Für den Nachmittag und den Abend hatten wir nix geplant. Wir entschieden uns heute schon einmal zur State Fair zu gehen. Morgen wollen wir zwar wieder hin, aber das Gelände ist so groß, das schafft man nicht an einem Tag.
Das Gelände der State Fair lag nur 3 Kilometer vom Hotel entfernt. Ja auch deshalb habe ich dieses Hotel gebucht. Der Parkplatz war nicht besonders voll und auch kein Schlange stehen an der Kasse. Mit 11.00$ pro Person waren wir dabei.
Foto - Boxspringbetten, auch in Deutschland immer mehr im Kommen.
Jede Menge Whirlpools, für Innen aber auch für Außen geeignet.
Die Omas saßen tatsächlich da und guckten dem zu. Jede von ihnen hatte einen Bestellzettel, wo fleißig immer mehr angekreuzt wurde.
Von der Expo Halle hatten wir genug und gingen raus an die frische Luft.
Zu Mittag gab es eine Blooming Onion für 8,-$, unsere Erste in all den Jahren USA Reise überhaupt. Ehrlich? Einmal reicht, ist nach meiner Meinung zu viel des Guten. Mir sind paar Onion Rings dann doch lieber.
Heute war Oma Opa Tag. Rentner mussten weniger Eintritt bezahlen. In der Woche ist am Tag halt nicht viel los und da locken sie die Ollen her. Ich glaub aber nicht, dass die Rechnung bei jedem aufgeht, wie das Foto zeigt.
Diese Zugmaschine gehört zum größten Holzkohlegrill, den ich je gesehen habe.
Riesen Grill, aber losgeworden sind sie auch nix.
Diese Seilbahn gefiel mir. Jo das ist was für den Ollen. Schön gemütlich oben sitzen und den Mädels in aller Ruhe in den Ausschnitt gucken.
Hier musst du nach dem Essen runter rutschen, das regt die Verdauung an.
Wir marschierten Richtung Cracker Country, denn da wurden wir vor zwei Jahren mit Blue Grass der Extra Klasse verwöhnt.
Cracker Country ist cool. Dieses Museumsdorf hat an mehreren Tagen im Jahr geöffnet. Wer es besuchen möchte, kann die Termine auf deren Webseite entnehmen.
Das hier war die diesjährige Truppe in Cracker Country. Nach anderthalb Liedchen hissten wir die weiße Flagge und traten wir den Rückzug an.
Kaum hatten wir Cracker Country verlassen hörten wir liebliche Töne. Denen folgten wir, bis wir an der Tampa Bay Time Stage landeten, wo die diesjährige Outdoor Music Series abgehalten wurde.
Mist alle Sitzplätze waren besetzt. Gucken wir halt von hier hinten.
Es spielten gerade die
Screaming Orphans (Foto), die eine tolle Musik mit irischem Touch spielten.
Foto - Joan Diver von den Screaming Orphans
Wir mussten nur zweimal die Sitzplätze wechseln, bis wir ganz vorne in der ersten Reihe saßen. Die Bands spielten immer knapp eine Stunde. Dann wurde sehr schnell die Bühne umgebaut und die Nächsten legten los.
Die Coverband
Hotel California "A Salute to the Eagles" machten richtig Dampf. Ich hatte anfangs etwas Angst um meine Ohren, aber die vertrugen die tolle, aber laute Musik.
Dicky Lee Dickinson und ich verstanden uns sofort. Ist schon komisch, nimm eine Kamera und bastle ein großes Objektiv ran, die Leute auf der Bühne "arbeiten" mit dir. Egal welche Band, sie regieren auf die Kamera. Das ist mir auch früher an anderen Orten passiert. Die ersten Male war ich total verdattert, inzwischen nutze ich das.
Ich hab noch ein Video von Hotel California. Das Ding ist nicht von mir, daher
nur ein Link Steve Probst von Hotel California
Wade Hogue von Hotel California
Die
Dennis Lee Show brachte einen Titel nach dem anderen von Elvis. Als wir die Männer beim Umbau der Bühne sahen, dachten wir erst, dass sie die Handlanger wären. Die begannen dann mit den Instrumenten zu klimpern und wir fragten uns, was das wohl werden soll. Die kamen rüber wie Schlaftabletten, aber dann ging das ab. Dennis Lee war genial. Auch der Name "Show" passte, denn der Kerl ist ein Entertainer.
I love you too, honey.
Renee Riddle von der Dennis Lee Show hatte Feuer im Hintern.
Dennis holte dann dieses Mädel mit Down-Syndrom auf die Bühne und sang ihr ein Liebeslied. Damit hatte er uns Zuschauer. Das Mädel spielte aber auch gut mit.
In der letzten Pause stand ich mal wieder auf um die Beine zu strecken. Da kamen zwei ältere Leutchen angekleckert und meinten, sie wollen unsere Plätze, weil sie schon heute Nachmittag da gesessen hätten. Häää und ich hab da schon vor zwei Jahren gesessen. wir sind sitzen geblieben. Direkt hinter uns waren mehrere Plätze frei.
Nix gegen ältere Leute, aber solch komischen Kram haben wir hier schon öfter erlebt. Wir wollen in einem Mc Blöd schnell einen Burger essen. Die Bude war voll und Martina setzte sich an einen leeren Zweiertisch. Plötzlich setzt sich eine Omi dazu. Was die nicht wusste, dass ich gesehen habe, dass mitbekommen habe, dass sie Martina weg ekeln wollte. Ich hatte mir erst überlegt, ob ich ihr mal zeige wie verschnupft ich bin und Husten habe, aber der Klügere gibt nach.
Die Screaming Orphans traten dann noch ein zweites Mal auf. Da wir eh nix besseres vorhatten und die Mädels gut waren, zogen wir uns auch noch die zweite Show rein.
Hier mal ein Link zu einem Video von denen, damit ihr versteht, von was wir hier reden.
Foto - Joan Diver von den Screaming Orphans, ja wir mochten uns auch.
Nach vier Stunden Konzert war dann Schluss und wir überglücklich. Schon allein wegen der Musik lohnte sich der Besuch der State Fair.
Eins muss ich euch noch erzählen. Ich hab ja immer Probleme mit dem Stillsitzen und nutzte die Pausen zum Stehen. Ist gerade wieder einer dieser 5 Minuten Pausen, wo die Bühne fix umfrisiert wurde. Ich natürlich nervös und steh auf, in dem Moment rutscht mir die kurze Büx runter bis zu den Schuhen und ich steh im Schlüpfer da.
Ich mich sofort wieder hingesetzt, den so schnell hoch ziehen war da nicht, hatte ja Kamera in der Hand. Ich Martina die Knipserei gegeben und unauffällig Hose wieder hoch gezogen. Ich dann ganz vorsichtig nach hinten geschaut. Direkt hinter uns ein älteres Pärchen grinste mich frech an. Ich glaube, ich war etwas errötet.
Eh und meine Olle meinte heute Morgen noch, dass ich den blöden Gürtel reinmachen soll, weil die Hose immer rutscht. Ja ihr lacht.
Wir schlenderten noch ein wenig über das Gelände der State Fair. Und fuhren eine Runde mit der Seilbahn. Auch heute Abend waren nur wenige Besucher da.
20.30Uhr sagten wir Tschüss, fuhren noch zu Walmart die Futtervorräte auffüllen und eine Stunde später landeten wir im Hotel. Der Tag war fabelhaft. Glücklich und hundemüde fielen wir in unsere Furzmollen. Gute Nacht.