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Autor Thema: Südwest-Rundreise 1997  (Gelesen 10633 mal)

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püvel

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Südwest-Rundreise 1997
« am: 09.04.2005, 13:19 Uhr »
Hallo,
ich habe zwar gestern schon die ersten Tage reingestellt in meinen Thread, ob überhaupt Interesse besteht, aber das war wohl nicht ganz glücklich.

Deshalb noch mal von vorn

ich werde sicherlich meinen Bericht häppchenweise abfassen, damit die einzelnen Abschnitte nicht allzu lang werden.

Stattgefunden hat mein erster USA-Trip vom 17.08.97 – 12.09.97. Wir waren zu viert (3 Jungs und ein Mädel) und ich kann mich noch erinnern, dass ich mich eigentlich um nichts gekümmert und alles meinem Kumpel Frank überlassen habe, was Flug und Route anbelangte. Ich hatte ja überhaupt keine Vorstellung von dem was mich erwartete.
Der Flug kostete damals von Lej über London nach Lax und zurück nach Tegel etwa 1100,-DM, ein Preis von dem man heute in der Hauptsaison glaube ich nur träumen kann.

Los ging’s also am 17.08. in Leipzig, wo Frank beim Einchecken erstmal der Spirituskocher samt Geschirr aus dem Handgepäck abgeknöpft wurde. Die Angestellten der BA waren da schon damals sehr rigoros und ich habe zu dem Zeitpunkt erst erfahren, dass wir auch Zelten wollen. Ich war rein schlafmäßig überhaupt nicht auf Camping eingestellt und daher etwas unangenehm überrascht (soviel zum Thema dass ich mich um nichts gekümmert habe).

Wir waren gg. 15.30Uhr Ortszeit in London und da unser Flug nach LA erst am nächsten Morgen gg. 9.00Uhr abging, sind wir noch mal in die Stadt. Etwas relaxen im Hyde-Park und anschließend am Trafalgar Square einen Pub gesucht für 1-2 Bier. Etwa 22.30Uhr waren wir wieder am Flughafen und haben (mehr schlecht als recht) versucht etwas zu schlafen.  

18.08.
Der Flug nach LA war an sich recht unspektakulär, außer dass ich es etwas makaber fand, dass im Bordkino ein Film gezeigt wurde in dem u.a. ein Flugzeugabsturz stattfand!

Nach der Landung gg. 13.30Uhr Ortszeit und der Immigration (bei der ich einen Rüffel bekam, weil ich ohne Aufforderung vor den Beamten getreten bin), sind wir mit dem Shuttle-Bus zu Dollar gefahren.
Dort war unser bestellter Fullsize kurioserweise noch nicht fertig und uns wurde (gegen Aufpreis) ein 4WD angeboten, was wir jedoch ablehnten. 10 Minuten später hatten wir dann unseren Chrysler.
Nun hieß es auf ins Stadtgewühl Richtung Strand, denn die erste Nacht sollte im Zelt verbracht werden.
In Doheny Beach sind wir dann fündig geworden und nachdem wir unterwegs in einem Supermarkt noch etwas zu Essen besorgt hatten, sollte uns das Picknick am Strand auf die kommenden Tage einstimmen.


19.08.
Nach dem Aufstehen gönnten wir uns ein kurzes Bad im Pazifik, was vor allem meine Lebensgeister etwas weckte. Denn in Ermangelung eine entsprechenden Camping-Ausrüstung habe ich etwas hart gelegen, was mich mein Rücken doch sehr spüren ließ.
Das was meine Augen jedoch zu sehen bekommen sollten, ließ das Ganze jedoch bald vergessen.
Das erste Mal blieb uns der Mund offen stehen, als wir auf dem Weg ins Landesinnere auf Lake Elsinore zukamen. Dort bekamen wir das erste Mal einen Eindruck von der Weite des Landes.
Unser Weg sollte uns heute über Palm Desert zu einem Recreation Area am Salton Sea führen, welches Frank aus einem englischen Reiseführer herausgepickt hatte.
Wir sind zwar um den Salton Sea fast herum gefahren, aber haben außer zwei verfallenen Motels und einer Siedlung Wellblechhütten nichts entdeckt, was im Entferntesten an Erholung oder Übernachtung erinnern würde. Als daraufhin der Artikel noch einmal (diesmal bis zu Ende) studiert wurde, stellte sich heraus, dass ein Recreation Area geplant war, sich aber herausstellte, dass sich das Wasser des Salton Sea nicht dafür eignete.

Also wieder den Weg zurück und in Indio übernachtet. Privates Motel mit Pool für ca. 40$. Noch 1-2 Bier und dann Schlafen.

So weiter geht’s

20.08.

Nach einem kurzen Frühstück geht’s in den Joshua Tree NP vom Südeingang aus. Haben bei einer Wanderung an einer Oase gleichmal die Wüstenluft und unseren Wasserbedarf getestet.

Richtige Joshua’s haben wir zwar erst später in Hülle und Fülle zu Gesicht bekommen, dafür war war der Coachella Cactus Garden auch recht ansehnlich.
An die vergleichsweise laxen Waffengesetze wurde ich erinnert als wir ein Straßenschild zu sehen bekamen „Day use only“, welches aber total zerschossen war (vielleicht hat ja jemand das Schild nicht beachtet, sich Nachts verfranzt und seinen Frust auf diese Weise abgelassen).
Natürlich haben wir uns dort auch den Golden Eagle-Pass zugelegt.
Weiter ging’s Richtung Las Vegas über Amboy und Essex, ein kurzes Stück über die Route 66. Immer wieder nahm uns der Blick auf die schier unendliche Weite den Atem, wobei ich als Fahrer mehr mitbekam, da meine Gefährten meist schliefen.
Mir ist noch in Einnerung, dass mich die Landschaft der ersten Tage mehr an Südamerika, denn an Kalifornien erinnerte. Wenig Grün, viel Steine, Steppe und Wüste. Ich war richtig froh, wenn wir wie in Palm Desert einige grüne Palmen zu gesicht bekamen.
Abends dann im Motel 6 auf der Tropicana Ave eingecheckt und noch etwas auf den Strip. Aber nur kurz, denn einen ausgiebigeren Besuch hatten wir für den nächsten Tag geplant.
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püvel

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #1 am: 09.04.2005, 15:14 Uhr »
Weiter im Text


21.08.

In aller Ruhe haben wir uns auf den Weg zum Hoover Dam gemacht, wo wir etwa 2 Stunden verbrachten. Sehr interessant fand ich den gezeigten Film über die Entstehung dieses Bauwerks. Die Hitze war jedoch fast unerträglich, so legten wir auf dem Weg zum Valley of Fire noch einen Zwischenstopp am Lake Mead ein, um uns etwas zu erfrischen – dachten wir, aber so richtig kühl wie erwartet war das Wasser dann doch nicht, im Vergleich zur Luft tat’s jedoch gut.
Dann das Valley of Fire – einer der ersten Höhepunkte. Man kann sich gar nicht sattsehen an den verschiedensten Rottönen, welche die Sonne hervorzaubert.

Später musste ich auf meinem Video allerhand wegschneiden, da ich vieles doppelt und dreifach gefilmt habe, nur um ja nichts zu verpassen. Aber kein Foto und kein Video kann die Eindrücke ersetzen welche man hat, wenn man das alles in Natur bewundern kann.
Leider konnten wir das Valley nicht komplett durchfahren, da eine Flashflood die Straße unpassierbar gemacht hatte.
Am Abend wurden wir von Las Vegas förmlich erschlagen, so dass wir uns nur das Luxor etwas genauer anschauten, ansonsten den Strip mehr oder weniger abgefahren sind, uns die Hotels also eher von außen angesehen haben (das zumindest soll sich dieses Jahr ändern). Leider war der Stratosphere Tower schon zu, so dass wir noch einen Abstecher ins Hard Rock Cafe machten, um noch etwas zu essen, dann ging’s wieder zurück ins Motel 6.


22.08.

An diesem Morgen wurde auf mein Veto hin im Restaurant gefrühstückt. In Anbetracht der begrenzten studentischen Geldbeutel (ich war der einzige aus dem „arbeitenden Volk“) war in den letzten Tagen eher Supermarkt-Selbstverpflegung angesagt. Ich habe aber dieses Weißbrot und die salzige Wurst einfach nicht mehr runterbekommen. In Folge haben wir es dann so gehalten, dass die Studenten sich weiterhin aus dem Supermarkt ernährten und nur bei Bedarf im Restaurant aßen und ich mich dann an diverse Fast-Food Lokale gehalten habe. Funktionierte auch.
Von Las Vegas aus ging’s auf der I-15 durch traumhafte Berge (ich war bis dato noch nichtmal in den Alpen gewesen) in den Zion NP – die gewaltigsten Bergmassive, die ich bis hierhin je gesehen habe, auch die Landschaft wurde grüner.
Es hatte sich auch (gottseidank) etwas abgekühlt, so dass wir bei ca. 25° einige kurze Wanderungen unternahmen, bis uns ein plötzliches Gewitter in’s Auto trieb.
Wo wir dieses Mal übernachtet haben, weiß ich nicht mehr genau, auf jeden Fall ein privates Motel incl. Continental Breakfast.
Wahrscheinlich hatte ich mir in Vegas einen kleinen Sonnenstich geholt, denn in der Nacht bekam ich Fieber und mein Magen-Darm-System rebellierte, damit hatte ich aber glücklicherweise nur 2 Tage zu kämpfen.


23.08.

Weiter zum wohl schönsten NP, den wir besuchten – Der Bryce Canyon NP. Diese Landschaft kann man kaum in Worte fassen und selbst wer mal Fotos davon sieht, kann sich nicht im geringsten vorstellen, wie umwerfend schön es ist hinunter zu steigen und sich zwischen den Felsen zu bewegen, die verschiedensten Schattierungen zu bestaunen, es ist fast wie eine andere Welt.


Im Gegensatz zum diesjährigen Plan (ein voller Tag) sind wir damals nur einen Loop-Trail gegangen und haben ansonsten nur an den Viewpoints gehalten, da wir noch weiter zum Lake Powell wollten.
Übernachtet haben wir aus Kostengründen wieder auf einem GC, leider weiß ich nicht mehr wo, müsste aber in der Nähe von Page gewesen sein. Das und mein etwas angeknackster Zustand hob zu diesem Zeitpunkt meine Laune nicht gerade.


24.08.

Auf  unser nächstes Ziel war ich schon von Anfang an gespannt – der Grand Canyon South Rim.
Wir kamen so kurz nach Mittag an bei 24°, aber Regenschauern, die bis Abends anhielten. Vielleicht lag es daran, dass mein erster Eindruck ernüchternd war – irgendwie alles schon mal gesehen.
In Ermangelung einer günstigen Alternative war wieder CG angesagt, dafür haben wir zum ersten Mal ein BBQ abgehalten. Die Idee mit den Grills an den Stellplätzen finde ich übrigens genial.


25.08.
Bei sonnigem Wetter Fahrt mit dem Shuttlebus entlang des Rim.
Ich muß meinen ersten Eindruck revidieren. Etwas gewaltigeres kann man sich schon fast nicht vorstellen. Alleine wenn man die Entfernungen zur anderen Seite bzw. hinunter zum Colorado bedenkt – gibt es so etwas noch sonst irgendwo in diesen Dimensionen zu bestaunen? Da kommt man sich als Mensch wahrlich klein vor.
Im Gegensatz zu meinen Gefährten habe ich es vorgezogen nur an den Haltestellen etwas zu wandern und bin ansonsten jede Station mit dem Bus gefahren. So ganz in Ordnung war ich noch nicht.
Im Grand Canyon fiel mir auch eine große Fraktion Japaner unangenehm mit ihrem Fotografiewahn auf (nach dem Motto, stell’ dich so hin, den Arm so, am Besten noch hinlegen….)
Am Nachmittag Weiterfahrt durch das Monument Valley nach Bluff.
Dort hatten wir ein Motel im Stile wie in Psycho (nur ohne Villa)  gefunden. Als der Besitzer mein Simpsons T-Shirt sah, kamen wir gleich ins Gespräch, da er mir erzählte auch großer Fan dieser Familie zu sein. Das Ganze entwickelte sich dann soweit, dass er uns spontan zum BBQ einlud, er spendierte das Bier, wir die Steaks und wir verbrachten einen wunderbar unterhaltsamen Abend. Es stellte sich heraus, dass er eigentlich Medizin studiert hatte, aber in Ermangelung einer entsprechenden Anstellung versucht, sich mit dem Motel über Wasser zu halten, was ihm wohl mehr oder weniger gelingt.


26.08.

Von Bluff mit einem kleinen Abstecher zu den Natural Bridges, wo wir aber auf Grund des unfreundlichen Wetters nur vorbeifahren, ging es in Richtung Moab.
Ankunft am späten Nachmittag, nach einiger Suche haben wir ein Motel für 65$ gefunden.
Den Abend ließen wir mit einem Bummel durch die Stadt und ein paar Bier in Woody’s Taverne ausklingen.
Frank wurde spontan zu einem Billard-Wettbewerb eingeladen, trotz unseres Daumendrückens ging die Siegprämie aber an einen Anderen.
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püvel

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #2 am: 11.04.2005, 17:41 Uhr »
So, weiter geht's,
zu Beginn noch ein Foto als Nachtrag zu den Natural Bridges vom Letzten Bericht


27.08.

Wir hatten uns so auf den Arches NP gefreut, aber morgens goß es in Strömen. Also schon mal die bisherigen Aufnahmen auf der Kamera durchgeschaut und gewartet.
Gegen Mittag klarte es auf und als wir im Arches ankamen, war von Regen schon fast nichts mehr zu sehen. Wir teilten uns auf und ich nahm einen leichteren ca. 2-3 Meilen langen Weg, welcher mich an diversen Arches vorbeiführte.
Auch hier wieder stellenweise Land soweit das Auge reicht und wie fast in jedem NP den wir besuchten kaum Leute.
Da wir erst später aufbrechen konnten entschlossen wir uns den geplanten Delicate Arch wegzulassen, da uns die Zeit zu knapp erschien.
Wir machten uns stattdessen noch einen schönen Abend, wieder in Woody’s Taverne.



28.08.

Heute war wieder mal eine größere Stadt das Ziel – Salt Lake City.
Wir waren am frühen Nachmittag da und bezogen erstmal Quartier, übrigens das einzige Mal, dass wir ein 4-Bett-Zimmer nehmen mussten – wegen des Geschlechterverhältnisses 3:1.
Dann wollten wir noch einen Supermarkt aufsuchen und in die Innenstadt. Wir haben uns aber wahrscheinlich zu dusslig angestellt, denn einen Supermarkt fanden wir erst nach einer reichlichen halben Stunde. Dann noch in die Innenstadt und zu Fuß zum Parlament und zum Mormonentempel und dann wurde es langsam schon dunkel.
Vielleicht bin ich nicht so der Städte-Typ oder die schon erlebten Naturschönheiten hatten mich dermaßen überwältigt, jedenfalls fand ich (und finde auch jetzt noch) Salt Lake City war irgendwie der Teil auf den ich hätte verzichten können, da ist irgendwie nicht viel besonderes hängengeblieben.




29.08.

Für heute hatten wir uns den großen Salzsee incl. Antelope Island vorgenommen. Weit und breit kein Mensch. Wir hatten was über Bisonherden gelesen, aber nirgendwo einen Hinweis, geschweige denn ein Tier erblickt. Der See stank wie alter Fisch, am Ufer waren Schwärme von kleinen lästigen Fliegen und auch dort war keine Menschenseele. Frank testete erfolgreich, ob man in dem Wasser auch sitzen kann, musste aber meterweit gehen bis der See tief genug dazu war. Gottseidank funktionierten wenigstens die Duschen. Da sonst dort nix weiter los war, haben wir noch einen Abstecher in’s Skigebiet gemacht, wo wir per Zufall ein Outletcenter mit diversen Shops (u.a. Levi’s) fanden und so noch einen gemütlichen Shoppingnachmittag verbrachten.
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Easy Going

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #3 am: 11.04.2005, 18:56 Uhr »
Hallo püvel,

prima Bericht - weiter so.   :daumen:
Deine Einschätzung zu Salt Lake City kann ich voll und ganz bestätigen.

Wenn Du in Dein erstes Posting noch nachträglich einen Link für ein Bild (oder mehrere Bilder) einfügen willst - schick mir einfach den Link per PN, dann editiere ich das.

Noch viel Spaß beim Schreiben.  :D
Gruß Easy


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Utah

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #4 am: 12.04.2005, 10:10 Uhr »
Schön geschriebener Bericht, schade das euer Wetter ab und zu bescheiden war, denkt man im August nicht.
Weiter so!  :clap:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Schneewie

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #5 am: 12.04.2005, 10:30 Uhr »
Uns ging es mit Salt Lake City genauso und haben den Rest des Tages dann im Skigebiet  :lol:  mit Shoppen verbracht (Parker City). Das Outlet lag direkt unterhalb der Sprungschanzen. So hat unser Tag dann auch noch etwas gutes gehabt.
Gruß Gabriele

püvel

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #6 am: 12.04.2005, 19:58 Uhr »
Danke für euren Zuspruch, ich wünschte ich hätte mehr Bilder einbauen können,  habe mehr gefilmt als geknipst.  :cry:
Das wird in diesem Jahr Dank Digitalkamera wohl anders. Zumal ich ja hier im Forum gelesen habe, daß man sich CD's brennen lassen kann. Wußte ich auch noch nicht.

Ich denke mal morgen wirds wohl die Fortsetzung geben.

Gruß an alle
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püvel

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #7 am: 12.04.2005, 20:01 Uhr »
@schneewie

Könnte sein, daß wir auch in Parker City waren. War das Outlet als rundum mit Läden bebauter Platz angelegt? So sah's nämlich bei uns aus wie ich mich noch erinnern kann.
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mrh400

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #8 am: 12.04.2005, 22:55 Uhr »
Hallo,
liest sich gut und schaut sich mindestens so gut an => sind das gescannte Dias oder Abzüge? Digicam war's ja nach Deiner Aussage noch nicht
Gruß
mrh400

püvel

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #9 am: 13.04.2005, 17:13 Uhr »
@mrh400: es sind eingescante Fotos, daher die nicht gerade berauschende Qualität  :cry:

Jetzt geht's aber weiter


30.08.

Nach einem geruhsamen Frühstück ging’s auf der 6 Richtung Death Valley. Da wir keine exakte Planung hatten, machten wir spontan einen Zwischenstopp in den Lehmann Caves. Die Führung durch  einen Ranger war schon ein tolles Erlebnis, jede Menge Stalaktiten und Stalgmiten, leider war es für meine einfache Kamera zu dunkel zum Fotografieren. Der Ranger machte sich sogar die Mühe, uns zwischendurch immer wieder zu fragen, ob wir denn auch alles verstünden, da er z.B. auch erläuterte, wie die Höhlen entstanden. Er hat auch versucht ohne komplizierte Ausdrücke auszukommen.
Auf dem Weg dorthin waren übrigens allerhand Kuriositäten entlang des Highways aufgereiht. Das begann mit Helmen und Stühlen auf den Zäunen, ging über ein Skelett mit knallroter Perücke und Sonnenbrille auf einem Fahrrad bis hin zu einem Oldtimer-Wrack mit einem Pferdegerippe am Steuer und einer Bierdose in der Hand, pardon im Huf.
Ich kann das leider nicht mit einem Foto dokumentieren, da ich diese Szenerie gefilmt habe und damals versuchte entweder Foto oder Film, aber nicht beides zugleich.
Übernachtet haben wir in einem Motel in Ely.


31.08.

Von Ely nach Tonopah und dann auf der 95 Richtung Death Valley in welches wir über Amargosa Valley und Death Valley Junction einfuhren. Leider hatten wir damals keine Info zur Ryolite Ghost Town, die wir dann sicher mitgenommen hätten.
Da wir nicht wussten, wie weit wir an diesem Tag noch kommen würden, machten wir nur kurze Stopps am Zabrizkie Point und den Sanddünen, bevor wir DV auf der 190 wieder verließen, um auf der 395 Richtung Süden weiterzufahren. Ich habe mir jedoch vorgenommen, Badwater, Dantes View usw. in diesem Jahr mitzunehmen.
Übernachtet haben wir in Ridgecrest im Motel 6.
Das war, glaube ich, die längste Etappe, die wir hatten.
Leider gibt es auch hiervon keine Bilder, da ich auch hier ausschließlich gefilmt habe.


01.09.

Heutiges Etappenziel war der Sequoia NP, welchen wir auf einer serpentinenreichen Strecke, aber in einer unglaublich schönen und gesund aussehenden (sprich das Grün wirkte hier richtig kräftig) Landschaft erreichten.
Wir suchten uns noch einen CG und machten zur Abwechslung mal wieder ein BBQ.


02.09.

Nach dem Aufstehen entdeckten wir 3-4 Meter vom Zelt entfernt etwas, dass an eine Bärenspur erinnerte. Da auch im NP Warnschilder aufgestellt waren, hatten manche von uns nun eine sehr unruhige nächste Nacht.
Der Tag jedoch stand ganz im Zeichen der gigantischsten Bäume, die ich je sah und wohl auch sehen werde.
Kurze Fahrten wechselten sich mit kleinen Wanderungen ab, auf denen wir z.T. traumhafte Ausblicke auf den Park hatten. Natürlich absolvierten wir auch den Rundweg um General Sherman. Auch hier fielen mir jedoch die Japaner wieder negativ auf.




Manchmal fühlte man sich dort um tausende Jahre in der Zeit zurückversetzt. In manchen Momenten rechnete man fast damit, dass aus dem dichten Wald ein bereits ausgestorben geglaubtes Lebewesen hervorkommt.
Die folgende Nacht haben wir übrigens ohne Störung und Schaden überstanden.  :)
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Schneewie

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #10 am: 14.04.2005, 09:38 Uhr »
@Püvel,
könnte gewesen sein. Ist Euch nicht aufgefallen, daß direkt hinter dem Outlet die Sprungschanzen gewesen sind?
Gruß Gabriele

püvel

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #11 am: 14.04.2005, 19:06 Uhr »
@Schneewie

Tja, ist schon möglich, aber bei meinem ersten USA-Urlaub ist ehrlich gesagt was anderes hängengeblieben, als der Umstand, ob dahinter Schanzen waren oder nicht.
Ist ja schließlich auch schon 8 Jahre her, und an solche Einzelheiten kann ich mich weiß Gott nicht mehr erinnern! :zuck:
Der Bericht basiert ja auf Notizen, die ich mir damals nebenbei gemacht habe.

Gruß
Uwe
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Filou

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #12 am: 15.04.2005, 12:20 Uhr »
Hallo Püwel, wunderschönes Foto vom Sequoia. Weißt Du noch, wo genau es entstanden ist?

Liebe Grüße und mach weiter so

Annette

püvel

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #13 am: 16.04.2005, 10:51 Uhr »
Hallo Annette,
leider weiß ich's nicht mehr genau. Wie gesagt habe ich mich damals eigentlich um nichts gekümmert, so daß ich erst im Nachhinein beim Planen der diesjährigen Reise die Trails in einigen NP's namentlich entdeckt habe.
Ich kann mich lediglich erinnern, daß wir an einem besonders großen, aber bereits ausgebrannten Sequoia, dessen Teile rundum verstreut lagen entlang gekommen sind. Ansonsten waren in diesem Teil des Parks nicht so besonders viele Sequoias.
Am Ufer des Sees war ein CG oder Lager bzw. so etwas ähnliches, es standen dort jedenfalls kleine Hütten.
Mehr kann ich dir leider nicht mehr sagen. :zuck:  

Gruß
Uwe
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püvel

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Re: Südwest-Rundreise 1997
« Antwort #14 am: 17.04.2005, 15:24 Uhr »
Und weiter im Bericht


03.09.

Heute ging es durch den Yosemite NP, wo wir wirklich bis auf einen 20 Minuten-Stop nur durchfuhren, zum Lake Tahoe.
Wir hatten dem Yosemite NP absichtlich nicht mehr Zeit eingeräumt, da wir damals noch nicht wussten ob und wann wir wieder in den Staaten sein würden und haben deshalb versucht, nur solche Landschaften mitzunehmen, die es vergleichsweise in Europa (auch im Kleinformat) nicht gibt. Und da ist halt Yosemite herausgefallen (ich denke es wird viele geben, die jetzt protestieren). Denen sei gesagt in diesem Jahr habe ich zwei Tage eingeplant (Tioga Pass + Yosemite Valley).
Bei Abfahrt hatten wir nur so um die 12°, es wehte ein ungewohnt frischer Wind, später konnten wir von der Straße aus sogar noch Schneefelder erspähen.
Am Lake Tahoe selber war es wieder so um die 20° und sonnig.
Später checkten wir noch in South Lake Tahoe ein, wenn ich mich recht erinnere im Motel 6.
Abendessen gab’s wieder getrennt, ich bei KFC (wo ich von der Bedienung wieder auf eins meiner Simpsons T-Shirts angesprochen wurde), die anderen Supermarktkost.


04.09.

Heute hatten wir uns eine Fahrt rund um den See vorgenommen. Dabei sind wir auf die Ponderosa Ranch gestoßen und beschlossen spontan, dort etwas Zeit zu verbringen.



Ich glaube gelesen zu haben, dass diese inzwischen geschlossen wurde. Kann aber auch sein, dass ich da was verwechsle.
Jedenfalls konnte man sich das Haus anschauen, wo viele Innenaufnahmen der Serie Bonanza gedreht wurden. Die Ranch ist im Stile des 19.Jahrhunderts eingerichtet mit der damals typischen Ausstattung.
Das Gelände selbst ist eine Art Freilichtmuseum mit allerhand alten Baumaschinen, einer Reihe Oldtimern, eine Art Western-Kleinstadt ist aufgebaut mit Feuerwehr, Gefängnis usw. sowie obligatorische Beköstigungsmöglichkeiten (Saloon) und man hatte die Gelegenheit, sich in nostalgischen Kostümen fotografieren zu lassen.
Alles in Allem haben wir dort 2-3 Stunden verbracht, wir hatten ja Zeit, und sind dann weitergefahren. Insgesamt muß ich sagen: man kann sich das anschauen, aber wirklich was verpasst hat man nicht, wenn man’s nicht tut.
Zwei von uns sind dann später noch in den See gesprungen, die Wassertemperaturen hatten etwa Ostseeniveau trotz August – ich war da von den Hotelpools bzw. Lake Mead verwöhnt, mir war’s zu kalt.
Abends dann noch etwas shoppen und das war’s für den Tag.


05.09.

Heute ging’s zur letzten Großstadt unserer Reise – San Francisco.



Hinein über die Oakland Bridge hatten wir kurzzeitig Probleme, bis wir uns an das Einbahnstraßensystem gewöhnt hatten.
Wir hatten vom Lake Tahoe aus telefonisch ein Hotel reserviert, welches aber nur für eine Nacht ein Zimmer frei hatte. Also Auto auf Hotelparkplatz abgestellt und zu Fuß nach Chinatown. Es ist schon unglaublich, was dort alles in den Läden angeboten wird. Vom billigsten kitschigen Plunder bis hin zu Markenware mit den entsprechenden Preisen. Noch ein Restaurant gesucht und natürlich in Chinatown chinesisch zu Abend gegessen. Als wir aus dem Kellerlokal wieder herauskamen begann es schon zu dunkeln, aber wir haben uns den ganzen Weg zurück nicht eine Sekunde unsicher gefühlt. Soviel zum Thema Sicherheit in Großstädten.


06.09.

Nach einigen Telefonaten haben wir ein Youth Hostel ausfindig gemacht, welches tatsächlich noch für 3 Nächte ein 4-Bett Zimmer hatte.
Also Sachen gepackt und hin. Leider hatten wir dort ein Parkplatzproblem, so dass wir nur schnell eincheckten und dann wieder mit dem Auto los düsten Richtung Golden Gate Bridge. Doch zuerst besichtigten wir das Fort am Fuße der Brücke. Kein Wunder, dass die Kanonen dort nie geschossen haben, denn die Festung ist schon respekteinflößend genug.
Dann über die Brücke zur anderen Seite zum Viewpoint. Von dort sind sicher schon unzählige Aufnahmen von der Brücke und der Stadt gemacht worden.



Anschließend sind wir wieder zurück und haben uns einen Strand mit Blick auf die Brücke gesucht. Dort angekommen haben wir festgestellt, dass es ein FKK-Strand war – der einzige übrigens, den wir während der Reise entdeckten. Davon habe ich natürlich keine Fotos. :)
Zurück zu noch ein Besuch im Japanese Tea Garden, eine Oase der Ruhe inmitten des Stadttrubels.
Die Lombard Street haben wir gesucht, aber nicht gefunden, aber auch so haben wir einige Straßen mit heftigem Gefälle passiert, macht aber irgendwie Spaß.
Als wir wieder am Hostel waren, hatten wir das Glück, dass genau gegenüber ein Platz frei war, an dem wir das Auto abstellen konnten. Wir haben es dann auch erst wieder benutzt, als wir San Francisco verließen.

Fortsetzung folgt
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