THE WAVE - ALLER GUTEN DINGE SIND DREI!
Zuerst hatten wir es von zu Hause in der Online-Lotterie versucht - Pustekuchen. Wie wir später erfuhren bewerben sich im Internet bis weit über 2.000 Wave-Fans für die 10 Tickets die täglich online vergeben werden. Also blieb uns nichts anderes übrig, als es vor Ort zu versuchen. Hier in Kanab werden nochmals täglich 10 Permits für den jeweiligen Folgetag verlost. Am ersten Tag hatten wir kein Glück. 27 Teams mit 2 - 6 Teilnehmern bewarben sich um die 10 Permits. Zu Erklärung wäre das Team mit den 6 Wanderen als erstes ausgelost worden, wären nur noch vier der begehrten Permits verlost worden.
Am zweiten Tag waren es nur noch 20 Teams, die mit uns fieberten. Und wieder gingen wir leer aus. Shit happens. Am dritten Tag hatten wir keine Lust mehr - wir fuhren in den Antelope Canyon - auch nicht schlecht.
Dann aber wollten wir es noch einmal versuchen. Wie heißt es so schön? Aller guten Dinge sind drei! Was hatten wir zu verlieren. Die erste Zahl die gezogen wurde war die "8". Die Acht? Das war doch unsere Nummer!!! Es dauerte einige Sekunden bis wir unser Glück fassen konnten. Wir durften zur Wave. Ganz offiziell. Mit Erlaubnis.
THE WAVE - Der Weg ist das Ziel!
Es begann damit, dass uns um 4.00 Uhr der Wecker aus unseren Träumen riss. Eine halbe Stunde später fuhren wir noch schlaftrunken auf dem Hwy. 89A. Um diese Zeit hatten wir den Highway für uns allein - niemand kam uns entgegen oder überholte uns. Die große Frage war nur, ob wir den Abzweig in die House Rock Valley Road finden würden? Es hat geklappt. Jedoch war das Fahren auf der Gravelroad in der Dunkelheit schon etwas anderes als auf dem Highway. Keine Streckenbegrenzung, keinen Mittelstreifen, nur jede Menge Hasen, die sich uns in selbstmörderischer Absicht präsentierten. Sie schlugen Haken vor uns, liefen neben uns her oder blieben einfach auf der Piste sitzen. Unzählige Male musste ich in die Bremsen steigen. Einer war besonders mutig. Er lief geradewegs auf uns zu - wie ein Kamikaze. Bremsen. Dann schlug er einen Haken und verschwand in der Dunkelheit. Wem wollte er damit imponieren.
Nach 20 Meilen Gravelroad erreichten wir den Trailhead. So langsam wurde es heller und wir sahen schon zwei weitere Wanderer, die hier im PKW übernachtet hatten. Nachdem wir unserer Ausrüstung nochmals kontrolliert hatten, trugen wir uns ins Trailbook ein und das Abenteuer konnte beginnen.
Wir waren die Ersten auf dem Trail, marschierten durch den einen Wash und waren guter Dinge. Die Strecke (6 Meilen) bestand zu etwa jeweils einem Drittel aus tiefem Sand, blankem Fels und auch Gravel. Da ich den Weg noch von meinen ersten beiden Touren ein wenig im Kopf hatte, kamen wir gut voran. Nach etwa einer Meile blinzelte die Sonne erstmals über den Horizont und beleuchtete die umliegenden Felsen in ihren wärmenden Licht. Später sollte uns ihre Hitze mächtig quälen.
Nachdem wir die Twin Buttes passiert hatten sahen wir auch schon den schwarzen Crack im Felsen - unsere Landmark. Direkt darunter befindet sich die Wave.
Kurz nach 8.00 Uhr war das Ziel greifbar vor uns. Noch eine letzte Steigung, tiefer Sand und Fels, dann würde sich die Wave vor uns öffnen.
Nun lass ich einfach mal die Bilder sprechen:
Für mich war es der dritte Besuch der Wave, für Babs der erste. Aber wir waren beide (wieder) begeistert.