Reisebericht - Sunshine & Beaches 2009 - Tag 6 - 13.01.2009
Der Sonnenaufgang belohnt uns heute für das kalte Wetter. Der Blick vom Zimmerbalkon auf den schneeweißen Strand und die aufgehende Sonne, ist trotz der Temperaturen wunderschön. Wir hatten gestern Abend noch entschieden unsere Route etwas zu ändern und dabei zwei Hotels um einen Tag nach vorne verlegt und eine Übernachtung storniert. Dies ist nur deshalb möglich, da wir flexible Übernachtungen buchen, die bis zum Anreisetag noch umgebucht oder storniert werden können.
Nach einiger Zeit packen wir unsere Sachen und frühstücken im anhängenden Restaurant des Hotels. Auch hier gibt es kein Continental Breakfast, wie wir es von diesen Hotelketten eigentlich gewohnt sind. Wir lassen uns die frisch gemachten Blueberry Pancakes ( Heidelbeer Pfannenkuchen ) trotzdem schmecken.
Wir wollen noch eine Runde an dem schönen Strand laufen und gehen nur kurz unsere Sachen in`s Auto bringen. Die Parkplätze sind unterhalb der eigentlichen Zimmer und vor dort ist man mit wenigen Schritten direkt am feinen Strand, der etwas 200 m breit ist. Wir laufen etwas hin und her, beobachten, die Angler bei ihren Versuchen Fische zu fangen und den Metallsuchern dabei einen Piratenschatz zu entdecken.
Wir finden auch sehr viele Muscheln in allen größen und Farben, leider sind die meisten bereits kaputt oder durch Sammler ausgelesen. Um diese Uhrzeit herrscht bereits ein reger Strandspaziergangsverkehr. Direkt neben einem Angler entdecken wir im Sand einen geleeartige Masse. Kurz darauf spricht uns der Angler an und erklärt uns, dass es sich dabei um eine Qualle handelt, die vom Meer an den Strand gespühlt worden ist. So ein Riesending haben wir noch nie gesehen. Wir schätzen den Durchmesser auf 70 cm.
Mittlerweile ist es schon wieder so warm, dass wir unsere Pullover ausziehen. Wir hatten uns aufgrund der Wettervorhersage auf kältere Temperaturen eingestellt. Es hat aber an diesem Morgen schon 13° C. Wir starten unserere heutige Tour wieder Richtung Osten, denn heute waren wir am westlichsten Punkt unserer Reise. Die eine Stunde Zeitverschiebung haben wir gestern und auch heute morgen einfach ignoriert, denn bald sind wir wieder in der Central Time Zone, also minus 6 Stunden zu Deutschland.
Unsere heutige Strecke führt uns entlang der US 98, die immer direkt am Wasser entlang geht. Unser erstes Ziel ist Pensacola. Diese Stadt wurde 1559 von spanischen Siedlern gegründet, zwei Jahre später aber von einem Hurrikan zerstört. Pensacola wechselte danach ständig den Besitzer, einmal waren es Franzosen, dann wieder Spanier, dann Engländer und Konförderierte dann die Vereinigten Staaten. Deshalb stehen im liebevoll erhaltenen Altstadtkern ( Historic Pensacola Village ) Häuser aller Stilrichtungen. Außerdem stehen in fast jedem Vorgarten Orangenbäume!!
Es lohnt sich auf jeden Fall diesen kurzen Abstecher zwischen Jefferson Street und Alcaniz Street zu machen. Dieser Viertel wird auch Seville Square genannt. Benannt nach einem bekannten Ort in Spanien.
Weiter geht es auf der US 98 entlang der vorgelagerten Inseln durch das Gulf Island National Seashore, vorbei an Gulf Breeze und weiteren kleinen Orten. Hier reihen sich Hotelbunker an Hotelbunker und erstaunlicherweise mittendrin immer wieder Eigentumshäuser auf Stelzen mit direktem Strandzugang. Wir wissen nicht, ob wir hier mitten der Touristenmaßen die im Sommer hierher kommen leben wöllten. Reizvoll wäre der tolle Strand hier schon.
Unser nächster Halt ist in Destin. Hier wollen wir uns aber keinen Strand anschauen sondern in der Mall Destin Commons einkaufen. Diese Mall ist einzigartig, da diese nicht überdacht ist, sondern es führt eine Strasse an den einzelnen Geschäften vorbei, wie man es bei uns von einer Fußgängerzone kennt. Hier befindet sich auch ein Hard Rock Cafe. Wir werden wieder mal fündig und fahren kurze Zeit später weiter Richtung Westen.
Wir könnten hier alle paar Meilen anhalten und an den Strand gehen. Sicher verpassen wir einen der Abschnitte, die zum schönsten Strand der USA in einer der letzten Jahre gewählt wurde. Hier gibt es so viele und wir können nur jedem empfehlen, einmal diesen Abstecher an den Panhandle zu machen. Es ist kein großer Umweg, wenn man sowieso in Florida unterwegs ist.
Weniger später kommen wir an den Ort Seaside. Dieser wurde nicht nur durch den Film "Truman Show" bekannt. Ein Mann namens Robert Davis hat Mitte der 80er Jahre diesen Ort für den Fremdenverkehr entdeckt. Die Holzhäuser sollten mit Veranda, steilem Dach und weißem Zaun gebaut werden. Das ist aber heute kaum noch zu erkennen. Der Ort ist so sauber und gerade, man merkt, dass dieser am Reißbrett entworfen ist. Wahnsinn !
Auch der letzte Restweg bis Panama City Beach führt am Wasser entlang. Wir können uns nur unschwer vorstellen, was hier im Sommer los ist, wenn die Hotels ausgebucht sind. Die Straßen müssen ein einziges Chaos sein. Heute ist hier schon recht viel Verkehr und es sind fast keine Touristen da. Alle Städte, die irgendwie am Strand liegen bieten die üblichen Amusements an. Allen voran sind Surfshops a la Ron Jon und Fast-Food Ketten so weit das Auge reicht.
Als wir in Panama City Beach ankommen ist es fast wieder Sonnenuntergang. Wir checken im gestern gebuchten Days Inn ein und nehmen ein Zimmer mit Terasse. Alle Zimmer hier haben Ocean View ( Meerblick ) was sehr positiv ist. Wir gehen gleich noch an den Strand und bewundern den tollen Sonnenuntergang. Kalt ist es heute Abend wieder geworden.
Have a good night and see you hopefully tomorrow. Habe eine gute Nacht und hoffentlich sehen wir uns morgen wieder.
Diese Karte wurde mit Street Atlas 2009 von Delorme erstellt.
Gefahrene Strecke: 148 Meilen / 238 Kilometer
Hotel: Days Inn, Panama City Beach $ 55,20 / € 41,74
Sehenswürdigkeiten: Gulf Island, Pensacola, Destin, Seaside, Panama City Beach
Wetter: 16° C
Essen: Island Pancake House $ 23.- / € 17,43, Hooters, Panama City Beach $ 50,72 / € 38,63