Seitdem wir vor vier Jahren das erste mal beim Bluegrass Festival im Collier Seminole State Park dabei waren, schwelgten Martina und ich immer mal wieder in Erinnerungen an diesen Event. Wir kannten die Art Musik vorher gar nicht und haben uns sofort darin verliebt. Ich wollte Martina eine Freude machen und habe diese Reise so geplant, dass sie unter anderen, zu diesem Konzert gehen kann. Eintritt kostete hier 15,-$ pro Person und pro Tag. Wer beide Tage kam, zahlte insgesamt 25,-$ pro Person.
The Bean Pickers war die erste Gruppe, die uns was vorträllerten. Die Dame rechts im Bild kam mir sofort bekannt vor. Ja von wegen ich und Alzheimer. Nee ich konnte mich an ihre Stimme erinnern, die jetzt nicht unbedingt mein Fall war. Damals sang sie aber bei einer anderen Gruppe. Die Auflösung kam auch prompt. Karen Batten spielte in zwei Bands.
The Bugtussle Ramblers haben wir schon vor vier Jahren hier gesehen und gehört. Das ist die zweite Band in der Karen Batten (links im Bild) regulär spielt. Ich stell mir das schwierig vor, weil beide Bands ihre Termine untereinander abstimmen müssen.
In der Mittagspause haben wir baked Chicken, Coleslaw und Fries gegessen. Für das ausgezeichnete Essen inklusive Getränke haben wir insgesamt 18,-$ hingelegt, was echt preiswert war.
Nachdem wir alle satt waren, ging die Show mit Gary Mackey und Band weiter.
Jo ihr guckt richtig, Steel Drum und Blue Grass, es passte wirklich. Schaut euch das Video an.
Die meisten Leute brachten ihre eigenen Stühle mit. Es gab aber auch welche vom State Park, die aber nicht so bequem waren. Auch wir hatten unsere eigenen Campingstühle dabei. Das haben wir uns bei
unserer Freundin aus dem Web, Sandra abgeguckt, die mit ihrem Mann auch bei jeder Reise Campingstühle dabei hat.
Bei Gary Mackey gehen unsere Meinungen auseinander. Martina meinte, das ihr sein Gegeige schon auf den Keks ging. Mich dagegen hat der Heini fasziniert. Für mich war er der Star des Tages. Ich spürte regelrecht, dass er Spaß an der Musik hatte.
Foto - schaut mal genau hin, der Kerl spielte ein Liedchen auf einer Geige, bei der der Klangkörper eine Blechbüchse war. Klar war der Sound etwas kratzig, aber interessant so was mal zu sehen und zu hören.
. Nicht wundern, die spielen nicht nur Blue Grass, auch etwas Blues und vor allem eine besondere Stimme.
The Laws waren die letzten Musikanten des Tages, was nicht heißen soll, dass sie schlecht waren. Sie hatten etwas Pech, denn viele Besucher waren schon gegangen. Dann starteten sie mit einem Liedchen, was nicht unbedingt hier her passte. Martina fand gerade das toll. Sie legten aber dann nach und zeigten, dass sie auch andere Genres beherrschen.
Wir waren von 11.00Uhr bis zum Sonnenuntergang hier und wurden bestens unterhalten. Wir wunderten uns, dass nicht so viele Besucher hier waren, denn die Show ist ja schon Tradition und dürfte damit bei den Einheimischen bekannt sein.
Schon auf der Fahrt hierher bemerkten wir, dass Menschenmassen Richtung Everglades City fuhren. Dort feierte man das Seafood Festival. Keine Ahnung ob die sich nicht leiden können, aber ich fand das schon sehr eigenartig. Die Veranstalter ahnten scheinbar schon Böses und machten uns Besucher das Angebot, dass wenn wir morgen wieder kommen würden, wir nur 10,-$ Eintritt bezahlen müssten. Uns taten die schon etwas leid und wir hofften, dass morgen Am Sonntag mehr Besucher kommen würden.
Was uns noch auffiel, war das Alter der Besucher beim Festival. Es waren vor allem Rentner, die der Musik lauschten. Das war bei unserem letzten Besuch hier aber anders.
Wie man sieht waren Pavillons als Sonnenschutz aufgestellt, die aber nicht reichten. Wir hatten Glück, besser gesagt, ich habe als wir kamen genau überlegt, wo wir uns niederlassen, denn auch heute kannte die Sonne keine Gnade. Hier nutzte nicht mal das nahe Wasser. Ich hatte mir eine Palmengruppe ausgesucht, von der ich wusste, dass sie uns mehrere Stunden Schatten spenden würde. Später sind wir dann mit den anderen Besuchern direkt vor die Bühne gezogen, hinter der höhere Bäume standen und wir so Schutz vor der Sonne hatten.
Uns hat es hier gut gefallen und ich gehe davon aus, dass wir bei unserer nächsten Florida Tour wieder hier sein werden.
Gepennt haben wir im
Hawthorn Suites Naples, wo wir auch eine kostenlose Suite reserviert hatten. Die Bude war Klasse. Sollte es Zoff geben, war das kein Problem, denn wir hatten zwei Schlafzimmer.
Zum Abendbrot gab es wieder Hühnchen, Coleslaw und Obstsalat. Wir hätten beide vorher nicht gedacht, dass uns der Krautsalat hier so gut schmeckt. Leider gibt es das Zeug nicht in Deutschland. Vielleicht kann man den Kram selbst zusammen mixen? Die Frage ist, schmeckt das Zeug dann auch Zuhause in der Heimat? Jo wir kennen einiges, was uns im Urlaub schmeckt, in Deutschland aber dann nicht mehr, selbst wenn wir es aus den USA mitgebracht haben. Das haben auch schon viele unserer Freunde im Web bestätigt.
So genug gequasselt, ich bin müde. Gute Nacht.