Ich steige hier mal zu, denn Dein Bericht gefällt mir außerordentlich gut.
Zum Teil grenzt Deine Route an Gegenden, die wir auch schon besucht haben, vieles ist für mich aber völlig neu. Und die Wanderungen, die Du machst sind schon durchaus etwas ab von den ausgetretenen Touristenrouten. Dazu die tollen Bilder, die immer Lust auf mehr machen.
Das mit der Kamera ist natürlich ärgerlich. Was ist es denn für ein Modell? Ich hoffe mal, daß sie den Rest der Reise noch gut überstanden hat.
... Bei der Kamera handet es sich um ne Fuji FinePix 50 und sie hat den Rest der Reise noch überstanden. Das war mehr Glück als Verstand
So, es geht auch gleich weiter
11. Tag 13.08. Rodeo in OmakIch hatte ja gestern kurzfristig meine Pläne über den Haufen geworfen und bin heute auf dem Weg zurück nach Omak. Zur Info: Omak ist ein kleines Städtchen so mit 4-5000 Einwohnern. Da ich nicht wusste wie lange ich bleibe hab ich sicherheitshalber das Zelt mal eingepackt. Eilig hab ich es ja nicht und so komme ich erst um 9 Uhr los.
In Omak einen Parkplatz suchen und Richtung Festgelände spazieren, ein Jahrmarkt ist hier auch mit von Partie - wie bei uns auf den Volksfesten.
An einem Aushang sehe ich, das es um 10 Uhr eine Parade in der Stadt gibt und das Rodeo um 14 Uhr beginnt, heute mit dem Suicide-Race (ich konnte mir nichts darunter vorstellen
)
Ne Karte für das Rodeo besorgt und dann erst mal in die Stadt. Hier suche ich mir ein Plätzchen im Schatten. Bald darauf geht es auch schon los.
Den Anfang macht ein Polizeiwagen und natürlich die Flaggen von USA und Kanada, sowie Vertreter der Natives.
Dann kommen die unterschiedlichsten Teilnehmer
Viele Miss Rodeos sind mit von der Partie, die Damen und die Pferde oft herrlich geschmückt und ausstaffiert
Diverse Themenwagen
Die Kleine hier ist nicht gerade begeistert dabei
Natürlich noch mehr Pferde - ist ja auch ein Rodeo
Dazu auch ne Postkutsche
... und ein paar aufgemotzte Fahrzeuge
Dann musste ich grinsen, als ich das hier sah
Auch die Feuerwehr war mit von Partie und sorgte für Abkühlung, die haben nicht immer nur auf die Straße gezielt
Der Blumenschmuck ist der Hammer
Auch ältere Teilnehmer sind mit von der Partie
Dazwischen kamen natürlich auch noch diverse Cheerleadergruppen, Orchester .. etc...
Nachdem die Parade durch ist spaziere ich zum Festgelände und hole mir eine Kleinigkeit zum Essen und frische Limonade - Boah DIE war lecker!!!!
Es ist noch Zeit, also nochmal in die Stadt und dort etwas umherstreunen, dann zurück zum Festgelände. Mit ner halben Portion Curly Fries und ner XXL-Limonade bewaffnet mache ich es mir auf der Tribüne bequem.
Unten in der Arena sind sie gerade damit beschäftigt die Kühe von links nach rechts in die Boxen zu treiben.
War gar nicht so einfach, ich denke die Kühe wussten ganz genau was los war und ein paar waren mehr als fix beim ausbrechen
Dann durften sich die Teilnehmer warmreiten in der Arena, darunter auch dieser Junge
Noch ein kleines Pläuschchen bevor es losgeht
Kurz vor 14 Uhr übernimmt der Stadionsprecher - und hört auch nicht mehr auf. Als erstes kommen Reiter mit den verschiedensten Flaggen (Sponsoren), werden vorgestellt und verschwinden wieder. Erst dann geht es richtig los
Den Anfang machen die 3 Vertreter von Kanada, den First Nations und USA
Dann ne ganze Ansammlung der ganzen Miss Rodeos kommt mit dazu und stellt sich auf. Jetzt werden 3 Nationalhymnen gesungen (dazu stehen ALLE auf), die von den First Nations beginnen ... dabei umrundet der jeweilige Vertreter die Arena im Galopp, bzw. der Junge (12 Jahre) hat sich auch 2x kurz aufs Pferd gestellt!
Noch einiges an Begrüßungen etc.., dann geht es los.
Erste Disziplin war Kalb auf den Boden werfen. Aus dem vollen Galopp heraus sich auf das Kalb werfen und es umdrehen.
Einige der Kühe sind aber nicht doof, sondern sind kurz nach dem Losrennen plötzlich stehengeblieben, sah lustig aus wenn sich der Reiter im gleichen Augenblick vom Pferd wirft und ein Stück vor dem Rind die Luft umarmt
Punkt für Rind!
Nächste Disziplin: Bockendes Pferd ohne Sattel
Hier war ich ziemlich in der Zwickmühle, weil den Pferden ja die Hoden eingezwängt werden, damit sie bocken. Ganz klar, das ist etwas das wirklich nicht sein muss, aber immer noch besser als wilde Pferde so zu brechen (woher das Rodeo ja seinen Ursprung hat) ... die Pferde waren durchweg gut im Futter und die anderen Reiter waren sofort da, wenn der Mann abgeworfen wurde um das Seil zu lösen.
Nächste Disziplin: Team-Roping Hier müssen beide Cowboys gut sein, der erste muss den Kopf erwischen und der zweite den Hinterhuf!!
Dann kam das Rodeo auf gesattelten Pferden dran
Dann kam als Showeinlage ein Mexikaner - muss ein Lasso-Weltmeister oder so sein wenn ich das richtig verstanden habe. Jedenfalls zeigte er hohe Dressur und dann zusätzlich noch geniale Beherrschung von Lasso und Pferd gleichzeitig
Natürlich gibts auch in jedem Rodeo einen Hauptspaßmacher ... hier klaut er dem Mexikaner das Pferd
Weiter ging es mit Kuh umwerfen und binden. Hier ist ein gutes Pferd wichtig, denn es muss dafür sorgen, das das Lasso gespannt bleibt. Da waren einige Pferde dabei - Hut ab!!
Dann noch das Barrel-Race.... so schnell wie möglich um 3 Tonnen kurven. Ne typische Frauen-Disziplin
Dann das Bullriding - mit die gefährlichste Disziplin
Ich hatte mich ja gefragt, was zum Henker ein Suicide-Race ist... das Ende war im Stadion, der Start nicht weit davon entfernt oben an einem Hang - per Video in die Arena übertragen.
Mich hätte beinahe der Schlag getroffen als ich die Startsequenz sah...
... ca. 20 Teilnehmer gleichzeitig einen extrem steilen Hang runter, durch den Fluss und in die Arena...
Die haben doch ein Rad ab!!
Damit ist das ganze Spektakel auch vorbei und ich spaziere zum Auto zurück. Es ist inzwischen 17 Uhr, also nur wieder zum gleichen Campingplatz.
Gefahren: 85 km