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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: frank-man am 11.07.2008, 16:52 Uhr

Titel: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 11.07.2008, 16:52 Uhr
Hallo liebe Forumgemeinde.

Nachdem wir uns nun wieder im heimatlichen Deutschland eingefunden haben, möchte ich beginnen mit einem Reisebericht über unsere Wohnmobilrundreise im hohen Norden des nordamerikanischen Kontinents. Als wir 2006 in den nordwestlichen USA und im westlichen Kanada unterwegs waren (Reisebericht dazu http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30698.0 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30698.0)), sahen wir im IMAX in Vancouver den 3D- Film Alaska und entschlossen uns damals, den Kontinent noch weiter nördlich zu erkunden.
Der 49. Bundesstaat Alaska gilt als nördlichster und westlichster Bundesstaat der USA. Das Territorium des Yukon in Kanada grenzt im Westen direkt an Alaska. Mit Hilfe der vielen Tips hier im Forum haben wir uns dann für eine relativ klassische Tour entschieden, die "liegende 8" mit Start- und Endpunkt in Whitehorse.


Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass es sich mehr als gelohnt hat, so weit nördlich zu reisen. Wir sahen alles das, was wir uns so vorgestellt hatten: Die schier endlosen Taigalandschaften gibt es im Yukon mit Fichten und Birken, ebenso wie die unberührte Wildnis sowie die Goldgräberstadt Dawson City. Alaska hingegen bietet Gletscher, springende Wale und möglicherweise den besten Platz zum Beobachten von wilden Tieren - den Denali Nationalpark. Nur beide Gebiete in Kombination können aber das eigentliche Feeling des Nordens hervorbringen.


Aber genug geschwärmt und los mit den Fakten:

Zeit: 30.Mai 2008 - 22.Juni 2008

Flug: Dresden->Frankfurt->Vancouver->Whitehorse mit Air Canada (Star Alliance Lufthansa): guter Service (Lufthansa-Crew manchmal etwas überlastet wirkend), Flugzeug Vancouver->Whitehorse sogar In- Seat- Screens mit topaktuellen Filmen in deutsch!, ca. 1200 EUR/P

1. Hotel in Whitehorse: Westmark Inn Klondike (gut), 65 €

Wohnmobil: T/C10, gebucht über camperboerse: mehr als ausreichend für 2 Personen, ca. 2200 EUR

Preise: Alles in allem sind Alaska und der Yukon nicht gerade billig, zumal fast alles eingeflogen oder hingefahren werden muss. Dementsprechend hoch sind auch die Dieselpreise: Ca. 5- 6 US-$/Gall in den USA und fast 1,6 Can-$/Liter in Kanada

Strassen: Im Yukon viele Unpaved- Roads (Auto wird schön schmutzig). In Alaska fast durchweg asphaltiert. Insgesamt geringe Strassendichte, dementsprechend wenig Verkehr, außer in/um Anchorage. Wichtige Strassen: Alaska- Highway (Verbindung lower 48 mit Alaska), Parks Highway (Anchorage-Fairbanks)

Bevölkerung: In Whitehorse im Yukon leben ca. 30000 Menschen. In Anchorage leben ca. 300000 Menschen. Grundsätzlich ist es hier im Norden so, dass man wirklich aus den Städten herauskommt und die pure Natur vorfindet. Ausgenommen vielleicht das Matanuska-Susitna- Valley nördlich von Anchorage gibt es mangels Landwirtschaft nur ganz wenige Bewohner außerhalb der (auch schon kleinen) Orte.

Wetter: Tagsüber meist 15-20°C (bei wolkigem Himmel wurde es schnell kühler), nachts bis 0°C bei wolkenlosem Himmel. Insgesamt hatten wir relativ stabiles gutes Wetter mit Sonnenschein und Wolken. Nur 1 Regentag gegen Ende des Urlaubs im Yukon. Gelegentliche Schauer waren hier oben völlig normal, aber meist nur von kurzer Dauer. Man sagte, dass der Winter dieses Jahr recht lang und hart war, dementsprechend waren einige Gebiete noch mit Schnee bedeckt, was aber einige Berge noch majestätischer wirken ließ.

Reiseliteratur: Milepost, meiner Meinung nach unbedingt erforderlich, da u.a. auch Strassenzustände beschrieben werden
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: DocHoliday am 11.07.2008, 18:24 Uhr
Alaska und Yukon stehen auch noch irgendwann auf meiner Wunschliste. Mal scahauen, ob Dein Reisebericht sie weiter nach oben befördern kann ;).
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: AndyOne am 11.07.2008, 19:15 Uhr
Das interessiert mich auch sehr, denn Alaska steht auch noch auf meiner Wunschliste.
Ich bin schon sehr gespannt, der Prolog hört sich auf jeden Fall schon mal vielversprechend an. Wann geht es los?
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: cleoxx am 11.07.2008, 20:18 Uhr
Bin auch mit dabei!!! Da es bei uns im September nach Alaska geht, bekomme ich hier sicherlich noch ein paar gute Anregungen für unsere Tour. Und die Vorfreude steigt natürlich auch schon wieder!!!

Grüßle
Elke
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Kauschthaus am 11.07.2008, 20:26 Uhr
Alaska und Yukon, da fahre ich gleich mit! Los geht's!  :lol:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: dashy am 11.07.2008, 20:44 Uhr
Das ist ja mal was ganz anderes, da bin ich auf jeden Fall gerne dabei.

Mein Mann möchste auch unbedingt mal nach Alaska (mich zieht es eher nach Australien :lol:), so wirklich davon überzeugen konnte er mich aber noch nicht, vielleicht stimmt mich Dein Reisebricht ja noch um :D

Also von mir aus kann es losgehen :wink:
Lieben Gruß
dashy
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: niners_go am 11.07.2008, 21:58 Uhr
Dieses Forum ist doch super: Man kann ganz einfach bei mehreren Reisen gleichzeitig mitfahren!   8)
Wann geht's los?   :D
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Palo am 11.07.2008, 22:23 Uhr
Hallo,

ich fahre auch mit. Nachdem Bekannte letztes Jahr dort waren und immer noch von Alaska schwaermen, wird der Bericht bestimmt interessant sein.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: born2fly am 12.07.2008, 21:25 Uhr
Hi,
bin dabei.
Alaska und Yukon stehen bei uns ganz oben auf der "to do Liste"
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: BigDADDY am 12.07.2008, 21:38 Uhr
Ich mach mir einen Grog und steige zu...
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Cincinnati am 12.07.2008, 21:42 Uhr
.. bin ganz gespannt auf die schönen Bilder die nun kommen werden ..  :winke:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Palo am 12.07.2008, 22:38 Uhr
Ich mach mir einen Grog und steige zu...
Hast du denn auch deine LongJohns dabei :wink: :lol:  :lol:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: BigDADDY am 12.07.2008, 22:42 Uhr
Mein "John" ist ziemlich long :socool:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Palo am 12.07.2008, 23:14 Uhr
Mein "John" ist ziemlich long :socool:
Hi,hi du weisst garnicht was LongJohns sind frag mal deine Frau -;
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Dania am 13.07.2008, 11:57 Uhr
Hallo,

ich steig' auch noch schnell zu, da Alaska auch bei uns ganz oben auf der Wunschliste steht.

Lg Dania
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: americanhero am 13.07.2008, 12:42 Uhr
oh, das interessiert mich.
Alaska soll ja auch in Zukunft eins unserer Reiseziele werden, von daher bin ich mal mit an Board.


Greetz,

Yvonne


Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: amerika-spezi am 13.07.2008, 19:33 Uhr
Da bin ich auch dabei, hoffentlich kommt das Womo bald in Fahrt.
Ich will nämlich auch unbedingt nach Alaska

Gruß Helmut
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.07.2008, 09:59 Uhr
Nett von Dir, daß Du mit der Abfahrt so lange gewartet hast, daß ich auch noch mit zusteigen konnte.
Jetzt kann es aber los gehen  :wink: 8) :lol:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: HBFire am 14.07.2008, 21:04 Uhr
Hallo,

das interessiert mich auch. Da steige ich doch auch noch mit ein.

Gruß
Holger
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: mannimanta am 14.07.2008, 21:10 Uhr
Also ich finde, wir sollten jetzt abfahren.
Wer zu spät kommt... :wink:

Bin dabei!

Gruss,
Manni
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 15.07.2008, 15:03 Uhr
Erst mal ein fettes Danke an alle für das rege Interesse an dem Bericht. Das WoMo ist nun endlich vollgetankt und wir starten durch...

Yukon - Wir kommen

Mai. Nun war es endlich soweit, der Urlaub rückte immer näher. (Fast) alle Urlaubsvorbereitungen waren erledigt und am 30.Mai früh um 7:00 packten wir unser Handgepäck in unseren Passat und auf ging es zum Flughafen in Dresden. Unsere Koffer hatten wir schon am Donnerstag bei einer Lufthansa- Mitarbeiterin zum Vorabend- Checkin abgegeben.

Stefan, Danielas Bruder, fuhr uns bis vor die Eingangshalle. Nun sollte also der der langersehnte Urlaub beginnen. Zu Beginn natürlich die obligatorischen Sicherheitschecks inklusive Ganzkörperabtasten. Dann stiegen wir ins Flugzeug. Keine Turbulenzen und herrlichstes Sommertagswetter begleiteten uns bis zum Gate in Frankfurt. Hier gab es komischerweise keine weiteren Sicherheitschecks und der Airbus nach Vancouver war unser Zuhause für die nächsten elf Stunden. Beim obligatorischen "Pasta oder Chicken" gab es leider nur noch Ersteres. Auf Befragen der Stewadess versuchte diese das Problem so zu erklären, dass viele Passagiere nicht wüßten, was Pasta wäre. Meine Gedanken sträubten sich zwar, das zu glauben. Aber da sich mein Magen auch mit Pasta zufrieden gab, war das okay.
Dafür gab es an Board schöne Ausblicke auf Grönland und die Rocky Mountains:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_flug1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_flug2.jpg)

Die Ankunft in Vancouver wurde wie schon der Abflug in Frankfurt mit einer kostenlosen Flughafenrundfahrt gekrönt, da alle Gates mit anderen Flugzeugen besetzt sein sollten.

Wir hatten in Frankfurt einiges Nettes wie Parfum und Schokolade im Duty Free gekauft, welches uns in Vancouver zum Verhängnis wurde. Da natürlich mehr als 100 ml Parfum in den Flaschen war, wollte man uns das doch glatt wegnehmen. Zum Glück hatten wir nur drei Koffer aufgegeben und konnten deshalb noch einen Rucksack gefüllt mit Parfum und Schokolade aufgeben. Aber dann durften wir endlich in den Flieger nach Whitehorse einsteigen, unserem Endziel für heute.
An Board gab es sogar aktuelle Spielfilme in deutsch!, leider konnten wir davon keinen Gebrauch machen, da wir zu müde waren. Um 18:40 Uhr Ortszeit (UTC-8h) landete dann unser Flugzeug im Flughafen Whitehorse, Yukon bei Sonnenschein und ca. 18°C. Whitehorse ist die Hauptstadt des Yukon, der Flughafen sieht nun nicht unbedingt nach Hauptstadt aus. Bedenkt man aber, dass im ganzen Yukon nur ca. 35.000 Menschen wohnten, so erschien er schon gar nicht mehr so klein.

Wir standen dann nun bei der Gepäckausgabe und warteten gespannt auf unsere Koffer. Leider kam nicht einer an, also auf zum Schalter von Air Canada und Vermisstenanzeige gestartet. Ein paar andere Deutsche und Holländer vermissten auch ihr Gepäck. Laut Air Canada kam an dem Abend gegen Mitternacht noch ein Flieger von Vancouver, der dann unsere Koffer mitbringen sollte. Okay, also auf zum Hotel ohne Schlafanzug und Zahnbürste. Draußen vor dem Flughafengebäude stand Buddy mit seiner Limousine (Taxi?), wir hatten keinen Bock mehr auf Shuttle-Warten. Also fuhren wir mit Buddy's Limousine für 20$ ! ins Klondike Inn. Buddy erzählte uns, dass die Moskito- Saison begann. Zum Glück hatten wir noch Off!, ein Antimückenspray, vom letzten Urlaub. Er meinte, dass es ohne Mückenspray im Sommer hier oben überhaupt nicht  auszuhalten wäre. Im Winter hingegen wäre es zwar mächtig kalt, aber es gibt keine Moskitos. Verständlich, dass ein Whitehorsianer (heißt das so?) dann doch lieber die kalte Jahreszeit hat als die Moskitoplage.

Im Hotel angekommen trieb es uns noch ins benachbarte Superstore, um etwas Kleines zum Kauen und Verdauen zu kaufen. Den Kampf gegen die Müdigkeit mittels TV verloren wir leider und die Augen fielen zu.
Der erste Urlaubstag war also nun nach 23 Stunden (halb)wachen Zustands beendet.



Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 16.07.2008, 16:10 Uhr
Whitehorse - weißes Pferd? Nein, der Name rührt von früheren Stromschnellen her.

31.05.2008

7:00. Als die (schon lange scheinende) Morgensonne uns aus den schönsten Träumen weckte, riefen wir zuerst in der Rezeption an. Glücklicherweise waren unsere drei Koffer angekommen. Nach der morgendlichen Hygiene gönnten wir uns ein leckeres Frühstück im angrenzenden Restaurant. Obwohl gebratene Kartoffeln, Speck und Würstchen nicht so mein Fall sind, überwog heute der Hunger. Als Nachtisch gab es Blaubeeren, die waren superlecker, nur zu empfehlen!

Gegen 9:30 kam dann die Managerin von Fraserway Whitehorse persönlich und begrüßte uns in deutsch: "Hallo. Ihr wollt sicher zu mir." Okay, waren wir jetzt eigentlich in Kanada oder noch in Deutschland?
Nun ging es in das wenige Kilometer entfernte Fraserway Hauptquartier, wo wir unser T/C 10 übernehmen sollten. Nach umfangreicher Einweisung in die Gegebenheiten eines Truck-Campers und dem Hinweis, dass die Ford V8- Maschine doch ganz ordentlich (Diesel)Durst hat, fuhren wir in den naheliegenden Walmart zum Einkaufen. Dort trafen wir auch die Holländer von gestern im Flughafen wieder. Wir wünschten uns gegenseitig einen schönen Urlaub.
Man sollte hier in Whitehorse alles! kaufen, was man so in den nächsten Tagen (Wochen) brauchen könnte. Weiter nördlicher gibt es nur noch teurere Läden.

Die Main Street von Whitehorse ist recht klein, aber nett anzusehen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_whitehorse1.jpg)
 
Die Zeit war schon stark fortgeschritten, trotzdem fuhren wir ins schöne Visitor Information Center. Der Film "Der Flug der Krähe" über den Yukon ist hervorragend und gibt einen ersten Eindruck über die herrliche Wildnis des Hohen Nordens. Einige Reiseinfos in Form kleiner Hefte wanderten in unseren Rucksack. Der Hinterausgang des Centers führt direkt zum Yukon River. Dort saßen wir noch eine Weile und genossen die Sonne sowie die Waterfont Trolley:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_whitehorse2.jpg)
 
Dass es schon gegen 18:00 war, bemerkten wir nicht, da die Sonne immer noch sehr hoch stand. Trotzdem wollten wir ein kleines Stück mehr zurücklegen an diesem schon späten Tag.
Also hinein ins WoMo. Als wir dann auf den Alaska Highway Richtung Süden fuhren, ließ der Verkehr schlagartig nach. Der Wolf Creek Campground war unser Endziel dieses Tages. Nachdem wir einen schönen Platz gefunden hatten, wanderten wir noch einen kurzen Trail in Richtung Yukon:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_Yukon_River_bei_Wolf_Creek_CG.jpg)

Die Moskitos waren leider schon vor uns angekommen, somit mußten wir erst etwas Chemie auf unsere Haut sprühen. Aber dann wurde es erträglich und wir genossen den Ausblick und die Ruhe, welche nur durch ein Ausflugsboot unterbrochen wurde. Auch ein paar Kinder kamen vom Spielen unten am Fluss hoch. Einzelne Jogger taten auch etwas gegen ihren Cholesterinspiegel.
Nun war der zweite Tag des Urlaubs also beendet. Wir hatten unser WoMo, genügend Essen und nun konnte die Tour richtig losgehen.

Klondike Highway - Goldrush

01.06.
Nach dem Aufwachen folgte eine kurze Katzenwäsche im WoMo ganz früh am morgen gegen 7:00. Wahrscheinlich waren wir noch nicht ganz an die neue Zeit gewöhnt. Nach einem leckeren Frühstück mit getoasteten Bagels, Cornflakes und Toastbrot mit Honig wurde das WoMo startklar gemacht. Das bedeutete vor allem, die Wasserpumpe und den Heißwasserkocher auszuschalten.
Nachdem dies erledigt war, folgten wir dem Alaska Highway bis zum Abzweig nach Skagway, dem South Klondike Highway. Schon einige Kilometer weiter ergaben sich wunderschöne Ausblicke:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_South_klondike_hwy1.jpg)

Das Robinson Roadhouse war eine Station der White Pass and Yukon Route. Dieser Teil der Zugstrecke von Skagway nach Whitehorse wurde in den Jahren des Goldrausches 1899-1900 erbaut.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_robinson_roadhouse_am_South_Klondike_Hwy.jpg)
Robinson Station

Der Emerald Lake im südlichen Yukon zählt mit zu den am meisten fotografierten Seen des Territoriums. Die hellblaue Färbung des Sees ähnelt schon ein bisschen den Seen in den kanadischen Nationalparks Jasper oder Banff.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_emerald_lake%7E0.jpg)

Es wehte allerdings ein starker Wind, somit fuhren wir weiter in Richtung Carcross. Aber vorher gibt es noch ein etwas untypisches Naturschauspiel für diese Region anzusehen. Starke Winde vom Lake Bennett verhindern eine Vegetation in dem Gebiet des Carcross Desert. Echte Sanddünen entstanden hier aus dem sandigen Boden eines Eiszeitsees. 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_carcross_desert.jpg)

Carcross ist ein kleines Dorf am (Schienen)ende der White Pass Railroad. Von hier aus kann man dann weiter mit einem Bus nach Whitehorse fahren, wenn man von Skagway bis hier gefahren wurde. In einem kleinen Store gönnten wir uns ein kleines Eis, was so groß war wie vielleicht vier Kugeln in Deutschland. Big, bigger, biggest ist eben das Motto, auch beim Eis.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_carcross.jpg)

Schöne Ausblicke vom Highway aus konnte man auch weiterhin geniessen, da überall Parkplätze waren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_South_klondike_hwy2.jpg)

Ende des 19. Jahrhunderts begann die große Goldrauschzeit, Zehntausende von Goldsuchern kamen mit Schiffen aus Seattle und San Francisco bis nach Skagway. Von hier aus mußten sie entweder über den White Pass oder Chilkoot Pass bis nach Whitehorse zum Yukon. Von dort fuhren dann die Schiffe bis Dawson City zu den Goldfeldern.
Entland der damals gebauten Railroad führt auch der Highway über den White Pass (873 m).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_white_pass.jpg)

Das Wetter wurde etwas schlechter, als wir die Grenzkontrolle der USA anfuhren. Wir holten unser grünes Kärtchen für den Reisepass ab und schon waren wir in ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_alaska-sign.jpg)

Einige Kilometer weiter unten im Tal direkt an einer Bucht des Lynn Canals liegt das fantastische Skagway. Hier leben zwar nur ca. 900 Menschen, aber durch die vielen Kreuzfahrtschiffe ist hier immer etwas los. Wir suchten uns einen Platz im Mountain View RV Park und assen erst einmal Maccaroni & Cheese, wohl gemerkt: selbst warm gemacht in der Pfanne.
Bei immer noch schönem Wetter liefen wir nach Skagway und dann hinauf zum Lower Dewey Lake. Ein schöner, nicht allzu langer Wanderweg, man kann auch noch höher wandern, z.B. bis zum Upper Dewey Lake. Auf der Strecke hat man schöne Ausblicke auf Skagway und den Taiya Inlet.
Es war schon etwas später geworden und somit verließen wir wieder den Berg.

Nun ging also der dritte Tag zu Ende und wir hatten schon einen guten Eindruck über die Natur und Wildnis dieses Gebietes gewonnen. Auf dem White Pass bei nicht einmal 1000 m herrscht fast noch Winter, in Skagway auf Meereshöhe ist dagegen schon Sommer. Das ist ein Phänomen des Nordens, das uns auch weiterhin faszinieren wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_skagway_-_mountain_view_rv_park.jpg)
Unser Womo auf Platz 2 im Mountain View RV Park

Aber das war ja erst der Anfang...
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: ilnyc am 16.07.2008, 16:14 Uhr
Hui, es ging ja schon los. Bin schnell hinterher und noch aufgesprungen. Alaska / Yukon ist mal was Anderes, also lass mal sehen! :shock:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: kuschelwuschel am 16.07.2008, 16:43 Uhr
Hi, Alaska & Yukon fanden wir damals spitze. Der Emerald Lake ist super, wir hatten wohl etwas mehr glück, da es im Juli super warm war und Moskitos hatten wir nur ein paar mal. In der "kleinen Wüste" sind wir auch rum gesprungen. Das Eis in Carcross ist super und die Mitarbeiter in der Info Station waren super nett und hatten viele gute Tipps. Habt ihr dort auch die alte Eisenbahn brücke gesehen, von dort konnte man tolle Fotos machen. In Skagway waren wir den ganzen Tag und sind mit der späten Fähre dann übergesetzt. Auf der anderen Seite haben wir dann für ein paar Stunden genächtigt! Bin gespannt wie es weiter geht.  :D
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: BigDADDY am 16.07.2008, 16:49 Uhr
Sehr eindrucksvoll, macht Lust auf mehr.

PS: brauchtet Ihr Eure "LongJohns", wie waren die Temperaturen im Tagesverlauf/nachts??
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Palo am 16.07.2008, 22:28 Uhr
Toller Anfang, freue mich schon auf die Fortsetzung
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: americanhero am 16.07.2008, 23:14 Uhr
Juhu, es geht los. Und die Bilder sind schon mal klasse. :daumen:

Greetz,

Yvonne
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: UncleSam am 17.07.2008, 12:20 Uhr
Ein nachträgliches Hallo in die Runde!

Springe noch schnell auf.

War selbst vor ein paar Jahren im Yukon und in Alaska. Bei mir war es damals Anfang September und Moskitos habe ich überhaupt keine gesehen :-) - dafür eine - stellenweise - feuerrote Tundra.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 18.07.2008, 11:38 Uhr
@kuschelwuschel: Die Eisenbahnbrücke haben wir auch gesehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_carcross-rail_bridge.jpg)

Aber die Holzbrücke für die Autos fanden wir auch nicht schlecht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_carcross-bridge.jpg)

@BigDaddy: Tagsüber hatten wir meist eine Jacke an, da der Wind trotz 20°C ziemlich kühl war. Aber das war auch etwas von den Wolken abhängig, bei Regen kühlte es sich meist ab. Bei Sonnenschein wurde es schon schön warm in windgeschützten Gebieten.
Nachts wurde es noch etwas kühler, eine Wolldecke und einige Überzieher im Bett waren schon nötig.

@UncleSam: So viele Moskitos waren es nun auch nicht, wie man vielleicht denken könnte. Vor allem an stehenden oder langsam fließenden Gewässern fühlen die Biester sich wohl.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: kuschelwuschel am 18.07.2008, 15:51 Uhr
@frank-man: genau die Brücke in Kontrast zum Wasser und zu den Bergen fand ich klasse.

Auf einem Campingplatz waren einige Moskitos, wir hatten so Hütte mit einem Netz davor und konnte uns so zumindest draußen bewegen. Einige habe einen kompletten Aufbau gehabt in dem durch verschiedene Netze geschützt im Freien grillen und essen konnte. Ein paar hartgesottene Alaskaner (?) haben mit T-Shirts und Short draußen gesessen. Wahrscheinlich kamen die Moskitos schon gar nicht mehr durch die Wettergegerbte Haut.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-bhv am 20.07.2008, 14:55 Uhr
Wow  :D Ich springe auch noch mit auf, toller Reisebericht und Fotos  :rollen:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: amerika-spezi am 20.07.2008, 15:42 Uhr
Wow
find ich klasse das es jetzt losgeht, Traumhafte Bilder, wunderbare Gegend, Freue mich schon auf die Weiterfahrt

Gruß Helmut
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 21.07.2008, 14:46 Uhr
The Trail of '98

02.06.
So ganz langsam gewöhnten wir uns an die neue Zeit und wollten auch etwas länger schlafen. Aber an diesem Tag sollte uns das noch nicht gelingen. 8:00 sollte der vorreservierte Zug vom White Pass and Yukon Railroad (WPYR) Depot losfahren. Etwas bewölkt sah der Himmel schon aus an diesem Morgen, trotzdem qüälten wir uns gegen 6:30 aus dem Bett und gingen duschen. Nach der morgendlichen Hygiene ließen wir uns Cornflakes, getoastete Bagels und Kaffee schmecken.
Am WPYR Depot waren schon einige Menschen zugange. Unsere Tickets waren bezahlt, also brauchten wir diese nur abzuholen. Im benachbarten Shop kauften wir zwei heiße Schokoladen und versüßten uns so die Wartezeit.
8:00 fuhr dann der Zug los. Gegen die Schwerkraft kämpfend zog sich der Zug an den Bergen hoch, wo man an manchen Stellen einen sehr schönen Ausblick auf Skagway geniessen konnte:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_skagway3.jpg)

Die Strecke von Skagway bis hinauf zum Whitepass überwindet 873 Höhenmeter auf etwas mehr als 32 Kilometern. Ein Tunnel kurz vor dem White Pass schließt sich direkt an eine interessante Brücke an, wo der deutsche TÜV sicherlich viel Freude haben dürfte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_wpyr1.jpg)

Während der Hochphase des Goldrausches im Mai 1898 wurde der Bau der Railroad in Skagway begonnen und im Februar 1899 kam man am White Pass an - entlang des TRAIL OF '98 (wichtige Route der Goldsucher). Ursprünglich sollte die Strecke bis Dawson City gebaut werden. Da der Goldrausch um 1900 aber schon wieder abnahm, geschah dies nicht mehr.
Während der Fahrt lauschten wir einem Schaffner, der sich mit einer jungen Frau über sein Leben unterhielt. Er ist in der Saison von April bis Oktober hier in Skagway, in der restlichen Zeit ist er zu Hause in Colorado bei seiner Familie. Es ist schon immer wieder faszinierend, wie die Amerikaner leben und arbeiten. Das ist für mich als Deutscher irgendwie schwierig vorstellbar.

Eine Fahrt hinauf zum White Pass ist durchaus empfehlenswert, leider hatten wir sehr viele Wolken und konnten nicht viel von den Bergen sehen.

Mittags waren wir dann wieder zurück in Skagway und schauten uns die nette kleine Stadt an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_skagway1.jpg)

Der bekannte "Red Onion Saloon", Skagway's erstes und exclusives Bordell:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_redonion.jpg)

Auch die Arctic Brotherhood Hall von 1899 ist sehenswert:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_camp_skagway.jpg)

Nach einigen Stunden und einem leckeren Eis gingen wir so langsam zum Hafen, wo abends die Fähre nach Haines übersetzen würde. Das Wetter wurde nun noch richtig super und man konnte die Kreuzfahrtschiffe mit den Bergen im Hintergrund bestaunen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_skagway4.jpg)

Die Fähre legte 17:45 vom Hafen ab wir entfernten uns vom netten kleinen Ort Skagway, der inmitten der Berge noch kleiner erschien.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_lynn_canal1.jpg)

Nur eine Stunde später legten wir in Haines an. Wir waren sogar die ersten, die von der Fähre runter durften. Hier entlang der Strasse in Richtung Haines boten sich schöne Blicke auf den Chilkoot Inlet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_lynn_canal2.jpg)

Haines selbst fanden wir im Gegenteil zu Skagway nicht besonders sehenswert, also fuhren wir weiter zum wunderschönen Chilkat State Park. Dort schlugen wir unser Nachtlager auf, besser gesagt stellten unser WoMo ab und assen vor herrlichster Kulisse zu Abend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_chilkat_inlet_2.jpg)

Blick auf Chilkat Inlet und dem im Hintergrund fließenden Davidson Glacier (links):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_chilkat_inlet_mit_davidson_glacier.jpg)

Hier inmitten von Südalaska war kein Mensch weit und breit zu sehen, die Natur war einfach nur grandios. Nachts fegte ein starkes Gewitter über unser Home, aber wir waren ja zum Glück im Trockenen.
Der vierte Tag war zu Ende, der heutige Campingplatz im Chilkat State Park gehörte sicherlich zu den schönsten Plätzen für unser Nachtlager.



 
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: dashy am 21.07.2008, 17:06 Uhr
Uiii...es geht weiter :D
Wirklich sehr schöne Bilder und ein toller Bericht, nicht zu lang und nicht zu kurz! Das perfekte Mittelmaß :wink:

Skagway schaut total faszinierend aus, wie eine Kulisse, irgendwie gar nicht real. (nur der Tunnel gibt mir ein wenig zu bedenken :staunend2:)
Freue mich schon auf mehr.....

Grüße
dashy



Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: BigDADDY am 21.07.2008, 17:26 Uhr
Irgendwie ein ganz anderes USA, als ich es kenne.
Wie sieht es eigentlich mit den Versorgungsmöglichkeiten in Südalaska aus?
Genügend Supermärkte oder zumindest kleine Läden für die Dinge des täglichen Bedarfs?
Oder sollte man besser Lebensmittel bunkern? Liegt das Preisniveau für Lebensmittel deutlich über dem Niveau einer amerikanischen Großstadt wie z.B. San Francisco?
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 22.07.2008, 08:47 Uhr
@dashy: Der Tunnel ist schon sicher. Wir sind ja auch wieder da  :D


@Bigdaddy: Versorgungsmöglichkeiten gibt es außerhalb der Ortschaften v.a. an Tankstellen. Die Preise sind dort natürlich teils deutlich höher. Allgemein sollte man lieber in größeren Orten (es gibt nicht viele) einkaufen, da spart man einiges. Aber große Ketten wie Walmart usw. gibt es nur in der Gegend um Anchorage und Fairbanks in Alaska sowie in Whitehorse im Yukon/Kanada.
Insgesamt liegt das Preisniveau in Alaska außerhalb der großen Städte deutlich höher als in den lower 48. Aber am meisten haben wir es bei Diesel gemerkt: Anchorage: ca. 4 USD, Top-of-the-world-Hwy ca. 6 USD. 

Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 22.07.2008, 09:45 Uhr

Insgesamt liegt das Preisniveau in Alaska außerhalb der großen Städte deutlich höher als in den lower 48. Aber am meisten haben wir es bei Diesel gemerkt: Anchorage: ca. 4 USD, Top-of-the-world-Hwy ca. 6 USD. 
Schon Wahnsinn... und das, obwohl man dem Ort der Förderung doch deutlich näher kommt  :wink: :lol:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: kuschelwuschel am 22.07.2008, 12:14 Uhr
@frank-man: Als wir damals in Skagway waren haben dort 3 Riesenschiffe angelegt und den kleinen Ort mit mehreren tausend Besuchern überschwemmt. Erst als diese nachmittags abgelegt haben wurde es wieder schön beschaulich in dem Ort.

Alaska ist schon teurer, aber wir fand es super dort. Mittlerweile dürfte der günstige Dollar Kurs euch ja doch entgegenkommen. ;-) Beim Auftanken unseres WoMos haben mir damals auch die Tränen in den Augen gestanden. Einmal vollgetankt ca. 110 US$.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Kauschthaus am 22.07.2008, 23:41 Uhr
Frank-man, Dein Bericht ist super klasse.

Euer Womo gefällt mir, obwohl ich eingefleischte Zelterin bin. Aber das ist nicht so ein hässlicher Kasten, sondern sieht richtig zünftig aus.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 23.07.2008, 16:24 Uhr
@ kuschelwuschel: Ja, der Kurs macht einiges aus, wir haben meistens vollgetankt für ca. 100 USD.

@Kauschthaus: Danke. Ja, das WoMo ist ja eigentlich ein Truck mit nem Camper oben drauf -> T/C. Wir fanden das Teil ganz cool, war eigentlich alles drin, was man so braucht.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 25.07.2008, 13:26 Uhr
The Dalton Trail

Entlang der Dalton Trail- Handelsroute der Chilkat, einer Gruppe der Tlingit- Ureinwohner Alaskas, verläuft der Haines Cut- Off oder Haines Highway.
Nach dem morgendlichen Frühstück folgten wir von Haines entlang des Chilkat Rivers diesem Highway. Es boten sich auch hier wieder hervorragende Ausblicke auf die Natur.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_haines_cut-off1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_haines_cut-off2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_haines_cut-off3.jpg)

Nach 40 Meilen kamen wir dann bei einem ziemlich jungen "Border Patroler" an, der uns fragte, ob wir Waffen mit uns führten. Natürlich verneinten wir die Frage und weiter ging es über den Chilkat Pass (1065 m).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_chilkat_pass.jpg)

Über schier endlos wirkende Panorama-Landschaften fuhren wir den Highway entlang und machten Fotos über Fotos. Nur sehr wenige Autos waren hier oben unterwegs und man konnte die Wildnis förmlich spüren. Manche Gegenden sind völlig unbesiedelt, nicht einmal die in den lower 48 typischen weitläufigen Siedlungen und Farmen entlang des Highways gibt es hier. Aber bei 670.000 Einwohnern in Alaska, nur 0,2% der US- Bevölkerung ist das auch kein Wunder. Wenn man sich vorstellt, dass in Deutschland durchschnittlich 230 Einwohner einen Quadratkilometer bewohnen, hat in Alaska jeder Einwohner 2-3 Quadratkilometer für sich allein. Im kanadischen Yukon kann sich jeder Einwohner sogar auf fast 17 km² austoben.
Daran kann man sich vielleicht erst einmal die Weite und Wildnis des Gebietes vorstellen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_haines_cut-off4.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_haines_cut-off5.jpg)

Der Dezadeash Lake liegt nördlich vom Highway. Dort befindet sich ein wirklich sehr schöner Campingplatz. Hier speisten wir zu Mittag und ruhten uns etwas aus. Der Wind blies allerdings mittlerweile ziemlich stark und so gingen wir nur kurz ans Wasser. Außer uns war nur noch ein amerikanische Paar auf dem Campingplatz. Die zwei Camper hatten schon ihren Campinganhänger geparkt und fuhren nach einem kurzen "Hi. How are you?" wieder zurück auf den Highway. Vielleicht fuhren sie nach Haines Junction zum Lunch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_dezadeash_lake1.jpg)
Wunderschöne Ausblicke vom See auf die Berge.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_dezadeash_lake2.jpg)


Ein kurzer Stopp in Haines Junction zum Befüllen des Trucks, schon wieder verliessen 100 Can$ meine Kreditkarte für eine halbe Tankfüllung. Im kleinen Shop im Ort wollten wir uns eigentlich noch etwas zu Trinken kaufen. Aber fast 4 Can-$ für einen Liter Limonade waren uns etwas zu viel. Bananen gab es aber für 69 Cent das Kilo, also nahmen wir die mit und tranken unsere Vorräte. Im Ort befindet sich das sehr schöne und modern gebaute Visitor Information Centre über den Kluane Nationalpark. 1976 wurde er gegründet und 82% von ihm sind mit Eis des Kluane Eisfeldes bedeckt. Auch der höchste Berg Kanadas, der Mt. Logan (5959m) befindet sich im Park.

Nun fuhren wir den etwas stärker befahrenen Alaska Highway. Stellenweise ist der sogar auf kanadischer Seite noch im "unpaved"- Zustand, aber  trotzdem gut befahrbar. Kurz vor dem Kluane Lake zweigt eine kurze "unpaved road" ab nach Silver City.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_kluane_lake1.jpg)

Silver City ist das Überbleibsel eines Camps der Royal Canadian Mounted Police (RCMP) in Form von sieben teils zusammengefallenen Cabins. Eine davon ist auf dem Foto:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_silver_city.jpg)

Der Kluane Lake ist der größte zusammenhängende See des Yukon und liegt 70 km lang nördlich des Alaska Highway.   
Auf dem staatlichen Congdon Creek Campingplatz schlugen wir dann unser Nachtlager auf und gingen noch einmal zum See:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_kluane_lake2.jpg)

Der 5. Tag war nun beendet und wir waren wieder auf kanadischem Gebiet. Heute sind wir eigentlich den ganzen Tag an wunderschönen Bergen vorbeigefahren, der Kluane Lake bietet u.a. grandiose Aussichten auf die St. Elias Mountains.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 04.08.2008, 13:26 Uhr
Alaska Highway von Kluane Country bis Tok

04.06.08

Ein neuer Tag stand uns bevor. Doch bevor wir unser Auto starteten in Richtung Alaska, gingen wir noch einmal an den See. Der Wind war nun deutlich schwächer als gestern und man konnte die Aussicht besser geniessen. Auch einige andere Durchreisende auf dem Campingplatz waren schon am Strand. Der ein oder andere Stein fand noch den Weg in unsere Taschen, um später als Mitbringsel zu dienen.
Doch dann ging es wieder auf den Alaska Highway. Die Strecke nach dem Kluane Lake bietet auch wieder faszinierende Ausblick auf die Berge des Kluane Country. An vielen Stellen ist der Highway hier in schlechtem Zustand, dementsprechend viele Baustellen sind vorhanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_kluane_country_1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_kluane_country_2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_kluane_country_3.jpg)

Auf dieser Strecke waren sehr viele Wohnmobile unterwegs. Natürlich war unser "Kleines" dagegen wirklich klein. Auf einem Aussichtspunkt kamen wir mit einem älterem Ehepaar aus den USA ins Gespräch. Sie fragten uns, wo wir hinwollten. Nachdem wir unser Ziel Alaska nannten, waren sie sofort begeistert. Sie wollten doch auch dorthin und waren ebenso gespannt wie wir. Die Frau ging ihren kleinen Hund ausführen, während der Mann das Gefährt checkte. Auch wir überprüften den Sitz der Ketten, welche das Wohnteil auf dem Truck hielten. Doch trotz der sehr hügeligen Strecke hatte sich nichts gelockert.

Später dann kommt man am letzten Ort Kanadas, Beaver Creek, vorbei. Den Ort fanden wir nicht wirklich spektakulär. Deshalb fuhren wir weiter in Richtung Grenze. Kurz davor noch einmal eine "richtige" Baustelle, wo man auf ausgeschüttetem sandähnlichen Material dahingleitet. Zwischen der Walze und einem wassersprühenden Truck fuhren wir hindurch. Das ist für mich genau das Wildnis- Feeling pur.

Dann kommt die Grenze zu Alaska und alles wird plötzlich anders. Benzin /Diesel kostet weniger und wird in Gallonen abgerechnet, die Strasse ist komplett geteert und jedes Haus besitzt eine US- Flagge. Man kommt langsam aus der kanadischen Wildnis zurück in die Zivilisation.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_boundary.jpg)

Die Grenze verläuft 1000 km schnurgerade auf dem 141. Längengrad von der Beaufort Sea bis zum Mt. St. Elias im Wrangell-Nationalpark.
Nun kommt auch schon die erste Tankstelle, wo wir volltanken.
Später erscheint das wirklich wunderschön neu gebaute Tetlin National Wildlife Refuge Visitor Center links vom Highway. Ein Stopp lohnt sich wirklich, da eine interessante Ausstellung Auskunft über die hier lebenden Pflanzen und Tiere gibt.

Nun fahren wir weiter entlang des Tanana Rivers und stoppen an jedem Aussichtspunkt, um die faszinierenden Berge des fernen Wrangell-St.Elias zu geniessen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_wrangell1.jpg)

Einige Meilen weiter fahren wir hinunter nach Tok, hier wird es deutlich wärmer und man kann sogar Radio empfangen!
Tok selbst ist ein kleiner Ort an der Kreuzung des Alaska Highway. Früher befand sich hier eine Siedlung der Athabasken. Das Wort "Tok" bedeutet so viel wie "friedliche Kreuzung" in der Sprache der Athabasken. 1942 wurde hier ein Road Camp gegründet für den Bau des Alaska Highways. Von hier aus zweigt der Glenn Highway in Richtung Anchorage ab. Der Alaska Highway selbst führt weiter bis nach Fairbanks.

Wir konnten endlich mal wieder unsere Vorräte auffrischen in einem kleinen Supermarkt. Anschliessend suchten wir uns den Sourdough Campground als unser Nachtlager aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_tok-cg.jpg)

Abends gab es hier ein einen Pancake- Weitwurf- Wettkampf, wo man ein kostenloses Frühstück gewinnen konnte. Aber darauf hatten wir nicht so richtig Lust. Deshalb lasen wir noch etwas und ab ging es ins Bett.

In den letzten sechs Tagen hatten wir eine Strecke von ungefähr 900 Kilometern zurückgelegt. Über 3000 Kilometer lagen noch vor uns...
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: BigDADDY am 04.08.2008, 13:30 Uhr
Irgendwie nistet sich in meinem Kopf so etwas wie ein "Alaska Virus" ein, mal sehn, wann die Krankheit ausbricht... :|
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: tom22 am 04.08.2008, 22:10 Uhr
Toll das es weitergeht. Tok hat uns allerdings überhaupt nicht gefallen. Wir haben uns in Beaver wohler gefühlt.

Gruss Tom
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: amerika-spezi am 07.08.2008, 19:40 Uhr
Wow
es geht weiter, hatte schon befürchtet dass das WoMo nicht mehr anspringt  :(
Muß schon sagen, traumhafte Bilder und ein sehr guter Bericht. Klasse Gegend, freue mich schon auch mal in diese Ecke zu kommen.
gruß Helmut
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 13.08.2008, 10:41 Uhr
Tok Cut-Off - Glenn Highway

05.06.2008

Tok, die "friedliche Kreuzung", verließen wir recht spät, da wir unseren Truck/Camper, oder auch unser WoMo genannt, kurz mit Wasser abspritzten. Nach dem Befahren des Alaska Highways in Kanada war es doch recht dreckig geworden.

Der Tok- Cut Off, auf deutsch " cut-off = Abkürzung", wurde im 20. Jahrhundert gebaut, um Reisende vom Festland über Kanada schneller nach Anchorage fahren lassen zu können. Das Wetter begann an diesem Tag mit Sonnenschein, später kamen immer mehr Wolken auf, aber geregnet hatte es nicht.

Mit über 53.000 km² ist der Wrangell- St. Elias Nationalpark der größte Nationalpark der USA. Nördlich vom Park fuhren wir entlang des Tok- Cutoff's und konnten die Berge und Gletscher dieses Parks bestaunen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_tok-cutoff1.jpg) 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_tok-cutoff2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_tok-cutoff3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_tok-cutoff4.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_tok-cutoff5.jpg)

Der Nationalpark wurde 1980 gegründet und ist fast sechs mal so groß wie der Yellowstone-NP. Auf kanadischem Gebiet grenzt der Kluane Nationalpark an, an dem wir die letzten zwei Tage entlang fuhren. Schnee, Felsen und Eis bilden fast 80 Prozent der Landfläche des Parks.

Kurz vor Glennallen biegen wir auf den Richardson Highway ab, wo wir zum sehr schönen Visitor Center des Nationalparks fahren. Hier geben zwei sehr junge Ranger Infos über den Park. An die richtig schönen Ecken kommt man nur mit einem Flugzeug, das erkannten wir zumindest auf den Fotos. Im Winter soll die Gegend um das Visitor Center mit zu den költesten
Der/die Edgerton Highway/McCarthy Road führt bis nach Kennicott. Die Strecke ist die einzige, welche in den Nationalpark führt. Wir wollten die aber nicht fahren.

Weiter südlich führt der Highway in Richtung Copper Center und dann nach Valdez, wo die Alaska Pipeline endet. Valdez soll aber nicht unser Ziel sein, deshalb fahren wir nur bis nach Copper Center.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_copper_center.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_copper_center_2.jpg)

Von Glennallen fuhren wir nun auf dem Glenn Highway weiter in Richtung Anchorage. Die Lake Louise Road führt an Meile 29 zum gleichnamigen See. Kurz nach der Auffahrt auf die Strasse hat man einen schönen Blick auf den Tazlina Gletscher. Wir fuhren danach wieder zurück auf den Highway.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_tazlina-glacier.jpg)

Da es schon recht spät war, suchten wir nun eine Gelegenheit zum Übernachten. Der Little Nelchina Campground bot da eine gute Möglichkeit. Wir waren sogar noch die einzigsten dort, als wir ankamen gegen 8 p.m.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_nelchina_cg.jpg)

Da wir nach dem Tag doch recht hungrig waren, gönnten wir uns eine Pizza aus dem Ofen. Die schmeckte sogar richtig lecker.

Unser erster vollständiger Tag in Alaska überzeugte uns doch recht gut von der gewaltigen Natur dieser größten Exklave der Welt.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 13.08.2008, 11:24 Uhr
 :clap: :clap: :clap:  Eigentlich möchte man ja im Urlaub immer schönes Wetter haben, aber diese Wolkenbilder....herrlich!  :D

Und geregnet hat es ja auch nicht, was will man mehr!
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: BigDADDY am 13.08.2008, 11:42 Uhr
Unser erster vollständiger Tag in Alaska überzeugte uns doch recht gut von der gewaltigen Natur...

Ohne dort gewesen zu sein: überzeugt bin ich auch!

Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: dashy am 13.08.2008, 11:46 Uhr
Wow...das erste Bild ist echt klasse, diese unendliche Weite und dazu das wunderschöne Bergpanorama! :clap:
Die Strasse wäre ich auch gerne entlang gefahren *neid* :wink:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 19.08.2008, 13:16 Uhr
Glenn Highway - bis Anchorage

06.06.2008

Als ich gegen 8:00 die Nase aus dem Auto steckte, war es doch recht kalt. Wir hatten zwar kein Thermometer, aber es war bestimmt nicht viel wärmer als 5°C. Also zogen wir uns etwas wärmeres an und es gab ein leckeres Frühstück mit Cornflakes, getoasteten Bagels und Honig.
Den Little Nelchina CG verliessen wir dann gegen 9 und weiter ging es auf dem Glenn Highway.
Kurz darauf fuhren wir auf die Eureka Summit, wo verhältnismäßig viele Menschen wohnen für die Gegend. Bei dem Versuch, einen kurzen Stopp zu machen, fuhren wir doch glatt auf "private property" - privates Land. Da kam auch gleich der Besitzer und wies uns höflich darauf hin. (Man sollte schon aufpassen und die Schilder genau lesen, egal wie klein die sind...)

Kurz danach tauchte auch schon der Sheep Mountain auf, welcher in schönen orangenen Tönen leuchtet. Eisenhaltiger Gips, durch Vulkane "gekocht" verursacht diese Farben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_sheepmountain.jpg)

Nun ging es wieder bergab zum Matanuska Gletscher. Direkt am Glenn Highway befindet sich der größte mit Auto erreichbare Gletscher Alaskas. Wir fuhren vom Highway hinunter und bezahlten brav unsere Eintrittsgebühren, das Gebiet ist in privater Hand. Der Gletscher ist einer der wenigen Alaskas, welcher tatsächlich noch wächst (30 cm pro Tag).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_matanuska-glacier.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_matanuska-glacier1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_matanuska-glacier2.jpg)

Mittlerweile war es richtig warm geworden, allerdings war der Wind recht frisch. Also ließen wir unsere Jacken an. Zurück auf dem Highway ging es nun entlang einiger Baustellen hinab ins Matanuska-Susitna Valley. Dieses Tal liegt inmitten der Bergketten der Alaska Range, den Chugach Mountains und den Talkeetna Mountains. Es ist eines der gut besiedelten Gebiete Alaskas, auch und vor allem wegen dem milderen Klima im eiskalten Winter Alaskas. 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_matsu1.jpg)

Das Klima wurde auch gleich deutlich wärmer, wir fuhren nur noch mit T-Shirt.
Kommt man dann nach Palmer hinein und sieht das erste McD, dann fühlt man sich doch gleich wohler  :D :pepsi: :essen::burger:

Aber wir hatten noch gar keinen Hunger auf Burger und Co. und fuhren weiter nach Anchorage. Gleich hinter Palmer wird der Highway zweispurig und der Verkehr nimmt schlagartig zu.
Nach Einkäufen im Walmart und anderen Handelsketten gönnten wir uns aber doch noch ein Essen bei Burger. Kurz vor dem Verlassen von Anchorage (wir kamen ja in ein paar Tagen wieder) fuhren wir noch an einem amerikanischen Abgastestcenter ( :shock: dass es so was gibt?)  vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_anchorage.jpg)

So langsam wurde es Abend und wir fuhren weiter den Seward Highway entlang des Turnagain Arms. Nur etwa 60 Buchten weltweit gibt es, in der sich eine Gezeitenwelle bildet. Im Turnagain Arm bildet sich ein Tidenhub von 10m. Wir fuhren bei Ebbe dort entlang, zusammen mit der Abendstimmung war das ein perfekter Tagesausklang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_cookinlet1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_cookinlet2.jpg)

In Portage fuhren wir dann noch ein kleines Stück weiter bis zum Williwaw Campground. Dort wollten wir eigentlich ein leckeres Steak grillen. Leider ließ ich es verbrennen, so dass wir wieder eine Pizza essen (mussten). Aber beim nächsten Mal wollte ich besser grillen, das nahm ich mir vor...  :ohjeee:

Abends fing es dann auch leicht zu regnen an. Trotzdem war dieser Tag in Alaska gespickt mit den völligen Gegensätzen, wie man sie vielleicht sonst nicht so oft findet in Alaska: Die völlige Ruhe und Einsamkeit entlang des Glenn Highways bis hin zu Hochhäusern, McD und Rap-Musik dudelnden Trucks in Anchorage. Ein unvergessliches Erlebnis.

Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Palo am 19.08.2008, 16:10 Uhr
WOW, tolle Gletscherbilder  :groove: :applaus: :applaus:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: AndyOne am 19.08.2008, 16:28 Uhr
WOW, tolle Gletscherbilder  :groove: :applaus: :applaus:

Finde ich auch, fantastisch!
Ich will auch dahin!
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: winki am 20.08.2008, 07:48 Uhr
Schöner Bericht, war wohl zur ähnlichen Zeit, nur etwas länger in Alaska.

Vermisse aber Bärchen...bilder....   Wer einen etwas anderen Bericht über eine Alaskareise lesen will besucht meine Webseite.

http://www.winki-web.com/kanalas1.html


z.Z  Cody, Wyoming
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: dashy am 28.08.2008, 10:20 Uhr
Hallöchen...ich möchte ja wirklich nicht drängeln :oops: aber ich wäre jetzt bereit zur Weiterfahrt :lol:
Bin nämlich schon gaaaanz gespannt wo uns die Reise noch so hinführt (http://www.smilies-smilies.de/smilies/urlaub_smilies/64.gif)

Grüße
dashy
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 02.09.2008, 11:22 Uhr
Okay, weiter geht die Fahrt nach einer kleinen Verschnaufpause in der Gegend von Anchorage. Wir mussten unsere Vorräte auffrischen... :D

Kenai Peninsula - Seward Highway

07.06.2008

An diesem Tag meinte es das Wetter nicht so gut mit uns. Ein bedeckter Himmel und leichter Nieselregen.
Nach dem Frühstück stiegen wir wieder in unser Wohnmobil ein und los ging es in Richtung Seward.

Der Highway war auch ganz ordentlich befahren an diesem Samstag. Wahrscheinlich fuhren viele Anchorager raus in die Natur.
Die Kenai Halbinsel, auf der wir uns jetzt fortbewegen, bietet eine bergige Landschaft und ist von vielen Flüssen durchzogen. Im Sommer sind viele Alaska- Familien mit ihrem Auto unterwegs, um ihren Lachsvorrat wieder aufzufüllen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward_highway1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward_highway2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward_highway3.jpg)

Leider war der Himmel ziemlich zugezogen, deshalb konnten wir gar nicht viel von der schönen Landschaft der Halbinsel sehen. Viele sagen, dass die Kenai Halbinsel Alaska in Kleinformat sei. Im Osten gibt es viele Berge und Gletscher, der Westen zeichnet sich durch eine Tiefebene aus.

Kurz vor Seward biegt eine kleine Strasse zum Exit Glacier im Kenai Fjords Nationalpark ab. Das Wetter meinte es nicht so gut mit uns, aber zumindest hörte der Regen auf. Einige Bilder konnten wir trotzdem schiessen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_exit_glacier1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_exit_glacier2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_exit_glacier3.jpg)


Als wir abends in Seward ankamen, wurde auch das Wetter besser. Bei einem kurzen Strandspaziergang zum Hafen checkten wir bei Kenai Fjords Tours ein. Eine junger Mann sagte uns, dass das Wetter am nächsten Tag gar nicht so toll werden sollte. Naja, hoffentlich irrte er sich...
Abends nahmen wir dann noch ein paar Bilder auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward2.jpg)








Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: dashy am 02.09.2008, 11:36 Uhr
Juhuu...endlich geht es weiter :smiledance:
Auch wenn das Wetter diesmal nicht so schön war, habt Ihr trotzdem ein paar sehr schöne Bilder geschossen.

Vor allem die Fotos von Eurem Strandspaziergang gefallen mir sehr gut, ein wirklich schöner Kontrast, die Berge, das glasklare Wasser und dann der leicht bedekte Himmel aus dem langsam die Sonne hervor lugt...sehr,sehr schön :applaus:

Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Zati am 02.09.2008, 12:08 Uhr
Hallo,

ich bin euch gerade hinter her gefahren, eine wirklich tolle Tour!!!!!! Die Fotos von Gletschern sind echt Spitze.

Hast Du auch Fotos vom Innern des Womos?

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 02.09.2008, 15:01 Uhr
Kenai Fjords Nationalpark

08.06.2008

Wir wachten schon ziemlich zeitig auf und schauten aus dem Fenster. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein, zum Glück hatte sich der Kenai Fjords- Mann im Wetter geirrt. Wir hatten die Ganztagestour Kenai Fjords National Parks Tour mit Stop auf Fox Island gebucht und waren nun auch ganz froh darüber. Kurz vor 10 Uhr fanden wir uns bei Kenai Fjords Tours ein und warteten auf den Start.
Ein Kreuzfahrtschiff aus Kalifornien hatte in Seward angelegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward-kreuzer.jpg)

Das Wetter war hervorragend geworden: Sonnenschein.
Trotzdem war der Wind auf See doch recht kühl. Aber die Ausblicke machten alles wieder wett.
Schnell fuhren wir aus der Bucht von Seward heraus und die Wolken blieben glücklicherweise auch dort hängen. Die Fauna bot sich von ihrer schönsten Seite:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_animal1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_animal4.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_sheep.jpg)

Aber auch die Aussicht auf die Landschaft war wieder einmal berauschend...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_kanei_np2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_kenai_np1.jpg)

Und dann fuhren wir an eine Stelle im Park, wo ein anderes Boot war. Über Funk tauschten sich die beiden Boote aus, dass dort Humpback- Wale waren.
Und wir hatten Glück...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_whales4.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_whales3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_whales2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_whales1.jpg)

Doch nach diesem wunderschönen Anblick der "breaching humpbacks" kam dann ja auch noch der Aialik Glacier.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_aialik1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_aialik3.jpg)

Der Aialik Glacier ist 7 km lang und wird vom Hardings Icefield gespeist.

Zum Abschluss der Tour ging es auf Fox Island, wo wir ein leckeres Lachs- Dinner zu uns nahmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_fox_island.jpg)

In Seward angekommen, fuhren wir noch ein kleines Stück weiter zum Bear Creek RV Park. Wir waren ganz schön fertig nach diesen vielen Erlebnissen. Aber der Tag hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Wir sahen springende Wale, kalbende Gletscher - kurz: pure Alaska !

Die Fahrt mit einem Ausflugsschiff kann ich nur empfehlen.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: AndyOne am 02.09.2008, 15:19 Uhr
Hallo Frank,
die Bilder sind sehr schön, habt ihr die Tour kurzfristig gebucht?
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: kuschelwuschel am 02.09.2008, 15:43 Uhr
Das auf dem letzten "Wal-Foto" sind doch Orcas, oder!?
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: cleoxx am 02.09.2008, 18:43 Uhr
Hallo Frank,

zwar für uns zwar schon etwas zu spät (wir sind grad auf dem Weg nach Alaska), aber trotzdem schön, daß es weiter geht.
Ich nehme aus dem letzten Reisetag (ausser den tollen Bildern) mit, daß ihr mit Kenai Fjord Tours zufrieden ward, oder? Sind uns nämlich noch unschlüssig, bei welchem Anbieter wir dort einchecken sollen (renown tours hört sich auch recht gut an). Vorgebucht habt ihr die Tour nicht, oder?

Grüßle
Elke
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 03.09.2008, 08:18 Uhr
Das auf dem letzten "Wal-Foto" sind doch Orcas, oder!?
Das dachte ich beim Anblick der langen Fluke auch gleich.
Auch die Wale auf den Bildern zuvor könnten Orcas sein, für Buckelwale scheinen sie doch eher klein zu sein...

Nichts desto Trotz: Tolle Bilder  :daumen:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: kuschelwuschel am 03.09.2008, 09:34 Uhr
@Andreas, habe mir die Bilder noch mal genauer angesehen. Die beiden auf den letzten sind gewiss Orcas. Davor die sind keine Orcas, Du hast aber recht der Wal sieht etwas klein aus. Vielleicht kleine Buckelwale.  :wink:

Das Bild vom "kalbendem" Gletscher finde ich toll und generell finde ich Seeotterliiiiis ja wirklich putzig. Besonders wenn Sie auf dem Rücken planschen und Seesterne knabbern.

@Elke: Wir hatten damals nicht vorgebucht und die Tour von den Wetterbedingungen vor Ort abhängig gemacht. Ich glaube bei Regen oder sehr tristem Wetter würde ich sie dann nicht machen.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Achdumeinenase am 03.09.2008, 10:46 Uhr
Tja, der Sachse liebt das Reisen sehr in sein´ drei Urlaubswochen. Da geht´s wohl Euch wie uns.  :wink:
Ich bin schnell hinterhergereist. Liebe ja auch die unendlichen Weiten. War aber mit meinem eigenen Bericht beschäftigt. Und die Wale zu sehen hätte ich mir auch gewünscht. Also in Kalifornien sind grad´ keine vorbeigezogen. Also auf nach Alaska, denn die Wale allein sind schon ein Grund!
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 03.09.2008, 13:11 Uhr
Hallo Leute, danke für die Lorbeeren... :D

@Andyone, cleoxx: Nein, die Tour hatten wir nicht vorgebucht. Bei Kenai Fjords Tours hatten wir nichts zu beanstanden. Sowohl die Crew als auch die Tour war überzeugend.

@Efty: Nein, leider habe ich kein Foto vom Inneren. Aber es ist ausreichend groß für 2 Personen. Im T/C-10 war u.a. eine Gefriertruhe, Kühlschrank und 2 ! Gasflaschen enthalten.

@kuschelwuschel, Andreas: Der springende Wal war ein kleiner humpback=Buckelwal, der mit seinen Eltern spielte. Die Eltern sahen wir allerdings nicht.
Auf dem letzten Bild sind tatsächlich Orcas.

@Achdumeinenase: In Kalifornien waren wir auch, ist halt ne ganz andere Landschaft. Wir waren ebenso begeistert von dort.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: helny am 03.09.2008, 18:34 Uhr
Hallo frank-man,
ich habe bis hierher begeistert mitgelesen, besonders da wir jetzt in einer Ecke sind, die ich schon kenne.

Wir haben auch mit Kenai Fjords Tours eine unangemeldete Fahrt gemacht, allerdings ohne Fox Island, daher gab es das Salmon Dinner während der Fahrt. Es war toll und der Captain hat sich für alle Tiere (Wale, Tümmler, Seelöwen, Seeotter, Bergziegen, Bären, Vögel) und den Gletscher sehr viel Zeit genommen und viel erklärt und gezeigt.

Ich freue mich auf die Weiterfahrt mit euch!
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: dashy am 15.09.2008, 12:20 Uhr
Halli, Hallo, Hallöchen.....

jetzt sind schon 14 Tage vergangen (worüber ich mich sehr freue, denn nun sind es nur noch 16 Tage bis zu meinem Urlaub :D) seitdem wir im Kenai Fjords Nationalpark gestrandet sind.

Wollte kurz fragen, wann wir denn weiterreisen?
Dieser Reisebericht hat mich richtig in seinen Bann gezogen und bevor ich den nicht fertig gelesen habe, kann ich irgendwie auch keinen neuen beginnen :wink: (und dabei starten gerade so schön viele mit Ihren Berichten)

Ich wäre also bereit für weitere Begenungen mit Gletscher, Wal & Co. 8)

Grüße
dashy
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 16.09.2008, 12:31 Uhr
Kenai Peninsula - Seward Highway zum 2.
09.06.2008

Nun, an diesem Tag war das Wetter hervorragend. Wir ließen den Tag etwas langsam angehen, da unser Weg heute nur zurück nach Anchorage führen sollte. Gegen 10:00 überlegten wir uns aber, in Anchorage auch noch etwas einkaufen zu wollen.
Also los auf die Piste!
An diesem Tag wurde es schon recht warm im Auto, aber die Klimaanlage brauchten wir noch nicht.  :D
Schönste Aussichten auf die Berge der Kenai Mountains boten sich unseren Augen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward1%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward2%7E0.jpg)
Eine Brücke der Alaska Railroad liegt im Tal vor der majestätischen Ansicht eines Berges.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward3.jpg)
Auch hier im unteren Bilddrittel die Schienen der Alaska RR. Übrigens wurde die Strecke von Fairbanks nach Seward am 15. Juli 1923 offiziell eingeweiht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward4.jpg)
Der Berg spiegelt sich sehr schön im ruhigen Wasser eines Sees direkt am Highway.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward5.jpg)
Herrliche Blumenpracht am Wegesrand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward6.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward7.jpg)
Das Gletschergebiet des Portage und Spencer- Gletschers von einem Parkplatz am Turnagain Arm aus gesehen wirkt fast schon irreal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_seward8.jpg)

Gegen Nachmittag kamen wir dann in Anchorage an und gingen erst einmal einkaufen in diversen Kaufhäusern. Ja, auch hier oben im fernen Alaska gibt es Schnäppchen. Daniela konnte sich auch gar nicht richtig losreißen von den vielen Rabatten: Kauf eins, zahl zwei (oder andersherum?  :lol:) Auch Jeans für ca. 25€ wanderten ins Gepäck.

Nachmittags buchten wir dann noch einen Sightseeing-  Flug in den Lake Clark Nationalpark für den nächsten Tag bei Rust's Flying Services. Der Flugservice wurde uns empfohlen von einer Kalifornierin, die auf dem Ausflugsschiff in Seward neben uns saß.
Im stadteigenen Centennial Campground schlugen wir unser Nachtlager auf und gingen auch recht früh zu Bett, da wir am nächsten Tag 6:30 aufstehen mussten.

Nun waren schon 11 Tage Urlaub vergangen und wir fanden, daß wir schon sehr viel von Alaska gesehen hatten. Springende Wale und kalbende Gletscher waren das Hauptereignis Alaskas, was wir erleben wollten. So langsam breitete sich der Virus des Nordens in uns aus. Pure Natur ohne Eingriff von Menschenhand und im Gegensatz wieder das quirlige Leben in der Großstadt Anchorage ist ein Gegensatz, den wir in den USA bis jetzt nicht so krass erlebt hatten. Meistens sahen wir in den Großstädten der lower 48 immer sehr große (teils auch häßliche) Vorstädte, dies gibt es hier glücklicherweise (noch) nicht.


Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Zati am 18.09.2008, 08:05 Uhr
Hallo,

es ist schön, dass es weiter geht. Die Fotos und dieser Bericht bestärken mich in meinem Wunsch, auch eine Womo Tour durch alaska zumachen!!!!!


Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: KarinaNYC am 18.09.2008, 20:25 Uhr
Das sind wahnsinns-Aufnahmen....  :D
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 19.09.2008, 11:28 Uhr
Das sind wahnsinns-Aufnahmen....  :D

Danke, es geht bald weiter... 
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: BigDADDY am 19.09.2008, 11:45 Uhr
Das sind wahnsinns-Aufnahmen....  :D

Danke, es geht bald weiter... 

Das nennt man dann "gesteigerten Wahnsinn"... - Freu mich schon!
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 21.09.2008, 09:58 Uhr
Redoubt Bay

10.06.2008

6:30 wollten wir aufstehen, da wir um 8:00 den Flug bei Rust's Flying Services bestellt hatten. Also raus aus dem Bett und ab ins Bad und duschen auf den Campingplatz-Duschen. Glücklicherweise waren die so früh noch leer.
Danach ließen wir uns noch ein kurzes Frühstück schmecken und los ging es. So früh war aber schon einiges los in Anchorage, der Berufsverkehr ließ grüßen. Trotzdem kamen wir kurz vor halb 8 an. Dort sagte uns Mark Stadsklev, dass über Redoubt Bay starker Nebel war und unser Flug würde sich somit etwas verzögern. Mark erzählte uns von seinen Hunderten und Tausenden Flugstunden und wollte uns eine DVD verkaufen. Zuerst skeptisch sahen wir uns das Video auf dem TV an und waren fasziniert. Wir kauften uns die DVD und geniessen sie sogar jetzt noch (Tip: auf alaskaphotopilot.com steht mehr dazu).
Jedenfalls ging es gegen 10 Uhr endlich los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_rusts1.jpg)


Zuerst flogen wir entlang der Küste von Kenai Peninsula, da auf der anderen Seite starker Nebel die Sicht behinderte. Von hier aus sahen wir nun auch den anderen Teil der Halbinsel, welcher durch eine Tiefebene gekennzeichnet ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_kenaipenins1.jpg)

Ich saß natürlich auch mit im Flugzeug.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_im_flugzeug.jpg)

Insgesamt waren wir zu viert mit Mark, unserem Piloten.

Im Cook Inlet fand man 1957 Öl, damit war die Haupteinnahmequelle der Region geboren. 14 Bohrinseln fördern das schwarze Gold. Aufgrund der hohen Ölvorkommen in Alaska fragt man sich nur, warum dann Benzin dort so teuer ist...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_oel.jpg)

Später kam per Funk von einem anderen Flugzeug, dass die Redoubt Bay Lodge nun endlich frei war von Nebel und eine sichere Landung möglich wäre. Also flogen wir in Richtung Lake Clark National Park. Auf dem Weg dorthin bieten sich wunderschöne Ausblicke auf die Landschaft...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_lakeclarke1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_lakeclarke2.jpg)

Die Redoubt Bay Lodge liegt an den Big River Lakes kurz vor dem Lake Clark National Park.
Nach der Landung ging es kurz hinein in die Lodge und es folgte eine kurze Einweisung. Nun ging es dann endlich auf den See mit einem Boot. Es war allerdings recht frisch und wir legten eine Decke auf unsere Beine.
Lange Zeit sahen wir nichts, keine Bären. Aber wenigstens der Wasserfall plätscherte...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_bigriverlake1.jpg)

Doch dann kurz vor Schluss doch noch ein Bär. Ein Schwarzbär kam aus dem Wald heruas, spielte und fraß am Ufer. Leider kam er nicht so nah ans Ufer, wie wir wollten, sondern trollte wieder Richtung Wald. Trotzdem - nun hatten wir endlich einen Bären gesehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_blackbear1.jpg)

Im Juli und August ist hier sicherlich mehr los an Bären. Der Winter war dieses Jahr doch recht lang gewesen und der See war erst seit 2 Wochen eisfrei, sagte man uns.
Kurz danach ging es zurück in die Lodge und wir genossen ein Lunch. Reis mit Lachs.
Hier sassen wir auch noch eine Weile...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_redoubtbaylodge.jpg)

Übrigens der junge Mann rechts im Bild war unser Guide, er arbeitete im Sommer in Alaska und im Winter war er am Amazonas Guide für Wildbeobachter. Schon ein recht krasser Gegensatz, aber wenigstens die Moskitos konnte man vergleichen. Glücklicherweise waren an dem Tag keine unterwegs gewesen.

Nun, dann war es auch schon wieder Zeit für den Abflug.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_redoubtbaylodge1.jpg)
Redoubt Bay Lodge - Die Lodge ist sehr schön gelegen inmitten völliger Wildnis und nur mit dem Flugzeug zu erreichen.


Auf dem Rückweg flogen wir direkt über die Küstenlandschaft des Cook Inlet. Einige Häuser hier sind im Sommer nur mit Boot oder Wasserflugzeug erreichbar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_home.jpg)

Kurz vor dem Landeanflug konnten wir noch ein paar Bilder von Anchorage aus der Luft schiessen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_anchorage1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_anchorage2.jpg)

In Anchorage angekommen war das Wetter nun wieder sehr schön und angenehm warm. Naja, so ist das Wetter halt in Alaska.
Da kann niemand was dafür.
Abends fuhren wir dann noch weiter hinein in Mat-Su Valley und suchten uns einen schönen Campingplatz an den Finger Lakes zwischen Palmer und Wasilla heraus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_fingerlakesrs.jpg)

Hier war noch nicht viel los, als wir ankamen. Abends kamen aber dann noch einige Angler, die mit ihren Booten auf den See fuhren. Auch einige Wasserflugzeuge starteten noch. Aber das war uns dann abends auch egal, da wir recht müde waren und ins Bett fielen...
 

Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: dashy am 21.09.2008, 10:46 Uhr
Dein Reisebericht gefällt mir wirklich immer besser, so viele schöne Bilder :clap:
Toll das Ihr wenigstens noch einen Bären sichten konnten, aber alleine der Ausblick aus dem Flugzeug war es ja wahrscheinlich schon wert gewesen.

Ich freu mich schon auf die weitere Reise :D
Grüße
dashy
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 21.09.2008, 14:16 Uhr
 :clap: :clap: :clap:  Ihr habt aber einen abenteuerreichen Urlaub erlebt, auch ohne viele Bären!

Schön, daß wir da mitfahren-bzw-fliegen dürfen!
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: nuuya am 02.12.2008, 21:57 Uhr


geht die Reise nicht weiter?  :?
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Katja am 05.12.2008, 15:51 Uhr
So, jetzt bin ich auch noch hinterhergefahren!
Alaska hat mich bisher eigentlich noch nicht so gereizt, aber jetzt war ich doch mal neugierig.
Und die Bilder sind toll! Die Natur dort ist sicher herrlich, nur die Moskitos würden mich doch sehr stören.
Gletscher, Wale, Bären, das ist schon klasse.
Das Foto mit den gelben Blümchen und dann den Schneebergen dahinter, das hat was!

Nun bin ich froh, dass ich aufgeholt habe, aber der letzte Tagesbericht wurde bereits Ende September gepostet. Vielleicht ist frank-man zwischenzeitlich wieder auf Reisen? Jedenfalls hoffe ich doch aus, dass es bald doch noch mal weitergeht! Um den schönen Bericht wäre es ja sonst schade!

Gruß
Katja
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: boehm22 am 05.01.2009, 17:04 Uhr
Ich sitz nun auch schon ein paar Wochen hier hinten im WoMo, hab die Bilder nochmal Revue passieren lassen, aber nun geht es nicht weiter.  :D

Achtung mir geht langsam der Proviant aus. :P
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 18.04.2009, 20:21 Uhr
Über die Goldmine zum Parks Highway

11.06.2008

Gold! Dieses Wort zog nicht nur die (goldgierigen) Menschen des vorletzten Jahrhunderts in den Yukon nach Dawson City (wo wir auch noch hinkommen), sondern auch in die Region um Anchorage. 1906 fand Robert Lee Hatcher in den Talkeetna Mountains Gold. Da wir, wie jeder andere auch, gern etwas Gold finden wollten, fuhren wir also in die Berge.

Ein Schild sagte uns, dass wir uns in Richtung des Hatcher Passes bewegten.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02580.JPG)

Es ging ziemlich steil hinauf und es wurde auch immer kälter. Leider war das Wetter auch nicht ganz so toll. In den Bergen hingen einige Wolken.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02589.JPG)

Die ursprünglich zwei Minen wurden 1938 von einer Fördergemeinschaft gekauft. Bis zu 22 Familien lebten damals in der Boom- Region. Bis zu 200 Menschen arbeiteten hier. Tunnel von fast 20 Km Länge wurden damals in den Berg gesprengt und die Mine produzierte mehr als 1 Tonne Gold im Wert mehr als US $1 million. Heutzutage wäre das ungefähr US $17 million wert. Schade, dass wir hier bei unserem Rundgang kein Gold fanden, eventuell lag es aber auch am Schnee :(
1951 wurde die Mine dann allerdings geschlossen wegen Unwirtschaftlichkeit.
Die Mine ist in einem teilweise recht schlechtem Zustand. Aber in vielen Bereichen wird die Mine restauriert.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02604.JPG)

Die Menschen lebten damals in einfachen, aber ordentlichen Verhältnissen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02602.JPG)

Hier oben ging der Frühling erst los (im Juni!). Die Vögel freut's, die warme Zeit ist hier oben natürlich sehr kurz.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02618.JPG)

Leider kein Gold gefunden. Wir fuhren deshalb wieder hinunter auf den Parks Highway. Dieser Highway war für Alaska- Verhältnisse ganz schön gut befahren. Da wir Hunger hatten, fuhren wir bei Wasilla ab in ein Einkaufszentrum und aßen leckere Blaubeeren und sehr süßes Gebäck. 1917 entstand die Stadt mit dem Bau der Alaska Railroad. Der Name stammt von einem Häuptling vom Stamme der Dena'ina-Athabasken, Chief Wasilla.
Bei der Stärkung schauten wir auf die immer wieder schön anzuschauenden amerikanischen Häuser:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02622.JPG)

Nun waren wir satt und es ging weiter auf dem Parks Highway. Vorbei an endlosen Birkenwäldern und vereinzelten Häusern fuhren wir weiter nördlich in Richtung Denali. Doch vorher wollten wir uns in die Lüfte schwingen und wollten deshalb nach Talkeetna. Vorbei fahrend an typischen amerikanischen Briefkästenparks genossen wir den immer weniger werdenden Autoverkehr.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02623.JPG)

Die Natur und Einsamkeit gehen sehr schnell wieder in Führung und man fährt bei ca. 100 kmh durch die Landschaften Alaskas. Hier im Norden ist das Fahrgefühl noch ein etwas anders als in den lower 48. Man fühlt sich eigentlich nicht wirklich in Amerika, außer man kommt an den sehr wenigen Tankstellen/Restaurants vorbei. Die typischen Fast Food Restaurants sind hier oben nicht vertreten, aber trotzdem (oder genau darum) fühlt man sich irgendwie freier. Man kann ganz gut verstehen, dass viele Amerikaner hier hoch kommen, weil hier noch der uramerikanische Drang nach Freiheit existiert.
Talkeetna liegt 185 km nördlich von Anchorage am Zusammenfluss der Flüsse Susitna, Chulitna und Talkeetna. Der Ort lebt heute vom Tourismus. Outdoor- Begeisterte nutzen Talkeetna als Basis, auch die Bergsteiger starten hier, um den Mount McKinley zu besteigen. Wir holten uns Karten für einen Flug am nächsten Morgen zum höchsten Berg der USA. 
Abends gingen wir noch einmal ans Ufer der drei Flüsse.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02632.JPG)

Auf dem Talkeetna Camper Park nächtigten wir dann, nachdem wir per WLAN und Sky.e zu Hause anriefen.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: dashy am 18.04.2009, 20:30 Uhr
Juhuuu, es geht weiter :dance:

Schön das Du nun nach längerer Pause wieder auf den Highway gefunden hast :daumen:
Ich springe jedenfalls wieder mit auf und freue mich schon auf die Weiterfahrt.

Grüße
dashy
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Zati am 18.04.2009, 20:52 Uhr
Hallo Frank,

super, dass es weiter geht. Bis zu unserem Abflug am Donnerstag bin ich weiter dabei.

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Katja am 19.04.2009, 10:25 Uhr
Toll, es geht doch noch weiter! Da bin ich auf jeden Fall mit dabei!
Ich bin gespannt auf den Flug zum Mount McKinley! Hoffentlich hattet ihr schönes Wetter!
Gruß
Katja
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 20.04.2009, 13:37 Uhr
Highest mountain of North America

12.06.2008

Gegen 8:00 starteten wir bei K2 Aviation die Green Tour (Denali Grand Tour). Das Wetter schien an diesem Tag ganz gut zu werden. Der Mt. McKinley, auch Denali genannt, ist mit 6.194 Metern Höhe der höchste Berg Nordamerikas. Benannt nach dem 25. US-Präsidenten William McKinley gilt der Berg auch als nördlichster Berg der Erde über 5000 m.
Wir bestiegen unser 8- Personen- Flugzeug und setzten uns ganz hinten hin. Bekannterweise hat dieser Platz die beste Aussicht, da hinter den Flügeln. Allerdings wackelt es hier hinten auch am meisten, sagte unser Captain. Okay, sagten wir uns, was soll's.
Das Flugzeug hob ab...
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02633.jpg)

und erst einmal ging es ziemlich langsam hoch. Man hatte grandiose Ausblicke auf die Alaska Range, hinter der sich dann der Denali National Park erstreckt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02635.jpg)

Danach stiegen wir rasanter auf und es boten sich grandiose Bilder auf die Gletscher vom McKinley.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02653.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02656.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02659.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02680.jpg)

Der Berg erscheint einem im Flugzeug noch majestätischer, da er mit seinen Brüdern Mt. Foraker und Mt. Hunter wie eine weiße Wand vor einem steht. Es ist einfach nur schön anzusehen, wie die riesigen Gletscher nach unten zu fließen zu scheinen.

Die Besteigung des Berges kann man auch von Talkeetna aus planen. Man fliegt ins Basiscamp, wo sich permanent einige Ranger aufhalten und von dort aus startet man dann zur Expedition. Man sagt, für Bergsteigerverhältnisse ist es schon fast wie fast food, sehr viele Menschen wagen den Aufstieg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02684.jpg)

Nach dem Ausblick auf das Camp ging es noch einmal ordentlich hoch und wir enterten ein Wolkenfeld, das die Spitze einfach nicht freigeben wollte. Irgendwo hier in den Wolken muss die Spitze sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02689.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02697.jpg)

Nach dem Vorbeiflug am Mt. Silverthrone ging es ordentlich bergab. Noch ein schönes Bild vom Ruth Glacier...
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02712.jpg)

und danach ging unser Essen in die Tüte. Mir wurde schlecht und ich hatte drückende Kopfschmerzen. Am Ende waren wir froh, wieder auf der Erde zu sein. Einige holten sich jetzt ihr lunch ab und aßen gemütlich auf der Terasse. Uns war irgendwie danach gar nicht zumute und wir hingen nur so rum. Die Idee mit den hinteren Sitzen war zwar vom Ausblick her super, aber ansonsten - naja, sagen wir mal "übergebend schön"  :D

Als es uns dann wieder besser ging, schnallten wir die Schuhe an und es ging wieder zurück zum Parks Hwy und nördlich in Richtung Denali NP.

Wir mussten erst mal wieder tanken und sahen die Dollaranzeige etwas beunruhigend hoch steigen. Glücklicherweise war der Dollarkurs mit über 1:1,5 ganz gut.  :shock: Motorradfahrer kamen da billiger weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02722.jpg)

Weiter nördlich wird der Verkehr wieder etwas mehr und wir fuhren auf einen Aussichtspunkt zum Mt. McKinley. Leider lag der Berg wieder in den Wolken, wie so häufig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02736.jpg)

Das Massiv um den McKinley erhebt sich so hoch über der Landschaft, dass sie ihr eigenes Klima erzeugt. Die meiste Zeit des Jahres bleibt der Berg hinter Wolken verborgen. Viele Menschen neben uns blieben am Aussichtspunkt stehen und warteten... leider vergeblich.

Aber dann, an einem nördlicheren Aussichtspunkt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02740.jpg)
Mt. McKinley

Wir wollten noch weiter und stiegen wieder ins Auto. Vorbei an einem "Iglu"...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02742.jpg)

... kamen wir an immer schönere Naturschauplätze mit grandiosen Aussichten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02746.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02749.jpg)

Nach einigen kurzen Regenschauern kamen wir am Zeltplatz im Denali NP an, den wir glücklicherweise vorgebucht hatten. Die Plätze sind first-come-first-saved, trotzdem fanden wir noch einen schönen Platz. Die Definition "schöner Platz" ist natürlich sowieso relativ, da alle Plätze ausreichend groß mit eigenem/r Grillplatz und Zeltstellfläche ausgestattet sind. Voller Erwartung auf die Fahrt mit dem Bus zum Wonder Lake schliefen wir ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_DSC02754.jpg)
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: dashy am 20.04.2009, 13:44 Uhr
Wow...was für herrliche Fotos Ihr gemacht habt! :clap:

Tut mir wirklich leid für Dich das Dir im Flugzeug ein wenig schlecht geworden ist, aber ich kann Dich beruhigen, die Aussicht ist zwar wirklich klasse und einmalig aber mich hätten da keine 10 Pferde reingekriegt, allein bei dem Gedanken kommt mir ja schon alles hoch :oops:
Ich hätte mir wahrscheinlich vor Angst in die Hose gemacht :lol:

Bin jedenfalls schon ganz gespannt wie es weitergeht! :D

Gruß
dashy

Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Katja am 06.07.2009, 10:48 Uhr
Hi frank-man,
ich warte schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung!
Wann geht's denn weiter?
Gruß
Katja
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 22.07.2009, 15:26 Uhr
Denali National Park

13.06.2008

Am vorherigen Abend fragten wir im Visitor Center nach dem Wetter im Nationalpark. "No real weather forecast - this is Alaska". Wie recht er doch hatte...

Bei strahlendem Sonnenschein gingen wir vom Campingplatz zur Abfahrtstelle der Nationalparkbusse. Im Denali NP darf man nur mit diesen Bussen rein (außer man übernachtet in einer der Unterkünfte im Park). Wir stiegen gegen 8:00 in den Bus, der bis ganz weit hinein zum Wonderlake fahren soll. Eine nette Dame mittleren Alters begrüßte uns und unsere Mitfahrer. Die Frau war echt nett und man verstand jedes Wort, was sie sprach. Dementsprechend informativ war auch die Fahrt in den Park hinein.

Die ersten Tiere, die wir hier sahen, waren Schneeeulen. Ganz versteckt und angepasst an ihre Umgebung saßen sie in den Bäumen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_schneeeulen.jpg)

Als wir weiter hinein fuhren, schlug das Wetter leider um. Von schönem Sonnenschein war nun nichts mehr zu sehen. Wolken zogen heran und es regnete teilweise recht stark. Die Fahrerin erzählte, dass der Winter dieses Jahr recht lang und kalt war. So war die typische Färbung der Tundra leider noch nicht zu sehen. Wir ließen uns aber den Tag nicht vermiesen und schauten geduldig aus dem Bus in die Natur.

Schöne Aussichten in den Park hinein belohnten unsere Geduld.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_wolken1.jpg)

Die Anzahl von Tieren, welche man sehen kann, ist im Park relativ hoch. Einige kleine Kinder im Bus riefen immer so laut, dass man eigentlich gar nicht selbst aufpassen mußte. Sobald ein Tier oder eine Herde auftauchte, brüllten sie los. Die Fahrerin belohnte deren Mühe mit Erklärungen zur jeweiligen Tierart, zusammen mit Geschichten aus ihrem Leben. Beispielsweise sei sie wohl einige Jahre vorher im Park allein unterwegs gewesen. Als sie so in Ihrem Zelt lag, brummte es auf einmal und ein Grizzly stand vor dem Zelt. Geistesgegenwärtig schrie sie den Bären an, der daraufhin das Weite suchte. Trotzdem der Bär nun weg war, lief sie in einem großen Umkreis alles ab. Nachts einzuschlafen war dann auch unmöglich.
Als Backcountry- Freund muß man sich im Visitor Center eine Permit holen, um allein oder zusammen mit Freunden in einem vorher definierten Gebiet zu verweilen.
Uns kam die Geschichte ziemlich gefährlich vor und wir wollten nicht mit ihr tauschen (was die Begegnung mit dem Bären betraf).

Als wir weiter fuhren, wurde das Wetter leider immer schlechter. Einige Caribous grasten in den Flusstälern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_deer1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_deer2.jpg)

Caribous, die amerikanischen Rentiere, leben vorwiegend in großen Herden und ziehen durch das Land.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_denaliimregen.jpg)
Regen ist in Alaska keine Seltenheit.

Weiter hinten im Park gibt es dann diese typische Ansicht, wo man den Denali=Mt. McKinley in voller Pracht geniessen kann. Wenn er denn mal zu sehen ist. Leider umspannten Wolken wie so oft hier oben den Berg und gaben die Sicht nicht frei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_denaliindiewolken3.jpg)
In der Mitte des Bildes steht er, "der Große", inmitten von Wolken.

Und dann weiter hinten im Park, ein GRIZZLY!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_grizzly1.jpg)

Bis zu knapp 700 Kilo können die Tiere groß werden. Wenn ich mir jetzt vorstelle, den Bären vor meinem Zelt zu sehen, dann Gute Nacht. Aus der Entfernung sehen die Tiere allerdings nicht ganz so gefährlich aus. Aber immerhin hatten wir nun im Urlaub endlich einen Grizzly gesehen. Somit waren unsere hauptsächlichen 3 Ziele erfüllt: Gletscher - Berge - Bären (auch in der Reihenfolge  :D).

Am Wonderlake endete die Busfahrt und wir stiegen aus. Das Wetter besserte sich, die Sonne kam heraus und es wurde wieder wärmer. Wir wollten mit dem letzten Bus zurückfahren und ließen deshalb den Bus mit der netten Lady - Driverin abfahren. Schöne Ausblicke auf das McKinley- Massiv ergaben sich, leider mit Wolken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_denaliindiewolken2.jpg)

Eine halbe Stunde später kam dann der letzte Bus um die Ecke gerast. Nach einem kurzen Stopp fuhr der Bus wieder los in Richtung Parkeingang. Der Fahrer war diesmal, sagen wir mal, etwas schneller. Er raste entlang der Strasse und stoppte kurzfristig, wenn er was interessantes sah. Oder er stoppte abrupt an den einzelnen Zwischenstops und machte seine wohlverdiente Pause. Okay, dachten wir, glücklicherweise sind wir früh mit der Lady gefahren.
Aber Glück hat eben auch der Freche. Nach einer Weile stoppte er den Bus, dass mir fast der Fotoapparat aus der Hand fiel.

Aber der Grund dafür war echt den Stopp wert: Eine Grizzly- Mutter mit zwei Kindern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_grizzly3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_grizzly2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_grizzly4.jpg)

Da hatte sich also der abrupte Stopp doch gelohnt. Wir sahen noch einmal einige kleine Grizzly- Kids, die im Schnee spielten.
Ein schöner Abschluss für einen erlebnisreichen Tag im Denali- NP.

Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Palo am 22.07.2009, 15:42 Uhr
Schoen, dass es weiter geht, es war verdammt kalt da zu sitzen und zu warten ;-)


Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Fistball am 22.07.2009, 16:05 Uhr
Schoen, dass es weiter geht, es war verdammt kalt da zu sitzen und zu warten ;-)




Das finde ich auch.   :clap: :clap: :clap:


Claus
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 23.07.2009, 08:51 Uhr
Schoen, dass es weiter geht, es war verdammt kalt da zu sitzen und zu warten ;-)




Das finde ich auch.   :clap: :clap: :clap:


Claus
Ich auch, aber das Warten (und sicher auch die Erinnerungen einiger anderer Leser) hat sich gelohnt...  :daumen:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 27.07.2009, 16:04 Uhr
Hi Mitfahrer,

ich weiß, die Fahrt geht ziemlich schleppend voran. Ich gelobe Besserung...  :roll:

Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 28.07.2009, 08:22 Uhr
Wie man es sieht: Ein Jahr lang Urlaub in Alaska... das hat schon auch was.
Kann sich nicht jeder leisten  :wink: :lol:

Ich freue mich jedenfalls, daß Du überhaupt weiterschreibst.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Kauschthaus am 28.07.2009, 08:44 Uhr
Ich auch, aber das Warten (und sicher auch die Erinnerungen einiger anderer Leser) hat sich gelohnt...  :daumen:

Finde ich auch.

Ich gelobe Besserung...  :roll:

Super Bericht, der MUSS einfach weiter gehen.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 28.07.2009, 10:39 Uhr
Denali Highway

14.06.2008

Nun war also der nordwestlichste Punkt unserer Reise in den Weiten Alaskas erreicht und wir begaben uns auf den Rückweg. Vorher mussten wir natürlich noch frühstücken. Leckere getoastete Bagels gehörten ebenso dazu wie kernlose Weintrauben.
Danach musste ich noch meine Kamera in den Toiletten aufladen, was gar nicht so einfach war, da ich nicht der einzigste Aufladungswillige war.
Am späten Vormittag ging es dann los. Die erste Station war Cantwell am Abzweig zum Denali Highway. Hier tankten wir nochmal das Auto voll und holten uns eine leckere Schokolade.

Danach ging es auf den Highway. 218 km lagen vor uns. Das mag nicht viel klingen, aber der größte Teil der Strasse ist Schotterpiste. So fuhren auch wir nach den ersten asphaltierten Kilometern auf die unbefestigte Strasse.
Vor uns stand ein Auto mit vier Urlaubern, alle blickten gespannt hinter uns. Also hielten wir auch an und blickten nach hinten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_denali1.jpg)
Der Mt. McKinley alias Denali stand majestätisch am Horizont. Einige Wolken verdeckten zwar den freien Blick, aber trotzdem war das schön anzuschauen.

Einige Kilometer weiter kommt man dann in schier endlose Natur. Kaum ein Auto erscheint am Horizont und kommt einem entgegen. Aber an manchen Stellen ist das auch besser, da die Strasse teilweise eng ist und tiefe Schlaglöcher aufweist. Würde dann noch Gegenverkehr ankommen, ginge der Spass verloren.

Die Ausblicke auf dieser Strasse sind unbeschreiblich schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_denalihwy1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_denalihwy5.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_denalihwy2.jpg)

Auch einsame Fahrradfahrer sind hier unterwegs...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_denalihwy3.jpg)

Man fährt den größten Teil der Strecke südlich der Alaska Range. 650 Kilometer vom Lake Clarke im Südwesten bis hin zu den White River Gebieten im Yukon zieht sich diese Gebirgskette. Der Mt McKinley ist der höchste Berg.

Wir fuhren den Highway entlang und blickten bedächtig und fasziniert auf diese Berge. Bilder können hier nur den optischen Eindruck vermitteln. Die Athmosphäre, welche von den Bergen ausgeht, kann man eigentlich nur erleben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_denalihwy6.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_alaskarange3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_alaskarange4.jpg)

Nach wunderschönen und gewaltig anzuschauenden 218 Kilometern Gebirgskette stießen wir dann in Paxson auf den Richardson Highway. Wir wollten an diesem Tag noch etwas weiter, also fuhren wir nördlich in Richtung Delta Junction.

Wir kamen an der Alaska Pipeline vorbei und an einer interessanten Infotafel über die Frauen hier oben in Alaska.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_alaskapipeline1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_goldrushwomen.jpg)

An einem Zeltplatz schlugen wir dann unser Nachtlager auf. Es war schon gegen 23:00 und ich lief einige Meter bis zum Fluss. Da tauchte genau gegenüber, in nicht einmal 5 Meter Entfernung ein Moose auf und aß genüßlich einige Blätter. Ich erschrak schon ganz schön und hatte auch gleich keinen Fotoapparat dabei. Aber das Gefühl werde ich nie vergessen.

Kurze Zeit später lief ich noch einmal hoch und suchte das Moose, aber es war nicht mehr im Wald. Das Moose lief mit seinen zwei Kindern den Fluss entlang...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_bye.jpg)

Nach diesem abendlichen Schauspiel folgte noch ein wunderschöner Sonnenuntergang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_sunset.jpg)




Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Katja am 28.07.2009, 20:34 Uhr
Tolle Bilder von den Bergen! Dazu noch die Bären und Elche, klasse!

Gruß
Katja
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 29.07.2009, 12:41 Uhr
Auf nach Dawson!

15.06.2008

Nach einer sehr hellen Nacht (glücklicherweise kann man die Fenster abdunkeln) standen wir gegen 8:00 auf und frühstückten. Wir hatten ein kleines Stück abseits der anderen Camper übernachtet. Ein kleiner morgendlicher Spaziergang über den Campingplatz konnte nicht schaden, also schauten wir kurz, was die anderen Camper so machten. Die waren (fast) alle schon weg. Okay, da waren wir also wieder fast allein in der Natur. Ich ging noch einmal an die Stelle, wo ich gestern das Moose sah - aber leider war kein Tier weit und breit zu sehen.

Daniela war heute schon früh gegen 3 Uhr aufgestanden und hatte mehrere Fotos vor dem Sonnenaufgang geschossen. Eines ist hier ausgestellt:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_sunrise.jpg)

Auf dem Richardson Highway in Richtung Delta Junction war nicht viel los, wie eigentlich (fast) überall in Alaska. So standen wir auch allein am Aussichtspunkt über die Alaska Pipeline.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_alaskapipe2.jpg)

Gegen Mittag kehrte am Strassenrand langsam die Zivilisation wieder. Mehr und mehr Häuser konnten wir erblicken. Und dann waren wir auch schon in Delta Junction, einem kleinen Ort, der uns nicht besonders gefiel. Er wirkt ein bisschen wie hingesetzt. Hier in Delta Junction endet der Alaska Highway offiziell. 1422 Meilen südöstlich in Dawson Creek in Kanada beginnt er. An dieser Stelle steht ein Denkmal an den 1942 gebauten Highway. Manche sehen hier den "offiziellen" nördlichen Startpunkt der Panamericana. Es geht natürlich von hier noch weiter nördlich nach Fairbanks und bis zur Prudhoe Bay. Aber da wir die "klassische Acht" fuhren, ging es nun wieder zurück auf dem Alaska Highway.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_delta_junction.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_alhwy1.jpg)

In Tok angekommen, nahmen wir uns für eine Nacht einen staatlichen Campground. Da wir nun Zeit hatten gegen Ende der Reise, genossen wir die Sonne und die Ruhe und grillten abends ein leckeres Steak.
 
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 31.07.2009, 15:07 Uhr
On the- top- of- the- world (highway)

16.06.2008


Tok ist nicht nur ein recht beschaulicher netter Ort, sondern auch der Mittelpunkt der "Klassischen 8". Will man, wie wir, die "Klassische 8" fahren, so kommt man hier zweimal vorbei. Nach der zweiten (nicht aufeinanderfolgenden) Nacht in Tok ging es also wieder auf den Alaska Highway, aber schon nach ein paar Kilometern zweigt an der Tetlin Junction der Taylor Highway nördlich ab. Diesen wollten wir fahren, um zum Top-of-the-world-Highway nach Dawson City zu gelangen.
Bei Chicken wird es dann richtig interessant. Warum der Ort so heißt wie leckeres Fastfood in verschiedenen Mengen, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall weiß man sogar als Gast auf dem Stillen Örtchen, wo man sich befindet...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_chicken2.jpg)   

Der Ort wirkt wie ein kleines Westernstädtchen, nur die "Pferde" haben etwas mehr PS ..

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_chicken.jpg)

Die oder der “Pedro Dredge” ist ein hier ausgestellter Flussbagger für Gold, er gehörte ursprünglich der Fairbanks Exploration Company.
Er war bis 1958 in Betrieb. Ein Jahr später wurde er demontiert und mit Trucks nach Chicken befördert, um dort wieder zusammengebaut zu werden. Im September 1959 nahm der Flussbagger seine Arbeit am Chicken Creek auf und förderte im Jahr etwa ein halbes Jahr. 1967 wurde er stillgelegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_gold2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_pedro_dredge.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_gold1.jpg)

Glücklicherweise hatten wir während des gesamten Urlaubes keine Reifenpanne, ansonsten gäbe es auch hier Abhilfe im "Forty-mile-tire-shop". Man beachte das Schild "No sniveling", was so viel heißen soll wie "Kein Heulen oder Schluchzen". Das vergeht einem aber sowieso in Chicken, schon des Namens wegen. :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_shop-chicken.jpg)

In Chicken mussten wir noch einige Gallonen Diesel tanken, was hier natürlich bei 5,99 US$ immer noch billiger war wie in Kanada. Danach ging es wieder auf die Piste, Piste ist hier in der Gegend wirklich der richtige Begriff. Trotz Schotter kamen uns riesige Ami- Caravans und ähnliche "Gefährten" entgegen. Aber jeder grüßte freundlich und wir natürlich auch zurück.

So langsam geht es dann die Berge hinauf und man sieht, warum man nun auf den Top-of-the-World-Highway kommt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_topoftheworld2%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_topoftheworld3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_topoftheworld5.jpg)

Nach weiteren 100 Kilometern wunderschöner Landschaft erreicht man dann ein Zeichen von Zivilisation - Dawson City.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_dawson1.jpg)

Dawson City lag auf der anderen Seite des Flusses, also mussten wir mit der (kostenlosen) Fähre übersetzen. Kurz vor der Fähre geht noch ein Weg in den Yukon River Campground. Dort gibt es jede Menge Zeltplätze, wunderschön direkt am Yukon River gelegen. Hier schlugen wir nach einer kurzen Stippvisite in Dawson unser Nachtlager auf und sammelten noch etwas Holz für ein schönes Lagerfeuer.

Der Tag klang dann bei einem Glas Wein aus.
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: cleoxx am 31.07.2009, 22:47 Uhr
Hallo Frank-man,

schön, dass es hier doch noch weitergeht. Das hebt meinen Ehrgeiz etwas an, im Anschluss daran auch unseren Alaska-/Yukon-Bericht vom Herbst letzten Jahres hier zu veröffentlichen.

Zitat
Bei Chicken wird es dann richtig interessant. Warum der Ort so heißt wie leckeres Fastfood in verschiedenen Mengen, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall weiß man sogar als Gast auf dem Stillen Örtchen, wo man sich befindet...

:dozent: Die Legende besagt, dass der Ort ursprünglich nach dem Nationalvogel Alaskas benannt wurde, dem Ptarmigan. Leider konnten die Einwohner diesen "komplizierten" Namen nicht richtig schreiben. Daher haben sie sich darauf verständigt, den Ort in Chicken umzubenennen, was nun jeder richtig schreiben konnte...

Zitat
Glücklicherweise hatten wir während des gesamten Urlaubes keine Reifenpanne, ansonsten gäbe es auch hier Abhilfe im "Forty-mile-tire-shop". Man beachte das Schild "No sniveling", was so viel heißen soll wie "Kein Heulen oder Schluchzen". Das vergeht einem aber sowieso in Chicken, schon des Namens wegen. :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_shop-chicken.jpg)

... hmmm, warum kommt mir das nur so bekannt vor??? Vielleicht weil wir hier letztes Jahr für 30 $ das Ersatzrad auf unser Womo aufziehen haben lassen...? Leider war der "tire repair guy" gerade Richtung Tok verschwunden, so dass wir dann ohne Ersatzrad den Top of the world highway bis nach Dawson City hinter uns bringen mussten... Aber das dort eingesetzte Werkzeug war echt schon alleine die Wechselaktion wert (zumindest im Nachhinein gesehen).

Zitat
Dawson City lag auf der anderen Seite des Flusses, also mussten wir mit der (kostenlosen) Fähre übersetzen. Kurz vor der Fähre geht noch ein Weg in den Yukon River Campground. Dort gibt es jede Menge Zeltplätze, wunderschön direkt am Yukon River gelegen. Hier schlugen wir nach einer kurzen Stippvisite in Dawson unser Nachtlager auf und sammelten noch etwas Holz für ein schönes Lagerfeuer.

Diesen Campground hatten wir auch gewählt. Sehr schön gelegen, kann ich auf jeden Fall auch weiter empfehlen! Und wir waren fast die einzigen Camper dort!

Grüßle
Elke
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Katja am 02.08.2009, 11:41 Uhr
Stimmungsvolle Bilder von der Landschaft. Der Name Chicken ist ja witzig...

Gruß
Katja
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 03.08.2009, 10:59 Uhr
Hallo Elke,

danke für die Info zu Chicken. Das ist trotzdem ein eigenartiger Name, aber er ist lustig.  :D

Ich freu mich schon auf Deinen Bericht...

Viele Grüße
Frank
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 07.08.2009, 16:44 Uhr
GOLD - Dawson City

17.06.2008

An diesem Tag war Dawson City das Objekt unserer Begierde. Übernachtung war heute auf der Dawson- Seite des Yukon der Dawson City RV Park & Campground geplant, da wir u.a. das Auto mal wieder waschen wollten. Durch die Pisten der letzten Tage hatte sich doch wieder ordentlicher Staub angesammelt.

Nun ging es auf die Fähre nach Dawson. Es lohnt sich hier wahrscheinlich nicht, eine ordentliche Rampe zu bauen. Dementsprechend stoppt die Fähre einfach direkt auf dem Ufersand und man fährt auf die Fähre. Der deutsche TÜV hätte dabei wahrscheinlich seine helle Freude.  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_dawson1%7E0.jpg)
Blick auf Dawson von der anderen Flussseite des Yukon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_ferrydawson.jpg)
Fähre nach Dawson City

Dawson City sieht wirklich noch so aus wie eine Westernstadt, auch und vor allem durch fehlende Asphaltierung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_dawson3.jpg)

In Dawson gingen wir erst einmal in den General Store und kauften lebenswichtige Sachen wie Getränke, Obst und Brot. Anschliessend stellten wir das Auto ab und gingen zur Jack London- Cabin. Die Cabin ist ein Nachbau der Originalhütte, welche sich einige Hundert Kilometer weiter südlich befand. Eine der zwei Nachbauten befindet sich hier in Dawson. Einige interessante Infos zum Leben des Jack London sind im angrenzenden Haus zu finden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_genstore.jpg)
Dawson City General Store

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_jack_london1.jpg)
Jack London Cabin

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_jack_london2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_jack_london3.jpg)
Innenleben der Jack London Cabin

Einige Kilometer weiter südlich zweigt eine kleine Strasse in die alten Goldfelder ab. Hier befand sich um die Wende des 19./20. Jahrhunderts das Metall der Begierde. GOLD!
- das gelbe Edelmetall wollte ich natürlich auch finden, aber leider - nix! Naja, wenigstens waren wir an dem Ort, wo es mal welches gab.  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_gold1%7E0.jpg)

Die Dredge No.4 am Bonanza Creek war damals eine große industrielle "Goldmaschine". Leider sah die nicht mehr sehr verkehrstüchtig aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_klondike_dredge2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_klondike_dredge3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_klondike_dredge1.jpg)

1898 lebten in Dawson City 40000 Menschen, (fast) alle auf der Suche nach dem großen Glück. Leider ging der "gold rush" relativ schnell zu Ende und heute leben dort nur noch etwas mehr als 1000 Menschen. Aber immerhin ist sie trotzdem die zweitgrößte Stadt im Yukon nach Whitehorse.
Die Glücklichen und Glücklosen der damaligen Zeit brauchten natürlich auch Ablenkung. Heute kann man dem noch etwas nachfühlen im Diamon Tooth Gerties.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_diamond1.jpg)

Hier gibt es die lustige, etwas freizügige Show. Aber auch Blackjack- Süchtige kommen hier voll auf ihre Kosten.

Wir fuhren aber lieber auf den Campingplatz und säuberten das Auto. Man glaubt gar nicht, wieviel Dreck sich am und im Auto befand. Durch jede kleine Ritze war der Staub gekrochen. Aber genau das Fahren auf diesen "gravel roads" ist das Offroad- Feeling pur.

Abends machten wir es uns gemütlich bei einem kleinen Feuer und erschraken darüber, wie schnell die Zeit schon wieder vergangen war. Nur noch zwei Tage Wildnis und dann sollte sich der Urlaub dem Ende nähern...
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 13.08.2009, 13:21 Uhr
Auf dem Klondike Highway

18.06.2008

Nun stand also die letzte große Etappe dieses wundervollen Urlaubs bevor.
Bevor aber die lange Etappe auf dem Klondike Highway begann, fuhren wir noch auf einen Aussichtspunkt auf einen Berg. Vom Midnight Dome hat man eine schöne Aussicht auf Dawson City und die umgebende Landschaft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_yukon1.jpg)
Blick über Dawson City Richtung Süden entlang des Yukon Rivers

Danach fuhren wir durch die unendlich wirkenden Wälder des Yukon. Die Landschaft ist hier sehr waldreich und im Gegensatz zu den letzten Tagen gibt es nur wenige hohe Berge. Aber deshalb ist es hier nicht weniger schön. Allerdings wollte das Wetter an diesem Tag nicht so, wie wir wollten. Aber es regnete wenigstens nicht in Strömen.

Entlang der Strecke gibt es immer wieder Stellen, wo man den Yukon River kreuzt. An einigen Stellen ließen wir dann die Wildnis auf uns wirken, nur unterbrochen durch wenige auf dem Highway fahrende Autos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_yukon1%7E0.jpg)

Auch die Strasse selbst war schön umrandet von violett blühenden Blumen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_blumigestrasse.jpg)

Auch einige Infotafeln gaben Infos über die Besiedlung dieser Gegend preis. Eine Tafel beschrieb die früher existierende Landeismasse Beringia. Den Forschungen nach kamen über Beringia die Mammuts und denen folgten die Ureinwohner Amerikas.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_beringia.jpg)

20 Kilometer vor Carmacks befinden sich die Five-Finger-Rapids. Dies ist eine berühmte Felsformation im Yukon River.
Vier Basalt- Felssäulen teilten den Fluss in fünf „Finger“. Diese Stromschnellen stellten damals im 19. Jahrhundert ein gefährliches Hindernis für die Goldsucher dar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_5rapids1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_5rapids.jpg)

Unweit von dieser Stelle befindet sich der nette Tatchun Creek Campground. Obwohl wir gegen 21:00 eintrafen, war nicht viel los und wir suchten uns einen schönen Platz inmitten von Birken zum Übernachten. Ein großer Pluspunkt der Yukon Campgrounds ist, dass immer genügend Holz vorrätig ist. Das Holz ist schon in spaltbare Stücke gehackt. Für ein Feuer muss man nur noch einige Male mit der Axt einschlagen und man erhält feinstes Feuerholz. Gesagt, getan. Nach einer halben Stunde schweißtreibenden Axt- Geschwinges konnte ich das Feuer entzünden, dass nicht nur unsere Steaks erwärmte, sondern auch die Moskitos fernhielt.

Als wir so beim Erwärmen der Brote im Ofen waren, war auf einmal Schluss. Da im TC-10 glücklicherweise 2 Gasflaschen vorhanden sind, kann man die umschalten und weiter geht's mit der Brutzelei. Allerdings hatte ich die Flasche schon vor einer Woche umgeschalten. Nun schaltete ich wieder zurück auf die "alte" Flasche und es ging. Wahrscheinlich standen wir damals nur schief und somit gab es Probleme. Jedenfalls haben wir somit im Urlaub nur etwas mehr als eine Gasflasche verbraucht. Frühmorgens und abends, wenn es doch recht kühl und klamm war, haben wir allerdings oft die Heizung kurz angeschalten zum Aufwärmen und Trocknen.

Die Strasse war nicht weit weg, deshalb wurde es früh doch sehr laut, als die Trucks von und nach Dawson kamen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_camp1.jpg)
Tatchun Creek Campground :fire:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.08.2009, 08:55 Uhr
Schade, daß es langsam dem Ende zugeht.
Ich könnte noch ewig weiter mitfahren...
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Katja am 14.08.2009, 21:37 Uhr
Das hört sich wieder nach einem schönen Tag an!

Katja
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: frank-man am 14.09.2009, 14:07 Uhr
Zurück auf Start

19.06.2008

Die letzten Kilometer bis nach Whitehorse fuhren wir der traurigen Stimmung entsprechend im Regen. So sahen wir leider auf den ersten Kilometern nach den Rapids nicht sehr viel. Außer Wolken und nasser Fahrbahn kamen nun wieder mehr Autos die Strasse entlang gefahren. Die Besiedlung der Gegend nahm nun immer mehr zu. Man fühlt sich zwar nicht wie in Manhattan, aber wenn man aus der puren Wildnis kommt, dann sind schon ein, zwei Ranches viel Zivilisation.

Kurz vor Whitehorse bogen wir dann in einen Weg zum Lake Laberge ab. Das Wetter wurde zunehmend besser und die Sonne kam abends sogar nochmal raus. Wir ergatterten eine schönen Campingplatz oberhalb des Sees mit wunderschönem Blick. Hier ließ es sich aushalten und über die dreiwöchige Reise nachdenken. Wir hatten so viele Eindrücke gesammelt, dass man sich an Vieles wahrscheinlich erst später so richtig erinnern wird.

Abends gingen wir dann noch ein kleines Stück am Ufer des Sees entlang und genossen die Stille.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_laberge4.jpg)
Blick vom Campingplatz

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_laberge3.jpg)
Stille geniessen...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_laberge1.jpg)
Eindrücke vom Lake Laberge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_laberge2.jpg)
Lake Laberge

Ein abendliches Lagerfeuer bei doch recht kühlen 10°C erwärmte unsere kühlen Gliedmaßen abends noch einmal. Bei leckeren Steaks und einigen Gläsern Wein ging der Tag zu Ende.

Ziel=Start

20.06.2008

Nun war also der letzte Tag angebrochen und es wurde Zeit, die letzten Kilometer bis Whitehorse zu fahren. In Whitehorse fuhren wir noch auf einen Campground zum Auto waschen und gaben dann das Auto ab. Entgegen leichter Befürchtungen ging die Abnahme schnell und unkompliziert ab. Wir hatten nichts kaputt gemacht noch sind wir irgendwo angefahren, aber man fühlt sich halt doch immer etwas mulmig bei der Rückgabe von Mietfahrzeugen.
Die Leute bei Fraserway waren alle guter Dinge, obwohl sie bei den angenehmen 25°C schon langsam dem Winter entgegen bangten. Von nun an wird es wieder jeden Tag etwas eher dunkel.
Bei der anschließenden Fahrt zum Hotel High Country Inn erzählte uns die Fahrerin, dass es im Winter hier schon manchmal -60°C geben kann, aber das ist eher selten und man kann sich darauf vorbereiten. Normal sind wohl Temperaturen um -20°C.  Da freut man sich doch auch wieder auf Deutschland im Winter, wo -20°C doch eher die Ausnahme (außer letzten Winter  :D) sind.
 
Abends besuchten wir noch die Hauptattraktion von Whitehorse, die SS Klondike. In den Zwanziger bis Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts fuhren die ursprünglich zwei "Schaufelraddampfer" von Whitehorse nach Dawson City.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12001/normal_white2.jpg)

In einem Supermarkt kauften wir noch einige Mitbringsel für die Heimat und zwei große Packungen Blaubeeren. Abends im Hotel schauten wir das erste Mal wieder TV und waren überrascht, wie wenig wir verpasst hatten.  :shock: Drei Wochen ohne Fernsehen und trotzdem liefen im Fernsehen immer noch Talk- Shows.  :D

21.06.2008

Abflug

Früh gegen 4:00 standen wir auf und fuhren mit dem Shuttle zum Flughafen. Das Einchecken verlief problemlos. Der Air Canada Vertreter war derselbe wie bei der Landung vor drei Wochen. Er fragte uns, wie es war und wo wir überall waren. Als wir so erzählten, kam er aus dem Staunen nicht wieder heraus. Nach Alaska wollte er auch 2009. Mal sehen, ob er dieses Jahr dort war...

Nachtrag

Nun waren also die schönen drei Wochen Urlaub im Hohen Norden des nordamerikanischen Kontinents dahin. Wir waren mehr als glücklich, diese Reise unternommen zu haben. Pure Einsamkeit, Stille und wunderschöne Landschaften stehen für diese Region.
Den Yukon im Norden Kanadas  empfanden wir als den ruhigeren, stilleren, aber nicht weniger schönen Teil der Reise.
Alaska überzeugte uns natürlich mit Gletschern, Walen und Grizzlys. Nur im Paket sollte man die Reise starten. Wir waren froh, die Erfahrungen hier im Forum der usa-reise.de genutzt zu haben und die "Klassische Acht" gefahren zu sein.

E N D E




Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Susan26 am 14.09.2009, 14:17 Uhr
Mein fazit nach dem RB: Wow!!!! irgendwann will ich da auch mal unbedingt hin, aber erst einmal bin ich froh, dass ich bei euch mitreisen konnte (ist doch irgendwie günstiger) :-)
Vielen Dank, dass du dich nach der langen Pause doch wieder aufraffen konntest und ich somit noch einige tolle Landschaften sehen durfte!
Susan
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Zati am 14.09.2009, 14:40 Uhr
Hallo Frank,

vielen, vielen Dank für den tollen Reisebericht, die Fotos und die viele Arbeit!!! So eine Reise mit dem Womo schwebt uns auch noch vor. Die Landschaft ist ja wirklich großartig.

Es war schön euch zu begleiten.

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Palo am 14.09.2009, 16:35 Uhr
Das war ein sehr schöner Reisebericht!  Danke !

(http://i248.photobucket.com/albums/gg187/pavlovia/danke1jpg.gif)

Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Katja am 19.09.2009, 16:30 Uhr
Schade, dass das Wetter zunächst nicht gut war. Das ist immer schade im Urlaub. Aber dann wurde es ja noch besser, und es gab noch ein paar stimmungsvolle Bilder zum Abschluss!

Vielen Dank für den Bericht, der auch mir Lust auf Alaska gemacht hat!
Gruß
Katja
Titel: Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 29.09.2009, 15:02 Uhr
So, nun hatte ich endlich Zeit, den Rest Deines tollen Berichtes auch noch zu lesen.
Eine phantastische Reise, wenn auch das Wetter etwas durchwachsen war. Aber ich glaube, damit muß man in diesen Breiten immer rechnen.
Vielen Dank für´s Mitnehmen.