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21.08.
In aller Ruhe haben wir uns auf den Weg zum Hoover Dam gemacht, wo wir etwa 2 Stunden verbrachten. Sehr interessant fand ich den gezeigten Film über die Entstehung dieses Bauwerks. Die Hitze war jedoch fast unerträglich, so legten wir auf dem Weg zum Valley of Fire noch einen Zwischenstopp am Lake Mead ein, um uns etwas zu erfrischen – dachten wir, aber so richtig kühl wie erwartet war das Wasser dann doch nicht, im Vergleich zur Luft tat’s jedoch gut.
Dann das Valley of Fire – einer der ersten Höhepunkte. Man kann sich gar nicht sattsehen an den verschiedensten Rottönen, welche die Sonne hervorzaubert.
Später musste ich auf meinem Video allerhand wegschneiden, da ich vieles doppelt und dreifach gefilmt habe, nur um ja nichts zu verpassen. Aber kein Foto und kein Video kann die Eindrücke ersetzen welche man hat, wenn man das alles in Natur bewundern kann.
Leider konnten wir das Valley nicht komplett durchfahren, da eine Flashflood die Straße unpassierbar gemacht hatte.
Am Abend wurden wir von Las Vegas förmlich erschlagen, so dass wir uns nur das Luxor etwas genauer anschauten, ansonsten den Strip mehr oder weniger abgefahren sind, uns die Hotels also eher von außen angesehen haben (das zumindest soll sich dieses Jahr ändern). Leider war der Stratosphere Tower schon zu, so dass wir noch einen Abstecher ins Hard Rock Cafe machten, um noch etwas zu essen, dann ging’s wieder zurück ins Motel 6.
22.08.
An diesem Morgen wurde auf mein Veto hin im Restaurant gefrühstückt. In Anbetracht der begrenzten studentischen Geldbeutel (ich war der einzige aus dem „arbeitenden Volk“) war in den letzten Tagen eher Supermarkt-Selbstverpflegung angesagt. Ich habe aber dieses Weißbrot und die salzige Wurst einfach nicht mehr runterbekommen. In Folge haben wir es dann so gehalten, dass die Studenten sich weiterhin aus dem Supermarkt ernährten und nur bei Bedarf im Restaurant aßen und ich mich dann an diverse Fast-Food Lokale gehalten habe. Funktionierte auch.
Von Las Vegas aus ging’s auf der I-15 durch traumhafte Berge (ich war bis dato noch nichtmal in den Alpen gewesen) in den Zion NP – die gewaltigsten Bergmassive, die ich bis hierhin je gesehen habe, auch die Landschaft wurde grüner.
Es hatte sich auch (gottseidank) etwas abgekühlt, so dass wir bei ca. 25° einige kurze Wanderungen unternahmen, bis uns ein plötzliches Gewitter in’s Auto trieb.
Wo wir dieses Mal übernachtet haben, weiß ich nicht mehr genau, auf jeden Fall ein privates Motel incl. Continental Breakfast.
Wahrscheinlich hatte ich mir in Vegas einen kleinen Sonnenstich geholt, denn in der Nacht bekam ich Fieber und mein Magen-Darm-System rebellierte, damit hatte ich aber glücklicherweise nur 2 Tage zu kämpfen.
23.08.
Weiter zum wohl schönsten NP, den wir besuchten – Der Bryce Canyon NP. Diese Landschaft kann man kaum in Worte fassen und selbst wer mal Fotos davon sieht, kann sich nicht im geringsten vorstellen, wie umwerfend schön es ist hinunter zu steigen und sich zwischen den Felsen zu bewegen, die verschiedensten Schattierungen zu bestaunen, es ist fast wie eine andere Welt.
Im Gegensatz zum diesjährigen Plan (ein voller Tag) sind wir damals nur einen Loop-Trail gegangen und haben ansonsten nur an den Viewpoints gehalten, da wir noch weiter zum Lake Powell wollten.
Übernachtet haben wir aus Kostengründen wieder auf einem GC, leider weiß ich nicht mehr wo, müsste aber in der Nähe von Page gewesen sein. Das und mein etwas angeknackster Zustand hob zu diesem Zeitpunkt meine Laune nicht gerade.
24.08.
Auf unser nächstes Ziel war ich schon von Anfang an gespannt – der Grand Canyon South Rim.
Wir kamen so kurz nach Mittag an bei 24°, aber Regenschauern, die bis Abends anhielten. Vielleicht lag es daran, dass mein erster Eindruck ernüchternd war – irgendwie alles schon mal gesehen.
In Ermangelung einer günstigen Alternative war wieder CG angesagt, dafür haben wir zum ersten Mal ein BBQ abgehalten. Die Idee mit den Grills an den Stellplätzen finde ich übrigens genial.
25.08.
Bei sonnigem Wetter Fahrt mit dem Shuttlebus entlang des Rim.
Ich muß meinen ersten Eindruck revidieren. Etwas gewaltigeres kann man sich schon fast nicht vorstellen. Alleine wenn man die Entfernungen zur anderen Seite bzw. hinunter zum Colorado bedenkt – gibt es so etwas noch sonst irgendwo in diesen Dimensionen zu bestaunen? Da kommt man sich als Mensch wahrlich klein vor.
Im Gegensatz zu meinen Gefährten habe ich es vorgezogen nur an den Haltestellen etwas zu wandern und bin ansonsten jede Station mit dem Bus gefahren. So ganz in Ordnung war ich noch nicht.
Im Grand Canyon fiel mir auch eine große Fraktion Japaner unangenehm mit ihrem Fotografiewahn auf (nach dem Motto, stell’ dich so hin, den Arm so, am Besten noch hinlegen….)
Am Nachmittag Weiterfahrt durch das Monument Valley nach Bluff.
Dort hatten wir ein Motel im Stile wie in Psycho (nur ohne Villa) gefunden. Als der Besitzer mein Simpsons T-Shirt sah, kamen wir gleich ins Gespräch, da er mir erzählte auch großer Fan dieser Familie zu sein. Das Ganze entwickelte sich dann soweit, dass er uns spontan zum BBQ einlud, er spendierte das Bier, wir die Steaks und wir verbrachten einen wunderbar unterhaltsamen Abend. Es stellte sich heraus, dass er eigentlich Medizin studiert hatte, aber in Ermangelung einer entsprechenden Anstellung versucht, sich mit dem Motel über Wasser zu halten, was ihm wohl mehr oder weniger gelingt.
26.08.
Von Bluff mit einem kleinen Abstecher zu den Natural Bridges, wo wir aber auf Grund des unfreundlichen Wetters nur vorbeifahren, ging es in Richtung Moab.
Ankunft am späten Nachmittag, nach einiger Suche haben wir ein Motel für 65$ gefunden.
Den Abend ließen wir mit einem Bummel durch die Stadt und ein paar Bier in Woody’s Taverne ausklingen.
Frank wurde spontan zu einem Billard-Wettbewerb eingeladen, trotz unseres Daumendrückens ging die Siegprämie aber an einen Anderen.