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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: bigsur1997 am 13.09.2006, 18:07 Uhr

Titel: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 13.09.2006, 18:07 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/1.jpg)

Town & Country Tour 2005
die Daten:
11.9. ab Luxemburg nach London ( LuxAir) weiter nach  LA mit British Airways
Route: LA - Las Vegas - Zion - Bryce C. - Kodachrome Basin -  Page - Las Vegas - Death Valley - Yosemite - Madera - Sacramento - Vallejo - San Jose - San Francisco,
Rückflug am 28.9. ab SF
Flugpreis komplett 584,00 € / Person; gebucht am 31.12.2004 in Luxemburg
Mietwagen von Alamo, 8 Sitzer Van, Toyota Sienna
Das war unsere 6. Reise in den Westen von God's own Country und der 2. gemeinsame USA Trip mit den 4 Mitreisenden.

ab Lux : 7:00 h - an London : 7.20 h
ab London : 9:40 h  - a n LA 12:40 h mit Boeing 747 - 400
Mit dem Service und Essen bei BA auf dem Hinflug waren wir sehr zufrieden. Einer der ( wenigen ) Höhepunkte auf dem endlos-langen   Flug : wir überfliegen einen Teil unserer Reiseroute: Lake Powell, Grand Canyon, Lake Mea und  Las Vegas glitzert am Horizont- toll alles aus der Vogelperspektive zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_image001%7E0.jpg)
Landung pünktlich in LA. Einreisekontrolle durch den Immigration Officer ( kanadischer Nationalität) sehr freundlich, small talk über die  Fußball WM ( er hat schon Tickets für die Spiele gekauft) , schäkern mit den Frauen, dabei die Scans gemacht und zum Schluss noch die Damen mit einem Herzchen im Pass beehrt: soll noch einer sagen die Jungs wären unfreundlich.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_image002.jpg)
Temperatur in LA ca. 25 °C bei Sonnenschein und blauem Himmel. Im Bus zum Autovermieter stellt sich gleich USA Feeling ein: Klimanlage, verdunkelte Scheiben, das Wahrzeichen vom LAX Airport und die Palmen vor den Augen; dazu dieser typische amerikanische Geruch aus Desinfektionsmittel und was weiß ich: Amerika erkennt man am Duft.
Bei Alamo wg. dem unfähigen Menschen hinter dem Schalter lange Wartezeit. Das dauert  ! schlimm.
Das erste Auto ( Toyota Sienna) das wir uns dann aussuchen: außen sauber, innen verdreckt und nicht gesäubert; nach Protest  müssen wir auf einen anderen Van warten : aber auch hier: außen sauber, innen  wurde nichts gemacht, der dritte war dann endlich in Ordnung.
Erst mal zu Dollar Rent a Car in der nächsten Nebenstraße weil es da die Coupon Hefte für die Hotels gibt die man bei Alamo vergeblich sucht.
Titel: Re: Town & Country Set. 05
Beitrag von: America_Crazy am 13.09.2006, 22:08 Uhr
Sehr pfiffig geschrieben. Ich bin dabei und freue mich auf den Reisebericht.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 14.09.2006, 22:57 Uhr
Am Sonntagnachmittag fahren wir ohne Stau und Stress über die freeways nach Ontario im Nordosten von LA. Im Days Inn mit Coupon  eingecheckt. Nach kurzer Renovierungszeit unserer lädierten Körper weiter zu der Ontario Mall (155 Geschäfte) die bis 20:00 geöffnet hat. Wir sind erschlagen von dem quirligen Treiben in der Mall. Shoppen ist wirklich einer der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Amerikaner. Wir haben nicht genügend Augen um das Alles zu erfassen, was  da an Sinnesreizen auf uns einströmt (obwohl wir es ja kennen ist es jedes Mal überwältigend)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_image003.jpg)

Rumstöbern im Buchshop, die ersten Unwichtigkeiten einkaufen  und dann im Foodcourt  Panda's Orange flavoured Chicken und Kajun Kitchen genossen: This is America- that’s the way I like it.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_image004.jpg)
2 Traumwagen

Der Liquer Shop direkt am Hotel sorgte am Abend dann für den Schlummertrunk ( Tecate Bier).
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_image006.jpg)


Meilen: 66
Ü: 55,86 $
Panda: 2-item Combo 5,79 $
Cajun-Grill: Spicy Chicken 5,99 $
 !! das Day’s Inn war nicht sonderlich sauber  !!

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so endete fast jeder Abend - Bier, Wetterbericht,Hotelsuche im Couponheft, dabei noch Tagebuch schreiben, Fotos sortieren, ganz schön aktiv für Urlaub...
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 14.09.2006, 23:25 Uhr
12.9. Ontario - Las Vegas

Am nächsten Morgren nach den ersten Cornflakes, Donuts , Danish und Kaffee Richtung Las Vegas. Nach den San Bernhardino Mountains wurde es auf dem Highway richtig einsam. In Barstow war eigentlich eine Pause mit einem kräftigen Frühstück geplant - aber wir waren zu früh dran ( 9:15 h) ; die Mall öffnet erst um 10:00 h, also weiter an der Zzyzx Road vorbei  bis nach Baker. Hier sind es am Vormittag schon knackige 30 ° C, wir sind im Herzen der Mojawe Wüste und stehen unter dem Riesenthermometer.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Hinweistafel.jpg)
SEHR wichtig ganz oben der Hinweis

Für mich immer wieder faszinierend dieser unendlich lange, schnurgerade  Aufstieg von Baker bis zum Halloran Pass.

In Primm, direkt an der Landesgrenze Ca / Nv: Besuch des neuen Welcomecenter Nevada, rumstöbern in der  Fashion Outlett Mall und tatsächlich bei TimberLand ein paar Schuhe für 13 $ gefunden. Essen in der Fashion Outlet Mall und noch den von Kugeln durchsiebten Oldtimer von Bonnie und Clyde angesehen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Bonnie%20-%26%20Clyde.jpg)

Am frühen Nachmittag erreichen wir Sin-City. Das goldene Mandela Bay glitzert in der Sonne und verdeckt die bestimmt nicht kleine Pyramide des Luxor. Wir checken im vorgebuchten Orleans ein. Das Valet Parking ist eine feine Sache wenn man mit viel Gepäck anreist: man spart sich die langen Wege vom Parkhaus und bekommt sein Auto auch wieder vorgefahren; die 2 $  Tip sind gut investiert. Uns zieht es erst mal zum Strip; mal sehen was sich verändert hat und bummeln in den Themenhotels. Vom MGM Löwenkäfig ( traurig, die armen Miezekatzen ) ins Tropicana ( interessante Luftakrobatik, günstige  Snacks und Margaritas)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Airshow.jpg)
)
zum Excalibur und weiter zum Mandela Bay. Wir sehen, staunen, auch wer kein LV Fan ist bekommt bei jedem Besuch wieder erstaunliches / absonderliches zu sehen.

Im kühlen (- und coolen) Weinshop im Mandela Bay treffen wir Bekannte aus der Heimat: besten Riesling von der Saar und der Mosel: hier leider für uns viel zu teuer ( ab 25 $ / Flasche aufwärts). Wir wechseln ins Luxor mit der imponierenden Hotelhalle, erkundigen uns nach Zimmer für nächsten Sonntag, die aber ausgebucht sind wg. einem Autorennen und Kongressen.
Zurück im Orleans nutzen wir abends die Coupons fürs Buffet. Montagabend ist Seafood Buffet für 18,22 $  /Pers. - damit entfällt auch die obligatorische Schlange vor der Kasse.
Der Aufpreis zum normalen - recht guten Buffet - schien mir nicht so ganz gerechtfertigt: zusätzlich gab es Sushi und noch 2 extra Stationen mit seafood, aber nichts so herausragendes ( oder ist man schon zu verwöhnt? ); naja , hatten wir halt mehr Ruhe beim Diner. Die kostenlosen Flaschen Wein reduzierten den Aufpreis und beim Nachtisch war die Welt wieder in Ordnung. Noch ein bisschen das Glück herausgefordert - natürlich ohne Erfolg - und jetlag geschädigt verschwanden wir früh ins Bett.

Meilen: 235
Ü: Orleans: 70,35 $
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Palo am 15.09.2006, 01:49 Uhr
Bonnie und Clyde hatte ich noch nicht gesehen, ist ja interessant. :)  :)  :)  :)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Schneewie am 15.09.2006, 09:05 Uhr
Bin auch mit dabei, Deine Erlebnisse zu lesen.  :D
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: HOH am 15.09.2006, 16:27 Uhr
SO einen leeren Freeway hab ich in LA aber auch noch nicht gesehen *grins*  :lol:
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: mannimanta am 15.09.2006, 17:11 Uhr
Zitat von: bigsur1997
Im Bus zum Autovermieter stellt sich gleich USA Feeling ein: Klimanlage, verdunkelte Scheiben, das Wahrzeichen vom LAX Airport und die Palmen vor den Augen; dazu dieser typische amerikanische Geruch aus Desinfektionsmittel und was weiß ich: Amerika erkennt man am Duft.


Genauso geht es uns jedesmal, und es ist fast unmöglich, das Leuten zu erklären, die noch nie in USA gewesen sind!

Do you smell it?
Yes, we're back again!

(ich fahr natürlich mit!) 8)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 15.09.2006, 22:46 Uhr
13. 09.  
Heute war Shopping Tag. Nach einem kurzen Abstecher zu McD zum frühstücken versuchten wir auch den Van auf zu tanken. Um mit der KK zu bezahlen ist ein postzip erforderlich, aber unsere deutsche PLZ wird natürlich nicht angenommen: die von Las Vegas übrigens auch nicht. Gleich ist jemand da, der uns helfen will: amerikanische Freundlichkeit ! Im Shop bezahlen wir erst mal 40 $ in bar - tanken und anschließend nochmal 10 $ bis wir den Tank unseres Gefährt einigermaßen voll haben.
Anschließend haben wir dann auch nach intensiven suchen das Bordbuch das uns den Tankinhalt verrät in einer Schublade unter dem Vordersitz gefunden.
An der TouriInfo am  Welcome Las Vegas  Schild buchen wir dann mit Hilfe der netten, deutschen Dame unsere Las Vegas Unterkunft in 6 Tagen im Jockey Club direkt neben dem Bellagio. Wir fahren ein paar Meilen weiter zum Bass Pro Shop im Silverton Casino in der Dean Martin Road. Das ist eine Seitenstraße der Blue Diamond Road die zum Red Rock Canyon und zum Death Valley führt. Wir kennen bisher nur diesen einen Bass Pro Shop und wir sind erschlagen von dem Gebotenen. Nicht nur für Angler ( Bass = Barsch), für Jäger, Sportler, Camper... einfach alles da. Sehr gut organisiert in einem tollen Ambiente. Vom "Aquarium" wo Fliegenfischen (!) demonstriert wird bis zu den eindrucksvollen Tierpräparaten die in Dioramen eindrucksvoll dargestellt sind. Wir verbringen Stunden in diesem Einkaufswunderland für Erwachsene. Was es hier für outdoor nicht gibt , braucht man auch nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Basspro.jpg)
Jetzt ist erst mal Pause im Las Vegas Outlet ( South Strip) angesagt. Pizza, Pasta, Noodles und Starbucks machen uns wieder fit für den nächsten ShoppingMarathon ( mit dem Hintergedanken: wenn die Damen sich erst mal hier versorgt haben ist in der nächsten Zeit Ruhe). Anstatt in jeden Shop die Nase zu stecken, suche ich mir nur 3 oder 4 Läden  aus, die ich dann aber intensiv durchforste: bei Black & Decker und dem Camerashop bin ich über eine Stunde am stöbern. Ein Vorteil der Reise mit mehreren: die Damen können ohne Zeitdruck bei Victoria Secrets  shoppen und "nerven" uns Männer nicht mit " oder doch besser in blau? oder in rot? ach da ist ja auch noch was"....
 Irgendwann am Nachmittag ist es genug. Übersättigt von den Angeboten ( Buy 3 , pay 2 ) und auch ein kleines bisschen müde verlassen wir den KonsumTempel.
Wir fahren über die ParadiesRoad ( weniger Stau !) zum Stratosphere Tower  und buchen dort die KombiKarte: Show und " HochaufdenTurmTour". Damit wir für heute Abend fit sind und weil alle doch noch in bisschen jetlag haben machen wir Sieata im Orleans; teils am Pool, teils in den klimatisierten Zimmer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Stratosphere.jpg)
Um 6 fahren wir über den Strip zu unserem Abendvergnügen: erst mal am Buffet stärken. Die angebotene preiswerte Flasche Wein ( 5 $) gibt es allerdings nur für das normale Ticket; wir anderen müssen doppelt soviel zahlen: Wucher !! Das Buffet ist ok; nicht ganz so üppig wie im Orleans, aber besser als im Sahara oder im Excalibur. Dann eine Etage höher zum Theatereingang, vorbei an den vielen, vielen Shops die doch in allen Hotels das gleiche anbieten. Am Eingang bekommt jeder seine 2 inkludierten Drinks und dann in den terrassenförmig angelegten Saal. Wir sitzen in der dritten Reihe und haben damit einen guten Überblick.
Die Show " American Superstars" ( mit Doubles) hat einen fulminanten Anfang mit allerlei Licht und Toneffekten. Der anschließende Elvis gefällt uns auch  gut; " Madonna" tanzt in Dessous über die Bühne, aber danach verflacht die Show immer mehr und hat ihren absoluten Tiefpunkt mit einer schrecklichen Heulboje namens Anastacia: Furchtbar!! Der Tontechniker ist der Meinung: nur was laut ist, ist auch gut und dreht die Regler bis zum Anschlag hoch. Bei der "Country"-Einlage für die Besucher aus Texas und Wyoming steigt die Stimmung wieder an. Die " Kenner " der Szene gehen mit und geben standing ovations.
Wirklich gut war zum Schluss die Michael Jackson Kopie: perfekte Show, gute Stimme, Scherze mit dem Publikum und 3 *** für den moonwalk.
Danach zur Aussichtsplattform, auf den höchsten Turm westlich des Mississippi. Diese Idee - und die Tickets dazu- hatten auch Hunderte andere - mindestens. Also standen wir in der Schlange, sahen zu wie entnervte Japaner uns Platz machten, sahen dem deutschen Ehepaar im Brautkleid und Smoking incl. Schwiegereltern zu und sausten dann etliches später mit dem RapidFahrstuhl auf knapp 300 m Höhe.
Unsere " Hasenfüsse" trauten sich erst nicht auf den gläsernen Unterboden  - aber dann lockten doch die phänomenale Aussicht auf das Lichtermeer und die schrillen Schreie bei den "Rides"; Bigshot und Achterbahn kannten wir ja bereits ( vom zusehen), neu und atemberaubend das Karussell - Insanity- das über die Brüstung geschwenkt wird und sich dann in rasender Fahrt über dem Abgrund dreht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Insanity.jpg)

Schöne Lichtspiele - aber mitfahren : nie

Der absolute Hammer, einfach atemberaubend schon vom zu sehen: X Scream. Keiner von uns wollte sich das antun - in bedenklicher Schräglage auf dem Ausleger ins Nichts zu kippen.
Nach drei Umrundungen der Plattform, ehrfürchtigem Staunen über die " Mutigen " der Rides gondelten wir mit unserem Van Richtung Orleans. Wir sahen den Schluss der neuen Seeschlacht am ti, kamen rechtzeitig zu den spritzenden Fontänen am Bellagio und waren gegen 23:00 h 'at home'.
Eigentlich hatten wir vor im "Irish Pub" im Orleans unseren Schlummertrunk zu nehmen: Guiness vom Fass, dezente Musik, nettes Geplauder vorm schlafen, rekapitulieren des Tages - dachten wir.
Im "Pub" wütete eine Band (?); d.h. die 4 Jungs kämpften mit ihren Instrumenten und die junge Lady am Micro übte genauso - und das mit einer Lautstärke die jede Unterhaltung unmöglich machte. Nix mehr für unser Alter ! Deftigen Punktabzug für diesen Laden.
Also ab in die Federn um morgen wieder fit für's Abenteuer zu sein.
McD: 10,93 $ / 2 Pers
Stratosphere Buffet: 12,99 $ / Pers.    Flasche Rotwein 10 $
Orleans 70,35 $      35 ml
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 15.09.2006, 22:58 Uhr
14.9.          Las Vegas - Hurricane - Zion
Auschecken per Fernsehen im Hotel : Supersache und blitzschnell erledigt. Nach den weniger guten Buffeterfahrungen haben wir heute Morgen bei Denny's gefrühstückt. Alles in allem war es sehr viel, sehr üppig und sehr lustig. Die Bedienung war gut drauf, wir hatten unseren Spass und so kamen wir erst um 10:00 weg in Richtung Zion NP.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Denny_s.jpg)
Nach den Außenbezirken von Las Vegas mit den Industrieansiedlungen und der Rennbahn wurde es schnell einsam auf dem Highway. Abwechselung nur kurz an der Landesgrenze. Hier in Mesquite, stehen die letzten ( oder ersten)  Spielhöllen; die Golfplätze sind grüne Inseln in der Halbwüste, die Casinos werben mit günstigen Übernachtungen und Buffets. Wir streifen einen kleinen Zipfel Arizonas und tauchen tief in die Schlucht des Virgin River hinein. Das kleine Flüsschen hat sich in Jahrtausenden  in die grau-roten Felsen hineingegraben und wir haben einen ersten Eindruck von den kommenden Attraktionen.An der Interstate 15 in  Utah  machen wir am VisitorCenter einen kurzen Halt und versorgen uns mit Informationsmaterial für die nächsten Tage. In St. George verlassen wir die I 15 und besichtigen den schneeweißen Mormonen Tempel.
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Dann geht es weiter bis nach Hurricane wo wir uns im Super 8 einmieten. Die nächsten Kilometer bis zum Zion NP sind schon eine wunderbare Vorschau auf die roten Felsen. Immer höher und immer bunter werden die Berge auf der linken Seite, rechts spendet der Virgin River genügend  Wasser für Weideland und dichtes Grün.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Zion%201%7E0.jpg)
An der Springdale Fruit Farm stärken wir uns mit Obst, Kaffee und Kuchen, fahren durch das Bilderbuchstädtchen Springdale zum NP. Für 50 $ kaufen wir uns den NP Pass. Kurzer Abstecher zu den Restrooms im VisitorCenter und dann fahren wir mit dem ShuttleBus weiter.
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Leider wird zur Zeit die Straße erneuert und so haben wir ein bißchen Aufenthalt. Die Fahrt ab der Kreuzung zu den Narrows ist super. Steilaufragende, rotweiße Felsen schieben sich in den Blick. Die Köpfe gehen von rechts nach links und vor allen Dingen nach oben. Gewaltig ! Am Hotelkomplex steigen wir aus und machen eine kleine Wanderung zu den Emerald Pools. Dunkelgrün schimmern die 3 kleinen Pfützen tatsächlich,aber mehr vom Moos das im Wasser gedeiht. Nur spärlich tröpfelt das Wasser über die Felskante Alles in allem ein kurzer Abstecher um sich nach der langen Fahrerei die Beine zu vertreten und sich die Natur von nah anzusehen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Emerald.jpg)
Weiter geht es mit dem Shuttle Bus zu den Narrows. Entlang einem bequemen Wanderweg erreichen wir den Einstieg zum trail  durch den Fluß. Wir begnügen uns mit der Besichtigung und etwas smalltalk: Einer der es versucht hat, erzählt von brusttiefem und kaltem Wasser; das genügt uns und wir treten den Rückweg an. Die untergehende Sonne beschert uns tolle Farbspiele auf den rot- weißen Felsen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Zion%203.jpg)

Es dämmert schon stark als wir in Hurricane eintreffen. Unser Dinner nehmen im JB ein. Das Essen ist durchschnittlich, die Bedienung ist unfreundlich: naja bekommt sie halt weniger Tip: selber Schuld du Muffelkuh. Nach einem , verspäteten , sundowner fallen wir müde in die bequemen Betten und schlummern tief und fest neuen Abenteuern entgegen.
194 ml
Denny's: Pancakes / Meat : 6,49 $ ; Rührei, Speck, Würstchen: 6,79 $
JB: Chicken Basket 6,99 $ ; Cheeseburger 5,75 $
gal Benzin 3,049 $ ; Super 8  40,37 $
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 18.09.2006, 23:09 Uhr
15. 9. Hurricane - Bryce C. - Tropic

Ein strahlend blauer Morgen begrüsst uns. In der Hotellobby versorgen wir uns mit frischen Waffeln: Cornflakes und Toastbrot mit Marmelade ergänzen das Frühstück. Am kostenlosen Internetzugang das Wetter angesehen und ein paar Nachrichten für die zu Hause gebliebenen.Noch einen Blick auf " Margits Nippel" ( natürlich hatten wir eine Margit dabei ) und wir machen uns auf den Weg.Am Zion NP Visitor Center werden wir in einem Shop fündig und mit neuer Sonnenbrille  ( Oakley 10,99 $) und Schuhen fahren wir durch den NP. Direkt hinter der Tunneldurchfahrt stoppen wir auf einem kleinen Parkplatz: Schuhe wechseln und dann kraxeln wir die steilen Stufen des Wanderwegs hoch. Danach geht es moderat weiter. Links neben uns, aber seehr weit unten, schlängelt sich ein SlotCanyon durch die Felsen, wir hören wieviel Spaß die Kletterer da unten anscheinend haben.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Slot20%7E0.jpg)
Unter Felsen und über Metallstege erreichen wir nach kurzer Zeit den " Balkon". Wir stehen hoch über dem Tal des Pine Creek , haben eine grandiose Aussicht und sehen winzige Autos in den Serpentinen, die wir vor kurzem selber gefahren sind. Beste Fotozeit ist der Vormittag mit der Sonne im Rücken.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Overlook%2011.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_overlok13.jpg)
. Nach diesem lohnenden Spaziergang erreichen wir schnell den nächsten Haltepunkt. Die "Checkerboard Mesa " ist eine versteinerte Sanddüne die von Wind und Wasser in regelmäßige Felder geteilt wurde. Rot und weiße Felsen , blauer Himmel dazu das Grün der Bäume - der Zion NP ist ein toller Park, kein Wunder das die Pioniere den Felsen göttliche Namen gaben. Gerade nach dem Tunnel in Richtung Bryce bietet der Park eine ungeahnte Fülle an fantastischen Fotomotiven ; mehr dazu ( und Bilder ) auf der Rückreise nach Las Vegas.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Skurill.jpg)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 18.09.2006, 23:24 Uhr
Unsere Fahrt geht weiter, vorbei an einer Büffelherde, bis zu Thunderbird Lodge. Genau zur Mittagszeit finden wir ein schattiges Plätzchen mit Tisch für unser Picnic. Mitgebrachtes ! Schwarzbrot, Käse, Schinken, Tomaten, Möhren und Salat stärken uns für die weitere Tour. So ein Picnic spart $$, macht Spaß und ist eigentlich erst mit mehreren lohnend. Es gibt nämlich kaum Reste der großen "Normalpackungen" der Amis.
Auf dem Weg zum Bryce C. checken wir schon mal die Preise und Verfügbarkeit der Zimmer. " Vacancie" finden wir schon- 100 $ / Zimmer sind uns aber zuviel. Forster's Motel haben wir in schlechter Erinnerung und so fahren wir durch bis nach Tropic. Mit dem rustikalen " Country Inn " sind unsere Damen nach einer Zimmerinspektion zufrieden - und wir auch : 50 Bucks sind ok.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Bryce1%7E0.jpg)
Zurück in den Bryce Canyon fahren wir bis zum Rainbow Point :9115 Füße hoch. Bei fast 3000 m über dem Meeresspiegel ist es recht frisch - aber dadurch haben wir auch einen sagenhaft weiten Blick über die Abbruchkante der Felsen bis weit entfernt am Horizont weiße und rote Felsen leuchten. Nach den gewaltigen Felsmonumenten des Zion wirken diese Gebilde zierlich und fragil. Die Aussichtspunkte bieten immer wieder neue Perspektiven in das Steinlabyrinth. Am Sunset Point lassen wir das Auto stehen und wandern hinein in die Wunderwelt der Türme und Steinsäulen. In endlosen Serpentinen dringen wir tief  ein in diese Farbenvielfalt aus orange, rot, rosa, weiß ,  gelb und und
In allen Schattierungen leuchten die Steine in der Sonne, die vom wolkenlosen Firmament strahlt. Einzelne Bäume haben es aus dem Dunkel der Schlucht geschafft und bilden einen ungemein reizvollen Kontrast. Durch Felsentore und auf verschlungenen Wegen keuchen wir - wg. der dünnen Luft - wieder nach oben .Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir gegen 18:00 h oben. Die untergehende Sonne strahlt die Felsen an, wirft lange Schatten und taucht den Canyongrund in geheimnisvolles Dunkel. Wunderschön

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_H%F6rnchen.jpg)
Wir fahren weiter zu Ruby's Inn: a) da gibt es Restrooms und b) einen gut sortierten Shop mit allem was man braucht; es ist alles zu haben - allerdings zu gesalzenen Preisen; rumstöbern macht trotzdem Spass, das blättern in den vielen Wanderführer und Bildbänden ergibt noch einige zusätzliche Informationen. Vor dem Restaurant hat sich eine lange Schlange gebildet - die BusTouris übernachten hier und warten auf ihr Dinner.
Unser Abendessen wartet  im " Hungry Coyote" in Tropic.
Wenn das Essen so gut ist wie die Bedienung beleibt ist, dann haben wir hier ein 3SterneLokal gefunden. Mit Bier, Burger, Ribs und Steaks stärken wir uns. Bei unseren Mahlzeiten zahlt immer nur einer von uns für alle; die Rechnung kommt, die KK wird belastet und jeder legt seinen Anteil an Trinkgeld auf den Tisch. Seltsam nur das wir die KK zurückbekommen, die Rechnung aber nur auf Nachfrage.
Dann verziehen wir uns in unsere heimiligen Zimmer und träumen von neuen Abenteuer.
Ü: Country Inn, Tropic 55 $
Hungry Coyote: 2 Burger, 2 Bier + Tax + Tip 28,44 $
174 ml

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Bryce.jpg)
PS. Da hatte es doch dieses Bedienungsmonster geschafft uns aufs Kreuz zu legen: der Tip war bereits in der Rechnung inkludiert und deshalb gab es die Rechnung auch erst auf Nachfrage. Beim Abrechnen ( untereinander) am nächsten Tag stellten wir fest das unter " Grat." bereits 15 % draufgeschlagen waren. Grat = gratification, gratitude = Tip . Da haben wir  Lehrgeld bezahlt :  die Rechnung also immer gründlich lesen, auch in so einem gottverlassenen Kaff. Bemerkt haben wir das erst als wir in Page waren - so schnell werden aus erfahrenen  Globetrotter also  Globetrottel.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Coyote.jpg)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: America_Crazy am 19.09.2006, 06:10 Uhr
Hallo,

Ich habe gerade den letzten Tag mir durchgelesen. Sehr schöne Bilder vom Zion und Bryce Canyon.

Das mit der Rechnung ist natürlich ärgerlich, aber so was wird euch mit Sicherheit in Zukunft nicht mehr passieren.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 19.09.2006, 22:38 Uhr
16.9. Tropic - Page

Früh am Morgen war es richtig kalt in Tropic. In der kleinen Lobby bekamen wir einen heißen Kaffee und unterhielten uns mit dem netten , älteren Herrn der mit seinen 72 Jahren den ganzen Betrieb am laufen hielt.
Dann war auch der General Store offen und wir konnten einkaufen , auch Telefonkarten : ein ewiges Ärgernis. Nur wenige  Hundert Meilen von uns entfernt war die Geburtsstätte der HighTech - Industrie im Silicon Valley mit all den vielen Computer und Software Spezialisten. Aber hier,  auf dem flachen Land war es fast unmöglich eine Telefonverbindung nach Deutschland zu bekommen. Schande auf die privaten Telefongesellschaften und die verlorene Urlaubszeit.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Tropic.jpg)
In Hanksville erkundigten wir uns im VisitorCenter nach dem Zustand der Cottonwood Canyon Road ( ok) und fuhren zum Kodachrome Bassin State Park. Nach dem entrichten des geringen Obolus , 5 $ , fanden wir einen wunderbaren Picknickplatz in der Sonne. Charakteristisch sind die markanten Felsnadeln in diesem StatePark - Überbleibsel erloschener Vulkane.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Kodac2.jpg)
Nach dem NatureTrail führte uns der  nächste Spaziergang zum Shakespiere Arch. Inzwischen war es Mittag geworden - unsere Wanderung schien länger zu sein als auf dem Schild "1 mile" angegeben. Wunderbare Fernsichten, die  pittoresken Felsen und grüne Weiden: eine
 WildWestKinoSzenerie im XXL Breitwandformat. Tatsächlich hatten sich ja vor 100 Jahren Sundance Kid und Butch Cassidy hier herumgetrieben.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_kodac3.jpg)
Der letzte , steile Anstieg zu unserem Van hatte es in sich: in der Mittagshitze, dazu im lockeren Sand, keine Kopfbedeckung und wohl auch zu wenig Wasser: schon lag jemand aus unserer Gruppe flach am Wegesrand und hechelte nach Luft. Mit einer langen Pause im Schatten, viel Wasser und Luft zu fächeln konnten wir einen ernsthaften Notfall verhindern.
Ab hier wusste aber jetzt jeder das mit Höhenluft und Hitze nicht zu spaßen ist.
Nach dem KodachromeStatePark war erst mal Schluss mit dem gemütlichen dahinrollen auf breiten Highways. Auf der im Frühjahr begradigten gravelroad hatte es jetzt viele Spurrillen. Gleich zu Beginn der CCR ist ein kleiner wash zu queren. Das kleine Rinnsal war kein Problem für unseren Van - nur die Stoßstangen mussten anschließend gerichtet werden.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_wash.jpg)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 19.09.2006, 22:50 Uhr
In langsamer Fahrt erreichten wir den Grosvenor Arch ; diesesmal eine Doppelbogen hoch über uns aus weißgelben Gestein - mit dem blauen Himmel ein wunderbares Fotomotiv .46 Meilen ist die CCR lang, schüttelt die Passagiere gehörig durch, wirbelte eine lange Staubfahne hinter uns hoch und kündigte auch den wenigen Begegnungsverkehr an.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_ccr1.jpg)
Anfangs fasziniert die Strecke noch durch die abwechslungsreichen, bunten Steinformationen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_ccr2.jpg)
Nach dem cockscomb ist nur noch öde Landschaft. Für den Yellow Rock, den Paria Slotcanyon und anderes hatten wir nach dem kleinen Kreislaufdesaster nicht mehr die richtige Einstellung - wir fuhren durch bis nach Page.
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 19.09.2006, 22:57 Uhr
Vor der Hotelsuche mussten  aber gaaanz dringend die Restrooms aufgesucht werden.

Damit nicht der Eindruck entsteht das hier inkontinente, dem  Alkohol frönende und verfressene Senioren unterwegs sind: bei erstem ist zu sagen das Input und Output übereinstimmen müssen; das die Flasche(n)  Wein und die Dosen Bier am Abend dem  sozialen Miteinander ungemein förderlich sind. Brot + Spiele ( oder hier: die highlightes jeden Tages) und  ein gemeinsames Feindbild ( Fettie aus dem Hungry Coyote) taten ein übriges, das die Tour recht angenehm und unterhaltsam machte. Der Altersdurchschnitt ist übrigens unter 50 Jahren .

Im vorgebuchten Super 8 fanden wir unsere sehr geräumigen Zimmer. Vorgebucht hatten wir deshalb weil an diesem Wochenende das "Powell Symposium " stattfand. Das ist eine recht elitäre Veranstaltung für ( zahlende) Gäste die sich der Erforschung des Colorado Plateaus im weitesten Sinne widmet.
Unser Kreislaufpatient blieb zur Erholung im Zimmer, während wir - nach einem Rieseneisbecher - wieder zurück fuhren. An der Einmündung der CCR vorbei bis zu einer weiten Kurve der SR 89. Auf dem kleinen Parkplatz stellten wir den Van ab, trugen uns im Buch am trailhead ein und waren nach kurzem Spaziergang da. Wir waren um 17:30 beim Toadstool Hoodoo, die Sonne war schon kurz vor dem Horizont und wir konnten die Farbveränderung an dem braunen Riesen gut mitverfolgen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_hoodoo1.jpg)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Draxus am 19.09.2006, 23:19 Uhr
ich reihe mich auch mal ein.

Toller Bericht.

Und zu der Trinkgeldsache. Kann passieren, dies ist mir auch schon vorgekommen. Deswegen erst die Rechnung genau ansehen. :D

Die "riechen" schon die Touris.
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Westernlady am 19.09.2006, 23:56 Uhr
Der häufige Wandel der Landschaft entlang der Cottonwood Canyon Road ist immer wieder faszinierend  :D

Schöner Bericht  :D
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 20.09.2006, 22:42 Uhr
Zum Essen fuhren wir zu " Strombolis". Mit Glück fanden wir noch einen freien Tisch auf der Terrasse; innen lief nämlich die Klimaanlage auf Höchsttouren und es war  chilled. Die Pizza mit Salami war schon recht gut und die mit BBQ Beef absolute spitze!!!
Besonders sorgfältig studierten wir die Speisekarte – und siehe da- unten am Rand stand das bei Gruppen ab 6 Personen der Tip ,15 %, in der Rechnung eingeschlossen ist. Na also – doch nicht alles Betrüger.
Dann genehmigten wir uns den, mit der SafewayKundenkarte, günstig erworbenen sundowner im Hotel.
156 ml ;        Super 8 :  71,26 $S

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_hoodoo2%7E1.jpg)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 20.09.2006, 22:47 Uhr
17.9. Page
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Page.jpg)

Das angebotene  Frühstück im Super 8 ist nicht sonderlich: Also gleich weiter zu unserem Lieblingsshop Safeway und fürs picnic eingekauft. Nach kurzer Fahrt erreichen wir dann den ausgeschilderten Parkplatz zum HorseshoeBend. Früher ein Geheimtipp, ist es heute eine der vielen Punkte die auch von Bustouristen besucht werden. Über einen  kleinen Hügel - dann nur noch über Steinplatten und Sand abwärts zu der großen 180° Kehre des Colorado. Wir sind wieder komplett alle sechs unterwegs. Der Kreislaufpatient von gestern hat sich erholt und ist wieder munter dabei; ab heute aber mit Hut und Trinkflasche!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_HSB.jpg)
Die große Flussschleife erinnert an die Saarschleife in Merzig; nur hier ist der Himmel wolkenlos blau, weit über 30° C, die Felsen sind feuerrot und der Fluss fast  giftgrün. Mit der Sonne im Rücken sind wieder tolle Fotos möglich; wenn - ja wenn man sich traut bis an die Kante des steil abfallenden Felsens zu gehen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_hasenfuss.jpg)
Über 300 m geht es abwärts und kein Geländer schützt die Touris ( also uns). Begeistert sitzen wir da und lassen die Seele - manche auch die Beine - baumeln. Eine Rangerin verteilt Infos über die Gegend, beantwortet Fragen und passt  auf das niemand die Gefahr unterschätzt. Tief unten sieht man die weißen Kiellinien der Ausflugsboote.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Leichtsinn.jpg)

Rechts und links finden sich auch noch interessante Felsgebilde, die ein bisschen an die Wave erinnern.
Zur Mittagszeit machen wir uns wieder auf den Rückweg, der jetzt in der Hitze und auch noch aufwärts , schon beschwerlicher ist. Die Klimaanlage in unserem Van ist  dann eine Wohltat nach diesem Glutofen.
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 20.09.2006, 23:00 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Felsen.jpg)
Der Antelope Canyon ist das nächste Ziel. Am Parkplatz  zum Upper stehen etliche PKW, am Lower ist alles leer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Antelope%201.jpg)
Nach entrichten des saftigen Obolus werden wir an der Erinnerungstafel für die elf verunglückte Touristen vorbei an den schmalen Erdspalt geführt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Antelope%202.jpg)
. Nach ein paar Leiterstufen sind wir in eine fremde Welt eingetaucht. Kühl ist es hier, eng und fantastisch. Die Sonnenstrahlen erzeugen ein diffuses  Licht in rot, orange und violett. Weiter unter verlaufen die Farben in blau und schwarz. Der Gang verengt sich stellenweise auf weniger als einen Meter, windet sich in Kurven und führt durch enge Durchlässe. Einige große Felsenlöcher bieten Gelegenheit andere Besucher vorbei zu lassen; bei anderen Stellen muss man sich durch Zuruf verständigen. Ganz zum Schluss verhindert eine tiefe Felsenstufen am weiterkommen. Man könnte hier an steilen Leitern nach oben und auf dem Plateau zurücklaufen - aber wer will das schon?
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Antelope%203.jpg)

Auf dem Rückweg sehen die Felsen und Farben wieder ganz anders aus : wir sind alle begeistert von diesem Naturphänomen. Es war teuer , aber jeder Cent war es hier wert. Durch Werbung und in Bildbänden  hat inzwischen wohl  jeder diese Farbenpracht gesehen , aber das Alles selber zu entdecken und zu fühlen: grandios.

PS: Ein deutsches Pärchen; sie mit Stativ und Kamera, er drängt nach draußen; weil es zu lange dauert wird erst mal eine geraucht; und weil es noch länger dauert eine zweite Kippe hinterher. Nicht jeder hat also die gleichen Empfindungen für diesen Ort.

Nach diesem Erlebnis ist für heute keine Steigerung mehr möglich - also wenden wir uns den ganz profanen Dingen zu:   Hunger. Am Lake Powell gibt es überdachte PicnicPlätze und restrooms. Mit dem Einkauf von Safeway lassen wir es uns schmecken; sehen uns danach die Marina mit den vielen Hausbooten an und besichtigen nach ausführlicher Taschenkontrolle den Staudamm. Über 300 km reicht der Stausee ins Hinterland, ein grotesker, blauer Farbklecks in roten und weißen Felsenwüste. Inzwischen findet man im Visitor Center auch Infos über die gewaltige  "Sünde"  einen Canyon - ähnlich dem Grand Canyon - einfach im Wasser zu ertränken. Pro und contra wechseln sich ab- in einigen Hundert (?) Jahren ist das Problem wohl gelöst: der Colorado füllt den Staudamm mit Geröll  auf, zudem ist der rote Sandstein porös und die Staumauer hält nicht ewig.
Vom VistaPoint gegenüber dem Staudamm haben wir - natürlich mit der Sonne im Rücken - einen tollen Fotostandort.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_picnic1.JPG)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Mig am 20.09.2006, 23:13 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Leichtsinn.jpg)

buuaahhh, da kann ich ja gar nicht hingucken  :shock:

trotzdem klasse Foto  :wink:
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 20.09.2006, 23:19 Uhr
tjaaa : No risk - no fun


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Lake.jpg)

Bei " Strombolis Pizza&Pasta" sind heute von den 14 Außentischen 13 mit deutschen Urlaubern besetzt. Die " Frischlinge" erkennt man am ungläubigen Staunen über die Pizzagrößen und den verwunderten Blicken auf das kostenlose iced water. Wir sind natürlich schon fast " Amis" , bestellen souverän ' refills', ordern in fehlerfreiem slang unsere Pasta und fühlen uns fast als "locals".
Beim lesen des "menue" ist uns dann wohl doch nicht alles klar gewesen; gewundert haben wir uns schon: Spaghetti Marinara ( also wohl mit Scampis, Muscheln undsowas leckerem ) war das preisgünstigste Nudelgericht. Nach dem Essen und einem klärenden, meistens freundlich geführtem Gespräch mit dem " waiter " wussten wir auch warum: Marinara heißt drüben: Tomatensauce einfach. Wieder was gelernt - Globetrottel halt....

Nach dem sundowner im Zimmer träumten wir von weichen Betten, vom Antelope Canyon  und einem Wörterbuch.

Stromboli's: Spaghetti Marinara 7,45 $ ; Fettucine 9,95 $   
Super 8: 71,26 $         48 ml
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Kauschthaus am 21.09.2006, 00:46 Uhr
Leichtsinn?

Puh, ich hätte meinen Mann aber schnell da weggejagt ... hoffentlich in die richtige Richtung ...  8)  :lol:

Zum Schmunzeln geschrieben und trotzdem informativ, ganz toll.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 22.09.2006, 14:53 Uhr
17.9.   Page – Las Vegas

Um 8:00 h sind wir schon unterwegs - heute Abend wollen wir nämlich wieder in Las Vegas sein. Wir fahren die 89 Alt (ernative) [Obacht ! es gibt auch noch eine 89 mit gleichem Ziel, aber weiter nördlich).
An einem Platz mit wunderbarer Fernsicht stehen plötzlich die Ureinwohner. Hinterlistig haben sie große Tische aufgebaut, mit verschlagenem Blick bieten sie selbstgefertigten (?) Schmuck an. Das ist ganz klar ein Anschlag auf die Dollars der Touris.  Und genau wie früher, als sie noch mit Pfeil und Bogen den armen weißen Siedlern ihre wenigen Habseligkeiten mit geballter Übermacht entwendet haben, ist auch hier das Aufgebot groß. Aber statt kraftstrotzenden Jünglingen mit bronzefarbiger Haut stehen heute alte Mütterlein am Straßenrand -  unsere mitreisenden Damen fallen auf diesen Trick herein und kaufen, kaufen, kaufen. Die Auswahl  ist groß und wie wir etliche Tage später feststellen auch noch günstig. Also doch kein Trick der First Nations sondern eine Möglichkeit an den Dollars der Touris  mit zu verdienen - es sei Ihnen gegönnt ( im Nachhinein wissen wir jetzt auch die vielen Glastrommeln mit den Unmengen an farblich sortierten Perlen in allen Größen in einem Shop in Page zu deuten; hier versorgen sich native americans mit den notwendigen Grundmaterialien für ihre Handarbeit).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2358.JPG)
Im Marble Canyon queren wir den Colorado, die nächste Brücke flussabwärts ist erst wieder am Hoover Dam in 500 km Entfernung. Auf der alten Brücke, nur für  Fußgänger, ist Discovery Chanel mit Filmaufnahmen beschäftigt. Wir sehen viele Vorbereitungen und Kameraeinstellungen, aus dem bungee jump wird aber vorerst noch nichts: der findet wg. dem Licht erst am Abend mit einem Double statt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_marble1.jpg[/img)

In Richtung Lees Ferry lichten wir noch die zimmergroßen Felsentrümmer ab die auf schmalen Fuß balancieren.
[img]http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_marble2.jpg)

Nach und nach verschwinden dann die roten Felsen und machen grünen Nadelwäldern Platz als wir durch den Kaibab Forest nach  Fredonia fahren. Dort Picnic, in Kanab die Restrroms im VistorCenter besucht und  dann schließt sich unsere Schleife durch Utah.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2422.JPG)

 Wir sind wieder im Zion NP. Tolle Fotomotive  finden sich hier; für die nächste Tour 2007 habe ich schon mal 2 Tage für diese Gegend vorgesehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_zion%203.jpg)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 22.09.2006, 15:06 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_zion2.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_zion1.jpg)
In Springdale trinken wir Kaffee, bewundern noch Fatalis großformatige Naturaufnahmen und finden eine orange-rote Schlange unter unserem Van ( lebend!). Ob giftig oder nicht - keine Ahnung, wir haben weiten Abstand gehalten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_springdale.jpg)

In St George sehen wir uns ein mural an, das noch in im Entstehen ist. Der Künstler ist  bei der Arbeit und erzählt von seiner Arbeit als NeonDesigner in Las Vegas - da wollten wir ja hin, also los
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2460.JPG)
Im Schein der untergehenden Sonne erreichen wir bei 38°C den Jockey Club. Kein Spielcasino, keine Attraktionen aber eine Riesensuite mit Küche, Wohnzimmer, Schlafraum, Ankleide und Bad direkt am Strip.
Zum Diner dackeln wir zum Monte Carlo: ein Buffet der besseren Sorte. Klar, für 18 $ kann man ja auch etwas erwarten. Das Ambiente, die Auswahl der Speisen, die frische Zubereitung ist alles ok. ( Ich selber bin nicht so begeistert : das kann die lange Fahrt sein, überzogene Vorstellungen, die Präsentation – weiß der Teufel ..; das Sahara Buffet gefällt mir am besten !)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2517.JPG)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 22.09.2006, 15:19 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_chip%2020046.JPG)
Im NY NY schlendern wir durch Brooklyns Backsteinbauten, sehen den " duellierenden Pianos" zu ( echt gut - aber teuer; selbst uns , die wir ja im Urlaub die Moneten nur so rauswerfen, sind 60 $ für " Take me home Countryroads" zuviel ).
Mit der MonoRail wechseln wir ins Bellagio, staunen über den Schokoladenbrunnen und die Preise für ein Bällchen Eis : 4,50 $.  Der Botanische Garten im Wintergarten wird gerade umdekoriert; einerseits schade, auf der anderen Seite interessant wie schnell hier Teiche verschwinden, Dekorationen aus dem Keller erscheinen und am nächsten Tag wieder alles perfekt arrangiert ist. Ein Bummel durch das gegenüberliegende Paris und der obligatorische sundowner beschließen den langen Tag an dem wir 381 ml gefahren sind.
Jockey Club : 68,81 $      
Buffet Monte Carlo 17,95 $
gal / 2,959 $
PS: die Achterbahnfahrt im , durch und um das NY NY von zweien von uns fanden sie “atemberaubend”. Aber es ging zu schnell: eine 2. oder 3. Fahrt wäre noch besser gewesen – kaum oben mit Blick auf den Strip haute es einen in enge Kurven und loops.
Pps: absolutes NoNo sind Kameras, backpacks, Regenschirme ( haha –in Vegas ), Tipsy People ( wir doch nicht !) und Gebisse

PS: die Zweitkamera hat den Geist aufgegeben: alle Versuche sie wieder zu beleben bleiben erfolglos. Erst Wochen später- durch einen Hinweis  aus unserem Forum -  weiß ich warum: ein fehlerhafter Chip. Der auch dann prompt vom Hersteller ersetzt wurde.
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: User1211 am 25.09.2006, 12:13 Uhr
Hi,

schön weiter mit Euch zu reisen. Im drittletzten Posting hast Du was bei einem Bild falsch gemacht. Ich postes ihn hier mal richtig. (Ist direkt hinter aus dem bungee jump wird aber vorerst noch nichts: "... der findet wg. dem Licht erst am Abend mit einem Double statt.")

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_marble1.jpg)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 26.09.2006, 22:17 Uhr
19.9.  Las Vegas
Las Vegas kann ja ganz schön teuer sein - aber mit ein bisschen Geschick ist es die preisgünstigste Großstadt die wir kennen. Mit einem der vielen Coupon's aus Las Vegas Today fuhren wir zu Terrible's Casino in der Paradies Road. Ganz so schrecklich wie der Name  war der Schuppen dann doch nicht: die Tische sauber, das Buffet zwar nicht riesig, aber ausreichend sortiert und für 6$ / Paar enorm günstig. Nicht unbedingt eine kulinarische Offenbarung in Sachen gesunder Tagesanfang sondern magenfüllende Sattmacher- fett und kalorienreich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2562.JPG)

Günstig für uns - d.h. das der Ladenbesitzer Kunden anlocken will. Hat er ja auch geschafft und so werden wir Mitglied im "Players Club" bekommen Caps und Tshirts umsonst, kaufen im SouvenierShop und verspielen auch ein paar Cent – richtige Touris also.
Weiter geht’s: die Damen zum Einkaufsbummel am Strip - wir fahren zu AAA und besorgen uns neue Straßenkarten. In Las Vegas gibt es leider nur 2 Karten die man mitnehmen kann. Im Imperial Palace ( mit Coupon kostenlosen Eintritt ) sehen wir uns die sagenhafte Auto Sammlung an. Raritäten und sündhaft teure Einzelstücke aus aller Welt. Die Autos aus Deutschland stehen hoch im Kurs: Horch, Mercedes Audi, mehrere VW Bus und Käfer: alle in einem Top-Zustand und besser wie neu, traumhaft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Cars.jpg)
Wir treffen uns wieder mit den Damen zu einem Rundgang durch das Venitian und Alladin. Danach ziehen wir uns zu einer Siesta zurück. Der kurze Weg über die Straße zum Hotel wird zum Härtetest: vorher in den klimatisierten Örtlichkeiten war es uns nicht so aufgefallen, aber hier draußen in der gleißenden Sonne und ohne Schatten: Panikattacken des Körpers: die Nackenhaare stellen sich auf, die Atmung wird hechelnd, die Schweißporen öffnen alle Schleusen und trotzdem läuft einem ein kaltes Schaudern über den Rücken; weit über Körpertemperatur weht uns ein Gluthauch aus der Hölle entgegen. Was soll das erst morgen im Death Valley werden? Wir fallen jedenfalls ermattet für 2 Stunden in einen Komazustand ( ob das 2. Bud daran beteiligt war ?)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2566.JPG)

die Dame duscht schon seit 2001
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 26.09.2006, 22:27 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2565.JPG)
Zum abendlichen Schmausen finden wir uns wieder bei Terribles ein. Danach schaukelt 1/3 der Gruppe von Gesang begleitet über den Canale Grande im Venitian ( Teil eines Geburtstagsgeschenk). Für unseren letzten Abend im DisneyLand für Erwachsene haben wir uns noch viel vorgenommen – aber ach , der Wettergott ist gegen uns. Nach der brüllenden Hitze ist jetzt ein kleines Gewitter angesagt. Es regnet ein zwar nur bisschen , aber der Wind ist recht heftig. Die neue Piratenshow am ti findet nicht statt, der Vulkan am Mirage bricht auch nicht aus und am Bellagio gibt es keine Fontänen. Hmmm – also ab nach DownTown.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2578.JPG)
aus früheren Neon-Tagen

Gegen 22.00 h sind wir dann in der Fremont Street um uns das Lichterspektakel an zu sehen. Aber auch hier: No Show- strong wind and thunderstorm !  Schade
Dann eben etwas spielen und die Margheritas konsumieren. Die sind beim spielen umsonst und ohne spielen auch nur 99 Cent. Tatsächlich können wir den Einarmigen Banditos einige Dollars entlocken – aber es bleibt im zweistelligen Bereich.
Um Mitternacht fallen wir ermattet in unsere Betten.
Terribles:   Frühstück   6 $ / Paar
   Buffet   12 $ / Paar
Jockey Club  68 ,8 $

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2579.JPG)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 26.09.2006, 22:38 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Treppe.jpg)


20. September    Las Vegas - Bishop

Wir und unser treuer Lastesel frühstückten ( mal wieder ) bei Terribles -  diese Familie besitzt in Las Vegas rund 73 verschiedene Geschäfte - dazu gehören  auch Tankstellen.

Mal ein Wort zum Auto: GottseiDank hatten wir einen Japaner:  gut ausgestattet, keine Macken unterwegs, wenig Spritverbrauch und viel Platz. Wir kennen die „Ami“- Varianten zu einem Van: keine Ablagen, schlecht verarbeitet, kein Komfort. Man lebt schließlich für kurze Zeit in der Blechschachtel ( > 4000 Km / 3 Wochen) – und da soll es doch einigermaßen nett sein

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Sienna1.jpg)
Da sind drin: 6 Koffer, 6 Rucksäcke, 3 Damentaschen, 3 Kühlboxen, 2 Fototaschen, 1 Tasche mit Reiseführer, Karten, Unterlagen - dazu 6 Personen und das war am 1. Tag. Vom letzten Tag gibt es später nochmal ein Bild...

Aus dem leichten Nieselregen vom Vorabend  wurde ein stärkerer Landregen „ Las Vegas weint, weil  wir wegfahren” ....
Unterwegs wurde das ( bei den locals so heißersehnte ) Nass immer mehr. Die Berge lagen im Dunst und die Scheibenwischer arbeiteten die ganze Zeit. Egal-  wir hatten ja noch viele Kilometer und ein Highlight vor uns: Death Valley.

Dieses Tal des Todes ist ja berüchtigt für seine Rekordtemperaturen: über 50 ° C im Schatten wurden hier schon gemessen: Aber bestimmt nicht heute:  Regen plätscherte auf die Straße. Am Zabriskie Point stiegen wir aus. Temperatur etwa 23° C - also nicht wirklich kalt. Die kahlen Hügel waren durch den Regen sogar noch farbintensiver.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2596.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2598.JPG)

Weiter dann zur Furnace Creek Ranch zum einkaufen – es war ja Mittagszeit!  Der GeneralStore ist erstaunlich gut sortiert ( wenn auch zu exorbitanten Preisen) und ( Glück gehabt) die Post gegenüber ist noch offen.
Auf den regengeschützten Bänken mümmelten wir unsere Sandwichs – schade kein ausgedehntes Picknick heute.
Im VisitorCenter sahen wir uns die Exponate der Boraxförderung und die Geschichte der Besiedlung an. Wir wunderten uns über die Ranger, die in dicken Fleecejacken der Kälte trotzten.
Auf der Weiterfahrt wurde aus dem Landregen ein Platzregen und aus dem Platzregen ein Wolkenbruch. Der ausgedörrte und knochenharte Boden konnte die Wassermassen nicht aufnehmen und so kreuzten wir mehrmals tiefe Überschwemmungen; aber alles noch im Rahmen des Machbaren, wenn man langsam fuhr!
-   wir hatten max. 40 cm Wassertiefe an einigen wenigen Stellen - im Van kein Problem, mit PKW vielleicht...
-   der starke Regen spülte viele Steine und Geröll auf die Straße, nix richtig gefährliches – aber man konnte jetzt die Warnungen vor „ flashfloods“ verstehen.
-   es kam tatsächlich so etwas wie ein Hauch von Abenteuer auf (schaffen wir es ? oder  eher : schafft es unser Auto ? Was machen, wenn wir von den Fluten eingeschlossen werden ? Haben wir genug  Brot und Bud an Bord ?  Wo sind dann die nächsten restrooms ?)  
 
Kein Vergleich zu den Wassermassen vom August 2004 als 2 Personen in den Regenfluten ertranken und das Death Valley mehrere Monate wg. Straßenschäden gesperrt war.

Leider mussten wir einiges aus Programm streichen: weder ein Spaziergang im Mosaic Canyon noch ein Besuch in den Sanddünen bei Stovepipe Wells war möglich.
Einige sehenswerte Gebiete um Lone Pine ließen wir ebenfalls links und rechts liegen – fuhren gleich durch bis nach Bishop. Im Super 8 waren dann noch einige Zimmer frei.
Es hatte aufgehört zu regnen, die Wolken waren an den hohen Bergen ( wir waren inzwischen wieder auf 1200 m Höhe) hängen geblieben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_bishop3.jpg)


 Im Städtchen sahen wir uns einige der Murals (riesenformatige Wandbilder) an;

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_bishop2.jpg)


checkten dabei die Restaurantauswahl und entschlossen uns bei Jack’s Restaurant & Bakery  einzukehren.
Ein gutbesuchter FamilyDiner. Hier gab es kräftige Hausmannskost, die wir auch von zu Hause kannten: Leber mit mashed potatoes, gerösteten Zwiebeln, Erbsen und Möhren und vorher eine kräftige Suppe. Dazu gab es warme Riesenbrötchen aus der eigenen Bäckerei. Hmmmmm !

Allzu viel an Nachtleben kann man in diesem Provinzorten in der Woche  nicht erwarten - Bishop hinkt da Las Vegas etwas hinterher - und so waren wir heute recht früh in den Federn ( natürlich nach dem – heute ausnahmsweise mal ausgedehnten - sundowner ) und träumten von trockenen Picknickplätzen und blauem Himmel.

316 ml
Jack’s Restaurant: Fried Chicken 8,50 $ ; Day’s Special 7,50 $ (  Leber ) ; Super 8 : 51,46 $
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: mannimanta am 27.09.2006, 16:29 Uhr
Zitat von: bigsur1997
Auf der Weiterfahrt wurde aus dem Landregen ein Platzregen und aus dem Platzregen ein Wolkenbruch. Der ausgedörrte und knochenharte Boden konnte die Wassermassen nicht aufnehmen und so kreuzten wir mehrmals tiefe Überschwemmungen


Sehr schöner Reisebericht!
Also ich kann mir das kaum vorstellen, Flashflood im Death Valley?
Is' schon irre...
Bei uns im April war's bullig heiss, keine Wolke am Himmel.
Greetz,
Manni
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 27.09.2006, 23:19 Uhr
Hallo,
" unverhofft kommt oft". das Death Valley mit seinen abnormalen Temperaturen ist für mich ein absolutes highlight. Das war unser 4. Besuch  und dann sowas !

Begeistert hatten wir den Mitreisenden davon vorgeschwärmt: Gluthauch der Hölle - wie im Inneren eines Föns- nicht zu fassen - .....

na gut : wer erlebt schon so ein Disaster am trockensten Punkt in Amerika ?
aber Regen war eigentlich das Letzte was wir erwartet haben .
Wir hatten viel Wasser gebunkert; " Heute ist Hutpflicht !" " Trinkt alle 10 Minuten " usw
aber immerhin besser als 1 Jahr vorher ......
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 27.09.2006, 23:21 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_bishop1%20%281%29.JPG)

21.9.   Bishop – Modesto

Ein heißer Kaffee aus der MotelLobby machte uns am nächsten Tag wieder munter. Wir kauften für unser Picknick ein, ließen die Bilder auf CD brennen und sahen uns den Tagesbeginn eines kleinen Städtchen an. ( CD brennen: 6,50 $ ; in Las Vegas verlangten die Damen am Photoshop in den diversen Casinos 10 $ , pro eingelesener Speicherkarte !  ).Beim  örtlichen AAA bekamen wir noch einige Tips für die Umgebung und einige Detailkarten; keine Mengenbeschränkung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_bishop1.JPG)

Eine wilde Gebirgslandschaft begleitete; neben uns ragten die höchsten Gipfel der USA auf. Am JuneLake machten wir eine Tank- und ShoppingPause. Anschließend den 5-Seen-Loop, der in dem Handbuch " Highways und Byways" von National Geographic beschrieben ist. Recht nett, die stahlblauen Gewässer, aber kein sooo großes Highlight.
Die Gravel-Zufahrt zu den South Tufas am MonoLake endete für uns an einem kleinen wash, der durch den gestrigen Regen munter plätscherte und viel Wasser führte. Nach einem Versuch hindurch zu waten ließen wir von dem Vorhaben ab: Übermut tut selten gut. Also wieder zurück auf der Holperpiste und auf glattem Asphalt zum Info Center.
Nach erfolgreichen Prozessen gegen die Stadt LA, die von hier  Wasser bezieht,  steigt der Pegel wieder ganz langsam an. Für die Fauna ein Segen: hier rasten zahlreiche  Zugvögel und ernähren sich von Myriaden von Mücken. Wir bekamen die ungeheure Menge an Krabbelzeug auch zu sehen. Ein pechschwarzer Streifen Insekten von 1m Breite zog sich am Ufer entlang. Zum Glück stechen die Viecher nicht und sind auch sonst nicht lästig. Interessant zu sehen wie Möwen die Mücken aufscheuchen und dann im Laufen vertilgen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_M%FCcken%7E0.JPG)

Und da wären wir wieder beim Thema: Picknick !

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_picnic.JPG)

Gestärkt zogen wir auf der SR 120 zum Etappenort weiter. Immer wieder hatten wir ausgezeichnete Blicke auf Seen und verschneite Täler. Recht kalt und windig war es - bei strahlendem Sonnenschein. Höhepunkt ist der Blick  zum Tenyana Lake. Das blaue Wasser inmitten diesem grandiosen Bergpanorama : fantastisch.
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 27.09.2006, 23:36 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Lake%203.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Lake%202.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Lake%201.jpg)

Noch besseren Überblick gewinnt man, wenn man die glattgeschliffene Bergflanke hochspaziert. Der Rundblick vom Gipfel kann auch eingefleischte Strandurlauber in seinen Bann ziehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_yosemite.JPG)

In der urigen  Ranger Station ' Tuolumne Meadows' brannte der Kanonenofen. In den letzten Nächten hatte es hier oben schon gefroren. Auf dem weiteren Weg bis Modesto immer wieder tolle Ausblicke. Am Nachmittag hatten wir dann die Bergkette der Sierra Nevada hinter uns. Einen Besuch des Yosemite Tales hatten wir nicht vorgesehen: die Wasserfälle sind im Herbst dünne Rinnsale, die Wiesen braun und teilweise waren wir schon mal da gewesen.
Auf kleinen, kurvenreichen Nebenstraßen suchten wir uns den kürzesten - aber nicht  schnellsten Weg - bis Modesto. Übernachtung im Howard Johnson, Shopping und Essen in der EinkaufsMall.

Howard Johnson: 61,95 $
Manchu Wok: Spicy Chicken + Noodles: 4,99 $
257 ml ( incl. 12 ml fahren in der falschen Richtung )


PS: Warum Modesto ? Es lag günstig nach dem Yosemite und vor dem nächsten Ziel: Sacramento.
 Modesto mit seinem verschlafenen Image hat George Lucas, der hier seine Jugend verbacht hat, zu dem Film  American Griffity inspiriert. Ein " Cruising Loop" und diverse Statuen erinnern daran. Tatsächlich sieht es im Stadtkern teilweise noch wie in den Sechziger Jahren aus ( Kino,Ladenzeilen, Architektur).
Modesto ist auch die Heimatstadt der Gebrüder Gallo. Den Namen kennt man in Deutschland durch das Angebot an ( guten ) kalifornischen Weinen ( Turning Leaf ).
Diese Familie hat einen Stadtpark gestiftet – mit einer Blumenuhr. ????
 Tja- im Internet sah diese Blumenuhr auch toll aus – live : na ja.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Uhr.JPG)

im Herbst kann man wahrscheinlich nicht mehr erwarten

Um sie überhaupt gut zu sehen. musste man in den 3. Stock des gegenüberliegenden Parkhauses marschieren: wieder mal auf die Werbung reingefallen....
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 28.09.2006, 22:04 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_modesto.jpg)
Downtown Modesto

22.9.   Modesto - Krankenhaus – Sacramento

Das Frühstück im Hotel bot nichts Besonderes - außer einem tollen Gerät, das wohl nur unsere amerikanischen Freunde konstruieren können:

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einen Bagelschneider.

Damit werden die runden Teigwerke mit dem Loch in der Mitte in zwei Teile geteilt. Anschließend getoastet und mit Philadelphia Frischkäse verfeinert schmecken sie recht gut.

Als nächstes fanden wir Hilfe eines netten Polizisten einen Walgreen Drugstore. Eine unserer Damen laborierte mit einer Blasenentzündung. Eigentlich nichts gar so schlimmes, aber lästig und schmerzhaft. Die Diagnose und die Selbstmedikation wären kein Problem gewesen ( Krankenschwester ) wenn  Antibiotika frei erhältlich wäre. War es aber nicht und so schickte uns die freundliche  Verkäuferin ins nächste Krankenhaus. Nach dem wir , alle zusammen natürlich, die beiden Security Gards ( ?) passiert hatten konnten wir dann gleich in den Emergency Bereich. Zuerst ein bisschen Papierkram, dann warten, Untersuchung, warten, Gespräch, warten, dann wurde ein Rezept ausgestellt. Die Abrechnung wollte das Krankenhaus direkt mit der deutschen Versicherung vornehmen – wir brauchten also nicht in Vorleistung zu treten. ( Hat dann doch nicht so funktioniert, Wochen später kam eine Rechnung nach Hause, die dann durch die Versicherung beglichen wurde). Die 5 Tabletten in der Apotheke wurden mit 92 $ berechnet.
 Das ganze ging recht unkompliziert vonstatten, das Krankenhauspersonal und der Arzt waren ausgesprochen nett, freundlich und seeehr hilfsbereit zu uns Touris; geduldig wurden Fachausdrücke gaaanz langsam ausgesprochen oder umschrieben,  teilweise auch in Latein (!) .

Nach der Aktion sahen wir uns den Farmers Market an ( Tomaten in Kohlkopfgröße !; 3 Retireds die Musik machen, frisches Popkorn, small talk unserer Frauen mit anderen Marktbesucherinnen über Schuhmodelle, Blumengestecke und .....) . Sowas macht Appetit also besuchten wir zum erstenmal einen klassischen Burger King.

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Eine  Stunde später waren wir dann in Sacramento und suchten uns ein Hotel mit Waschmaschine ( Super 8 ). Von unserer Basisstation war es dann auch nicht mehr weit bis zur HistoricTown.

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In Sacramento liegen die meisten Attraktionen in Fußweite.
Altstadt, Eisenbahnmuseum, historische Gebäude und natürlich das Capitol.
In dem großen, weißen Prachtbau sahen wir uns nach Sicherheitskontrolle ausgiebig um. Die Geschichte Kaliforniens, die einzelnen Counties, die Sitzungssääle - vom Keller bis unters Dach konnte wir uns alles ansehen.
"Arny" war nicht zu Hause, daher war es kein Problem mal einen Blick in sein Büro zu werfen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Capitol.jpg)

Die restaurierte Altstadt am Flussufer mit den boardwalks aus Holz und den vielen Brickstone Bauten vermitteln einen authentischen Eindruck vom urbanen Wilden Westen. Die Geschäfte natürlich nicht: jede Menge Kitsch, Schund, Trödel und alles das, was die Touristen so gerne nach Hause schleppen.

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Im „ Los Nopales“ - einem mexikanischem Restaurant- speisten wir vorzüglich zu Abend ( meinten nachher 2/3 – die anderen zwei waren absolut nicht mit dem Essen zufrieden ). Alleine die verschiedenfarbigen Tortillachips mit 3 Salsasoßen zum Aperitif – hmm. Ein Bummel durch die nahegelegene Mall beendete den Besuch downtown.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Mex.jpg)

Im Hotel war ja noch Wäschewaschen angesagt. Mit Bier und Wein zog sich das ganze dann bis 23:00 h hin ( die Amis: eine Dose Bier oder Wein wird vor der Öffentlichkeit ja in der bekannten, braunen Tüte versteckt. Um 21.00 besorgte ich Nachschub aus der nahen Tanke, ein Sheriff hielt draußen und unterhielt sich; als ich den Verkäufer wg. einem ‚bag’ fragte –dabei auf die 24er Kiste Bud und auf den Sheriff wies, war die Antwort: „It’s no problem , Sir. The beer is packed“. Also spazierte ich mit dem Bier in aller Öffentlichkeit zurück zum Motel) .
Mit dem ruhigen Gewissen ab morgen wieder mit frischer Wäsche unterwegs zu sein ( und der nötigen Bettschwere) schlummerten wir in den übergroßen Betten in den nächsten Morgen.
123 ml                                  Super 8: 71,57$
Burger King: Gardensalad+ chicken 4,79;            Burger +fries  4,58$
Los Nopales: Chilie 8,50 $                      BaconBurger: 6,50 $
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Palo am 29.09.2006, 05:31 Uhr
Toller Bericht, tolle Bilder aber wo ist das Bild von „Arny‘s“ Büro?
 :)  :)

Gruß

Palo
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 05.10.2006, 22:07 Uhr
23. September    Sacramento - Vallejo

Continental Breakfast hatten wir in dem geschmackvollen und großen Frühstücksraum des Super 8 Motels. Dann machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Tagesziel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_1.JPG)
tägliches Brot: Motelfrühstück und Reiseführer

Keine riesigen Entfernungen mehr wie im mittleren Südwesten – auf der I 80 fuhren wir vorbei an der riesigen Budweiser Brauerei ( nein- wir machten keine Besichtigung und keine Verkostung mit ) bis nach Vallejo. Dort suchten wir uns ein gemütliches Hotel ( Comfort Inn ) , deponierten die Koffer und fuhren gleich weiter ins Nappa Valley. Nappa selber ist ein kleines Städtchen, mit 500 m Fußgängerzone, Sitz eines kulinarischen Instituts ( ökologischer Landbau, Kultivierung alter Gewürze und Obstsorten sowie einer Kochschule: angeschlossen ist selbstverständlich ein Laden und Restaurant ):  ist Tor und Namensgeber zum bekannten Weinbaugebiet Nappa Valley. Diese sanfte Hügellandschaft mit den Weinfeldern, den Zypressen, den architektonischen Kunstwerken und dem mediterranen Klima könnte ich mir für einen Zweitwohnsitz vorstellen.
Page und Moab mögen die Zentren im RedRockCountry sein mit den meisten unentdeckten ( oder noch nicht bekannten) Wundern der Natur ; hier, 1 Stunde von SF entfernt, ist der Wilde Westen kultiviert und bietet in Tagesentfernung raue Küsten und majestätische Berge.
Begehrt waren aber zuerst mal die  Restrooms. Gleich danach  - weil Mittagszeit – war dann eine Mahlzeit dringend notwendig. Und da wo der Magen knurrt gab es unterwegs auch die meisten unterschiedlichen Auffassungen in der sonst so harmonischen Gruppe.
Für schlechtes Wetter ist niemand verantwortlich, lange Etappen im Auto gehören im Südwesten einfach dazu wenn man in kurzer Zeit viel sehen will. Unterkunft und Essen werden  meistens durch die verfügbare monetäre Spanne bestimmt.
Nun kann man durchaus erschwinglich und auch gut satt werden, wenn man sich den örtlichen Gewohnheiten anpasst und  anerzogene oder sonstige Vorurteile über Bord wirft. Tex-Mex Essen ist immer mal wieder für extraordinäre  aber meistens genießbare ( - mal abgesehen von Taco Bell ) Überraschungen gut ( Rattle Snake im Double Tree Inn in Phoenix)
Jägerschnitzel mit Pommes gab es hier im Westen nicht; also Burger und dergleichen  ( das kennt man ja von daheim ), aber alles was exotisch aussah, roch, geschrieben war (dazu später) war – leider – ein NoNo. Nicht für Alle – aber zwei konnten sich mit der fremden Küche nicht anfreunden.
Also ließen wir den Snack  in der „ kurdistanischen Dönerschmiede “ und suchten die „Oakville Grocerie“. Hierher kommen die wohlbetuchten Touris aus SF mit der StretchLimo zum leckeren Imbiss für zwischendurch. Hier bekommt man alles was gut schmeckt, selten und teuer ist, dazu aber – die Hauptsache- frisch zubereitete Sandwichs in wirklich unzähligen Variationen. Als Frischling studiert man die Speisekarte und weiß nicht was von all den leckeren Sachen das Beste ist. Dazu kommen diverse Variationen in „warm“ -  „überbacken“  usw.  
Letztendlich wurden alle nach ihrem Gusto satt; wenn auch das ein oder andere falsch übersetzt wurde....

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Gestärkt mit der kräftigen Grundlage trauten wir uns eigentlich ein „ wine-tasting“ mit den körper - und alkoholreichen „Kalifornier“ zu ( bis zu 16,5 % ).
Aber was zum Teufel denken sich die  neureichen Weingutsbesitzer eigentlich?  5 harte Bucks pro Glas – da stimmt weder Preis, noch Leistung – weil: es war eine , auf alt gemachte,  Scheune; kein Weingut auf einem Hügel mit Blick auf das liebliche Tal – der  „ Sommelier“ hatte keine Ahnung von dem was er da anbot und ein smalltalk über die Vorzüge dieser oder jener Traube – natürlich mit Verkostung derselben – war einfach nicht möglich.
Bezahlen- trinken - kaufen : so sollte es wohl sein: aber nicht mit uns !  
Opus 1 ist ja die Meßlatte für alle anderen – also sollten sie es nicht mit künftigen Kunden verscherzen.
Nichtsdestotrotz ist die Landschaft angenehm und die Weingüter zum Teil spektakulär. Mondäne Anwesen wechseln mit fast „ kuscheligen “ Wohnsitzen.

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Über den Silverado Trail  fuhren wir durch die schon herbstlich gefärbten Weinfelder nach Calistoga. Calistoga ist das was Spa für Belgien ist ( Spa : Stadt mit Heilwasserquellen in den Ardennen- und Namensgeber für jeden Pool mit warmem Wasser in den USA ).
Calistoga setzt sich übrigens zusammen aus :Californian  und Saratoga- ein Werbegag aus dem Jahr 1856 !. (Saratoga: Badestadt im Osten, NY )

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_1%20%282%29.JPG)
Hier wird auch das überall im Supermarkt erhältliche Wasser abgefüllt.

Nach dem erholsamen Schlaf im ruhig chauffierten Van waren unsere Damen hell auf begeistert von den vielen Boutiquen, kleinen Modeläden und Schmuckgeschäften.. Hier fanden sie auch den Indianerschmuck aus dem Marble Canyon : für den doppelten Preis.
Im stillgelegten Bahnhof  sind Eisenbahnwaggons in TouriDollarFallen umfunktioniert worden.

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Ganz in der Nähe gibt es noch einen „ Old Faithful“ – einen Warmwassergeysir der regelmäßig seine Fontäne zwischen 10 und 20 m in den Himmel schießt. 8 $ Eintritt / Person sind zuviel für dieses Ereignis. Wir waren Jahre zuvor auf die großartige Werbung hereingefallen und waren anschließend enttäuscht.
Spät machten wir uns dann auf den Weg zurück, kauften im Supermarkt noch dringend benötigte Kleinigkeiten  ( Wein, Bier) und erreichten noch rechtzeitig- 1,5 Std. vor Ladenschluss – ein National Historic Monument in Yountville.
Dieses alte Warenhaus, Vintage 1870, wurde von einem deutschen Winzer erbaut, beherbergt heute eine Unzahl an Geschäften. Irgendwann hatten wir alle genug gesehen und gekauft und fuhren in der Dämmerung zurück..
Ein Besuch bei Denny’s beschloss diesen ruhigen Tag mit wenig Aufregung und Highlightes.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Burger.jpg)

Die Reise neigt sich so langsam dem Ende zu. Die ganz großen Naturphänomene liegen hinter uns; in den nächsten Tagen nur noch einige Städte. Natürlich auch beeindruckend; interessant den ‚ American way of live’ zu sehen, die Megapackungen bei Safeway zu bestaunen und die ‚andere’ Lebensweise zu erleben.

Comfort Inn: 75,93 $                       183 ml
Oakville Grocery: Turkey & Brie Sandwich 7,95 $  - Denny's : Chicken Basket: 9,90 $
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: mannimanta am 06.10.2006, 17:53 Uhr
Ich finde es super, das du am Ende einige Preise angibst.
Sehr informativ für die eigene Reiseplanung.

Ich liebe ja die USA als Reiseland, aber mal ehrlich:
Ist das Frühstücks-Kultur?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_1.JPG)

Na ja, wir haben es ja selber oft genossen... :oops:
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 08.10.2006, 22:03 Uhr
Hallo,

nein, von Kultur , also gepflegtes Ambiente, kann da nicht gesprochen werden.
Es war jedoch noch eine der besseren Umgebungen für Kaffee, O-Saft und Cerealien.
Wenn es morgens heißen Kaffee und ein paar Kleinigkeiten gibt so nimmt man die halt aus Bequemlichkeit / Gewohnheit mit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Fr%FChst%FCck.jpg)
meistens sieht es ja so aus

Besser sind wir mit unseren Picknicks gefahren, bessere Auswahl und grandiose Landschaften drumherum.

viele grüße
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Palo am 08.10.2006, 23:54 Uhr
Zitat von: bigsur1997
Hallo,

nein, von Kultur , also gepflegtes Ambiente, kann da nicht gesprochen werden.



Nun ja in aller Fairness, sagen wir mal so, wenn man ein Fruehstueck haben will wo auch Ambiente dabei ist muss man in ein gepflegtes Lokal gehen, dort gibt es dann auch Bestecke, Servietten, ein Menu usw. Aber es ist auch nicht FREI :( Fuer ein gutes Fruehstueck bezahlt man ebenso viel wie fuer ein Lunch (ausser wenn man sich einfach irgendwo einen Hamburger holt)

Was auf dem Bild gezeigt wird hat doch alles mit drauf, von Toast bis Obst, bis Saft und was noch mehr und es war frei, was will man mehr fuer's Geld :?:  :wink:
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Anonymous am 09.10.2006, 01:08 Uhr
Zitat von: Palo
Zitat von: bigsur1997
Hallo,

nein, von Kultur , also gepflegtes Ambiente, kann da nicht gesprochen werden.



Nun ja in aller Fairness, sagen wir mal so, wenn man ein Fruehstueck haben will wo auch Ambiente dabei ist muss man in ein gepflegtes Lokal gehen, dort gibt es dann auch Bestecke, Servietten, ein Menu usw. Aber es ist auch nicht FREI :( Fuer ein gutes Fruehstueck bezahlt man ebenso viel wie fuer ein Lunch (ausser wenn man sich einfach irgendwo einen Hamburger holt)

Was auf dem Bild gezeigt wird hat doch alles mit drauf, von Toast bis Obst, bis Saft und was noch mehr und es war frei, was will man mehr fuer's Geld :?:  :wink:


Could not agree more ...

Cheers,

Tobi
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Clay am 09.10.2006, 01:14 Uhr
Wo genau habt Ihr denn Euer Wine Tasting gemacht? In der Opus One Winery selbst?

Clay
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Palo am 09.10.2006, 01:29 Uhr
Thank you Tobi, I am just getting tired of the complaints in all the forums about the breakfast :(

Greetings,

Palo
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 11.10.2006, 22:27 Uhr
24. September  Vallejo - Milpitas

Nach dem Frühstück im Hotel besorgten wir uns noch neue Straßenkarten im benachbarten AAA – Büro. Auch hier sehr nette und gesprächige  Mitarbeiter , die zum Kartenmaterial persönliche Tipps gaben.
Dann brausten wir mit unserem inzwischen schwer beladenen Van in Richtung Süden.  In Oakland fuhren wir durch die ausgedehnten Hafenanlagen und bestaunten die riesige Oakland - Bay Bridge. Auf der anderen Seite war die Silhouette von SF zu erahnen. In Oakland wollten wir uns noch mit Essen und Trinken versorgen. Was uns in Vallejo schon aufgefallen war: es wuselten unheimlich viel Ostasiaten in den Straßen herum. Und wer noch mehr auffiel waren wir: in einem Geschäftszentrum schienen wir die einzigen „Langnasen“ zu sein. Wir wurden tatsächlich erstaunt angesehen und man drehte sich nach uns um. Die Werbung, die Läden : alles in uns unbekannten Schriftzeichen ( Thai ? Philipinen ?) – wie in einer anderen Welt ( und es war nicht ChinaTown von gegenüber der Bay). Gerne hätten einige von uns ein zweites , exotisches  Frühstück probiert. Aber das Umfeld schien einem Hasenfuß nicht geheuer: nicht mal einkaufen war möglich. Und das nur weil wir mal angeschaut wurden....
Also weiter bis nach Milpitas, direkt neben San Jose gelegen und mitten im Herzen des Silicon Valley. Der Ort ist wahrscheinlich den Hardcore Shopper ein Begriff. Eine große Mall bibt's hier mit vielen Geschäften. Für uns war es allerdings eher das Basislager für 2 Tage.
Mit unserem Coupon Heft suchten wir das Hilton Garden Inn aus. Für 64,93 $ ein richtiges Schnäppchen zum Wochenende – sonst waren 100 $ mehr zu zahlen. Den Unterschied zu unseren vorherigen Economy Motels merkten wir auf Schritt und Tritt-  am superweichen Teppichboden - aber auch daran das wir die Koffer nun ellenlange Flure schleppen mussten.
Nach dem Bezug der komfortablen Zimmer suchten wir erst mal ein angekündigtes Volksfest auf. Was wir fanden war allerdings „nur“ das Sommerfest einer Bezirksschule. Recht nett anzusehen, mit Fahr-geschäften und Unterhaltung. Es gab zu Essen und Trinken , Schulbands und – Chöre zeigten ihr Können. Einige Oldtimer wurden präsentiert .Von den „ Best MusicBands in the Bay Aerea“ war aber leider nichts zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Trinity.jpg)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 11.10.2006, 22:32 Uhr
Also auf zum nächsten Programmpunkt: das Sommerfest einer Wohltätigkeitsvereinigung. Idyllisch am See gelegen, gepflegter, grasgrüner Rasenteppich und am Samstagnachmittag waren die Vorbereitungen im vollen Gange - für das Fest am nächsten Tag: wir waren nämlich zu früh da.
Auf zum nächsten Ziel. San Jose hat natürlich auch einen Weltmeistertitel: der größte Flohmarkt der Welt mit über 5000 Anbietern am Wochenende. Eintritt ist frei, aber für den Parkplatz mussten wir 5 $ zahlen als wir gegen Mittag bei strahlendem Sonnenschein eintrafen.
Unser erster Eindruck: überwältigend was sowohl die Anzahl der Händler als auch das riesige Angebot betraf.  Bei unserem Rundgang durch die vielen Gassen zwischen den Verkaufständen stellten wir dann fest das sich die Angebote doch wiederholen: Kleidung, Möbel, Lederartikel. Koffer, usw. Es gab alles was man kaufen wollte; das Angebot und  die Händler  waren deutlich  mexikanischer Abstammung. Private Anbieter, so wie wir das von Flohmärkten kennen, gab es hier leider nicht.
Die Vielfalt der Früchte und Obstabteilung: einfach sagenhaft. Da gab es geschälte Kaktusblätter, Tomaten und Äpfel im Riesenformat, Süßkartoffeln und eine ganze Reihe von anderen Feldfrüchten, die wir noch nie gesehen hatten  und noch nicht mal dem Namen her kannten. Auch hier waren wir mal wieder auf Werbung hereingefallen. Wer nicht sowieso hier ein paar Stunden Zeit hat, verpasst nichts.
Am frühen Nachmittag fuhren wir zurück nach Milpitas. Zum Shopping, da die „Attraktionen“ des Tages eher nix waren. Erst mit beginnender Dunkelheit verließen wir diesen überdachten Anschlag auf unsere Kreditkarten .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Flea.jpg)

Heute Abend konnten wir mal ausnahmsweise zu Fuß zum Dinner gehen. Bei „ Applebees“ fanden wir nach kurzer Wartezeit Platz.
Zuerst nahmen wir die „ Mixed Finger Platter“. Kurz danach brachte die nette Bedienung : Steak with Gorgonzola Chesse, Püree und Gemüse. Salat mit Putenbruststreifen, „ All you can eat Ribs“, Steak, Fettucine und „Chicken Finger with French Fries“. Dazu Eiswasser ( umsonst ) und Cola, Apfelsaft.
Rundum gesättigt und zufrieden nahmen wir anschließend noch unseren obligatorischen Sundowner im Hotelzimmer.
 Den Wein und das Bier dafür zu besorgen war gar nicht so einfach. Nicht alle Lebensmittelläden dürfen Alkohol verkaufen. Also erst mal suchen; gefunden haben wir dann ein asiatisches ( ! ) Einkaufszentrum in der Nähe. Alles wie in Vallejo:– die Schriftzeichen, die Leute, das Angebot an Lebensmittel, die echt exotisch waren: getrockneter Fisch, bündelweise Würzkräuter, unbekanntes Obst, sehr fremde Gerüche: wir waren im inzwischen vertraut gewordenen Amerika in einer fremden Welt gelandet. Wir fanden dann doch noch kalifonischen Wein und Budweiser. An der Kasse dann das nächste Problem: unsere Kassiererin war noch keine 21 Jahre alt und deshalb durfte sie  keinen Alkohol abrechnen ! Da musste ein supervisor kommen. Tja – andere Länder andere Sitten.
Nach dem sehr ruhigen Tag mundete dann der edle Tropfen „ Barefoot“ - dieses Mal stilgerecht aus Gläsern.

126 ml; Hilton Garden Inn 64,93 $
Applebees: Blue Cheese Steak 12 $  : Chicken Finger Basket 7,69 $

Getränke: Alkoholika sind unverschämt teuer: Wine by the Glas - 4,50 $, Beer  3,20 $ ( Longneck)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_2867.JPG)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Kauschthaus am 11.10.2006, 23:10 Uhr
Zitat von: bigsur1997


Also auf zum nächsten Programmpunkt: das Sommerfest einer Wohltätigkeitsvereinigung. Idyllisch am See gelegen, gepflegter, grasgrüner Rasenteppich und am Samstagnachmittag waren die Vorbereitungen im vollen Gange - für das Fest am nächsten Tag: wir waren nämlich zu früh da.


 :lol: Tja, wer zu früh kommt ...

Schade, die Beschreibung dieses Festes hätte ich gerne gelesen.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 16.10.2006, 21:43 Uhr
25. September  Milpitas – Santa Cruz – Milpitas

Eine strahlende Sonne am blankgeputzten Himmel begrüßte uns: „ It’s never rains in California“; ist also doch was dran an diesem Song.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/chip%2020196.JPG)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/McD.jpg)
Frühstück : Hilton und McD

Um 10.30 h waren wir wieder zum Sommerfest in San Jose. Das Bild hatte sich gewandelt: alle Stände waren besetzt, festlich gekleidete, fröhliche Menschen genehmigten sich ein Gläschen Wein ; hier in der Öffentlichkeit erlaubt !  weil der Ausschank und Konsumbereich durch einen – symbolischen – Zaun abgetrennt war.

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Die Kunsthandwerker der Umgebung zeigten voller Stolz ihre Produkte, örtliche Gruppen präsentierten ihre Ideen und verkauften  SecondHandArtikel, dazu ( endlich ) einen Bücherflohmarkt , Jazzmusiker und Sportgruppen zeigten ihr Können.

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Es herrschte ein buntes Treiben bei allen Ständen an diesem außer-gewöhnlichen milden Septembermorgen.Bis weit in den Mittag bummelten wir über das Gelände am See und amüsierten uns.

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Was uns , wie auch gestern beim Schulfest auffiel: sehr viele Firmen und Privatpersonen, die sich enorm engagieren. Kein Vereinsgehabe wie bei uns, hier wird für eine soziale Sache gearbeitet und das tun sie dann begeistert. „ Ehrenamtliche Tätigkeiten“ werden in Amerika als Bürgerpflicht angesehen.
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 16.10.2006, 21:59 Uhr
Auf der Fahrt nach Santa Cruz, unserem nächstem Ziel, besorgten wir uns auf dem Sonntagsmarkt in der Nähe noch ein paar Kleinigkeiten für den Mittagssnack. Bei einem deutschen Bäcker fanden wir Laugenstangen, Sesamgebäck und knusprige Roggenbrötchen.
Die Idee an diesem sonnigen Sonntagnachmittag an die Küste zu fahren hatten auch etliche tausend andere. Nachdem wir durch die kurvigen Küstenberge Santa Cruz erreicht hatten mussten wir erst mal einen Parkplatz finden.
An der Strandpromenade waren recht viele Leute die sich am und im Wasser vergnügten; allerdings war der Wind lausig kalt.
Santa Cruz hat noch einen Vergnügungspark aus den zwanziger Jahren, den Boardwalk - sowie einen weit ins Meer hinausreichenden Pier. Wir bestaunten die immer noch funktionierende  Holzachterbahn von 1920 und sahen dem Freizeittreiben von „ Johnny Sixpack“ zu.
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Alles in allem kein unbedingtes „ must see“ – aber ein netter Zeitvertreib in einem fremden Land.

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In den Küstenbergen Kaliforniens existiert ein geheimnisvoller Ort den wir anschließend aufsuchten. Der „ Mystery Spot“ ist seit Jahrzehnten eine erfolgreicher Tourist Trap – jedenfalls bei den „Amis“.
Die EuroTouris kennen den Fundort der „ MouqiMarbels“, stehen Schlange für ein permit der „Wave“ und haben GPS-Daten für den teapot ( der jetzt nicht mehr ist ) – aber  für diesen  „good-clean-fun“  wird man nicht mal im  „Grundmann“ fündig.

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Die Schwerkraft wird in einem Umkreis von etwa 250 m auf mysteriöse Art gestört. Nach einer kurzen Wartezeit konnten wir uns einer Führung anschließen. Wie wir selber feststellten veränderte sich unsere Wahrnehmung in Bezug auf senkrecht, groß und klein, aufrecht, oben und unten. Erklärungen dafür fanden wir nicht – es hat aber eine Menge Spaß gemacht. Klar wird hier mit Sinnestäuschungen gespielt und eigentlich wird sich auch alles logisch erklären lassen – aber für 5 $ war es den Umweg wert.

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Zurück in San Jose besuchten wir noch das Anwesen derer von Winchester. Die Erbin des Herstellers von Gewehren und Landmaschinen glaubte, das sie solange leben würde, wie am Haus weitergebaut würde.
Im Haus sind jetzt 345 Zimmer -  ein riesiges Anwesen. Wir waren um 18:00 h zu spät für eine geführte Tour; die hätte allerdings 15 $ / Person gekostet – und das hätten wir dann doch nicht ausgegeben.

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Besichtigt haben wir das kleine angeschlossene Museum und den größeren SouvenierShop. Winchester baute viel mehr Sachen als nur das bekannte Gewehr.

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 Das mag eine große Rolle bei der Eroberung gespielt haben, noch wichtiger waren aber die vielfältigen  Werkzeuge und Maschinen.
Um 18:30 h war es bereits dunkel als wir in Milpitas ankamen.

Müde vom Sightseeing dackelten wir wieder zu  „Applebees“. Auch an diesem Abend wurden wir nicht enttäuscht. Die, andere, Bedienung war zwar nicht so flott, aber das Essen war wieder gut.

Müde, satt und eingelullt vom sundowner schliefen wir in den komfortablen Betten und träumten vom letzten Höhepunkt der Reise: San Francisco.

114 ml; gal / 3,129 $  ; Hilton Garden Inn 64,93 $
 McD : Breakfast DeLuxe 3,39 $; Hotcakes & Sausages 2,39 $
Applebees: Honey Flavoured Chicken 9,99 $; Beerbattered Shrimps 9,99 $

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_cars.jpg)
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 24.10.2006, 22:08 Uhr
26. September, Milpitas – San Francisco

Um 9:00 h trafen wir uns zur Abfahrt nach San Francisco. Unentschlossen ob  Hotel in Flughafennnähe ( = billiger) oder in der Stadt ( teurer ) suchten wir mit unserem Couponhefte eine günstige Bleibe für die nächsten Tage. Wir entschieden uns dann für die Lombardstreet. Dort fanden wir am Ende dann doch noch ein Motel, vor kurzem erst renoviert, günstig, ohne zusätzliche Parkgebühren. Vor der Buchung bekamen wir die Zimmerkarten, damit sich unsere besseren Hälften vom qualitativen Angebot überzeugen konnten. Standardmässig eingerichtet, mit neuen Möbeln und frisch gestrichen waren die Damen zufrieden.
Noch vor Mittag waren wir in der Stadt und standen vor dem Problem Parkplatz. Am Municipal Pier  ( Verlängerung der 101 ) gibt es für 4 Stunden kostenloses Parken – aber das wissen natürlich noch mehr: letztendlich lösten wir das Problem.

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Nach einigen Metern waren wir dann mitten drin im TouriTrubel an Fishermans Wharf. AndenkenShops, Straßen- und Potraitmaler und was vor allen Dingen für San Francisco so typisch ist: die vielen Verkaufsstände für allerlei Meeresgetier. Clamshowder (Muschelcremesuppe), Krabben und noch einiges Mee(h)r. So ein Angebot konnten wir uns nicht entgehen lassen und probierten von der leckeren Suppe im Sauerteigbrot. Das schmeckte und machte mit dem Brot auch pappsatt.
Statt in das mittägliche Koma zu versinken stürzten wir uns in die Touristenattraktion: Pier 39. Dieser renovierte Anlegersteg für die Fischerboote beherbergt auf 2 Etagen eine Unmenge an Geschäften aller Art. Hier findet man Landkarten, Filmposter, Souveniers, einen Shop der National Parks  und, und undsoweiter.
Eine der vielen Anziehungspunkte sind die Seelöwen, die sich seit einigen Jahren hier breit gemacht haben. Da ist immer was los; keine Sekunde wo sich die Viecher ruhig verhalten. Ständig ist Bewegung in der Meute, immer wieder werden Positionskämpfe ausgetragen.
Stundenlang kann man sich das Spektakel ansehen, wenn – ja wenn es nicht so lausig kalt gewesen wäre. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel – aber der Wind :  eiskalt blies es vom Pazifik und trieb einem die Tränen in die Augen . Ein bekanntes Phänomen für die Stadt an der Bay.

Nach vier Stunden mussten wir unseren Van umsetzen. Danach kamen wir pünktlich um an einer BayCruise teil zu nehmen. Für 10 $ / Person durften wir auf einen der Seelenverkäufer steigen und uns SF, Alcatraz und die Golden Gate Bridge vom Wasser her ansehen.

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Für uns Landratten war es ein tolles Erlebnis mit dieser Nussschale durch die Wellen zu pflügen. Auf und ab, nach rechts und nach links rollte und stampfte das Ausflugsboot. Wir waren mutig ganz nach vorne in den Bug gestiegen, bekamen alles hautnah mit : vor allen Dingen den eiskalten Wind und die Wasserspritzer...

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Trotz allem war es eine tolle Tour unter der roten Brücke hindurch und rundum Alcatraz.

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Den Rest des Tages verbrachten wir mit bummeln durch die vielen Geschäfte in der Umgebung. Sahen den Straßenmusikanten zu; wie die CableCar mit der Hand gedreht wurde und wurden von einem Irren, der sich hinter einem Armvoll Ästen versteckt hatte , fürchterlich erschreckt.
Klar hatten wir von dem „bushman“ gehört – live zu erleben fand ich Ihn eigentlich nur doof – und die Touris die so etwas honorieren noch doofer.

Abendessen  diesesmal direkt am Pier bei einem teuren Italiener: Cioppinos. War aber in ( noch ) Ordnung für die Lage und die Qualität.
Spät kamen wir zu unserer „ Nobelherberge“ zurück. Den Abend beschlossen wir mit dem obligatorischen sundowner, den wir uns an der nächsten Straßenecke besorgt hatten.

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Nicht lange danach  träumten wir von der  FlowerPowerCity mit der roten Brücke.

Clam Showder + Bread Bowl: 4,99 $
Chioppinos : Pasta Gorgonzola + Shrimps 14,95 $ ;
Pizza Pepperoni ( das ist Salami ! ) : 11,95 $
Economy Inn   74,10 $
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 02.11.2006, 21:41 Uhr
27. September   San Francisco

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir unseren Bus, der uns zu Pier 39 brachte. Wir waren recht früh in der Stadt, viele Geschäfte waren noch geschlossen. Wir frühstückten bei McDonalds, nachdem wir die Sauerteigbrotbäckerei für wesentlich zu teuer gefunden hatten.
Gestärkt schlenderten wir zur Cable Car Haltestelle. Es war noch kein Betrieb und so konnten wir gleich in einer dieser alten Straßenbahnen einsteigen. Flott ging es die steilen Abschnitte hoch; die beiden Fahrer hatten ( im wahrsten  Sinne des Wortes) alle Hände voll zu tun. Eigentlich ist es ja nur ein Fahrer und ein Bremser: Unser Fahrer war noch in der Ausbildung und bei einigen brenzligen Kreuzungssituationen musste der „Bremser“ blitzschnell zugreifen. Unterwegs stiegen immer mehr Leute zu und schnell war unser Gefährt belegt. Wir machten eine kurze Rundfahrt die am Cable Car Museum – der Cable Barn – endete. Hier kann man die ganze Technik aus dem vorigen Jahrhundert bestaunen, bei der Wartung der Wagen und der Kabeltrommeln zusehen und sich natürlich mit den üblichen Souvenirs  eindecken.

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Nahe dabei liegt auch die Lombardstreet, die wir zu Fuß eroberten.  Oben an der Einfahrt hatten sich schon etliche Pkws in einer langen Reihe angesammelt die dieses „ Must See“ befahren wollten. Hübsche Häuser und gepflegte Gärten umrahmen diese wohl nicht billige Wohngegend: wir sahen 2 Rolls Royce und drei topgepflegte Oldtimer in den Garagen.

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Wie setzten unseren Streifzug fort und fanden uns schließlich in der Grant Street. Hier steht das Chinesische Tor, das den Eingang zu China Town bildet. Chinesische Schriftzeichen, Pagoden, kleine gelbe Menschen mit Schlitzaugen, Apotheken mit skurillen Medikamenten: wir hatten eine andere Welt betreten. In den Auslagen der Geschäfte stapelten sich technische Spielzeuge aller Art  und in dem ganzen Durcheinander machten unsere Frauen noch ein Schnäppchen. Bei drei Umhängetücher gab es Rabatt und noch eins dazu  (wenn auch etwas lädiert).

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Um die Mittagszeit fanden wir durch Zufall den besten Chinesen ( Brandy Ho );  jedenfalls lt. Reiseführer, wie wir im Nachhinein erfuhren.  Drei verschiedene Vorspeisen und ein Hauptgericht für 6 $  sind – wenn es auch noch so gut mundet wie hier – wirklich nicht zu beanstanden. Und selbst unsere „Leckermäuler“ der dt. Küche fanden nichts zu beanstanden

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Durch das riesengroße Einkaufszentrum an der Trans America Pyramide erreichten wir das Hyatt Hotel.

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 Mit dem Atrium, das bis in den 18 Stock reicht und dieser wunderbaren Skulptur immer ein Besuch wert.

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San Francisco hat in der ganzen Welt alte Straßenbahnwaggons aufgekauft die jetzt auf 2 Linien verkehren. Einer davon, aus Lissabon, brachte uns bis zum Market Square. Von dort sind es nur ein paar Meter bis zu dem Yerba Buena Park mit den schönen Wasserspielen. Direkt dahinter ist das Museum of Modern Art. Für einen Besuch hätten wir mindestens einen Tag gebraucht, aber der Museumsshop ist auch einen Abstecher wert.

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Nach einem kurzen Abstecher ins Museum der Firma mit den bekannten blauen Hosen ( in der Nähe vom Coit Tower ) brachte uns der Bus zum Hotel zurück. Für die nächsten Unternehmungen brauchten wir unseren Van.
Nur 5 Minuten von unserem Hotel liegt die Golden Gate Bridge : DAS Wahrzeichen von SF.
Dann – endlich - rollten wir über dieses weltbekannte Monument.
Am gegenüberliegenden Scenic Lookout ein paar obligatorische Fotos und dann zum Geheimtipp.

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Direkt rechts vom Highway abfahren , durch den Tunnel durch und an der nächsten Kreuzung nach links abbiegen. Ziel ist die Hügelkuppe die über der Brücke liegt. Von hier oben hat man die  210 m hohen Brückenpfeiler in Augenhöhe und blickt auf dieses rote Band aus Stahl. Gegen 18:00 h versank die Sonne langsam in unserem Rücken ( ! ). Die, im Tageslicht, eher braun wirkende Brücke erglühte jetzt in feuerrot.

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Einmalig !!!
An dieser exponierten Stelle wehte ein richtig heftiger Wind - eiskalt dazu. Jeder war hier über Anorak und Fleecejacke  dankbar.
Sobald die Sonne hinter dem Horizont versunken war, erlosch die Farbenpracht.
Wir hatten alles gesehen und fuhren zurück. Der Brückenzoll für die Fahrt nach San Francisco kostet inzwischen 5 $ / Auto und bringt der Stadt erkleckliche Einnahmen.
Wir mussten auch etwas einnehmen: unser letztes Abendessen unserer Reise  auf dem amerikanischen Kontinent.
In Sichtweite unserer Herberge residiert ein  „IHOP“ ( International House of Pancakes).  Wie in jedem dieser „ FamilyDiner „ findet jeder  auf der Speisekarte  etwas was ihm zusagt; Burger, Chicken , Steak  oder Salat.
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Im nächsten Laden besorgten wir unseren Imbiss für den nächsten Morgen, die letzten Souvenirs und Postkarten.
Budweiser und Red Wine  im Hotelzimmer brachte ein bisschen Wehmut: unsere schöne Zeit , die Reise zu den Schätzen des Westen war – fast – vorbei.
Jetzt hatte man sich so langsam an den täglichen Rhythmus  gewöhnt und hätte noch gerne die ein oder andere Woche drangehängt.
Erst spät fanden wir in dieser Nacht zu Bett – wir mussten ja noch Koffer packen. Und das war wirklich harte Arbeit. In fast 3 Wochen hatte sich eine Unmenge an Sachen angesammelt. Viele davon waren immer im Auto deponiert - jetzt mussten sie in die Koffer. Nur hatten die leider ein begrenztes Fassungsvermögen – also wurden die inzwischen gekauften Taschen gefüllt. Erstaunlich was man doch in der – relativ - kurzen Zeit alles gekauft und gesammelt hatte.

McD, 145 Jefferson Wharf: Big Breakfast 2,80 $
Brandy Ho, China Town: 3 Vorspeisen, Auswahl aus 3 Hauptgerichten ( Beef , Chicken, Pork + Noodles) : 5,95 $
IHOP, Lombard Street: Bacon Burger: 8,18 $
Economy Inn: 74,10 $

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Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: User1211 am 03.11.2006, 09:51 Uhr
Super, es geht endlich weiter.

Wieder mal ein toller Tag mit noch tolleren Bildern! Bitte weiter so :applaus:
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Doreen & Andreas am 03.11.2006, 09:55 Uhr
Zitat von: bigsur1997
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_3122.JPG)

Direkt rechts vom Highway abfahren , durch den Tunnel durch und an der nächsten Kreuzung nach links abbiegen. Ziel ist die Hügelkuppe die über der Brücke liegt. Von hier oben hat man die  210 m hohen Brückenpfeiler in Augenhöhe und blickt auf dieses rote Band aus Stahl. Gegen 18:00 h versank die Sonne langsam in unserem Rücken ( ! ). Die, im Tageslicht, eher braun wirkende Brücke erglühte jetzt in feuerrot.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_3116.JPG)

Spitzenmäßig, die Bilder!  :daumen:
Ich will da auch wieder hin... :flennen:
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 05.11.2006, 22:35 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_IMG_3129.JPG)

28. September   San Francisco – nach Hause

Nach einem kleinen Imbiss im Hotelzimmer ( jedes Zimmer ist mit einer Kaffeemaschine ausgestattet ;zusätzlich zu dem Hotelkaffeebeutel machten wir noch unseren mitgebrachten Instantkaffee dazu ) beluden wir zum letzten mal unseren Van.

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Unser Flugzeug startete erst am Nachmittag; wir hatten also noch ein bisschen Zeit uns umzusehen. Direkt an unserem Hotel beginnt das/der (?) Presidio. Eine der vielen Grünzonen in San Francisco mit einem schönen Blick auf die Golden Gate Bridge und die Bucht. In früheren Zeiten hatte sich die US Marine dieses schöne Fleckchen Erde als Kasernengelände ausgesucht: jetzt wird überall umgebaut; auch der BurgerKing in der ehemaligen Offiziersmesse mit dem genialen Ausblick auf die Golden Gate Bridge ist leider geschlossen.

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Verkehrsschild im Park


Wir fanden die Poststation in einem schicken Kasino, schickten unsere letzten Urlaubsgrüße weg und fuhren weiter zum Baker Beach. An diesem Sandstrand hat man einen atemberaubenden Blick auf die rote Brücke. Aber nicht lange; als wir am Strand entlang schlenderten zog innerhalb von wenigen Minuten  eine dicke Nebelwand auf und wir standen ( fast ) im Dunkeln. Schade – aber wir hatten ja unsere Bilder schon auf der Speicherkarte .

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Nur wenige Meter hinter der nächsten Hügelketten hatte wir wieder strahlenden Sonnenschein. Im Golden Gate Park besuchten wir das Henry d’Young Museum. Neueröffnung im Oktober 2005 , wir fanden noch eine Baustelle  vor. Besichtungen im Museum waren eingeschränkt möglich und kosteten keinen Cent.  Sehr interessante Skulpturen, Gemälde und Installationen erwarteten uns. Dazu ein Museumsshop über 2 Etagen. Das nächste Mal werden wir hier mehr Zeit verbringen.

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Langsam wurde es jetzt für uns Zeit. Über die 101 zum Flughafen in San Francisco South. Auf der anderen Seite des Highways liegt San Bruno mit einer großen Mall. Hier fanden wir auch unseren Mittagsimbiss. Nach vielen Burgern und  Tex – Mex probierten wir zum Schluß den hawaiianischen Imbiss  L&L.  Hmm – lecker !!!
Grill Plate: 7,50 $  Shrimps& Fries 6,40 $

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Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 05.11.2006, 22:58 Uhr
Jetzt konnten wir dem langen Flug beruhigt entgegen sehen.   
Schnell waren wir anschließend  bei der gut ausgeschilderten Rental Car Return im Flughafen Parkhaus. Die Rückgabe war innerhalb weniger Minuten erledigt und wir standen mit unserem Berg von Gepäck da.
Mit der neuen MonoRail fanden wir  ( mit Hilfe einer netten Dame ) den BA-Abflugschalter. Hier waren wir ( 2 Std vor Abflug ) leider nicht die ersten , aber es wurde zügig gearbeitet und bald waren wir unsere Koffer los.
In der Abflughalle konnten wir uns noch eine halbe Stunde langweilen , bevor wir intensiv am Sicherheitsgate gecheckt wurden.
Für den Rückflug hatten wir 2 zusammenliegende Sitzreihen reserviert. Nach und nach füllte sich der Riesenflieger, hatte jeder sein Gepäck verstaut und es ging in Richtung Heimat.
Neben dem üblichen Kinoprogramm bekamen wir Abendessen  (  Chicken or Ravioli ) ..... na ja , wenigstens der Rotwein und der Aperitif waren ok.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_BA.JPG)

Leider dauerte der Rückflug wesentlich länger als die  Zeilen hier zu lesen sind .....  das war diesesmal wirklich eine Tortour !
In London hatten wir etwa 2 Stunden Aufenthalt bis es mit der kleinen Maschine der LuxAir weiter ging.  Hier gab es besten Luxemburger Sekt  und die bekannten pikanten Käse-Schinken-Sandwich mit knuspriger Kruste : daheim !
Im Landeanflug kreisten wir über unserem Heimatort , sahen beruhigt das unser Haus noch stand und waren 45 Minuten später da.
Müde und erschöpft von der 6000 km langen Reise hatten wir viel zu erzählen , viel Wäsche zu sortieren, viele Souvenirs zu verteilen und jede Menge Post zu lesen.
Nach einem sundowner fielen wir in so lang vermissten eigenen Betten  ----
und waren nach 4 Stunden wieder munter : der jetlag machte sich bemerkbar.
Aber nach einer Woche hatte sich auch das gelegt ... und wir träumten nachts vom nächsten Besuch in God’s own Country.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11357/normal_Coyote%7E0.jpg)

Übernachtungen im Durchschnitt : 65,38 $
Gefahren: 2504 ml = 4032 km
Getankt: 110,88 gal = 419,89 l
Verbrauch : Toyota Sienna, 8 Sitzer Van :  10,41 l

Ergebnis: 3,3 GB an Fotos; 1 Tagebuch mit 70 Seiten , 1 Fotobuch ( Cewe ) mit 48 Seiten, dazu ein Album mit 20x30 cm Bildern, 3 Stunden Video

Tagebuch habe ich mit einem Handheld PC, Psion Serie 5 geführt: ein geniales Gerät: klein, handlich,  geeignet fürs 10 FingerSystem, verfügt über word, excel, paint, Wörterbuch, Beleuchtung, Rechner,  Wecker,  Ton-Rekorder , Internet und Navigationsfähig ( naja – es geht, aber nicht besonders praktisch), unendlicher Speicherplatz durch CF-Karten und noch vieles mehr :das Beste - er funktioniert mit 2 AA Batterien.
Überall wo man warten muss ( Sonnenuntergang am Delicate Arch ) nehme ich den Psion und schreibe, notiere, rechne,.....

Nach dem Aufarbeiten der mitgebrachten Fotos, Notizen, Videos begann dann im Februar die  Planung für die nächste Tour ( Yellowstone ) .
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Palo am 05.11.2006, 23:17 Uhr
Toller Reisebericht :!:  :!:  :)

Danke

Gruss

Palo
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: bigsur1997 am 05.11.2006, 23:26 Uhr
Hallo,

Lob in dieser Form wird immer gern angenommen und motiviert

besten Dank

viele grüße
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Kauschthaus am 06.11.2006, 00:28 Uhr
Ein interessanter und lustig geschriebener Reisebericht, ganz herzlichen Dank dafür!!!

Deine Beschreibungen von San Francisco zeigen mir überdeutlich, was wir alles nicht gesehen und verpasst haben ...  :cry:  :lol:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: americanhero am 06.11.2006, 00:47 Uhr
Vielen Dank für diesen schönen und teilweise sehr witzig geschriebenen Reisebericht, ich habe jeden Tag sehr genossen.
Hm, euer Kofferraum sah ja am Ende genauso voll aus wie unser, wie kommt das bloß? Da musste ich dann doch erst einmal schmunzeln... :wink:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Town & Country September 2005
Beitrag von: Zati am 06.11.2006, 05:55 Uhr
Hallo,

vielen, vielen Dank für den tollen Reisebericht und die super Fotos :verneig:  :verneig:  :respekt:  :respekt:  :respekt:  :applaus:  :applaus:  :applaus: . Es hat sehr viel Spaß gemacht mit euch zu reisen!!!!

Gruß

Efty  :wink: