Reisebericht - Sunshine & Beaches 2009 - Tag 2 - 09.01.2009
6.30 Uhr aufstehen im Urlaub ? Ist das wirklich unser Ernst ? Ja, denn der Jetlag ermöglicht solch normal unmögliche Uhrzeiten wie von selbst. Wir müssen zugeben, dass der Sonnenaufgang uns zusätzlich Motivation gab, bei nachtschlafender Zeit das Hotel zu verlassen. Gelohnt hat es sich allemal. Bilder sagen mehr als Worte:
Am Strand ist fast niemand unterwegs und wir geniessen die Ruhe. Die Temperaturen sind schon sehr angenehm und wir haben uns langen Sachen im Hotel gelassen. Nachdem die Sonne schon unsere bleiche Haut bräunt, gehen wir zurück in`s Hotel. Bei diesem Best Western ist das Frühstück nicht inklusive, so bezahlen wir eben die beiden Tage. Dafür gibt es aber ein tolles Buffet mit Kaffee und Orangensaft refill ( kostenloses Nachfüllen ).
Wir packen unsere Badesachen und gehen direkt wieder an den Strand. Es gibt nichts schöneres als um diese Jahrezeit am Strand zu liegen. Zum Baden ist es leider etwas zu kalt, wobei es einige andere doch hinein wagen. Das Meer rauscht, die Möwen schreien, so kann ein Urlaub beginnen. Wie Du aber sicher weißt ist das Sonnenanbeten nicht unser Hauptaugenmerk im Urlaub und so gehen wir nach einigen Stunden wieder in`s Hotel zurück und packen unsere Sachen für Sightseeing, also Foto, Rucksack, Geld und weiteres. Wir haben am Strand kurz den Reiseführer gelesen und entschieden, dass wir doch noch etwas von Miami anschauen werden.
Wir holen unser Auto aus dem Parkhaus. Wir bekommen als Best Western Kunden immerhin 5 $ Ermäßigung auf den normalen Tarif. Billig ist aber das Parken in Miami Beach nicht und das wussten wir. Wir fahren Richtung Süden entlang der Collins Avenue. Als wir auf die Interstate 95 einbiegen staut es sich gleich. Wenn man rings um Miami mal schnell irgendwo hin muss, sollte man am besten nicht Auto fahren. Hier ist zu jeder Tageszeit viel Verkehr bzw. Stau. Zuerst wollen wir uns Little Havanna ansehen. Leider haben wir auf dem direkten Weg dorthin einen kleinen Unfall. Wir entscheiden spontan links abzubiegen, übersehen da aber leider den links neben uns Fahrenden. Es sind nur leichte Kratzspuren am Auto aber wir tauschen trotzdem die Daten aus. Leider ist die Verständigung mehr als schwierig, da der Angefahrene der englsichen Sprache nur schlecht mächtig ist. Aber alles in allem sind wir schnell fertig und fahren weiter. Bad Luck.
Über 1 Million Exil-Kubaner leben in Miami und so war es mehr als logisch, dass dafür ein eigenes Viertel benannt wird so wie es in anderen Städten auch Little Italy oder China Town gibt. Little Havanna findet man in der 8th Street auch Calle Ocho genannt. Diese führt von Westen nach Osten und endet direkt an der Bayside in Miami Downtown. Der interessanteste Teil des kleinen Kubas ist zwischen der 11. und 17. Strasse. Hier findet man sehr viele Zigarren-Herstellungsbetriebe allen voran die Cigar Factory.
Hier ist es möglich den Zigarrendrehern bei der Arbeit zuzuschauen. Es werden ausschließlich Tabake aus der Dominikanischen Republik genutzt, da Tabak aus Kuba nicht eingeführt werden darf. Die Preise für die Zigarren sind sehr günstig und Frank nimmt sich einige für den täglichen Bedarf mit. Hier wird ausschließlich spanisch gesprochen. Die meisten Kubaner sprechen nur sehr schlecht oder wenig englisch.
Wir laufen etwas umher, schauen uns die Open-Air Verkaufsstände von Restaurants und Supermärkten an, kaufen einige Florida-Orangen und gehen wieder retour zum Auto. Ein kurzer Abstecher hierher lohnt sich für unseren Geschmack, da es kein grosser Umweg von Downtown ist und auch direkt am Tamiami Trail, der Richtung Everglades führt, liegt.
Wir fahren Richtung Bayside Marketplace. Diese Open Air Vergnügungsmeile befindet sich direkt in Downtown. Auf dem direkten Weg liegt noch das Atlantis. Ein sehenswertes Hochhaus mit einem quadratischen Loch, mit Palme und Whirlpool. Der "fehlende" Würfel liegt direkt vor dem Gebäude. Dieses glasverspiegelte Haus wurde durch die TV-Serie Miami Vice in den 80er Jahren bekannt und befindet sich an der Brickell Avenue.
Aber auch Downtown hat sich mittlerweile gemacht. Früher war es hier nicht angeraten am Abend auszusteigen oder gar Sightseeing zu machen. Mittlerweile ist das Bankenviertel mit den pompösen Hochhäusern ein Highlight eines jeden Miami-Besuchs. Wir würden uns hier aber trotzdem bloß tagsüber aufhalten, denn die Warnungen kommen nicht von ungefähr. Hier das berühmteste Gebäude aller Banken, die Bank of America:
Weiter geht es zur Bayside. Dort legen einige Sightseeing-Boote ab, wie auch die Island Queen, die uns rund um die Millionärs-Häuser führt. Diese Tour wird auch "Millionairs Row Sightseeing Tour" genannt. Wir haben Glück denn die Tour um 4pm ist noch nicht ausverkauft und wir holen uns Karten. Da gestern das Football College Finale hier in Miami war sind viele Touristen unterwegs. Zusätzlich ist es auch noch Wochenende.
Der Bayside Marketplace ist eine Mischung aus Einkaufsmeile, mit einigen bekannten Bekleidungsfirmen aber hauptsächlich typische Souvenirläden. Wir schlendern kurz durch, machen uns aber dann gleich auf den Weg zum Boarding. Bevor wir einsteigen dürfen, wird noch das typische Souvenirbild von uns geschossen, dass wir nach der Tour kaufen können.
Wir starten also zu dieser "Paparazzi-Tour", wo wir allen Prominenten in den Garten schauen können. Wir passieren zuerst Fisher Island, die nur per Fähre erreichbar ist. Hier liegen die Hauspreise bei 500.000 bis 2 Millionen Dollar, was noch einigermaßen bezahlbar. Hier wohnte unter anderem auch Boris Becker als er noch mit Barbara Becker verheiratet war. Wir fahren weiter Richtung Star Island. Diese Insel ist nur durch die Hauseigentümer und deren Gäste befahrbar. Hier werden die höchsten Häuserpreise in ganz Miami bezahlt.
Direkt im Hafenbecken schwimmen einige Delphine mit uns mit. Es ist üblich, dass es so nah an einem grossen Hafen Delphine gibt und diesen Tieren gefällt es augenscheinlich hier auch sehr gut.
Hier wohnen oder wohnten ausschließlich prominte Menschen wie Gloria Estefan, Rosie O`Donnel, Puff Daddy, Enrique Iglesias, Shaquille O`Neill, Sylvester Stallone und andere. Die beiden größten bzw. teuersten Häuser gehören Shaquille O`Neill für ca. 25 Million Dollar und 50 Millionen Dollar für den Erfinder von Viagra. Auch auf Hibiscus Island und den anderen Inseln wohnen reiche Persönlichkeiten. Es werden nicht alle aufgezählt, wir denken dass dies auch von den Prominenten so gefordert wird oder gewünscht ist.
Am Wochenende starten einige der großen Kreuzfahrtschiffe auf Tour. Der Ablegehafen befindet sich ja direkt am Miami Port und die Riesenkreuzer sind von grosser Entfernung schon zu sehen. Wir haben Glück, dass gerade zu dieser Zeit zwei der grossen Schiffe Richtung Karibik ablegen.
Die Fahrt dauert 1,5 Stunden und kostet 25 $ pro Person. Es bietet sich an einen Platz auf der linken Seit zu nehmen, da die meisten Sightseeingpunkte links sind. Das nur als kleinen Tip. Nachdem wir wieder auf festem Untergrund sind, schauen wir noch kurz im Hard Rock Cafe vorbei. Seit wann ist denn die grosse Gitarre nicht mehr auf dem Dach ? Im Hafenbecken sehen wir unser erstes Manatee, das ist eine Art Seekuh, die esauf ein Gewicht von 400 bis 650 kg bringt.
Wir haben unser weiteres Programm, dass wir morgen vorgeplant hatten auf heute vorgezogen und machen uns auf den Weg zur Aventura Mall. Eine der größten Einkaufspassagen in Florida mit über 200 Geschäften. Der Weg dorthin ist nicht sehr weit, wenn da nicht dieser Stau wäre. Wir haben aber noch genügend Zeit uns dort ausgiebig umzusehen und bleiben bis Geschäftsschluss um 9.30pm dort.
Wir entscheiden uns das heutige Abendessen fast ausfallen zu lassen und holen uns nur ein Sandwich von Subway schräg gegenüber unseres Hotels. Nach 14 Stunden auf den Füßen reicht es uns heute und wir wollen nicht noch in einem Restaurant sitzen. Zum Glück kommt heute Abend noch das Basketball-Spitzenspiel zwischen den Phoenix Suns und Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki.
Gefahrene Strecke: 57 Meilen / 92 Kilometer
Hotel: Best Western Atlantic Beach Resort, Miami Beach $ 197,30
Sehenswürdigkeiten: Miami Beach, Little Havanna, Millionairs Row Sightseeing Tour
Wetter: 23° C
Essen: Subway 11,85 $