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Autor Thema: Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume  (Gelesen 48385 mal)

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mrh400

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Hallo zusammen,

es wird wieder einmal Zeit für einen Reisebericht - sofern hier noch am eigentlich ausgelutschten Südwesten Interesse besteht. Ich stell mal einfach einen Tesaer rein:

Südwesten ab Denver
Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume

10.09.2016 - 03.10.2016


die Thumbnails kann man anklicken
Gruß
mrh400

gecko1a

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #1 am: 10.04.2017, 19:01 Uhr »
Südwesten geht immer :-)

Bin dabei

freddykr

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #2 am: 10.04.2017, 22:21 Uhr »
Immer her damit.

Gesendet von meinem LG-H818 mit Tapatalk

Viele Grüße,
Danilo


Hibis

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #3 am: 10.04.2017, 23:43 Uhr »
Hi,

Für Denver, Colorado usw. bin ich immer zu haben.

Hibis  :rotor:

Stephan73

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #4 am: 11.04.2017, 09:47 Uhr »
Freue mich schon! Egal wie oft ich Bilder aus dem Südwesten sehe... erst recht wenn die White Pocket mit dabei ist!

Liebe Grüsse
Stephan73
06/2009 15 Tage kl. SW-Schleife
Aug/Sept 2011 24 Tage SW-Schleife
06/2013 28 Tage SW-Schleife inkl. Yellowstone
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Sept/Okt 2016 18 Tage SW-Tour ab LA
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U2LS

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #5 am: 11.04.2017, 14:34 Uhr »
Am Südwesten lutsche ich gerne; er ist wie eine Droge, man kann nicht genug davon bekommen...
Gruß
Lothar

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mrh400

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #6 am: 11.04.2017, 17:50 Uhr »
Hallo zusammen und willkommen - das Auto ist groß genug für die paar Leute!

Wie üblich bei meinen Berichten beginnen wir mit der Vorgeschichte:

Denver - Bryce und mehr, die zweite

10.09.2016 - 03.10.2016


die Thumbnails kann man anklicken

Prolog


Nach dem ziemlich verregneten Westkanada-Urlaub von 2015 war uns schnell klar, daß wir wieder in wärmere Gefilde müssen. Schon kurz nach der Rückkehr begann die Planung. Allerdings sollte es nicht schon wieder LA werden, daher kam Denver als mögliche Direktverbindung von München in die engere Wahl.

Die Flugsuche nach Meilenflügen in Business gestaltete sich nicht ganz einfach. Für drei Wochen im Oktober 2016 war schon Ende Oktober 2015 praktisch nichts zu finden. Für September 2016 sah es da schon besser aus. Für 03.09. - 24.09. gab es Flüge, für 10.09. - 01.10. leider keine. Doch dann kam die zündende Idee – der 03.10. ist ja Feiertag; und wenn wir den dazunehmen, also erst am 02.10. zurückfliegen, gibt es plötzlich wieder Flüge. Zuerst buche ich den Bezahlflug für Marianne - ganz schön kostspielig im Vergleich zu früheren Jahren; aber es ist ja nur ein Flug zu bezahlen. Dann buche ich allerdings aus lauter Euphorie für mich versehentlich gleich 03.09. - 02.10. Als ich das bemerkt hatte, kam ich ganz schön ins Schwitzen. Aber überraschenderweise konnte ich problemlos online umbuchen. Eigentlich geht das angeblich nicht, und es hatte zumindest den Effekt, daß ich den Flug später nicht mehr online aufrufen konnte.

Esta haben wir im Dezember neu beantragt. Die aufpoppende Frage, ob ich das wirklich will, habe ich bejaht; denn unser bestehendes Esta läuft vor der Reise ab. Zuvor habe ich auch gleich unser erstes Quartier gebucht. Das Residence Inn Denver City Center kennen wir schon von einer früheren Tour. Das Auto war am nächsten Tag auch schnell gebucht – wie immer als Gold Club Member ein Hertz Standard SUV mit drei Sitzreihen - Modellbeispiel Ford Explorer.

Nachdem Denver "gebongt“ war, ging es an die Routenplanung. Wieder einmal Yellowstone wäre doch schön. Aber die Quartiersuche ergab absolut keine vernünftige Kombination in dem für uns denkbaren Zeitfenster. Etwa zu der Zeit kam auch in einem Reisebericht von "saibot" im Forum die Schilderung einer Tour in die White Pocket. Da will ich auch hin! Im Januar habe ich dann noch ein Satellitentelefon zur Miete organisiert, damit wir im Ernstfall in der Pampa nicht hilflos herumhängen.

Parallel zu diesen Aktivitäten habe ich die Feinplanung der Route wie üblich im Forum zur Diskussion gestellt. Schließlich sah sie aus wie folgt:


Mit White Pocket wurden Page oder Kanab zu einem definitiven Eckpunkt. Kanab schien relativ ungünstig, weil wir von Farmington kommen und ohnehin in Page übernachten wollten. Danach nochmals in Kanab übernachten erschienen uns unpraktisch. Daher suchte ich nach Touranbietern ab Page und auch war scheinbar erfolgreich: Grand Staircase Discovery Tours hatte eine Adresse in Page. Beim Kontakt stellte sich aber schnell heraus, daß Chris auch irgendwo in der Pampa in der Nähe der Paria Contact Station startet. Außerdem bekam ich in der weiteren Korrespondenz heraus, daß er im Gegensatz zu den meisten anderen Touranbietern  er nicht am frühen Morgen losfährt, um der Nachmittagshitze zu entgehen, sondern ausschließlich mittags startet, um den Sonnenuntergang mitzunehmen. Klingt eigentlich verlockend, trotz Mariannes Hitze-Aversion. Da er zudem durchweg gute Kritiken eingefahren hatte und wir auch sonst bei Internet-Recherchen nur positives fanden, entschieden wir uns für ihn und haben bereits Mitte Februar einen Termin für den 19. September ausgemacht.

Gleichzeitig kamen die weiteren Quartiere dran. Auch diesmal haben Tripadvisor sowie Google Maps - und nicht zuletzt die Erfahrungen früherer Reisen - dabei wieder wertvolle Dienste geleistet. Wir wurden erneut in keinem Fall enttäuscht. B&Bs fanden wir allerdings verhältnismäßig wenig passende (genau genommen zwei), so daß es primär ein Motelurlaub werden wird. Mitte März waren mit einer Ausnahme alle Unterkünfte fixiert. Nur in Glenwood Springs war ich langne unschlüssig und habe erst im Mai das Denver Hotel gebucht. Den Nachteil der reduzierten Flexibilität nehmen wir gerne in Kauf, wenn wir dafür abends nicht groß zu suchen beginnen müssen (zumal die meisten Buchungen kurzfristig stornierbar sind).

Ende März buchte ich dann noch eine Tour in den CCV Mines bei Victor - am letzten möglichen Datum - sowie eine Bus/Zug-Kombination von Durango nach Silverton. Kurz vor Abreise habe ich dann noch Marianne überzeugt, daß wir zur Rainbow Bridge fahren sollten, solange das bei dem ständig sinkenden Wasserpegel überhaupt noch möglich ist. Auch diese Tour habe ich dann online vorgebucht.

Irgendwann hatte ich dann auf meiner Kreditkarte eine Limousinenservice-Buchung in England, die gewiß nicht von mir war. Daher Reklamation mit der Folge, daß die Karte gesperrt und eine neue Karte zugestellt wurde. Natürlich hatte die Karte eine neue Nummer und Laufzeit. Das bedeutete, alle Hotelprofile zu ändern bzw. die Hotels zu informieren. Bis auf das Whispering Sands Motel in Hanksville haben auch alle den Zugang der neuen Daten bestätigt. Hoffentlich stehen wir dort nicht vergeblich vor der Tür, denn die Ausweichmöglichkeiten sind weit entfernt.

Bei Hertz sagte man mir bei der telefonischen Hotline, daß es kein Problem sei, wenn wir zusätzlich zur neuen auch noch die alte Kreditkarte mitführen, die ich ja noch in Händen habe. Hoffentlich klappt das auch; die letzten Nächte vor dem Abflug habe ich den Gedanken durchgespielt, was wir machen müssen, wenn wir das Auto nicht bekommen ...
Gruß
mrh400

Yaphi

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #7 am: 11.04.2017, 21:57 Uhr »
Das klingt doch gut alles, ich spring noch schnell auf, bevor es richtig losgeht :)

mrh400

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #8 am: 12.04.2017, 17:43 Uhr »
Bitte anschnallen, wir beginnen die Tour:

1. Tag Samstag 09.09.2016 München – MUC – DEN – Denver

Der Wecker klingelt wie auch sonst üblich um 07:00 Uhr, weil wir planen, gegen 08:00 loszufahren. Bis wir alle unsere notwendigen und vermeintlich notwendigen Verrichtungen und Aufräumarbeiten erledigt haben, ist es dann aber doch fast 08:30, bis wir im Auto sitzen und die Tiefgarage verlassen, um in das schönste Wetter zu fahren.

Marianne will noch ihre Brille im kleinen Rucksack verstauen – da gibt der Reißverschluß seinen Geist auf. Also wenden wir nach 50 Metern Fahrt und Marianne geht nochmal hoch zum Umpacken.

Trotz relativ dichten Verkehrs sind wir kurz nach 09:00 am Flughafen und suchen einen Platz im vorgebuchten Parkhaus 8. Laut Anzeige ist in Ebene 3, die der Fußgängerverkehrsebene des Flughafens entspricht, jede Menge Platz (die Einfahrtsebene 4 ist demgegenüber praktisch dicht). Erfreulicherweise finden wir auch noch einen Platz unmittelbar neben der Tür zu den Laufbändern.

Der Check-in ist schnell erledigt, die Sicherheitskontrolle ebenfalls. Erstmals will keiner die Kamera oder die Basisplatte für das Navi näher betrachten. Die Paßkontrolle geht am Automaten ebenso schnell und wir suchen die Lounge im Bereich H auf. Marianne geht schonmal rein, während ich noch die weiteren Wege erkunde. Wie zu befürchten wird es eine weitere Sicherheitskontrolle so in etwa der Mitte des Flügels H geben – mit der Folge, daß man erst den halben Flügel vor- und dann innen wieder zurückgehen muß. Da gerade nichts los ist, frage ich, wann man sinnvollerweise vor dem Boarding um 11:05 da sein soll. Spätestens 10:30 ist die Antwort. Das gibt uns also noch eine gute 3/4 Stunde für die Lounge.

Marianne nimmt dort ein zweites Frühstück zu sich, ich trinke nur eine Coke. Außerdem versorgen wir uns mit den Zeitungen, die wir zuhause ja bereits abbestellt hatten. Als wir dann kurz nach 10:30 an der zweiten Kontrolle eintreffen, wird nichts weiter geprüft als Paß und Bordkarte, so daß wir dann doch um einiges zu früh dran sind.


Unsere Maschine nach Denver

Das Boarden verläuft einigermaßen sortiert und friedlich. Der Begrüßungsdrink kommt wie gewohnt. Wir starten nach Osten und mit einer großen Linkskurve nehmen wir Kurs nach Norden. Bald nach dem Überqueren der Donau wird es über Deutschland ziemlich diesig mit vereinzelten Wolkenfeldern, so daß die Sicht nicht allzu gut ist. Erst in Küstennähe wird es wieder klarer. Beeindruckend ist das Wattenmeer, wo offensichtlich Ebbe herrscht. Bei unserem letztjährigen Rückflug lag Amrum mitten im blauen Wasser, jetzt in grünlichem Schlick.


Vohburg ist noch ganz gut zu erkennen


St. Peter Ording


Sylt und Amrum

Zwischenzeitlich nehmen wir unser Essen ein. Nach dem obligatorischen Campari-Soda gibt es mariniertes Rindfleisch bzw. Paprikasalat und anschließend Heilbutt bzw. Rindsroulade, jeweils mit einem guten Riesling. Marianne beschließt mit Obst, ich mit Käse und Portwein.

Nach klarem Blick auf Eisberge in der Nähe der Hebriden trübt es sich ein und der erhoffte Blick auf Island bleibt uns verwehrt. Auch die Ostküste Grönlands versteckt sich unter dichten Wolken. Erst auf der Westseite kommen ein paar Gletscher und Fjorde zum Vorschein. Dann ist es bis auf einen kurzen Abschnitt vor der Südküste von Baffin Island bei Iqaluit wieder überwiegend trübe über Kanada. Erst über den USA gibt es dann wieder einige lichte Momente, die zum Fotografieren und Erkennen von Landschaften reizen.


Ewigkeitsfjord an der Westküste Grönlands


Hudson Bay mit East Pen Island


Devils Lake in North Dakota


Scottsbluff - da sind wir vor zehn Jahren hochgelaufen


Brighton, CO

Marianne hat die Zeit mit einem Film übe Coco Chanel und Schlafen/Dösen verbracht. Auch ich habe sogar kurz richtig geschlafen; ansonsten dämmere ich vor mich hin und schaue ab und zu raus, ob es etwas zum Sehen gibt.


Kurz vor der Landung ein Blick auf das Anwesen 14141 Harvest Rd in Brighton, CO; erbaut 2004, Wert 2016 316.000 USD, Wohnfläche 2.899 Sqft (269 m²), Grundstück 1.751.548 Sqft (162.724 m²), drei der Einwohner sind als republikanische Wähler registriert - was man da alles im Internet finden kann  :shock:

Wir landen pünktlich in Denver. Da wir ganz vorne sitzen, sind wir am Automaten in etwas mehr als zehn Minuten nach dem Aussteigen durch die Immigration. Das Gepäck dauert etwas länger. Der Zoll geht wiederum schnell (Zettel abgeben). Der Bus von Hertz fährt uns vor der Nase weg, so daß wir hier ein paar Minuten warten müssen.

Das Auto steht da – ein bronzefarbener Ford Explorer. Bei der Ausfahrt stehen über 400 USD auf dem ausgedruckten Vertrag als voraussichtlicher Rechnungsbetrag. Bei genauem Hinschauen sind verschiedene Positionen, die auf der Buchung als inkludiert bezeichnet sind, sowie zusätzliche Versicherungen eingetragen. Das führt zu mehreren streitigen Runden im Office, bei denen wir wenigstens einen Teilbetrag herunterhandeln konnten und für den Rest (außer der Fuel Option, gegen die nichts zu sagen ist) über den Manager eine Überprüfung zugesichert bekamen. Der ganze Schrott hat uns eine gute halbe Stunde gekostet und wir konnten den Eindruck nicht verdrängen, daß man uns hier ganz bewußt übers Ohr hauen wollte.

Auf dem Weg in die Stadt verfranzen wir uns zwar zweimal, weil wir dem Navi zu früh Folge leisten, kommen aber mit kleineren Umwegen doch gut durch. Zunächst fahren wir zu einem großen Target, wo wir die ersten Lebensmittel und Getränke kaufen (und unverzeihlicherweise das Bier vergessen).

Anschließend geht es weiter zum Hotel; auf dem letzten Teilstück fahren wir den Broadway, der ziemlich stark von Homeless bevölkert wird. Das Hotel (Residence Inn City Center) ist immer noch so schön wie vor fünf Jahren; das Zimmer ist groß und ruhig, die Parkgebühren sind allerdings mehr als verdoppelt.

Nachdem wir das Gepäck ins Zimmer gewuchtet haben, machen wir einen kleinen Spaziergang zur 16th Mall und bis zum Larimer Square. Denver gefällt uns von Mal zu Mal besser. Viel Betrieb in der Fußgängerzone, Fahrradrikschas, Pferdekutschen usw. Die vielen Nobelschlitten (Ferrari, Bentley, Cayennes, Corvettes, Maserati) wecken allerdings auch den Verdacht, daß heute alle Zuhälter aus der Umgebung zugange sind.


Buerger Bros. Building in Denver - gefällt mir offenbar immer wieder:


Aufnahme von 2008


Denver Mall

Am Larimer Square lassen wir uns beim Cru nieder und essen eine Kleinigkeit (Charcuterie Board und Nachtische). Anstatt des eigentlich obligatorischen Weines (es gibt u.a. verschiedene "Flys" mit je drei kleinen Gläsern) trinken wir Bier stilvoll aus Weingläsern (Marianne ein Coors light, ich ein stark gehopftes Bier aus Boulder).


Denver, Cru - Charcuterie Board


Denver, Cru - Hazed Hoppy Session Ale

Müde machen wir uns auf den Rückweg, Marianne fällt ins Bett und ich mache mich über den PC her.

23 mi
Gruß
mrh400

Simone_JJ

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #9 am: 12.04.2017, 18:51 Uhr »
Ich lese wieder mit. Eure Berichte mag ich sehr, und die Bilder vom Essen. 😉

NähkreisSteffi

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #10 am: 13.04.2017, 12:58 Uhr »
So, nachgereist. Bin gerne wieder auf eurer Tour dabei.

Viele Grüße

Steffi

Flying-N

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #11 am: 13.04.2017, 14:28 Uhr »
Bin auch mit dabei! Die Begeisterung für Denver kann ich gut nachvollziehen, nachdem wir 2014 dort auch waren.
Nic
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taff80

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #12 am: 13.04.2017, 14:57 Uhr »
Zufall oder warum stand 2008 und 2016 die gleiche silberne Limousine vor dem Buerger Bros. Building ?  :shock:

mrh400

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #13 am: 13.04.2017, 15:45 Uhr »
Bin auch mit dabei! Die Begeisterung für Denver kann ich gut nachvollziehen, nachdem wir 2014 dort auch waren.
... vor allem, wenn man die Entwicklung sozusagen in Sprüngen miterlebt hat. Wir waren 2000, 2006, 2008 und 2016 dort - jedesmal hat die Stadt einen positiven Schub nach vorne genommen.

Zufall oder warum stand 2008 und 2016 die gleiche silberne Limousine vor dem Buerger Bros. Building ?  :shock:
Da wäre ich anfangs auch fast reingefallen; aber das täuscht. Auf der Vergrößerung sieht man, daß es sich um unterschiedliche Autos handelt. Der von 2008 war ein Chevy Malibu - https://de.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Malibu#/media/File:Chevrolet_Malibu_LT_.jpg - und der von 2016 ist vermutlich ein Chevrolet Aveo - https://de.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Aveo#/media/File:2nd_Chevrolet_Aveo.jpg - oder eine davon abgeleitete Version. Deutliche Unterschiede sieht man an der Heckpartie und an den Felgen (5-Loch bzw. 4-Loch); außerdem hat der kleinere eine Delle vorne rechts. Übrigens sind auch die Parkuhren modernisiert worden - es sind also schon unterschiedliche Aufnahmezeitpunkte :wink: :lol:
Gruß
mrh400

mrh400

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #14 am: 13.04.2017, 19:38 Uhr »
2. Tag Sonntag 11.09.2016 Denver – Cañon City

Wir schlafen schnell und dann bis gegen 01:00 und anschließend nur noch bruchstückhaft. Gegen 06:00 beschließen wir, dem Spiel ein Ende zu bereiten und aufzustehen. Wir müssen ja auch noch Koffer umpacken und so sind wir dann kurz nach 07:00 beim Frühstück. Großen Hunger hat keiner von uns beiden, Banane, Joghurt (Marianne) und Muffin müssen reichen.

Bis wir alles ins Auto verfrachtet und die Schlüssel abgegeben haben, kommen wir kurz nach 08:00 weg. Unser erstes Ziel ist nochmal ein Supermarkt (Albertsons), um das vergessene Bier und ein paar Powerriegel zu kaufen. Dazu kommt dann noch ein feines Baguette, Frischkäse, Joghurt und ein Tomaten-Zwiebel-Paprikasalat.

Nach einem Blick auf die Landkarte und auf die Uhr entscheiden wir uns, über die als landschaftlich schön markierte Strecke über Hauptstraßen zu fahren und nicht auf den Nebenstrecken durch den Wald, zumal die Zeit für den Devils Head ohnehin zu knapp würde. So fahren wir durch wirklich schöne Täler und Hügel mit Ausblicken, Kiefernwäldern (mal grün, mal verbrannt) und Bächen bis Victor.


auf der US 285 bei Morrison, CO


South Platte River bei Buffalo Creek, CO


Deckers Road


Abraumhalden vor Victor


Alte Mine am Ortseingang von Victor

In Victor suchen wir einen Parkplatz in der Nähe des Museums, an dem die Minentour beginnt und picknicken zunächst im Auto. Da wir noch Zeit haben, machen wir uns zu Fuß auf den Weg, den Ort ein wenig zu erkunden. Zuhause habe ich dafür schon eine Walking Tour ausgedruckt. Bei dem Rundgang gibt es ein paar ganz hübsche Häuser im Westernstil zu bewundern. Rechtzeitig kommen wir zur Goldminentour wieder am Museum an. Als erstes gibt es einen Einführungsfilm, der uns vor allem über die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen unterrichtet, aber auch über das Leitbild und die Ziele der Minenbetreibergesellschaft (Letztlich ist das bei allen Unternehmen in der Welt mehr oder weniger dasselbe Geschwafel). Dann werden wir mit Signalwesten und Helmen ausgestattet – für uns Brillenträger genügen die eigenen Gläser, so daß wir auf die bereitgehaltenen Schutzbrillen verzichten dürfen.


Impression in Victor


Victor, Visitor Center


Victor, First Baptist Church


Victor, City Hall

Wir starten mit einer kleinen Rundfahrt durch Victor und erfahren, daß der Ort zu seiner Blütezeit etwa 8.000 Einwohner hatte, knapp 3.000 Meter hoch liegt und wegen der Holzbauweise 1899 völlig abgebrannt war. 1891 wurde beim Fundamentieren für einen Hotelbau Gold entdeckt und seither wird dort Gold abgebaut.

Dann ging es in die Mine, die geradezu gigantische Ausmaße aufweist. Das Gold wird zum Teil durch Tagebauabbruch von Gestein gewonnen, zum Teil durch chemische Lösung aus dem kompletten Berg heraus (sodium-cyanite = Natriumzyanid, aus dem das gelöste Gold mit Kokosschalen aus Sri Lanka herausgefiltert wird). Wir fahren im Konvoi mit riesigen Euclid-Kippern, die um die 250 Tonnen Gestein laden, durch das riesige Gelände, genießen Aussichtspunkte, sehen zu, wie das Gestein in eine Art Schredder geworfen wird und lassen uns die ganzen Vorgänge erklären. Innerhalb des Minengeländes herrscht übrigens Linksverkehr – vermutlich um etwaige unkundige Eindringlinge durch die riesigen Euclid-Kipper zu zermalmen.


Victor, CCV Mine - Muldenkipper


Victor, CCV Mine - Tagebaubereich


Victor, CCV Mine - Tagebaubereich
Die spielzeuggroß wirkenden Bagger unten verdeutlichen die Dimensionen; oben links am Rand sieht man alte Minenanlagen


Victor, CCV Mine - der Bohrbagger, der Löcher für Sprengladungen vorbereitet, etwas näher


Victor, CCV Mine - Crusher; hier wird das Gestein zu Brei gemahlen


Victor, CCV Mine - Treppe am Crusher


Victor, CCV Mine - Befüllung des Crushers mit Radlader


Victor, CCV Mine - Hügel, aus denen das Gold chemisch herausgelaugt wird

Nach der Rückkehr nach Victor fahren wir zur hier beginnenden Phantom Canyon Road. Diese Straße führt auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse durch einen schönen Canyon. Zum Teil verläuft sie einspurig mit ziemlichen Abbrüchen am rechten Rand, die bei Marianne beinahe Panik auslösen. Trotzdem ist die Straße für mein Gefühl weit weniger spektakulär als viele Beschreibungen glauben machen. Da gibt es in den Alpen (und auch in den USA) aufregenderes. Insgesamt ist die Straße eigentlich gut zu fahren, nur im unteren Teil ist das Washboard stellenweise ziemlich ausgeprägt. Anders als in vielen Berichten zu lesen, ist man heute am Sonntag aber nicht alleine unterwegs, sondern es herrscht ziemlich viel Verkehr. Mein persönliches Fazit im "Michelin-Führer-Stil": einen Umweg wert (aber nicht: eine Reise wert).


Brücke und Fels an der Phantom Canyon Road


Phantom Canyon Road


Phantom Canyon Road


Phantom Canyon Road; die berühmte Brücke mit Holzbelag


einspuriger Tunnel an der Phantom Canyon Road

In Cañon City suchen wir zunächst eine Tankstelle auf. Shell verlangt zwar die ZIP, akzeptiert sie aber auch. Das Jewel of the Canyons ist ein sehr hübsches Haus aus 1890. Unser Zimmer im ersten Stock ist geräumig und hat auch ein großes Bad. Ich erbitte als erstes einen Besen, damit wir das Auto ohne allzu große Schmutzorgien auspacken können. Allerdings scheinen die Dichtungen des Explorer nicht allzu viel zu taugen. Auch die Koffer und Seitenwände des Kofferraums weisen nämlich ordentliche Staubablagerungen auf.


Cañon City, Jewel of the Canyons B&B


Cañon City, Jewel of the Canyons B&B - Zimmer

Nach einer kurzen Pause auf der Veranda gehen wir in Richtung Hauptstraße. Cañon City genießt wegen seiner 12 Gefängnisse den Ruf als "Prison Capital". Außerdem ist es Ausgangspunkt für Besuche der Royal Gorge Bridge und -Railway. Von alldem merkt man aber sonntags wenig, der Ort ist tote Hose. Wie ich schon zuhause bei Internet-Recherchen festgestellt habe, haben alle ordentlichen Lokale hier am Sonntag geschlossen. So suchen wir auf Empfehlung der Innkeeperin die Pizza Madness auf – einen ganz witzigen Schuppen, den wir ansonsten aber wohl nicht betreten hätten.  Wir lassen und eine vegetarische Pizza und eine mit Salami und Bacon mischen auf Thin Crust – und das ganze gerät auch recht gelungen. Mit je zwei Bier dazu werden wir gut gesättigt und stapfen bei fast gewittriger Abendstimmung müde ins B&B zurück mit den üblichen Abschlußveranstaltungen.


Cañon City, Public Library


Cañon City, Brandzeichenliste des Fremont County


Cañon City, Abendstimmung

150 mi, 5:08 h
Gruß
mrh400