Von der Oregon Coast hatten wir im Vorfeld schon viel Gutes gehört. Dem entsprechend waren wir gespannt, was uns hier erwartet.
Unser erstes Ziel war Cannon Beach und dort das gleichnamige RV Ressort. Das Städtchen erwies sich als reiner Touristenort, da wir aber nicht zur Hauptsaison dort waren, hielt sich der Rummel noch in Grenzen. Der Campground hatte alles, was man sich nur wünschen konnte - inklusive einem kaum genutzten Indoor-Pool. Uns aber zog es an den Strand. Obwohl die Zugänge vielfach "privat" waren, fanden wir schnell den berühmten Haystack Rock und die Needles. Im trüben Wetter machten sie aber nicht viel her. Wir beschlossen, zum Sonnenuntergang noch einmal vorbei zu schauen. Zurück im Städtchen stärkten wir uns mit leckeren Fisch, tranken Kaffee und zum Nachtisch gab es ein feines Eis. Dabei betrachteten wir das muntere Geschehen auf den Straßen.
Mit der Zeit wurde es Abend und auch ruhiger in Stadt. Das Wetter hatte aufgeklart und nun präsentierte sich der Haystack Rock in voller Schönheit (siehe Bilder). Zahlreiche Fotografen hatten sich am Strand versammelt und fotografierten aus allen Positionen und mit allen möglichen Brennweiten.
Bei Sonnenaufgang müsste der Rock noch besser aussehen. Wir stellten unseren Wecker auf 5:00 Uhr und wurden auch pünktlich wach. Aber wieder einmal stand der Wettergott nicht auf unserer Seite. Am Strand angekommen, zeigte sich dieser in tristem Grau. Dumm gelaufen. Ohne ein Wort zu verlieren waren wir uns einig: Zurück zum Wohnwagen und zurück ins noch warme Bett. Wir (ver-)schliefen bis 9:30 Uhr
Weiter ging es, der Oregon Coast entlang. Sattgrüne, undurchdringlich scheinende Wälder, Felsküste und Dünenstrände wechselten sich ab. Unser Tagesziel hieß Florence. Auf dem Haceta Beach Campground wollten wir für zwei Tage bleiben und die Gegend erkunden. Am Abend gingen wir erst in die Dünen (ganz schön anstrengend die Sandberge zu erklimmen) und dann in die Altstadt.
Das Wetter war weiterhin - ähh - feucht. Wer's nicht glaubt:
https://youtu.be/8n2DNghj9WYFür den nächsten Morgen hatten wir uns die Highlights am Hyw. 101 vorgenommen. Zuerst zum Heceta Head Lighthouse. Der Leuchtturm liegt in einer abenteuerlichen Bucht, die auf der anderen Seite von der historischen Cape Creek Bridge gerahmt ist. Ein kurzer Weg führt hinauf zum Turm, der auch besichtigt werden kann.
Unser nächster Stopp war die Cape Perpetua Scenic Area. Vom Visitor Center führte uns ein Weg (St. Perpetua Trail, ca. 1,4 Meilen) auf das Plateau eines vor langer Zeit erloschenen Vulkans. Von hier oben, aus immerhin 750 ft. Höhe, hatte man einen herrlichen Ausblick auf den zerklüfteten Strand.
Wieder auf Meereshöhe angekommen mussten wir uns diesen Strand unbedingt anschauen. Die abfliessende Lava hatte hier, beim Auftreffen auf das Meerwasser, pitoreske Formen angenommen. Die Formationen hießen Devils Churn, Thor's Well oder Spouting Horn. Und jedes Mal, wenn sich die Wellen an der erstarrten Lava brachen, spritzte, brodelte und zischte es heftig. Ich hoffe, die kurzen Videos bringen die Atmosphäre rüber....
https://youtu.be/FhoCedflJdYAuf der Rückfahrt am Abend "erwischten" wir den Leuchtturm noch einmal in einem anderen Licht.
Weiter in Richtung Süden erreichten wir am nächsten Tag Coos Bay bzw. den Ortsteil Charleston. Der Hauptort gefiehl uns nicht sonderlich - eine typische Hafenstadt. Aber im Charleston Marine RV Park konnten wir es aushalten. Am Abend fuhren wir noch wenige Kilometer um das Cape Arago Lighthouse zur blauen Stunde zu sehen.
Dort machten uns merkwürdige Geräusche neugierig. Wir gingen der Sache nach und fanden auf weiteren Felsen eine Gruppe von 120 - 150 Seelöwen (ohne Übertreibung!!!), die dort lagen und munter vor sich hin blöckten. Leider war es schon zu dunkel um zu fotografieren. Aber schon sie mit dem Fernglas zu beobachten war ein tolles Erlebnis.
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