So mit etwas Verspätung startet nun unser Reisebericht. Wir versuchen täglich ein Update zu geben, es wird aber, das ist schon sicher, an dem einen oder anderen Tag nicht klappen, da wir uns außerhalb der Reichweite des Internets befinden.
Ich glaube, ich schreibe zu viel Text, wenn ich den ersten Tag schon sehe, aber wehlassen will ich ja auch nichts.
Dienstag 19. September 06„Wake me up when September ends…“ heißt es in einem Song. Endlich ist es soweit, die roten Steine, Canyons und Arche rufen. Es kann wieder losgehen.
Wir stehen um 6:45 Uhr auf und haben beide schlecht geschlafen, ich bin seit gestern schon verspannt und esse nur eine Kleinigkeit und werfe mir gleich eine ‚Tylenol 8 hour’ ein. In einer Stunde sind wir reisebereit und unser Onkel steht auch schon vor der Tür. Wir überlassen ihm die Route und er fährt gerne Überland nach München. Es ist natürlich eine Schaukelei, bei der es uns nicht besser wird, aber wir erreichen rechtzeitig das Terminal 2 in München.
Nachdem wir uns letztes Jahr in die Lufthansa-Schlange gestellt haben und falsch waren, wissen wir nun den Weg zum United Schalter und checken ein. Eine freundliche Dame im Dirndl empfängt uns und drückt bei unseren 2 Gepäckstücken ein Auge zu, da eines 24 kg und das andere 23,3 kg hat. Ich frage noch nach Sitzplätzen in Economy Plus und sie bietet uns 2 Plätze für 178 $ an. Elke ist auch dafür und wir akzeptieren.
So jetzt gibt’s erst mal richtig Frühstück, wie immer bei der Bäckerei gegenüber dem Airbräu. Danach gehen wir durch die Security und die Passkontrolle. Im Duty Free will Elke noch eine Megarolle Mentos kaufen, aber wie wir an der Kasse erfahren, stehen die Bonbons auf dem Index und dürfen nicht mit. Begründung: weil diese Dragees einen Gelkern enthalten, der hochexplosiv sein könnte. Vor dem Gate ist dann noch mal eine Security und hier dauert es auch etwas länger. Als wir durch sind bleibt gerade noch Zeit für einen kurzen Anruf bei den Kollegen, dann können wir schon einsteigen.
Unsere Sitze sind die ersten nach der Business Class am Notausgang. Die Füße kann man dort nicht ganz ausstrecken, wir würden gerne eine Reihe weiter hinten sitzen um auch den Platz unter den Vordersitz zu haben, dafür sitzt niemand vor uns, der stören kann. Wir sind ganz froh, diesmal nicht Members der Holzklasse zu sein. Es ist eine schon etwas ältere 767, aber mit Inseat Entertainment und somit alles OK. Nach dem Start gehen auch gleich die Filme los, wir beginnen mit ‚Mission Impossible 3’ und Chicken statt Pasta. Hinterher sehen wir uns ‚The Davinci Code’ an und wir haben noch über 3 Stunden Flug vor uns. Die Zeit vergeht langsam - an Schlaf ist nicht zu denken.supersoft. Die Immigration geht sehr schnell. Wir werden gefragt ob wir hiken gehen wollen, auf die nächste Frage, ob wir auch Bären füttern, fallen wir nicht rein und sagen nein. Auf die Koffer warten wir noch ein paar Minuten, gehen durch den Zoll und sind die Teile auch schon wieder los, jetzt heißt es Terminal wechseln und 4 Stunden warten auf den Anschlussflug.
Mittlerweile hat unsere innere Uhr 0:30 Uhr und wir werden langsam müde. Dann wird auch noch der Startzeitpunkt um 1 Stunde 30 nach hinten verschoben. Grund: unsere Piloten sind wegen schlechtem Wetter in Florida nicht rechtzeitig da. Klasse; noch länger warten, es ist in der Halle auch sehr kühl, so dass wir uns nicht so ganz wohlfühlen und bei Starbucks einen heißen Tee holen.
Um 21:15 Uhr Chicagoer Zeit können wir dann endlich in die Maschine, zum Glück ist sie nicht ausgebucht und so geht unsere Reservierungsstrategie auf und wir haben eine 3er Reihe für uns. Gleich nach dem Start verabschieden wir uns und versuchen zu schlafen. Das Gewinnspiel interessiert uns nicht wirklich, es gibt Tickets für die Blue Man Group zu gewinnen, wenn man das Abfluggewicht der Maschine errät.
Kurz vor Las Vegas wachen wir endgültig auf und landen nach einen doch angenehmen Flug am Mc Carran Airport. Auf das Gepäck müssen wir aber noch warten, es ist jetzt 23:30 Uhr in LV. Der Bus zu National ist auch schon da, viel Betrieb herrscht dort nicht mehr, wir kommen gleich dran und dürfen uns einen SUV aus der Choice Line aussuchen. Die ist allerdings sehr mager bestückt. Ein Dodge Durango und ein GMC Envoy. Da der Durango keine ebene Ladefläche hat scheidet der leider schon aus, den hatten wir ja letztes Jahr und waren damit super zufrieden. Der GMC hat dafür eine 4WD Untersetzung und die Ladefläche ist einigermaßen eben, dafür ist er halt etwas kürzer. Gerade als wir abfahren wollen kommt noch ein Jeep Laredo mit Ledersitzen, es ist zwar ein 4x4 aber es gibt keinen Schalter für eine Untersetzung oder ähnliches, also wahrscheinlich mit permanentem Allradantrieb und nicht ganz so gut geeignet.
Wir suchen unser Motel, das Best Western Mc Carran Inn und finden es über einen kleinen Umweg auch. Der junge Mann am Frontdesk meint nur „better late than never“ und so beziehen wir unser Zimmer und liegen um 1:00 Uhr früh im Bett - zu Hause ist es jetzt 10 Uhr Vormittag und wir waren damit fast 27 Stunden unterwegs.