.., und schon Deine halbe Reise verpasst.
es kommen ja noch ein paar Tage
Überrascht war ich, vom Angel Peak Overlook zu lesen. Von dem hatte ich in den Vorbereitungen nie was gehört. Nur duch Zufall sind wir dem Schild gefolgt.
Doch, auf den war ich schon vor längerer Zeit in einem anderen Forum oder in einem Reisebericht gestoßen. Wir waren auch 2008 schon mal dort:
"Ein unbedingt lohnender Abstecher. Es erscheint uns unverzeihlich, daß wir hier schon zweimal (allerdings am selben Tag) einfach vorbeigefahren sind." (übrigens auch in Kombination mit Ah-Shi-Sle-Pah).
Aber weiter im Text bzw. in der Tour:
13. Tag Donnerstag 22.09.2016 Bryce Canyon – Red Canyon – Bryce Canyon
In der Nacht prasseln mehrfach heftige Wolkenbrüche aufs Dach, wie auch vom Wetterbericht angedroht. Aufgrund der Vorhersagen sind wir darauf eingestellt, den Tag mehr oder weniger im Hotel zu vertrödeln. Daher lassen wir es langsam angehen und machen uns ein gemütliches Frühstück im Zimmer.
Inzwischen schaut es so aus, als ob es aufklaren würde. Auch ist der aktualisierte Wetterbericht nicht mehr gar so schlecht. So entscheiden wir uns, uns auf den Weg zu machen und den Red Canyon zu erkunden.
Am Visitor Center angekommen scheint sogar die Sonne. Wir lassen uns vom Ranger beraten, was an kurzen Trails angesichts der Feuchtigkeit zu empfehlen ist. Er rät uns zu einer Kombination von Pink Ledges Trail, Hoodoo Trail und Birdseye Trail, die direkt vom Visitor Center aus zu gehen ist. Vom Photo Trail rät er ausdrücklich ab: zu feucht und zu rutschig.
Wir leisten dem Ratschlag Folge und gehen bei Wechsel von Sonne, Schatten und Wind zunächst den Pink Ledges Trail entgegen der Wegrichtung der Marker. Mit leichter Steigung geht es bergan und wir blicken auf rote Hoodoos und grüne Kiefern. Irgendwann beginnt der Weg sich wieder zum Visitor Center abzusenken. Kurz vorher gibt es eine nicht näher markierte Abzweigung mit einem steilen Anstieg zu einem tollen Aussichtspunkt.
Red Canyon, der berühmte Tunnel an der Straße
Red Canyon, Pink Ledges Trail
Red Canyon, Pink Ledges Trail
Red Canyon, Pink Ledges Trail
Red Canyon, Hoodoo Trail
Red Canyon, Aussichtspunkt am Hoodoo Trail
Oben sehen wir zwear einen weiteren Trail, der in einiger Entfernung am Hang entlang läuft, können aber keine Verbindung erkennen. Also gehen wir wieder zurück und unten ein Stück parallel zur Straße bis zum Beginn des Birdseye Trail. Nach einem kurzen Stück sehen wir zwei Leute, die wir zum vorherigen Aussichtspunkt haben steigen sehen – es hätte also doch eine Verbindung gegeben.
Der Birdseye Trail gewinnt zunehmend an Höhe und es kommt ein ziemlich heftiger Wind auf. An manchen Stellen ist er schmal, feucht und etwas glitschig, so daß wir vorsichtig gehen. Die Ausblicke rechtfertigen aber den Weg. Schließlich können wir zu einem Parkplatz an den Tunnels wieder absteigen.
Red Canyon, Birdseye Trail
Red Canyon, Birdseye Trail
Red Canyon, Bridseye Trail
Red Canyon, Birdseye Trail
Red Canyon, Birdseye Trail
Dort queren wir die Straße und gehen den Fahrradweg bis zum Visitor Center zurück. Am Parkplatz essen wir im Auto Gemüsedips und Obststückchen, die wir in Page gekauft hatten. Dann beschließen wir, das Wetter zu nutzen und zum Mossy Cave zu fahren. Je näher wir dem Bryce Canyon kommen, desto mehr trübt sich das Wetter allerdings wieder ein.
Red Canyon, Weg am Bach entlang
Hochebene beim Bryce Canyon
Jenseits des Gipfelpunkts der Straße ist die Straße am Rand etwas abgebrochen und beide Spuren werden etwas zur Hangseite verlegt, zum Teil über den Schotter. Am Parkplatz vom Mossy Cave ist es ziemlich düster-trübe, aber (noch?) trocken. Wir rätseln, ob wir warten oder gehen sollen. Nach kurzer Zeit entscheiden wir uns für gehen und nehmen vorsichtshalber unsere Regencapes mit.
Der Weg ist nicht lang und führt an einem Bach entlang, der karamelfarbenes Wasser führt. Es handelt sich um einen teilweise künstlichen Kanal, "Tropic Ditch", der 1892 zur Versorgung der Orte Tropic und Canonvcille gebaut wurde. Nach nicht allzu langer Zeit sieht man den Wasserfall. Leider ist der Zugang gesperrt. Aber auch aus der Ferne beeindruckt die Brühe, die dort herunterschwappt.
Nach kurzem Anstieg ist man dann am Mossy Cave, einer kleinen Höhle mit kräftigem Moosbewuchs und einem kleinen Wasserrinnsal, das sich darüber ergießt. Inzwischen fängt es leicht zu regnen an und wir machen uns auf den Rückweg zum Auto. Kaum sind wir eingestiegen, regnet es auch schon wieder richtig - wie gut, daß wir vorher nicht noch auf Wetterbesserung gewartet haben. Daher fahren wir zurück zum Rubys Inn.
Bryce Canyon, Mossy Cave Trail - Tropic Ditch
Bryce Canyon, Mossy Cave Trail - Wasserfall am Tropic Ditch
Bryce Canyon, Mossy Cave
Bryce Canyon, Hagebutten am Mossy Cave Trail
Das Zimmer ist noch nicht fertig, so daß wir uns in der Lobby niederlassen. Später machen wir uns im Zimmer dann einen Kaffee und ein paar Brotscheiben mit Frischkäse. Anschließend ist Erholung angesagt – bis es gegen 17:00 wirklich richtig aufzuklaren scheint.
Das wollen wir doch ausnutzen und noch etwas vom Bryce Canyon sehen. Wir fahren los und biegen gleich an der ersten Abzweigung ab in Richtung Sunrise Point – nicht zuletzt in der Hoffnung, daß die Sunset-Sucher nicht dort parken. Der Parkplatz ist trotzdem ziemlich gut gefüllt, aber wir bekommen noch so ziemlich den letzten Platz.
Inmitten ungezählter Touristen gehen wir das Stück zwischen Sunrise Point und Sunset Point und genießen traumhaft schöne Ausblicke bei intensivem vorabendlichem Sonnenschein. Ein absolut lohnender kurzer Ausflug! Ich sehe mich zum wiederholten Male in meiner Auffassung bestätigt, daß man nicht immer viele Stunden in einem Park verbringen muß - manchmal kann auch ein kurzer Aufenthalt traumhafte Eindrücke vermitteln.
Bryce Canyon, Sunrise Point - Sinking Ship
Bryce Canyon, Sunrise Point
Bryce Canyon, Sunrise Point
Bryce Canyon, Sunrise Point
Bryce Canyon, zwischen Sunrise und Sunset Point
Bryce Canyon, zwischen Sunrise und Sunset Point
Bryce Canyon, zwischen Sunrise und Sunset Point
Bryce Canyon, Sunset Point
Bryce Canyomn, Sunset Point
Bryce Canyon, Sunset Point
Bryce Canyon, Sunset Point
Zurück am Hotel machen wir uns bereit zum Abendessen und reihen uns in die lange Schlange ein. Bis kurz vor der Tischzuteilung geht es wieder recht zügig, dann stockt das Ganze aber leider eine Weile. Diesmal bekommen wir einen Tisch an der Fensterfront in einer Art Wintergarten, wo wir den Wetterwechsel von restlicher Sonne über Eintrübung, heftigem Gewitter, Platzregen bis zu Hagelschauer verfolgen können.
Diesmal nimmt Marianne Trout, ich wieder wie gestern ein Tenderloin und jeder dazu zwei Bier seines Geschmacks. Anschließend Zimmer, TV, PC.
38 mi, 1:02 h