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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: joho am 16.07.2011, 20:29 Uhr

Titel: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 16.07.2011, 20:29 Uhr
Hallo zusammen,

bin von meinem 3,5 Wochen Coloradoplateu-Trip zurückgekommen und möchte gerne berichten, wie es so war.

Reiseberichte mit tollen Fotos und Erfahrungen habt ihr schon viele verfasst. Deshalb möchte ich mal über das schreiben, was einen als Neuling so erwartet, was klappt und was nicht - natürlich ganz subjektiv gefärbt.
Ich glaube damit kann den Neulingen geholfen werden, die sich in meiner Art zu reisen wiederfinden.

Als Schmankerl hab ich viele Autofahrten als Zeitraffer mitgeschnitten so bekommt man den Eindruck von Roadtrippin' und Landschaft. GPX-Files der Wanderungen gibts auch.

Hier schon ein mal kurz der Reisverlauf:
23.6. Las Vegas

Supai Village
Flagstaff - Meteor Crater, Sunset Crater, Wupataki
Grand Cayon Village - South Kaibab - Bright Angel Trail
Page - Horseshoe Bend - Lower Antelope - Versuch Mt Peale (La Sal Mountains)
Monument Valley
Arches NP
Canyonlands NP
Black Canyon of the Gunnison NP
Gunnison - Mt Elbert - Aspen
Versuch Mt Sopris - Grand Junction
Colorado National Monument
Hanksville - Little White Horse Canyon - Versuch Horseshoe Canyon/ Bluejohn Canyon
Escalante - Harris Wash/ Zebra Canyon
Capitol Reef NP
Bryce Canyon NP
Zion NP
15.7. a bisserl Manhattan (long layover)




Ich hoffe ihr und ihr seit dabei!
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Thinkpink am 16.07.2011, 22:22 Uhr
Auf jeden Fall! Ich war erst einmal drüben und viele Deiner besuchten Orte waren auch unsere Highlights, da schwärmen wir heute noch davon...
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: stephan65 am 16.07.2011, 22:30 Uhr
Ich bin besonders auf die Zeitraffer gespannt, auf gehts!  :)
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Kai-Marc am 16.07.2011, 22:54 Uhr
Klasse ! Mal was anderes. Fahre gerne mit  :)
Coole Tour. So ähnlich hat es bei uns 2004 auch angefangen

Kai
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Anti am 17.07.2011, 04:16 Uhr
Cool, da kann ich dann vielleicht auch noch meinen Senf zu abgeben, da ich auch gerade erst von meinem Erstlingstrip zurück bin. Auf vieles war ich ja durch das Forum vorbereitet, aber manche Dinge waren dann doch noch Abenteuer pur! Aber das meiste eben viel unkomplizierter als befürchtet.
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: bowiepit am 17.07.2011, 08:59 Uhr
Mal ein etwas anderer Bericht. Ich komme gerne mit.
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: NähkreisSteffi am 17.07.2011, 09:05 Uhr
Da bin ich doch auch dabei.
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Nicii306 am 17.07.2011, 11:50 Uhr
Wow, coole Idee mit den Autofahrten!
Da bin ich gerne dabei! ;)
Titel: ZDF
Beitrag von: joho am 17.07.2011, 13:06 Uhr
freut mich, dass ihr dabei seid, dann gehts erstmal mit ZDF los:

Zahlen - Daten - Fakten

Flug
mit Continental von Stuttgart über Newark nach Vegas und zurück. Beim Rückflug 100 EUR gespart und 10 h Manhattan besucht

Fahrzeug
- Jeep Patriot 2WD von Alamo im Mittel 30 MPG (~8l/100 km) wobei die Klimaanlage 5 MPG kostet. Hatte Tankfüllungen mit 32 MPG und welche mit 27...
insgesamt gut 3000 Meilen bei Spritkosten von $395.
- Fahrzeug ist zum Schlafen gut geeignet, bin 186 cm groß und habe etliche Nächte im Fahrzeug verbracht. Man konnte jedoch den Beifahrersitz nicht voll nach vorne umklappen, wie es im Handbuch steht.
- Ansonsten hab ich als Alleinreisender mein Gepäck gut untergebracht...wie das bei mehreren Personen funktionieren soll ist mir schleierhaft
- Als Cooler habe ich mich für die billigste Variante in Form von zwei ineinander gestellten Polystyrolboxen entschieden (wegen besserer Dämmung und Dichtheit) - nach einer Woche wars aber mit der Wasserdichtheit dahin... also lieber $16 für ne Plastikkiste ausgeben, so zumindest meine Lektion.
- Geländetauglichkeit des Fahrzeugs habe ich nur bedingt geprüft, da es ohnehin verboten ist, off-paved zu fahren. Lässt sich jedoch auf Campingplätzen, Wanderparkplätzen und bei den vielen Baustellen nicht immer vermeiden. Insgesamt würde ich die Strecke zum Horseshoe Canyon oder die Hole-in-the-Rock-Road damit nicht fahren wollen
- Wasserbehälter mit Wasserhahn (gibt manchmal Trinkwasser in solchen 2 Gallonen Blasen) ideal fürs Hände waschen und sonstige Körperhygiene wenn die Dusche mal fern ist.
- Tanken ist absolut problemlos, egal ob mit Kreditkarte (DKB) ggf. mit Zipcode von Las Vegas (der war mir vom ersten Hotel prästen) oder falls die mal nicht geht, einfach "40 bucks on pump 4" beim Cashier

sonstige Ausrüstung
- 1-Mann-Zelt bei Walmart über Site-to-Store geordert. 1.5. kg in denen ich wenn nicht im Auto auch gerne geschlafen habe (Supai, Phantom Ranch, Monument Valley, Bryce, Zion,...)
- Camelbak bzw. vergleichbare Trinksysteme werde ich nicht mehr verwenden: Geschmack ist anders, die Plörre wird warm, wenn man den ersten Schluck nicht wieder in de Pak "bläst" und meiner Meinung nach trinkt man weniger, bzw. nukkelt ständig. Bin da lieber Flaschenkind und krieg in vertretbarer Zeit ordentlich was raus. Bei 110 °F/ 43 °C waren es mindestens 5 l Wasser + "was mit Geschmack" Außerdem ist mir die Hygiene auch etwas schleierhaft - Hab anfangs immermal Silbertabletten reingeschmissen

Fotos
- insgesamt 24.000 Fotos
- Lumix DMC FX5
- PowerShot A480 für die Zeitraffer. Hier mit alternativer Firmware CHDK. In der Regel im 3-Sekunden-Takt, das ist für den Highway ausreichend, auf Parkplätzen bzw. bei kurvigen Bergstrecken bekommt man schon mal den Eindruck, man fährt rückwärts
- Ministativ auf dem Armaturenbrett der Beifahrerseite montiert, ansonsten alles aus der Hand fotografiert

Unterkünfte
- etwa jede zweite Nacht habe ich im Motel verbracht, hier hab ich mich meist für Motel 6 entschieden: günstig und absolut okay, Pools sind sauber, Frühstück brauch ich keines.
- In St. George habe ich mich aus Neugier für das zum Motel 6 preisgleiche Rodeway Inn entschieden: Absoluter Reinfall: Qualität des Zimmers, Pool dreckig und kaputt...naja $40
- In Escalante war ich im Circle D Motel: absolut zu empfehlen. Sehr netter Concierge/ Inhaber mit vielen Infos (30% der Gäste seien Deutsche, 70% non-US). Auf den Zimmer liegen allerlei Reise- bzw. Wanderführer und Karten der Umgebung - absolut top, v.a. wenn man wetterbedingt umplanen muss.


Weiter gehts dann mit Shopping, Camping, Museen und Tourist-Infos, Straße und Verkehr, "den anderen Touristen", Indianer, Essen...

Querfragen bitte jederzeit gerne!
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Saguaro am 17.07.2011, 16:32 Uhr
Deine Touren interessieren mich natürlich auch (... wenn ich kein Neuling mehr bin :wink:). Dann leg mal los.

LG,

Ilona
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: skbigmac am 17.07.2011, 17:01 Uhr
Ich komme auch noch mit ;)
LG Flo
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Anti am 17.07.2011, 18:19 Uhr
Also bei uns funktionierten verschiedene Zip-Codes beim Tanken nicht, KK wurde 2 Mal gesperrt. Das hat genervt.

Wir haben in Motels verschiedener Ketten übernachtet, keines davon war so schlimm, dass ich hätte sofort wieder ausziehen wollen. Bettzeug, Handtücher und Bad waren immer sauber. Flecken auf dem Teppich oder angeschlagene Fliesen interessieren mich genauso wenig wie Staub in irgendwelchen Ecken. Das kam dann schon mal häufiger vor. Check in und out war immer sehr unkompliziert, die in D ausgedruckten (und mitgeschleppten) Buchungsunterlagen habe ich nicht einmal gebraucht. Servicepersonal war auch immer sehr freundlich und hilfsbereit.

Wir hatten uns einen großen Cooler bei Walmart bestellt, wie auch einige andere Dinge. Site-to-Store funktionierte einwandfrei. Wir haben auch Flaschen mit den verschiedensten Geschmacksrichtungen bevorzugt und auf den Touren dann Isotonische Drinks der verschiedenen Geschmacksrichtungen dabei gehabt, sowie auch Trinkwasser (das war beim Händewaschen und Säubern von kleinen Kratzern durchaus sinnvoll, nicht nur als Getränk) 
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Stefanie_GZ am 17.07.2011, 18:54 Uhr
Erste Eindrücke aus dem Südwesten immer interesant.

Videos: Hört sich gut an, wir filmen ja auch immer mir einem "festen" Stativ auf dem Amaturenbrett unsere Fahrten.

Zeitraffer während der Fahrt haben wir aber keine gemmcht aber sonst ständig :-) Ich lasse die Fahrten dann im Videoschnitt dann immer schneller laufen..

Bin gespannt wie es bei dir rüber kommt, wann gibt es denn was zu sehen?

 :D

Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Vegasryan am 17.07.2011, 19:16 Uhr
das hört sich sehr interessant an und ist mal was anderes. Und auf die Videos im Zeitraffer bin ich schon sehr gespannt :D
Hoffentlich gehts bald los..........
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 17.07.2011, 19:52 Uhr
okay, als Betthupferl gibts schon mal

"Die Lemminge von der Wallstreet"

zumindest sah es für mich irgendwie so aus. Zum Glück ist keiner hinten runtergefallen



Alles Weitere gibts sukzessive. Ein Posting pro Tag werd ich wohl nicht schaffen - bin die Woche schon wieder geschäftlich unterwegs und dann muss ich "noch 148713 Mails checken" (Tim Bendzko) und meine Panoramen rendern...
Titel: Wanderungen
Beitrag von: joho am 21.07.2011, 22:34 Uhr
wie angekündigt, wollte ich meine Wandertouren mit euch teilen, allerdings klappts irgendwie mit der Darstellung nicht.
Zeitlicher Verlauf und Höhe krieg ich hin, aber die Kartendarstellung hakt.
http://www.johannes-hopf.de/2011/07/up%C2%B4n%C2%B4down-the-colorado-wanderung-zum-supai-village/

In Google Earth krieg ich die GPX-Files einwandfrei dargestellt.

Folgend die Wanderungen kurz verbal beschrieben:

1. Supai Village
Nach anfänglichen Schwierigkeiten (unfreundliches/ fehlgeschlagenes Telefonat) hat die Reservierung für den Campground dort doch noch geklappt. Hab dann am Hilltop im Auto übernachtet und bin im Morgengrauen mit (bzw. kurz vor) 30 anderen runter gewandert. Der Wanderweg ist ziemlich dreckig, v.a. Plastikflaschen. ÜBer das Dorf verlier ich jetzt mal keine Worte- mein Bild von Winnetou ist vollständig zerstört worden. Die Indianer wohnen in Häusern/ Baracken mit Klimaanlage, es gibt ne Schule und ein Hospital und riecht überall nach Pferdedreck. Also schnell durch kann ich nur empfehlen - zumal die Indianer recht unfreundlich sind, wenn Sie überhaupt ne Reaktion auf einen Gruß zeigen. Bei Aufstieg durfte ich mich sogar noch als Lügner beschimpfen lassen.
Die Wasserfälle sind natürlich ein Traum, zumal ich den oberen so gut wie den halben Tag für mich hatte. Den unteren Fall hab ich nur von oben gesehen, da ich mich mit schweren Rucksack nicht die Leitern/ Treppen getraut habe und doch schon ein paar Meilen in Waden stecken hatte. Ami-Ladies in ihren 50er mit Flipflops habens aber geschafft.
Fazit: Kann man, muss man aber nicht machen. Zumal großere Gruppen, die alles bis zur Stereoanlage runtertragen lassen doch die Ruhe etwas stören und über $ 50 sind auch ein stolzer Preis im Vergleich zu anderen Sights.

2. Phantom Ranch
Kurz entschlossen und mit ein bisschen Flunkerei bin ich den South Kaibab runter und am nächsten Tag den Bright Angel wieder hoch. Flunker musst ich deswegen, weil wir um die 45 °C - hab mit dem Ranger ausgemacht ich geh bis zu Indian Springs übernacht dort und gehe am nächsten Tag runter und am übernächsten wieder hoch. Hab also zwei Nächte gezahlt (á $10) und nur eine genutzt. Der South Kaibab ist echt mörderisch - am Anfang mit Gewitter und Hagel - ist man völlig der Sonne und Wind ausgesetzt. Ohne Wasser möchte ich da nicht wieder hoch laufen. Relativ weit unten kam mir gegen 17 Uhr einer mit nem halben Liter Wasser entgegen, der wollte an einem Tag runter und wieder rauf. Hab Ihm dann ne Dose Coke aufgeschwatzt - er sah nicht mehr so fit aus - ich glaub die hat er auch gebraucht.

Unten wars brütend heiß, um 4:30 beim Abmarsch warens noch 29 °C! Ein bisschen Abkühlung findet man jedoch im Creek und dem Colorado. Campingplatz ist sauber und sehr ruhig, obwohl er gut besucht war.

Der Aufstieg hats schon in sich - die Einblicke, Stimmungen insbesondere bei Sonnenauf- und -untergang sowie Flora und Fauna die man sieht entschädigen aber dafür!

Fazit: Must-Do - Gepäck reduzieren ist aber ein Muss: Wasser, Essen, Isomatte und Schlafsack/Moskitoschütz reichen - Zelt eigentlich überflüssig wenn kein Regen droht.

3. Monument Valley
An sich ein Traum, insbesondere morgens und abends. Vom selber Durchfahren rate ich ab, als ich ankam wurden gerade zwei Mietwägen abtransportiert. Übernachtet habe ich am Campground gleich neben an mit bestem, unverbaubaren Blick auf die Buttes. Und das Ganze war auch noch für Umme (wie auch das MV, Kassenhäusle war um 19 Uhr nicht mehr besetzt). Ingesamt waren ca. 3 Zelte und 8 Womos da, also sehr entspannt.

Eine kurze Wanderung am nächsten Morgen um die drei Buttes gibt dann einen EIndruck von der Größe, Mächtigkeit und Schmalheit (einer sieht zwar in der Standardansicht massiv aus, ist aber von der Seite vielleicht nur 1/6 so dick).

Fazit: Must-Do am Campground, sonst wirds zu stressig, es sei man ist in der View-Lodge, die macht echt was her, zumindest die Lobby, soll aber teuer sein und man ist doch ein Stück von der Natur weg.

Was noch folgt:

- Double O Arch
- Arch am Hwy 279 bei Moab - Namen muss ich erst wieder nachschauen, war ein Zufallstreffer - aber mit einer der besten Arches, sowie riesiges Pothole
- Mt Elbert
- Bell & Little White Horse Canyon
- Zebra Canyon
- Runde durchs Bryce Amphitheater
- Angels Landing

Bilder werd ich dann auch mit einbauen...
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Anti am 21.07.2011, 22:48 Uhr
Erstaunlich, dass du vom Selbstfahren durchs MV abrätst. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht und vielen anderen hier im Forum auch. Allerdings haben die meisten auch ein SUV. Aber auch (offene!) Mustangs kamen uns entgegen. Scheint also auch zu gehen. Ob es allerdings erlaubt ist?  :wink:
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Thinkpink am 21.07.2011, 23:12 Uhr
Ja die Cabriofahrer... wie sehen die wohl am Ende ihrer Tour aus?  :wink:
In einer geführten Tour fährt man noch Stellen an, wo man als Privater nicht hinkommt bzw. hindarf.
Wir haben uns gesagt: klar kostet es was, aber a) die Navajos dort setzen das Geld offensichtlich auch sinnvoll ein, Verwahrlosung gibts dort im Tal selber nicht, die haben auch eine Highschool etc. und b) wir sind im Urlaub und haben nicht die Nerven, uns mit einer u.U. schwierig zu befahrenen Strecke abzumühen, wir wollen lieber die Umgebung geniessen. Wir haben es genossen, uns herumzukutschieren lassen und den interessanten Erläuterungen des Guides zu lauschen.

Wer aber ein gutes Fahrzeug hat und unbedingt selber fahren will – und das auch kann (die Pisten waren teilweise wirklich sehr sandig), warum nicht. Aber bei einem Mietwagen halt immer auf eigenes Risiko. Rein theoretisch dürfte man mit dem Mietwagen doch gar nicht auf offroad-Strecken...
Titel: Re: Wanderungen
Beitrag von: mrh400 am 22.07.2011, 09:37 Uhr
Hallo,
Bei Aufstieg durfte ich mich sogar noch als Lügner beschimpfen lassen.

war vielleicht ein Hellseher :wink::
Kurz entschlossen und mit ein bisschen Flunkerei
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: ilnyc am 22.07.2011, 13:15 Uhr
Erstaunlich, dass du vom Selbstfahren durchs MV abrätst. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht und vielen anderen hier im Forum auch. Allerdings haben die meisten auch ein SUV. Aber auch (offene!) Mustangs kamen uns entgegen. Scheint also auch zu gehen. Ob es allerdings erlaubt ist?  :wink:

Wir sind mit einem Minivan ins Tal gefahren und fandens klasse!!! Würde ich jederzeit wieder.
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Netti25 am 22.07.2011, 13:28 Uhr
Wir sind mit einem Minivan ins Tal gefahren und fandens klasse!!! Würde ich jederzeit wieder.

Wir sind auch rein gefahren, selbst mit mir hinterm Steuer ;)

Hatten allerdings einen SUV, würde das aber auch mit einem normalen PKW wagen... die Straße war eigentlich ganz gut in Schuß. Wie es aussieht wenns mal regnet weiß ich allerdings nicht  :D
Titel: Re: Wanderungen
Beitrag von: th0emu am 22.07.2011, 13:40 Uhr
- Arch am Hwy 279 bei Moab - Namen muss ich erst wieder nachschauen, war ein Zufallstreffer - aber mit einer der besten Arches, sowie riesiges Pothole
Corona Arch aka Little Rainbow Bridge (?)
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 22.07.2011, 21:46 Uhr
mmh also mich hats schon die paar Meter zum Campground rüber so durchgeschüttelt, dass ich gar nicht daran gedacht habe runter zufahren. (die ersten paar Meter sind ja gleich). Vielleicht ist die Straße momentan ziemlich schlecht oder ich bin zu zimperlich.
Titel: Supai Wanderung - Bilder
Beitrag von: joho am 22.07.2011, 21:58 Uhr
Hier folgen die Bilder zur Supai Wanderung

- Hualapai Hilltop weit nach Sonneuntergang
- Skelett eines toten Mulis, relativ nah beim Hilltop
- Paradie

P.S.: Werde glaube ich nur noch ein Thema pro Beitrag samt zugehöriger Bilder posten - sonst wirds zu kunterbunt
Titel: Phantom Ranch Wanderung - Bilder
Beitrag von: joho am 22.07.2011, 22:02 Uhr
- Panorama kurz vor der Black Bridge (etwa dort traf ich den Ami mit 0,5 l Wasser)
- Klopapier scheint begehrt zu sein
- Panorama über den Grand Canyon (allerdings nähe Desert View)
Titel: Wanderung Monument Valley - Bilder
Beitrag von: joho am 22.07.2011, 22:09 Uhr
- Monument Valley beim Sonnenuntergang
- Monument Valley bei Morgenröte (direkt vom Zelt aus geschossen)
- West Mitten Butte (der linke) von der Seite gesehen
Titel: Corona Arch am Hwy 279
Beitrag von: joho am 22.07.2011, 22:12 Uhr
also ich glaub mit Bilderrätsel brauch ich euch nicht kommen wenn ihr schon bei "Arch am Hwy" den Namen wisst.
Dafür gibts ein Bild davon sowie die Dino-Spuren dies ganz in der Nähe gibt
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Anti am 23.07.2011, 22:28 Uhr
also ich glaub mit Bilderrätsel brauch ich euch nicht kommen wenn ihr schon bei "Arch am Hwy" den Namen wisst.
Dafür gibts ein Bild davon sowie die Dino-Spuren dies ganz in der Nähe gibt


Wir können ja Spurenlesen: War es ein Velociraptor? (Jurassic Park lässt grüßen :grins:)
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: EDVM96 am 23.07.2011, 22:46 Uhr
Wir können ja Spurenlesen: War es ein Velociraptor?
Gut möglich, laut Hinweisschild am Parkplatz war es nämlich ein mittelgroßer Theropode (http://de.wikipedia.org/wiki/Theropoda), zu denen unter Anderem auch die Velociraptoren gehörten.

(http://s-ak.buzzfed.com/static/imagebuzz/web05/2010/12/6/15/dinosaur-legs-1472-1291666756-15.jpg)
from buzzfeed.com
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Anti am 23.07.2011, 22:58 Uhr
Du hast aber auch für alles ein Bild parat...  :grins:

Züchtet Bosch(!?) auf Isla Nuba (oder wie diese Insel hieß) jetzt weiter? Das "Keulchen" ist ja schon beeindruckend...  :wink:
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 24.07.2011, 14:37 Uhr
nein, aber Bosch-Kühlschränke können das Fleisch über Millionen Jahre frisch halten. Die Stromkosten dafür sind in den Fleischpreis eingerechnet.
Titel: Zeitraffer von Flagstaff Richtung Grand Canyon Village
Beitrag von: joho am 31.07.2011, 14:07 Uhr
so, zurück zum Topic:
Hab in den letzten Tagen die Zeitraffer-filmchen erstellt, aber Hochladen mit UMTS dauert schon etwas.

Nochmal zur Erinnerung:Ich hab die Zeitraffer mit einer Canon Powershot A480 gemacht, als Firmware habe ich den CHDK Firmware Hack verwendet- tut der Kamera nicht weh. Auflösung war meist 640/480, bei Las Vegas z.B. 1600/1200, Aufnahmeintervall 3 Sekunden. Hier hab ich eindeutig hinzugelernt: Innerstädtisch und auf kurvenreichen Bergstrecken ist das Intervall zu lang. Als Zuseher wirkt das Bild recht unruhig bzw. man wird schlichtweg abgehängt.

Zum Einstieg gibts die Fahrt von Flagstaff Richtung Grand Canyon Village, eine traumhafte Strecke, nicht umsonst ein Scenic Byway. Beim nächsten mal wir hier garantiert länger gestoppt ein bisschen gewandert und vielleicht auch im Shooting Star Inn mit Sternwarte übernachtet.



P.S.: Irgendwie kommt grad keine Musik...komisch.
Vielleicht noch ein Wort zum Thema Musik: Ich bin fast 28, also eher nicht der typische Country-Musik-Hörer. In den Staaten hab ich mich jedoch dabei ertappt ab und zu den Country-Sender zu hören. Die Musik passt echt perfekt zu Landschaft und Autofahren und Geschwindigkeit.
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Anti am 31.07.2011, 19:33 Uhr
Das war ja wirklich eine schöne Strecke. Ich bin zwar etwas älter als du, aber Country ist mein Ding auch nicht. Nach einem Song hatte ich dann auch genug. In Idaho war mein Lieblingssender Kbear101 mit Rockmusik, alles von Metallica bis Led Zeplin. Hab anderswo auch nach solchen Sendern gesucht, aber leider war der Empfang meistens zu schlecht (kein Sirius Radio) und ein solcher blieb mir nur wenige Meilen erhalten.
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 31.07.2011, 19:39 Uhr
ja Radioempfang ist echt ein Problem - bzw. das Land ist zu groß für UKW. Bin aber meist nur kurze Tagesetappen gefahren, so dass ein Sender nicht zu oft weg war.
Hab auch sehr viel NPR gehört, gibts so gut wie überall, so war ich wenigstens auch auf dem laufenden was bei der Frauen WM los war.

Hatte zwar nen MP3-Player dabei und das Auto auch nen Aux-in allerdings ohne Kabel. $15 für ein Kabel war mir echt zu viel, das nächste mal bring ich eines mit.
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 01.08.2011, 21:10 Uhr
so heute fahren ein bisschen um Moab herum..



Video ist recht unspektakulär, krass find ich aber den Gegensatz zwischen kahler Felswand auf der einen Seite und dem Sumpf und Fluss auf der anderen. Hab versucht mal in den Colorado zu kommen, aber es war viel zu schlammig...da wars unten an der Phantom Ranch deutlich einfacher.

Einige Leute haben mir vom eiskalten Colorado berichtet, ich empfand ihn aber nicht besonders kalt, vielleicht 18 °C.
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Anti am 01.08.2011, 23:02 Uhr
Huih, das macht echt Spass! Das nächste Mal hab ich dann auch eine Videokamera. Ich hab mit einer kleinen Knipse versucht zu filmen und das hat schon viel Spass gemacht. Für Fotos ist eh mein Schatz zuständig und Filme bereichern das Ganze doch sehr. Also muss jetzt das passende Equipment her, damit ich für 2013 fit bin  :grins:
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 03.08.2011, 22:23 Uhr
also ich glaub ich werd das nächste mal, so fern es noch eins gibt, die Kamera wieder mitnehmen, dann natürlich etwas mehr Speicher mitnehmen, damit ich das Intervall erhöhen kann. 3 Sekunden sind doch etwas lang, ich denke bei 1,5 Sekunden wird´s deutlich flüssiger; und die Auflösung werd ich auch Richtung Full HD treiben, dann kann man die Straßenschilder und Werbung etc. noch lesen. - Ist manchmal sehr hilfreich als Gedankenstütze.

Leider scheint Youtube den Sound nicht in Griff zu bekommen. Bei allen Videos steht immernoch "AudioSwap wird durchgeführt"...sch...ade

Heute gibt ein längeres Video, einer Interessanten Tour - denn das was geplant war, hat nicht geklappt.



Wollte von Moab in die La Sal Mountains auf Mt. Peale bzw. Mellenthin, bin vor Sonnenaufgang los, doch der La Sal Creek hatte soviel Wasser, dass ich mich nicht durchgetraut habe. Laufen war auch keine Option, die Alternativ-Route über die Geyer Pass Rd. wurde dann dermaßen steinig und schlecht, dass ich auch hier abgebrochen hab. Mit unverhoffter Zeit hab ich dann einen Abstecher in den Black Canyon of the Gunnison gemacht und bin schließlich in Gunnison gelandet...so kanns gehen.
Viel Spaß damit.

P.S.: Die vielen zermatschten Fliegen (leider) gibt in HD (wenigstens was).
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 06.08.2011, 09:04 Uhr
heute nehm ich vom Mt. Elbert mit nach Grand Junction.



An dem Tag bin ich morgens von Gunnison zum Trailhead bei den Twin Lakes gefahren. Dann stand die Besteigung des höchsten Bergs Colorado an. Vom großen Parkplatz läuft man erstmal noch rund zwei Meilen relativ flach einen 4 WD Straße zum eigentlichen Trailhead, muss dabei auch wieder einen mittelgroßen Creek durchqueren (damal ca. 8 m breit und 1 m tief; am Rand gabs nen Baumstamm im Wasser, so dass nur die Schuhe nass wurden). Ab dem Trailhead geht es dann in ziemlich gleicher Steigung bis zum Gipfel. Ich fand recht steil, also eher Treppensteigen. Serpentinen gibts so gut wie keine. 1500 Höhenmeter auf 10 km in 3:40 Stunden.

Das Wetter war recht unsicher, hat am Anfang leicht geregnet und kurz vor dem Gipfel gabs dann einige kräftige Donnerschläge. Naja wenn man schon fast oben ist geht man halt manchmal doch ein Risiko ein - aber es hat sich gelohnt: Als ich oben war, reißen die Wolken auf, die Sonne scheint und man hat einen traumhaften Blick.

Fazit: Für jeden zu empfehlen; einfacher Wanderweg, ohne alpinistische Anforderungen und wenig los (ca. 10 Autos/ 30 Personen wobei ich erst um 11 Uhr los bin mir alle entgegenkamen)
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 06.08.2011, 09:09 Uhr
auf der Fahrt über den Independence Pass musste ich dann allerdings durch ein für europäische Verhältnisse heftige Gewitter, mit Steinschlägen, kleinen Erdrutschen und Co. Am PAss wars dann wieder sonnig und ruhig, aber auch nur um die 0 °C (wie auch am Gipfel).
Beim Fahrt durch Aspen sticht einem die Finanzkrise ins Auge. Gefühlt an jedem zweiten Haus steht ein "For-Sale"-Schild.
Hinter Aspen gings dann weiter mit viel Nass von oben - deshalb hab ich den Mt. Sopris auch nur aus der Ferne gesehen. Wollte ursprünglich hoch, aber bei so viel Wasser auf den Wegen...manchmal kann aber ein Blick auch entschädigen
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: Anti am 06.08.2011, 15:08 Uhr
So ärgerlich wie Regen im Urlaub sein kann, er bringt auch immer wieder tolle Ansichten hervor!
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 09.08.2011, 21:35 Uhr
ärgerlich war es nie. Bin nie ernsthaft nass geworden und durch die Umdisponierungen hab ich zwei NP gesehen, die nicht geplant waren.

Heute fahren wir durch den Capitol Reef NP (eine Baustelle von vorne bis hinten) Richtung Escalante mit einem Abstecher auf dem Burr Trail.

Obstpflücken in den Orchards von Fruita ist echt Pflicht!



wenn ich das früher gepeilt hätte, hätt ich die Kamera länger still stehen lassen und ein bisschen die Entwicklung der Gewitterwolken [3:48] verfolgt.
Ab 2:30 wird die Straße etwas weniger kurvig und Film anschaubarer

Am nächsten Tag wollte ich den Zebra Slot in Harris Wash machen, hab das Teil auch gefunden - voll mit Wasser. Also gibt nur die HITRR zurück bis zum Bryce Canyon NP



Für alle, die noch nicht an der HITRR waren. Die Straße ist auf den ersten 20 Meilen ab Escalante mindestens 10 m breit (3-4 LKWs), sandig bzw. feiner Schotter und sehr gut zu fahren 30+ MPH.
An die Erfahrenen: Wie schnell fahrt ihr über Washboards? <5 MPH oder >50 MPH?

Sind die amerikanischen Landstraße eigentlich breiter als die deutschen? Hab öfters mal nen U-Turn ohne zurücksetzen gemacht oder ist der Wendekreis so viel kleiner wie vom Golf V?
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: wuender am 09.08.2011, 21:54 Uhr
An die Erfahrenen: Wie schnell fahrt ihr über Washboards? <5 MPH oder >50 MPH?

Wenn die Corrugations nicht zu tief sind und der Straßenverlauf gut einzusehen ist: Ganz klar >50 mph (aber auch nicht viel schneller!), damit der Wagen über die Vertiefungen quasi drüber fliegt. Aber vor Kurven oder unübersichtlichen Stellen abbremsen, da sich der Wagen bei diesem Tempo nicht mehr exakt steuern lässt! Daher auch allgemein sehr konzentriert und vorausschauend fahren.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: mrh400 am 09.08.2011, 23:31 Uhr
Hallo,
<5 MPH oder >50 MPH?
meist weder noch; bei den meisten Fahrzeugen hat man zwischen 20 und 30 mph einen Bereich, wo die Wellen relativ gut geschluckt werden und das Auto ruhig drübergeht - und man ist noch einigermaßen reaktionsfähig, wenn größere Löcher oder andere unangenehme Stellen auftauchen; bei 50+ hat man da imho keine Chance mehr (wenn ich z.B. an die scharfkantig gebrochenen Drainage-Betonröhren an der NM 57 nach Ah-Shi-Sle-Pah denke, da möchte ich weder mit vollem Tempo noch auf der Bremse stehend reinrumpeln). Das Problem ist ohnehin das Abbremsen bei schlechteren Passagen - läßt man die Kiste einfach ohne Gas ausrollen, kann es zu lange dauern, geht man auf die Bremse, kann sie sich auf den Bodenwellen so aufschaukeln, daß sie fast von der Straße hüpft.
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: joho am 14.08.2011, 18:33 Uhr
50 MPH war eher provokativ gemeint. Beim nächsten Mal achte ich mal besser auf die Offroad-Fähigkeiten.

Heute nehme ich euch mit zurück nach Las Vegas



den Strip gibts ca. ab 3:15


Zum Thema Shopping: in Vegas kriegt man alles zu günstigen Preisen. Fürs Klamotten-Shopping fand ich das Outlet Süd besser als das im Norden. Kauf aber eh nur 3 Marken so das meine Meinung nicht unebdingt repräsentativ ist.
Sonst auf dem Land muss man schon teilweise suchen. Frisches Obst ist of Mangelware. Die Tankstellen haben vieles, aber nicht alles, wie man hier einmal erzählte. Verhungern muss man nicht.
General Stores hab ich leider viel zu spät entdeckt. Dort gibts dann tatsächlich generally everything.

Camping
Wie teilweise beschrieben und in den Bildern gezeigt funktioniert Camping problemlos. Amerikaner haben ein etwas anderes Verständnis davon als ich. Im Reisebus-großen Wohnmobil mit angehängtem SUV fahren sie durch die Gegend, haben wohl mehr dabei als ich zu Hause hätte. Minimal-Camping wie von mir praktiziert mit Dackelgarage und Feuerstelle funktioniert aber auch problemlos. Die Campgrounds in den NPs sind durchweg sehr sauber, haben alle eine Feuerstelle, Picknicktable und abends wirds auch bald ruhig. Teilweise bieten NP-Ranger auch ein Nachtprogramm an, so dass man auch noch was für die Vorbereitung des nächsten Tages erfährt.
Die $10 (meistens) für eine Site sind echt gut investiert.
Aber auch in der Pampa hab ich immer gut genächtigt. Beim nächsten Mal mach ich dann auch die Fliegentür am Zelt zu, um giftige Spinnen abzuhalten (hab beim Frühstück dann gelesen, dann es dergleichen dort geben sollte).

Nationalparks
Die Eindrücke möchte ich hier gar nicht beschreiben, da unmöglich. Die Organisation ist aber schlichtweg perfekt. Könnte eigentlich "deutsch" sein. Alle Straßen und Visitor-Center sind gut gepflegt. Man erhält die notwendigen Infos schnell. Ranger geben einem allerorts Tipps. Ruhige Spots (2-3 Menschen pro Tag) hab ich überall
gefunden, allerdings mit Beginn der Hochsaison wars schwieriger.
$80 für den Jahrespass sind echt ein Geschenk.
Hier können wir uns in D echt mal ne Scheibe abschneiden. Denn weniger schön ists bei uns nicht, halt anders.
Eine Warnung fällt mir gerade noch ein: In manchen NPs werden bei den Wanderungen Hiking Boots empfohlen, bei anderen nur Trailrunners. Meine Erfahrung war genau anders rum. Generell trag ich immer Wanderschuhe, da mir die Gefahr eines Umknickens und damit Urlaubsabbruch einfach zu hoch sind.


Damit neigt sich meine Reise dem Ende zu. Videos hab ich jetzt keine mehr, nur viele viele Bilder. Ein paar mehr werde ich euch zeigen. noch ein paar mehr dann über meine HP.
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: wuender am 15.08.2011, 14:33 Uhr
Schöner Kontrast zwischen der Natur in Utah und der Großstadt Las Vegas.

50 MPH war eher provokativ gemeint. Beim nächsten Mal achte ich mal besser auf die Offroad-Fähigkeiten.

Warum provokativ? Die beiden von Dir angegebenen Geschwindigkeitsbereiche (<5 mph oder >50 mph) sind in der Tat die einzigen Möglichkeiten, ohne großes Schütteln über Corrugations zu kommen: Bei der langsamen Geschwindigkeit rollt der Wagen sanft durch die Rillen des Waschbretts durch. Bei hohen Geschwindigkeit fliegt das Auto über die Rillen hinweg (es wird typischerweise ein Wert von 60 bis 80 km/h genannt, ab dem das klappt. Dieser Wert hängt natürlich von der Größe der Corrugations ab). Bei mittleren Geschwindigkeiten dagegen krachst Du in jede Rille rein - das tut weder Dir noch dem Auto auf Dauer gut. Mal ein Zitat aus einer Beschreibung vom Gunbarrel Highway in Australien - einer Straße, auf der man nicht unbedingt mit ungefähr 10 km/h fahren sollte, wenn man irgendwann auch mal ankommen will (über 1400 km lang):

Zitat
Diese Querrillen auf dem Weg werden erzeugt durch Autoreifen und sind jeweils so weit voneinander enfernt, daß man entweder mit 10 km/h von Rille zu Rille hoppelt und der Alptraum aus Rappeln und Schütteln nie ein Ende nimmt, oder mit etwa 60 - 80 km/h über diese Piste brettert. So ist man schnell genug, um nur über die Erhebungen zu hüpfen, läuft jedoch ständig Gefahr in ein tiefes Schlagloch zu fallen, an einem Felsen im Boden hängenzubleiben und den Tank aufzureißen ....

Oder hier aus einem Bericht über den Anne Beadell Highway:

Zitat
Teilweise werden die Straßen zu sogenannten Wellblechstraßen, oder auch „Corrugations“. Diese kann man nicht langsam fahren sondern muss mit einer Mindestgeschwindigkeit von 60 – 80 km/h drüber hinweg gleiten

Darum immer noch meine Meinung: Bei übersichtlicher Straße schnell und sehr aufmerksam fahren - bei Problemstellen aber fix abbremsen.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: mrh400 am 15.08.2011, 14:51 Uhr
Hallo,
... oder >50 mph) sind in der Tat die einzigen Möglichkeiten

es wird typischerweise ein Wert von 60 bis 80 km/h genannt

aha, 60 - 80 km/h ist demnach > 50 mph  :kratzen:
Titel: Re: Unkonventioneller Bericht Südwest - vom Neuling für Neulinge..
Beitrag von: wuender am 15.08.2011, 15:02 Uhr
aha, 60 - 80 km/h ist demnach > 50 mph  :kratzen:

Ich habe detailliert beschrieben, dass (und wie und warum) der Effekt bei 60 bis 80 km/h losgeht. Er verschwindet bei höheren Geschwindigkeiten nicht wieder. Ich selber war schon längere Zeit mit knapp 90 km/h auf solchen Pisten unterwegs. Von den beiden ursprünglich angebotenen Alternativen halte ich immer noch die schnellere für sinnvoller.

Hier (http://www.usatravelcenter.de/discoveramerica/wbb/wbb2/thread.php?threadid=2012) in unserem "Partnerforum" wird sogar von (bis zu) 60 mp/h gesprochen. Es ist nur wichtig, die Geschwindigkeit an die Straße anzupassen und nicht die nötige Aufmerksamkeit zu verlieren.

Schöne Grüße,
Dirk