15.03. - Tag 9: Terlingua - Marathon
Wir packen früh am Morgen alles ein und fahren dann gleich wieder in den Park um noch einen weiteren Tag im Big Bend N.P. zu genießen. Kurz vor dem Hauptquartier biegen wir in die Grapevine Hills Road ein, eine gut 6 Meilen lange Gravelroad, die zu einem Trailhead führt. Von dort geht es etwa 30 Minuten bis zum Balanced Rock, einem natürlichen Kunstwerk aus gestapelten Felsen das einen tollen Blick bietet. Da ist der Himmel auch noch blau. Der Trail ist größtenteils flach, lediglich auf den letzten 10 Minuten muss etwas geklettert werden. Aber gut machbar.
Grapevine Hills Trail
Grapevine Hills Trail
Grapevine Hills Trail
Grapevine Hills Trail
Grapevine Hills Trail
Grapevine Hills Trail
Balanced Rock
Balanced Rock
Balanced Rock
Balanced Rock
Blick ins Land auf der anderen Seite
Ein Seehund am Wegesrand
Zurück am Auto geht es dann in den südöstlichsten Teil des Parks, Richtung Rio Grande. Der zugehörige Overlook zeigt einem die Ebene, aber nicht den Rio Grande. Den sieht man dafür am Boquillas Canyon Overlook und auch hier macht der Rio Grande seinem Namen keine Ehre, sondern zeigt sich eher als Rio Sandbank. Der Boquillas Canyon kann in etwa 30 Minuten leicht erwandert werden. Nicht so spektakulär, aber auch schön. Vom mexikanischen Ufer dringen Gesänge herüber, die zugehörige Spendenbüchse steht auf amerikanischer Seite zusammen mit zum Kauf angebotenen Kunstgegenständen deren Verkauf von zweifelhafter Legalität ist.
Auf dem Weg Richtung Boquillas Canyon
Auf dem Weg Richtung Boquillas Canyon
Blue Bonnet
Blue Bonnet
Rio Grande
Boquillas Canyon Trail
Boquillas Canyon Trail
Boquillas Canyon Trail
Boquillas Canyon Trail
Boquillas Canyon Trail
Boquillas Canyon Trail
Apropos Mexiko: Nach dem Trail holen wir uns einen zusätzlichen Stempel im Reisepass ab, nämlich den mexikanischen. Am Boquillas Crossing gab es schon seit Jahrzehnten regen Grenzverkehr, nach dem 11. September wurde der Übergang geschlossen und seit zwei Jahren ist er zweitweise wieder geöffnet. Auf amerikanischer Seite wird man von einem Ranger informiert, dann geht es runter zum Fluss und ein Mexikaner von der „Boquillas International Ferry“ holt einen mit dem Ruderboot ab. Die Überfahrt kostet 5 Euro retour. Auf der anderen Seite kann man dann spenden und Souvenirs kaufen oder wahlweise mit Eseln oder Pickups ins 10 Minuten entfernte Dorf gelangen. Wir laufen den Weg lieber.
Boquillas Taxiflotte
Im Dorf Boquillas del Carmen, einer einsam gelegenen mexikanischen Siedlung muss man zur dortigen Immigration und erhält ein temporäres Visum in den Pass, das man danach auch wieder abgeben muss. Man kann durch den Ort spazieren und ständig Andenken kaufen – immerzu laufen einem kleine Kinder vor die Füße. Sie sind aber nicht aufdringlich und akzeptieren problemlos ein „Nein“ – es ist eben Business. Dazu gibt es zwei Restaurants, eine Bar und jede Menge ärmliche Häuser, Buden und Ruinen. Ein zwiespältiges Gefühl macht sich breit, denn diese Menschen sind im Vergleich wirklich arm, es gibt noch nicht einmal Straßen im Ort. Sie leben einzig und allein vom Tourismus, der nächste Ort auf mexikanischer Seite ist mehrere Stunden auf Schotterstraßen entfernt.
Boquillas del Carmen
Boquillas del Carmen
Boquillas del Carmen
Boquillas del Carmen
Boquillas del Carmen
Blick Richtung USA und Boquillas Canyon
Boquillas del Carmen
Boquillas del Carmen
Boquillas del Carmen
Boquillas del Carmen
Wir kehren zum Lunch in eines der Restaurants ein, das Essen ist gut, scharf und günstig. Für den Rückweg chartern wir zwei Esel, nehmen wieder die Fähre und müssen dann auf amerikanischer Seite über eine Immigrationsmaschine (Wie ein Geldautomat) mit einem Officer in El Paso telefonieren, der uns die Wiedereinreise gestattet.
Blick vom Restaurant auf den Rio Grande
Das mexikanische Ufer mit den Transportangeboten
Als letztes im Park statten wir noch den Hot Springs einen Besuch ab, einer heißen Quelle, die in Steinen eingefasst am Ufer des Rio Grande liegt. Barbara geht eine Runde baden, eine Wohltat nach der ganzen Lauferei. Zurück am Auto machen wir uns die vielen Meilen nach Norden aus dem Park heraus in Richtung Marathon. Mit einem kurzen Zwischenstopp bei einer Fossil Exhibition Site verlassen wir dann den Park. Insgesamt hat uns der Big Bend N.P. sehr gut gefallen. Er bietet sehr verschiedene Umgebungen, vielleicht nicht gerade das eine „outstanding“ Highlight, aber dafür jede Menge schöne Sachen. Und er ist trotz Hochsaison alles andere als überlaufen. Einen Besuch ist er definitiv wert.
Am Hot Springs Parkplatz
Ruinen historischer Badehäuser
Felsmalereien
Felsmalereien
Adieu Big Bend - in Richtung Marathon
Big Bend
Ein einsamer Hase
Big Bend
Der weitere Weg nach Marathon ist eher eintönig über schnurgerade Straßen. Matthias muss nur einmal eine Vollbremsung einlegen, als eine Rotte Javelinas (kleine Wildschweinart) in aller Ruhe am Straßenrand grast. In Marathon selber – einem 500 Seelen Westerndorf – sind wir im Marathon Motel untergebracht und haben dann etwas Schwierigkeiten etwas Essbares zu finden, da wir nicht im überteuerten Gage Hotel essen wollen. Mit einem Sandwich aus dem Grocery Store fahren wir dann auf eine Anhöhe und schauen uns den schönen Sonnenuntergang an. Ein wenig Wehmut an den weiten Westen macht sich breit, morgen geht es wieder in die Zivilisation.
Javelina
Marathon
Marathon
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang