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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: mrh400 am 31.07.2005, 18:59 Uhr

Titel: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 31.07.2005, 18:59 Uhr
Hallo,

die wesentlichen aktuellen Erkenntnisse meiner diesjährigen Reise hatte ich bereits in meinem Kurzbericht USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=12674) geschildert. Wie dort angedroht, habe ich unter Zuhilfenahme meiner gesammelten Notizen einen langatmigen Bericht zusammengestopselt, den ich jetzt nach und nach hier hereinstellen werde, solange keiner "stop" schreit. Auch das wird allerdings immer noch nur portionsweise geschehen, weil ich die Auswahl aus den 2.300 Fotos nochmals eindampfen muß und auch die Bilder selbst auf "formunsfähige" Größe schrumpfen muß.

Prolog

Im Oktober 2004 reift der Plan, wieder einmal eine USA-Reise zu unternehmen. Dazu beigetragen haben („Lal@’sReisen“) (http://www.lalasreisen.de/), Steffen Synnatschke  („Secrets of the West“) (http://www.synnatschke.de/) und Karsten Rau  („Heimseite für Weltenbummler“) (http://www.karsten-rau.de/) werden entdeckt und verschlungen – wohl wissend, daß ich offroad-Veranstaltungen nur begrenzt in meine Wirklichkeit umsetzen würde. Hotelkritiken bei Tripadvisor werden studiert, Flugpreise und Mietwagenpreise abgefragt bis zum geht nicht mehr.

Da DeLorme, wo ich früher meine Routen online plante, kein ordentliches Online-Angebot mehr hat und freetrip auch nicht mehr erlaubt, eine Route aus Teilstrecken zusammenzusetzen, wird am 08.11. der StreetAtlas 2005 bei e**y erstanden (sorry Heinz, aber ich hatte einen günstigeren Anbieter gefunden und kannte das Forum noch gar nicht), am 15.11. kommen die wichtigsten Tourbooks dazu, am 20.11. ein GPS (Lowrance Ifinder), am 02.12. ein X-Drive zur Sicherung der zu erwartenden Fotoflut.

Mitte November steht die erste Route:
(http://img344.imageshack.us/img344/7352/routevorplanung1wy.jpg)
 :arrow: Hier Karte etwas größer (http://img88.imageshack.us/img88/4943/routevorplanung1oa.jpg)

Irgendwann danach kommt die Überzeugung, daß die Strecke Las Vegas – Los Angeles nicht mehr viel bringt außer Zeitverlust, also werden die Flugvarianten MUC – SFO / LAS – SFO – MUC in die Überlegung einbezogen. Gleichzeitig kommt die Erkenntnis, daß bei dieser Kombination San Francisco doch als Schlußpunkt viel besser geeignet wäre, weil man dann nicht das Auto rumstehen hat (ich hatte ein Hotel in der Innenstadt ausgeguckt, wo das Auto nur Parkgebühren kosten würde). Ende November steht auf dieser Basis die zweite Route:
(http://img344.imageshack.us/img344/7352/routeusa2005plan9pk.jpg)
 :arrow: Hier Karte etwas größer (http://img88.imageshack.us/img88/3925/routeusa2005plan4jv.jpg)

Bald (am 06.12.) werden online die Flüge gebucht: LH  458 MUC – SFO 05.05.2005; UA 1515 LAS – SFO 25.05.2005 und LH 459 SFO – MUC 28.05.2005; etwas anderes als LH kommt für uns für diese Strecke nicht in Frage, weil das die einzige Möglichkeit ist, nonstop zu fliegen. Hin wäre uns das vielleicht noch egal, aber da wir den Rückflug auf Sa/So gelegt haben und am Mo wieder ins Büro müssen, ist uns der Komfort- und Zeitgewinn das wert.

Auch die ersten Hotelbuchungen werden am 06.12. auf Grundlage der Kommentare in Tripadvisor vorgenommen: für die erste Übernachtung Holiday Inn Express Airport South, weil ich da am Abend nicht noch auf die Suche gehen will; Furnace Creek Ranch, weil keine Ausweichmöglichkeiten vorhanden sind; Guest House Inn in Ajo, weil nur 4 Zimmer, Wochenende und keine gut kommentierten Alternativen; Escalante Grand Staircase B&B, weil ebenfalls nur 4 Zimmer, Wochenende und ebenfalls kaum gut kommentierte Alternativen; für den Abschluß White Swan Inn in San Francisco, weil kleines Hotel mit hervorragenden Kritiken und offenbar in guter Umgebung.
 
Was den Mietwagen angeht, hangele ich mich geistig allmählich ganz schön nach oben: ein Fullsize ist gar nicht so viel teurer als ein Intermediate, also denkt man an Fullsize; wenn man dann noch ein Navi dazunimmt, ist man preislich in der Größenordnung eines SUV (allerdings ohne Navi), also nimmt man doch lieber gleich ein SUV (obwohl für „normale“ Erd- und Schotterstrecken meist auch ein normaler PKW reicht, wenn man aufpaßt) – natürlich kommt dann irgendwann das Navi auch beim SUV noch mit dazu …womit man wieder auf einen Anbieter, nämlich Hertz, fixiert ist. Immerhin bekommt man beim ADAC wenigstens 10 %. Da Hertz Anfang Januar plötzlich höhere Preise als zuvor ausweist, wird schnell gebucht (06.01.), bevor es noch weiter nach oben geht.

Bevor uns dasselbe mit den Unterkünften passiert, werden am 06.01., 07.01. und 09.01. auf Grundlage der Route auch die restlichen Wochenendbuchungen vorgenommen: Tucson Ramada Foothills, dort waren wir schon mal ordentlich untergebracht, außerdem liegt das Fuego’s direkt daneben; Monterey BW Monterey Inn, ist einigermaßen ordentlich besprochen, vergleichbare Häuser sind noch teurer; San Luis Obispo BW Somerset Inn; Torrey BW Capitol Reef Resort, waren wir auch schon mal zufrieden; schließlich für den letzten Fahrtag Las Vegas The Orleans, weil die „großen Namen“ alle ausgerechnet an unserem Ankunftstag nur die vollen Tarife verlangen.

Anfang Januar entdecke ich das Forum von usa-reise.de und stelle meine bis dahin gereiften Überlegungen zur Diskussion (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=10738&highlight=kritik). Die Antworten bestärken mich in der Grundkonzeption, geben aber gute Tips für ein paar Variationsmöglichkeiten im Detail.

Da Hertz Mitte Januar die Preise wieder auf die früheren Beträge zurücknimmt, wird die ursprüngliche Buchung storniert – nicht ohne vorher telefonisch abzuklären, ob dies Probleme bei einer Neuanmietung zum gleichen Zeitpunkt verursachen könnte. Die Frage stößt fast auf Unverständnis nach dem Motto „Sie können buchen und stornieren wie Sie lustig sind, das ist Teil von unserem Service“. Nun gut, die nächste Buchung wird dann telefonisch bei Hertz vorgenommen; ich war im Internet fast durch, wollte aber noch eine Rückfrage wegen der im Voucher (den ich ja von der ersten Buchung schon hatte) genannten Aufpreismöglichkeiten klären. Dies führte dazu, daß mir der Mitarbeiter von Hertz nicht nur den gleichen Preis bot wie über ADAC, sondern auch das Navi garantierte (war bei ADAC nur unverbindlich in Aussicht gestellt) und außerdem noch die verschiedenen in San Francisco verfügbaren Fahrzeuge benannte (wo er allerdings daneben lag); gegenüber der ersten Buchung immerhin über 60 EUR gespart.

Die Wartezeit bis zum Reiseantritt wurde ausgefüllt mit Verfeinerung der Route (Ausdruck von Detailstrecken aus dem Street Atlas, weil man ja auch mit Navi eine Ahnung haben will, wie es in etwa kommen wird; Abwägung der auf und neben der Route liegenden Sehenswürdigkeiten usw usf). Im März wird noch für den letzten Tag in San Francisco ein Auto gebucht, damit wir zum einen über die reine Innenstadt hinaus kommen und zum anderen dann gleich das Gepäck für den Abend zum Flughafen verstaut haben. Über ADAC/Holiday erwische ich eine Rabattaktion: unabhängig von der Buchungsdauer gibt es 20 EUR Rabatt. Das heißt bei einem Tag Intermediate 24 EUR statt 44 EUR. Das ist nicht nur billiger als ein Taxi zum Flughafen, sondern deckt noch nicht einmal den darin inbegriffenen vollen Tank ab.

Gepackt wird im wesentlichen am Wochenende vor dem Abflug, damit wir testen können, ob überhaupt alles mitgeht: ein 70cm-Trolley, ein 55cm-Trolley, eine Reisetasche für Schuhe, ein extra angeschaffter „paßgenauer“ Kabinentrolley für das nötigste und eine Reisetasche für die Technik (Fotoausrüstung, Notebook, Imagetank, GPS, Kabel, Adapter usw usf); im Laufe der Woche werden die einzelnen Teile bis an die Grenze ihres Fassungsvermögens gebracht; Platz für Einkäufe soll durch „Wegwerfwäsche“ zuhauf geschaffen werden.[/list]
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Biggi am 31.07.2005, 19:20 Uhr
Hi,
nu bin ich aber mal gespannt auf den Reisebericht.  :usa: Die Route klingt auf jeden Fall sehr interessant.

Gruß Biggi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 31.07.2005, 19:39 Uhr
1. Tag: 05.05.2005 München - San Francisco

Wir sind am Vorabend spät ins Bett gegangen und wollen lange in den Feiertag hineinschlafen, um den Timelag etwas vorwegzunehmen. Aber….um 5 Uhr rumpeln die Nachbarn über uns, der Aufzug, den man sonst überhaupt nicht wahrnimmt, brummt, das Garagentor geht auf und zu – warum müssen andere Leute nur so früh in Urlaub fahren?

Als wir aufstehen, ist es ziemlich trüb und bedeckt. Als wir um 13.00 Uhr losfahren, kommt die Sonne durch und es hat gerade mal 14,5 °C. Auf der Autobahn zum Flughafen schüttet es, was das Zeug hergibt => Temperatursturz auf nurmehr 8 °C. Immerhin bleibt das der letzte Regen in unserem ganzen Urlaub.

Unsere Sitze 20 H und K sind der Beginn der „Holzklasse“ und sind direkt vor der Wand mit der Möglichkeit, die Füße abzustellen, was dem Kreislauf ganz gut tut.
(http://img24.imageshack.us/img24/2323/k050301fluglh4581hb.jpg)
Auch ist man weit genug vor der Vorderkante der Tragfläche, so daß man ganz ordentlich rausschauen kann. Schließlich hat man quasi einen „eigenen” Bildschirm vor sich (wenn der Mediaserver in der Maschine denn funktioniert, was er bei uns zeitweise nicht tat – was aber alle traf).

Zum Essen gab es zunächst ein ziemlich schwarz verbrutzeltes Rindsgulasch (die Alternative – Pute – hatte uns noch mehr abgeschreckt). Vor San Francisco gab es noch Kassler mit Kraut (Marianne) bzw. „vegetarische Pasta“ (ich) – sterneverdächtig ist die Küche der LH jedenfalls nicht.

Das Filmprogramm bot zunächst „reine Chefsache“ (keine Ahnung mehr, um was es ging, war aber wohl ganz nett) und im zweiten Teil „Oceans Twelve“ (eine mäßige Gaunerkomödie).

Die Sicht ist zunächst gering, an der Ostküste von Grönland dann ganz toll, hier waren die Plätze an der rechten Seite ideal.
(http://img24.imageshack.us/img24/6658/k050307grnland9mb.jpg)
Über Grönland selbst war wieder alles dicht, an der Westküste von Grönland, über dem Eismeer und teilweise über Baffin Island war wieder eine tolle Aussicht.
(http://img24.imageshack.us/img24/6676/k050323eismeer1ju.jpg)
Über Nordkanada gab es dann nur noch sporadische Blicke auf weite schneebedeckte Gebiete. Später vereinzelt Durchblick auf die Gegend von Calgary und kaum mehr auf die USA - erst vor San Francisco gab es wieder Bodensicht. Da die Maschine ab Reyes Point außen an der Küstenlinie entlang fliegt, um dann über der Bay eine weitgezogene 270°-Schleife zu fliegen, hatten wir mit unseren Plätzen auf der rechten Seite keinerlei Sicht auf die Stadt, die wir erst ganz am Schluß nur als Silhouette im Dunst erkennen können.

Die Landung war 10 Minuten vor der Zeit. Da wir uns durch den Vorderausgang mogeln, sind wir schnell an der Immigration und kommen dort irrsinnig schnell durch - nur eine Frage ob “Business or Holiday”, Anweisung „left finger – right finger – take your glasses off“; alles begleitet von einer sehr freundlichen Miene des Officers. Die Koffer dauern etwas länger, der Zoll will dafür nichts von uns.

Der Airtrain zu den Autovermietern ist samt Aufzug auch schnell gefunden. Bei Hertz kommen wir auch schnell dran, dafür verstehen wir die Tante am Schalter fast nicht (dem Namen nach ist sie indischer Abstammung). Sie muß erst klären, ob überhaupt ein 4WD mit Navi verfügbar ist – es ist. Wir lassen uns noch zum Kauf von Benzin überreden (war letztlich nicht teurer als draußen) und finden dann - nach Aufzugsfahrt ins EG und Marsch durch das halbe Parkhaus – auf dem benannten Parkplatz einen riesigen weißen Trailblazer (Ext-Version mit drei Sitzreihen), in dem auch tatsächlich der Schlüssel steckt. (Am Schlüsselbund hängt auch noch ein Zweitschlüssel, jedoch wäre das Kabel, an dem beide Schlüssel hängen, nur mit Werkzeug [Nagelschere hat versagt] und Gewalt durchzutrennen gewesen, so daß wir den Versuch bald aufgegeben haben). Nach einigem Fummeln ist der sehr kurze Kofferraum mit ebenso kurzer Abdeckung geöffnet und anschließend die dritte Sitzreihe umgelegt – jetzt ist Platz genug sogar für unser Gepäck. Unter dem Kofferraum finden sich im Staufach Schneeketten, das Handbuch ist im Handschuhfach.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/05_0414_17-mi-Drive%2C_Trailblazer_DxO.jpg)

Das Auto fährt sehr leise, aber etwas schaukelig. Das Navi wird natürlich noch nicht ausprobiert, weil wir zum einen nur ein paar hundert Meter zu fahren haben, ich zum anderen zu faul bin, jetzt noch lange Betriebsanleitungen zu studieren. Da ich mich dann prompt auf der falschen Spur wähne, fahre ich zu spät und über die durchgezogene Linie nach links rüber - um dann vor der Ampel von der Linksabbiegerspur wieder verbotenermaßen nach rechts zu wechseln (andere wählten genau den umgekehrten Weg – offensichtlich war nicht nur ich zu blöd, die Wegweisung zu kapieren).

Nach ca. 800 Metern finden wir schon das Hotel, das tatsächlich so aussieht, wie ich es auf einem Satellitenfoto identifiziert habe. Die Reservierung des Zimmers war auch angekommen. Wie logieren im 4. OG in einem schön großen Zimmer mit free highspeed internet (wird gleich ausprobiert: es funktioniert; ich bin ganz stolz – immerhin der erste Versuch, irgendwo auf der Welt mit dem Notebook ins Internet zu kommen). Marianne entdeckt einen room-service-Prospekt. Da wir keine Lust auf den unmittelbar neben dem Hotel liegenden McD haben,  bestellen wir Bruschetta und Cesar Chicken Salad und ein Sixpack Budweiser und lassens uns gut gehen.

Ich studiere noch die Betriebsanleitung des Autos und den Mietvertrag, in dem ich folgenden Passus entdecke:

“5. Prohibited use of the car
Neither you nor any authorized operator may:
....
e. use or permit the use of the car by anyone
....
7) on an unpaved road, if damage or loss to the car results directly from the road or dirving conditions.... “

Ich habe das als Duldungsklausel interpretiert nach dem Motto, daß halt nichts passieren darf (Die Klauseln bei Alamo waren nach meiner Erinnerung strikter).

Um 21.15 = 6.15 in München fallen wir todmüde ins Bett.

Fahrtstrecke unter 1 Meile.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 31.07.2005, 21:33 Uhr
2. Tag: 06.05.2005 San Francisco - San Juan Bautista - Monterey


Geschlafen haben wir mit Unterbrechungen, sind aber letztlich viel später aufgestanden als wir kalkuliert hatten. Frühstück gab es im Hotel – für US-Verhältnisse ganz ordentlich.

Dann sind wir auf der ausgeklügelt zusammengestellten Route zunächst  zum Einkaufszentrum Tanforan Park in San Bruno gefahren und waren total enttäuscht: kein Supermarkt, alles zu. Daher ging es gleich weiter durch Wälder und Vororte nach Daly City zum AAA-Büro, das auch dort zu finden war, wo ich es auf der Landkarte positioniert hatte. Ohne Probleme haben wir dort alle gewünschten Tourbooks und Karten bekommen, wenngleich der gute Mann nicht sofort überrissen hatte, welche Staaten wo dabei waren. Anschließend machten wir uns durch etliche Vororte auf den Weg zum Hwy 1 und haben unterwegs einen Supermarkt Safeway entdeckt, wo wir zu ziemlich gehobenen Preisen eingekauft haben. Vernünftige Kühlboxen gab es nicht, so daß wir das zunächst zurückgestellt haben – die Witterung war ohnehin eher kühl. Dafür haben wir eine Picknickgrundausstattung erworben: 2 Steakmesser, 2 Gabeln, 2 Löffel, einen Satz Küchenrollen, einen Stapel Pappteller, außerdem neben einigen Lebensmitteln (Salat, Brot, Bananen, Äpfel, Cookies) Wasser, Bier und Fresca.

Anschließend ging es weiter zur und auf der CA 1, zunächst durch dichten Eukalyptuswald, anschließend wechselnde Landschaften mit vielen Blumen. Einen ersten kurzen Halt haben wir an dem Strandort Rockaway Beach von Pacifica eingelegt, einen weiteren etwas später an einem "Pebble Beach" bei Pescadero, wo es unten viele kleine runde Steinchen und oben rundum viele Blüten hatte.
(http://img24.imageshack.us/img24/40/k050344pebblebeachbeipescadero.jpg)

(http://img167.imageshack.us/img167/1593/k050339pebblebeachbeipescadero.jpg)

(http://img24.imageshack.us/img24/8330/k050350pebblebeachbeipescadero.jpg)

(http://img24.imageshack.us/img24/1235/k050354pebblebeachbeipescadero.jpg)
Eine größere Pause gab es dann beim Ano Nuevo State Park, wo wir zu zwei Stellen mit See-Elefanten gepilgert sind. Auf dem Hinweg sahen wir unterwegs einen kleinen Vogel, den ich als Kolibri im Verdacht hatte. Je näher wir der ersten Stelle kamen, desto mehr breitete sich ein bestialischer Gestank aus. Eine Rangerin erklärt, daß das von einem verwesenden Kadaver herrührt, den sie uns auch zeigt. Das arme Tier hatte sich im Wurzelgeflecht verfangen und ist dort dann zugrunde gegangen. An der zweiten Stelle hatten wir neben den vielen Tieren einen schönen Blick auf eine Insel mit “skelettierten“ Gebäuden. Die See-Elefanten sind nach Aussage von Rangern nur im Januar/Februar da, wenn sie Junge haben, und im Mai während der "Mauser", die restlichen 300 Tage im Jahr sind sie auf See. Außerdem hatten wir offensichtlich Glück mir dem bewölkten und tendenziell warm werdenden Wetter mit äußerst klarer Sicht – am Tag vorher meinte der Ranger, sei er richtig naß geworden. Na ja, dafür hatte es heute Stechmücken.
(http://img76.imageshack.us/img76/2646/k050376anonuevostateparkseeele.jpg)

Nach dem Rückweg und Einkauf eines T-Shirts für Marianne im Shop haben wir am Parkplatz dann gepicknickt mit fürchterlich scharfem Tomatensalat vom Supermarkt.

Bei der Weiterfahrt hatten wir ab Sta Cruz dann äußerst dichten Verkehr, so daß wir uns für San Juan Bautista und gegen das Aquarium in Monterey entschieden haben, weil letzteres um 18.00 schließt und wir nicht nur eine Stunde zum Durchrennen haben wollten. Die Fahrt geht durch lauter grüne Hügel. San Juan hat ein pittoreskes Altstädtchen mit mehr oder weniger historischen Häusern sowie eine sehr schöne Plaza mit alter Missionsstation. Dort sind ein kleines Museum und ein wunderschöner Garten mit vielen Blumen und Rosen – das richtige zum Entspannen und Rumhängen, wenn man leicht groggy ist. In einer Bakery, die aus den 50ern entsprungen ist, nehmen wir pappig-süße Schokoladenteilchen und passablen Kaffee zu uns.
(http://img54.imageshack.us/img54/3946/k050387sanjuanbautistaplazahot.jpg)

(http://img54.imageshack.us/img54/8423/k050388sanjuanbautistasiedlerh.jpg)

(http://img54.imageshack.us/img54/8752/k050404sanjuanbautistamission8.jpg)

Dann fahren wir weiter nach Monterey in wieder dichter werdendem Verkehr. Das Navi lotst uns mehrfach falsch, dennoch haben wir das Motel gefunden und ein riesiges schönes Zimmer bezogen mit free Internet-Access, leider ist es ziemlich hellhörig. Nach kurzer Rast fahren wir zum DelMonte Einkaufszentrum, wo wir alles wirklich wichtige bekommen: Cooler, Pannenspray, Mückenschutz, Eis. Anschließend suchen wir uns aus dem Tourbook ein Lokal zum Abendessen aus: Whaler, das etwas abseits vom Touristenbezirk in der Innenstadt liegt. Wir finden es (trotz Navi); es ist (und bleibt auch) ziemlich leer, was wir angesichts des wirklich guten Essens nicht ganz verstehen. Es gab einen exzellenten Fisch.

Danach fahren wir noch zur Cannery Row für einen kurzen Spaziergang und anschließend zurück zum Hotel (wobei das Navi wieder extrem daneben liegt, aber der Ort ist ja überschaubar).

Gegen 21.30 fallen wir ins Bett.

Fahrtstrecke 157 mi.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Easy Going am 31.07.2005, 21:42 Uhr
Servus Gerhard,

prima das Du Dich hier auch verwewigst  - Freue mich schon auf die Fortsetztung  :D
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: freddykr am 01.08.2005, 08:43 Uhr
Das macht Lust auf mehr. Weiter so.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Westernlady am 01.08.2005, 09:07 Uhr
Ich bin gespannt, wie´s weitergeht  :D
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Filou am 01.08.2005, 09:42 Uhr
Superschön geschrieben. Das macht Lust auf mehr!

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Doreen & Andreas am 01.08.2005, 10:46 Uhr
Wunderschöner Bericht mit tollen Bildern. Auch die detaillierte Beschreibung der Planung gefällt uns gut.
Sind gespannt, wie es weitergeht...  :roll:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 01.08.2005, 19:05 Uhr
Hallo,
vielen Dank für die freundlichen Kommentare; freut mich besonders, zumal die Fakts ja schon bekannt sind.

Also weiter im Text bzw. in der Tour:

3. Tag: 07.06.2005 Monterey - Big Sur - San Luis Obispo


Heute haben wir eher mäßig geschlafen (Jetlag) und sind relativ früh aufgestanden; das Frühstück im Hotel war ziemlich mickrig.

Anschließend sind wir zum 17 Miles-Drive gefahren und berappen 8,50 USD für die Einfahrt. Man fährt etliche schöne Aussichtspunkte an, die aber anfangs wegen des noch ziemlich trüben Wetters nicht so gar viel bieten. Dazwischen gibt es viele z.T. sehr schöne, z.T. aber auch ziemlich geschmacklose Villen. Wir legen nur ein paar kurze Aufenthalte ein, um zu gucken – unter anderem natürlich bei der lone cypress. Einer der Viewpoints ist geschlossen, damit die Seelöwen ungestört ihre Jungen aufziehen können.
Das ist natürlich nicht die Lone Cypress, steht aber ganz in der Nähe und hat mir mindestens so gut gefallen:
(http://img243.imageshack.us/img243/8733/k05043517midrivetoterbaumbeilo.jpg)

Da wir noch relativ früh dran sind, entscheiden wir uns, doch nochmals zurück nach Monterey zu fahren und das Aquarium zu besuchen. Der Eintritt ist mit 19,95 USD/Person eigentlich sauteuer, aber angesichts des Aufwandes verständlich. Besonders schön sind die vielen beleuchteten Quallen sowie ein Becken mit vielen verschiedenen Fischen, darunter auch Haien. Wir warten noch die dort um 11.30 Uhr stattfindende Fütterung mit "Calamaris" ab, die uns aber nicht so begeistert. Alles in allem genügen 2 Stunden für unseren Geschmack völlig, was die Sache aber dann doch zu teuer erscheinen ließ.
(http://img243.imageshack.us/img243/4342/k050450montereyaquariumquallen.jpg)

(http://img243.imageshack.us/img243/6181/k050459montereyaquariumseester.jpg)

(http://img243.imageshack.us/img243/3892/k050460montereyaquariumhai2ry.jpg)

Anschließend getankt und auf den Hwy 1; nach Carmel beginnt eine wunderbare Strecke an den Klippen entlang. Allerdings finden wir keinen einzigen Picknickplatz, dafür erreichen wir um 13.20 das Restaurant Nepenthe mit herrlichem Blick über die Küste. 2x Lobster-Salad und zwei Glas Rose sowie zwei Capuccini zu enormen Preisen verwöhnen uns total.
(http://img243.imageshack.us/img243/7050/k050481nepenthekste2dr.jpg)

Später (wo es dann auch vereinzelte Picknickplätze gegeben hätte – allerdings gegen Gebühr) wird die Strecke nach vielen Viewpoints wieder flacher, bei San Simeon nochmals einen langen Strandabschnitt, wo sich die See-Elefanten mausern. Die Zeitangaben hier, wann die Tiere sich hier aufhalten, weichen von denen der Ranger in Ano Nuevo deutlich ab. Vielleicht ziehen manche Tiere im Herbst hierher. Für Hearsts Castle, das wir von unten erkennen können, sind wir viel zu spät dran.
(http://img243.imageshack.us/img243/4597/k050491sansimeonseeelefanten7q.jpg)

Daher fahren wir weiter nach San Luis Obispo. Diesmal findet das Navi das Motel sofort, BW Somerset Inn, eher durchschnittlich. Nach kurzem Besuch in der Stadt - ganz hübsche Mission – gehen wir zum Abendessen ins benachbarte Lokal "1865" mit Livemusik (Wochenende!). Wir werden mangels freier Plätze im eingentlichen Restaurant zunächst auf einen Aperitif in den Barbereich verfrachtet. Nachdem wir dort ein paar Leute essen sehen, können wir auch dort unser Essen bestellen: Chicken auf Linguini bzw. Pacific Salad mit Coors Light und einem Glas Weißwein - alles in allem recht gut.

Fahrtstrecke: 167 mi.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 01.08.2005, 20:06 Uhr
4. Tag: 08.05.2005 San Luis Obispo - Lake Isabella - Ridgecrest


Nachdem wir ganz ordentlich bis etwa 6.00 Uhr geschlafen haben, stehen wir gegen 7.00 Uhr auf und nehmen ein mäßiges Frühstück (Eier kalt, Bacon knatschig) zu uns. Der Frühstücksraum sieht aus, als ob er früher als Motel-Restaurant gedient hätte. Das könnte ein ganz netter Diner gewesen sein.

Wir fahren nochmals kurz zur Mission; heute ist die Kirche offen – ganz nett, aber nichts besonderes. Auch hier ist ein recht hübscher Garten dabei, der mit dem in San Juan Bautista aber nicht mithalten kann.

Dann nehmen wir Fahrt auf auf der CA 58 Richtung Osten. Marianne bekommt einen Schreikrampf, weil sie aus der mit dem Street Atlas erstellten Auflistung die Entfernung bis zum richtigen Exit ablesen soll. Nachdem wir San Luis Obispo verlassen, geht die Fahrt zunächst durch hügelige Landschaft, fast toskanisch, aber ohne Zypressen. Unterwegs sitzen ein paar Geier (?) auf einem Zaun am Straßenrand (später sehen wir noch welche, die sich über ein überfahrenes Tier hergemacht haben).
(http://img250.imageshack.us/img250/2000/k050509hwy58geier1rx.jpg) (http://imageshack.us)
Danach gehen die Hügel in eine eher öde Hochebene über, in der Weidewirtschaft betrieben wird ("California Valley").
(http://img250.imageshack.us/img250/830/k050521californiavalley6bh.jpg) (http://imageshack.us)
Nach einer längeren Etappe auf schnurgeraden Straßen, die nur von einzelnen Richtungswechseln unterbrochen waren, geht es durch z.T. noch aktive Ölfelder ins Tal Richtung Bakersfield. Das letzte Stück vor Bakersfield wird dann eher öde.

In Bakersfield werden in einem Supermarkt von Albertson’s ein paar Lebensmittel eingekauft (haben gleich einen Rabattausweis bekommen); bei der Rückkehr zum Auto entdeckt Marianne ihre Gürteltasche neben dem Auto: großer Schock; aber alle Reiseschecks sind noch drin.

Daneben wird getankt; die Zapfsäule will eine "5-digit-zip" zur Kreditkarte, also zur Kasse, Karte abgeben, tanken, Karte wieder abholen (diese Variante wird uns noch öfters widerfahren).

Nach Bakersfield geht es auf der 178 durch wilde Schlucht- und Felslandschaften, die an Südfrankreich erinnern, (Kern Canyon) Richtung Lake Isabella - ein eher weniger ansprechender Stausee.
(http://img157.imageshack.us/img157/2673/k050526kernrivercanyon9py.jpg)

(http://img250.imageshack.us/img250/9159/k050528lakeisabella6hn.jpg)
Auf einer Anhöhe zu Beginn des Sees befindet sich eine Ranger Station, wo wir uns nach Picknickmöglichkeiten erkundigen. Die Rangerin empfiehlt uns einen kleinen Park am Bach in Kernville, den wir dann auch ansteuern. Das ganze ist leider nur wenig sauber, so daß wir mangels erkennbaren Alternativen zwar dort unser Mittagessen einnehmen, aber keinen längeren Aufenthalt dranhängen.

Da wir hier noch insgesamt recht früh dran sind und uns der See nicht so wahnsinnig anmacht, entscheiden wir uns, dem Tip von Easy Going  (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=131163&highlight=trona#131163)zu folgen und bis Ridgecrest weiterzufahren und die Trona Pinnacles in die Tour einzubauen (ehrlich gesagt hatte ich das insgeheim schon so angedacht). Die Weiterfahrt mit recht hübschem Blick auf den See geht dann immer weiter bergauf durch dichte "Wälder" von riesigen Joshua-Trees über den Walker(?)-Paß und dann nur 6 mi bergab ins Tal.

In Ridgecrest haben wir ein Motel nach Kombination von Tripadvisor und Tourbook ausgesucht (Heritage Inn); eine extrem unfreundliche Tante am Empfang mit etwas freundlicherem Heini daneben nehmen uns entgegen. Das Zimmer ist groß aber nicht übermäßig engagiert eingerichtet. Das ganze gehört offenbar (wie auch das daneben liegende Restaurant) zu der "Heritage"-Wohnanlage.

Nach einer Kaffeepause im Motel haben wir uns dann auf den Weg zu den Trona Pinnacles gemacht (irgendwelche Tips oder Hinweise hatten die Figuren am Empfang nicht auf Lager, sie verwiesen nur auf aufliegende Flyer, von denen einer eine Kartenskizze enthält nach dem von Paul Watzlawick so schön beschriebenen Motto für amerikanische Landkarten: "da entspricht nichts nichts"). Durch ein Tal mit einem Salzbach (Poison Canyon) geht es zunächst Richtung Trona, dann kommt eine Abzweigung auf eine ca. 7 mi lange Gravelroad: je 25% unangenehmes Waschbrett, ekelhaft spitzer Schotter (vor allem ziemlich am Schluß), passables Sandbett und ordentliche Erdstraße. Fantastische Felsformationen in einsamer Wüste. Eine starke halbe Stunde sind wir herumgetappt bei heftigem warmem Wind; wirklich lohnenswerte Ansichten. Hier sollte man keinesfalls einfach vorbeifahren, nochmals vielen Dank an EasyGoing für seinen tollen Tip. Dafür spinnt das Tele, weil es bei der Schaukelei im Auto so herumgekullert ist, daß es beim Öffnen der Türe auf dem Boden landete.
(http://img160.imageshack.us/img160/6605/k050538zugaufdemwegzutronapinn.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image048.jpg)

(http://img160.imageshack.us/img160/4613/k050544tronapinnacles1tv.jpg)


Nach Rückkehr in Ridcecrest werfen wir einen kurzen Blick ins Restaurant Victoria beim Hotel: Eindruck einer schlechten Kantine. Also fahren wir zur im Tourbook empfohlenen Texas Cattle Company mit Steaks aus exzellentem Fleisch + Coors/Coors light.

Marianne ist total groggy und pennt ab 20.00

Fahrtstrecke 294 mi

Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Calamity Jane am 01.08.2005, 20:20 Uhr
Super Reisebericht!  Macht so richtig Spaß (und Lust auf den Westen!)
mit Euch mitzureisen. UND auch noch tolle Photos!

Mehr, mehr, mehr, mehr!!!!!!!!

Viele Grüße
Jane
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 01.08.2005, 22:07 Uhr
Hallo,
für heute der letzte Tag:

5. Tag: 09.05.2005 Ridgecrest - Furnace Creek


Heute haben wir wirklich gut geschlafen. In der Frühe wird Internet per Telefonmodem ausprobiert: geht, aber elend langsam; Email empfangen funktioniert - senden nicht. Das Frühstück ist erträglich: Eier, Melonen, Röstis. Anschließend versuche ich im Freien (drinnen gab es keinen ordentlichen Empfang) mit der bei e**y erworbenen US-Telefonkarte nach Deutschland zu telefonieren, was auch klappt. Das  Wetter ist schön mit ein paar dunklen Wolken, seeehr windig.

Kurzer Einkauf und Tanken, Luft prüfen schlägt fehl, weil nirgends eine Skala dran (finden wir auch auf der ganzen Reise nicht; früher gab es das an „auserwählten“ Tankstellen, irgendwann haben wir im Supermarkt ein Meßstäbchen gekauft).

Wir fahren erneut durch den Poison Canyon, diesmal aber weiter und über Trona - scheußlichste vorstellbare Industrieanlage mit noch scheußlicheren Behausungen drum herum, aber immerhin ein halbwegs ordentliches WC am Straßenrand. Dort ist eine Umgebungskarte, wo ich den Namen des Poison Canyon entdecke, sowie daß wir später an den Fish Mountains vorbeifahren werden. Schließlich geht es über eine Paßstrecke mit tollem Ausblick über das Panamint Valley.
(http://img250.imageshack.us/img250/4131/k050580panamintvalley3ya.jpg)
Es folgt eine steile Abfahrt und im Panamint Valley kommt dann recht bald Abzweigung nach Wildrose (bzw. geht es geradeaus weiter während die Hauptstrecke nach links abzweigt). Die Straße ist zwar schmal und es gibt ein paar ganz kurze unbefestigte Teilstücke, aber alles ist völlig harmlos. Die Abfahrt ins Tal führt durch wunderbare Blumen"wiesen
".(http://img250.imageshack.us/img250/9895/k050586wildroseroadindianpaint.jpg)

(http://img250.imageshack.us/img250/629/k050590wildroseroadblten1bs.jpg)
In Stovepipe Wells kaufen wir den National Park Pass, machen einen kurzen Halt an den Sand Dunes ohne länger auszusteigen, weil ein ziemlicher Sandsturm wütet, der uns dann noch ein ganzes Stück Richtung Norden begleitet, wo wir bis zum Ubehebe Crater fahren.
(http://img250.imageshack.us/img250/6682/k050597stovepipewellssanddunes.jpg)

(http://img250.imageshack.us/img250/6082/k050602deathvalleyubehebecrate.jpg)
Das Picknick findet im Auto statt, weil es viel zu stürmisch ist, um sich außen aufzuhalten (Gemüsestick mit Dip, frische Erdbeeren). Dann steigen wir durch den Sturm in den Krater ab, weil wir nicht vom Rundweg am Rand hineingeblasen werden wollen. Der Weg besteht aus grobem Lavaschotter, der den Abstieg durch Rutschen beschleunigt und die Schuhe ruiniert und vor allem den Wiederaufstieg zur Quälerei werden läßt, zumal es im Krater natürlich keinen Wind, dafür aber umso mehr Hitze hat. Marianne ist am Meutern. Ich gehe dann noch allein zum Little Ubehebe Crater rauf. Der Krater selbst ist wenig sensationell, aber die Aussicht am Weg bemerkenswert.

Danach geht es zum Scottys Castle: Glück gehabt, die nächste Tour beginnt in 10 Minuten (15.00). Wir erleben eine ganz lustige Führung durch das 1939 erbaute Haus mit vielen skurrilen Einrichtungsgegenständen, schönen Teppichen, Vorhängen und Quilts, einer tollen Küche und viel Schnickschnack bis zur automatischen Musikorgel.
(http://img250.imageshack.us/img250/5024/k050618deathvalleyscottyscastl.jpg)

(http://img250.imageshack.us/img250/4102/k050632deathvalleyscottyscastl.jpg)

(http://img250.imageshack.us/img250/9448/k050633deathvalleyscottyscastl.jpg)
Anschließend benötigen wir ca. 1 Stunde, um nach Furnace Creek zu fahren. Der Wind hat im nördlichen Teil etwas nachgelassen, ist dafür im Süden um so heftiger. Das Zimmer in der Ranch ist einfach möbliert, aber ordentlich. Nur noch ein Restaurant hat geöffnet: Greek Salad bzw. Alaska Salmon. Schließlich folgt noch ein kurzer Einkauf im General Store: ein Gürtel für Marianne, 2 CDs fürs Auto.

Fahrtstrecke 208 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Filou am 01.08.2005, 22:27 Uhr
Großartige Fotos :!:   Dazu Dein toller und ausführlicher Bericht - einfach schön zu lesen. Mach bitte weiter so.   :applaus:

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: knolle54 am 02.08.2005, 01:47 Uhr
Hi, schöner Bericht und tolle Fotos. Bin gespannt wie es weitergeht. Wir waren auch Anfang Mai im Südwesten unterwegs.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Zati am 02.08.2005, 09:22 Uhr
Hallo, das ist wirklich ein interessanter Bericht mit ganz tollen Fotos!!
Wir wollen im April / Mai 2007 eine Tour mit dem Wohnmobil in dieser Gegend machen, nach diesem Bericht kann ich es kaum noch abwarten!
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!!!    :D
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Angi am 02.08.2005, 10:13 Uhr
Hallo,

schöner Bericht, weiter so! Ich freue mich schon aufs Mitfahren  :D

LG Angi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: helny am 02.08.2005, 13:13 Uhr
Toller Bericht!
Ich lese immer ganz gespannt, um zu sehen, ob Ihr uns irgendwo auf der Strecke einholt (wir waren eine Woche früher unterwegs). Es ist sehr interessant, andere Meinungen über Gebiete zu lesen, wo man selbst gerade erst war.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Ole Miss am 02.08.2005, 16:08 Uhr
Sehr interessanter Bericht, lese gespannt mit. Die Fotos finde ich wunderschön!! :respekt:

LG,
Ole Miss  :wink:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 02.08.2005, 21:47 Uhr
Hallo,
zunächst mal vielen Dank für die ermutigenden Kommentare. Ich hatte eher befürchtet, daß das ganze zu langatmig wird oder die vielen Bilder zuviel Ladezeit benötigen. Aber ich werde jetzt mal im bisherigen Stiefel weitermachen; also:

6. Tag: 10.05.2005 Furnace Creek - Primm


Das dürfte ein herrlicher Tag werden: wir haben absolut gut geschlafen, die Luft ist klar und das Wetter traumhaft schön..

Das Frühstück findet am großen Buffet im Restaurant statt (ist zwar nicht im Motelpreis enthalten, aber wird auf das Zimmer verrechnet). Das ganze ist zwar üppig, aber nur eingeschränkt gut; der Kaffee allerdings ist – noch dazu für amerikanische Verhältnisse - ausgezeichnet.

Anschließend unternehmen wir einen kurzen Abstecher zu zu den Harmony Borax Works, einem ganz nett hergerichteten kleinen Freilichtmuseum.
(http://img240.imageshack.us/img240/3595/k050657deathvalleyharmonyborax.jpg)
Danach kurzer Besuch im Visitor Center. Schließlich noch Tanken zum stolzen Preis von 3,09 USD/Gallon.

Dann brechen wir auf in Richtung Süden ohne allzu klar definierte Vorstellungen. Spontan zweigen wir nach links ab zum Golden Canyon Trail – eine gold(en)richtige Entscheidung. Der Weg (früher verlief hier sogar einmal eine Straße) führt durch wunderschöne Farbformationen bis zur "Red Cathedral", einer senkrechten roten Sandsteinwand.
(http://img240.imageshack.us/img240/7006/k050661deathvalleygoldencanyon.jpg) (http://img240.imageshack.us/img240/9321/k050683deathvalleygoldencanyon.jpg)

(http://img240.imageshack.us/img240/7866/k050680deathvalleygoldencanyon.jpg)
Danach geht es auf einer kurzen Rüttelstrecke zu Devil's Golf Course (hier fiel mir vor 25 Jahren eine Leiterplatte aus dem Armaturenbereich auf die Füße – da noch alle Drähte dran waren, stopfte ich sie einfach wieder irgendwohin zurück, wo sie den Rest der Fahrt verblieb, ohne daß das Auto gemuckt hätte). Das ganze ist doppelt beeindruckend, wenn sich hinter der blendend weißen Salzebene eben so bendend weiße Schneegipfel (Teleskope Peak) auftun. (Das Foto ist allerdings vom Trailhead zur Natural Bridge)
(http://img240.imageshack.us/img240/9877/k050697deathvalleytelescopepea.jpg)
Ein kurzes Stück weiter im Süden kommt ene neuerliche Abzweigung zum Natural Bridge Trail: zunächst 1,5 mi ziemlich ungepflegte Straße, dann 1 mi Trail, wobei die Natural Bridge relativ schnell erreicht ist. Danach führt der Trail noch um ein paar Kurven in einem tiefen Wash - alles relativ unspektakulär und weniger lohnend.
(http://img240.imageshack.us/img240/3466/k050699deathvalleynaturalbridg.jpg)
Der nächster Stop ist Badwater. Dort sind wir ein Stückchen auf der noch recht feuchten Salzkruste entlanggelaufen. Ein ekelhaft aufdringliches Insekt hat mich gleich zweimal im Nacken-/Schulterbereich gestochen. Zum Glück haben wir ein Antihistamingel im Gepäck im Auto, das gleich ausgepackt und draufgeschmiert wird.
(http://img240.imageshack.us/img240/8550/k050707deathvalleybadwater6to.jpg)
Die anschließende Strecke durch Death Valley nach Süden ist wesentlich karger als der nördliche Teil, nur zwischendrin einmal Blumenwiesen.
(http://img240.imageshack.us/img240/2458/k050709deathvalleybltensdlichv.jpg)
Vor dem Jubilee Pass gibt es wieder in Ermangelung ordentlicher und vertrauenswürdiger Sitzgelegenheiten ein Picknick im Auto. Nach dem Paß blicken wir auf eine grüne Hochebene mit beschneiten Bergen im Hintergrund. Später wird die Strecke ziemlich langweilig über Shoshone bis Baker – teilweise richtige Badlands, grau und öde.

In Baker werfen wir einen kurzen Blick auf Bun's Boy, der uns nicht zum Bleiben veranlaßt. Dafür statten wir dem Desert Information Center einen Besuch ab, wo wir von einem Ranger freundlich Auskunft bekommen: Der Teutonia Peak sei ein lohnenswerter Trail, ca. 1 Std. je Richtung, der Ranger hat ein fast vollgedrucktes DIN-A4 (bzw. Letter) Blatt mit einer Liste der blühenden Pflanzen, die er gestern gesehen hat. Kelso Depot ist noch geschlossen, aber morgen sei ab 11.00 Tag der offenen Tür für die „locals“, wir sollten doch einfach mal vorbeischauen, vielleicht dürfen wir rein.

Da wir jedenfalls dort hinwollen stellt sich die Frage nach dem Nachtquartier: Barstow oder Primm. Da der Umweg über Primm nicht so weit erscheint und Barstow nach der Karte direkt an der Bahnlinie liegt, entscheiden wir uns zur Weiterfahrt auf der Interstate bis Primm, wo drei nicht sonderlich schöne, dem gleichen Betreiber gehörende Hotelkomplexe „versammelt“ sind. Auf dem Parkplatz komme ich neben einem Uralt-Jetta zu stehen, wobei mir erst richtig deutlich wird, mit was für einem Riesenschiff wir unterwegs sind.

Nachdem wir uns durch das Gebimmel und Gedudel (ich bin schon nach 15 Metern total genervt) in der Halle bis zum Empfang durchgekämpft haben, buchen wir uns im Primm Valley Resort ein und duschen erst mal ausgiebig. Dann stellen wir fest, daß das im Tourbook gelobte Restaurant im Resort dienstags zu hat (was haben wir heute denn wohl für einen Wochentag). Da wir hier schon kein Glück haben, fangen wir erst gar nicht zum Spielen an, sondern fahren mit der Monorail zum Silver Spur Restaurant  im Whiskey Pete, wo wir die beruhigende Auskunft erhalten, daß wir ab 19.30 einen Tisch bekommen könnten (d.h. in 1 1/4 Stunden – die Alternative Buffet ist nicht so unser Fall).

Also fahren wir zunächst wieder zurück und besuchen das dort befindliche und ziemlich leere Outlet mit nicht allzuviel Erfolg (eine Hose und ein Polo bei Hilfiger) – allerdings waren wir auch irgendwie nicht richtig in Shoppingstimmung.

Nachdem wir dann um 19.30 unseren reservierten Tisch eingenommen haben, gibt es ein Abendessen mit Filet Mignon – ausgezeichnetes Essen, aber sehr langsamer Service wegen großer Gruppen. Dann todmüde und zurück ins Bett.

Fahrtstrecke 192 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 02.08.2005, 22:35 Uhr
Hallo,
noch eine Fortsetzung - dann habe ich für heute genug:

7. Tag: 11.05.2005 Primm - Mojave National Preserve - 29 Palms

Diesmal haben wir nicht ganz so gut geschlafen. Dafür gibt es ein vollwertiges Frühstück im Casino-Cafe (nicht im Hotelpreis).

Wir fahren ein Stück die Interstate von gestern zurück bis zur Cima Road und dann in das Mojave National Preserve südwärts bis zum Trail zum Teutonia Peak: ein traumhafter Weg wie durch einen botanischen Garten mit dutzenden verschiedener Blüten. Im oberen Teil gibt es dann Felsformationen, die entfernt an Chiricahua erinnern. Oben ein herrlicher Blick; beim Runterweg dann nochmals Dutzende von Blumen fotografiert.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image084.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image086.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image090.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image092.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image096.jpg)
Die Weiterfahrt führt über Cima mit verfallenen Häusern und altem Store/Post Office (Das Foto ist leider nicht wiederbelebbar), dann auf die Cima-Kelso Road.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image098.jpg)
Unterwegs verreckt der Foto das erste Mal: „err 02“, kein Zugriff mehr auf die Bilder oder die Karte.  Wie gut, daß ich nur kleine CF-Karten verwende, dafür aber mehrere: mit der nächsten Karte geht es wieder.

In Kelso besuchen wir das Depot, das zum Visitor Center umgebaut wird. Wir werden anläßlich des Tags der offenen Tür auch tatsächlich von einem freundlichen Ranger reingebeten. Das ganze ist sehr schön hergerichtet, vor allem können wir einen exzellenten Imbiß schnorren.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image100.jpg)
Die Kelso Dunes bewundern wir nur aus der Ferne und nehmen Kurs auf Amboy. Der ganze Ort ist offenbar von einem Restaurantbesitzer japanischer Abstammung gekauft worden und soll wieder hergerichtet werden. derzeit ist aber nicht einmal gar nichts los.
Dann geht es über eine Salzpfanne (Bristol Dry Lake) und eine zunehmend langweilige und wenig erbauliche Strecke nach 29 Palms.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image102.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image104.jpg)
Kurz nach Amboy meint man, auf einem reinen Straßenunterbau zu fahren. In 29 Palms hat das Holiday Inn Express nur noch eine extrem teure Suite, aber ich habe keine Lust mehr, noch lange zu suchen und möchte möglichst bald eine Gelegenheit, die Bilder auf der defekten Karte zu retten. Allerdings stellt sich schnell heraus, daß der versprochene Highspeed-Internetzugang nur in der Halle verfügbar ist, so daß ich mühsam am Telefonmodem nach Fehlerlösungen suchen muß.

Dies gebe ich bald auf, so daß wir nach kurzer Kaffeepause zum Joshua Tree NP weiterfahren. Erst fahren wir einmal meilenweit vorbei und wieder zurück, bis wir die lächerlich klein ausgeschilderte Abzweigung beim West Entrance finden (das Navi kennt den Joshua Tree NP überhaupt nicht). Dann führt uns die Strecke durch schöne Felsformationen bis zum Hidden Valley Trail. Dort ist wieder  ein wunderschöner Blumengarten voller Yuccas und anderem. Und die Kamera verreckt zum zweiten Mal. Wie gut, … (s.o.). Später geht es noch weiter zum Keys View mit toller Aussicht auf den Salton Sea.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image106.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image108.jpg)

besonders angetan hatten mir es diese Winzlinge, die am Bildschirm ziemlich genau in Originalgröße zu sehen sind (zum Vergleich der Daumennagel unten):
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image110.jpg)
Ausgerechnet von denen waren alle Bilder sowohl von Teutonia Peak als auch von Joshua Tree zunächst völlig verschollen. Ich konnte es erst in München wieder mit Easy Recovery Lite reaktivieren, das ich auf einer CD von einer PC-Zeitschrift gefunden habe. (Smart Recovery, das ich mir unterwegs als Freeware heruntergeladen habe, hat das nicht geschafft). Die Exif-Daten bleiben allerdings verschollen. Das Foto ist trotzdem echt.

Noch zwei:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image112.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image114.jpg)
Bei der Rückfahrt haben wir in 29 Palms ein Restaurant gesucht, das aber im Tourbook erst beim nächsten Ort verzeichnet war. Da wir auf dem Weg zum Hotel nichts gescheites gesehen haben, fragen wir an der Reception unseres Motels und bekommen die Empfehlung: 29 Palms Inn, ein schöner Patio an einem Hotelschwimmbecken; rundum durch Mauern geschützt, daher angenehm warm, z.T. uriges Publikum und ordentliches Essen: Artichoque Chicken bzw. Lamb Chops (mit Mintsauce); vorher Salat und Olivenöl mit Knofel zum Dippen.

Im Motel finde ich keine Lösung für den Foto gefunden außer daß ein großer Teil von der Pocketkamera auf den CF-Karten erkannt wurde. Auf dem Laptop habe ich aber kein Canon-Programm und der Kartenleser verweigert. Der X-Drive nimmt eine der Karten noch an, die andere nicht. Nach viel Fluchen komme ich daher erst gegen 23.00 im Bett.

Fahrtstrecke 203 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Westernlady am 02.08.2005, 23:13 Uhr
Genial  :D
Danke  :D

Genau meine Tour-Planung für 2006 :lol:  Vielen Dank für die Infos und noch bitte viel, viel mehr  :D

(Aber ich hoffe, das Digi-Karten-Problem lag nicht an der Route - hast mein volles Mitgefühl! - Konntest Du wirklich noch alle daheim wieder retten?)
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: freddykr am 03.08.2005, 08:01 Uhr
Schön, es geht weiter.

Das mit der Digicam ist wohl der Alptraum jedes Reisenden.
Ich hoffe, das zog sich jetzt nicht durch den ganzen Urlaub so weiter?
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: bigsur1997 am 03.08.2005, 08:47 Uhr
Hallo,

die Kameraprobleme sind echt nervig auf so einer Tour -
welches Kameramodell und CF Kartenfabrikat hast du benutzt ?

Der Hinweis auf die recovery Programme ist gut


vg
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 03.08.2005, 10:51 Uhr
Hallo,
da etwas ot gehe ich auf deas Thema Digicam jetzt hier gesondert ein:
Kamera: Canon EOS 300D
Objektive: Kit-Objektiv 18 - 55; Canon EF 50 1,8 II (inziwschen entsorgt, weil Blendenautomatik defekt, und durch EF I ersetzt); Canon EF 55 - 200 II USM
Karten: Extrememory 256 MB (4mal)

Da die Ausfälle bei Einsatz des Telezoom entstanden sind, hatte ich den "Runterfall" bei Trona Pinnacles im Verdacht (vgl. 4. Tag), so daß ich das Objektiv ab jetzt nurmehr ganz selten eingesetzt und dann immer sofort die Karte gewechselt  habe. Heute könnte ich mich als Tele-Fan in den ... beißen, weil ich das weitgehend ausschließen kann: Zuhause habe ich bei einer Aufnahme vom dritten Tag im unteren Bereich die typischen Fehler entdeckt, die bei den abgestürzten Bildern z.T. auftauchten (verschobene oder graue Bildbereiche)..
Ich habe außerdem die beiden defekten Speicherkarten nicht mehr verwendet (nicht zuletzt, um nach Rückkehr die maximale Datenrettung versuchen zu können, was ja auch gelang). Vereinzelt sind bei Bildern auch später die besagten Defekte bis hin zur Unkenntlichkeit aufgetreten, ohne daß jedoch wieder ein totaler Absturz aufgetreten wäre.

Nach all meinen Recherchen sind folgende Fehlerquellen denkbar:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Utah am 03.08.2005, 11:04 Uhr
Hi!

Hab gerade den Anfang deines Berichts gelesen, sehr gut!
Mach weiter so, die Bilder sind auch toll.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Anonymous am 03.08.2005, 14:00 Uhr
Eine defekte Kamera auf einer solchen Reise, ist ein Albtraum, aber Du hast es irgendwie hin gekriegt, zum Glück.
Dein Bericht ist einfach interessant und macht Lust auf mehr!!  :lol:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Zati am 03.08.2005, 14:02 Uhr
Ich hatte mich nicht richtig eingelog, der Beitrag vorher ist von mir.
Sorry!  :oops:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 03.08.2005, 19:52 Uhr
Hallo,
auf ein neues:

8. Tag: 12.05.2005 29 Palms - Joshua Tree NP - Yuma

Diese Nacht haben wir nur durchschnittlich geschlafen. Das Frühstück im Motel ist vorwiegend süß und pappig.

Die Tante an der Reception weiß nicht, wo es zur 49 Palms Oasis geht, das Navi natürlich auch nicht (kennt nicht einmal die Canyon Road, an der die Abzweige ist, bzw. ortet sie irgendwo in der Pampa in der garantiert falschen Himmelsrichtung); also fahren wir auf gut Glück ein Stück nach Westen und wieder zurück, ohne die Abzweigung zu finden. Schließlich fahren wir zum Visitor Center des Joshua Tree NP in 29 Palms, wo wir die richtige Stelle erfahren: an einer Tierklinik („Desert Animal Hospital“), die uns schon mehrfach aufgefallen ist. Es sei auch unbedingt lohnend, vielleicht sähen wir sogar Schildkröten.

Also fahren wir wieder zurück und zweigen diesmal richtig ab (ein Straßenschild zur Canyon Road ist auch da, aber völlig unscheinbar und keinerlei Hinweis auf den Park oder 49 Palms), ziehen die Wanderschuhe an und machen uns auf den Weg; angabegemäß ca. 1,4 mi und gut 300 ft Höhenunterschied (rauf und wieder runter). Der Weg ist im Vergleich zu den gestrigen Wegen eher karg und z.T. auch ein bißchen anstrengend. Das Ziel ist allerdings wirklich bemerkenswert: ein paradiesischer Platz mit einer wirklichen Palmenoase, wo ein Bächlein plätschert, die Frösche quaken und die Quails (Wachteln) mit ihren Jungen umherrennen (aber keine Schildkröten).
(http://img209.imageshack.us/img209/6379/k050912joshuatreenp49palmsoasi.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/5346/k050917joshuatreenp49palmsoasi.jpg) (http://img209.imageshack.us/img209/5467/k050915joshuatreenp49palmsoasi.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/268/k050928joshuatreenp49palmsoasi.jpg)
Nach dem zunehmend heißen Rückweg fahren wir dann in den Hauptteil des Parks und machen einen kurzen Abstecher zum Picknicken zwischen lustigen runden Felsen. Anschließend geht es nach Süden weiter, wo die Landschaft an Reiz verliert. Der Cholla Cactus Garden ist noch ganz nett, dann wirkt es aber wie große Schotterhaufen. Auf dem Weg zum Salton Lake wird es dann zunehmend langweilig bis auf einen Großbrand in der Nähe.
(http://img209.imageshack.us/img209/3856/k050944joshuatreenpchollacactu.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/3937/k050949joshuatreenpocotilloblt.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/4319/k050953joshuatreenpblten6rh.jpg)

Am Salton Lake entlang wird es noch öder und langweiliger bis auf die Züge entlang der Strecke. Der Weg bis zur Interstate ist auch nicht besser und die I 8 erst recht nicht - bis man kurz vor Yuma auf die Imperial Dunes trifft - große Sanddünen im Abendlicht. In Yuma will uns das Navi erst an dem Hotel vorbeilotsen, das sich als ganz ordentlich entpuppt - vor allem mit Highspeed-Internet, wo wir die Mail fürs Büro von Marianne absetzen und vor allem ein Programm zur Datenrettung herunterladen und ausprobieren können (was mit der ersten CF ganz gut geht; das Programm läuft die ganze Zeit, während wir beim Essen sind).

Aufgrund der Empfehlung der Empfangstante fahren wir zum "Yuma Landing" mit lauter Musik (wir zum Glück in einem anderen Raum): Chicken bzw. Roastbeef, vorher Salat.

Anschließend versuche ich im Motel die zweite Karte zu retten, das geht schon weniger gut, etwa 25 Bilder dürften noch fehlen (mit einem anderen Rettungsprogramm kann ich später zuhause die meisten Bilder retten; nur etwa 8 – 10 bleiben auf beiden Karten insgesamt verloren).

Fahrtstrecke 269 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 03.08.2005, 21:11 Uhr
9. Tag: 13.05.2005 Yuma - Organ Pipe Cactus NM - Ajo

In der Nacht ist es viel zu heiß, immer wieder jaulen die Polizeisirenen (da scheint eine Station in der Nähe zu sein) und ab 5.00 fängt der Nachbar an, laut am Telefon zu reden und macht dann auch noch die Glotze an, worauf Marianne in einem Tobsuchtsanfall gegen die Wand dengelt. Gegen 8.00 stehen wir dann geschafft auf.

Zum Frühstück auf Motel-Coupons mit Spiegeleiern und Kartoffeln geht es wieder ins Yuma Landing, war eigentlich ganz ok. Dann geht es zur Main Street auf einen kurzen Spaziergang in der Fußgängerzone im Historic District; eigentlich ganz nett hergerichtet, aber menschenleer und absolut tote Hose. Dafür starten wir einen Großeinkauf von Souvenirs (Metallfiguren, Holzschale). Das Prison lassen wir dafür aus.
(http://img209.imageshack.us/img209/5465/k050959yumahistoriccenterbaum2.jpg)
Dann werden wir wieder mal vom Navi fehlgeleitet und kommen nicht auf die Interstate, sondern eine Parallelstraße. Dadurch kommen wir aber noch an Tankstellen vorbei. Anschließend geht es auf die Interstate 8 Richtung Osten; an einer Rest Area übernimmt dann Marianne endlich einmal das Steuer und fährt bis Ajo, zunächst ziemlich langweilig und eben, vor Ajo sind dann endlich ein paar Hügel zu sehen.

Da uns die Lebensmittel ausgehen, machen wir zunächst Einkauf in einem Supermarkt, der u.a. verschimmelte Tacos im Regal hat. Unser Einkauf beschränkt sich daher aufs Nötigste in abgepackter Form. Dann begeben wir uns auf die Suche des Guest House Inn und geraten in totale Begeisterung.
(http://img209.imageshack.us/img209/7744/k051034ajoguesthouseinngarten0.jpg)
Nur der Hinweis des Innkeepers auf die Restaurantlandschaft hat uns weniger erbaut (Pizza Hut, 3 Mexikaner, davon einer ohne Alkohol). Der Check-in bereits möglich, so daß wir unser Zimmer mit schönen antikisierenden Möbeln beziehen und die Lebensmittel für ein Picknick herrichten. Nachdem wir das Zimmer bezogen und unsere Picknicksachen gerichtet hatten, war der Innkeeper bereits zum Einkaufen gefahren; offenbar bleiben hier alle Türen offen. Mal sehen, ob unsere Sachen am Abend noch alle da sind.

Die Fahrt zum Organ Pipe Cactus NM führt uns durch zunehmend hügelige Landschaft mit Saguaros und lauter gelb blühenden Büschen/Bäumen (Palo Verde). Beim Picknick am Visitor Center mit überdachten Plätzen leisten uns rote Vögel Gesellschaft.
(http://img209.imageshack.us/img209/2897/k0509702organpipecactusnmvogel.jpg)
Die Rangerin im Visitor Center will eine ID zum National Park Pass, bevor sie Karte herausrückt. Außerdem gibt es für 0,75 eine deutsche Beschreibung (englische sehen wir keine) des Ajo Mtn Loop, den sie empfiehlt, zumal die andere Rundstrecke weitgehend geschlossen ist. Der Ajo Mtn. Loop entpuppt sich als Rundfahrt mit etlichen Haltepunkten durch grüne Hügel mit gelben Blütenbüschen (Palo Verde) und vielen Kakteen. Unterwegs laufen wir den Arch Canyon Trail; obwohl nach 16.00 ist es noch ganz schön heiß, aber in schönes grünes Tal führend. Die Straße selbst ist überwiegend ordentlich geschottert, nur einige unangenehme kurze Stellen; die stärkeren Steigungen sind sogar geteert.
(http://img100.imageshack.us/img100/1031/k050992organpipecactusnmorganp.jpg)

(http://img100.imageshack.us/img100/8794/k050998organpipecactusnmarchca.jpg)

(http://img100.imageshack.us/img100/6631/k051001organpipecactusnmarchca.jpg)

(http://img100.imageshack.us/img100/2696/k051019organpipecactusnmpalove.jpg)
Auf der Rückfahrt zum Guest House Inn kommt uns eine nicht enden wollende Autoschlange entgegen: lauter Amis, die ins Weekend am Golf von Mexiko fahren. Angesichts der eingeschränkten Restaurantlandschaft machen wir abends einfach nochmals Picknick auf der Terrasse des Guest House Inn: absolutes Wohlgefühl. Am Abend dient der Innkeeper noch sein Paßwort für den Wireless-Lan an, das geht aber nicht, weil es nur Name des Netzes ist, aber nicht das Passwort.

Fahrtstrecke 246 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Biggi am 03.08.2005, 22:20 Uhr
Hi,
das ist ein sehr interessanter Reisebericht mit tollen Fotos! Weiter so, ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Gruß Biggi :D
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 03.08.2005, 22:46 Uhr
letzter Tag für heute:
10. Tag: 14.05.2005 Ajo - Tucson

Bis auf kurze Unterbrechungen haben wir hervorragend geschlafen und bekommen am Morgen mit 6 weiteren Gästen ein feudales Frühstück: ein Erdbeerfarmer mit Frau aus Californien und ein Ehepaar sowie eine Frau mit Tochter, die früher in Ajo gewohnt haben (Mutter der Tochter & Mann des Ehepaares waren offenbar Geschwister). Es ergibt sich eine ganz lustige Unterhaltung. Bei der Verabschiedung gibt sich der Innkeeper als dezidierter Bush-Gegner zu erkennen - aber erst nachdem er sich vergewissert hat, daß die anderen Gäste weg sind.

In dem bekannt gut sortierten Supermarkt (s.o.) wagen wir nochmals einen Kleinsteinkauf (Frischkäse + Eis) und tanken daneben. Nach einem kurzen Stop im „Zentrum“ von Ajo geht es nach Tucson. Ein Stück fährt wieder mal Marianne durch zunehmend langweiliger werdende Landschaft, anfangs noch blühender Palo Verde und Saguaros, dann immer weniger. Bemerkenswert ist die wiederholte Ankündigung von „enforced radar control“, die offenbar von ausfahrbaren Hebebühnen aus stattfindet, so daß die Strecke auch auf größere Entfernungen überwacht werden kann. Nach ca. zwei Stunden erreichen wir die Abzweigung zur Mission San Xavier.

Dort besuchen wir die leider außen ziemlich eingerüstete außerordentlich hübsche Kirche mit Museum und Kloster. In der Kirche sind ganz nette Fresken und im oberen Teil der Altäre auch ganz hübsche Figuren während die unteren „Hauptfiguren“ wie in vielen Kirchen romanischer Länder hoffnungslos verkitscht sind.
(http://img209.imageshack.us/img209/2162/k051048tucsonsanxavierdelbac1o.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/616/k051064tucsonsanxavierdelbacde.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/3932/k051072tucsonsanxavierdelbacde.jpg) (http://img209.imageshack.us/img209/1509/k051076tucsonsanxavierdelbackr.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/2863/k051069tucsonsanxavierdelbacfr.jpg) (http://img209.imageshack.us/img209/623/k051066tucsonsanxavierdelbacfr.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/3406/k051068tucsonsanxavierdelbacfr.jpg) (http://img209.imageshack.us/img209/9779/k051067tucsonsanxavierdelbacfr.jpg)

Die Restaurants gegenüber machen uns nicht an, so daß es wieder einmal Picknick im Auto gibt. Auf dem Weg zum Motel ist das Navi ausnahmsweise mal richtig orientiert. Beim Einchecken lassen wir gleich einen Tisch im Restaurant Fuego reservieren und fahren anschließend mit Navi-Hilfe zur Foothills Mall - sehr enttäuschend, so daß wir außer für ein T-Shirt für Masiannes Nichte keinen Cent ausgeben. Zurück im Hotel kommen wir zurecht zur "social hour“, zwei Getränke frei pro Nase, wir halten uns an Bier und kleine Knabbereien; es ist angenehm mild im Garten und wir genießen das bequeme Faulsein.

Anschließend im Fuego 2x Salat als Vorspeise und Lammkeule mit Rosmarin bzw. Entenbrust mit Pflaumen als Hauptgericht; exzellentes Essen mit gutem Rotwein auf Empfehlung des Kellners.

Fahrtstrecke 191 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: sonny am 04.08.2005, 14:22 Uhr
Hallo,

SUPER REISEBERICHT !!!!!! :clap:
weiter so !!! Man kommt dabei so schön ins schwärmen und erinnern !! :usa:

Ich war letztes Jahr drüben im Mai, aber das ist schon soooo lange her  :?
Hab da Teile deiner Route auch gemacht .....

Die Mission San Xavier war übrigens letztes Jahr im Mai auch schon eingerüstet  :( , war aber trotzdem einen Besuch wert !!!

Da ihr ja auch im Mai drüben wart, wie war denn bei euch das Wetter so ??
Also wir hatten letztes Jahr (02.05. - 30.05.2004) super Wetter, nur ab und zu etwas windig, vor allem Richtung Albuquerque, Santa Fe, Taos..... ansonsten immer schön, keinen Regen  :D

So long
Sonny
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 04.08.2005, 19:29 Uhr
Hallo,

@ Sonny:
anfangs viel z.T. extrem starker Wind (bis um den 20.05. herum), danach zunehmend heißßß, in SFO saukalt (na ja, so um die 16 - 20° C), kein einziger Tropfen Regen.

und jetzt geht's weiter:

11. Tag: 15.05.2005 Tucson - White Mountains - Holbrook


Da wir wegen des Lärms die Klimaanlage ausschalten wird es viel zu heiß, so daß wir saumäßig schlafen. Erst gegen 5.00 haben wir dann doch die Klimaanlage angemacht. Aufstehen findet daher erst nach 8.00 statt mit entsprechend spätem Frühstück im Hotel - ging einigermaßen.

Nach Einkauf im Supermarkt gegenüber fahren wir in die Innenstadt (immerhin 14 mi), parken gegenüber der Kirche und gehen zu Fuß zum Visitor Center, wo uns eine freundliche alte Dame erklärt, was wir alles anschauen müssen. Von dort führt eine Fußgängerbrücke am alten Courthouse vorbei und in das historische Viertel, in dem absoluter Gammel und Luxushäuser direkt nebeneinander stehen. Zum Abschluß besuchen wir noch einen Komplex, wo örtliche Künstler ihre Produkte anbieten; z.T. ganz nette Sachen, aber nichts, was uns überzeugt.
(http://img209.imageshack.us/img209/28/k051105tucsoncheyneyhouse5hq.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/2559/k051098tucsonjuliusflinhouse9r.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/921/k051096tucsoncasacordova7gr.jpg)
Das Navi führt uns auf die 77 Richtung Holbrook. Am Stadtrand wird noch kurz getankt (Kreditkarte geht nicht an der Zapfsäule; es genügt auch nicht, sie an der Kasse zu hinterlegen, auch ein ID muß ausgehändigt werden, was bei der Art des Publikums allerdings nicht unverständlich erscheint – wir kommen aber ungeschoren weiter und erhalten auch alle Dokumente zurück). Bis Oracle ist die Strecke relativ langweilig; Biosphere lassen wir rechts liegen. Dann wird es aber sehr abwechslungsreich beginnend mit Hügellandschaft mit Saguaro"wald" etwa bis Globe. Vor Globe gibt es an einem herrlichen Aussichtsplatz über die Hügellandschaft Picknick mit super griechischem Salat aus dem Supermarkt.

Anschließend kommt eine Art Schwarzwaldlandschaft mit Kiefern statt Tannen, ein richtiger Canyon, Hügel mit Wacholdersträuchern, die dann in eine Art Heidelandschaft und schließlich ca. 20 mi vor Holbrook in Wüste übergehen.
(http://img209.imageshack.us/img209/9863/k051142saltrivercanyon4he.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/6972/k051137saltrivercanyon9kb.jpg)

(http://img209.imageshack.us/img209/2558/k051152hwy77vorholbrook0mi.jpg)
In Holbrook ist das angesteuerte Best Western schon um 17.00 Uhr ausgebucht (später sehen wir einen Bus); daher versuchen wir es gegenüber im Days Inn - alles sehr sauber und neu renoviert.

Zum Abendessen fahren wir nach Tourbook-Empfehlung in das italienische Restaurant Mesa; entgegen allen Vorurteilen („Amis können keine Pasta – alles wird Matsch“) bekommen wir ausgezeichnete Spaghetti Aglio e Olio (da müssen sich die Italiener in München anstrengen, mitzuhalten), wunderbar al dente und tolle Sauce bzw. Veal mit Spaghetti und super gutes Knoblauchbrot. Danach haben wir nebendran noch eine Rassel und eine Mini-Kachina gekauft und ein Stück versteinertes Holz erhalten.

Fahrtstrecke 250 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Utah am 04.08.2005, 20:36 Uhr
Zitat von: mrh400

Anschließend kommt eine Art Schwarzwaldlandschaft mit Kiefern statt Tannen, ein richtiger Canyon...
(http://img209.imageshack.us/img209/9863/k051142saltrivercanyon4he.jpg)


Hi!

Das müßte der Salt River Canyon gewesen sein, ich plane da kommendes Jahr einen Stopp einzulegen.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 04.08.2005, 20:51 Uhr
Hallo,
Zitat von: Utah
Das müßte der Salt River Canyon gewesen sein...

Das war der Salt River Canyon (da wir hier nicht beim Rätseln sind, kann man übrigens aus den Bildernamen, soweit sie nicht von Imageshack verstümmelt werden, ein bißchen was herauslesen - auch Teile der Exif-Daten sind meist noch vorhanden, erfordern aber ein Zwischenspeichern).

Man könnte in dieser Ecke sicher mehr Zeit verbringen als nur durchzufahren; wir hatten halt mit Petrified Forest ein festes nächstes Ziel vor Augen. Außerdem ist für Nichtcamper die Infrastruktur zwischen Tucson und Holbrook relativ dünn, was Motels angeht, zumal weite Teile der Gegend den Natives gehören.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 04.08.2005, 21:06 Uhr
12. Tag: 16.05.2005 Holbrook - Petrified Forest NP - Gallup

Obwohl das Motel ruhig liegt und die Zimmer in Ordnung sind, haben wir extrem schlecht geschlafen und sind spät aufgestanden. Das Frühstück war eher mickerig. Das Wetter ist im Prinzip schön, aber es weht ein heftiger eher kühler Wind.

In Holbrook tanken wir an einer vorsintflutlichen Tankstelle, Supermarkt war keiner am Weg, also auf zum Petrified Forest NP, wo an der Strecke die Wüste wieder in voller Blüte steht.
(http://img123.imageshack.us/img123/9950/k051158hwy180blten4uh.jpg)
Die "Museums"-Läden am Eingang sind eher Abzocke, daher geht es weiter zum Visitor Center. Dort können wir uns noch einer Ranger-Tour durch die Giant Logs anschließen. Wir können uns an den leuchtenden Farben der kristallisierten Holzstücke kaum sattsehen, daher gehen wir anschließend noch den Long Logs Trail und zum Agate-House; überall ist alles voller Blüten (insbesondere Mariposa Lily).
(http://img123.imageshack.us/img123/5384/k051159petrifiedforestnpgiantl.jpg)

(http://img123.imageshack.us/img123/7619/k051161petrifiedforestnpgiantl.jpg)

(http://img123.imageshack.us/img123/9204/k051192petrifiedforestnplonglo.jpg)

(http://img123.imageshack.us/img123/9279/k051198petrifiedforestnplonglo.jpg)
Danach gibt es Picknick in der Nähe vom Visitor Center unter Blechdach bei extrem heftigem Wind.

Bei der Weiterfahrt machen wir Halt am nächsten Trail (Crystal Forest), der länger ist, als erwartet.
(http://img123.imageshack.us/img123/7546/k051203petrifiedforestnpcrysta.jpg)
Nach einem Blick auf die Teepees folgt eine Rundfahrt an der Blue Mesa - tolles Badland -, wo wir allerdings nicht mehr runtergehen (im Nachhinein gesehen hätten wir uns einen der Wege durch die versteinerten Baumstämme sparen sollen, um Zeit für einen Spaziergang hier zu gewinnen).
(http://img123.imageshack.us/img123/1213/k051221petrifiedforestnpblueme.jpg)
Schließlich fahren wir zur Painted Desert, die nicht nur painted ist, sondern auch grün.
(http://img123.imageshack.us/img123/9601/k051235petrifiedforestnppainte.jpg)
Insgesamt haben wir weitaus mehr Zeit gebraucht als erwartet (und das, obwohl ich 1979 schon einmal da war und es hätte wissen müssen) und sind erst gegen 15.00 (auf unseren Uhren) am Parkende. Daher wird das restliche Programm des Tages gestrichen und direkt Gallup angefahren. Im Best Western bekommen wir ein Zimmer abseits der Bahn und stellen beim Einchecken fest, daß es bereits 17.00 ist - eine Stunde durch Sommerzeit verloren (eigentlich haben wir den Zeitzonenwechsel schon zwischen CA und AZ hinter uns gebracht, aber AZ macht bei der Sommerzeit nicht mit, so daß dort im Sommer "Quasi-Pacific-Time" herrscht; NM hat demgegenüber "echte" Sommerzeit. Das ist, wie diejenigen wissen, die schon um diese Zeit dort unterwegs waren, nicht nur lustig, wenn man zwischen AZ und seinen Nachbarn UT und NM wechselt, sondern besonders auch innerhalb von AZ, weil die Navajo Nation, die mitten in AZ liegt, wiederum bei der Sommerzeit mitmacht).

Wir fahren noch zu einer Indian Trading Company: fast menschenleer und irre Preise, dafür ziemlich desinteressiertes Personal. Wir verlassen das ganze ohne Geld auszugeben und fahren noch kurz durch die Innenstadt - alles tote Hose; anscheinend machen die schon um 17.00 zu.

Daher geht es zum Abendessen in Chelles Restaurant (Tourbook-Empfehlung) nicht weit vom Best Western. Der Laden gibt sich leicht belustigend ambitioniert: Statt „Soup or Salad“ gibt es automatisch „Soup and Salad“ (die Suppe ist eine recht schmackhafte Kartoffelsuppe mit halbrohen Kartoffeln, dann gibt es als Zwischengang ein Sorbet (Himbeer) – alles ohne besondere Bestellung - und erst dann das Hauptgericht: Swordfish bzw. Chicken Fiesta (mexikanisch).

Schließlich fahren wir ins Hotel zum Wäschewaschen, das uns viele Quarters abverlangt.

Fahrtstrecke 137 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 04.08.2005, 22:00 Uhr
so, noch ein Tag für heute:

13. Tag: 17.05.2005 Gallup - Bisti Wilderness - Farmington

Nach den letzten Nächten haben wir endlich wieder einmal perfekt geschlafen, sind aber dennoch (oder deswegen?) zu faul zum Aufstehen. So sind wir erst um 8.45 Uhr beim Frühstück, das es nur bis 9.00 Uhr gibt – dementsprechend wenig ist noch vorhanden. Im Motel findet offenbar eine Indianerconvention statt, weil alles mit Pickups zugeparkt ist und die Leute zuhauf – die Frauen z.T. in voller „Montur“, sozusagen im „Sonntagsindianerdirndl“ – in einen der Säle drängten. Nach den Erfahrungen in Holbrook sowie von gestern abend, wo ein starker Andrang beim Einchecken herrschte, lassen wir für den Abend in Farmington ein Zimmer reservieren.

Anschließend versuchen wir noch einen Einkauf im moteleigenen Indianershop. Die unendlich langsame Verkäuferin benötigt für jeden Handgriff eine Ewigkeit und braucht über eine Viertelstunde, das eingekaufte Teil (eines!) für einen anderen Kunden einzupacken und abzurechnen bis sie Zeit für uns hat. Marianne kauft eine Brosche und einen Anhänger; beides sehr fein.

Anschließend fahren wir nochmals durch Gallup. Jetzt haben die Läden zwar offen, aber trotzdem ist nichts los. Wir halten erst an der Apotheke bzw. am Supermarkt um kurz einzukaufen, dennoch wird es letztlich spät, bis wir aus Gallup wegkommen.

Bis Thoreau folgen wir der I 40 mit links liegenden malerischen Felsklippen. In Thoreau, einem ziemlich gottverlassenen Nest, verlassen wir die I 40. Immerhin gibt es eine Tankstelle, wo wir gerade mit Mühe die 8 Gallons reinbringen, ab denen es ein „gift“ gibt: eine Flasche Wasser, die sich später irgendwann als Zitronenlimo herausstellt. Dann folgen wir der 371 nach Norden. Zunächst geht es auf eine grüne Hochebene, dann wird es allmählich karger und langweiliger, bis wir endlich die Abzweigung zu Bisti Wilderness erreichen (gut ausgeschildert mit Vorwegweisern und Schildern an der Abzweigung selbst). Zunächst haben wir ca. 2,2 mi gute Schotterstraße, dann kommt eine (wiederum beschilderte) Abzweigung nach links und eine etwas ruppigere Strecke von nochmals über einer mi, so daß wir schon befürchteten, vorbei zu sein. Schließlich kommt aber doch erkennbar ein Parkplatz, vor dem die Straße ziemlich eng wird und noch einen Wash überquert (Bach mit Röhren durchgeleitet). Dieses kurze Stück ist sehr stark ausgewaschen weist und tiefe Erdlöcher auf.

Draußen ist der Wind wieder einmal so stark, daß es einem die Suppe vom Löffel weht. Also gibt es am Parkplatz Picknick im Auto: cesar chicken salad aus dem Supermarkt und Apfel und Frischkäsebrot. Gegen 13.00 beginnt unser Marsch in die Bistis. Der Wind pfeift einem derart durch die Rippen, daß ich zunächst einen Pulli anziehe, was natürlich viel zu warm ist, so daß ich ihn nach 10 Minuten dann doch nur umbinde. Die ersten 20 Minuten finden wir eher langweilig bis auf die Feststellung, daß man sich auf sandig-weichem, eher feuchtem Gelände bewegt. Dann kommen die kleinen Hoodoos, Steineier und sonstigen Figuren in unendlich vielen unterschiedlichen Formen. Wir gehen nicht ganz bis zum Ende, sondern nur etwa die halbe Strecke und wieder zurück. Aber auch da sieht man fast mehr als man wirklich aufnehmen kann. Nach etwa 2 1/2 Stunden sind wir wieder am Auto. Wir benutzen im übrigen das erste Mal das GPS, das eine ganz lustige Hilfe ist, um nicht denselben Weg zurück, sondern eine Schleife (bzw. eine „8“) zu gehen. Ohne hätten wir uns allerdings auch zurechtgefunden. Es gibt genug Orientierungspunkte, so daß man sich nicht verlaufen muß.

Eine kleine (!) Auswahl unserer Bilder:

(http://img301.imageshack.us/img301/8295/k051250bistiwildernesshoodoos6.jpg)

(http://img301.imageshack.us/img301/3397/k051249bistiwildernessmannimma.jpg)

(http://img301.imageshack.us/img301/2299/k051262bistiwildernesssombrero.jpg)

(http://img301.imageshack.us/img301/2654/k051292bistiwildernesshoodoo9e.jpg) (http://img301.imageshack.us/img301/2130/k051288bistiwildernesshoodoo8v.jpg)

(http://img301.imageshack.us/img301/3874/k051255bistiwildernessvogelsch.jpg)

(http://img58.imageshack.us/img58/2661/k051278bistiwildernesseggfacto.jpg)

(http://img301.imageshack.us/img301/5043/k051268bistiwildernessgnom2ww.jpg)
Die Fahrt nach Farmington geht auf zunächst langweiliger schnurgerader Straße weiter, die aber kurz vor der Stadt durch spektakuläre Erdformationen steil nach unten führt. Die Berge nördlich von Farmington schauten uns noch tief verschneit an. Alle Gedanken, noch Aztec Ruins an den Tag dranzuhängen, müssen wir allerdings aus Zeitgründen sausen lassen.

Das Motel haben wir ausnahmsweise mit Navi sofort gefunden und bekommen eine absolute Luxussuite für ca. 89 USD: Schlafecke, Wohnecke, Kitchenette, 2 Fernseher. Marianne macht sich über Büromail her und bastelt 2 Stunden an einer Antwort. Anschließend versuche ich nochmals, Mails an Freunde loszuwerden. Diesmal scheint es ausnahmsweise zu klappen.

Abendessen gibt es im moteleigenen Restaurant River Walk: Pepper Steak mit French Fries und Vegetables; alles sehr ordentlich.

Fahrtstrecke 151 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Westernlady am 04.08.2005, 22:27 Uhr
Wunderschön  :D
Deine Bilder vom Petrified Forest sind ein Traum. Als ich letztes Jahr dort war hat man überhaupt kein Grün mehr gesehen.
Es sieht alles wieder gleich ganz anders aus (und dabei habe ich exakt zwei Bilder von der gleichen Position aus aufgenommen wie Du  :D )

Wieso habt Ihr in Farmington übernachtet und nicht in Jörg´s Ferienhaus in der Weltstadt Cuba  :lol:  :?:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 04.08.2005, 22:42 Uhr
Hallo,
Zitat von: Westernlady
Wieso habt Ihr in Farmington übernachtet und nicht in Jörg´s Ferienhaus in der Weltstadt Cuba  :lol:  :?:

Weil...
1. wäre zeitlich kaum mehr zu schaffen gewesen (jedenfalls nicht vom Planwert her, wo ja sogar noch Aztec inbegriffen war)
2. für die weitere Strecke (Du weißt schon (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=146564&highlight=silverton#146564)) zu weit abseits, selbst wenn man auf dem Weg zu Chaco in die Richtung fährt
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Zati am 05.08.2005, 07:34 Uhr
Guten Morgen,
Dein toller Bericht und die super Fotos bringen mich schon am frühen Morgen zum Träumen. Am liebsten würde ich gleich losfliegen und mir alles live ansehen, aber ich werde wohl doch am Schreibtisch sitzen und arbeiten.
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.
GRuß
Efty   :D
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Westernlady am 05.08.2005, 08:06 Uhr
Zitat von: mrh400

2. für die weitere Strecke (Du weißt schon (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=146564&highlight=silverton#146564)) zu weit abseits, selbst wenn man auf dem Weg zu Chaco in die Richtung fährt


 :platsch: Natürlich! Jetzt fällt es mir wieder ein  :D
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: AndyOne am 05.08.2005, 08:40 Uhr
Hi mrh400,

sehr schöbner Bericht und vor allem die Bilder sind toll.
Da ich in 6 Wochen auch in der Ecke bin, ein toller Vorgeschmack auf das was mich da erwartet. Allerdings dürfte sich wie Westernlady schon bemerkt hat, die Landschaft in Sachen grün doch inzwischen wieder geändert haben - Wir werden sehen.

Bei den Motels bin ich ja momentan am suchen, wobei ich gar nicht soviel vorreservieren will, aber die Preise sind z.T. ganz schön hoch, obwohl in der Ecke gar nicht so viel Touristen sind, oder?
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: sonny am 05.08.2005, 09:10 Uhr
Hallo,

wie gesagt toller Bericht !!!

Das mit dem Wind hatten wir auch, wie gesagt ....
aber da gab's dann auch ab und zu ein paar "Windhosen" zu sehen !!!

In Gallup haben wir im "El Rancho Hotel" genächtigt, war zwar etwas teuer (85 $), aber das Ambiente war ganz schön. Das Hotel wurde in den '40, '50 und '60 von vielen Hollywood-Stars bewohnt, die in der Nähe ihre Filme gedreht haben. Demnach hat jedes Zimmer auch einen besonderen Namen. Wir waren im John Wayne-Room !!!!!  8)
In der Lobby hängen sehr viele Bilder von dieser Zeit, mit Unterschriften usw. kann aber auch besichtigt werden, ohne das man ein Zimmer gebucht hat !!!

Ansonsten war auch bei uns in Gallup nicht sehr viel los, zu abend haben wir bei irgendeinem Mexikaner gegessen und zum Sonnenuntergang sind wir zu den Red Rocks (Canyon ??) gefahren, das war ja ganz in der Nähe.

So long
Sonny
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 05.08.2005, 09:46 Uhr
Hallo,
Zitat von: AndyOne
Bei den Motels bin ich ja momentan am suchen, wobei ich gar nicht soviel vorreservieren will, aber die Preise sind z.T. ganz schön hoch, obwohl in der Ecke gar nicht so viel Touristen sind, oder?

Ich fand die Preise auch relativ hoch; wir haben aber auch meist BW oder vergleichbares genommen und bis auf den AAA-Rabatt keine Sonderangebote gesucht. Wo weniger Touristen sind, sind halt auch weniger Quartiere, was die Preise wieder hochhält.

Vorreservieren ist (bis auf zwingende Eckpunkte wie Death Valley oder totale Pampa wie Ajo) eigentlich auch nicht meine Sache; die diesjährigen Erfahrungen, daß an ganz ordinären Wochentagen manche Motels nur noch einzelne (29 Palms) oder keine (Holbrook) Zimmer hatten, haben mich dazu veranlaßt, meist die nächste Nacht vorzubuchen - da weiß man ja in etwa, wie weit man kommt. Der Umstand, daß manche am selben Morgen (Moab) oder gar am Vorabend (Page) schon ausgebucht waren, hat mich darin bestärkt.

Das heißt nun nicht, daß am Abend in der ganzen Gegend nichts mehr zu finden gewesen wäre. Aber ich habe einfach keine Lust, lange zu suchen und ggfs 50 oder 100 Meilen in die Nacht zu fahren (z.B. von Moab nach Green River - was soll ich dort?).
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 05.08.2005, 19:49 Uhr
Hallo,
es geht weiter:

14. Tag: 18.05.2005 Farmington - Chaco Culture NHP - Durango

Wieder einmal haben wir bestens geschlafen und nehmen ein ziemlich feudales Frühstück im Motel zu uns – nur die Eier waren allerdings künstlich. Außerdem stellen wir beim Frühstück fest, daß das Motel überwiegend in der Hand deutscher Gäste ist, was wir an dieser Ecke der Welt eigentlich nicht erwartet hätten.

In Farmington finden wir keinen Supermarkt an der Strecke, so daß wir einfach weiterfahren. Die Strecke bis Bloomfield ist ziemlich stark befahren, eigentlich fast Innenstadtverkehr. Dafür ist dann die 550 nach Süden 4-spurig und mit 70 mph zugelassen, so daß wir zügig vorankommen und nur von einigen wildgewordenen Muldenkippern überholt werden. Die Abzweigung zu Chaco Culture kommt viel eher als aufgrund des Kartenstudiums gedacht, ist aber gut ausgeschildert. Nach 5 mi Asphalt kommen 8 mi ordentliche Erdstraße in zügig befahrbarem Zustand (feucht sollte das allerdings nicht sein) und schließlich 8 mi z.T. übles Waschbrett.

Im Visitor Center haben wir einen Permit für den Pueblo Alto Trail besorgt und im Museum fantastische Töpfereien besichtigt. Dann sind wir losgefahren und haben zunächst Station gemacht an einem kurzen Trail am ersten Pueblo (Hungo Pavi), wo man schon einen ganz ordentlichen Eindruck bekommt, wie fein und exakt die Mauern ausgeführt waren.
(http://img314.imageshack.us/img314/6318/k051327chacoculturenhphungopav.jpg)
Anschließend kommt mit Pueblo Bonito der Höhepunkt – eine riesige Anlage mit hunderten von Räumen bzw. Kivas, super exakt und fein gemauert. Der Trailguide gibt gute Informationen über die unterschiedlichen Funktionen der Räume, aber auch der Fensterstellungen und der Verbindungstüren zwischen den Räumen.
(http://img314.imageshack.us/img314/8338/k051332chacoculturenhppueblobo.jpg)

(http://img314.imageshack.us/img314/4404/k051352chacoculturenhppueblobo.jpg)

(http://img314.imageshack.us/img314/4559/k051358chacoculturenhppueblobo.jpg)
Danach fuhren wir weiter zum Parkplatz am Pueblo Arroyo und haben mangels Einkäufen in Farmington im Auto Reste gepicknickt.

Vom Parkplatz geht es zu Fuß zu Kin Kletso, einem Pueblo mit wesentlich gröberen Mauern. Dort beginnt der Trail zum Pueblo Bonito Overlook bzw. Pueblo Alto: zunächst überwindet man einen kurzen ziemlich garstigen Aufstieg bis zu einer Felsspalte (rauf ist sowas ja kein wirkliches Problem – aber wenn ich an den Abstieg denke…). In der Felsspalte ist der Weg absturzsicher und daher wieder gut begehbar. Anschließend geht es an der Klippe entlang bis zum Overlook – ungemein beeindruckend, wenn man den ganzen Pueblo Bonito sozusagen aus der Vogelperspektive bewundern kann.
(http://img314.imageshack.us/img314/6073/k051387chacoculturenhppuebloal.jpg)
Danach sind wir noch ca. 1 km weiter bis zum Pueblo Alto mit fantastischer Aussicht auf die Hochebenen.
(http://img314.imageshack.us/img314/8733/k051396chacoculturenhpnewpuebl.jpg)
Auf dem Rückweg entdecken wir bei Blüten, die ich fotografieren will, ein Pärchen großer bunter Eidechsen, die natürlich auch aufgenommen werden müssen.
(http://img314.imageshack.us/img314/8128/k051411chacoculturenhppuebloal.jpg)

(http://img314.imageshack.us/img314/4927/k051412chacoculturenhppuebloal.jpg)

(http://img314.imageshack.us/img314/789/k051417chacoculturenhppuebloal.jpg)
Da man denselben Weg zurück muß (auch wenn wir den ganzen Loop gegangen wären, wäre das letzte Teilstück identisch gewesen), bin ich das allerletzte Wegstück mehr auf dem Hosenboden als kletternd abgestiegen.

Das erste Stück der Rückfahrt beschert uns z.T. wieder eine ekelhafte Rüttelei. Irgendwie habe ich zwar keine Schwierigkeiten, das richtige Tempo für „normales“ Wellblech zu finden – zwischen 20 und 30 mph geht das gut und einigermaßen ruhig -, wenn aber größere Löcher kommen, fällt die Kiste brutal rein und abbremsen (auch ohne Bremse) bzw. wieder beschleunigen führt zu grauenhaftem hochfrequenten Aufschaukeln. Ausgerechnet auf dem besten Stück der Erdstraße war ein Grader voll im Einsatz, um das ganze zu verschlimmbessern.

Dann geht es wieder auf die 550 nach Norden, an einigen Badlands vorbei nach Bloomfield und durch Aztec, wo uns das Navi wieder einen unverständlichen Umweg für „shortest time“ empfiehlt. Dafür sehen wir ein bißchen was von dem ganz hübschen Ort. Für die Ruins ist es wieder einmal viel zu spät. Die Weiterfahrt in Colorado führt ganz plötzlich in eine putzige Bilderbuchlandschaft wie in einem Heidi-Film und bis Durango.
(http://img314.imageshack.us/img314/8439/k051434hwy550colorado4np.jpg)
Dort suchen und finden wir das BW Durango Inn. Nach dem Einchecken fahren wir noch ins Zentrum und gehen – nachdem wir die tutende und hin- und herfahrende Eisenbahn ausgiebig bewundert hatten - dort in der Hauptstraße mit hübschen Westernhäusern spazieren. Marianne packt die Einkaufswut; sie ersteht in einem hübschen Geschäft einen schönen Metallgürtel, wie sie ihn schon lange sucht, und außerdem eine große quadratische naturfarbene Baumwolldecke mit eingewebten indianischen Motiven, die als Quiltersatz dienen kann. Vom Kauf einer dicken flauschigen Babydecke für ihre Schwester kann ich sie gerade noch abhalten.
(http://img314.imageshack.us/img314/3534/k051446durangorailway1js.jpg)
Zum Abendessen suchen wir das Mahogany im Strater Hotel auf. Ein Mädchen bietet Klaviermusik live, nicht ansoruchsvoll, aber ganz angenehm. Es gibt einen neon-blauen Willkommensaperitiv auf Kosten des Hauses und schließlich Ente mit Honig und Ziegenkäse, karamellisierten Karotten und Couscous - ganz hervorragend, aber nicht billig.
(http://img314.imageshack.us/img314/7908/k051461durangomahogany9lw.jpg)
Marianne will noch über die Main Street spazieren, was wir nicht allzu lange durchhalten. Um 21.30 sind wir zurück im Hotel.

Fahrtstrecke 194 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 05.08.2005, 20:52 Uhr
15. Tag: 19.05.2005 Durango - Silverton - Arches NP - Moab

Wieder einmal haben wir so gut geschlafen, daß wir zu spät aufstehen und nur noch ein mickriges Frühstück im Motel vorfinden. Dann versuchen wir aufgrund der Erfahrungen in den Vortagen für Moab ein Zimmer vorbuchen zu lassen. Die etwas umständliche Tante will nicht an den PC, sondern versucht am Telefon das einzige verbliebene Zimmer zu fixieren, bis ich merke, daß die gar nicht in Moab beim Greenwell Inn anfrägt, sondern in Green River! Beide BW in Moab stellen sich dann (an einem normalen Donnerstag!) als ausgebucht heraus. Immerhin ist sie so freundlich, aufgrund der Empfehlungen der Kollegen in Moab beim dortigen Holiday Inn Express anzurufen und mir den Hörer in die Hand zu drücken, so daß ich dort mit einigem Radebrechen ein Zimmer organisieren kann.

Bevor wir in die Berge fahren – diese Routenänderung, nämlich Silverton statt Mesa Verde, hatte ich aufgrund des Reiseberichts von Westernlady  (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=146447&highlight=silverton#146447)schon länger  eingeplant (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=146564&highlight=silverton#146564), falls das Wetter mitspielen sollte. Nach Chaco Culture schien mir auch Mesa Verde trotz seiner anderen Struktur nicht mehr so zwingend, zumal ich vor ewigen Zeiten schon mal dort war – bummeln wir nochmals durch Durango. Marianne klebt an dem schon gestern entdeckten T-Shirt-Geschäft fest, das aber noch nicht offen hat und entgegen dem Türschild auch um 10.00 nicht öffnet – auch um 10.15 nicht. Bevor wir endgültig wegfahren, fahren wir nochmals daran vorbei – und es hat tatsächlich doch noch aufgemacht, so daß wir anhalten und günstige T-Shirts erstehen. Anschließend kaufen wir noch Lebensmittel und Benzin, so daß wir letztlich erst gegen 11.00 wegkommen.

Die 550 nach Norden ist eine wunderschöne hochalpine Strecke, zwar ohne Randsicherung, aber amerikanisch breit – also mindestens doppelt so breit wie viele italienische oder französische Alpenstraßen abseits der Hauptrouten - und extrem geschwindigkeitsbegrenzt.
(http://img273.imageshack.us/img273/5210/k051475columbinelake5cr.jpg)
Der erste Paß hat eine kleine Infrastruktur; es sind Langläufer unterwegs. In Silverton, einem putzigen Westernstädtchen halten wir nochmals für einen Bummel und Einkauf (Ohrringe und Steinaxt). Dann geht die Strecke an rostfarbenen Bergen vorbei über den zweiten Paß in einem früherem Minengebiet - leider aussichtsmäßig wenig erschlossen (keine vernünftige Parkmöglichkeiten).
(http://img273.imageshack.us/img273/8786/k051490silvertongreenestreet1g.jpg)

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Picknick gibt es in einem Park in Ouray, einem weiteren ganz netten Örtchen mit Thermalquelle.
(http://img273.imageshack.us/img273/6918/k051509ourayliverybarn0rm.jpg)
Unsere Strecke geht zunächst an einem netten Friedhof vorbei und schließlich über die Dallas Divide, die sich fahrtechnisch kaum bemerkbar macht. Dann sieht es zunächst aus wie in Schwarzwaldtälern. Es folgen Hochebenen und rote Cliffs. In Naturita gibt das Navi wieder völligen Unsinn von sich und will uns auf irgendeinen Feldweg am Bach entlang locken. Später in Utah kommen wir nochmals durch eine schöne Hochebene bei den La Sal Mountains. Schließlich kommen vor Moab die roten Steine.

Das Motel erweist sich als sehr schön. Gleich nach dem Check-in (18.00) fahren wir noch in den Arches NP. Den Ranger am Eingang bitten wir um Tips für den Abend: Windows und Sunset-Point beim Balanced Rock. Also fahren wir zu den Windows und gehen dort den Loop, genießen die Abendsonne am Torret Arch, bewundern Fotografen mit wunderschöner antiker Plattenkamera und fahren anschließend zum Balanced Rock. Dort gibt es gegenüber dem Parkplatz eine Dirtroad, die zu einem kleinen Parkplatz führt. Dann hat man noch 50 Meter zu gehen, um einen schönen Abendblick zu haben. Die Anfahrt ist allerdings ekelhaft, weil die Sonne so tief steht, daß man überhaupt nichts mehr sieht. Der Sonnenuntergang dort ist dafür um so beeindruckender (es muß nicht immer Delicate Arch sein…). Mein Fazit: Selbst 2 Stunden für Arches lohnen sich!
(http://img249.imageshack.us/img249/1701/k051567archesnpturretarchsouth.jpg) (http://img273.imageshack.us/img273/2193/k051586archesnpwindowsloopmond.jpg)

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In der Dämmerung fahren wir zurück nach Moab und zum gemäß Tourbook ausgesuchten Sunset Grill oberhalb der Stadt, wo wir gegen 20.30 eintreffen. Das Navi hatte wieder einmal eine Glanzstunde: Sunset Grill ist im System als Ziel gelistet und mitten auf der Hauptstraße behauptet das Gerät dann plötzlich “Ziel erreicht“ – immerhin waren wir wenigstens in der Nähe der Abzweigung, von wo man auf einem kleinen Serpentinensträßchen zu dem Lokal kommt.
(http://img273.imageshack.us/img273/5816/k051603moabsunsetgrilltrschild.jpg)
Der Blick ist besser als das Essen. Die Ente konnte mit den Flugobjekten der vergangenen Tage nicht mithalten und war auch nicht billig. Aber die Aussicht will halt bezahlt sein – und schlecht war das Essen wirklich nicht, aber wir waren halt schon verwöhnt.

Bis wir ins Motel zurückkommen ist es immerhin ca 23.00.

Fahrtstrecke 262 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Utah am 06.08.2005, 00:33 Uhr
Hi mrh400!

Wenn ich die Qualität deiner Bilder betrachte muß ich den Hut ziehen.  :daumen:
Ich beschäftige mich z.Zt. mit dem Gedanken die EOS 350D Richtung Weihnachten/Frühjahr zuzulegen, ich glaub ich werde schwach.  :wink:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 06.08.2005, 12:52 Uhr
Hi Utah,
danke für die Blumen. Allerdings muß ich einräumen, daß die meisten Aufnahmen leicht nachbearbeitet sind (Tonwert- und z.T. Farbkorrektur). Aber das ist ja das schöne am digitalen Fotografieren, daß man den Farbstich oder den Belichtungsfehler, den man beim Film für ewig hat, korrigieren kann. Ich meine, Du soltest schwach werden.
PS: wie soll ich mit den in Aussicht gestellten Restaurantadressen (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=154903&highlight=fre%DFaktivit%E4ten#154903) verfahren? Dir als Tabelle schicken oder selbst in die HDB einstellen?
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 06.08.2005, 13:03 Uhr
16. Tag: 20.05.2005 Moab - Goblin Valley - Torrey

Wieder einmal haben wir sehr gut geschlafen, sind aber ausnahmesweise früh aufgestanden. Frühstück gab es mit viel süßem Zeug in einem leicht überfüllten Raum. Ein amerikanisches Ehepaar (er MS-Patient im Spezialrollstuhl) bat, sich bei uns dazusetzen zu dürfen, was wir selbstverständlich erlaubten. Wir unterhalten uns über die Reisemöglichkeiten für Rollstuhlfahrer und geben Tips für Needles Overlook (mit dem Hinweis, daß ich aus der Erinnerung nicht sagen kann, ob man mit dem Rollstuhl weit genug vor kommt).

Nach einigem Rumkurven können wir in Moab noch einkaufen und tanken. Anschließend fahren Richtung Dead Horse State Park. Kurz nach der Abzweigung erwartet uns eine Baustelle mit Einbahnverkehr und entsprechend langer Schlange. Einige ungeduldige kehren schon um, es ist ganz lustig zuzugucken, wie ein Sattelschlepper-Motorhome halb im Straßengraben rangiert wird. Wenn die noch weitere fünf Minuten gewartet hätten, hätten sie mit uns hinter dem Pilot Car weiterfahren können. Die Fahrt geht zunächst über die gleiche Hochebene wie zum Canyonlands NP. Beim Visitor Center machen wir den kurzen Rundeweg am "Amphitheater" mit schönen Ausblicken auf den Colorado. Die Weiterfahrt geht nicht ohne  kurzen Fotostop bei "Necks", wo es links und rechts mit schönen Tiefblicken runtergeht. Nicht weniger beeindruckend ist die Aussicht auf Fluß und Tiefebene am Endpunkt der Straße. Beim Rückweg halten wir an den "Necks" und gehen den kurzen Trail bis zum Meander Viewpoint. Auf der Rückfahrt ist der Betrieb an der Baustelle weitgehend eingestellt.
(http://img273.imageshack.us/img273/2056/k051616deadhorsepointcolorador.jpg)

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Wir entscheiden uns, vor dem anstehenden Picknick erst noch ein ganzes Stück zu fahren und fahren daher auf einer zunehmend öder werdenden Strecke zur I 70 und weiter über Green River (wie gut, daß wir dort nicht übernachten mußten) bis zur Abzweigung nach Hanksville. Der Weg bis zur Abzweigung nach Goblin Valley ist dann doch noch weiter als gedacht, so daß allmählich Hunger aufkommt. Nichtsdestoweniger geht es nach der Abzweigung zunächst über eine Hochebene, dann an markanten Felsformationen vorbei bis schließlich kurz nach dem Parkeintritt die "Goblins" auftauchen. Das Picknick (Salat von der Salatbar aus dem Supermarkt) findet an überdachten Tischen vor dem Trail bei extremem Wind statt, der erst die Salatsauce über Mariannes T-Shirt und dann das Limo über Tisch und Hose ergießt. Dann suche in allen Koffern wenigstens dreimal nach dem Buff für Mariannes Kopf, weil hier kein Hut halten würde, bis ich ihn endlich gefunden habe. Der ca. einstündige Spaziergang durch die Goblins mit immer neuen Figuren entschädigt für all die zuvor erlittenen Unbilden. Alle paar Meter entdecken wir neue Fantasiegestalten. An dem grünen Hügel, über den wir aufgrund der Ratschläge in den verschiedenen Homepages hinausgehen, kraxeln ein paar Leute herum, was uns aber nicht zur Nachahmung animiert – uns wird schon unten warm genug (trotz des Windes).
(http://img273.imageshack.us/img273/5877/k051672goblinvalley9bc.jpg)

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Nach der Rückkehr auf die UT 24 kommen wir an einigen größeren Sanddünen vorbei sowie an einem Parkplatz mit „Aussichtsröhrchen“, wo man durch ca. 20 cm lange Metallrohre bestimmte Felsformationen anpeilen kann – ganz lustig gemacht. Nach Hanksville komman dann wieder die abraumhaldenartigen Hügel, die uns vor 5 Jahren schon nicht gefallen haben. Capitol Reef mit seinen schönen Felsformationen erreichen wir im beginnenden Abendlicht.
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image264.jpg)
Das Navi erzählt in Torrey wieder einmal Unsinn (als wir beim Motel sind, sagt es noch zwei Meilen an). Das Zimmer im BW Capitol Reef Restort ist ordentlich groß, aber ohne vernünftige Internetverbindung.

Zum Abendessen orientieren wir uns am Tourbook und fahren ins Wonderland Inn Restaurant. Da hätten wir allerdings auch im Motel bleiben können: mäßiger Salat, Trout offensichtlich aus der Tiefkühle. Die Mädchen, die das Essen bringen, sind offenbar minderjährig: sie dürfen zwar die Bestellung von Bier entgegennehmen; gebracht wird der Alkohol aber von einem „erwachsenen“ Mitarbeiter, der im übrigen hinter der Theke steht und den Rest der Arbeit den Mädels überläßt.

Nach dem Abendessen genehmigen wir uns auf dem Balkon des Motels noch zwei Bier.

Fahrtstrecke 235 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: born2fly am 06.08.2005, 13:11 Uhr
Super Bericht und tolle Fotos.

Da kommt gleich noch mehr Vorfreude auf nächstes Jahr auf.

Freue mich auf jede Fortsetzung.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 06.08.2005, 15:30 Uhr
17. Tag: 21.05.2005 Torrey - Burr Trail - Devils Garden - Escalante

Diesmal haben wir nicht ganz so gut geschlafen. Der Versuch, im Zimmer zu frühstücken, scheitert an unserer Unfähigkeit zur Bedienung der Kaffeemaschine. Also gehen wir doch ins Restaurant des Motels, wo von Wochenend-Motorbikern ein ziemliches Chaos verursacht wird, dem die Mannschaft nicht Herr wird. Wir meiden das Buffet und bestellen am Platz French Toast bzw. Pancakes, na ja.

Wir tanken in Torrey und schauen, ob es an einer der beiden Tankstellen im Shop etwas Vernünftiges an Lebensmitteln gibt – vergeblich, also fahren wir unversorgt durch den Dixie National Forest. Die verschiedenen Vegetationsstufen sind ganz lustig anzusehen: im unteren Teil sind die Birken schon heftig am Austreiben, weiter oben sind sie noch ganz kahl. Auf den Wiesen und zwischen den Bäumen liegt noch ziemlich viel Schnee.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image266.jpg)
In Boulder zweigen wir ab auf den Burr Trail, der zunächst an hellen, später roten Felsen entlangführt, die ähnlich gestreift sind wie Checkerboard Mesa. Nach einiger Zeit öffnet sich ein tiefer Blick in einen roten Canyon: das dunkle Band unten ist kein Bach, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte, sondern die Straße. Nach dem Abstieg kommt eine spektakuläre Fahrt durch den Canyon (Long Canyon), die an einem Abbruch mit tollem Blick nach unten auf farbige Erosionen endet. Diese ersten ca. 15 mi bis hierher zählen zu den spektakulärsten Strecken überhaupt, die wir je gefahren sind. Da man offenbar davon ausgeht, daß die Leute nur auf die Felsen und nicht auf die Straße gucken, ist ein Speedlimit von 20 mph angeordnet, das wir nur um 50%, die wenigen anderen Autos, denen wir begegnen, aber mindestens um 100% überschreiten.
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Es folgen ca. 10 mi eher gleichförmige Fahrt durch eine Art Garrigues-Landschaft bis zur Grenze am Capitol Reef NP. Dort geht die Straße über in eine außerordentlich gute Erdstraße (die beste unpaved road, die wir insgesamt hatten) mit zunehmend abwechslungsreicher Landschaft über. Wir hören an einem Picknickplatz auf, kurz bevor die Straße nach unten geht, und haben dort einen grandiosen Blick in das Tal vom Capitol Reef.
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Leider müssen wir das Ganze wieder auf derselben Strecke zurück (die Alternative wäre gewesen, in den Capitol Reef hinunter zu fahren und über die Notom Road wieder zum Visitor Center und nach Torrey, was ein unendlich langer Umweg gewesen wäre). In Boulder halten wir am einzigen Laden (mit ordentlichem WC) und fahren über die UT 12 mit den hellen Steinformationen zunächst bis zur Escalante Recreation Area, wo wir endlich zu unserer Picknickpause kommen. Zu den Falls zu laufen ist uns allerdings zu weit, wir sind auch nicht in Marschierlaune. Statt dessen inspizieren wir kurz den Bach, Marianne steckt die Füße hinein und wir beobachten mittelkleine Fische, die gegen die Strömung anschwimmen.

Nach dieser entspannenden Erholungspause fahren wir weiter bis Escalante und schauen, ob wir uns in unserem bestellten B&B einchecken können. Dies gelingt uns auch bei der etwas frustriert wirkenden Besitzerin, die uns nach längerer Suche in ihrem Kalender tatsächlich als heutige Gäste identifiziert (bei immerhin 4 oder 5 Zimmern!) und uns anschließend ausführlich erklärt, was wir alles nicht tun dürfen. Zur Abschreckung gegen offene Fenster weist sie noch auf das Vorkommen von black widows hin.

Wir genießen einen Kaffee auf der Terrasse, wo wir eine gute Stunde Pause einlegen und die irrwitzige Hausordnung studieren, die auch ein perfektionistischer deutscher Hausmeister nicht toppen hätte können: z.B. muß man sich für eine feste Frühstückszeit im 30-Minuten-Rhythmus anmelden; wer 10 Minuten zu spät kommt, zahlt Strafe , wer 20 Minuten zu spät kommt, die doppelte Strafe, danach gibt es gar nichts mehr. Für unerlaubtes Rauchen auch auf der Terrasse (!) zahlt man eine Strafe, die eine Komplettrenovierung des Anwesens erlaubt hätte.

Gegen 17.00 (!) gehen wir auf ein frühes Abendessen in Georgies Place, das sich als ganz ordentlich entpuppte: Burrito und Garlic Chicken Salad mit Wasser bzw. Sun Tea (mit Zimt!). Danach fahren wir zum Devils Garden über die HITTR; anfangs ist die Strecke ziemlich schüttelig, später etwas besser (immerhin je 12 mi – da der Schotter hier vorwiegend aus Rundkieseln und nicht aus spitzen Steinen besteht, braucht man nicht so viel Angst um die Reifen zu haben wie auf vergleichbaren Straßen). In Devils Garden sind wir eine knappe Stunde zwischen den Figuren im Abendlicht herummarschiert  und freuen uns an den kuriosen Formen.
(http://img253.imageshack.us/img253/563/k051908devilsgarden1ae.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image278.jpg)

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(http://img253.imageshack.us/img253/4859/k051877devilsgardenarch4sy.jpg) (http://img253.imageshack.us/img253/3663/k051883devilsgarden6jh.jpg)
Zurück in Escalante suchen wir nach einem Internetanschluß. Auf der Terrasse bekomme ich zwar ein Netz angezeigt, das aber nach Auskunft der Wirtin nicht zu den Zimmern gehört. Nur in den Zimmern in dem neuen direkt daneben stehenden Gebäude hätte es Wireless Internet, aber da wohnen wir ja nicht – das verstehe, wer will. Jedenfalls schickt sie uns 50 Meter weiter ins Escalante Outfitters, wo wir zu einem Bier ins Internet kommen könnten. Der Genuß von Alkohol erfordert jedoch einen Verzehr („it’s the law“), aber es genügt immerhin, daß wir ein – sogar recht schmackhaftes - Stückchen Pizza für beide bestellen. Ins Internet zu kommen benötigt einige Anläufe, aber dann können wir doch für Page vorreservieren. Allerdings hat erst das zweite BW ein Zimmer frei, nämlich das BW at Lake Powell.

Danach gönnen wir uns nochmals ein Bier auf unserer Terrasse – die Vorräte müssen ja allmählich aufgebraucht werden. Anschließend ist ein erstes Probepacken für den Flug angesagt, bei dem der große Koffer schonmal so gefüllt wird, daß wir ihn bis München nicht mehr anrühren müssen.

Fahrtstrecke 172 mi

Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 06.08.2005, 16:43 Uhr
18. Tag: 22.05.2005 Escalante - Kodachrome Basin SP - Cottonwood Canyon Road - Toadstool Hoodoo - Page

Unser Schlaf war dem schönen Zimmer leider nicht ganz angemessen. Zum Frühstück gibt es frische Quiche, Obst und eine Art Muffin. Das B&B in Ajo hatte da besseres zu bieten.

Wir kommen relativ bald weg (schließlich mußten wir ja unsere Frühstückszeit einhalten). Tanken können wir in Escalante, einkaufen allerdings nicht, weil kein Shop offen hat. Wir erkundigen uns noch im nagelneuen BLM-Office nach dem Straßenzustand der Cottonwood Canyon Road und erhalten die Auskunft „etwas washboarded, aber mit regular vehicle gut machbar“ – also alles bestens für unseren Trailblazer. Frohgemut fahren wir Richtung Westen mit noch einem kurzen Fotostop, wo die UT 12 wieder einmal einen Grat überquert.

Daß auch in Henrieville kein offener Laden zu finden ist, stimmt uns weniger zuversichtlich. Schließlich gibt es auch in Cannonville noch einen Laden bei einem Motel mit Tankstelle. Aber alles ist verrammelt. Ein verzweifelter Motelgast steht vor der verschlossenen Tür und will auschecken. Er wirkt ziemlich resigniert und meint, daß wohl alle in der Kirche sind („it’s church time“). Da er meint, daß aber der Laden am Sonntag ohnehin nicht geöffnet würde, warten wir nicht ab, sondern fahren gleich weiter Richtung Kodachrome Basin State Park.

Auch dort finden wir den Laden beim Visitor Center gut verschlossen – irgendwie ist das alles genauso kleinkariert wie bei uns zuhause. Aber es gibt wenigstens bei einem Parkplatz einen funktionierenden Getränkeautomaten, wo wir uns mit dem dringend notwendigen Wasser versorgen können.

Wir suchen nach Trails, die nicht allzu viel Zeit beanspruchen und gehen den Angels Trail bis zu einem Überblick über das Tal und, weil keine Loop möglich, wieder zurück. Anschließend gehen wir noch den Panoramic Trail, der in der ersten Hälfte eine ganze Reihe schöner Punkte aufweist: Steinsäulen, Teepees und einen Minislot namens Secret Passage. Die zweite Hälfte gestaltet sich demgegenüber recht langatmig, auch wenn viele Blüten am Wegesrand stehen. Ein älteres Ehepaar läßt sich von seinem Hund von Schattenplatz zu Schattenplatz ziehen – dem armen Tier dürfte es unter seinem dichten Fell noch ein bißchen heißer zumute sein als uns. Hier wäre es sinnvoller gewesen, nicht die Loop sondern das erste Teilstück wieder zurückzugehen.
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Anschließend fahren wir erwartungsvoll auf die Cottonwood Canyon Road Richtung Grosvenor Arch, den wir nach kurzer Fahrt auf wechselndem Fahrbahnzustand erreichen. Vor dem Arch weiden Kühe mit ihren Kälbern, so daß wir ein bißchen Respektabstand halten. Das Picknick mit unseren Resten findet wieder einmal im Auto statt, weil die zwar vorhandenen Tische ohne jeden Schatten sind, was wir bei der doch zunehmend penetranten Hitze nicht aushalten würden.
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Die nächsten 30 mi bis zur US 89 führen im ersten Drittel landschaftlich durch sehr abwechslungsreiche Steinformationen. Dann wird es etwas weniger spannend, wenn sich die Hochebenen aneinanderreihen. Die vielen Blumen auf den Weiden bieten dem Auge aber doch genügend zum Gucken, so daß es nicht zu langweilig wird. Unterwegs sind nicht nur andere Autos, sondern auch Hiker. Der Straßenzustand wechselt zwischen sehr gut highwayartig und besch… mit tiefen Auswaschungen zwischen den Fahrspuren, die für normale PKW sicher kein Vergnügen, aber offensichtlich immer noch bewältigbar waren.
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Auf dem letzten Drittel beeindruckt uns der korallenrosafarbige Paria River, ein eigenartiges Bild wie mit Fehlfarben.
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Nach Erreichen der US 89 fahren wir auf gut Glück zur Paria Ranger Station, wo natürlich keine Permits mehr für morgen übrig sind. Die Rangerin erklärt mir, daß zwischen 25 und 42 Leuten in den letzten Tagen an den Verlosungen teilgenommen haben, wir sollten es doch einfach morgen gegen 8.30 bis 9.00 Uhr versuchen. Außerdem erzählt sie eine abenteuerliche Geschichte, warum die Internetseite des BLM geschlossen ist: Indian tribal hackers seien in die Seiten eingedrungen (was vor dem Hintergrund, daß die Seiten auch über Wasserrechte und eine Art Grundbuch Auskunft geben, schon ein ernstes Problem sein dürfte). Das zuständige Gericht habe daraufhin verfügt, daß die Seite geschlossen bleiben muß, bis das Problem der Sicherheit gelöst ist. Ich verstehe zwar nicht alle Details, aber die wesentlichen Grundzüge, die sie mehrfach wiederholt, habe ich wohl schon begriffen.

Wir fahren Richtung Page und suchen schonmal vorsorglich, aber vergeblich nach dem Trailhead zum Toadstool Hoodoo (bei Durchsicht unserer Reiseunterlagen im Motel stellen wir fest, daß wir zu spät, nämlich erst nach der Einmündung der Cottonwood Canyon Road zum Schauen angefangen haben).

Das Motel wird vom Navi wieder einmal als noch weit weg angegeben als wir schon auf dem Parkplatz stehen. Wir checken bei einer tumben Native ein, die nicht willens oder in der Lage ist, Auskunft zum GoldCrown System zu geben (wir wollten nur wissen, wieviele Punkte man bräuchte, um hier frei zu übernachten). Wir entspannen uns kurz auf  dem Zimmer, wo der Versuch, den wireless Internetzugang zu aktivieren, nicht gelingt. Daher frage ich vor unserer Abfahrt Richtung Toadstool nach den genauen Modalitäten, wie ich mit meinem Notebook ins Internet komme. Dieselbe Native wie zuvor bleibt zunächst ungerührt in ihrem Sessel an der Rückwand hinter dem Tresen ausgebreitet und gibt irgendetwas von sich, daß sie keinen PC für Gäste hätten. Nach weiterem Nachfragen mault sie, daß das nur mit einem eigenen Notebook gehe (wovon rede ich eigentlich die ganze Zeit?). Als ich ihr zum xtenmal erkläre, daß ich über ein solches verfüge, bequemt sie sich dann endlich zur Herausgabe eines Passworts (später stelle ich fest, daß es auch ohne das Passwort geht, die Zugänge waren offenbar einfach überlastet).

Auf dem Weg zu Toadstool Hoodoo machen wir zunächst einen kurzen Halt am Glen Canyon Dam sowie einen weiteren Stop an dem Aussichtspunkt, zu dem kurz nach dem Dam eine ziemlich rüttelige kurze Straße führt (auf dem Rückweg sehen wir durch die Schatten die tiefen Löcher, die am Hinweg die Sonne überdeckt hatte – kein Wunder, daß das Auto fast von der Straße hüpfen wollte).
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Am Parkplatz zum Toadstool Hoodoo steht ein einziges Auto. Wir marschieren los und freuen uns, daß um diese Zeit schon einiger Schatten auf den Weg fällt (auf der Rückfahrt hat es um 19.00 Uhr noch 91° Fahrenheit).

Der Weg zum Toadstool Hoodoo ist schon aufgrund der vielen Fußspuren nicht zu verfehlen; stellenweise sind sogar kleine Cairns aufgeschichtet. Der Toadstool Hoodoo sowie die ganze Umgebung ist im Abendlicht ein Traum. Marianne ist angesichts der Hitze nicht mehr zu größeren Unternehmungen aufgelegt, so daß sie im Schatten beim Toadstool Hoodoo wartet, während ich die Umgebung abklappere und auf Rat von (deutschen) Touristen noch ein Stück Richtung Westen zu den weißen Hoodoos gehe.
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Auf der Rückfahrt sind wir vom Tag ziemlich geschafft und fallen in das erste am Weg liegende Restaurant, zumal es auch im Tourbook erwähnt ist: Peppers im Courtyard Motel: Prime Rib und Chicken Fettucini, ganz passabel, aber nichts besonderes. Der Kellner bedauert, daß andere deutsche Gäste nicht mit seinen Fähigkeiten Bier einzuschenken zufrieden waren, worauf wir versuchen, ihm die Kunst des Pilseinschenkens mit amerikanischem Flaschenbier zu erklären – er stellt sich eigentlich ganz gelehrig an, aber wer weiß, wie oft er die Geduld dazu aufbringt.

Um 21.00 Uhr Arizona Time sind wir total fertig im Hotel.

Fahrtstrecke 181 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2005, 12:55 Uhr
Hallo,
allmählich neigt sich unsere Tour dem Ende zu:

19. Tag: 23.05.2005 Page - Lower Antelope Canyon - Zion NP - St George

Da wir noch auf Utah-Time eingestellt sind, wachen wir früh auf. Den "Ausflug" zur Permitverlosung lassen wir bleiben, zum einen weil es uns viel zu heiß ist für eine ausgiebige Wanderung (auch wenn man früh starten würde), zum anderen weil in der Kombination mit der Hitze der nächste Tag zur Hetzerei ausarten würde. Unten im Motel bekommen wir das mickrigste Frühstück der ganzen Reise – lauter abgepackte Miniportionen von wenig verlockenden Sachen. Beim Check-out hat unsere Empfangstante wieder einmal Schwierigkeiten, diesmal mit dem Erstellen des GoldCrown-Belegs.

Bevor wir und auf den Weg zum Horseshoe Bend machen, wird in Page noch eingekauft und getankt. Am Horseshoe Bend muß man ein ganzes Stück durch Sand laufen, was angesichts der schon jetzt am (relativ) frühen Morgen aufkommenden Hitze Marianne schon wieder zu schaffen macht. Natürlich komme ich wegen meiner Höhenangst nicht in den Genuß der kompletten Schleife, aber eindrucksvoll ist es trotzdem.
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Danach fahren wir zum Lower Antelope Canyon, zum Parkplatz geht es in einer großen Schleife ein kurzes wenig gepflegtes Schotterstück hinunter. Der Eintrittspreis ist gigantisch, der Canyon aber auch. Am Eingang muß man bei der freundlichen Indianerin an der Kasse Adresse und Kontaktperson für den Ernstfall hinterlassen. Aus den Eintragungen vor uns kann man ersehen, daß hier fast ausschließlich deutsch(sprachig)es Publikum unterwegs ist. Der Canyon selbst ist z.T. recht eng, aber ganz gut zu begehen. Die Leitern innen sind nur kurz, nicht allzu steil und gut zu meistern. Auch der Indianer dort ist außerordentlich freundlich – sind wir gar nicht gewohnt. Er ist damit beschäftigt, zusammen mit seinem halbwüchsigen Sohn Metallteile aus dem Canyon herauszuziehen, die in der vergangenen Nacht heruntergeworfen wurden. Das ist nach seiner Erklärung ein „beliebter Sport“ der Dorfjugend. Wir gehen den Canyon bis zum Ende und unten wieder zurück und kommen aus dem Gucken nicht heraus.
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Anschließend geht es auf einer eher langweiligen Strecke auf der 89 nach Kanab und bei wieder schöner werdenden Landschaft  weiter über Mt. Carmel Junction in den Zion NP. Am Eingang werden wir wieder einmal nach einem ID zum National Park Pass gefragt. Kurz dahinter finden wir an einer kleinen Stichstraße nach rechts einen ganz hübschen Picknickplatz. Auf der anschließenden Fahrt an der Checkerboard Mesa vorbei sehen wir, wie an einem Aussichtsplatz eine ganze Busladung ins Gelände geschickt wird – ein ganz lustiger Anblick, der uns zugleich verdeutlicht, daß es hier weitaus voller ist als bei unseren bisherigen Stationen. Vor dem Tunnel finden wir den Trailhead zum Canyon Overlook (war auch nicht so schwer, weil ziemlich zugeparkt; wir stellen uns mehr oder weniger unauffällig an den Straßenrand). Der Weg zum Aussichtspunkt benötigt etwa 20 Minuten und ist z.T. etwas ausgesetzt und rutschig, zum größeren Teil aber gut gesichert. Der Ausblick auf den Zion Canyon rechtfertigt den Weg in jedem Fall.
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Den Rest des Zion NP absolvieren wir ohne weiteren Halt und fahren bis zu den Zion Factory Stores in Saint George, wo wir uns bei Polo, Izod und Oshkosh so austoben, daß wir keinen weiteren Bedarf mehr haben und schließlich ins Motel fahren.

Zum Abendessen fahren wir ins Rococo's Steakhouse oberhalb der Stadt neben dem Flughafen mit schönem Blick auf die ziemlich geschleckte Stadt. Es gibt Veal Piccata, vorher Salat mit Himbeeressig-Dressing und complementary shrimps.

Gegen 21.00 Utah Time sind wir im Motel und begutachten noch ausgiebig unsere Einkaufstrophäen.

Fahrtstrecke 178 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Easy Going am 07.08.2005, 13:21 Uhr
Hi Gerhard,

mir ging's am Horshoe Bend ähnlich - hab auch am Rand etwas weiche Knie bekommen - aber zumindest für ein paar Sekunden hat's dann gerade so geklappt.  :roll: Ohne Weitwinkel geht da sowieso nicht viel.

Wieviel kostet den der Lower Antelope mittlerweile  :?:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Anonymous am 07.08.2005, 14:48 Uhr
Zitat von: mrh400
letzter Tag für heute:
10. Tag: 14.05.2005 Ajo - Tucson Bei der Verabschiedung gibt sich der Innkeeper als dezidierter Bush-Gegner zu erkennen - aber erst nachdem er sich vergewissert hat, daß die anderen Gäste weg sind.


Schön, dass es Dir im Guest House Inn auch so gut gefallen hat. Wir waren letzten November da und fanden es auch sehr schön, besonders auch die feudalen Frühstücke. So gute Aufläufe wie bei Mike habe ich selten gegessen. Tja, und was seine politischen Ansichten angeht, die hat er mir auch mitgeteilt, allerdings wie bei Dir nur unter vier Augen. Von seiner Einstellung her passt er wohl besser nach San Francisco oder New York als nach Ajo :-)

Ciao,
Stefan
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2005, 15:27 Uhr
Zitat von: Easy Going
Ohne Weitwinkel geht da sowieso nicht viel.

so habe ich wenigstens beide Seitenwände noch drauf :angst:
Zitat von: Easy Going
Wieviel kostet den der Lower Antelope mittlerweile

18,50 USD pro Kopf
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2005, 15:30 Uhr
Hallo,
Zitat von: Anonymous
Von seiner Einstellung her passt er wohl besser nach San Francisco oder New York als nach Ajo

Den Eindruck hatte ich auch sonst - ohne das allerdings wirklich belegen zu können; jedenfalls war die Einrichtung äußerst geschmackvoll und gepflegt.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2005, 16:24 Uhr
20. Tag: 24.05.2005 St George - Valley of Fire - Las Vegas

Wir haben sehr mäßig geschlafen und sind früh aufgestanden. Es gibt ein süßes Frühstück im Motel.

Für die Mittagspause kaufen wir noch einen Salat und fahren zum Tempel. Nachdem wir einmal herumgegangen sind, bis wir den Eingang in einem Nebengebäude auf der Seite finden, werden wir dort von einem soignierten älteren Herrn in weißem Anzug mit weißer Krawatte belehrt, daß nur "Gläubige" Zutritt in das Innere des Tempels haben, aber im Visitor Center könne man uns alles erklären - wir verzichten.
(http://img255.imageshack.us/img255/5511/k052184saintgeorgetemple4yb.jpg)
Statt dessen geht es auf die Interstate mit viel LKW-Verkehr bis zur Abzweigung nach Overton. Von dort geht es zum Valley of Fire, wo wir beim Aussteigen am Eingang von der brütenden Hitze fast erschlagen werden. Die Fee wird in die Sammelbüchse geworfen und wir machen den kurzen Hike zum Elephant Rock.
(http://img255.imageshack.us/img255/7666/k052192valleyoffireelephantroc.jpg)
Die anschließende Fahrt zu den Cabins hätten wir uns sparen können – es handelt sich um Reste des ursprünglichen Visitor Center. Für einen der im Forum dort beschriebenen Hikes war es viel zu heiß. Dafür gibt es im aktuellen Visitor Center eine ganz ansprechende Ausstellung und wegen Wassermangels geschlossene Toiletten. Statt dessen sind die Toiletten am Parkplatz am Trail zum Mouse’s Tank in Betrieb und dem Geruch nach zu schließen nicht nur von den Passagieren der beiden dort stehenden Busse intensivst genutzt worden. Der Weg zu Mouse’s Tank führt durch viel Sand mit Petroglyphen und viel Blumen sowie an den beiden ausgeschwärmten Busgruppen vorbei – wir müssen uns erst wieder an so viele Leute gewöhnen.
(http://img255.imageshack.us/img255/6752/k052212valleyoffirepetroglyphs.jpg)

(http://img255.imageshack.us/img255/4307/k052228valleyoffireblten4jv.jpg)
Wir fahren die Stichstraße noch weiter bis zum Silicate Rock und den White Domes. Ich kann mich gar nicht erinnern, daß die Straße 1979 schon dagewesen wäre. Am Parkplatz bei den White Domes wird gepicknickt und wir produzieren mit unseren letzten Bieren und Frescas das beste Radler das wir uns vorstellen können. Weil es Marianne zu heiß ist, gehe ich allein ein Stück des White Dome Trail - wieder viel Sand, aber ganz hübsche  Steinfarben. Mit dem Auto geht es noch zum Arch Rock und den Beehieves. Insgesamt haben wir hier viel mehr Zeit verbracht als eingeplant - aber es gibt einfach fast alles, was man sich sonst im Südwesten auf weiten Entfernungen zusammensucht.
(http://img255.imageshack.us/img255/6152/k052232valleyoffiresilicadome8.jpg)

(http://img255.imageshack.us/img255/8232/k052237valleyoffireblten3hg.jpg)

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(http://img255.imageshack.us/img255/7267/k052262valleyoffirebeehives9gs.jpg)
Für die Fahrt nach Las Vegas geben wir dem Navi vor „ohne Interstate“ und fahren über Land und irgendwie ziemlich außen herum. In Las Vegas treffen wir auf einen Dauerstau mit vielen Baustellen und eeewig langen Rotphasen an den Ampeln. Allein die letzte Meile auf der Tropicana Ave. bis zu unserem Hotel kostet uns fast ½ Stunde, so daß wir ziemlich genervt dort eintreffen und uns im Parkhaus einen Schattenplatz suchen. Der Weg hunderte von Metern (nur leicht übertrieben) quer durch den Spielsaal mit Gebimmel, Gedudel und Getöse bis zum versteckten Check-In nimmt uns den Rest an positiver Einschätzung von Las Vegas. Das Ausladen von unserem ganzen Krust gestaltet sich ziemlich zeitaufwendig, weil der Weg ziemlich weit ist – entweder durch das Gedudel oder durch einen voll in der Sonne stehenden unattraktiven Innenhof. Dafür ist das Zimmer selbst außerordentlich groß und gut eingerichtet. Allerdings kostet wireless Internet 9,99 USD!

Nach einer kurzen Erholungspause nehmen wir erstmal prompt den falschen Shuttle (die Shuttles fahren nur noch zwischen zwei Casinos hin und her und keinen Roundtrip mehr) und fahren zum Gold Coast  und von dort weiter mit dem nächsten Shuttle zum Barbary Coast am Strip. Dort machen wir einen ausgiebigen Besuch von Cesars Palace, vor allem in der riesigen Shopping Mall. Zum Venetian marschieren wir zu Fuß an vielen aufdringlichen Typen vorbei, die einem in der Umgebung vom Casino Royale alle möglichen Gutscheine aufdrängen wollen. Abgesehen von dem künstlichen Canal Grande mit mehr oder weniger albern wirkenden „Gondoliere“ ist das auch nichts wirklich anderes als Cesars Palace, zu dem wir zurückkehren, um in einem zuvor ausgeguckten Restaurant zu essen. Nachdem wir nicht reserviert hatten, ist dort ist aber inzwischen überfüllt mit ewiger Wartezeit. Daher pilgern wir weiter zum nächsten und besorgen ein Bier an der Bar, um die dort nicht ganz so lange Warterei zu überbrücken. Als wir aufgerufen werden, müssen wir uns wie im Kindergarten an einer ganz bestimten Stelle neben dem Eingang aufbauen – und keine 50 cm daneben – spätestens jetzt habe ich die Schnauze wirklich voll. Dafür ist das Essen mit Huhn (Romana Chicken bzw. Chicken Lemone) ganz ordentlich, der Rotwein sauber und der Liter Pellegrino mit 6,95 auch nicht teurer als in München.

Gegen 22.00 treffen wir schließlich im Hotel ein und packen unsere Koffer flugtauglich.

Fahrtstrecke 195 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Filou am 07.08.2005, 18:44 Uhr
Hi hi,

@mrh400   allmählich neigt sich unsere Tour dem Ende zu.

Schaaaade!  :flennen2:    Es könnte ewig weitergehen. Dein Bericht ist super, und die Fotos einfach traumhaft.

Die weißen Hoodoos - wie schön! Bist Du von den Toadstool Hoodoos zu Fuß dorthin gekommen?

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Westernlady am 07.08.2005, 18:46 Uhr
Schade, dass der Urlaub und somit auch Euer Bericht bald zu Ende ist. Es war sooooo schön  :D
Bitte nächstes Mal länger Urlaub machen - da haben wir dann auch länger was zum Lesen  :D
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Westernlady am 07.08.2005, 18:47 Uhr
@Filou, wir waren ja fast zeitgleich  :D
Wie hat man bei uns immer gesagt: zwei Dumme, ein Gedanke  :lol:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2005, 18:57 Uhr
Hallo,
Zitat von: Filou
Die weißen Hoodoos - wie schön! Bist Du von den Toadstool Hoodoos zu Fuß dorthin gekommen?

Es geht vom Toadstool Hoodoo und seiner "Familie" ca. 200 Meter nach Westen und schon ist man dort - da stehen dutzende rum. (Steht übrigens in einigen Websites so beschrieben).
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2005, 19:07 Uhr
21. Tag: 25.05.2005 Las Vegas - San Francisco

Wegen der dauernd anlaufenden Klimaanlage haben wir saumäßig geschlafen und sind früh aufgestanden. Zum Frühstück vertilgen wir unsere letzten Cookies mit Wasser (Kaffeeautomat ist keiner in Reichweite) im Zimmer. Das Auto wird beladen und ca. 8.30 Uhr geht es Richtung Flughafen. Mindestens vier Ampelphasen braucht es, um aus der Nebenstraße vom Hotelparkplatz auf die Tropicana zu kommen.

Dafür findet das Navi doch tatsächlich die Rückgabestelle von Hertz ohne Probleme. Die Rückgabe selbst ist eine Sache von 5 Minuten (das Auto ist schneller abgenommen als das Gepäck ausgeladen). Auch der Bus ist sofort da. Dafür erwartet uns bei United eine ewige Schlange vor dem Check-in, u.a. ein ganzer Bus voller Amerikanerinnen älteren Semesters, die mit ihrem Gepäck überfordert sind, was durch den völlig kopflosen Gepäckträger oder Reiseleiter noch verstärkt wird. Beim check-in wird das Gepäck zwar gelabelt, man muß es aber wieder mitnehmen und selbst bei der Security abgeben (was für die Seniorinnen vor uns besonders beschwerlich ist).

Dann kommt nochmals eine ewig lange Schlange vor der Sicherheitskontrolle, die sich aber unheimlich schnell vorwärtsbewegt. Alle Metallteile vom Körper weg, Gürtel und Schuhe ausziehen und durch (keine Funktionsprüfungen bei den Geräten). Dann geht es mit dem automatischen Zug zu den Gates, wo wir gemütlich einen Kaffee mit unseren letzten Crackern zu uns nehmen. Im Gegensatz zum Hotel gibt es hier freien Zugang zum Internet.

Vor dem Boarden überstehen wir eine anhaltende Warterei, ohne daß irgendein Hinweis auf eine Verspätung gegeben würde (im Gegenteil – bis zum Boarden mit über 1/2 Stunde Verspätung gilt die Maschine als pünktlich). Das Boarden läuft ziemlich zäh ab und in der Maschine müssen wir nochmals ewig warten bis sich etwas bewegt. Begründung der Crew: starker Ankunftsverkehr und Bauarbeiten an den Bahnen. Da die zwei parallelen Bahnen direkt nebeneinander liegen, ist kein echter Parallelbetrieb möglich: auf einer finden nur Landungen statt, auf der anderen nur Starts – dazu noch alles durcheinander: große und sehr viele klein(st)e Maschinen, auch mit Propeller, was einem flüssigen Ablauf auch nicht gerade zuträglich ist.

Auf dem Flug haben wir z.T. ordentliche Sicht, nicht zuletzt auf Yosemite NP.
(http://img197.imageshack.us/img197/1140/k052268lasvegas1pg.jpg)

(http://img197.imageshack.us/img197/4504/k052286yosemitenp6to.jpg)
In SFO haben wir nur noch ca. 1/2 Stunde Verspätung (offenbar haben die in ihren Zeiten schon einen Puffer eingebaut). Erneutes langes Warten steht uns bevor, diesmal aufs Gepäck, dafür bekommen wir wenigstens sofort ein Taxi, das und für 42 USD (inkl. Tip) schnell in die Stadt befördert. Im Hotel wird uns ein Upgrade für 20 USD angedient, das wir nach Zimmerbesichtigung annehmen: Fireplace (gasbetrieben) sowieso, King statt Queen, begehbarer Schrank und Kitchenette zusätzlich, außerdem Chocolade & Champaign - alles in allem ein wunderschönes Zimmer, stilvoll englisch tapeziert und möbliert und auch noch ruhig und in einwandfreier Umgebung. Außerdem erhalten wir einen Reiseführer.

Wir unternehmen einen ersten Spaziergang zum Union Square und sind sofort begeistert von der Stadt (welche Wohltat nach Las Vegas!).
(http://img197.imageshack.us/img197/1952/k052297sanfranciscopowellstree.jpg)
Am Visitor Center kaufen wir den Munipass für 3 Tage, was sich später als Fehlinvestition herausstellt, weil wir fast nur laufen. Zurück im Hotel gibt es um 17.00 Uhr Wein & Käse bzw. Gebäck.

Anschließend gehen wir entsprechend einer Empfehlung aus dem Hotel zu Fuß zum Café La Bastille am Belden Place (in einer Art Freßgasse gelegen mit Restaurants aller möglichen Ethnien). Es gibt Coq au Vin (perfekt) bzw. Sole und Crème Cognac Brulée (phänomenal). Ein weiterer Rundgang über den Financial District nach Hause ins Hotel schließt sich an, wo wir den Schampus leeren.
(http://img197.imageshack.us/img197/1892/k052320sanfranciscotransameric.jpg) (http://img197.imageshack.us/img197/9962/k052331sanfrancisco0ut.jpg)
Fahrtstrecke 3 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Filou am 07.08.2005, 19:11 Uhr
Hi hi,

ja, Silke, Du hast Recht. Wir sollten mrh400 dringend wieder in den Urlaub schicken. Wir brauchen mehr Lesestoff!  :D

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Schneewie am 07.08.2005, 19:57 Uhr
Schnieef,   :cry:
bald ist die Reise vorbei. Habe mich doch so richtig an meinen Urlaub im Mai/Juni 2005 erinnert, wo wir doch vieles dieser Strecke auch gefahren sind.

Bis es uns mal wieder dahin treibt, werden wohl noch Jahre vergehen, denn man möchte ja auch noch anderes von der Welt sehen.  :wink:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2005, 21:18 Uhr
Hallo,
Zitat von: Filou
Wir sollten mrh400 dringend wieder in den Urlaub schicken.
Da hätte ich nichts dagegen, :urlaub: aber:
Zitat von: Schneewie
man möchte ja auch noch anderes von der Welt sehen.
als nächstes steht Portugal auf der Agenda, wo ich gerade ganz heftig plane :lesend:  :help:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2005, 21:36 Uhr
22. Tag: 26.05.2005 San Francisco

Nicht zuletzt dank der Kühle haben wir gut geschlafen und sind relativ früh aufgestanden. Endlich gibt es mal wieder ein anständiges Frühstück mit Quiche und ordentlichem Kaffee. Am Hotelempfang erhalten wir ein paar Führer. Das Wetter ist ziemlich trüb und es geht ein kühler Wind.

Dann (ca. 10.00) beginnen wir den Weg nach dem Vista-Führer abzugehen: Maiden Lane, Financial District, Chinatown durch Nebenstraßen mit vielen kleinen Lebensmittelgeschäften und Apotheken.
(http://img197.imageshack.us/img197/3060/k052348sanfranciscotransameric.jpg) (http://img197.imageshack.us/img197/8452/k052356sanfranciscochinatown5i.jpg)
Für den Cable-Car-Abschnitt haben wir schon im zweiten Wagen Platz gefunden. Bei Ghirardelli geht es wieder zu Fuß weiter mit nur kurzer Besichtigung des Maritime Hafen NHP.
(http://img193.imageshack.us/img193/9316/k052376sanfranciscomaritimenhp.jpg)
Anschließend kaufen wir in einem der Shops Schokolade, die als Mittagessen dient. Am Pier 39 halten wir uns nur sehr kurz auf – das ist uns zu künstlich touristifiziert. Da können wir auch aufs Oktoberfest gehen. Statt dessen geht es weiter über den Embarcadero und die Philbert Steps zum Coit Tower, von wo wir einen schönen Blick über die Stadt genießen.
(http://img197.imageshack.us/img197/1512/k052401sanfranciscophilbertste.jpg) (http://img197.imageshack.us/img197/4862/k052406sanfranciscophilbertste.jpg)
Am Washington Square entdecken wir einen netten Italiener, wo wir noch eine Kleinigkeit vertilgen (Zitronentorte bzw Cesar Salad). Schließlich marschieren wir über Little Italy und nochmal Chinatown zurück zum Hotel, wo wir gegen 16.00 eintreffen und die Füße hochlegen.
(http://img197.imageshack.us/img197/4564/k052409sanfranciscocoittower6i.jpg) (http://img197.imageshack.us/img197/841/k052435sanfranciscokearneystre.jpg)
Um 17.00 gibt es wieder Wein und Käse bzw. Dips. Bill, mit dem wir uns am Vorabend auf 18.00 verabredet haben, holt uns kurz nach 18.00 ab und schleppt uns in seinem nagelneuen Riesen-SUV in eine Brauereigaststätte am östlichen Embarcadero (Gordon Biersch): zunächst gibt es von allen Biersorten kleine Proben; wir entscheiden uns für Weizen (wie überraschend); zum Essen gibt es garlic fries und Artischockenherzen, dann Sirloin bzw, Salad; Grace (83) und Elsie (91) sind auch dabei, insgesamt wird es ein sehr netter Abend.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2005, 21:58 Uhr
23. Tag: 27.05.2005 San Francisco

Erneut haben wir gut geschlafen und bekommen ein gutes Frühstück, wenngleich ziemlich ähnlich wie gestern.

Zu Fuß laufen wir zur Market, um von dort mit dem Bus bis Russian Hill zu fahren und  dort herumzulaufen.

(http://img193.imageshack.us/img193/5661/k052453sanfranciscorussianhill.jpg)
Anschließend marschieren wir zur Van Ness und fahren mit dem Bus weiter bis Cathedral Hill, und besuchen dort die Marys Cathedral, die mich von der Architektur jedesmal beeindruckt.

(http://img197.imageshack.us/img197/6717/k052456sanfranciscocathedralof.jpg)

(http://img197.imageshack.us/img197/6789/k052464sanfranciscocathedralof.jpg)
Zu Fuß gehen wir weiter zum Civic Center, wo wir in eine Demo geraten, aus der wir uns schnellstmöglich herauszwängen – wir wollen ja nicht am letzten Tag irgendwelchen Ärger. Mit der Tram fahren wir bis Mission und machen zunächst einem kurzen Rundgang, bis der dort geparkte Bus verschwindet. Anschließend besuchen wir die Mission Dolores, die von einem sehr hübschen Friedhof umgeben ist.

(http://img197.imageshack.us/img197/7572/k052491sanfranciscomissiondolo.jpg) (http://img193.imageshack.us/img193/1577/k052481sanfranciscomissiondolo.jpg)

Wieder fahren wir mit einer der alten Trambahnen, und zwar bis zur 3rd, werfen einen kurzen Blick ins SFMOMA (nur in die Halle und den Shop).
(http://img193.imageshack.us/img193/7593/k052498sanfranciscosfmomahalle.jpg)
Schließlich geht es mit dem Bus weiter bis little Italy West, wo wir in the Stinking Rose ein spätes Mittagessen zu uns nehmen und ziemlich enttäuscht sind: Erst vergißt der Kellner den Wein, am Schluß will er dafür mehr abrechnen. Von der Preisgestaltung her insgesamt eher Touristennepp als noch zu empfehlen. Danach gehen wir zu Fuß über Chinatown ins Hotel, um uns auszuruhen und um 17.00 Uhr Wein und Kuchen zu genießen.

Danach wollen wir den Sonnenuntergang genießen und versuchen, im St Francis in die Bar im obersten Stock zu kommen. Nach einigem Rauf und Runter im Glaslift, der nicht ganz rauf will, holen wir Auskunft ein: die Bar gibt es seit 12 Jahren nicht mehr :shock: ; wir sollten doch ins Hilton gehen, wo es auch eine Bar ganz oben gibt. Die gibt es zwar, aber sie ist in der Mitte des Raumes am Tresen (die im St Francis hatte Loungecharakter) mit Blick auf die Flaschenbatterien oder auf die Essensgäste, ziemlich enttäuschend, so daß wir den Plan aufgeben und ins San Francisco Shopping Center „ausweichen“: runde Rolltreppen und teure Preise. Im Macy's finden wir auch nichts mehr, was wir brauchen können, so daß wir noch in die Freßgasse (Belden Place) gehen und im B44 (katalanisch) an der Bar noch einen Drink nehmen (Campari, Bier). Zum Essen haben wir nach dem späten Mittagessen und dem 17.00-Uhr-Imbiß keinen Hunger mehr.

Gegen 21.00 sind wiir im Hotel, wo endgültig fertig gepackt wird. Zu guter Letzt haue ich mir einen Zeh so an der Kante vom Bettfuß an, daß ich übles befürchte (In München stellt dann die Urlaubsvertretung meines Orthopäden die Fehldiagnose „Fissur“; zwei Wochen später stellt sich das als Kapselriß heraus, was auch nicht viel angenehmer, dafür aber langwieriger ist). Er wird mit einem provisorischen Salbenverband aus Tempo und Heftpflaster eingewickelt und am "Nachbarn" fixiert; er beschwert sich die halbe Nacht über.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2005, 22:23 Uhr
So, jetzt ist der letzte Tag angesagt:

24. Tag: 28.05.2005 San Francisco - München (29.05.2005)

Dank des Zehs habe ich alles andere als gut geschlafen. Der Zeh ist blau und der Fuß vorne am Ballen auch. Allzu früh sind wir trotzdem nicht dran.

Meine Bitte am Hotelempfang, bei Alamo unsere Verspätung anzukündigen, damit das Auto nicht vergeben wird, wird mit dem (guten!) Rat beantwortet, lieber sofort hinzugehen, selbst wenn es noch vor der gebuchten Zeit ist, weil sonst mit einer größeren Schlange zu rechnen sei. Als ich eintreffe (flach laufen geht einigermaßen und es sind nur ca. 150 Meter), sind vier Leute vor mir. Hinter dem Schalter in einem kleinen Kabuff sind zwei Angestellte mit starkem hispanischem Akzent, wovon einer im Computersystem die Buchung einer Kundin nicht finden kann (war dem Mithören nach eine Vermittlung von Holiday Auto), was zu endlos langen Telefonaten offenbar um die halbe Welt führte. Anderen Kunden wird erklärt, daß man keine Tankstelle habe, so daß der Tank leider nicht voll sei – man solle sich das bei der Abgabe gutschreiben lassen und halt ein bißchen zusätzliche Zeit mitbringen. Nachdem ich nach einer guten halben Stunde abgefertigt bin (Buchung war da, Tank sei auch voll), stehen etwa 20 Leute an.

Die Garage, aus der man das Auto abholen muß, ist eng und einschließlich der Durchfahrt ziemlich zugeparkt. Ich bewundere eine Philipina, die einen dicken SUV millimeterscharf an einem in der Durchfahrt stehenden anderen SUV vorbeizirkelt, und bin daher zuversichtlich, daß mein Intermediate (das übliche: Pontiac GrandAm) da auch durchpassen wird.

Dementsprechend komme ich spät zum Frühstück, das wieder sehr gut ist. Das Auto wird vollgepackt (zu meiner Überraschung paßt alles in den Kofferraum). Zunächst  fahren wir stückweise den 49-mi-Drive (die Beschilderung hat sich gegenüber 1979 nicht verbessert): nochmals Chinatown, Russian Hill, Fishermans Wharf. Irgendwo parken wir für einen kurzen Spaziergang. Beim Öffnen des Kofferraums fällt der Deckel wieder mit Schwung zurück auf meine Nase. Irgendwie habe ich kein Glück am Urlaubsende. Laufen an Steigungen ist unangenehm, so daß wir bald wieder zum Auto zurückkehren und über den Marina-Bereich mit kurzem Halt am Palace of Fine Arts fahren und anschließend weiter zum Presidio und zur Battery.
(http://img197.imageshack.us/img197/1199/k052532sanfranciscopalaceoffin.jpg)

(http://img197.imageshack.us/img197/892/k052538sanfranciscogoldengateb.jpg)

Natürlich fahren wir über Golden Gate und halten am Vista Point auf der anderen Seite. Zunächst in einer ziemlichen Kolonne fahren wir weiter und bei dann etwas weniger Verkehr bis zum Mt Tamalpais mit toller Aussicht auf San Francisco im Dunst. (Der Verzicht auf den Aufstieg wegen lädiertem Zeh spart die Parkplatz-Fee). Hier sind die Straßen nun wirklich eng und ungesichert.
(http://img275.imageshack.us/img275/165/k052543mttamalpaissanfrancisco.jpg)
Anschließend kurven wir runter nach Stinson Beach und fahren den Hwy 1 weiter bis Muir Beach. Dort fällt uns das putzige Pelican Inn ins Auge, wo wir gleich zum Mittagessen halt machen. In einem schattigen Patio gibt es Shrimp Salad bzw. Halibut Salad und eine große Silberkanne guten Kaffee.
(http://img193.imageshack.us/img193/9238/k052550stinsonbeach3fb.jpg)

(http://img197.imageshack.us/img197/8755/k052570muirbeachpelicaninn5wx.jpg)
Die Fahrt nach Muir Woods wird mit Umkehr beendet, weil alle Parkplätze überfüllt sind und auch der ganze Straßenrand zugeparkt ist. Daher geht es zum Golden Gate Recreation Park (wo auch jede Menge Staus auf der Straße und an den Parkplätzen sind, so daß wir nicht ganz rauffahren) mit tollem Blick auf Brücke und Stadt.
(http://img197.imageshack.us/img197/323/k052581goldengaterecreationare.jpg)
Nach der Rückfahrt über Golden Gate suchen wir die Twin Peaks, die wir erst nach etlichen Schlenkern durch das Gewirr enger Sträßchen erreichen. Die erneut tolle Aussicht rechtfertigt die Kurbelei.
(http://img197.imageshack.us/img197/108/k052589twinpeakssanfrancisco2h.jpg)
Auf dem Runterweg fahren wir mehr oder weniger freiwillig ein Stück zurück in die Stadt und finden dennoch überraschenderweise die 101 Richtung Süden. In Gegenrichtung sehen wir einen dicken Stau, aber für uns geht es zügig zum Flughafen. Allerdings sind wir schon fast auf der falschen Ausfahrt und ich ziehe wieder über die durchgezogene Linie zurück (das hatte ich doch in Flughafennähe schon einmal zu Beginn der ganzen Tour?!). Die Mietwagenrückgabe dauert gerade mal 2 Minuten.

Mit dem Airtrain geht es zum Terminal, wo wir 45 min vor dem Einchecken (18.00) am Schalter eintreffen. Bedeutungsvoll tritt eine Stewardess vor die Schlange und verkündet, daß der Flug überbucht sei. Wer bereit ist, morgen zu fliegen, erhält nicht nur die Übernachtung, sondern auch einen Gutschein über 700 USD (das wäre immerhin fast der ganze Flugpreis!) – Rentner sollte man sein und nicht übermorgen ins Büro müssen. Ein kleiner Pferdefuß wäre allerdings auch dabei gewesen: Der Alternativflug würde über London gehen.

Das Einchecken geht schnell und problemlos, die Sicherheitskontrolle ist chaotisch und m.E. wenig effizient.

Im Terminal gibt es fast keine Gastronomie, so daß wir nur Wasser und ein Sandwich vertilgen.

Der Rückflug verläuft ereignis- und weitgehend schlaflos. Die Warterei auf das Gepäck dauert ziemlich lange. Wir gehen noch ins MAC, um ein paar Lebensmitteleinkäufe zu tätigen. Danach fahren wir heim und München hat uns wieder.

Fahrtstrecke 125 mi
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Utah am 08.08.2005, 05:57 Uhr
Hallo!

Vielen Dank fürs mitfahren, hat Spass gemacht deinen Bericht zu verfolgen. Tolle Bilder waren dabei!  :applaus:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Zati am 08.08.2005, 08:07 Uhr
Hallo,
vielen, vielen Dank für den interessanten und informativen Bericht und die tollen Fotos! Die Woche hat so einen positiven Beginn für mich, auch wenn ich jetzt ein bißchen traurig bin, dass die Reise schon zu Ende ist.
Auf die Reise nach Portugal könnt ihr euch auch freuen, wir waren schon ganz oft da und haben das ganze Land bereist. Mein Mann liebt es besonders, weil er drei Jahre im Alentejo gelebt hat.
Noch einmal vielen Dank für den Bericht!!!
Eine schöne Woche.

Efty  :wink:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: AndyOne am 08.08.2005, 10:32 Uhr
Hallo mrh400,

ich möchte mich auch für diesen schönen und informativen Bericht bedanken. Die Bilder sind wirklich Klasse dazu, das hebt das ganze nochmals an und man sieht was man liest, das ist toll.

Für uns geht es in 5 Wochen los und ich werde natürlich auch einen Bericht abgeben, aber ob der an Deinen rankommt ist die Frage, wir werden sehen.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: freddykr am 08.08.2005, 10:44 Uhr
Danke für den schönen Bericht und die Klasse Fotos, die den Bericht nochmal aufgewertet haben.

Ich hoffe, Deinem Zeh geht es wieder besser.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: WanderLöwe am 08.08.2005, 14:33 Uhr
Wow, eine Super-Bericht mit mindestens genauso tollen Fotos. Tausend Dank dafür und fahr bald wieder los, damit wir was zu lesen bekommen.  :wink:
Grüße
Tommy
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 08.08.2005, 20:44 Uhr
Hallo,
vielen Dank an alle, die mich so mit positiven Kommentaren überschüttet haben. Für mich war es eine schöne Gelegenheit, den Urlaub nochmals intensiv nachzuerleben. Vielen Dank natürlich auch an die "stillen" Leser. Außerdem bitte ich diejenigen um Nachsicht, die mit Modem die langen Wartezeiten für die Bilder in Kauf nehmen mußten. Ich habe erst durch einen anderen Thread im Forum gelernt, daß die Bilder immer noch zu groß für einen schnellen Seitenaufbau sein dürften, obwohl sie nurmehr 5 - 10% der Originalgöße haben.

Ich möchte noch ein kurzes Fazit zum Besten geben:

Nachlese

Was ist aus der geplanten Route geworden:Insgesamt hat sich die Planung aber als gut durchführbar erwiesen. Das Ergebnis sah dann so aus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image381.jpg)
 :arrow: Karte etwas größer (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Route_USA_2005_Ist.jpg)

Was habe ich bereut?: nichts außer dem angehauten Zeh

Was würde ich das nächste Mal anders machen?: Mehr Zeit nehmen (ein wie ich weiß bei mir weltfremder Vorsatz – ich plane gerade eine Portugal-Tour…)

Auf was könnte man verzichten:
Was würde ich wieder tun:Ein paar Statistiken:

Fahrtstrecken
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image382.jpg)
Die Strecken sind einschließlich aller Umwege und Einkaufsfahrten zum Supermarkt etc vom Kilometerzähler jeden Abend abgelesen. Minimum bei etwa 150 mi, Maximum bei etwa 300 mi, Durchschnitt ohne ersten und letzten Tag ziemlich genau 200 mi.

Benzinverbrauch
(http://img133.imageshack.us/img133/4875/verbrauch5og.jpg)
Die vorletzte Zeile ist der geschätzte Verbrauch bei Fahrzeugrückgabe zu dem bei Hertz bei der Übernahme des Autos bezahlten Preis. Alles in allem für das Schiff, das wir hatten, eigentlich ganz erträglich.

Motelpreise

(++: herausragend; +: gut mit großer Bandbreite; o: in Ordnung; keine negativen Erfahrungen)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/image384.jpg)

Insgesamt teurer als ich erwartet hatte. WIr haben aber keine besonderen Anstrengungen unternommen, Sonderangebote zu ergattern, sondern haben meist mit BW die gehobene Mittelklasse aufgesucht.

Jetzt werde ich mich auf des Lesen im Forum zurückziehen und ab und zu besserwisserische Kommentare abgeben, bis ich mal wieder rüberkomme und Eure Planungshilfe benötige. Und wenn ich mal Rentner bin und alle meine gescannten Dias verarbeitet habe, kann ich Euch mit meinen früheren Reisen hier überfallen.

So long
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Elvi am 08.08.2005, 21:04 Uhr
Super Bericht.
Wenn man so die "Heimreise" liest, denkt man immer, daß einem dieses blöde Gefühl auch wieder ereilen wird und man könnte :heulend: (...da wartet man so lange auf die Reise und ruckzuck ist alles vorbei).
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Zati am 09.08.2005, 07:15 Uhr
Hallo mrh400,
Dein Fazit ist sehr interessant. Mich haben  die doch relativ hohen Übernachtungspreise überrascht. Wir überlegen immer noch, ob wir im Frühjahr 2007 lieber einen PKW oder ein Wohnmobil mieten. Bisher hatte ich immer gelesen, dass ein Wohnmobil viel teurer ist, aber wenn ich Deine Nebenkostenrechnung lese, bezweifle ich das. Es gibt ja sehr gute Campgrounds, die preiswerter sind, also eure billigste Unterkunft.
Nun gut, wir haben ja noch genügend Zeit zum Überlegen, aber jetzt haben wir ein konkretes Beispiel über Kosten wie Benzin und Unterkunft.
Vielen Dank und Dir viel Spaß beim Lesen des Forums!

Efty
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Easy Going am 09.08.2005, 08:57 Uhr
Hallo Gerhard,

vielen Dank für Deinen Bericht - es war ein Genuß hier mitzulesen  :D

Noch eine Frage bezüglich Deines Tour-Fazits:

Welche Sights der Reise haben Dir nun persönlich am besten gefallen  :?:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Thomas_W am 09.08.2005, 09:21 Uhr
@mrh400

erstmal vielen Dank für deinen super Reisebericht, bekomme doch gleich wieder Fernweh.
Wirkliche sehr tolle Bilder(ein paar könnten auch von mir sein, wenn ich meine Bilder so betrachte, fast identische Motive)


sind deine Übernachtungspreise in $ oder €?


Hier ein paar Übernachtungspreise von unserer Reise April/Mai 05

28+29 April   BW Arizona Inn Page 59,1$  pro Nacht
1. Mai :         BW Coral Inn in St. George: 60,5$
11+12 Ma: i   BW Ramona Inn Monterey 60,5$ pro Nacht

alle Preise inkl. Steuer(also brutto).


@Efty
Es gibt auch noch Motels die noch günstiger sind.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 09.08.2005, 12:24 Uhr
Hallo,
Zitat von: Thomas_W
sind deine Übernachtungspreise in $ oder €?.
Alles USD; wirklich überteuert fand ich eigentlich nur 29 Palms, auch wenn das letztlich eine kleine Wohnung mit Riesenküche war (warum ich da hängengeblieben bin, habe ich ja beschrieben, meine Frau wollte eigentlich weiterziehen); grenzwertig fand ich Monterey und San Luis Obispo (wie hast Du Monterey gebucht?) und das B&B in Escalante jedenfalls im Vergleich zu dem in Ajo; White Swan Inn in SFO war jeden ausgegebenen Cent wert!

Zitat von: Easy Going
Welche Sights der Reise haben Dir nun persönlich am besten gefallen  :?:
Da bin ich fast versucht zu sagen ALLE. Es war einfach eine Aneinanderreihung von Highlights. Aber im Ernst, ich habe die Route ja auch nach den (erwarteten) Highlights gelegt.
Die (hoch gesteckten) Erwartungen wurden noch übertroffen von Burr Trail, Teutonia Peak (was aber mit der optimalen Blütezeit zusammenhängt), Hidden Valley (wie vor), Lower Antelope Canyon und Valley of Fire. Toll waren auch Bisti, Devils Garden, Goblin Valley, Toadstool Hoodoo & Co.
Etwas enttäuscht haben mich Natural Bridge Trail in DV, der Südteil von Joshua Tree NP und ein bißchen die Cottonwood Canyon Road (ja! - die zieht sich im südlichen Teil schon streckenweise wie Strudelteig; vielleicht sollte man sie besser von Süd nach Nord fahren, womit sich die Landschaft eher steigern dürfte). Und mit Las Vegas kann ich mich einfach nicht anfreunden.
Der nahezu durchgängig positive Eindruck war natürlich auch wetterbedingt. Wir hatten ja keinen einzigen Regentag.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Easy Going am 09.08.2005, 12:41 Uhr
Tja, an Vegas scheiden sich die Geister - ist für mich der größte Fun-Park der Welt - als Stadt in dem Sinne sehe ich es auch nicht an.
Zumindest über den Süden des Joshua herrscht offensichtlich Einigkeit hier im Forum.
Hidden Valley hat mir auch im Herbst sehr gut gefallen - die Steinhaufen sehen dort ja auch so aus als ob sie von irgendwelchen Riesen hingeworfen wurden.

Dann hoffe ich mal, daß Dich Dein Zeh zumindest nachts wieder schlafen lässt ............. und irgendwie müssen wir Dich möglichst bald wieder nach Nordamerika schicken  :!:  :D
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Thomas_W am 09.08.2005, 15:07 Uhr
wir haben in Monterey vorort gebucht.
Es war ganz ok im BW, das Frühstück war aber dürftig.
Da beste Frühstück von allen BW gab es in St. George.

Grüße,

Thomas
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Toran am 09.08.2005, 17:44 Uhr
Zitat von: Efty
Hallo mrh400,
Dein Fazit ist sehr interessant. Mich haben  die doch relativ hohen Übernachtungspreise überrascht. Wir überlegen immer noch, ob wir im Frühjahr 2007 lieber einen PKW oder ein Wohnmobil mieten. Bisher hatte ich immer gelesen, dass ein Wohnmobil viel teurer ist, aber wenn ich Deine Nebenkostenrechnung lese, bezweifle ich das.


Wenn Du billig sein willst und Abstriche beim Komfort in Kauf nehmen kannst, reise mit Zelt und PKW. Ich hatte mit Zelt durchschnittliche Übernachtungskosten von 7,30 € pro Nacht :-) (zugegeben, das ist extrem, ich war anspruchslos) und mein Chevy Classic hat 7,5 Liter gefressen, etwas mehr als die Hälfte eines SUVs, von Womo will ich da mal gar nicht reden. Wenn Du mal wieder ein richtiges Bett haben willst, kannst Du mit Zelt und PKW immer noch ab und an in einem Motel übernachten. Nur meine fünf Cent...

Ansonsten: Klasse Reisebericht, meine Gratulation!!! :-)

Grüße,

Uli
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 09.08.2005, 22:00 Uhr
Hallo,
ich wollte nicht den Eindruck erwecken, daß meine Erfahrungen in Sachen Kosten repräsentativ oder gar allgemeingültig sind. Es ist halt einfach die individuelle Statistik. Es geht mit Sicherheit günstiger (auch wenn man nicht auf das Zelt zurückgreifen will), aber es war auch nicht der absolute Luxus - "nur" der perönlich wünsch- und leistbare (letzteres weiß ich durchaus zu schätzen, es war nicht immer so).
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: sonny am 11.08.2005, 09:44 Uhr
Hallo mrH400,

mich würde noch eins interessieren:

Was habt ihr denn bei Hertz an Rückführungsgebühr bezahlt ??
Ihr habt ja in SFO (Californien) den Mietwagen abgeholt und in Las Vegas (Nevada) habt ihr ihn abgegeben.......

THX,

Sonny
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 11.08.2005, 10:17 Uhr
Hallo,
Zitat von: sonny
Was habt ihr denn bei Hertz an Rückführungsgebühr bezahlt ??
Ihr habt ja in SFO (Californien) den Mietwagen abgeholt und in Las Vegas (Nevada) habt ihr ihn abgegeben.......

Nix; auch bei Hertz sind Einwegmieten CA - NV frei von Rückführungskosten (wenngleich der Voucher etwas mißverständlich klingt, weil dort unter nicht im Preis enthalten "etwaige Rückführungskosten" aufgelistet sind. Das ist aber ein Standardsatz ohne Bezug zum Einzelfall. Und wenn im Einzelfall keine Gebühren anfallen, werden eben auch keine abgerechnet.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Gast am 13.08.2005, 11:21 Uhr
Hallo mrh400,

super Reisebericht auf einer interessanten Route mit vielen schönen Bildern!

Du bist an Deinem 7. Tag von Primm nach 29 Palms durch die Mojave Wüste über Kelso und Amboy gefahren. Da wir in einigen Wochen auch in der Gegend sind haben wir überlegt von Las Vegas nach 29 Palms auch diese Strecke zu wählen.

Mich würde interessieren wie gut die Straße dort ist. Würdest du die Route empfehlen oder ist es besser "außenherum" zu fahren. Wir haben nur einen normalen PKW - kein 4WD.

Viele Grüße Werner
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Toran am 15.08.2005, 08:46 Uhr
Zitat von: Gast

Mich würde interessieren wie gut die Straße dort ist. Würdest du die Route empfehlen oder ist es besser "außenherum" zu fahren. Wir haben nur einen normalen PKW - kein 4WD.


Hallo Werner,

die Straße ist durchgängig asphaltiert. Würde ich sofort empfehlen. Kein Problem mit PKW und eine sehr schöne Strecke, viel schöner, als außenrum zu fahren, aber denk dran, dass es zwischen Twentynine Palms und nördlich des Mojave NP keine Tankstellen gibt, die in Amboy war zumindest dieses Frühjahr noch dicht.

Grüße,

Uli
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 15.08.2005, 22:45 Uhr
Hallo Werner,
Uli/Toran hat eigentlich schon alles gesagt. Die Strecke ist eine normale asphaltierte "Landstraße". Zwischen Cima und Kelso fliegen zwar nach den "Nachrichtenberichten" des NPS öfters irgendwelche Narren von der Straße. Das liegt aber weniger an der Strecke als daran, daß hier offenbar "Geschwindigkeitsversuche" ausgetragen werden.
Außerdem ist das erste Teilstück südlich von Amboy und dem Bristol Dry Lake den Berg hoch in einem saumäßigen Zustand, weil die oberste Decke ziemlich heruntergekommen und voller Schlaglöcher ist - aber immer noch eine "paved road".
In den  aktuellen Nachrichtenberichten des NPS  (http://data2.itc.nps.gov/digest/headline.cfm?type=Incidents&id=2118&urlarea=incidents)habe ich gelesen, daß die Straßenverbindungen durch vielfältige Flashfloods in Mitleidenschaft gezogen sind. Ob dies auch die geteerten Hauptverbindungen betrifft, geht daraus nicht hervor. Eine kurze Erkundigung bei der Ranger Station in Baker könnte sinnvoll sein.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Curley am 17.08.2005, 13:50 Uhr
Fand den Bericht und die Bilder richtig klasse!!! Danke  :)
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: bowiepit am 25.08.2005, 22:40 Uhr
Howdy,
ein sehr guter Bericht mit ausgezeichneten Fotos :D .Werde einen grossen Teil der Route im September mit dem RV bereisen.
Bye
Bowiepit
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Scottie am 29.08.2005, 14:37 Uhr
Interessanter Bericht!! Schöne Fotos!!

PS: Bei dem roten Vogel auf Seite 2 handelt es sich übrigens um einen Rotkardinal oder Roter Kardinal (Cardinalis cardinalis), auch "Virginische Nachtigall" genannt!! Bekannt ist er durch das NFL-Team aus Phoenix, den Arizona Cardinals oder MLB Team aus St. Louis den St. Louis Cardinals.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 29.08.2005, 16:08 Uhr
Hallo,
Zitat von: Scottie
Bei dem roten Vogel auf Seite 2 handelt es sich übrigens um einen Rotkardinal oder Roter Kardinal (Cardinalis cardinalis)

Vielen Dank für den Hinweis; ich habe mich - und auch das nur sporadisch - mehr um die Pflanzen gekümmert, und inzwischen festgestellt, daß es sich bein den von mir so bewunderten Winzlingen (auch auf Seite 2, aber ein ganzes Stück weiter oben) um Whitemargin Spurge, botanisch Chamaesyce albomarginata bzw. Euphorbia albomarginata handelt; auch die Bezeichnung Rattlesnake Weed ist gebräuchlich, wird aber offenbar auch für eine völlig andere Pflanzengattung (Stachys floridana) verwendet.

Jetzt brauch ich nur noch jemanden, der die Eidechsen auf Seite 4 identifiziert  :wink:
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Scottie am 29.08.2005, 17:00 Uhr
Ja die beiden kenne ich auch!! Das sind Klaus und Herbert!!

Nein, im Ernst. Bei den Eidechsen auf Seite 4 handelt es sich garantiert um Collared Lizards (Halsbandleguane). Nur um welchen genau, da bin ich mir nicht 100%ig sicher!! Entweder es handelt sich dabei um Eastern Collared Lizards oder Western Collared Lizards (Crotaphytus collaris baileyi (http://www.crotaphytus.de/Site2.htm)).


Der Bursche hier sieht Deinen Fotos schon sehr ähnlich, oder?? Ein 100%ige Farbübereinstimmung ist dabei immer schwer, da selbst Tiere der gleichen Art nicht immer 100%ig gleich gemustert und gefärbt sind!!

Foto von Steve (Halbbruder von Klaus und Herbert):
(http://www.wildherps.com/images/herps/standard/collared_Sabino_green_2.jpg)

[schild=11 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Noch irgendwas unklar??[/schild]

For any further questions call 11880!! "Da wirst Du geholfen!!"
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 29.08.2005, 19:19 Uhr
Hallo,
Zitat von: Scottie
Ja die beiden kenne ich auch!! Das sind Klaus und Herbert!!

Ich dachte, das waren Klaus und Amalie  :lol:
Vielen Dank für den Hinweis; lustig war übrigens die Fortbewegung, nämlich mit angewinkelten Vorderbeinen rasend schnell auf den Hinterbeinen - wie die Saurier im Film; kommt hier leider nicht ganz raus:
(http://img105.imageshack.us/img105/1930/051418chacoculturenhppuebloalt.jpg) (http://imageshack.us)[/list:u][/list:u]
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Scottie am 29.08.2005, 22:42 Uhr
Also, wenn das Klaus und Amalie waren und Du da auch noch xxx-Fotos von den beiden hast, dann waren das mit Sicherheit die ersten jemals von einer Kamera eingefangenen schwulen Halsbandleguane!!!

 :respekt:

Bernhard Grzimek wird sich vor Neid im Grab umdrehen und Heinz Sielmann erblassen!!

Aber mal wieder im Ernst: Ist Fotografie ein Hobby von Dir?? Die Bilder finde ich echt spitze (Goldener Schnitt, ...)!! Wenn die Canon EOS 300D schon solche Bilder macht, dann freue ich mich jetzt schon auf meine Bilder (Canon EOS 350D)!!
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 30.08.2005, 09:29 Uhr
@Scottie
Aufgrund des unterschiedlichen Körperbaus, der unterschiedlichen Kopfform und der unterschiedlich stark ausgeprägten Färbung hatte ich als leguanologischer Laie angenommen, daß es sich um ein heterosexuellen Pärchen gehandelt hat - zumal eines zunächst zurückblieb, um den bösen Feind von der Flucht des anderen abzulenken, dann sich aber wieder nach einem Blitzstart zu dem anderen dazugesellte.

Quellen, die meine These nicht ganz so abwegig erscheinen ließen:
1.Männliche Tiere sind kräftiger gefärbt, größer und haben einen massigeren Kopf als die Weibchen. (http://www.reptilnet.de/halsbandleguan.htm)
2.Die Zeichnung der männlichen Tiere ist kräftiger und die Färbung ist hervorstechender und brillanter als bei den Weibchen...Die Männchen sind generell größer und haben einen massigeren Kopf als die Weibchen. (http://www.tomyszoo.de/index2.htm?http://www.tomyszoo.de/service/infocenter/wissenswertes/halsbandleguane/halsbandleguane.htm)


Im übrigen vielen Dank für die Blumen - Fotografie als Hobby ist wohl zuviel gesagt; vor unvordenklichen Zeiten habe ich mir halt die wichtigsten Grundbegriffe zwangsläufig angeeignet, weil alles noch manuell ablief; heutzutage knipse ich halt im Urlaub auf Teufel komm raus und sonst nur sehr sporadisch.
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: Scottie am 30.08.2005, 10:08 Uhr
Dem habe ich natürlich nichts zu entgegnen!! Ich hab die Burschen ja nur auf ein paar Fotos gesehen und da ist mir erst nach Deinem obigen Hinweis ein ganz leichter Unterschied in Größe und Färbung aufgefallen!! Leider bin ich auch kein Leguanologe (oder wie die Jungs sich auch immer nennen??), insofern will ich es eigentlich bei der Bestimmung der Burschen belassen. Ich kenne es nur von anderen Echsen und auch Leguanen, dass die Weibchen deutlich von den schmucken Männchen zu unterscheiden sind (eben wie bei den Vögeln).

Links Weibchen, rechts Männchen:
(http://www.crotaphytus.de/Site12-Dateien/image004.jpg)

Da Du sie aber live vor Deinen Füßen hast rumlaufen sehen, bleibt die Sensation dann wohl leider doch aus!!

 :cry:

So long!!
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: BudFox am 19.01.2009, 09:31 Uhr

11. Tag: 15.05.2005 Tucson - White Mountains - Holbrook

....
Das Navi führt uns auf die 77 Richtung Holbrook. Am Stadtrand wird noch kurz getankt (Kreditkarte geht nicht an der Zapfsäule; es genügt auch nicht, sie an der Kasse zu hinterlegen, auch ein ID muß ausgehändigt werden, was bei der Art des Publikums allerdings nicht unverständlich erscheint – wir kommen aber ungeschoren weiter und erhalten auch alle Dokumente zurück). Bis Oracle ist die Strecke relativ langweilig; Biosphere lassen wir rechts liegen. Dann wird es aber sehr abwechslungsreich beginnend mit Hügellandschaft mit Saguaro"wald" etwa bis Globe. Vor Globe gibt es an einem herrlichen Aussichtsplatz über die Hügellandschaft Picknick mit super griechischem Salat aus dem Supermarkt.

Anschließend kommt eine Art Schwarzwaldlandschaft mit Kiefern statt Tannen, ein richtiger Canyon, Hügel mit Wacholdersträuchern, die dann in eine Art Heidelandschaft und schließlich ca. 20 mi vor Holbrook in Wüste übergehen.
...
In Holbrook ist das angesteuerte Best Western schon um 17.00 Uhr ausgebucht (später sehen wir einen Bus); daher versuchen wir es gegenüber im Days Inn - alles sehr sauber und neu renoviert.

Zum Abendessen fahren wir nach Tourbook-Empfehlung in das italienische Restaurant Mesa; entgegen allen Vorurteilen („Amis können keine Pasta – alles wird Matsch“) bekommen wir ausgezeichnete Spaghetti Aglio e Olio (da müssen sich die Italiener in München anstrengen, mitzuhalten), wunderbar al dente und tolle Sauce bzw. Veal mit Spaghetti und super gutes Knoblauchbrot. Danach haben wir nebendran noch eine Rassel und eine Mini-Kachina gekauft und ein Stück versteinertes Holz erhalten.

Fahrtstrecke 250 mi


Hallo mrh400,

wir beabsichtigen die gleiche Tagesetappe anfang April zu machen, leider findet man nicht so viele Informationen über diese Strecke. WIe lange habt ihr ungefähr dafür gebraucht und gibt es irgendwas zu beachten?

Vielen Dank.
Frank
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 19.01.2009, 10:03 Uhr
Hallo,
Wie lange habt ihr ungefähr dafür gebraucht und gibt es irgendwas zu beachten?
das letzte gepostete Bild in Tucson wurde um 10:47 aufgenommen, das letzte von der Fahrstrecke um 17:04 => also etwa 6 Stunden inkl. Picknickpause. Das deckt sich mit Google Maps, das 5:35 errechnet.
Nach meiner Erinnerung liegen an der Strecke ein paar Skigebiete (wohl nicht von ungefähr heißt einer der Orte an der Strecke Snowflake). Im April würde ich mich daher vorsichtshalber über die Straßenverhältnisse (Schnee, Eis) erkundigen (Links (http://www.usroadconditions.com/az.shtml))
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: BudFox am 19.01.2009, 12:24 Uhr
Danke für die Infos,

das hatte ich mir schon fast gedacht. Solange es nur ein Schneeschauer oder ähnliches ist kein Problem, wenn aber verschneite Pässe dabei sind bekommt meine Frau eine Herzattacke.  :roll:

Die Alternative über Phoenix und Flagstaff sieht dagegen allerdings ziemlich langweilig aus........... vorallem da wir so ja auch schon hinfahren wollen. Mal sehen was der Wettergott entscheidet für April dieses Jahr.

Vielen Dank
Frank
Titel: Re: Südwesten und SFO 05.05.2005 - 28.05.2005
Beitrag von: mrh400 am 19.01.2009, 14:18 Uhr
Hallo,
Solange es nur ein Schneeschauer oder ähnliches ist kein Problem, wenn aber verschneite Pässe dabei sind bekommt meine Frau eine Herzattacke.  :roll:
dauerhaft verschneite Pässe würde ich in der Jahreszeit nicht mehr erwarten. Man kann aber nie ausschließen, daß eine Schlechtwetterfront einen Paß mal für einen oder zwei Tage dicht macht. Vor unvordenklichen Zeiten habe ich noch im Mai erlebt, daß am Wolfe Creek Pass - der allerdings wohl ein ganzes Stück höher ist - der Schnee ein paar cm auf der Straße liegen blieb und wegen des schweren nassen Schnees Bäume auf die Straße stürzten. Aber Normalzustand ist das sicher nicht. Daher halt kurzfristig erkundigen und dann hoffentlich losfahren. Die Strecke ist landschaftlich reizvoll und der Autobahnvariante über Flagstaff sicher vorzuziehen (wobei letztere trotz Interstate wegen des großen Umwegs letztlich kaum schneller sein dürfte).