich an der Druckanzeige im Display des Bordcomputers, das aber nur mit Verzögerung reagiert und den neuen Wert anzeigt. Mit einiger Pfriemelei haben aber alle vier Reifen den gleichen, diesmal etwas deutlicher über dem vom BC gewünschten Druck.

In Lake Louise machen wir kurz Halt am Visitor Center, um uns über etwaige Straßenbehinderungen zu erkundigen. Aber auch hier ist noch alles geschlossen und die Ausdrucke in den Fenstern sind alles andere als aktuell. Wir fahren daher weiter und hoffen auf Auskunft am Parkeingang – aber die dortige Rangerin weiß von nichts in Bezug auf Straßenzustand. Immerhin meint sie tröstend, wenn es größere Behinderungen gäbe, hätte sie ja wahrscheinlich davon gehört …

Wir fahren somit den Icefield Parkway wechselnd durch Schneefall und Regen mit vielen kurzen Stops – mal mit Aussteigen und mal ohne.

Am Herbert Lake gehen wir den kurzen Weg hinunter. Der ist bei schönem Wetter wahrscheinlich wirklich traumhaft. Auf den Hector Lake schauen wir nur von oben – hier schimmert sogar etwas vom blauen Himmel durch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2069_Icefields_Pkwy_Herbert_Lake_forum.jpg)^
Herbert Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2073_Icefields_Pkwy_Hector_Lake_forum.jpg)
Hector Lake

Auf der Weiterfahrt haben wir ab und zu Blick auf die Berge und das Flußbett. Den Bow Lake mit seiner offenbar schönen grünen Farbe können wir durch dichtes Schneetreiben erahnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2078_Icefields_Pkwy_Bow_Lake_forum.jpg)
Bow Lake

Der eigentliche Höhepunkt des ersten Teilstücks soll aber der Blick auf den Peyto Lake sein. Am Parkplatz schneit es und auf den Bäumen hat der schwere nasse Schnee dicke Polster angehäuft. Wir gehen trotzdem zum Aussichtspunkt – schließlich wissen wir nicht, ob und wann wir nochmals herkommen. Wir ziehen die Wanderschuhe an, um wenigstens ein bißchen Griff zu haben, und kämpfen uns am Rand des schneebedeckten, rutschigen und stellenweise auch steilen Wegs nach oben. Es geht durch einen richtigen Märchen-Winter-Weihnachtswald. Oben sieht man natürlich nichts (wir wurden auch von entgegenrutschenden Touristen mit "don't expect too much" vorgewarnt) – außer einem putzigen kleinen Schneemann auf der Aussichtsplattform. Hinunter gehen wir auf der Straße, wo sich der Schnee auf dem Teer noch nicht gehalten hat. Das ist zwar etwas weiter, aber gemütlicher.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000321_Icefield_Pkwy_forum.jpg)
Icefield Parkway

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000326_Peyto_Lake_k.jpg)
Da soll der Peyto Lake liegen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000328_Peyto_Lake_k.jpg)
Schneemännchen an der Aussichtsplattform zum Peyto Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000329_Peyto_Lake_k.jpg)
Märchenwinterweihnachtswald

Beim ersten der Waterfowl Lakes gehen wir wieder ans Ufer und bewundern den Schilfgürtel. Der Nebel hängt hier besonders niedrig über dem See. Beim zweiten See stoppen wir nur kurz an der Straße. Anschließend gehen wir den kurzen Weg zum Mistaya Canyon, wo sich der Bach tief ins Gestein gegraben hat. Oberhalb des Wasserfalls kann man direkt ans Ufer gehen und man realisiert, mit welcher Wucht das Wasser an einem vorbeischießt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2083_Icefields_Pkwy_Waterfowl_Lakes_S_Schilfg%FCrtel_forum.jpg)
Waterfowl Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2088_Icefields_Pkwy_Mistaya_Canyon_forum.jpg)
Mistaya Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2096_Icefields_Pkwy_Mistaya_Canyon_forum.jpg)
Mistaya Canyon

Auf der weiteren Strecke fahren wir am flachen Ufer des Mistaya River entlang bis zum Saskatchewan Crossing. Dort erkundigen wir uns nach dem Restaurant, das aber noch nicht geöffnet hat. Außerdem gibt es kein "ordentliches" Menu, sondern nur ein Buffet, was wir eigentlich nicht mögen. Da können wir auch gleich im Self-Service bleiben, was wir auch tun. Marianne ißt eine Tomatensuppe, ich ein Chili con Carne. Außerdem gibt es ein Tuna Sandwich (ein weiteres haben wir als Vorrat mitgenommen) und einen Carrot Cake. Dazu trinken wir ganz amerikanisch einen Kaffee.

Die Weiterfahrt führt uns zunächst an den flachen Ufern des North Saskatchewan River entlang. Dann geht es kräftig bergauf. Nach einer richtigen großen 180°-Kehre halten wir am Aussichtsparkplatz zu den Bridal Veil Falls (deren es auf dem nordamerikanischen Subkontinent sicher mehrere Dutzend gibt). Wenn nicht immer irgendwelche Bäume im Weg wären, wäre der Blick auch ganz gut. Zum hinuntergehen haben wir keine Lust, denn es steht ja noch ein Höhepunkt bevor.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2103_North_Saskatchewan_River_forum.jpg)
N Saskatchewan River

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2105_Icefields_Pkwy_Bridal_Veil_Falls_forum.jpg)
Bridal Veil Falls am Icefield Parkway

Zehn Kilometer weiter sind wir am Columbia Icefield Centre. Wir parken nicht auf den Massenparkplätzen sondern auf einem Schotterplatz zu Beginn des Forefield Trail. Den gehen wir über die Moräne in der Erwartung, eine Abkürzung zum Icefield zu nehmen. Zumindest bewegen wir uns einmal nicht nur auf der Ebene, sondern es geht zunächst bergauf und über einen Bach, wo ich auf einer nassen Bretterbrücke fast ausgerutscht bin, bis wir einen besseren Übergang gefunden haben. Dann müssen wir aber wieder bergab zum nächsten Parkplatz und erst von dort hinauf zur eigentlichen Moräne, wo man einen schönen Blick auf das gigantische Eisfeld hat, dessen Dimensionen  aber z.T. nur zu erahnen sind.

Wir können die Spezialbusse sehen, mit denen man sich auf das Gletschereis kutschieren lassen kann und sehen aus der Ferne die entsprechenden Touristengruppen. Für Flachlandtiroler mag das ein Erlebnis sein. Wenn man regelmäßig in den Alpen unterwegs ist, kommt einem das eher albern vor. An einigen Stellen sieht man gewaltige Eisabbrüche, die offenkundig machen, daß unter einer dicken Schotterschicht eine ganze Menge Eis verborgen ist. Nach dem Runterweg nehmen wir nicht mehr den Weg über die vordere Moräne sondern gehen auf der Verbindungsstraße zu unserem Parkplatz.

Interessant sind die Markierungen entlang der Straße, die die Ausdehnung des Gletschers in früheren Jahren anzeigen. Da der hintere Parkplatz voll ist und auch die Straße über weite Strecken zugeparkt ist, hat sich die Wahl des vorderen Parkplatzes nicht allzu sehr wegverlängermd ausgewirkt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2115_Columbia_Icefield_Athabasca_Glacier_forum.jpg)
Columbia Icefield - Athabasca Glacier

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2116_Athabasca_Glacier_Forefield_Trail_Marianne_forum.jpg)
Athabasca Glacier - Forefield Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2123_Columbia_Icefield_Athabasca_Glacier_forum.jpg)
Columbia Icefield - Athabasca Glacier

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2128_Columbia_Icefield_Athabasca_Glacier_Gletscherzunge_forum.jpg)
Columbia Icefield - Gletschereis unter Geröll

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2140_Columbia_Icefield_Tafel_altes_Gletscherende_forum.jpg)
Columbia Icefield - bis hierher ging der Gletscher im Jahr 1908

Auf der weiteren Strecke hagelt es nochmals Wasserfälle. Die Tangle Falls liegen direkt an der Straße und verlocken somit ganze Horden von Asiaten, die sich gegenseitig und auch selfie-stickig fotografieren. Es folgen die Sunwapta Falls, die man auf einer Brücke überqueren kann, und schließlich die Athabasca Falls – auch hier kann man die Seite des Flusses wechseln. Unser Waterfall-Bedarf ist jedenfalls für einige Zeit gedeckt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2141_Icefields_Pkwy_Tangle_Falls_forum.jpg)
Tangle Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2153_Sunwapta_Falls_forum.jpg)
Sunwapta Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2160_Athabasca_River_forum.jpg)
Athabasca River

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2164_Athabasca_Falls_forum.jpg)
Athabasca Falls

In Jasper haben wir mit der Bear Hill Lodge einen tollen Griff getan. Wir haben in einem der Cabins ein schönes großes Zimmer mit Fireplace (den wir allerdings nicht benutzen, da er "echtes" Einschüren mit Holz erfordert) und auch wieder Internet. Auch der Ort selbst gefällt uns gut – er hat ein richtiges Zentrum, wo man auch spazierengehen kann. Wir haben die drei von der Lodge empfohlenen Restaurants beäugt und verworfen und sind statt dessen in ein viertes gegangen (wo das empfohlene "Downstream" im Keller lag, sind wir hoch ins Fiddle River Restaurant und hatten einen schönen Ausblick). Wir essen eine ausnahmsweise angeblich einheimische (gute) Trout und anschließend eine (eher enttäuschende) Crisp. Dazu gibt es ein Bier.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2168_Jasper_Bear_Hill_Lodge_forum.jpg)
Bear Hill Lodge - Zimmer

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000346_Jasper_Park_Visitor_Center_forum~0.jpg)
Jasper - Visitor Center

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000348_Jasper_Totem_Pole_forum.jpg)
Jasper - Totem Pole am Bahnhof

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000354_Jasper_Feuerwehrhaus_forum.jpg)
Jasper - altes Feuerwehrhaus

Zurück im Zimmer korrespondieren wir mit Mariannes Bruder und diskutieren über Geschäftliches.

277 km, 4:21 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 24.08.2016, 19:21 Uhr
Den Ice Walk auf dem Columbia Icefield fand ich ganz nett... lohnt sich definitiv. Und der Blick in eine tiefe blaue Gletscherspalte ist betörend schön. Aber es sind schon einige Touris darin ums Leben gekommen.

http://www.icewalks.com/

(http://www.web-house.net/usa/tour/10b/bilder/110.jpg)

Die Sicht am Peyto Lake schaut ja übel aus... hier noch mal, wie es unter bewölktem Himmel aussieht. :wink:
(http://www.web-house.net/usa/gallery/10b/content/images/large/can_027.jpg)

Die Athabasca Falls fand ich ich jetzt nicht so spannend.
(http://www.web-house.net/usa/tour/10b/bilder/103.jpg)

Herbert Lake, wenn es nicht schneit  :wink:
(http://www.web-house.net/usa/tour/10b/bilder/114.jpg)
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 25.08.2016, 09:17 Uhr
Und der Blick in eine tiefe blaue Gletscherspalte ist betörend schön.
Gletscherspalten schaue ich mir lieber aus gebührender Entfernung an  :wink: - dazu muß ich aber nicht nach Kanada
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 25.08.2016, 09:47 Uhr
Gletscherspalten schaue ich mir lieber aus gebührender Entfernung an  :wink: - dazu muß ich aber nicht nach Kanada

Wenn es direkt auf dem Weg liegt... ich fand es toll.
Die Fußfaulen fahren ja lieber mit den Transporten und stapfen ein wenig im Schnee.

http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.icewalks.com%2FPL%252520millwell_050916_1312_173.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.icewalks.com%2Fcubed_info.html&h=512&w=768&tbnid=-kLC8swopTRQrM%3A&docid=17k0FXvePo6n_M&ei=nqG-V8rHHsm2UYSqnKgH&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=887&page=2&start=20&ndsp=27&ved=0ahUKEwjKjvPsiNzOAhVJWxQKHQQVB3UQMwhfKB4wHg&bih=846&biw=1227
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: ilnyc am 25.08.2016, 11:15 Uhr
Mittlerweile ahne ich, weshalb Du die Fotos bis vor kurzem noch nicht alle gesichtet hattest.

Das Wetter ist echt gruselig.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: sil1969 am 25.08.2016, 13:09 Uhr
Wir hatten auf dem Icefields Parkway ja auch nicht das beste Wetter....aber das übertrifft ja alles.

In der Bear Hill Lodge hatten wir auch übernachtet. Hattet Ihr Frühstück? Gab es noch die leckeren Muffins?
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 25.08.2016, 16:38 Uhr
Die Fußfaulen fahren ja lieber mit den Transporten und stapfen ein wenig im Schnee.
Das war der eigentliche Grund meines mäkelns

Mittlerweile ahne ich, weshalb Du die Fotos bis vor kurzem noch nicht alle gesichtet hattest.

Das Wetter ist echt gruselig.
Abwarten, es kommen schon noch ein paar Schönwetterfotos

In der Bear Hill Lodge hatten wir auch übernachtet. Hattet Ihr Frühstück? Gab es noch die leckeren Muffins?
Das war übrigens ein Tip von meinem Sohn. Zum Frühstück siehe nächster Tag :wink:.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 25.08.2016, 16:44 Uhr
10. Tag Montag 07.09.2015: Jasper und Umgebung

Wir haben lange geschlafen und stehen spät auf. Im Frühstücksraum kann man ein feines Continental Breakfast zu sich nehmen. Es gibt u.a. frischen Obstsalat, gute Croissants, noch bessere Muffins und einen guten Kaffee.

Es ist wieder einmal stark bewölkt und kühl, aber – wenigstens im Moment – trocken. Wir begeben uns auf die Fahrt zum Maligne Lake. Da wir am heutigen Feiertag (heute ist kanadischer Labour Day) keine Parkplatzprobleme bekommen wollen und der Verkehr auch recht heftig ist, fahren wir zunächst am Maligne Canyon vorbei und direkt zum See, um oben noch Platz zu bekommen. Die Fahrt auf einem schmalen Sträßchen führt mitten durch ein Waldbrandgebiet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2174_Jasper_Maligne_Lake_Road_forum.jpg)
Maligne Lake Road

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2176_Jasper_Maligne_Lake_Road_Waldbrandgebier_Jeep_Grand_Cherokee_forum.jpg)
Maligne Lake Road

Einen kurzen Stop machen wir unterwegs aber dann doch, nämlich am Mineral Lake. Dieser See hat keinen Abfluß, sondern versickert im Gelände. Von einem Parkplatz am Beginn des Sees hat man einen schönen Blick auf den See, der allerdings offenbar Niedrigwasser hat, und auf die Berge unter dichten Wolken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2177_Jasper_Medicine_Lake_forum.jpg)
Medicine Lake

Am Maligne Lake fahren wir zum allerhintersten und damit falschen Parkplatz (der übrigens alles andere als voll ist). Wir lassen das Auto aber stehen und laufen über eine Brücke zurück zum Visitor Center und zum Startpunkt der Mary Schaeffer Loop. Gleich zu Beginn des Wegs treffen wir auf eine Grouse – eine Art Rebhuhn. Der weitere Weg führt zunächst am See entlang, dann zurück durch den moos- und pilzreichen Wald.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2181_Maligne_Lake_forum.jpg)
Maligne Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2185_Maligne_Lake_Kanufahrer_forum.jpg)
Maligne Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2188a_Maligne_Lake_Grouse_forum.jpg)
Grouse am Anfang der Mary Schaeffer Loop

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2191_Maligne_Lake_forum.jpg)
Maligne Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2196_Maligne_Lake_Mary_Schaeffer_Loop_Flechten_forum.jpg)
Flechten an der Mary Schaeffer Loop

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2201a_Maligne_Lake_Mary_Schaeffer_Loop_Pilze_forum.jpg)
Pilz an der Mary Schaeffer Loop

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2203_Maligne_Lake_Mary_Schaeffer_Loop_Pilz_forum.jpg)
noch'n Pilz

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2204_Maligne_Lake_Mary_Schaeffer_Loop_Hochmoor_forum.jpg)
Hochmoor am Ende der Mary Schaeffer Loop

Auf dem See herrscht reger Betrieb von Kanufahrern und vor allem von den Ausflugsbooten, die die Leute bis zur Spirit Island bringen, einem der berühmtesten Fotomotive des Jasper NP. Wir können uns nicht vorstellen, daß die Tour von 90 Minuten über den See bei tief hängenden Wolken wirklich etwas bringt, und verzichten deshalb auf die Ausgabe von 67 CAD pro Kopf für ein zweifelhaftes Unterfangen.

Statt dessen treten wir die Rückfahrt an und suchen uns an der Straße oberhalb des Mineral Lake einen Parkplatz, wo wir das mitgenommene Sandwich von gestern vertilgen. Interessant sind die Wasserrinnen in dem flachen und schlickartigen Untergrund des Sees.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2209_Medicine_Lake_forum.jpg)
Medicine Lake

Dann geht es weiter zum Maligne Canyon. Der Parkplatz ist riesig und gut gefüllt. Hier herrscht insgesamt ein reger Betrieb mit vielen Leuten. Wir gehen los, um die Felsschlucht anzuschauen, in die sich der Bach gegraben hat. Wir gehen allerdings nicht den gesamten Weg, sondern nur bis zur dritten Brücke. Aber auch das genügt für einen guten Eindruck.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2210_Maligne_Canyon_forum.jpg)
Maligne Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2214_Maligne_Canyon_forum.jpg)
Maligne Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2217_Maligne_Canyon_forum.jpg)
Maligne Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2227_Maligne_Canyon_forum.jpg)
Maligne Canyon

Wir wollen heute nämlich noch ein anderes Ziel besuchen, und zwar den Edith Cavell Mtn. Der Berg ist warum auch immer nach einer im ersten Weltkrieg in Belgien tätigen britischen Krankenschwester benannt, die als Kriegsverbrecherin von den Deutschen hingerichtet wurde (sie hatte verwundeten "feindlichen" Soldaten die Flucht ermöglicht).

Der Weg dorthin führt über eine richtig schöne steile Bergstraße. Das allerletzte Stück ist offenbar durch Wildwasser geschädigt und man muß eine kurze Schotterpassage queren. Vom Parkplatz führt ein kurzer ansteigender Weg zu einem Aussichtspunkt mit phänomenalem Blick auf die grandiosen Gletscher und einen kleinen Gletschersee. Eine interessante Tafel informiert über einen gewaltigen Gletscherabbruch aus der jüngeren Vergangenheit (2012) und seine Folgen (vgl. Beschreibung am dritten Bild unten). Der Weg zum Gletschersee ist gesperrt, weil offenbar die Gefahr besteht, daß weitere Bruchstücke herunterkommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2229_Mt_Edith_Cavell_Road_Talschlu%DF_forum.jpg)
Blick von der Mt Edith Cavell Road

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2238_Mt_Edith_Cavell_Angel_Glacier_forum.jpg)
Mt Edith Cavell - Angel Glacier

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2239_Mt_Edith_Cavell_Gletschersee_forum.jpg)
Mt Edith Cavell - unten der Cavell Glacier mit dem Cavell Pond; oben etwa zu Beginn des rechten Bilddrittels sind neben dem Ausläufer des Angel Glacier die Reste des Ghost Glacier, von dem 2012 ein großer Teil heruntergebrochen ist

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2240_Mt_Edith_Cavell_Angel_Glacier_forum.jpg)
Mt Edith Cavell - Angel Glacier

Schließlich fahren wir zurück nach Jasper, wo wir tanken und unseren Biervorrat wieder auffüllen. In der Lodge schließt sich eine kurze Pause an, bevor wir uns wiederum zu Fuß auf Restaurantsuche begeben. Nach ausgiebiger Lektüre vieler Speisekarten sind wir im Caruso gelandet, das sinnigerweise von Griechen geführt wird. Wir essen zunächst jedoch weder italienisch noch griechisch, sondern jeder ein Prime Rib mit gutem Bier (aber leider ohne Horseshoe Raddish). Nachdem wir mitbekommen haben, daß die neben der Bar sitzende Chefin selbst Baklavas bäckt, lassen wir uns das nicht entgehen und probieren sie aus – zu unserer vollsten Zufriedenheit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000365_Jasper_Old_Man_Mountain_forum.jpg)
"Old Man Mountain" bei Jasper

Anschließend bummeln wir noch ein wenig durch den Ort und lassen uns in der Lodge am PC zu einem Zimmerbier nieder.

162 km, 3:24 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 26.08.2016, 09:06 Uhr
Mt. Edith Cavell Road - wieviel Zeit sollte ich da einplanen? Steht auch auf meiner Liste, aber noch mit Fragezeichen.

Danke.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 26.08.2016, 09:40 Uhr
Mt. Edith Cavell Road - wieviel Zeit sollte ich da einplanen?
Laut Navi-Track:
nördliche Abzweigung Icefield Parkway (93) und 93A (hier (https://goo.gl/maps/haPEPiHpvQF2)) 14:46 Uhr
Ankunft Parkplatz 15:17
Abfahrt Parkplatz 16:05
Abzweigung 93A und Icefield Parkway 16:33

=> Fahrzeit je ca. 1/2 Stunde ab dem Icefield Parkway; oben sind wir nur bis zu dem Aussichtspunkt gelaufen und haben uns dort gute 20 Minuuten aufgehalten. Bei schönerem Wetter kann man da aber auch verschiedene Wanderungen von kurz bis lang unternehmen - nur zum Gletschersee darf man nicht mehr und manche Ecken können wegen Bärenaktivität gesperrt sein.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 26.08.2016, 09:44 Uhr
nur zum Gletschersee darf man nicht mehr...

Echt... 2010 war es noch möglich. :wink:

Direkt am See
(http://www.web-house.net/usa/tour/10b/bilder/087.jpg)
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 26.08.2016, 10:03 Uhr
Mt. Edith Cavell Road - wieviel Zeit sollte ich da einplanen?
Laut Navi-Track:
nördliche Abzweigung Icefield Parkway (93) und 93A (hier (https://goo.gl/maps/haPEPiHpvQF2)) 14:46 Uhr
Ankunft Parkplatz 15:17
Abfahrt Parkplatz 16:05
Abzweigung 93A und Icefield Parkway 16:33

=> Fahrzeit je ca. 1/2 Stunde ab dem Icefield Parkway; oben sind wir nur bis zu dem Aussichtspunkt gelaufen und haben uns dort gute 20 Minuuten aufgehalten. Bei schönerem Wetter kann man da aber auch verschiedene Wanderungen von kurz bis lang unternehmen - nur zum Gletschersee darf man nicht mehr und manche Ecken können wegen Bärenaktivität gesperrt sein.


Danke.

Darf ich jetzt mal blöd fragen, wo auf Deiner verlinkten Karte diese Passstraße ist bzw. der Gletscher. Irgendwie bin ich zu doof dazu.  :oops:
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 26.08.2016, 10:09 Uhr
Habe es gefunden.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 26.08.2016, 10:10 Uhr
Trotzdem noch eine Frage.

Wenn ich auf der 93a bin, steht dann ein Schild o.ä. dort, wo ich rechts dann die 93a verlassen muss?
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 26.08.2016, 10:16 Uhr
Wenn ich auf der 93a bin, steht dann ein Schild o.ä. dort, wo ich rechts dann die 93a verlassen muss?

Street View aktivieren.... dann sieht man es.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: finge42 am 26.08.2016, 10:35 Uhr
Ich oute mich mal als stiller Mitfahrer, aber so ein Pech mit dem Wetter ist mir ja schon als Mitleser dieses tollen Berichtes schon unangenehm. Wir waren
Anfang August 2014 knapp eine Woche in dieser Region und wir hatten die ganze Zeit strahlend blauen Himmel. Ich bewundere Euren Optimismus!
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 26.08.2016, 11:42 Uhr
Wenn ich auf der 93a bin, steht dann ein Schild o.ä. dort, wo ich rechts dann die 93a verlassen muss?
McClaus weist den Weg :wink:
Street View aktivieren.... dann sieht man es.
Man muß allerdings ein wenig hin- und herfahren, dann sieht man das: StreetView (https://goo.gl/maps/4uSrJBCP7Tz)

nur zum Gletschersee darf man nicht mehr...

Echt... 2010 war es noch möglich. :wink:
Manchmal solltest Du doch die Texte lesen :wink: :lol: , der große Gletscherabsturz war 2012 und man fürchtet, daß noch weitere Bruchstücke folgen.

Diesseits des Atlantik konnte man in unvordenklichen Zeiten mit dem Auto bis fast "vor die Haustür" zu einem Gletschersee fahren, und zwar zum Lac de Miage im Val Veny (http://alpenrouten.de/Veny-Val-EP_point129.html). Nach der Straßensperrung muß man allerdings schon seit etlicher Zeit ein ganzes Stückchen laufen - und wegen der Gletscherschmelze sind große Teile des See stark verlandet.

Warum erzähle ich das?: Von dort gibt es ein beeindruckendes Video, das vielleicht erklärt, warum die den Weg zum Cavell Pond gesperrt haben:
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 26.08.2016, 17:55 Uhr
11. Tag Dienstag 08.09.2015: Jasper – Clearwater

Zur Abwechslung haben wir wieder einmal nur mäßig geschlafen. Das Auto vor dem Haus ist naß. Das Wetter ist trübe und es tröpfelt leicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000376_Jasper_Bear_Hills_Lodge_Cabin_und_Jeep_forum.jpg)
Hier unser Cabin in der Bear Hills Lodge mit insgesamt vier Zimmern

Erst gegen 09:00 finden wir uns beim Frühstück ein und essen etwas Obstsalat und Muffins zum wieder guten Kaffee.

Unsere Fahrt in Richtung Yellowhead wird immer wieder von leichtem Regen begleitet. Wir überschreiten wieder die Grenze nach British Columbia und "gewinnen" dadurch eine Stunde. Am Yellowhead Lake machen wir nur einen kurzen Halt. Am Parkplatz befindet sich eine Gedenktafel für die japanisch-stämmigen Zwangsarbeiter, die beim Bau der Strecke eingesetzt wurden. Offenbar gingen die Kanadier mit ihren aus Asien stammenden Mitbürgern nicht viel freundlicher um als die US-Amerikaner. Einen weiteren Stop machen wir am Moose Lake. Auf der Hochebene ist schon richtig Herbst: tiefrote Sträucher in goldgelbem Gras – leider nur teilweise von der Sonne erleuchtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2251_Yellowhead_Hwy_Gedenktafel_forum.jpg)
Yellowhead Highway - Gedenktafel für die japanischstämmigen Zwangsarbeiter

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2254_Yellowhead_Lake_forum.jpg)
Yellowhead Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2261_Moose_Lake_forum.jpg)
Moose Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2263_See_und_Herbstlaub_am_Yellowhead_Hwy_forum.jpg)
kleiner See und Herbstlaub am Yellowhead Highway

Natürlich ist ein Halt am Mt Robson Park angesagt – nur der Berg läßt sich bis auf den untersten Teil nicht blicken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2267_Mt_Robson_forum.jpg)
Mt Robson spielt Verstecken

Und schon wieder einmal stehen Wasserfälle auf dem Programm: Die Rearguard Falls, beeindruckend breit, aber ohne die hier wohl zur richtigen Zeit anzutreffenden Lachse. Am offenbar wenig besuchten Jackman Flats Provincial Park unternehmen wir einen kleinen Rundgang – die Lichen Loop durch ein ziemlich karges Gelände. Es gibt interessante Flechten am Boden, richtigen Dünensand mit Kiefern und Wacholder. Wir haben halbwegs Glück, nur ein leichter Sprühregen befeuchtet uns. Plötzlich kommt von hinten ein glücklicherweise friedlicher Hund, etwas später auch das Herrchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2271_Rearguard_Falls_forum.jpg)
Rearguard Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2280_Jackman_Flats_PP_Lichen_Loop_forum.jpg)
Jackman Flats PP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2284_Jackman_Flats_PP_Lichen_Loop_forum.jpg)
Jackman Flats PP - Flechten und Dünen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2286_Jackman_Flats_PP_D%FCnen_forum.jpg)
Jackman Flats PP - Cryptobiotic Soil auf Dünensand

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2289_Jackman_Flats_PP_Lichen_Loop_forum.jpg)
Jackman Flats PP - Flechten

Auf der Weiterfahrt macht sich wieder zunehmend Regen breit. Da wir allmählich etwas Hunger bekommen, fahren wir nach Valemount rein. Dort sind aber alle Restaurants geschlossen. Wir versuchen den vereinzelten Wegweisern zur "Swiss Bakery" zu folgen und finden sie dann auch am Ortsrand neben der Bahnlinie. Wir ergattern einen kleinen Tisch im Inneren und essen eine feine Leek Soup mit herrlichem dunklem Brot. An der Theke nehmen wir noch ein paar Kuchenteile mit und ratschen mit der Inhaberin. Sie ist unverkennbar Schweizerin und ihr Mann ist Pole, der in Deutschland das Bäckerhandwerk erlernt hat. Marianne möchte wissen, seit wann sie hier sind und erhält die entwaffnende Antwort "seit halb sechs". Wir erfahren dann aber doch, daß sie das Geschäft vor ein paar Jahren von ihren Vorgängern übernommen haben, "die nicht mehr arbeiten wollten".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2299_Valemount_Swiss_Bakery_forum.jpg)
Swiss Bakery in Valemount

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2300_Valemount_Das_Alte_Haus_forum.jpg)
Schild vom Nachbarhaus - das Haus selbst ist nicht erwähnenswert

Eigentlich sollte es bei Valemount den George Hicks Park geben, in dem vielleicht auch Lachse zu beobachten sein könnten. Wir finden ihn aber nicht, weil wir der Straße neben dem Visitor Center folgen, anstatt einfach dort zu fragen – der kleine Park wäre nämlich wohl direkt daneben gewesen.

Auf der Weiterfahrt haben wir dann fast nur noch Regen, was die Veranstaltung ziemlich eintönig macht. In Clearwater liegt das Visitor Center direkt an der Straße und wir besorgen eine Karte vom Wells Gray Provincial Park. Wir lassen uns ein paar kurze Wanderungen beschreiben und erfahren, daß es am Hwy 5, wo wir hergekommen sind, einen Lachsbeobachtungspunkt gibt. Zu dem fahren wir gleich zurück und schauen uns die laichenden Lachse im Wasser an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2307_N_Thompson_River_Lachse_forum.jpg)
N ThompsonRiver bei Clearwater - laichende Lachse

Wir fahren wieder zurück nach Clearwater dann Richtung Wells Gray Park durch Nebel und Regen zur Moul Creek Lodge. Hier klart es ein wenig auf und wir beziehen unser schönes und großes Zimmer. Die Innkeeper sind Deutsche und wir werden ermahnt, ja immer die Türe zu schließen, damit keine Kleintiere hereinkommen. Außerdem lassen wir uns die Heizung erklären, denn es ist für unseren Geschmack recht kühl. Im Zimmer gibt es eine Kaffeemaschine und Tee – die Frage, ob auch ein Früchtetee dabei ist, wird mit einem uns leicht irritierenden "das wäre dann doch etwas zu viel des Guten" beantwortet. Wir lassen uns ein nahegelegenes Restaurant empfehlen und für 06:30 reservieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2309_Moul_Creek_Lodge_Zimmer_forum.jpg)
Moul Creek Lodge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2310_Moul_Creek_Lodge_Zimmer_forum.jpg)
Moul Creek Lodge

Nach einer kurzen Pause mit Sichtung von Bildern und Mails fahren wir zur Restaurant Helmcken Falls Lodge, in der sich das Restaurant befindet. Hinter dem schlammigen Parkplatz befindet sich eine sehr schöne Lodge mit einem ebenso schönen Lokal. Die Einrichtung ist mit viel Holz gestaltet. Wir haben Glück, daß wir so früh dran sind, denn allmählich wird der Laden richtig voll und der Service ist dem nicht mehr so ganz gewachsen. Völlig unverständlich ist für uns, daß für eine größere Gruppe (na ja, fünf Leute) insgesamt drei Tische benötigt werden, anstatt daß innerhalb der – noch freien – Tische umdisponiert und zusammengerückt wird.

Wir essen Trout mit dunklem Bier und einen süßen Nachtisch (Nanaimo Slice mit Ice Cream).

Den Rückweg treten wir wegen einbrechender Dunkelheit langsam an. Im Zimmer gibt es kein TV, so daß Marianne gleich ins Bett geht und ich noch ein wenig am PC werkle und ein Bier dazu trinke.

397 km, 5:10 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: U2LS am 27.08.2016, 07:44 Uhr
Wenigstens habt ihr mit den Unterkünften mehr Glück als mit dem Wetter; das Zimmer in der Moul Creek Lodge sieht jedenfalls hervorragend aus.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 27.08.2016, 18:16 Uhr
Wenigstens habt ihr mit den Unterkünften mehr Glück als mit dem Wetter; das Zimmer in der Moul Creek Lodge sieht jedenfalls hervorragend aus.
ja, mit den Zimmern waren wir eigentlich überall zufrieden - mit Ausnahme der Jonhston Canyon Lodge; wobei es da weniger am Zimmer (bzw. dem Cabin) selbst lag als am Service.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 27.08.2016, 18:19 Uhr
12. Tag Mittwoch 09.09.2015: Wells Gray Provincial Park

Wir schlafen zwar mit Unterbrechungen, aber insgesamt recht gut. Im Mailpostfach finden wir Nachrichten aus der Heimat, die eine Kontaktaufnahme nötig erscheinen lassen. Die Internetverbindung ist zu schwach, um zu skypen. So versuchen wir per Mail abzuklären, wann ein Anruf möglich ist.

Daher kommen wir etwas zu spät zum auf 08:30 angesetzten Frühstück. Es gibt ein nicht allzu üppiges, aber qualitativ ausgezeichnetes Buffet. Dazu bekommen wir gute frische Spiegeleier zubereitet. Mit den anderen Gästen aus der Schweiz entspinnt sich ein kurzes Gespräch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2313_Moul_Creek_Lodge_forum.jpg)
Moul Creek Lodge - in dem Nebentrakt sind die drei Zimmer

Die Innkeeper, die anfangs einen etwas reservierten Eindruck gemacht haben, sind nun recht entgegenkommend und ermöglichen uns, über ihr Festnetz zu telefonieren.

Anschließend fahren wir bei recht schönem Wetter doch los Richtung Clearwater Lake. Wieder einmal sind unterwegs Wasserfälle zu betrachten. Die direkt neben der Straße liegenden Dawson Falls beäugen wir erst aus kurzer Entfernung und gehen dann den kurzen Weg bis zur Abbruchkante, wo man die Gewalt des Wassers unmittelbar mitbekommt. Aufgrund ihrer Breite tragen die Fälle den Beinamen "Little Niagara". Pittoreske Rosensträucher mit Hagebutten stehen am Rand – leider bekomme ich kein wirklich gutes Foto hin.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2314_Dawson_Falls_forum.jpg)
Dawson Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2331_Dawson_Falls_Rosenstrauch_forum.jpg)
Dawson Falls

Während die nur 20 Meter hohen Dawson Falls durch ihre enorme Breite beeindrucken, stürzen die auf einer kurzen Stichstraße in guten fünf Minuten erreichbaren Helmcken Falls 141 Meter in die Tiefe. Hier kommt man nicht so nahe an die Fälle heran. Das enge Tal ist voller Sprühnebel von den Fällen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2332_Helmcken_Falls_forum.jpg)
Helmcken Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2343_Clearwater_River_forum.jpg)
Clearwater River bei den Helmcken Falls

Auf der Weiterfahrt machen wir zwei kurze Fotostops am Clearwater River und am Shadow Lake. Am Clearwater Lake fahren wir zuerst zu weit, nämlich bis zur boat launch. Die Bootsfahrten starten aber im Bereich des Campingplatzes. Am hinteren Ende ist dort eine Art Café, wo man die Touren buchen kann. Der Typ am Tresen erklärt uns, daß man bis zu einer Stelle fährt, wo man einen schönen Blick auf die "um die Ecke" liegenden Berge hat. Auf unsere Frage, ob man denn bei dem bedeckten Himmel viel sehen kann, meint er, daß das Wetter dort hinten wohl besser sei. Also buchen wir die Tour, die in etwa einer halben Stunde starten soll. Die Zwischenzeit verbringen wir auf der Veranda mit einem Kaffee.

Dann startet die geruhsame Fahrt mit einem Elektroboot. Außer uns ist noch ein deutsches Paar mit Kleinkind dabei. Der Bootsführer erzählt ein wenig von seiner Tätigkeit – im Winter arbeitet er für die Eisenbahn, im Sommer schippert er auf dem See und unternimmt ausgedehnte Wanderungen ins Hinterland. Unterwegs gibt es Softdrinks und  geräucherte Forelle sowie andere Kleinigkeiten als Lunch.

Wir fahren ca. 1/2 Stunde bis zu einem Platz, wo man die entfernten Berge sehen könnte, wenn sie nicht entgegen den Versprechungen in Wolken wären. An Land ist eine Gruppe, die offenbar eine längere kombinierte Wanderung und Kanufahrt unternimmt. Insgesamt tat das ganz gut, um den Kopf auszulüften.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2352_Clearwater_Lake_Anlegestelle_forum.jpg)
Bootsanlegestelle am Clearwater Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2349_Clearwater_Lake_forum.jpg)
Clearwater Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2353_Clearwater_Lake_Stromschnellen_forum.jpg)
Clearwater Lake

Da ich auf dem See festgestellt habe, daß die Kameraeinstellungen verstellt waren, halten wir auf dem Rückweg nochmals kurz am Shadow Lake.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2354_Shadow_Lake_forum.jpg)
Shadow Lake v.2

Auf dem Rückweg hakten wir dann noch den Bailey's Chute ab, wo schon etliche Leute auf einer Plattform stehen. Hier gibt es endlich springende Lachse zu beobachten – allerdings nur sehr vereinzelte. Keiner schafft es, diese letzte Klippe zu bewältigen – alle werden wieder vom reißenden Wasser zurückbefördert. Einerseits ein spannendes, andererseits aber auch eher trauriges Schauspiel; die vergeblichen Anstrengungen, bevor das Leben zu Ende geht, machen uns etwas wehmütig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2359_Baileys_Chute_Lachs_forum.jpg)
Baileys Chute mit einzelnem Lachs

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2371_Baileys_Chute_Lachs_forum.jpg)
Lachs am Baileys Chute

Ich hätte noch mindestens ein Dutzend solcher Bilder - sie unterscheiden sich jedoch kaum.

Zurück in unserem Quartier kümmern wir uns um geschäftliche Themen und machen uns auf dem Zimmer ein Abendessen aus unseren Resten mit Bier – irgendwie hatten wir keine Lust zur Teilnahme am Bar-B-Q der Innkeeper - außerdem gibt es wegen der Schonzeit keinen frischen Lachs, sondern "nur" Fleisch, wonach uns ohnehin nicht so ist.

97 km, 2:15 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 28.08.2016, 18:51 Uhr
!! :sun: Sonne :sun: !!

13. Tag: Donnerstag 10.09.2015 Clearwater – Lillooet

Wir haben nur mäßig geschlafen und stehen gegen 07:30 auf. Frühstück gibt es wieder um 08:30, wie gestern mit frisch zubereiteten Spiegeleiern easy over. Heute sprechen wir etwas intensiver mit den Schweizern und den Innkeepern, unter anderem über die infrastrukturelle Situation in den Weiten Canadas – nur etwas über 30 Mio Einwohner müssen die Lasten tragen, das große Land mit Straßen, Elektrizität oder Internet zu erschließen. Daher ist es auch fast nicht möglich, in ländlichen Regionen eine stabile und schnelle Internetverbindung darzustellen.

Bei erstmalig wirklich schönstem Wetter fahren wir zunächst nochmals in den Park und nehmen die Stichstraße zum Green Mountain Viewing Tower. Knapp 4 km hat man auf einer ordentlichen Erdstraße zurückzulegen, dann hat man den Aussichtsturm erreicht. Von hier hat man einen wunderschönen Rundblick – und um diese Zeit sind wir noch völlig alleine.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2385_Wells_Gray_PP_Green_Mountain_Viewing_Tower_Marianne_forum~0.jpg)
Green Mountain - Viewing Tower

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2397_Wells_Gray_PP_Green_Mountain_Viewing_Tower_Blick_Foot_Lake_forum.jpg)
Green Mountain - Blick in Richtung Foot Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2401_Wells_Gray_PP_Green_Mountain_Viewing_Tower_Blick_forum.jpg)
Green Mountain - Aussicht vom Viewing Tower

Auf dem Weg Richtung Clearwater haken wir noch einen fehlenden Wasserfall ab, nämlich die Spahats Falls. Man geht einen kurzen Weg zu einer Aussichtsplattform, wo man einen schönen Blick auf den Wasserfall hat, der sich tief in den Felsen eingeschnitten hat. Von dort gehen wir dann noch einen kurzen Weg durch den Wald von etwa 20 Minuten zu einem Aussichtspunkt auf das Clearwater Valley.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2404_Wells_Gray_PP_Weg_zu_den_Spahats_Falls_forum.jpg)
Weg zu den Spahats Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2408_Spahats_Falls_forum.jpg)
Spahats Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2411_Wells_Gray_PP_Clearwater_Valley_forum.jpg)
Clearwater Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2413a_Wells_Gray_PP_Felsformation_bei_den_Spahats_Falls_forum.jpg)
spitznasiges Gesicht in den Felsen am Weg zu den Spahats Falls

Nun nehmen wir die Fahrt auf in Richtung auf unser heutiges Ziel, nämlich nach Lillooet. In Clearwater wollen wir noch tanken, übersehen dabei aber, daß die Zufahrt zur Tankstelle nicht vom Highway abzweigt, sondern von der Nebenstraße, von der wir gekommen sind. Also drehen wir bei der nächsten Gelegenheit um und fahren nochmals zurück nach Clearwater, um die richtige Abzweigung zu nehmen.

Unsere Fahrt führt uns zunächst bis Little Fort, dort zweigen wir nach rechts auf die 24 ab. Jetzt wird es richtig gebirgig, die Straße führt ziemlich steil hinauf. Wir wundern uns, daß irgendwer einen großen schwarzen Müllsack am Rand eines Parkplatzes abgestellt hat. Als wir näherkommen, setzt der sich allerdings in Bewegung – es war ein Bär, der uns den Rücken zugewandt hatte und nun beim Bemerken des Autos die Flucht ergreift. Unsere erste (und leider auch letzte – daher also einzige :() Begegnung mit einem Bären auf dieser Tour. Für ein Foto ging das alles natürlich viel zu schnell.

Bei wunderschönem Wetter und Blick halten wir an einem Parkplatz oberhalb des Lac de Roches. Wir picknicken im Auto, nachdem es nirgends eine dafür geeignete Infrastruktur (=Bänke oder Tische) gibt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2414_Lac_de_Roches_forum.jpg)
Lac des Roches

Auf der Weiterfahrt passieren wir viele Seen und Hochmoore. Hier beginnt auch die Herbstfärbung an den Bäumen. Bei Milehouse 93 treffen wir wieder auf den Hwy 97. Die Landschaft wird wieder mehr schwarzwaldartig und es geht bergauf bergab durch Berg und Tal. Wir zweigen ab auf den Hwy 99. Am Pavillon Lake legen wir noch einen Fotostop ein, um eine Privatinsel abzulichten – auch kein schlechtes Domizil.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2420_Herbststimmung_an_kleinem_See_bei_Hwy_24_vor_97_forum.jpg)
kleiner See am Hwy 24

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2422_Herbststimmung_an_kleinem_See_n%E4he_70_Mile_House_forum.jpg)
kleiner See in der Nähe vom 70 Mile House

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2423_Haus_mit_M%FChlrad_bei_Clinton_forum.jpg)
Haus mit großer Kabeltrommel (oder Mühlrad?) bei Clinton
die Bedeutung haben wir nicht herausbekommen, man kann es auch gut in Google StreetView sehen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2427_Ferienhausinsel_am_Pavillon_Lake_forum.jpg)
Pavillon Lake

Vor Lillooet gibt es eine tiefe Schlucht zu bewundern und direkt vor der Stadt schaut man auf eine historische Hängebrücke hinab. Der Ort war zur Zeit des Goldrauschs eine riesige Stadt; jetzt ist es nur noch ein mehr oder weniger bedeutungsloser Ort, der ganz überwiegend von Angehörigen der First Nations bevölkert ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2431_Fraser_River_vor_Lillooet_forum.jpg)
Fraser River vor Lillooet

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2432_Fraser_River_vor_Lillooet_forum.jpg)
Fraser River vor Lillooet

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2437_Lillooet_alte_Br%FCcke_forum.jpg)
Historische Hängebrücke von Lillooet

Unser Motel – die Retasket Lodge – liegt etwas oberhalb des Ortes. Der Empfang ist in einer Art besserem mobile home, wo uns eine ältere Dame in Empfang nimmt. Unsere Reservierung wird erst im zweiten Anlauf gefunden, aber Platz wäre ohnehin genug. Ihr Mann, vorsichtig ausgedrückt ein etwas alternativer Typ, kommt hinzu und wir werden auch von ihm freundlich willkommen geheißen. Das Motel ist ein langer Block, einfach aber sauber. Unser Zimmer liegt ganz am Ende im Obergeschoß. Jedes Zimmer hat seinen eigenen Router, so daß für ausreichend Durchsatz gesorgt ist. Neben dem Gebäude ist noch ein kleiner Patio im Garten, wo wir unser Apero-Bier genießen und Einheimischen ins Gespräch kommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2442_Lillooet_Retasket_Lodge_forum.jpg)
Lillooet - Retasket Lodge

Auf Empfehlung des Innkeepers fahren wir zum Essen in den Ort zu Dina's Place. Zunächst aber sehen wir gegenüber einen Supermarkt, wo wir noch Wasser (Perrier) und Bananen kaufen. Dina's Place ist auf den ersten Blick eine etwas eigentümliche Kombination: ein griechisches Restaurant, das von Angehörigen der First Nations betrieben wird. Wir bekommen einen Platz auf der Terrasse und lassen es uns schmecken –  Marianne nimmt eine French Onion Soup (weniger griechisch) und einen Greek Salad (schon eher griechisch), ich Fish & Chips (kolonialbritisch). Dazu gibt es ein halbdunkles Bier (Honey Brown Lager)

Zurück am Motel sitzen wir dann noch eine ganze Weile im Patio, wo wir nochmals ein Bier und die Wärme genießen und den Tag am PC nacharbeiten.

358 km, 4:59 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: U2LS am 29.08.2016, 09:23 Uhr
Hoffentlich hattet ihr euch an diesem Tag keinen Sonnenbrand geholt  :wink:

Ein Bär mit einem Müllbeutel verwechselt: klasse  :platsch: :lachroll: :lachroll: :lachroll:

Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 29.08.2016, 12:24 Uhr
Wenigstens habt ihr mit den Unterkünften mehr Glück als mit dem Wetter; das Zimmer in der Moul Creek Lodge sieht jedenfalls hervorragend aus.
ja, mit den Zimmern waren wir eigentlich überall zufrieden - mit Ausnahme der Jonhston Canyon Lodge; wobei es da weniger am Zimmer (bzw. dem Cabin) selbst lag als am Service.

Die Lodge habe ich mir mal auf meine Liste gesetzt - sieht gut aus.  :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: sil1969 am 29.08.2016, 13:26 Uhr
In dieser Gegend haben wir uns damals verfahren, d.h. ich habe auf der Landkarte eine Straße entdeckt, die kürzer ausgesehen hatte. Aber die führte ewig durch einen Wald, wo ich natürlich an etliche Horrorfilme mit irgendwelchen Waldmenschen denken musste. War ich damals froh, als wir wieder in die Zivilisation kamen....  :ohjeee:
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 29.08.2016, 19:22 Uhr
14. Tag Freitag 11.09.2015: Lillooet – Whistler

Wir haben ganz passabel geschlafen und stehen gegen 07:30 auf. Der Frühstücksraum in einem weiteren Containerhaus neben dem Empfang entpuppt sich als leider ziemlich gräusliger Verhau mit völlig heruntergekommenem Campingmobiliar. Wir füllen daher nur zwei Pappbecher mit Kaffee, packen drei Muffins und flüchten zum Patio, wo wir gemütlich im Freien frühstücken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2443_Lillooet_Retasket_Lodge_Fr%FChstucksbude_forum.jpg)
Retasket Lodge - Frühstücksraum

Im Zimmer nutzen wir dann noch die gute Internetverbindung zu einem längeren Skype-Telefonat in die Heimat und zum Mailen.

Daher kommen wir trotz des zeitigen Aufstehens erst gegen 10:00 auf die Straße und fahren in Richtung Whistler. Die Route führt uns nach einem kurzen Fotostop am pittoresken Seton Lake über eine schmale und teilweise steile Bergstraße mit einigen nur einspurigen Holzbrücken. Wir genießen den zweiten Fahrtag mit schönem Wetter und vielen wechselnden Ausblicke auf Berge und Seen – insgesamt bei diesen Verhältnissen eine traumhafte Strecke. Am Duffey Lake lockt eine Bootslaunch zu einem kurzen Aufenthalt und Fotos mit spiegelndem Wasser.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2446_Seton_Lake_forum.jpg)
Seton Lake bei Lillooet

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2452_Duffey_Lake_Mt_Matier_Joffre_Peak_forum.jpg)
Duffey Lake mit Mt Matier und Joffre Peak

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2454_Duffey_Lake_Mt_Matier_Joffre_Peak_forum~0.jpg)
Duffey Lake mit denselben Bergen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2461_Duffey_Lake_forum.jpg)
Berghänge am Duffey Lake

Eine halbe Stunde später machen wir noch kurz vor Pemberton eine Miniwanderung zum Lower Joffre Lake. Nach wenigen Minuten ist man an einem idyllischen See mit vergletscherten Bergen im Hintergrund. Der Weg zum Upper Lake ist uns allerdings zu lang – wir wollen ja noch in Whistler in die Berge. Vor Pemberton gibt es dann ein kurzes Flachstück durch ein von First Nation bewohntes und bewirtschaftetes Gebiet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2464_Hwy_99%2C_Cayoosh_Mtn_forum.jpg)
Cayoosh Mountain vom Hwy 99

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2466_Lower_Joffre_Lake_Mt_Matier_forum.jpg)
Lower Joffre Lake - Mt Matier

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2467_Lower_Joffre_Lake_Mt_Matier_forum.jpg)

Zum Mittagessen fahren wir in Pemberton raus, einem ganz hübschen Ferienort, in dem in früheren Zeiten die Goldsucher zugange waren. Wir halten an einem vertrauenswürdig ausschauenden Restaurant – The Pony. Wir entscheiden uns für "Berrys and Greens", einen schmackhaften Salat mit Beeren, Pecans und Ziegenkäse. Dazu bekommen wir ein bleifreies Bier.

Wenig später kommen wir über die Bergstrecke nach Whistler, wo wir zunächst das Visitor Center aufsuchen wollen. Die Suche nach einem Parkplatz im Ort erweist sich als ziemliche Kurverei – alles voll, bis wir endlich einen Platz mit Parkuhr finden. Wir erkundigen uns nach den möglichen Seilbahnfahrten und erhalten die Auskunft, daß die Sessellifte zum Blackcomb bis 17:00 fahren, die Gondelbahn auf den Whistler Mountain sogar bis 20:00. Da es erst ca. 14:30 ist, können wir also noch gemütlich eine Rundtour einlegen – mit dem Sessel hoch, der Peak to Peak Gondel „rüber“ und der kleinen Gondel runter. Auf dem Rückweg zum Auto kaufen wir bei GAP noch ein paar Mitbringsel für Moritz & Simon.

Auf der Suche nach einem Parkplatz in der Nähe der Bahnen kurven wir nochmals ziemlich herum, bis wir endlich auf dem hoffentlich richtigen großen öffentlichen Parkplatz stehen. Wir ziehen unsere festen Schuhe an und versuchen, mit dem Bezahlsystem zurechtzukommen: Man muß an einem Automaten das Autokennzeichen eingeben, dann wird die Kreditkarte (mit der wir gerade noch unsere Einkäufe getätigt hatten) als fehlerhaft nicht akzeptiert. So krame ich halt in der Hosentasche nach ausreichend passenden Münzen.

Der Platz ist deutlich näher an der Gondel als am Sessellift, so daß wir uns entscheiden, gleich mit der Gondel zu fahren – und das war auch gut so. Am Schalter erfahren wir nämlich, daß die Gondelbahn um 17:00 geschlossen wird, der Peak-Sessel oben am Whistler Mountain laufe gar nicht. Im Visitor Center haben die uns also ziemlichen Quatsch erzählt. Der Typ am Schalter meint, für ein volles Programm sei es ohnehin etwas knapp – ob wir nicht lieber morgen fahren wollten. Geht aber nicht, da müssen wir auf die Fähre und wegen eines Radrennens wird die Fahrt möglicherweise länger dauern. Wir lassen uns daher nicht abschrecken, kaufen Karten und fahren mit der Gondel hoch, die uns schöne Ausblicke auf die umliegenden Berge eröffnet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2476_Whistler_Village_Gondola_Ipsoot_Mtn_forum.jpg)
Whistler von der Village Gondola

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2478_Whistler_Village_Gondola_Mt_Benvolio_et_al_forum.jpg)
Whistler - Blick von der Village Gondola

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2479_Whistler_Village_Gondola_Herbstlaub_forum.jpg)
Whistler - herbstliche Sträucher unter der Gondel

Oben fragen wir vorsichtshalber, ob wir denn noch Zeit für die Peak to Peak-Fahrt in beide Richtungen haben. Verwundert wird uns erklärt, das sei überhaupt kein Problem, denn wenn wir nicht genug Zeit für die Hin- und Rückfahrt hätten, dürften wir gar nicht mehr mitfahren. Denn wir müssen nämlich wieder mit der Gondel runter. Der Sessellift aus dem Ort sei ja geschlossen. Es war also nicht nur ziemlicher Quatsch, was die uns im Visitor Center erzählt haben, sondern totaler Unfug – wie gut, daß wir nicht vom Parkplatz zum Sessellift gelaufen sind.

Also steigen wir in die Peak to Peak-Gondel ein. Wir nehmen eine ohne Glasboden, nicht weil wir den den Blick nach unten nicht vertragen würden, sondern weil wir uns vom senkrechten Blick in den Wald hinunter nichts versprechen – wir wollen ja die Bergsicht genießen. Außerdem sind bei der normalen Gondel keine Warteschlangen (auf die Glasbodengondel warten gefühlt hundert Chinesen).

Die Ausblicke in die Berg- und Gletscherwelt sind auch wirklich wunderschön. Auf der anderen Seite gehen wir nur ein wenig herum, um einen von Station und Baustelle ungestörten Blick zu haben, dann fahren wir wieder über das Tal zurück, wo wir nochmals den Blick genießen. Bevor wir dann die Gondel ins Tal zurück nehmen, gehen wir hier auch nochmal ein paar Schritte spazieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2495_Whistler_Peak_to_Peak_Gondola_Ipsoot_Mtn_forum.jpg)
Whistler - Ispoot Mtn von der Peak-to-Peak Gondola

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2505_Whistler_Blackcomb_Blick_nach_Westen_forum.jpg)
Whistler - Blick vom Blackcomb

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2514_Whistler_Blackcomb_Ipsoot_Mtn_forum.jpg)
Whistler - Blick vom Blackcomb

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2528_Whistler_Mtn_Totemfigur_forum.jpg)
Totemfigur am Whistler Mtn

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2530_Whistler_Mtn_Mt_Benvolio_forum.jpg)
Whistler Mtn - Blick auf Mt Benvolio

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2532_Whistler_Mtn_Flaggen_forum.jpg)
Fahnen im Wind am Whistler Mtn

Vom Parkplatz fahren wir dank Navi zunächst zum falschen, dann aber doch zum richtigen Pan Pacific – die Zufahrt ist auch nicht ganz leicht zu entdecken. Wir erhalten eine tolle Suite als Upgrade mit getrenntem Wohn- und Schlafbereich, Balkon und Kamin. Wir unternehmen noch einen Einkaufsbummel in der nahegelegenen Fußgängerzone und werden bei Hatleys für die Enkelinnen (Schlafanzüge & Sweater) fündig – es gibt doch tatsächlich eine kanadische Marke für Kindersachen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2533_Whistler_Zimmer_forum.jpg)
Pan Pacific Mountainside - Zimmer

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2536_Whistler_Zimmer_forum.jpg)
Pan Pacific Mountainside - Zimmer

Zum Abendessen gehen wir auf die Terrasse vom Basalt, das uns schon beim Hinweg den besten Eindruck von den Restaurants gemacht hat, an denen wir vorbeigekommen sind. Vorweg bestellen wir grüne und rote Oliven als Appetizer. Die entpuppen sich als wahre Riesenteile in kräftigen Farben – so etwas haben wir noch nie gesehen. Als Hauptgericht nehmen wir Halibut bzw Hen Breast. Auch ein Nachtisch muß heute noch her: wir teilen uns einen Berry Cake. Dazu gibt es einen ordentlichen Weißwein: Alles ist sehr gut.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000473_Whistler_Basalt_red_and_green_olives_forum.jpg)
Whistler, Basalt - Red and Green Olives

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000474_Whistler_Basalt_Halibut_forum.jpg)
Whistler, Basalt - Halibut

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000475_Whistler_Basalt_Hen_Breast_forum.jpg)
Whistler, Basalt - Hen Breast

Im Hotel genießen wir noch unser Zimmer mit einem Bier, Fernsehen und PC. Da die Aircondition ständig lautstark vor sich hin bläst und sich nicht abstellen läßt, lassen wir die Haustechnik kommen. Der Techniker ist auch nach fünf Minuten da und resettet das Ding auf die "harte" Methode: Sicherung raus und wieder rein. Gut, daß ich zugeschaut habe, denn in der Nacht ging das Ding wieder los und ließ sich wieder genauso reparieren.

139 km, 2:59 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Simone_JJ am 29.08.2016, 19:55 Uhr
Schön, dass jetzt die Sonne scheint. Der Überschrift nach zu urteilen, bleibt's so aber nicht, woll....

Eine Fragen zum Essen (hab schon den Schreibtisch vollgesabbert): Sind die Restaurants in Canada grundsätzlich deutlich besser als in USA oder sucht Ihr Euch gezielt sehr hochpreisige Restaurants aus?
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 29.08.2016, 20:19 Uhr
Sind die Restaurants in Canada grundsätzlich deutlich besser als in USA ....

Nein, wenn man vergleichbare Restaurants nimmt. Kanada hat abgesehen von Montreal keine Restaurantszene auf hohem Niveau, wie Boston, NYC, Chicago o. SF.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 30.08.2016, 08:59 Uhr
Schön, dass jetzt die Sonne scheint. Der Überschrift nach zu urteilen, bleibt's so aber nicht, woll....
Es kommen schon noch ein paar Wolken - aber das Allerschlimmste haben wir überstanden

Sind die Restaurants in Canada grundsätzlich deutlich besser als in USA oder sucht Ihr Euch gezielt sehr hochpreisige Restaurants aus?
Vorweg: wir suchen nicht gezielt "sehr hochpreisige" Restaurants aus, aber gezielt gute bis gehobene Küche (keine "Spitzengastronomie"). Fastfood versuchen wir zu vermeiden wo immer es geht. Lieber vergreifen wir uns ab und zu mal an unseren Vorräten. Unter diesen Prämissen haben wir schon mehrfach festgestellt, daß man in Restaurants in den USA wie in Canada für wenige Dollar mehr ein gutes bis sehr gutes Essen bekommen kann. Das ist es uns wert. Außerdem sind wir Münchner Preise gewöhnt :)

Was die Verbreitung angeht, sehe ich keinen so großen Unterschied. Auch in den USA haben wir meist "ordentliche bis gute" Restaurants gesucht und gefunden. Allerdings ist die Küche in Canada nach unserem Eindruck stärker kontinentaleuropäisch geprägt und man findet im Osten (Quebec) auch auf dem Land sicher leichter was gutes zu futtern (obwohl auch die mit ihrer Poutine durchaus einiges an Pampf zu bieten haben).
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 30.08.2016, 12:08 Uhr
Hattet Ihr alle Übernachtungen vorgebucht?

In  den Rockies wollen wir es auf jeden machen, auf der Strecke Vancouver bis Clearwater nicht, da wir uns da offen lassen wollen, wo wir übernachten.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Jessie am 30.08.2016, 13:22 Uhr
Jetzt musste ich erst mal ein paar Seiten nachlesen, kam die letzten Tage nicht dazu...
Schön, dass du auch Bilder zeigst, wo Touristen drauf sind, so kann man sich die Dimensionen viel besser vorstellen! Ich war da ja noch nicht dortn  :daumen:
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 30.08.2016, 14:52 Uhr
Hattet Ihr alle Übernachtungen vorgebucht?
Ja - ich bin unbelehrbarer Vorbucher. Gute B&Bs bekommst Du meist nur so und auch sonst bin ich die nachmittägliche Quartiersucherei leid. Zudem kann man viele Quartiere (B&Bs allerdings seltener) problemlos kurzfristig stornieren, falls man mal umplanen muß/will (haben wir in Einzelfällen auch schon gemacht, aber nicht auf dieser Reise - aus Witterungsgründen auszuweichen hätte erst was gebracht, wenn wir ganz großräumig in Richtung Prairie umdisponiert hätten; aber da wollten wir wirklich nicht hin).

Schön, dass du auch Bilder zeigst, wo Touristen drauf sind, so kann man sich die Dimensionen viel besser vorstellen! Ich war da ja noch nicht dortn  :daumen:
Ich hoffe, das ist nicht ironisch gemeint; die Bilder mit Leuten drauf kann man ja fast an einer Hand abzählen
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 30.08.2016, 14:56 Uhr
Gute B&Bs bekommst Du meist nur so.....

Eine Marotte sind Mindestbuchungen von 2-3 Tagen. :wink:
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 30.08.2016, 15:28 Uhr
Klar gute B&B´s müssen vorreserviert werden.

Denke aber für Whistler und Lilloot bzw. Kamloops werden wir sicherlich etwas bekommen.

Ab Wells Gray über Jasper bis Banff wird vorgebucht.
Nur Calgary machen wir spotan.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 30.08.2016, 16:12 Uhr
Eine Marotte sind Mindestbuchungen von 2-3 Tagen. :wink:
ja, das ärgert mich auch manchmal - aber manchmal paßt es auch :wink:

Denke aber für Whistler und Lilloot bzw. Kamloops werden wir sicherlich etwas bekommen.
Das geht sicher. In Lillooet gibt es praktisch nur die Retasket Lodge - aber da war jede Menge frei; der Ort ist halt nicht so der Renner. Kamloops kennen wir nicht. Whistler geht sicher auch spontan - der Ort ist riesig und im Sommer wohl kaum voll.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 30.08.2016, 16:16 Uhr
15, Tag Samstag 12.09.2015: Whistler – Nanoose Bay

Wegen der nächtens wieder spinnenden Klimaanlage haben wir nur so la la geschlafen und stehen einigermaßen trödelig auf. Es ist nicht zu fassen: schon wieder haben wir schönstes Wetter. Zum Frühstück gehen wir in das dem Hotel angeschlossene Irish Pub, wo wir feine Berry Pancakes serviert bekommen. Es ist wieder einmal Zeit, unsere Koffer umzupacken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2540_Whistler_Blick_vom_Zimmer_forum.jpg)
Schönstes Wetter in Whistler - Blick vom Hotel

Danach checken wir aus, lassen das Auto aber noch in der Garage stehen und begeben uns zum nächsten Einkaufsbummel. Für Franz erstehen wir ein Hemd bei Columbia und erneut gibt es Kindersachen bei Hatleys (Bücher & Strampler).

Danach fahren wir los in Richtung Vancouver. In Gegenrichtung, also bergauf kommt uns eine Unzahl von Teilnehmern eines Radrennens entgegen. Daher ist die Straße meist auf eine schmale Spur in jede Richtung verengt und es sind heftige Geschwindigkeitsbeschränkungen verfügt. Immer wieder haben wir tolle Blicke auf Berge und Gletscher, die hier sehr weit herunterreichen. Beim Tantalus Lookout ist man gerade mal auf 320 Metern Höhe und hat die Gletscherberge fast direkt vor der Nase.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2541_Sea_to_Sky_Hwy_Serratus_Mtn_forum~0.jpg)
Mt Serratus vom Sea to Sky Hwy

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000478_Sea_to_Sky_Hey_B%E4renwarnung_forum.jpg)
Trotz Warnung gab es keine Bären

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2543_Sea_to_Sky_Hwy_Radrennen_forum.jpg)
... höchstens Bärenfutter

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2545_Sea_to_Sky_Hwy_Mt_Tantalus_forum.jpg)
Mt Tantalus

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2549_Sea_to_Sky_Hwy_Tantalus_Lookout_forum.jpg)
Blick auf Gletscherberge aus 320 m Höhe

Einen längeren Stop legen am Alice Lake ein. Hier ist einiges los an Ausflugsgeschehen, etliche Leute paddeln und Kinder plantschen im Wasser. Das ist ein Indiz, daß es warm genug ist, daß Marianne ihre Füße ins Wasser strecken kann. Wir gehen den kleinen Rundgang um den See. Teilweise marschieren wir hier in Küstennähe durch einen richtigen Regenwald mit dick bemoosten Stämmen Zur Feier des dritten schönen Tages gönnen wir uns am Kiosk ein Eis am Stiel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2555_Alice_Lake_forum.jpg)
Alice Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2562_Alice_Lake_Regenwald_forum.jpg)
Regenwald am Alice Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2573_Alice_Lake_Baumstamm_forum.jpg)
Alice Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2579_Alice_Lake_Mt_Garibaldi_und_Atwell_Peak_forum.jpg)
Alice Lake

Auch auf der Weiterfahrt gibt es noch ein paar schöne Ausblicke. In Squamish wollen wir noch einmal tanken und scheitern beim ersten Versuch. Zunächst wird die Kreditkarte nicht akzeptiert, was wir ja schon kennen. Als die Zapfsäule dann von innen freigeschaltet wird, paßt der Zapfhahn nicht in Tanköffnung. Ich schaue vorsichtshalber, ob ich beim Diesel stehe, bin aber richtig. Als ich innen bitte, die Freigabe der Kreditkarte wieder zu canceln, hält mich der Angestellte offenbar für zu blöd und kommt mit raus – scheitert dann aber genauso kläglich. Marianne hat sich inzwischen einen Kaffee besorgt und wir fahren 150 Meter weiter zur nächsten (Shell-)Tankstelle. Dort wird meine Kreditkarte problemlos akzeptiert, obwohl an der Säule steht, daß Nicht-Kanadier rein müssen. Auch der Zapfhahn paßt.

Die Fahrt auf die Fähre gestaltet sich vom Gebirge kommend ziemlich kompliziert. Mit Navi und Beschilderung findet man aber gut hin. An der Kasse haben wir einen längeren Aufenthalt, weil der Vordermann Waffen im Auto hat, die genauer kontrolliert werden müssen. Der Mensch im Kassenhäuschen entschuldigt sich und erklärt, daß das zu unserer Sicherheit geboten sei. Immerhin wurden in der Zeit auch die anderen Spuren gesperrt, so daß sich die dort wartenden nicht vorbeimogeln konnten.

Als es endlich weitergeht, ist unsere Reservierung schnell gefunden und wir bekommen einen gelben Zettel fürs Armaturenbrett und die Lane 2 zugewiesen, die sicher drankommt. Die anderen müssen je nach Andrang mir einer Wartezeit bis zur nächsten Fähre rechnen.

Ab und zu hört man ein unverständliches Genuschel aus weit entfernten Lautsprechern, das offenbar die Gründe für die entstehende Verspätung nennt – jedenfalls haben wir eine ziemlich lange Wartezeit über die geplante Abfahrt hinaus. Dann fahren wir auf Deck 4 und gehen die naheliegende Treppe 3 hinauf aufs Oberdeck 6. Von dort genießt man einen schönen Blick auf die Berge in der Umgebung von Vancouver. Als wir aus der Horseshoe Bay in die Street of Georgia hinausfahren, rückt Vancouver ins Blickfeld mit dem schneebedeckten Mt Baker im Hintergrund – ein phänomenales Bild. Je weiter wir aufs Wasser hinauskommen, desto mehr bläst uns der Wind fast von Deck.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2584_Horseshoe_Bay_F%E4hre_forum.jpg)
Horseshoe Bay - Fähre

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2593_Horseshoe_Bay_forum.jpg)
Horseshoe Bay

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2596_Horseshoe_Bay_forum.jpg)
Horseshoe Bay

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2603_Passage_Island_Vancouver_forum.jpg)
Vancouver hinter Passage Island

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2606_Passage_Island_Vancouver_Mt_Baker_forum.jpg)
Vancouver vor Mt Baker

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2625_F%E4hre_Blick_zur%FCck_forum.jpg)
Blick zurück in Richtung Horseshoe Bay

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2628_F%E4hre_Rettungsboot_forum.jpg)
Für Notfälle ist auch gesorgt - kann wohl ca. 1%o der Passagiere aufnehmen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2636_BC_Ferries_Mt_Baker_forum.jpg)
Fähre in Gegenrichtung vor Mt Baker

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2639_Wasserflugzeug_forum.jpg)
Eine schnellere Art auf die Insel zu kommen

Da wir ziemlich weit vorne stehen, kommen wir nach dem Anlegen recht früh wieder runter und stellen fest, daß hier auf Vancouver Island außerordentlich dichter Verkehr herrscht. Wir fahren nach Nanoose Bay zum Our Place B&B. Wieder einmal haben wir ein sehr schönes Haus ausgesucht und beziehen unser großzügiges Zimmer. Der Innkeeper stammt aus Stuttgart und kann trotz langjährigem Aufenthalt in Kanada sprachlich seine Herkunft nicht verleugnen. Da wir hungrig sind, lassen wir uns gleich ein Restaurant in der näheren Umgebung nennen. Das ist dann allerdings doch nicht ganz so nah, sondern wir müssen knappe 10 km bis Parksville fahren, wo wir das Restaurant Aioli aufsuchen. Von außen hätte man nicht erwartet, daß es da ein feines Essen gibt, aber drin müssen wir erst einmal aufs Wartebänkchen, bevor wir zu unserem Tisch geleitet werden. Auch die Inneneinrichtung ist eher einfach mit Plastiktischdecken. Wir bestellen Scallops als Vorspeise to share und Grilled Halibutt bzw. Maple Salmon. Leider sind die Wartezeiten auf das Essen ziemlich ausgedehnt und der Weinverstand der Bedienung ist vorsichtig ausgedrückt nicht sehr ausgeprägt – der angeblich trockenste Wein auf der Karte entpuppt sich als eher marmeladenähnlich. Dafür ist das Essen selbst wirklich sehr gut – insofern hat sich die Wartezeit gelohnt.

Nach dem Essen machen wir noch einen kleinen Spaziergang an der Strandpromenade von Parksville bei Sonnenuntergang, bevor wir zum B&B zurückfahren, wo wir den milden Abend nutzen, um zur Nacharbeit des Tages am PC noch ein Bier auf der Terrasse zu genießen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2647_Our_Place_B_B_Zimmer_forum.jpg)
Nanoose Bay - Our Place B&B

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2640_Parksville_Abendstimmung_forum.jpg)
Strand in Parksville

161 km, 3:12 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 30.08.2016, 18:49 Uhr
Eine Marotte sind Mindestbuchungen von 2-3 Tagen. :wink:
ja, das ärgert mich auch manchmal - aber manchmal paßt es auch :wink:

Yepp, ich habe drei Ü im einem Inn gebucht, die vierte Ü gibt's dann gratis. Wobei B&B sich für mich nicht so recht lohnt, weil ich meistens sehr früh weiterfahre. Nichtsdestotrotz habe ich auf meiner Mew England Tour fünf B&B gebucht... von günstig bis teuer. :wink:

Apropos Whistler... ist eine der hässlichsten Orte in Kanada! Ich war dort aber auch nur paar Std.... der Ort animierte mich zum weiterfahren. Erinnert mich an Mt. Crested Butte in CO.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 30.08.2016, 21:36 Uhr
Wobei B&B sich für mich nicht so recht lohnt, weil ich meistens sehr früh weiterfahre.
Da sind B&Bs natürlich nur wenig sinnvoll - das witzige daran ist ja der morgendliche Plausch mit anderen Gästen, der sich manchmal schon ziemlich lange hinziehen kann.

Apropos Whistler... ist eine der hässlichsten Orte in Kanada! Ich war dort aber auch nur paar Std.... der Ort animierte mich zum weiterfahren. Erinnert mich an Mt. Crested Butte in CO.
na ja, französische Skistationen können das locker toppen (Lac de Tignes, La Daille, Isola 2000).
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Mig am 30.08.2016, 23:47 Uhr
ich freue mich jeden Tag auf diesen Reisebericht - vielen Dank für die Mühe!!!
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: nordlicht am 31.08.2016, 00:36 Uhr
Du hast hier ja schon viele schöne Bilder gezeigt, aber das mit Vancouver und Mt.Baker dahinter ist ein echtes Highlight!
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: NähkreisSteffi am 31.08.2016, 08:22 Uhr
Was ein bisschen  :sun: doch ausmachen kann. Super Bilder.

Endlich hattet ihr Glück mit dem Wetter.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Simone_JJ am 31.08.2016, 08:50 Uhr
Schön, dass jetzt die Sonne scheint. Der Überschrift nach zu urteilen, bleibt's so aber nicht, woll....
Es kommen schon noch ein paar Wolken - aber das Allerschlimmste haben wir überstanden

Sind die Restaurants in Canada grundsätzlich deutlich besser als in USA oder sucht Ihr Euch gezielt sehr hochpreisige Restaurants aus?
Vorweg: wir suchen nicht gezielt "sehr hochpreisige" Restaurants aus, aber gezielt gute bis gehobene Küche (keine "Spitzengastronomie"). Fastfood versuchen wir zu vermeiden wo immer es geht. Lieber vergreifen wir uns ab und zu mal an unseren Vorräten. Unter diesen Prämissen haben wir schon mehrfach festgestellt, daß man in Restaurants in den USA wie in Canada für wenige Dollar mehr ein gutes bis sehr gutes Essen bekommen kann. Das ist es uns wert. Außerdem sind wir Münchner Preise gewöhnt :)

Was die Verbreitung angeht, sehe ich keinen so großen Unterschied. Auch in den USA haben wir meist "ordentliche bis gute" Restaurants gesucht und gefunden. Allerdings ist die Küche in Canada nach unserem Eindruck stärker kontinentaleuropäisch geprägt und man findet im Osten (Quebec) auch auf dem Land sicher leichter was gutes zu futtern (obwohl auch die mit ihrer Poutine durchaus einiges an Pampf zu bieten haben).


"gute bis gehobene Küche" ist sicher die bessere Beschreibung.  :wink:
Vielen Dank Deine Antwort.

Toller Bericht mit sehr schöner Natur.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 31.08.2016, 20:26 Uhr
16. Tag Sonntag 13.09.2015: Nanoose Bay – Ucluelet

Um Mitternacht klingelt der Wecker, der grummelnd abgestellt wird. Dummerweise ist er offenbar auf Snooze gestellt und bimmelt 10 Minuten später erneut, so daß mit einiger Detektivarbeit die richtige Taste zum endgültigen Abstellen aufgespürt wird.

Dennoch haben wir insgesamt gut geschlafen und gehen um 08:30 zum Frühstück in den ersten Stock mit Blick aufs Meer (bzw. die Street of Georgia). Wir bekommen zunächst Joghurt mit Himbeeren und dann Oeufs Cocotte – sehr feine Angelegenheit und auch optisch ansprechend serviert. Wir ratschen ausführlich mit dem Innkeeper, seiner kanadischen Frau und Mitgästen, einem Anthropologen aus Victoria und seiner Frau. Sprachlich geht es kreuz und quer und wir unterhalten uns lange und intensiv über Gott und die Welt.

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Our Place B&B - Joghurt mit Himbeeren

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Our Place B&B - Oeufs Cocotte

Daher wird es etwas spät mit der Abfahrt. Der Innkeeper gibt uns noch ein paar Merkblätter mit, die er für Tagestouren zusammengestellt hat, die wir aber auch für unsere Tour ganz gut gebrauchen können. Als erstes fahren wir aber nur den Madrona Drive, an dem unser B&B liegt, bis zum Ende, wo wir einen kurzen Spaziergang am Wasser unternehmen. Hier finden wir schöne Blicke, interessante Felsformationen und hübsche Villen.

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Nanoose Bay - Strand mit Blick auf Vancouver Island

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Nanoose Bay - Strand mit Blick aufs Festland; der einzelne Zacken in der Mitte dürfte der Tetrahedon Peak sein

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Nanoose Bay - Felsformation am Strand

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Nanoose Bay - Strandvilla

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Nanoose Bay - auch hier gibt es gestreifte Steine

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Nanoose Bay - Strandgut

Kaum daß wir in Richtung Westküste weiterfahren, stoppen wir gleich wieder, und zwar ganz spontan in Parksville, wo uns beim Vorbeifahren das Museum lockt. Es handelt sich um eine hübsche Ansammlung von allerlei historischen Gebäuden, die dort zusammengetragen wurden: eine Schule, ein Postgebäude, ein halbwegs herrschaftliches Haus, eine Kirche, ein Ferienhaus usw. Außerdem findet man allerlei ältere technische Gerätschaften sowie kunsthandwerkliche Erzeugnisse der First Nations. Insgesamt ein ganz nettes Sammelsurium. Einen kurzen Aufenthalt ist das Museum in jedem Fall wert.

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Parksville Museum - Frame Drum der First Nations

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Parksville Museum - alte Telefonanlage

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Parksville Museum - alte Kücheneinrichtung

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Parksville Museum - alter Traktor

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Parksville Museum - Montrose School

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Parksville Museum - Montrose School, Klassenraum

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Parksville Museum - Montrose School, Schlafraum für den Lehrer

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Parksville Museum - Montrose School, "Kochnische" für den Lehrer

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Parksville Museum - Wohnzimmer im McMillan House; etwas feudaler als für den Lehrer im Schulhaus

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Parksville Museum - Ferienhaus Craigs Cottage mit Selbstporträt

Anschließend geht es dann aber doch quer durch die Insel über Berg und Tal. Am Little Qualicum Falls Park legen wir eine Pause ein und laufen beide Wasserfälle ab. Die Wege sind sehr angenehm zu laufen, die Fälle ganz nett, aber nach den bisherigen Wasserfällen auf unserer Tour nicht mehr ganz so berauschend. Der Betrieb ist hier noch ganz gut auszuhalten.

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Little Qualicum Falls Park

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Little Qualicum Falls Park - Upper Falls

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Little Qualicum Falls Park - Lower Falls

Bei unserem nächsten Stop, dem Cathedral Grove, herrscht dagegen ein Riesenrummel. Wir bekommen gerade noch einen frei werdenden Parkplatz, sonst hätten wir uns irgendwo an die Straße stellen müssen. Hier sind wir – bei wieder leicht einsetzendem Regen kreuz und quer durch den Wald mit Riesenbäumen gelaufen.

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Cathedral Grove - Nursing Tree

Allmählich macht sich Hunger breit, so daß wir bei der Weiterfahrt nach Alberni hineinfahren. Dort suchen wir mittels Navi ein Restaurant aus den Empfehlungen des Innkeepers in seinen Hinweiszetteln. Ziemlich am anderen Ende vom Ort liegt das Swale Rock. Marianne ißt Fish & Chips und ich verlustiere mich an einem excellenten Seafood Crepe. Dazu gibt es eine Art flachen Krapfen mit Marmelade zum Aufstreichen. Den nehmen wir mit für allfällige Hungerattacken. Bis wir das vertilgt und unser alkoholfreies Bier (erscheint auf der Rechnung als „Near Beer“) getrunken haben, sind wir die letzten Mittagsgäste; die Stühle werden schon hochgestellt und das Restaurant gefegt. Dennoch werden wir freundlich zu unserer Weiterreise entlassen.

Bis Ucluelet fahren wir jetzt durch und machen nur noch schnell einen Stop im Ort am Liquor Store, um in der Kältekammer einen Karton mit Biervariationen einzukaufen. Im Ocean Mist Guesthouse werden wir von der Innkeeperin etwas umständlich in die Hausordnung eingeführt. Dafür gibt sie uns aber auch gute Hinweise für Wanderungen. Bevor wir uns auf den Weg machen, nehmen wir noch einen Zimmerkaffee zu uns.

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Ucluelet - Ocean Mist Guesthouse

Dann fahren wir ein kurzes Stück zum Parkplatz an der Wild Pacific Trail Lighthouse Loop und marschieren bei schönster Abendsonne los. Wir genießen den ständig wechselnden Blick auf Meer und Wellen. Jacke, Schal und Mütze können wir allerdings trotz der Sonne gut gebrauchen. Von Wind und Wetter geformte Bäume säumen den Weg. Auf halber Strecke steht ein pittoresker Leuchtturm. Da ich die Länge falsch berechnet habe (die Entfernungen auf der Karte sind kumuliert und nicht die Einzelstücke), verzichten wir darauf, die letzte relativ kurze Etappe durch den Wald zu nehmen. Statt dessen gehen wir nochmals am Meer entlang in Gegenrichtung und genießen die tollen Blicke im Abendlicht. Bevor wir zum B&B zurückkehren, studieren wir noch eine Tafel, die über die in der Umgebung liegenden Schiffswracks aufklärt.

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Ucluelet - Wild Pacific Trail

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Ucluelet - Wild Pacific Trail

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Ucluelet - Wild Pacific Trail

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Ucluelet - Wild Pacific Trail

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Ucluelet - Amphitrite Point Lighthouse

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Ucluelet - Wild Pacific Trail

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Ucluelet - Wild Pacific Trail

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Ucluelet - Graveyard of the Pacific

Das von der Innkeeperin empfohlene Restaurant ist überfüllt. Der Nobelschuppen „Norwoods“ daneben ebenso; dort können wir aber wenigstens wir für morgen reservieren. Die anderen Restaurants an der Straße sind entweder geschlossen oder sprechen  uns überhaupt nicht an, so daß wir zurück ins B&B fahren und im Zimmer unsere Marmeladen"krapfen" mit Bier vertilgen. Während ich die Speisekarte vom Norwood im Internet studiere und den Tag am PC nachbereite, arbeitet Marianne für zuhause.

177 km, 3:06 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: McC am 31.08.2016, 20:35 Uhr
Auf Vancouver Island war ich genau vor 10 Jahren... besonders schöne Erinnerung an paar Tage Aufenthalt in Tofino... Traumlage:
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: U2LS am 01.09.2016, 07:42 Uhr
16. Tag Sonntag 13.09.2015: Nanoose Bay – Ucluelet

Um Mitternacht klingelt der Wecker, der grummelnd abgestellt wird. Dummerweise ist er offenbar auf Snooze gestellt und bimmelt 10 Minuten später erneut, so daß mit einiger Detektivarbeit die richtige Taste zum endgültigen Abstellen aufgespürt wird.


Ich ziehe in so einem Fall immer gleich den Stecker  :wink:

Der Wild Pacific Trail hätte mir auch gefallen!
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: sil1969 am 01.09.2016, 17:02 Uhr
Der Wild Pacific Trail hätte mir auch gefallen!

Mir auch! Der verschnörkelte Baum ist cool. Wie der wohl so gewachsen ist...
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 01.09.2016, 18:11 Uhr
17. Tag Montag 14.09.2015: Ucluelet – Tofino - Ucluelet

Nachts sind wir länger wach, werden dafür dann aber vom Wecker um 7:30 aus tiefstem Schlaf geweckt. In der Mailbox finden sich wieder mal wichtige Nachrichten von zuhause.

Für ein klassisches B&B atypisch bekommt man hier das Frühstück um 08:30 aufs Zimmer serviert. Wir bekommen Ei auf Schinken, eine pochierte und karamelisierte Birne sowie einen Limonenjoghurt. Den Kaffee muß man sich selber brauen. Da wir schon gestern die Päckchen auf dem Zimmer aufgebraucht haben, müssen wir die Innkeeperin erst überzeugen, daß wir nochmals welche benötigen.

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Ocean Mist Guesthouse - Frühstück

Den Aufenthalt im Zimmer nutzen wir noch zu einem längeren Telefonat via Skype. Dann fahren wir los in Richtung Tofino. Nach kurzer Fahrt kommt schon der erste Stop am Wickaninnish Beach. Wir gehen ein wenig am Strand spazieren und erfreuen uns an dem dort vorhandenen lebenden und toten Getier - eine entspannende Veranstaltung. Bevor wir weiterfahren, besuchen wir natürlich das Visitor Center nebst zugehörigem Shop, wo es ganz hübsche T-Shirts gäbe, wenn der Druck nicht so schlampig ausgeführt wäre. So begnügen wir uns mit ein paar Untersetzern mit indianischem Motiv.

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Wickaninnish Beach - Strand

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Wickaninnish Beach - Strand und Treibholz

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Wickaninnish Beach - Qualle

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Wickaninnish Beach - Krebsschale

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Wickaninnish Beach - Formen im Sandstrandsand

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Wickaninnish Beach - Seeanemonen

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Wickaninnish Beach Strandläufer

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Wickaninnish Beach

Dann fahren wir durch bis Tofino. Am Ortseingang halten wir, um auf der Stichstraße zu einer Anlegestelle ein paar pittoreske Häuser anzuschauen. Im Ort selbst finden wir dann einen – gebührenpflichtigen – Parkplatz und gehen dann zunächst zum Wolf in the Fog, den ich schon im Internet entdeckt hatte. Wir haben Glück, daß wir sehr früh dran sind. So bekommen wir noch einen Tisch am Fenster. Während wir auf das Essen warten, füllt sich der Laden zusehends. Die Mittagskarte ist mehr auf Snacks ausgelegt. Ich bekomme einen Tuna Sandwich, Marianne Fried Tofino Fish, dazu gibt es ein Red Ale. Wir kaufen nach dem Essen noch T-Shirts mit dem Restaurant-Logo und eine Mütze. Zum Dank dafür darf ich mit der Kamera ins Obergeschoß, das eigentlich nur für das Abendessen geöffnet ist, und den hölzernen Wolf ablichten – was sich wegen der Lichtverhältnisse nicht einfach gestaltet.

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Tofino - Clayoquot Sound

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Tofino - Hausboot

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Tofino - Wolf in the Fog - Tuna Sandwich

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Tofino - Wolf in the Fog

Es schließt sich ein längerer Einkaufsbummel an, allerdings ohne Einkauf. Dafür finden wir noch ein nettes Cafe, wo wir uns im freien auf eine Tasse niederlassen (Common Loaf Bake Shop). Anschließend suchen wir den Tonquin Beach auf, wo wir uns auf einem vorgelagerten Fels ein schönes Plätzchen suchen und richtig faul die Sonne genießen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg nach Ucluelet machen.

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Tofino - Vogelbeeren mit Flechten, eine ungewöhnliche Kombination

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Tofino - Tonquin Beach

Wieder aufgrund der Empfehlungen vom Our Place („sollte man wenigstens gesehen haben“) ignorieren wir die „Guests Only“-Schilder an der Zufahrt und fahren zum Wickaninnish Inn. Dort laufen wir am traumhaften Strand entlang. Am Rand, wo der Strand in den Wald übergeht, befinden sich ein paar ganz hübsche Ferienhäuslein mit nordamerikanischen Dimensionen. Auch die Hotellobby suchen wir kurz auf – der Blick aufs Meer ist beneidenswert, das Shopping-Angebot marginal.

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Chesterman Beach

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Häuschen am Chesterman Beach

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Chesterman Beach - Muscheln

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noch ein Häuschen am Chesterman Beach

Ein weiterer Stop ist am Incinerator Rock angesagt. Auch hier gibt es einen schönen Strand, wo man sich auf angeschwemmten Baumstämmen niederlassen und am Wasserrand entlanglaufen kann. Schließlich halten wir an der Abzweigung, wo die Straße von der Ostseite der Insel einmündet, noch kurz am Visitor Center, das aber schon geschlossen ist.

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Incinerator Rock

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Strand am Incinerator Rock

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Strand am Incinerator Rock

Nach einer kurzen Verschnaufpause in unserem Zimmer fahren wir zum Restaurant Norwoods. Zunächst ordern wir einen unoaked Chardonney, dann Duck Brest bzw. Bacon Wrapped Halibut und zum Nachtisch eine Lemon Tarte – mit zusammen 180 CAD schon etwas teuer, aber jeden Dollar Aufpreis gegenüber dem sonstigen (auch guten) Essen wert. Ausgezeichnet ist das passende Prädikat.

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Ucluelet - Norwoods, Bacon Wrapped Halibut

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Ucluelet - Norwoods, Duck Breast

Zum Abschluß nehmen wir noch unser Zimmerbier und debattieren geschäftliche Themen.

103 km, 2:10 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 02.09.2016, 18:27 Uhr
18. Tag Dienstag 15.09.2015: Ucluelet – Victoria

Wir haben wenig geschlafen und bekommen wieder ein gutes Frühstück mit Pancakes, Erdbeershake und Zitronenjoghurt. Beim Einladen treffe ich erstmals den Innkeeper an, bei dem wir dann auch bezahlen. Es entspinnt sich ein small talk über Victoria – er war 30 Jahre dort bei der Polizei und kennt natürlich auch die Gegend um unser dortiges Quartier.

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Ocean Mist Guesthouse - Frühstück

Anfangs ist es noch sonnig, dann trübt es sich aber zunehmend ein. Wir müssen zunächst wieder dieselbe Strecke zurückfahren, eine narrow & winding road über Berg und Tal und Seen, leider mit immer mehr Regen.

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Sproat Lake

Wir finden in Port Alberni wieder einmal eine Shell-Tankstelle, die klaglos unsere Kreditkarte akzeptiert. In Chemainus, der Stadt der Murals, legen wir einen längeren Aufenthalt ein. Zunächst kauft Marianne einen handgefertigten Schal für schlappe 15 CAD. Dann suchen wir nach etwas eßbarem und werden in einem Cafe fündig. Das nennt sich zwar Utopia, bietet aber vorrangig handwerklich gefertigte Backwaren an. Mutige können draußen sitzen, wir ziehen einen Tisch innen in der kleinen Sitzecke vor. Mit einem Mandelcroissant bzw. einer Cheesecake-Schnitte und zwei 2 ziemlich milchigen Coffee Moccha stillen wir unseren Hunger.

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Chemainus - Mural am Parkplatz: "Logging with Oxen"

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Chemainus - Triftholz

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Chemainus - Utopia Bakery Cafe, "Krentenbollen" (="Korinthenknödel :wink:" = Rosinensemmel)

Dann machen wir uns auf den Weg zur Mural-Besichtigung. Markierungen auf der Straße weisen den Weg, der auch in einem Flyer verzeichnet ist. Die meisten sind allerdings für meinen Geschmack wenig ausdrucksstark – eher an sozialistischen Realismus erinnernd. Wir verzichten daher darauf, die weiter vom Ortskern entfernten auch noch aufzusuchen. Statt dessen kauft Marianne eine ganz nette Kulturtasche bei einem altem Männlein und seiner etwas jüngeren Frau, die früher in Tansania gelebt hatten.

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Chemainus - Mural "Steam Train over Chemainus River"

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Chemainus - Mural "Waiting for the Whistle"

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Chemainus - Mural" Chinese Bull Gang"

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Chemainus - Mural "Chemainus 1891"

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Chemainus - Mural "Chemainus 1891"

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Chemainus - eines der wenigen ausdrucksvolleren Murals: "Native Heritage"

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Chemainus - Mural "Memories of a Chinese Boy"

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Chemainus - auch ein humorvolles Mural gibt es: "The Volunteers"

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Chemainus - und noch ein ausdrucksvolleres Mural: "The Hermit"

Einen weiteren Aufenthalt legen wir in Duncan ein, der Stadt der Totem Poles. Wir bekommen einen Parkplatz am alten Bahnhof, wo der Rundweg beginnt. Die Totem Poles sind nicht „historisch“, sondern von zeitgenössischen Künstlern gefertigt. Jeder erzählt mit seinen Tier- und Menschengestalten eine Geschichte, die aber für den gemeinen Touristen nicht ohne weiteres zu entziffern ist. Daher ist jeder Totem Pole mit einer Tafel versehen, die dem Besucher bei der Interpretation hilft. Das gestaltet den Besuch recht interessant. Im übrigen sind die Pfähle ursprünglich offenbar meist keine kultischen oder religiösen Symbole, sondern eine vor dem Haus oder der Siedlung stehende Art Wohlstandsbeweis für einen Klan oder einen Häuptling (sozusagen der „Mercedes vor der Haustür“).

Die Stadt Duncan macht ansonsten einen eher traurigen Eindruck. Bezeichnend dafür sind die Einwurfboxen für gebrauchte Spritzen in den öffentlichen Toiletten. Bei wieder einmal beginnendem Regen machen wir uns auf die Weiterfahrt nach Victoria.

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Duncan - Masonic Temple

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Duncan - alter Bahnhof

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Duncan - Totem Pole "Poupou Tane Hira Pou Karanga"
dieser Totem Pole wurde von einem aus Neuseeland stammenden Maori gefertigt

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Duncan - Totem Poles "Chief's Pole" und "Dzunuk'wa"

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Duncan - Totem Pole "The Gwa'yasdams Flood Story"

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Duncan - Totem Pole "Sea and Sky"

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Duncan - Totem Pole "Thunderbird with Dzunuk'wa" und Mural

Vor Victoria klart es wieder auf. Im Dashwood Manor lassen wir uns das Zimmer zeigen und Restaurants in Laufweite empfehlen. Bevor wir losmarschieren gebe ich dem Innkeeper noch unser Bärenspray, falls er Gäste hat, die so etwas brauchen können.

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Victoria - Dashwood Manor

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Victoria - Dashwood Manor, Zimmer

Dann gehen wir den Heritage Walk in Fairfield. Hier finden sich viele schöne alten Villen vorrangig im Viktorianischen Stil (wie es sich für einen Ort namens Victoria gehört :wink:). In der einen oder anderen könnte man sich schon vorstellen zu wohnen. Aber auch modernere Bauten haben den Einzug in die Denkmalliste gefunden.

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Victoria - 15 Cook Street von 1913

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000587_Victoria_25_Cook_Street_Inglenook_1910_forum.jpg)
Victoria - Inglenool (25 Cook Street) von 1910

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000588_Victoria_59_Cook_Street_Southern_Manor_1913_forum.jpg)
Victoria - Southern Manor (59 Cook Street) von 1913

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000596_Victoria_325_Vancouver_Street_1910_forum.jpg)
Victoria - 325 Vancouver Street von 1910

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000605_1069_Southgate_Street_Casa_Verde_1949_forum.jpg)
Victoria - Casa Verde (1069 Southgate Street) von 1949

Mit schon einigermaßen müden Füßen suchen wir die vom Innkeeper empfohlene Bubby's Kitchen im Cook Street Village auf. Wir essen einen Lachs bzw. eine Entenbrust sowie als Nachtisch eine Creme Brulée bzw. NY Cheesecake. Die Portionen sind auch für Europäer gut verkraftbar und die Zubereitung ist hervorragend. Dazu trinken wir zwei richtig große dunkle Bier, bevor wir den Rest des Heritage Walk abklappern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000610_Victoria_Bubbys_Kitchen_Lachs_forum.jpg)
Victiria - Bubby's Kitchen, Lachs

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000611_Victoria_Bubbys_Kitchen_Entenbrust_forum.jpg)
Victoria - Bubby's Kitchen - Entenbrust

Im B&B gibt es dann das obligatorische Zimmerbier und PC-Arbeit. Der Coffee Moccha vom Mittag macht sich wegen der vielen Milch darin leider beschleunigend bemerkbar.

300 km, 4:42 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 03.09.2016, 20:56 Uhr
Hallo,
falls noch jemand mitfährt - hier kommt der nächste Tag:

19. Tag Mittwoch 16.09.2015: Victoria

Mein Bauch grummelt und ich habe nur mäßig geschlafen. Um 08:45 frühstücken wir mit Eggs Easy Over, vorweg gibt es kleine Pains au Chocolat.

Der Tag heute wird außerordentlich Bilderlastig: Als erstes Highlight haben wir uns die Butchart Gardens vorgenommen. Wir fahren nicht direkt, sondern den Marine Scenic Drive am Meer entlang – eine sehr schöne Strecke mit vielen Ausblicken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2938_Victoria_Glover_Point_Park_forum.jpg)
Victoria - Glover Point Park in der Nähe unseres B&B

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2941_Victoria_Trafalgar_Park_Richtung_Stadt_forum.jpg)
Victoria - Trafalgar Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2943_Victoria_Trafalgar_Park_Olympic_Peninsula_forum.jpg)
Victoria - Trafalgar Park mit Blick auf Olympic Peninsula

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2945_Victoria_South_Oak_Bay_210_King_George_Terrace_forum.jpg)
Victoria - hübsches Anwesen an 210 King George Terrace

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2946_Victoria_McNeill_Bay_Kitty_Islet_forum.jpg)
Victoria - Mc Neill Bay

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2952_Victoria_Cordova_Beach_forum.jpg)
Victoria - Cordova Beach

Die Parkplätze bei den Butchart Gardens sind schon ganz gut gefüllt, offensichtlich handelt es sich um ein beliebtes Ausflugsziel. Wir empfanden für unseren Geschmack die Gardens allerdings als völlig überbewertet. Schon der Eintrittspreis ist horrend (33,02 CAD inkl. Tax pro Kopf – zum Vergleich: der botanische Garten in München kostet 4,50 EUR). Der Sunken Garden  ist von der Gesamtanlage landschaftlich und von der Aufteilung mit Bäumen und Beeten sicherlich recht schön, aber im Detail sind die Beete sind für unseren Geschmack sehr gekünstelt und die Farben der Blumen sind uns zu bunt und knallig. Der Rosengarten ist ganz hübsch, kann aber mit Portland nicht mithalten. Allein der Japanische Garten hat uns wirklich bezaubert. Dort findet man auch eine Bootsanlegestelle, wo Rundfahrten in einer kleinen Bay beginnen. Ein absolutes Rätsel blieb für uns, warum der anschließende Italienische Garten seinen Namen trägt – vielleicht weil dort eine „original italienische“ Gelateria zu finden ist?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2959_Victoria_Butchart_Gardens_Eingnangsbereich_forum.jpg)
Butchart Gardens - Eingangsbereich

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2962_Butchart_Gardens_Schneckenbrunnen_forum.jpg)
Butchart Gardens - Schneckenbrunnen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2964_Butchart_Gardens_Sunken_Garden_forum.jpg)
Butchart Gardens - Sunken Garden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2967_Butchart_Gardens_Sunken_Garden_forum.jpg)
Butchart Gardens - knallige Farben im Sunken Garden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2976_Butchart_Gardens_Sunken_Garden_forum.jpg)
Butchart Gardens - Sunken Garden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2985_Butchart_Gardens_Rudbeckia_forum.jpg)
Butchart Gardens - Rudbeckia

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2986_Butchart_Gardens_Dahlilen_forum.jpg)
Butchart Gardens - Kugeldahlien

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2991_Butchart_Gardens_Astern_forum.jpg)
Butchart Gardens - knallilg lila Astern

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2996a_Butchart_Gardens_Rose_forum.jpg)
Butchart Gardens - Rose

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3000_Butchart_Gardens_Japanese_Garden_forum.jpg)
Butchart Gardens - Japanese Garden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3003_Butchart_Gardens_Anlegestelle_Butchart_Cove_forum.jpg)
Butchart Gardens - Butchart Cove

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3004_Butchar_tGardens_Japanese_Garden_forum.jpg)
Butchart Gardens - Japanese Garden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3008_Butchart_Gardens_Italian_Garden_forum.jpg)
Butchart Gardens - Italian Garden

Wir kaufen im Visitor Center noch ein paar Kleinigkeiten ein und fahren über kleine Nebenstraßen durch ländliche Gebiete zurück in die Stadt. Das angepeilte Parkhaus an der Public Library ist voll, so daß wir eine kleine Schleife drehen und auf einem naheliegenden öffentlichen Parkplatz nahezu freie Wahl haben. Wir nehmen die Höchststrafe – 13,50 CAD für sicher nicht benötigte 24 Stunden, aber um sicherzugehen nehmen wir diesen Tarif, der nämlich bereits ab sechs Stunden zu berappen ist.

Wir wollen uns nach Hop-On-Hop-Off Touren erkundigen und marschieren zu Fuß zum Visitor Center. Doch Busfahrplan gibt es dort keinen. Daher marschieren wir weiter zur – zum Glück nahen – Abfahrtstelle am Empress Hotel. Offenbar haben wir gerade einen Bus verpaßt; jedenfalls geht der nächste erst in knapp einer Stunde. Da wir Hunger haben und zunächst etwas essen wollen, verschieben wir – wie sich herausstellt glücklicherweise – den Fahrkartenkauf auf später.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000652_Victoria_Strathcona_Hotel_1891_forum.jpg)
Victoria - Strathcona Hotel von 1891

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000656_Victoria_Fairmont_Empress_Hotel_forum.jpg)
Victoria - Fairmont Empress Hotel

Wir gehen zurück zu einem Bistro, an dem wir auf dem Weg zum Visitor Center vorbeikamen. Wir bekommen noch einen Platz im Freien auf der Terrasse. Marianne ißt eine Zwiebelsuppe und trinkt einen Cider dazu; ich nehme einen Salat mit Ziegenkäse und dazu ein bleifreies. Während dem Essen studiere ich den Prospekt mit der Fahrtroute der Busse etwas genauer und stelle fest, daß wir einen großen Teil davon heute morgen schon selbst abgefahren sind und die innenstadtnahen Regionen auch weitgehend zu Fuß bewältigbar sein dürften.

So verzichten wir auf die Busfahrt und gehen nach dem Essen zu Fuß los und marschieren durch das historische Viertel bis Chinatown. Vor allem dort gibt es viele kleine Gassen und Durchschlüpfe mit putzigen kleinen Läden. Richtig chinesisch im Vergleich zu San Francisco oder Vancouver wirkt die hiesige Chinatown aber nicht auf uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000658_Victoria_Rogers_Chocolate_Shop_forum.jpg)
Victoria - Rogers Chocolate Shop

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000661_Victoria_Customs_House_forum.jpg)
Victoria - Customs House

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000673_Victoria_Commercial_Alley_forum.jpg)
Victoria - Commercial Alley, ein Platz für Public Art junger Künstler

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Public_Art_Commercial_Alley.jpg)
Victoria - Public Art in der Commercial Alley; die Bilder hängen jeweils durch Fenster bzw. Türen getrennt

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000683_Victoria_Johnson_Street_Market_Place_forum.jpg)
Victoria - Johnson Street, Market Square

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000684_Victoria_Johnson_Street_forum.jpg)
Victoria - Johnson Street

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000692_Victoria_Chinatown_Tor_Fisgard_Street_forum.jpg)
Victoria - Chinatown

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000695_Victoria_Chinatown_Wegweiser_Shops_forum.jpg)
Victoria - wichtiger Wegweiser ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000691_Victoria_Chinatown_Fan_Tan_Alley_forum.jpg)
... zu diesem Ziel

Wir wollen noch einen Drink zu uns nehmen und suchen nach einer Bar oder einem Bistro und werden auch fündig. Auf einer kleinen Terrasse gibt es eine Margerita bzw. ein Bier. Zwischendurch und danach besuchen immer wieder wir viele kleine und größere Läden. Vorwiegend Window-Shopping, aber auch echte Einkäufe für die Verwandtschaft sind angesagt. Nette T-Shirts für Ruth und Andrea bei einem Schlußverkaufspezialisten und bei Roots mit Ahornblattmotiv. Bei Gap gibt es auch noch T-Shirts für Lara.

Dann laufen wir zurück zum Auto und fahren über Beacon Hill Park, wo das Wetter leider wieder ziemlich trübe ist, zum B&B. Von dort aus laufen wir zu Fuß zu einer weiteren Empfehlung des Innkeepers im Cook Street Village, nämlich zum Beagle Pub. Wir werden etwas verwundert angeschaut, als wir auf das Seating warten, bekommen aber doch einen recht guten Platz zugewiesen, nämlich eher am Rand des insgesamt ziemlich lauten Lokals. Das Essen ist gut, ich esse Lemon Halibut, Marianne (Halibut-) Fish & Chips. Dazu gibt es im Pub natürlich ein Bier.

Zurück im B&B arbeitet Marianne am PC und wir trinken noch ein Zimmerbier.

60 km, 1:57 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: sil1969 am 03.09.2016, 21:21 Uhr
Jetzt bin ich wieder dabei. Ihr hattet mich unterwegs vergessen, jetzt musste ich etwas aufholen  :wink: 

Das Frühstück der letzten Tage hätte mir auch geschmeckt.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Mig am 03.09.2016, 21:50 Uhr
ich bleibe auch treu dabei  :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: NähkreisSteffi am 03.09.2016, 22:30 Uhr
Bin jetzt wieder auf dem Laufenden! Endlich schöne entspannte Tage mit gutem Wetter.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 04.09.2016, 19:37 Uhr
Schön, daß Ihr noch dabei seid - auch wenn
Endlich schöne entspannte Tage mit gutem Wetter.
das leider schon wieder vorbei ist:

20. Tag Donnerstag 17.09.2015: Victoria – Vancouver

Ich habe nur mäßig geschlafen, Marianne leider sogar ganz schlecht. Um 07:15 stehen wir auf, um um 08:15 beim Frühstück zu sein, denn wir wollen ja rechtzeitig zur Fähre. Hier gibt es keine Abwechslung bzw. wir bestellen das gleiche wie gestern.

Ca. 09:15 starten wir also in Richtung Swartz Bay und sind schon kurz vor 10:00 an der Fähre. Heute sind wir pünktlich, sowohl beim Boarden als auch bei der Abfahrt. Da das Wetter nicht übermäßig einladend ist, lassen wir uns innen nieder und Marianne arbeitet am PC. Ich stromere nur ab und zu nach oben und mache ein paar Fotos, während wir an den vielen kleinen Inseln vor Vancouver Island vorüberfahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3011_Swartz_Bay_F%E4hre_forum.jpg)
Abfahrt von der Swartz Bay

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3021_BC_Ferries_Inseln_vor_Vancouver_Island_forum.jpg)
Fähre mit anderem Ziel vor Vancouver Island

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3024_Inseln_vor_Vancouver_Island_forum.jpg)
Blick zurück

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3028_Inseln_vor_Vancouver_Island_Meeresstimmung_forum.jpg)
Blick zurück

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3031_Villa_evtl_auf_Mayne_Island_forum.jpg)
Häuschen auf Mayne Island

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3036_Mayne_Island_Lighthouse_forum.jpg)
Mayne Island Lighthouse

Die Fahrt nach Vancouver nach dem Deboarden verläuft recht zügig. Den Weg kennen wir ja schon im Wesentlichen, denn wir sind wieder im Residence Inn Downtown eingebucht. Die Fahrt führt an der Flughafenregion vorbei und über die Granville Bridge in die Hochhauslandschaft von Vancouver. Kurz nach 13:00 treffen wir am Hotel ein und können zu unserer Freude das Zimmer schon beziehen. Es ist riesig, diesmal in der 15. Etage mit Blick auf die Stadt und sogar mit Balkon. Wir gönnen uns eine kurze Pause mit Kaffee und Banane.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000722_Hwy_99_Granville_Bridge_forum.jpg)
Vancouver von der Granville Bridge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000723_Hwy_99_Vancouver_Downtown_von_Granville_Bridge_forum.jpg)
Vancouver von der Granville Bridge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3045_Vancouver_Residence_Inn_Blick_vom_Zimmer_forum.jpg)
Vancouver von unserem Hotelzimmer aus

Gegen 14:20 gehen wir runter, um einen Hop-On Hop-Off-Bus zu nehmen. Nachdem die vom Hotel empfohlene Linie nicht kommt, die Konkurrenz aber schon zweimal hält, nehmen wir halt letztere (die Routen unterscheiden sich ohnehin nicht gewaltig). Wir bekommen gleich zwei Seniorpässe für 48 h für 118 CAD.

Wir fahren bis Granville Island, wo ich Marianne eher gegen ihren Willen zum Aussteigen nötige. Nachdem wir von der Bushaltestelle runter- und über die Brücke gegangen sind, ist sie aber recht schnell ganz begeistert. Viele kleine Shops mit interessanten Sachen sowie Kunst- und Kunsthandwerkswerkstätten locken zu einem Bummel, für den wir eine gute Stunde benötigen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000725_Vancouver_Granville_Island_forum.jpg)
Unter der Granville Bridge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000728_Vancouver_Granville_Island_Hafen_forum.jpg)
Hafen von Granville Island

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000732_Vancouver_Granville_Island_Kitschfigur_forum.jpg)
Kitschladen auf Granville Island

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000736_Vancouver_Granville_Island_Blick_auf_Downtown_forum.jpg)
Vancouver Downtown von Granville Island

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000740_Vancouver_Granville_Island_Weberei_forum.jpg)
Weberei auf Granville Island

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000742_Vancouver_Granville_Island_bunte_Betonsilos_forum.jpg)
verkleidete Betonsilos auf Vancouver Islend

Nachdem wir wieder zurück zur Haltestelle gegangen sind fahren wir weiter bis Gastown. Auch dort legen wir zunächst einen kurzen Bummel ein, bevor sich der Hunger bemerkbar macht. Auf der Suche nach einem Restaurant entdecken wir am Rand von Gastown das Steamworks Brewing, was uns vom Namen her vielversprechend erscheint. Allerdings erschreckt uns die Speisekarte zunächst etwas – machen die doch glatt auf Oktoberfest. Es hätte nicht nur Hendl gegeben, sondern auch Bavarian Mussels – was immer das sein mag, weiter als bis zur Überschrift habe ich das nicht gepackt. Es gibt aber auch die ortsüblichen Klassiker, die wir bevorzugen, nämlich Fish & Chips bzw. Pizza mit Prawns. Dazu trinkt man im Brauhaus natürlich ein Bier – ein gutes Oatmeal Stout.

Anschließend schlendern wir nochmals durch Gastown, natürlich müssen wir die Dampfuhr in der Water Street mit ihrem Spiel besichtigen. Die parallel verlaufende W Cordova Street empfinden wir streckenweise als schon eher grenzwertig von der Qualität. Neben schönen alten Häusern und einem tollen neuen Hochhaus befinden sich ziemlich sanierungsbedürftige Quartiere.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000747_Vancouver_Water_Street_forum.jpg)
Vancouver - Water Street

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000750_Vancouver_Convention_Center_forum.jpg)
Vancouver - Canada Place

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000768_Vancouver_Steam_Clock_forum.jpg)
Vancouver - Steam Clock

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000777_Vancouver_W_Cordova_Street_forum.jpg)
Vancouver - W Cordova Street

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000781_Vancouver_W_Cordova_Street_forum~0.jpg)
Vancouver - interessante Fassade an der W Cordova Street

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000783_Vancouver_Gasse_bei_der_W_Cordova_Street_forum.jpg)
Die unmittelbare Nachbarschaft läßt eher zu wünschen übrig

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000787_Vancouver_Canadian_Pacific_Railway_Station_forum.jpg)
Vancouver - Waterfront Station

Zum Abschluß des Tages wollen wir zum Vancouver Lookout im Harbor Centre. Wir irren zunächst etwas um den Block herum, bis wir den richtigen Eingang für die Touris entdecken. Es ist wenig Betrieb, so daß wir schnell mit dem Aufzug hochkommen. Oben bleiben wir bis zur Dämmerung und genießen den Blick auf die Stadt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000796_Vancouver_Lookout_BC_Place_Stadium_forum.jpg)
Vancouver Lookout - BC Place Stadium

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000793_Vancouver_Lookout_W_Pender_Street_Verhau_forum.jpg)
Vancouver Lookout - Blick in die W Pender Street

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000798_Vancouver_Lookout_Marine_Building_forum.jpg)
Vancouver Lookout - da versteckt sich das Marine Building

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000801_Vancouver_Lookout_Downtown_gegen_Stanley_Park_forum.jpg)
Vancouver Lookout - Blick Richtung Stanley Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000806_Vancouver_Lookout_Convention_Center_forum.jpg)
Vancouver Lookout - Canada Place

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000810_Vancouver_Lookout_Car2go_Parkdeck_forum.jpg)
Vancouver Lookout - hier parken die Smarts von car2go (150 Water Street)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000815_Vancouver_Lookout_322_Water_Street_forum.jpg)
Vancouver Lookout - kuriose Dachlandschaft von 322 Water Street

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000817_Vancouver_Lookout_Gastown_Victory_Square_forum.jpg)
Vancouver Lookout - Victory Square und Sun Tower

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000820_Vancouver_Lookout_evtl_New_Westminster_forum.jpg)
Vancouver Lookout - New Westminster (?)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000824_Vancouver_Lookout_Dunsmuir_Hotel_1908_Studentenhaus_forum.jpg)
Vancouver Lookout - Dunsmuir Hotel von 1908, heute ein Studentenwohnheim

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000828_Vancouver_Convention_Center_forum.jpg)
Vancouver Lookout - Canada Place

Für den Rückweg zum Hotel wählen wir die Granville Street, die uns als Einkaufstraße einen weitaus besseren Eindruck macht als die so hochgelobte Robson. Ab der Nelson Street fällt sie aber plötzlich ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000850_Vancouver_Granville_Street_Vogue_Theater_forum.jpg)
Vancouver - Vogue Theater in der Granville Street

Im Hotel beschäftigen wir uns mit Vorpackarbeiten und PC und gehen früh ins Bett.

71 km, 1:38 Stunden
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 05.09.2016, 13:12 Uhr
Vancouver Lookout - das interessiert mich jetzt doch.

Kannst Du etwas mehr dazu schreiben, wo der ist, wie man ihn findet und was das kostet?


Vielen Dank.



Welches Hotel hattet Ihr in Vancouver?
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: freddykr am 05.09.2016, 13:31 Uhr
Habe mal alles nachgelesen. Da erinnert mich vieles an unsere Kanadatour 2004, wobei wir zumindest keinen Schnee hatten. ;)
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 05.09.2016, 14:17 Uhr
Vancouver Lookout - das interessiert mich jetzt doch.

Kannst Du etwas mehr dazu schreiben, wo der ist, wie man ihn findet und was das kostet?
Vancouver Lookout ist die Aussichtsplattform auf dem Harbour Centre: Link (http://www.vancouverlookout.com/); Satellitenbild (https://goo.gl/maps/FSwTgNCuUsP2). Der Eingang zu den Aufzügen ist nach meiner Erinnerung in der Hastings Street. Die aktuellen Preise findet man hier: Tarif (http://www.vancouverlookout.com/rates-hours/admission-prices/)

Welches Hotel hattet Ihr in Vancouver?
Residence Inn Vancouver Downtown: Link (http://www.marriott.de/hotels/travel/yvrdr-residence-inn-vancouver-downtown/), Satellitenbild (https://goo.gl/maps/yYFFKBqzxf82); bis auf das mickrige Frühstück fanden wir das Hotel ganz angenehm. Allerdings wird da in nächster Zeit jede Menge Baulärm herrschen und auf der Westseite der Blick völlig verbaut werden; als wir dort waren lief gerade die Vermarktung für ein Super-Luxus-Wohnhochhaus an, das den kompletten gegenüberliegenden Block ausfüllen und 160 m hoch werden soll: http://burrardplace.ca/. Ich hatte mich da mal aus Neugier registriert, die haben aber keine konkreten Preise angegeben, nur eine Range für die verschiedenen Typen. Man bekam dann Einladungen zu zwei Besichtigungsterminen und hätte sich für bestimmte Wohnungen bewerben müssen. Inzwischen sind sie wohl alle verkauft.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Doreen & Andreas am 05.09.2016, 15:10 Uhr
Ich habe nach einigen Tagen Forenabstinenz nun auch alles nachgelesen und bin pünktlich zum Tourfinale wieder mit dabei  :wink: :lol:
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 05.09.2016, 15:38 Uhr
Vancouver Lookout - das interessiert mich jetzt doch.

Kannst Du etwas mehr dazu schreiben, wo der ist, wie man ihn findet und was das kostet?
Vancouver Lookout ist die Aussichtsplattform auf dem Harbour Centre: Link (http://www.vancouverlookout.com/); Satellitenbild (https://goo.gl/maps/FSwTgNCuUsP2). Der Eingang zu den Aufzügen ist nach meiner Erinnerung in der Hastings Street. Die aktuellen Preise findet man hier: Tarif (http://www.vancouverlookout.com/rates-hours/admission-prices/)

Welches Hotel hattet Ihr in Vancouver?
Residence Inn Vancouver Downtown: Link (http://www.marriott.de/hotels/travel/yvrdr-residence-inn-vancouver-downtown/), Satellitenbild (https://goo.gl/maps/yYFFKBqzxf82); bis auf das mickrige Frühstück fanden wir das Hotel ganz angenehm. Allerdings wird da in nächster Zeit jede Menge Baulärm herrschen und auf der Westseite der Blick völlig verbaut werden; als wir dort waren lief gerade die Vermarktung für ein Super-Luxus-Wohnhochhaus an, das den kompletten gegenüberliegenden Block ausfüllen und 160 m hoch werden soll: http://burrardplace.ca/. Ich hatte mich da mal aus Neugier registriert, die haben aber keine konkreten Preise angegeben, nur eine Range für die verschiedenen Typen. Man bekam dann Einladungen zu zwei Besichtigungsterminen und hätte sich für bestimmte Wohnungen bewerben müssen. Inzwischen sind sie wohl alle verkauft.


Vielen Dank.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 05.09.2016, 16:04 Uhr
21. Tag Freitag 18.09.2015: Vancouver

Jetzt wo der Urlaub zu Ende geht, haben wir endlich lange und gut geschlafen. Da das Frühstück im Hotel nur bis 09:00 Uhr bereitgestellt wird, bekommen wir gerade noch ein paar Reste von dem ohnehin nicht so berauschenden Angebot.

Das Wetter ist trüb und verspricht einige Feuchtigkeit von oben. Wir nehmen wieder den Hop-On Hop-Off Bus, der dann eine gefühlte Ewigkeit an der Haltestelle vor Granville Island herumsteht. Wir steigen erst in Chinatown aus und besuchen den Sun Yat Sen Garden. Der ist eine wirklich wunderschöne Oase in der Stadt, sowohl im öffentlichen als auch im Eintritts-Bereich. Die Komposition von Bäumen, Steinen und Wasser ist sehr harmonisch. Die Hochhäuser im Hintergrund erinnern einen aber unübersehbar daran, daß man sich inmitten einer Großstadt befindet. Marianne muß dann im Shop noch dringend eine Jacke kaufen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000852_Vancouver_Public_Library_forum.jpg)
Vancouver - Blick auf die Public Library im Vorüberfahren

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000856_Vancouver_Chinatown_Eisenbahnerdenkmal_forum.jpg)
Vancouver - Chinatown, Denkmal für die Eisenbahnarbeiter

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000861_Vancouver_Chinatown_Sun_Yat_Sen_Park_forum.jpg)
Vancouver - Sun Yat Sen Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000862_Chinatown_Sun_Yat_Sen_Park_Seerosenteich_forum.jpg)
Vancouver - Sun Yat Sen Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000864_Vancouver_Chinatown_Sun_Yat_Sen_Garden_und_Hochh%E4user_forum.jpg)
Vancouver - Sun Yat Sen Garden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000875_Vancouver_Chinatown_Sun_Yat_Sen_Garden_Pavillon_forum.jpg)
Vancouver - Sun Yat Sen Garden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000881_Vancouver_Chinatown_Sun_Yat_Sen_Garden_Fensterstein_forum.jpg)
Vancouver - Sun Yat Sen Garden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000886_Vancouver_Chinatown_Sun_Yat_Sen_Garden_Blick_durch_Fenstersteine_forum.jpg)
Vancouver - Sun Yat Sen Garden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000887_Vancouver_Chinatown_Sun_Yat_Sen_Garden_Blick_durch_Tor_forum.jpg)
Vancouver - Sun Yat Sen Garden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000888_Vancouver_Chinatown_Sun_Yat_Sen_Garden_Blick_durch_Tor_forum.jpg)
Vancouver - Sun Yat Sen Garden

Als wir den Garten verlassen, beginnt es leicht zu regnen. Wir gehen ein paar Straßenzüge in Chinatown ab. Das spannende in den Chinatowns sind für uns immer wieder die Lebensmittelgeschäfte mit ihren vielerlei Besonderheiten. Auch hier ist das Angebot kaum überschaubar. Wir sehen viel getrockneten Fisch in allen Größen – aber keine offen angebotenen Hühnerfüße wie in San Francisco; ich schließe aber nicht aus, daß sich welche in den Plastiktüten mancher Läden befanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000892_Vancouver_Chinatown_altes_Hotelschild_forum.jpg)
Vancouver - Chinatown, zum Glück nicht unser Hotel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000899_Vancouver_Chinatown_Lao_Tse_Mural_forum.jpg)
Vancouver - Chinatown, Lao-Tse Mural

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000900_Vancouver_Chinatown_Lebensmittelauslage_forum.jpg)
Vancouver - Chinatown

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000904_Vancouver_Chinatown_Lebensmittelladen_forum.jpg)
Vancouver - Chinatown

Von Chinatown aus gehen bei einsetzendem Regen wir die Südseite der Hastings Street entlang. Die Nordseite ist voll mit Homeless People – Fotos halte ich in der Situation nicht für angebracht. Auch das im Forum einmal erörterte Hotel entdecken wir – wohnen wollten wir hier wirklich nicht (Das Hotel auf dem Foto unten ist übrigens ein anderes). Auch wenn die Leute harmlos sind, ist der Gesamteindruck bedrückend. Als wir wieder in Gastown sind, fühlen wir uns jedenfalls wieder wohler.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000905_Vancouver_E_Hastings_Street_Balmoral_Hotel_forum.jpg)
Vancouver - Balmoral Hotel mit schönem Neon aus den 1940ern
Bei Eröffnung 1912 First Class, heute eines der "Downtown Eastside’s seven “worst of the worst” single room occupancy hotels" (http://vancouversun.com/news/local-news/they-thought-i-was-going-to-back-down-and-leave-dtes-tenants-court-case-shines-light-on-practices-of-sahota-landlords)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000909_Vancouver_W_Hastings_Street_Hastings_Urban_Farm_forum.jpg)
Vancouver - Urban Farm in W Hastings Street; wohl ein Sozialprojekt

In Gastown kehren wir nach kurzer Umschau bei Jules in der Abbott Street ein. Marianne ißt Linguini mit Black Cod – sehr gut al dente, ich eine Quiche mit Spargeln und Salat. Dazu gönnen wir uns einen Rosé. Am letzten Tag muß auch noch ein Dessert her: Roasted Pineapple bzw. Orangen mit Orangenblüteneis. Zum Abschluß trinken wir noch einen Cappuccino bzw. Espresso – alleine die putzig-kitschigen Tassen waren schon den Besuch wert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000922_Vancouver_Jules_Orangen_mit_Orangenbl%FCteneis_forum.jpg)
Vancouver - Jules, Orangen mit Orangenblüteneis

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000924_Vancouver_Jules_Cappuccinotasse_forum.jpg)
Vancouver - Jules, Cappuccinotasse

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000926a_Vancouver_Abbott_Street_Crepeswagen_forum.jpg)
Vancouver - Schild an einem Crêpes-Wagen

Da es immer noch regnet, fahren wir mit dem Bus zum Stanley Park, wo wir uns zunächst den Pavilion von außen anschauen. Wir suchen und finden dann einen Weg zum verlandenden Beaver Lake, den wir aber nicht umrunden, sondern nur von einer Seite her betrachten. Wenigstens hört der Regen jetzt allmählich auf, so daß wir entscheiden, zum Burrard Inlet und dort am Ufer entlang zu den Totems zu laufen. Die haben uns dann auch wirklich sehr beeindruckt, obwohl sie eigentlich in einer ziemlich ungepflegten krautigen Wiese stehen. Auch hier gibt es wieder Beschreibungen, was die einzelnen Figuren für eine Bedeutung haben. Von hier hat man auch einen sehenswerten Blick auf die Stadt – wie schön muß das alles denn bei Sonne sein?!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010002_Vancouver_Stanley_Park_Pavilion_forum.jpg)
Vancouver - Stanley Park, Pavilion

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010003_Vancouver_Stanley_Park_Beaver_Lake_forum.jpg)
Vancouver - Stanley Park, Beaver Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010008_Vancouver_Stanley_Park_Beaver_Lake_Seerosen_und_Ente_forum.jpg)
Vancouver - Stanley Park, Beaver Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010010_Vancouver_Stanley_Park_Beaver_Lake_forum.jpg)
Vancouver - Stanley Park, Beaver Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010012_Vancouver_Hafen_North_Vancouver_Schwefel_forum.jpg)
North Vancouver - Hafen mit Schwefelhalden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010016_Vancouver_Stanley_Park_SS_Empress_of_Japan_forum.jpg)
Vancouver - Stanley Park, Empress of Japan

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010021_Vancouver_Stanley_Park_Totem_Poles_forum.jpg)
Vancouver - Stanley Park, Totem Poles

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010027_Vancouver_Stanley_Park_Totem_Poles_forum.jpg)
Vancouver - Stanley Park, Kakaso'Las und Chief Skedans Mortuary Totem Poles

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010031_Vancouver_Stanley_Park_Chief_Wakas_Pole_Detail_forum.jpg)
Vancouver - Stanley Park, Chief Wakas Pole (Detail)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010034_Vancouver_Stanley_Park_Thunderbird_House_Post_forum.jpg)
Vancouver - Stanley Park, Thunderbird House Post

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010042_Vancouver_Downtown_vom_Stanley_Park_forum.jpg)
Vancouver vom Stanley Park aus

Wir warten auf den Bus und fahren durch den Park und bis zum Hotel, wo Marianne am PC werkelt, während ich unsere Koffer halbwegs sortiert zu packen versuche.

Erst relativ spät (nach 18:30) kommen wir raus, um was zum Essen zu suchen. Im Internet habe ich ein Tapas-Lokal in der näheren Umgebung ausgekundschaftet, das wir aber nicht finden. Statt dessen besichtigen wir die Mini-Kleingärten, die sich hier mancherorts mitten in der Stadt zwischen den Hochhäusern finden.

Wir gehen noch um einen größeren Block, wo wir aber keine Lokale entdecken und dann auf der Horney Richtung Downtown. Dort stoppen wir bei Joeys, schauen auf die Karte, finden sie akzeptabel und warten kurz auf einen Tisch. Hier herrscht unheimlich viel Betrieb – und das zu Recht. Das Essen ist hervorragend: Beach Salad und Lime Tarte. Dazu bekommen wir einen ausgezeichneten Weißwein (Rooster) und ein Pellegrino. Wir machen insgesamt wie schon so oft in Nordamerika wieder einmal die Erfahrung, daß ein sehr gutes Essen oft kaum teurer ist als ein grenzwertiger Pampf. Die paar Dollar mehr sind meist gut angelegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010053_Vancouver_Urban_Gardening_forum.jpg)
Vancouver - innerstädtische Kleingärten

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010064_Vancouver_Joeys_forum.jpg)
Vancouver - Joeys, Blick auf die Küche

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010072_Vancouver_Joeys_Beach_Salad_forum.jpg)
Vancouver - Joeys, Beach Salad

Gut gesättigt marschieren wir zurück zum Hotel mit PC und Zimmerbier.

0 km
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 06.09.2016, 20:31 Uhr
Samstag/Sonntag 19./20.09.2015 Vancouver – YVR – München

Wir haben ganz ordentlich geschlafen. Draußen schaut es ziemlich naß aus. Wir gehen zum Frühstück, das erneut nur mäßig ist. Anschließend packen wir unsere Koffer fertig und verfrachten sie ins Auto, das wir in der Tiefgarage stehen lassen dürfen.

Die Rechnung, die wir morgens unter der Tür durchgeschoben vorgefunden haben, weist eine Besonderheit auf: Die zwei Tage Garagennutzung (offiziell mit 29 CAD angeboten), waren jeweils mit dem Zimmerpreis von 203 CAD angesetzt. Das monieren wir natürlich und die Angelegenheit ist dem Typen am Empfang so peinlich, daß er uns die Kosten für die Garage gleich völlig erläßt.

Freudig machen wir uns auf zu einem Spaziergang in Richtung Downtown. Die Freude währt aber nicht lange, denn der Regen wird immer stärker. Wir flüchten daher ins Pacific Center, eine Shopping Mall, die sich unter- und oberirdisch über zwei Blocks erstreckt, und laufen die Shops in den einzelnen Etagen ab. Neben ein paar Nobelmarken findet man das für solche Einkaufszentren weltweit übliche Angebot – wir hätten genauso in die Pasing- oder Riem-Arcaden gehen können. Jedenfalls kaufen wir nichts. Erst auf dem Rückweg durch den Regen finden wir bei Old Navy noch etwas für Nichten und Neffen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010073_Vancouver_Dunsmuir_Street_forum.jpg)
Vancouver - Dunsmuir Street

Durch den Regen fahren wir vom Hotel über die 99 in Richtung Flughafen. Unterwegs drehen wir noch eine Schleife, um in Flughafennähe an einer in Gegenrichtung liegenden Tankstelle tanken zu können in der Hoffnung, daß es da günstiger ist als am Flughafen selbst (nach späteren Internet-Recherchen machte das gerade mal 1 Cent aus). Außerdem gibt es am Flughafen nur Petro-Canada, die bei uns am meisten Zicken mit der Kreditkarte gemacht haben. Hier gibt es Shell und die erweisen sich wieder einmal als ausländerfreundlich. Die Karte wird mit PIN-Eingabe ohne Murren akzeptiert.

Die Autoabgabe am Flughafen verläuft schnell – die Tankuhr wird gar nicht angeschaut, die Tankquittung auch nicht; wir werden nur gefragt, ob wir getankt haben, und die Antwort „ja“ genügt. Auch von der Steinschlagstelle in der Windschutzscheibe haben wir nichts mehr gehört.

Hier kann man ja zu Fuß zum Terminal gehen. Allerdings sind wir innen schon auf dem Weg in die falsche Richtung, als wir einen Auskunftsschalter entdecken und nach Lufthansa fragen. Deren Schalter sind natürlich ganz am anderen Ende der Halle. Dort starten wir die letzte Umpackaktion (Regenjacken in die Koffer und ähnliches) und werden das Gepäck schnell los.

Ein nicht allzu langer Aufenthalt ohne besondere Ereignisse in der Lounge und baldiges Boarding schließen sich an. Im Flieger herrscht vor dem Start ein wenig Chaos; der Begrüßungsdrink kommt sozusagen kurz vor dem Anrollen, so daß wir ihn gerade noch im Sturztrunk genießen können. Auch später ist der Service ein wenig unkoordiniert.

Genauso chaotisch ist die Anzeige in der Airshow. Wir befinden uns danach immer ein Stück neben der tatsächlichen Position, so daß es aussieht, als ob wir aus dem Fluß heraus starten würden – für Vancouver wäre das natürlich gar nicht so außergewöhnlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3048_Vancouver_Flughafen_forum.jpg)
Vancouver verabschiedet sich wie es uns begrüßt hat - naß

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3051_Vancouver_Airshow_Wasserflugzeug_forum.jpg)
Auch der Flieger hat nasse Füße bekommen und startet zumindest laut Airshow aus dem Fraser River heraus

Nach dem Start hat man noch ein wenig Aussicht auf Vancouver, dann geht es in die Wolken mit ein paar durchsichtigen Stellen über den Bergen und jenseits der Berge ziemlich schönem Wetter. Bald kommt auch das Essen: Zunächst den obligatorischen Campari-Soda als Aperitif mit gerösteten Mandeln, dann Thunfisch-Sashimi als Vorspeise; nach den Erfahrungen auf dem Herflug entscheiden wir uns beide gegen Fleisch und essen Heilbutt und als Nachtisch Marianne Obstsalat und ich Schokoladeneis. Der als trocken angepriesene südafrikanische Chardonney behagt mir gar nicht, so daß ich ihn entgegen meinen üblichen Gewohnheiten zurückgebe und auf den Riesling zurückfalle, den Marianne gleich genommen hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3052_Vancouver_forum.jpg)
Vancouver

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3053_Vancouver_Strait_of_Georgia_forum.jpg)
Vancouver, Strait of Georgia und Vancouver Island

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3057_Jasper_NP_forum.jpg)
Jasper NP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3061_Buffalo_Range_Alberta_forum.jpg)
Buffalo Range

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3062_Coalspur_und_Mercoal_Alberta_forum.jpg)
Coalspur und Mercoal in Alberta

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3068_Athabasca_River_Grand_Rapids_Wildland_forum.jpg)
Athabasca River bei Grand Rapids Wildland

Nach dem Portwein-Absacker schlafe ich mit Unterbrechungen nicht schlecht.

Über Norwegen hat man wieder ganz schöne Ausblicke auf den Boden bzw. das Meer. Auch Amrum ist bilderbuchmäßig zu erkennen. Zum Frühstück bekommen wir ein ganz passables Käseomelett, bevor wir in Frankfurt überpünktlich aufschlagen. Das nützt uns natürlich nichts, weil wir warten müssen, bis unser Gate frei ist. Blöderweise lasse ich meinen GPS-Tracker am Kleiderhaken des Sitzes hängen, als wir aussteigen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010078_K%FCste_bei_Brusand_Norwegen_forum.jpg)
Küste bei Brusand in Norwegen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010084_Amrum_forum.jpg)
Amrum

Das Umsteigen geht für Frankfurter Verhältnisse einigermaßen glimpflich ab. Auch bei der Einreise müssen wir durch die automatische Paß- und Gerichtserkennung. Der Weiterflug nach München verläuft ohne besondere Vorkommnisse, ebenso die Gepäckabholung. Das Auto steht noch an seinem Platz; mühsam quetschen wir das Gepäck hinein und fahren bei feuchtem Wetter nach Hause.

14 km, 0:43 Stunden in Vancouver – 39 km in München
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: nordlicht am 06.09.2016, 20:47 Uhr
Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich den Kommentar mal bei einem Kanada-Reisebericht abgeben würde, aber am heutigen Tag gefällt mir das Amrum-Bild am besten. :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: lonewolf81 am 06.09.2016, 21:08 Uhr
Hast den GPS-Empfänger noch wiederbekommen?
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: freddykr am 07.09.2016, 09:06 Uhr
Danke für die Reise durch West-Kanada. :)
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Mig am 07.09.2016, 11:43 Uhr
vielen Dank für Deinen tollen Reisebericht!  :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 07.09.2016, 12:24 Uhr
Danke für Deine Arbeit, uns Deinen Reisebericht hier zu präsentieren.
Habe den einen oder anderen Tipp für uns nächstes Jahr übernommen.


Noch eine Frage.

Old Navy, war der Laden in der Pacific Center Mall oder woanders?
Da müssen  :wink: wir nämlich nächstes Jahr auch unbedingt hin, mein Mann kauft immer das T-Shirt mit  der Jahreszahl.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 07.09.2016, 14:26 Uhr
Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich den Kommentar mal bei einem Kanada-Reisebericht abgeben würde, aber am heutigen Tag gefällt mir das Amrum-Bild am besten. :D
tja - auch hierzulande kann es schön sein  :lol:

Hast den GPS-Empfänger noch wiederbekommen?
nein - ich habe aber auch keine Anstrengungen unternommen, weil ich unterstellt habe, daß so etwas vom Reinigungsdienst rücksichtslos entsorgt wird. War auch kein teures Gerät und ein Ersatz ist bereits seit einiger Zeit in Betrieb.

vielen Dank für Deinen tollen Reisebericht!  :D
gerne - Resumée kommt noch

Habe den einen oder anderen Tipp für uns nächstes Jahr übernommen.
ich freue mich, wenn der eine oder andere Tip rüberkam (und sich ín der Realität dann auch als sinnvoll erweisen sollte :wink:)

Old Navy, war der Laden in der Pacific Center Mall oder woanders?
nein, nicht im Pacific Centre, sondern an der nächsten Straßenecke in der von mir am ersten Tag so gescholtenen Robson Street: Karte (https://goo.gl/maps/gJktgmhzJEH2)
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 07.09.2016, 14:39 Uhr
Danke für den Link.

Freu... American Outfitters ist ja auch ganz in der "Nähe".
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: U2LS am 07.09.2016, 15:44 Uhr
Gerichtserkennung

Ach was!? Wird man da jetzt auch noch von einem Gerichtsdiener gecheckt?  :wink:


Vielen Dank für den unterhaltsamen und informativen Bericht!!! Interessant zu lesen, dass es in anderen Teilen der Welt auch häufig regnet...
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 07.09.2016, 16:11 Uhr
Gerichtserkennung

Ach was!? Wird man da jetzt auch noch von einem Gerichtsdiener gecheckt?  :wink:
schöner Freud'scher Verschreiber ... die Daten werden halt gleich dem Untersuchungsrichter zugeleitet, damit der online über einen Haftbefehl entscheiden kann  :lachroll:

Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 07.09.2016, 17:04 Uhr
So, jetzt kommt noch die bei mir übliche Nachlese mit ein paar Statistiken:

Epilog

Was ist aus der geplanten Route geworden?:

Abgesehen von ein paar kleineren Abweichungen haben wir die Route entsprechend dem Planungsstand bei Abreise durchgezogen. Wenn man sich das Wetter auf unserer Tour anschaut, stellt sich natürlich die Frage, ob es nicht sinnvoll gewesen wäre, die Route spontan über den Haufen zu schmeißen. Wir haben uns davon jedoch nichts versprochen, da die Wetterlage in der Gebirgsregion großräumig schlecht war – wir hatten sozusagen ein Genua-Tief von Vancouver erwischt. Wir hätten allenfalls ganz nach Osten in die Prärie ausweichen können – aber was will man dort, wenn man sich Gebirge und Meer in den Kopf gesetzt hat?

Was hat uns besonders gut gefallen?:

Besondere Highlights waren - nicht zuletzt wegen des Wetters - der Emerald Lake und die Strände an der Pazifikküste von Victoria Island. Bei besserem Wetter wären es wohl noch mehr Höhepunkte gewesen.

Als besonders angenehm empfanden wir auch die gefühlte Liberalität; das ist natürlich ein sehr subjektiver Eindruck aus kurzer Zeit (deswegen auch „gefühlt“): Anders als in den USA haben wir keine Gegend erlebt, wo man nur missionarische religiöse Radiosender findet. Fernsehdebatten und Zeitungsberichterstattung erschienen uns nicht so unendlich verbiestert und selbstgerecht wie in den USA. Politische Gespräche sind auch als Tourist und auch bei gegensätzlichen Auffassungen unkompliziert möglich. Manche Gebräuche und Einstellungen der US-Amerikaner werden nicht selten mit einem leicht spöttischen „our neighbours“ kommentiert.

Was hat uns nicht gefallen/was haben wir bereut?:

Das Wetter war natürlich schon recht störend, aber das ist nun einmal nicht beeinflußbar und im Gebirge muß man immer mit schlechtem Wetter rechnen. Insgesamt haben wir schon einen recht guten Eindruck von Kanadas Westen bekommen.

Vancouver hat uns allerdings einigermaßen enttäuscht. Das lag natürlich zum einen an den aufgrund vieler Berichte besonders hoch gesteckten Erwartungen. Vor allem die Hochhauskulisse war uns zu stark von den vielen gleichartigen „Wohnwabenhochhäusern“ chinesischer Anmutung geprägt. Zum anderen hat natürlich das ekelhafte Wetter heftig zu unserer Enttäuschung beigetragen. Wenn einem das Wasser ständig in den Kragen hineinläuft, kann eigentlich keine Stadt wirklich gefallen.

Allgemeine Anmerkungen zur Reiseplanung und -durchführung:

Hinsichtlich der Fahrstrecken macht sich offenbar altersbedingte Entspannung breit. Die Etappen waren im Allgemeinen ganz gut zu bewältigen. Die zweifachen Übernachtungen an mehreren Orten (einmal „sogar“ dreifach) haben spürbar zur Entspannung beigetragen. Städte waren diesmal weniger dabei, aber mehr hätte auch nicht sein müssen.

Ich bin und bleibe Vorbucher. Damit gab es keine Hektik wegen Quartiersuche. Wir hätten auch wenig gewonnen, wenn wir an den Schlechtwettertagen mehr gefahren wären. Davongekommen wären wir ohnehin nicht, so großräumig wäre ein Ausweichen nur schwer möglich gewesen (s.o.). Eine echte Enttäuschung war nur die Johnston Canyon Lodge vom Service her; das hätte man als walk-in aber auch nicht vorhersehen können, denn hübsch waren die Hüttchen ja. Ich verstehe nach wie vor nicht, wie man derart wenig Kundenfreundlichkeit aufbringen kann. Mit allen anderen Quartieren waren wir hoch zufrieden.

Den (das?) SUV hätten wir diesmal von den Strecken her sicher nicht benötigt, dennoch (ich wiederhole mich alljährlich): das Beladen des Gepäckraums, das Ein- und Aussteigen sowie die hohe Sitzposition zum Schauen empfinde ich einfach als einen angenehmen Luxus, der mir das wert war (und weiterhin sein wird).

Auch das eigene Navi hat sich erneut als vorteilhaft erwiesen, obwohl inzwischen von der Software her wohl hoffnungslos veraltet. Mit den schon zuhause eingegebenen POIs vereinfacht man sich die Bedienung nochmals zusätzlich. Solange das Ding nicht seinen Geist aufgibt, werde ich damit weiterhin unterwegs sein. Ich bin zu faul, mich unnötigerweise an andere Methoden (Tablet oder Handy) zu gewöhnen. Das Ding tut, was es soll, mehr brauch ich nicht. Der Blick auf die Karte im Vorfeld sollte so oder so nicht unterbleiben.

Die B&Bs (sechs von insgesamt zwölf verschiedenen Quartieren) haben die Tour wieder stark bereichert, weil man dort unmittelbaren Kontakt mit Einheimischen erhält und auch mal gezwungen ist, englische Konversation zu betreiben. Im Auto und im normalen Restaurant spricht man ja doch wieder nur deutsch miteinander.

Unser Wander-GPS kam nicht zum Einsatz. Die Witterung verlockte nicht dazu, abseits von ausgetretenen Pfaden zu marschieren. SPOT wurde glücklicherweise auch nicht benötigt.

Der GPS-Tracker für die Flugroute war wiederum ganz nützlich, um die Fotopositionen zu identifizieren. Dummerweise habe ich ihn beim Rückflug im Flieger hängen lassen. Ersatz ist aber inzwischen längst beschafft. Der Einsatzbereich ist inzwischen erweitert (z.B. Tracking von Stadtrundgängen oder Reisen, wo das mobile Navi nicht eingesetzt wird).

Das Foto-GPS hat unterwegs zu streiken begonnen – natürlich war letztlich ein Bedienungsfehler schuld; es benötigt beim Laden einen PC mit Internetverbindung und das richtige USB-Kabel sollte man auch verwenden. Inzwischen ist das aber eh' wurscht, denn U-Blox hat leider den Betrieb der für die Ortung notwendigen Server eingestellt, so daß die Geräte nunmehr nur noch musealen Charakter haben – schade.

Soweit wir mit dem Auto unterwegs waren (was ja meist der Fall war), konnte man im Zweifel die Aufnahmestandorte anhand der Tracks aus dem Navi ermitteln. Künftig werden wir verstärkt auf diese Methode sowie den GPS-Tracker angewiesen sein.

Bei unserer Ostkanada-Tour in 2010 hatten wir den Eindruck gewonnen, daß es dort deutlich teurer war als in den USA. Das können wir diesmal nur im Hinblick auf Lebensmittelpreise und Einkäufe so bestätigen. Unsere Quartiere waren günstiger als bei der letzten USA-Reise 2014 (auch wenn der Dollar-Betrag etwas anderes vorgaukelt – aber der CAD ist um gut 25% günstiger zu haben).

Würden wir die Reise so wiederholen?:

Ich würde die Tour jedem empfehlen, der erstmals in Kanadas Westen unterwegs ist. Dennoch würden wir sie definitiv kein zweites Mal unternehmen. Man sollte sie einmal gemacht haben, aber zwei- oder mehrfach halte ich für witzlos (wohingegen ich gerne immer wieder den Südwesten der USA mit immer wieder denselben Regionen ansteuere). Die Gebirgslandschaft der kanadischen Rockies ist sicher grandios – aber da können auch die Westalpen (Wallis, Aostatal) gut mithalten (selbst Bären haben wir in einem Tag Bern mehr gesehen als in drei Wochen Kanada :lol: - und in den Ostalpen und in den Pyrenäen soll's auch welche geben).

Whale Watching haben wir bewußt nicht ins Programm aufgenommen. Das haben wir vor ein paar Jahren von Seattle (bzw. Anacortes) aus betrieben und öfters brauchen wir das auch nicht.

Für eine weitere Reise in Kanadas Westen könnte ich mir eine intensivere Erkundung von Victoria Island oder die Inside Passage vorstellen.

Zum Abschluß noch die von mir so geliebten Statistiken:

Unterkünfte

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Canada_2015_Hotels.jpg)

Die Umrechnung in EUR entspricht den CC-Abrechnungen vor Fremdwährungsgebühr. Das Auseinanderklaffen von CAD und EUR-Beträgen bei der Bear Hill Lodge resultiert daraus, daß für die Anzahlung ein durchschnittlicher Zimmerpreis zugrundegelegt wurde, währen bei Rechnungstellung für die zwei Tage unterschiedliche Preise angesetzt wurden. Das Mädchen am Empfang hat ziemlich hin- und hergerechnet, bis es auf den noch offenen Zahlbetrag kam. In der Tabelle entsprechen die EUR den CC-Abrechnungen, die CAD-Beträge den in der Rechnung stehenden Beträgen.

Etappen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Canada_2015_Fahrstrecken.jpg)

Die Strecken sind allabendlich vom Kilometerzähler abgelesen und beinhalten damit sämtliche Umwege, Verfranser und Einkaufsabstecher. Das gleiche gilt für die Fahrzeiten: Der Bordcomputer des Commander zeichnete die Zeit des laufenden Motors auf, die ich hier natürlich nicht vorenthalten will.

Benzinverbrauch

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Canada_2015_Verbrauch.jpg)

Auch hier vom Kilometerzähler abgelesen. Für den hohen Anteil an gebirgigen Strecken fand ich den Verbrauch ganz erträglich.

So, ich hoffe, das Mitfahren hat ein wenig Spaß gemacht und niemand ist verhungert. Jetzt muß ich mich an die letzten Vorbereitungsmaßnahmen der diesjährigen Reise machen; hoffentlich wird es diesmal wieder etwas wärmer und sonniger.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Schneewie am 07.09.2016, 20:07 Uhr
Nochmals ganz vielen dank.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: NähkreisSteffi am 07.09.2016, 20:58 Uhr
Herzlichen Dank für deinen Reisebericht. Mir hat es trotz des Wetters gut gefallen.

Viele Grüße, bis zum Nächsten Mal, hoffentlich mit mehr  :sun:

Steffi
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Culifrog am 08.09.2016, 08:17 Uhr
Auch von mir herzlichen Dank für die Reise in ein Land, das ich noch nicht kenne. Schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat, ansonsten wäre es vermutlich noch schöner geworden.

Leute, die ihr Essen geniessen und nicht bloss Nahrungsaufnahme betreiben, sind mir sehr sympathisch :-). Die von Dir angesprochenen Vorteile in den B&Bs haben wir auch erlebt, aber es gibt für uns einen entscheidenden Nachteil: Wir sind Frühaufsteher. Ich (mein Mann etwas weniger ;-)) habe den Drang, möglichst vor Sonnenaufgang loszufahren, sonst habe ich das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Im letzten B&B (Farmington) kamen wir erst um 10:00 Uhr von dort weg. Bei Regen oder bedecktem Himmel ist das ja egal, aber sonst ist halt das Licht am frühen Morgen sooo schön :-)

Das Thema Vorbuchen spaltet die Nation(en). Uns geht es wie Euch, wir sind viel entspannter, wenn wir wissen, wo wir schlafen können und die Kosten für diesen Teil sind auch bereits im Voraus klar.

Jetzt freue ich mich schon auf Deinen nächsten Reisebericht ;-)

Liebe Grüsse
Gaby
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: sil1969 am 09.09.2016, 10:39 Uhr
Auch von mir herzlichen Dank für den Bericht. Es immer wieder schön zu sehen, wo man selbst auch schonmal war.  :D
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Jessie am 11.09.2016, 14:35 Uhr
Irgendwie hatte ich die letzten Tage gar keine Zeit fürs Forum, weil ich meine eigene Reise planen muss, aber jetzt komm ich mal dazu, die Reiseberichte noch fertig zu lesen.
Vielen Dank auch von meiner Seite! Und nein, das mit den Fotos, auf dem Touristen drauf sind, war nicht ironisch gemeint! Waren zwar nur eine Hand voll, aber das hat ja ausgereicht.
Mir hats gefallen!  :dankeschoen:

LG Jessie
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: Yaphi am 13.09.2016, 14:36 Uhr
Auch ich danke für den tollen Bericht und die schönen Bilder, sowie die Anregungen.
Habe gerade gedacht: "Ist denn in Westkanada immer schlechtes Wetter?" und dann gemerkt, dass ich nur einfach Flickas Reisebericht parallel gelesen hatte und das ja exakt der gleiche Zeitraum war...
Habt ihr eine Ahnung, ob das Wetter nur extrem schlecht war in diesem Jahr für die Jahreszeit oder wäre ein Reisezeitraum einen Monat früher erfolgsversprechender, was Sonne und trocken angeht?
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: mrh400 am 13.09.2016, 15:08 Uhr
Habt ihr eine Ahnung, ob das Wetter nur extrem schlecht war in diesem Jahr für die Jahreszeit oder wäre ein Reisezeitraum einen Monat früher erfolgsversprechender, was Sonne und trocken angeht?
Unser Innkeeper in Kelowna war ganz happy über den Regen, weil es zuvor wochenlang trocken war und die Luft voller Rauch von den Waldbränden in Washington.
Titel: Re: Spätsommer in Kanada: Regen, Schnee und ... manchmal Sonne
Beitrag von: WeltenBummel am 13.09.2016, 15:20 Uhr
Ich danke auch für den tollen Bericht und die vielen Bilder  :dankeschoen: