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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: püvel am 18.12.2005, 15:29 Uhr

Titel: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 18.12.2005, 15:29 Uhr
Lange hat es gedauert, aber nachdem ich jetzt einen neuen Rechner habe, konnte ich endlich den angekündigten Bericht fertigstellen. (Mein alter Rechner stürzte beim Schreiben immer ab, so daß ich nur noch das Nötigste geschrieben habe).

Unsere Reise führte uns vom 29.07.05 bis zum 21.08.05 auf der Route LA - Joshua Tree NP - Route 66  - Grand Canyon - Page - Monument Valley -Canyonland NP/Arches - Mesa Verde NP - Capitol Reef  - Bryce - Zion - Las Vegas - Death Valley - Yosemite - Sequoia/Kings Canyon - Highway 1 - L.A.

Wir legten dabei etwa 4000 Meilen zurück.

29.07 (Fr.).:
 Endlich war es soweit. Nach 8 Jahren (davon etwa ein dreiviertel Jahr Planung) sollte unser Flieger 7.40Uhr in Berlin-Tegel via London nach L.A. starten.
Wir hatten für 2.00Uhr einen Bekannten bestellt, der uns an den Flughafen bringen sollte. Für die Strecke braucht man etwa 2 Stunden, so dass wir auch für etwaige Eventualitäten gerüstet waren.
Wir waren auch kaum auf der A9 Richtung Berlin, als bei Halle ein Stau war. Den registrierten wir noch gut gelaunt, wir hatten ja Zeit, und lt. Verkehrsfunk sollte es sich nur um kurzzeitige Sperrungen wg. Brückenbauarbeiten handeln. Als es aber 4.00Uhr war und wir nach 1,5 Stunden gerade einmal 300 Meter weit gekommen waren, sah man uns gelinde gesagt schon etwas mehr als beunruhigt.
Unter Missachtung mehrerer Verkehrsregeln drängelten wir uns bis zur nächsten Abfahrt durch, verließen die A9 und fuhren 2 oder 3 Auffahrten später wieder drauf.
Da wir jetzt so ziemlich die einzigen waren hieß es mit Tempo 170 „freie Fahrt“, bis uns eine hektisch rot blinkende Anzeige im Armaturenbrett aufforderte, das Auto anzuhalten. Ich sah mich in Gedanken schon den ADAC anrufen, als bei Tempo 130 die rote Lampe erlosch und auch bis zur Ankunft dunkel blieb.
Gegen 5.45Uhr waren wir dann in Tegel und unser Adrenalinspiegel am sinken, jedoch nicht für lange. Denn kaum kamen wir zum Check-in, als uns BA eröffnete, dass unser Flieger am Vorabend Verspätung hatte, deshalb nach Schönefeld umgeleitet wurde und etwa 90 Minuten später fliegt, was für uns bedeutete, dass wir den Anschlussflug nach L.A. leider nicht mehr schaffen würden.
Also guter Hoffnung nix wie hin zum BA-Schalter, der 6.10Uhr (eigenartige Zeit) öffnen sollte. Die nette BA-Angestellte versuchte daraufhin 30 Minuten einen Anschlussflug von London nach LA, später dann schon von irgendwo in Europa nach irgendwo in Kalifornien zu organisieren – ohne Erfolg. Schließlich sollten wir erstmal nach London fliegen, wo sich BA weiter um uns kümmern sollte. Wir wurden auf die Warteliste für den nächsten Flug (knapp 2 Stunden später als geplant) gesetzt und uns wurde gesagt, dass es ganz positiv aussehen würde. Meine Pauschalurlaub gewohnte Kusine war ob dieser Aussage und der Ungewissheit nervlich schon etwas angeschlagen, auch ich hatte so etwas noch nicht erlebt, war aber durch das Forum informiert, was dann normalerweise passiert und blieb erstmal gelassen.
Am Check-in, der m.E. nach nicht so gründlich war wie vor 8 Jahren in Leipzig, trafen wir dann noch eine 6er-Gruppe mit dem gleichen Schicksal.

Unsere Maschine startete kurz nach 9 und als wir dann in London eintrafen, hob unsere geplante Maschine gerade nach L.A. ab.
Also zum Connection-Flight-Center, wo wir registrierten, dass gerade viele Leute auf Anschlussflüge warteten und nach der obligatorischen Durchleuchtung dann zum BA-Schalter (wieder anstehen).
Nach einigen Telefonaten bekamen wir den nächsten Flug (der allerdings nunmehr auch schon in 40 Minuten starten sollte) und das sogar in der Business-Class (der Unterschied wurde uns allerdings erst so richtig beim Rückflug bewusst). Auch die andere Gruppe trafen wir im Flugzeug, allerdings in der Economy-Class.
Die Maschine hob pünktlich kurz vor 12 ab und nach einem ruhigen Flug kamen wir ca. 14.30Uhr Ortszeit in L.A. an.
Zum Flug wäre noch zu sagen, dass es wenig zu trinken gab (einmal kurz nach Start und einmal kurz vor der Landung, aber zwischendurch war von der Crew nicht viel zu sehen), als Filme liefen u.a. Sahara und Harry Potter III, aber wir hatten der Aufregungen auch erstmal genug.

Die Einreise selber war erstaunlich schnell erledigt, und kaum aus dem Flughafen raus, kam auch schon der Shuttle-Bus von Dollar.
Dort hieß es dann wieder 70 Minuten warten bis wir endlich dran waren. Unser gebuchter Van sollte ein Dodge Caravan sein, ein angebotenes Upgrade für 10$/Tag lehnten wir erstmal ab. Nach Vergleich mit dem dann zu bekommenden Dodge Grand Caravan und dem Angebot für 5$/Tag haben wir angenommen und das war gut so. Ich glaube mit der kleinen Variante hätten wir zu sechst mit Gepäck etwas Probleme bekommen.
Der Wagen hatte reichlich 2000 Meilen drauf und als wir einige Tage später in bis dahin nicht entdeckten Stauräumen noch Restproviant unserer Vormieter fanden, machten wir uns unseren Reim auf die Gründlichkeit der Säuberung bei Fahrzeugrückgabe.
Bei Dollar habe ich dann noch über eine andere deutsche Familie neben uns den Kopf geschüttelt, die 3x ihr Auto tauschte, immer nachdem die Kinder (!) probegesessen hatten. Als wir dann losfuhren (in Eile um nicht als Deutsche enttarnt zu werden) hatten sie den gleichen Typ wie wir. Ob das dann endgültig war, kann ich leider nicht sagen.

Unser vorgebuchtes Motel (Motel 6/LAX für 63$/Nacht) war nur etwa 5 Minuten entfernt und als wir etwas verschnauft hatten, erkundeten wir noch die nähere Umgebung zwecks Abendessen und Getränkeversorgung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_LA03.JPG)

Wir entschieden uns für ein Essen bei Denny’s, welches mein Cousin spendierte, da ich uns alle, sogar in der Business-Class, nach all den Problemen mit nur einer Stunde Verspätung nach L.A. gebracht hatte (es geschah zwar ohne großes Zutun meinerseits, aber wie sich herausstellte war ich Anfangs der Einzige von uns, der sich englisch verständigen konnte und habe deshalb z.B. bei BA in London alles gemanagt).
Dann noch bei 1-2 Bierchen den nächsten Tag besprechen und Tag eins unserer Reise war, aufregender als wir alle wollten, zu Ende.

Fortsetzung folgt ....
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Kauschthaus am 18.12.2005, 15:44 Uhr
Hallo Püvel,

das fängt ja turbulent an ...

Bin gespannt, wieviele Aufregungen noch folgen werden.  :lol:

Kaum was zu trinken in der Business Class? Schwer vorstellbar! War das vielleicht World Traveller Plus? Also gleicher Service (oder in dem Fall Nicht-Service) wie Economy, nur etwas mehr Platz.

Viele Grüße und schreib' bald weiter, Petra
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: freddykr am 18.12.2005, 16:07 Uhr
Hi Püvel,

ich zweng mich mal noch mit bei Euch rein und werde die Fahrt genießen.
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Kidrock am 18.12.2005, 16:09 Uhr
Super tollre Bericht!Freu mich auch schon drauf wie es weitergeht!

Aber reine Buisness Class denke ich mal kann das nicht gewesen sein,denn da gibt es immer sämtliche Getränke und zwar bis zum abwinken.
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: americanhero am 18.12.2005, 17:28 Uhr
Hallo Püvel,


toller Reisebericht bisher. Ich habe mich dann gleich mal mit dazu gesetzt und freue mich schon darauf, daß es weitergeht.
Nach diesen aufregenden Start hoffe ich, der Rest des Urlaubs  ist dann doch entspannter abgelaufen.
Greetz,

Yvonne
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: sonny am 18.12.2005, 17:54 Uhr
Hallo Püvel,

ich quetsch mich auch noch mit rein  :D

Turbolenter Start, hoffentlich geht's ruhiger weiter  :wink:
Wir hatten 1998 so ziemlich die gleiche Route, unser Startpunkt war allerdings San Francisco, aber ansonsten fast gleiche Route, da werden bestimmt Erinnerungen hoch kommen  8)

Bin angeschnallt und startklar !! Weiter geht's

Gruß

Sonny
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Doreen & Andreas am 19.12.2005, 09:15 Uhr
Das fängt ja gut an.
Da Ihr ja das Upgrade genommen habt, passen wir auch noch mit rein  :wink:
So, kann weitergehen  8)
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Schneewie am 19.12.2005, 13:41 Uhr
Fahre auch noch mit.  :D
Dann ist die Woche zwischen den Feiertagen ja gerettet, da ich Stallwache habe.

Also unbedingt weiterschreiben, damit ich die Tage etwas zu lesen habe.  :wink:
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 19.12.2005, 16:17 Uhr
Hallo, freut mich, daß sich einige zum Mitfahren eingefunden haben.

Zum Hinflug noch soviel: es war zwar von Business-Class die Rede, wir wurden aber gleichzeitig darauf aufmerksam gemacht, daß wir als ursprüngliche Economy-Class-Passagiere natürlich NICHT mit dem entsprechenden Service rechnen dürften. Aber alleine des Platzes wegen war das schon sehr angenehm.

30.07. (Sa.)

Nach etwa 10 Stunden Schlaf haben wir uns dann gg. 10..00Uhr auf den Weg Richtung Beverly Hills gemacht. Also von der 101 runter auf den Santa Monica Blvd. Quer durch Beverly Hills, wegen einiger Baustellen zur Abwechslung etwas verfahren, aber wir hatten ja Zeit und wollten hier eh nur schauen. Schließlich fanden wir dann doch noch den Weg zum Hollywood Blvd.
Dort angekommen erinnerte ich mich noch gut an eine nahegelegene Parkmöglichkeit, welche wir vor 8 Jahren nutzten und siehe da – den Parkplatz gab’s immer noch. Und nicht nur den, auch den Second Hand-CD Shop gleich um die Ecke vom Wax Museum, diverse Läden in denen man Masken u.ä. kaufen konnte und und und ….

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_LA01.JPG)

Schlagartig waren die Erinnerungen da. Also etwas geschlendert und geschaut (im Wax Museum hat sich in den letzten  Jahren einiges verändert, nicht nur der Preis), Mittag bei McDonalds (warum gibt’s in D eigentlich kein Refill?), Chinese Theater, das obligatorische Hollywood-Foto, na ja das Übliche halt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_La02.JPG)

So gegen 15.00Uhr sind wir dann nach Venice Beach aufgebrochen, nur erstmal so zum Schauen, denn am letzten Tag war das noch mal geplant zwecks „letzte Dollar verkloppen“.
Dort kamen wir dann auch so spät an, dass wir keinen Parkplatz in unmittelbarer Strandnähe mehr bekamen, aber 100 Meter weg war auch kein Problem und wir mussten statt 12 nur noch 7 Dollar bezahlen.
Bis 6 Uhr sind wir dann noch geschlendert, zum Leidwesen der Frauen war das Fitness-Studio im Freien nicht mehr besetzt, kurz in den Pazifik gesprungen (zumindest einige von uns) noch bei einem Stück Pizza den Basketballern zugesehen und dann wieder zurück ins Motel, Zwischenstopp im Supermarkt um etwas Bier, Kekse u.ä. zu holen und nach dem „Gute Nacht-Bier“ gings dann auch schlafen.
In der Nacht um 3Uhr klingelte unser Telefon und die Rezeption meinte, dass unser Dessert da wäre. Da wir aber nichts bestellt hatten und das nicht mal mit unseren Träumen zusammenpasste, waren wir aufmerksam geworden und es stellte sich schließlich heraus, dass das Zimmer uns gegenüber den Nachtisch geordert hatte. Typischer Fall von verwählt.



31.07. (So.)


Heute sollte unsere Rundreise dann so richtig beginnen. Auf ging’s Richtung Osten zum Joshua Tree NP. Geplant war auf der 10 bis zum Südeingang des Parks, dann durch diesen und in Twentynine Palms zu übernachten. Wir hatten nur mal kurz stockenden Verkehr als wir auf die 10 auffuhren ansonsten lief’s sehr flüssig und wie erwartet entspannt.
Mittag gab’s in Indio im Tropical Paradise. Typisch amerikanische Küche mit Burgern, Sandwiches in verschiedenen Variationen usw., für etwa 60 Dollar für 6 Leute ein super Preis-/Leistungsverhältnis.
Etwa 13.00Uhr waren wir am Eingang des NP’s, wo es auch gleich anfing zu regnen. Nach etwa 3 Meilen kam uns ein Ranger entgegen, der uns eröffnete, dass wegen einer Flashflood die Straße durch den Park ab Visitor Center gesperrt sei. Na Klasse und das beim ersten NP, wir also wenigstens zum Visitor Center, aber ein unterwegs wegen plötzlich überfluteter Straße steckengebliebener Wagen ließ uns gleich umkehren, da jetzt auch schon die Rinnsale rechts und links der Straße größer wurden.
Also den Weg auf der 10 zurück (kaum auf der 10 hörte der Regen auf) über Yucca Valley (ein erneuter Wolkenbruch), wo wir tankten, nach Twentynine Palms. Der Umweg kostete uns etwa 2 Stunden und zu allem Überfluß war auch noch das geplante Motel 6 ausgebucht. Daher quartierten wir uns im El Rancho Dolores ein, einer Art Bungalow-Anlage, welche um einen Pool angelegt war. Sehr nett und sehr sauber, aber da unsere Badbeleuchtung nur glühte aber nicht „brannte“ und die Toilette auf sehr wackligen Füßen stand, schnitt diese Anlage bei 65 Dollar deutlich schlechter als Motel 6 in L.A. ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Joshua03.JPG)

Wenigstens hatten wir noch genug Zeit den verbleibenden Teil des Joshua Tree NP’s in Augenschein zu nehmen, also z.B. Skull Rock, Jumbo Rocks und Keys View - übrigens jetzt bei bestem Sonnenschein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Joshua02.JPG)

Es war allerdings nicht zu übersehen, dass vor kurzem hier jede Menge Wasser heruntergekommen sein muß, die Straßenränder waren z.T. weggebrochen und stellenweise war auch der Dreck noch nicht ganz von der Straße geräumt.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Joshua01.JPG)

Auf  Ocotillo Patch und den Cholla Cactus Garden z.B. mussten wir ja leider verzichten und waren so gegen 7 wieder in Twentynine Palms, wo es noch zu Burger King ging und der Tag mit einem Bier am Pool ausklang.


Morgen geht's weiter ....
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Matze am 19.12.2005, 17:50 Uhr
Ich quetsche mich auch noch rein, bin ja eigentlich ganz schlank! :wink:  :wink:

Hoffe, die Reise geht nach Flugpannen und Regengüssen für Euch besser weiter!
Uns hier im Trockenen und zu Hause kann es ja egal sein, Hauptsache der "Virus" wird etwas besänftigt!!! :lol:  :lol:
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Westernlady am 19.12.2005, 18:47 Uhr
Matze, rutsch noch ein Stück - ich will auch noch mit  :lol:

Püvel, Dein Bericht kommt gerade richtig um meine Winter-Depri zu vertreiben  :D
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: TodHackett am 20.12.2005, 00:38 Uhr
Toller Reisebericht - macht wirklich Spaß!!!

Zum Hinflug aber doch noch Mal eine kurze Frage: Seid Ihr wirklich sicher, tatsächlich ein richtiges Business-Upgrade und nicht "bloß" ein Upgrade von Economy nach World Traveller Plus (= Premium-Economy) bekommen zu haben?

Das würde den "reduzierten" Service erklären ...

Ich fliege zwar nur LH/Star Alliance, wurde statusbedingt allerdings schon einige Male auf europäischen und internkontinentalen Strecken upgegradet und hatte dann in der höheren Serviceklasse *immer* full service.

Es würde mich echt wundern, wenn das bei BA anders ist - aber man lernt ja immer gerne dazu!

Cheers,

TodHackett
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: OWL am 20.12.2005, 08:22 Uhr
Kaum zurück von der schönen Reise mit Petra und ihren Kindern, steige ich jetzt hier mit dazu.

Ich kann's einfach nicht lassen mit dem Südwesten!
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: AndyOne am 20.12.2005, 09:06 Uhr
Auch ich möchte noch mitfahren, dann nehme ich mal auf dem Dach Platz und halte mich fest.  :D
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Kauschthaus am 20.12.2005, 09:50 Uhr
Zitat von: OWL
Kaum zurück von der schönen Reise mit Petra und ihren Kindern, steige ich jetzt hier mit dazu.

Ich kann's einfach nicht lassen mit dem Südwesten!


Hihi, dann drück ich Dir mal ein Kind auf den Schoß, dann habe ich mehr Platz, ich fahr nämlich auch schon wieder mit ...

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: monika am 20.12.2005, 11:50 Uhr
Hei, wie - was - Südwesten..... ??!!:D
Wenn ich mich ganz ganz dünn mache, hab ich bestimmt noch ein kleines Plätzchen zwischen all den "Mitfahrern".

.....schon aufgesprungen...... :wink:
auf Gute Fahrt
Monika
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 20.12.2005, 21:10 Uhr
@ TodHackett: Am BA-Schalter in London frug man uns, ob wir wüßten daß wir von den Berliner Kollegen auf Business-Class gebucht worden wären, was wir natürlich nicht taten. Nach einigen Telefonaten, wobei öfter die Worte "mistake" und "Berlin" fielen, wurden wir auf den nächsten Flug gebucht, wie berichtet mit dem Hinweis, den Business-Class Service nicht in Anspruch nehmen zu können. Schön möglich, daß es im Endeffekt Traveller-Plus war, so oft bin ich bis jetzt noch keine Langstrecken geflogen.


Wenn es zu eng wird, muß ich bei Dollar mal nach einem Upgrade fragen,  :)
 ansonsten weiter im Text


01.08. (Mo)

Auch heute machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wir wollten eigentlich auf der 62 über Parker und Lake Havasu auf die 40 Richtung Grand Canyon. Allerdings war die 62 20 Meilen hinter Twentynine Palms wegen Flashflood gesperrt, so dass wir über Amboy und Essex auf die 40 fuhren. Die Strecke führt u.a. am Bristol Lake, einem Salzsee vorbei, welcher „bewirtschaftet“ wird, ansonsten ist die Strecke landschaftlich eher eintönig, aber auch hier wird einem die schier unendliche Weite des Landes sehr bewusst.
Am Straßenrand waren noch teilweise die Reste der letzten Überflutungen zu sehen, man hatte das Geröll und den Dreck einfach wie im Winter den Schnee beiseite geschoben.
Von der 40 sind wir dann in Kingman auf die alte Route 66 abgefahren um, da wir noch genug Zeit hatten, bei den Grand Canyon Caves vorbeizuschauen, wo wir auch zu Mittag aßen (vom Buffett abgesehen eher Imbissbuden-Angebot).
Die Führung selber kostete um die 12 $/Person, war etwa 40 Minuten lang und an sich recht interessant.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Canyon%20Cave02.JPG)

So erfuhren wir z.B., daß die Höhlen während des kalten Krieges als Aufenthaltsort für mehrere Tausend Menschen gedacht waren. Zur Erinnerung sind noch etliche Utensilien von damals aufgestapelt. Leider haben wir erst hinterher entdeckt, daß es für alles eine deutsche Übersetzung gab. Ich würde sagen, wer einmal dort unterwegs ist und sonst keine Höhle im Programm hat, unbedingt einen Abstecher machen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Canyon%20Cave01.JPG)

Weiter ging’s nach Seligman und dem obligatorischen Besuch bei Degadillos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Delgadillo01.JPG)

Da ich vor kurzem auf Vox einen Bericht sah, in dem Wolfgang Fierek mit 3 Bikern u.a. auch dort Rast gemacht hatte, hielt ich mich bei den Scherzen der Beiden schadlos. Irgendwie schienen sie bemerkt zu haben, daß ich das irgendwoher kannte und frugen mich, ob ich schon mal da war. Da erzählte ich ihnen von der Sendung und als die Bemerkung "TV-Show in German Television" fiel kam auch prompt "Ahhhh Wulfgang Vierreck" - man konnte sich erinnern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Delgadillo02.JPG)

Etwas schlendern, Souvenirs kaufen, einen Kaffee trinken und dann weiter nach Williams.
Dort Übernachtung im Motel 6 für 54$/Nacht, übrigens bekamen wir anscheinend die letzten Zimmer, denn einem nach uns kommenden Deutschen und seiner Tochter wurden nur noch Suiten angeboten.
Abends waren wir noch etwas in der Stadt bummeln, als gerade ein Shoot-out aufgeführt wurde (leider hatten wir keine Fototechnik dabei), Abendessen gab’s in der Pizza Factory – die beste Pizza, die ich je hatte (aber kleiner Tip: 1 Pizza reicht locker für 2 Leute).
Zurück im Motel noch ein Bier und dann in’s Bett.
Von einem Zug haben wir übrigens nichts bemerkt, wir waren im ersten Motel 6, von Westen kommend auf der rechten Seite.


Fortsetzung (wahrscheinlich) morgen !
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: OWL am 21.12.2005, 08:38 Uhr
Zu den Grand Canyon Caves:

Deine positive Einschätzung überrascht mich. Ich habe in Reiseführern z.T. recht negative Beurteilungen dieser Höhle gelesen. Im Arizona-Führer von Rasso Knöller heißt es sogar: "Wer schon mal irgendwo eine Höhle gesehen hat, kann sich die Besichtigung der Grand Canyon Caverns getrost sparen."

Nun bin ich verwirrt, ob ich die Zeit für den Höhlenbesuch mal investieren soll oder nicht
 :?:
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Anonymous am 21.12.2005, 09:35 Uhr
Als Stammgast-Schwarzfahrer möchte ich mich diesmal zu erkennen geben. Hoffentlich kommt keine Kontrolle und merkt, dass ich hinten auf den Koffern liege  :pfeifen:

Ein schöner Reisebericht. Mit den Überschwemmungen ist ja nicht so toll und das im August? In den Höhlen waren wir auch (jedenfalls glaube ich, dass es die waren). Wir waren mit dem Tourguide ganz alleine unterwegs und irgendwann machte er unten das Licht aus  :zuberge:
Aber nur um uns zu beweisen, dass wir wirklich in einer Höhle sind....  

PS: Ihr wart mit 6 Leuten unterwegs und Du konntest als einziger Englisch? Ich stelle das mir gerade bildlich bei einem Restaurant vor, wie die Kellnerin von jedem wissen will, welche Soße usw.....   Da hast Du bestimmt viel zu tun gehabt  :rollen:
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Ganimede am 21.12.2005, 09:36 Uhr
Das Posting oben war von mir...
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 21.12.2005, 17:31 Uhr
@ OWL: Vorweg, ich habe bisher noch nicht viele Höhlen besucht. Ich kann mich auch noch an meinen Besuch der Lehmann Caves 1997 erinnern, diese haben mir besser gefallen. Wer jedoch (wie wir) an diesen Höhlen vorbeifährt und zwei Stunden Zeit hat, wird es m.M. nach nicht bereuen, eine Tour mitzumachen. Wer jedoch extra einen Umweg fahren muß und vielleicht noch ein ganzes Stück zu fahren hat, muß diesen Abstecher nicht unbedingt machen.

@ Ganimede: Das mit dem "Licht aus" war bei uns in der Chrystal Cave im Sequoia. Unterhaltsam war dabei, das pünktlich bei Beginn völliger Finsternis einer rülpsen mußte und kurz darauf eine kleinens Kind einen Singsang anstimmte, welcher erst pünktlich mit Anschalten des Licht's wieder verstummte.

Es war so, daß fast alle geschriebenes verstehen konnten, nur beim Hören (war zu viel in zu kurzer Zeit, lesen kann man ja langsam) und beim verständlich machen gab's Probleme. Da waren wir eigentlich anfangs nur zwei, die damit klar kamen. Das wurde nach und nach besser und führte aber dann auch teilweise zu kuriosen Situationen, als zum Beispiel im Schnellimbiß "Sprite" bestellt wurde, die Angestellte jedoch aufgrund der "gewollt amerikanischen" Aussprache "Fries" verstand und man sich dann gewundert hat, warum man Pommes hatte (die man nicht wollte), aber keinen Becher, welchen man dann GRATIS bekam, da anscheinend keiner so richtig den anderen verstand. Von Stilblüten a la "I am a Hotdog" beim Bestellen ganz zu schweigen .....  :lol:

So ein paar zerlöcherte Socken und durchgelatschte Schuhe entsorgt, damit die neuen Mitfahrer alle Platz haben  :wink:

02.08. (Di)

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen eines mir noch sehr vertrauten Grand Canyon.
Nachdem wir gg. 9.00 Uhr aufbrachen waren wir so etwa um 11.00Uhr am Mather Point, um danach in’s GC Village weiter zu fahren.
Auch da kamen wieder Erinnerungen an meinen ersten Besuch vor 8 Jahren hoch, ich musste aber feststellen, dass wir damals irgendwie weniger gesehen haben, obwohl wir länger im Park waren.
Bei den Shuttle-Bussen war etwa eine dreiviertel Stunde anstehen angesagt, erster Stop war am Trailview Overlook, von wo aus schon eine größere Gewitterwolke drohend zu sehen war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Grand%20Canyon01.JPG)

Weiter ging’s zum Hopi Point und danach zum Pima Point, wo sich die Wolke schon mit Donnergrollen bemerkbar machte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Grand%20Canyon02.JPG)

 Wir waren kaum im Bus, als es auch schon anfing zu regnen, weshalb wir am Endpunkt Hermits Rest auch gar nicht ausstiegen.
Auf der Tour zurück wurden dann auch keine Leute mehr mitgenommen, da der Bus proppevoll war.
Wieder zurück im Village hatte es aufgehört zu regnen und wir kamen gerade richtig zur Abfahrt der alten Grand Canyon-Dampflok.
Am East-Rim haben wir bis auf Navajo Point alle Viewpoints mitgenommen, wobei ich dann schon Bedenken wegen der Zeit hatte, wir hatten ja nichts vorgebucht und wollten noch nach Page.
Aufgrund diverser Straßen-Baustellen kamen wir dort auch erst gegen 19.15Uhr an, bekamen aber noch problemlos Zimmer im Motel 6 für 62$/Nacht.



03.08. (Mi)

Auf den heutigen Tag war ich besonders gespannt, sollte es doch in den Antelope Canyon gehen, von dem ich schon so viel gelesen hatte.
Gegen 10.00Uhr kamen wir dann am Lower Canyon an, aber – „Closed due Flashflood“. Enttäuscht wollten wir gerade wieder wegfahren, als eine Indianerin im Jeep angebraust kam und uns zu verstehen gab, dass man gerade beim Aufräumen sei und der Canyon ab Mittag zu besichtigen wäre.
Also fuhren wir zum Glen Canyon Damm, der eigentlich nicht auf dem Programm stand und schauten uns diesen, sowie dessen Umgebung etwas genauer an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Glen%20Canyon.JPG)


 Ich hatte noch Erinnerungen an den Hoover Damm und war daher nicht sonderlich überwältigt. Vom ganzen Drumherum würde ich inzwischen jedoch diesen dem Hoover vorziehen. Hätten wir gewusst, was uns am Hoover Damm erwartet, hätten wir uns wahrscheinlich noch mehr Zeit genommen, aber dazu später. Es war zwar nicht kühl, nieselte aber immer mal wieder, so daß wir schon Bedenken wegen dem Antelope Canyon hatten.
Gegen 12.30Uhr waren wir dann wieder am Antelope Canyon, wo das Tor allerdings immer noch verschlossen war, aber unser Timing stimmte, denn mit uns kam die Indianerin vom Vormittag und entfernte die Kette vom Tor.
Mit uns kamen noch eine französische Familie und eine Gruppe Italiener an. Die Italiener fuhren jedoch wieder, da sie nicht die 6,-$ Gebühr, welche sie schon am Upper zahlen mussten noch einmal am Lower löhnen wollten.
Leider war der Canyon nur bis zum Arch begehbar ! Wir mussten dennoch die vollen 12,50$ plus die erwähnten 6,00$ pro Person zahlen. Hätten wir’s nicht getan wäre uns eines der schönsten Naturwunder unserer Reise entgangen !
Ein etwa 14-jähriges Navajo-Mädel führte uns durch den Canyon bis zum Arch - und ließ uns dann allein. Da es immer noch etwas nieselte und wir natürlich die Gedenktafel am Eingang für die 1997 ums Leben gekommenen Touristen gesehen hatten, war einigen doch etwas mulmig. Aber ich hatte ja gelesen, daß die Sicherheitsvorkehrungen seitdem extrem verbessert wurden und machte mir keine weiteren Gedanken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Antelope%20Canyon01.JPG)

Es nieselte zwar noch etwas, aber die Eindrücke im Canyon waren dennoch einfach unglaublich. Selbst bei trübem Wetter waren hinter jeder Biegung die Eindrücke anders, man kann sich das alles eigentlich gar nicht vorstellen.
Vor allem ahnt man gar nicht, was einen erwartet, wenn man von dem Navajo-Mädchen zum Canyon-Einstieg geführt wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Antelope%20Canyon02.JPG)


 Neugierig versuchte ich noch ein Stück über den Arch hinaus den Canyon zu erkunden, da ich aber von allen allein gelassen wurde (man erinnere sich an die Tafel - und wir sollten ja nicht weiter gehen) und nach wenigen Metern der Schlamm ein Weiterkommen unmöglich machte, mußte ich mich auf den begehbaren Teil beschränken.
Es ist eigentlich unmöglich zu beschreiben, was man dort sieht. Es ist definitiv ein unbedingtes Muß für jeden, der in der Nähe von Page ist, sich diesen Canyon anzuschauen. Wer das nicht tut, verpaßt echt was.
Auch wenn wir total überwältigt waren, fuhren wir, auch wegen des immer noch trüben Wetters, nach einer reichlichen Stunde weiter in Richtung Monument Valley.
In Kayenta stärkten wir uns erstmal bei McD (es war inzwischen wieder sehr sonnig), dann machten wir uns auf der Suche nach dem Visitor Center im MV, da wir die Schleife durchs Valley fahren wollten. Aber möglicherweise haben wir die falsche Strecke (wir fuhren auf der 163) gewählt, denn ein Visitor Center bzw. einen Hinweis darauf haben wir nirgends entdecken können (oder wir haben’s schlichtweg übersehen). Bei einigen Stops haben uns jedoch auch andere Reisende nach dem Visitor Center gefragt, das ist Trost daß wir nicht die Einzigen waren.   :oops:
Dadurch waren wir natürlich schneller als geplant durch, so dass wir noch einen Abstecher zum Goosenecks machen konnten.
Übernachtet haben wir im Super 8 in Blanding für 63,-$. War einen Tick luxuriöser als Motel 6, aber trotz Angabe im Super 8-Führer war kein Breakfast inklusive. Ansonsten war in Blanding nix weiter los, ein nahe gelegenes Restaurant hatte schon zu (war so gg. 21.00Uhr), nur der Supermarkt hatte noch auf. Also noch ein paar Bier geholt und den warmen Sommerabend genossen.

so, das wär's für heute
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Westernlady am 21.12.2005, 18:01 Uhr
Zitat von: püvel

Aber möglicherweise haben wir die falsche Strecke (wir fuhren auf der 163) gewählt, denn ein Visitor Center bzw. einen Hinweis darauf haben wir nirgends entdecken können (oder wir haben’s schlichtweg übersehen). Bei einigen Stops haben uns jedoch auch andere Reisende nach dem Visitor Center gefragt, das ist Trost daß wir nicht die Einzigen waren.   :oops:


Ihr hattet nicht die falsche Strecke gewählt, die Stichstraße zum Eingang ins MV geht von der 163 ab - da, wo die vielen Indianer-Stände stehen.  (Das mag auch der Grund sein, dass dieses Sträßchen übersehen wird.)  :heulend:  Schade, ich persönlich finde das Monument Valley unheimlich schön, faszinierend und geheimnisvoll.
Aber Euer verunglückter Versuch wäre ja eigentlich gleich ein Grund, nochmal in diese Gegend zu reisen  :lol:  :dance:
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: OWL am 21.12.2005, 21:38 Uhr
Wenn ich mich richtig erinnere, ist der Abzweig tatsächlich nicht ausgeschildert; er befindet sich unmittelbar hinter der Staatsgrenze Arizona - Utah.

Also noch mal hinfahren! :D
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 22.12.2005, 20:44 Uhr
@OWL+Westernlady: Sofort, wenn es nach mir gänge. Aber wenn man ein Haus abbezahlen muß kann man sich sowas eben nicht jedes Jahr leisten   :cry: (es sei denn, man ist Politiker oder Ex-Telekom-Manager).   :evil:
 Dafür wird es, wenn es dann nach Jahren mal wieder passiert umso schöner. In der Zwischenzeit hoffe ich auf viele Mitfahrgelegenheiten im Forum .....

04.08. (Do)

Wie immer brachen wir gegen 10.00Uhr auf und ließen es erstmal gemächlich im Edge of the Cedars Museum in Blanding angehen. Dabei erinnerte ich mich, 1997 auch schon hier gewesen zu sein. Bei 2,00$ pro Person konnte man sich viele Fundstücke der Anasazi-Kultur ansehen, sowie eine Pueblo-Ruine, welche gerade restauriert wurde, in Augenschein nehmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Museum.JPG)

 Für den Preis absolut empfehlenswert, sollte man in der Nähe sein. Ein größerer Umweg lohnt sich m.E. aber nicht.
Wir hatten heute nur einen kurzen Weg bis Moab waren aber wegen Baustellen dennoch erst gegen 13.30Uhr da.
Bei der Motelsuche gefiel uns das Motel 6 äußerlich nicht so, das benachbarte Super 8 war uns mit 80,00$ zu teuer, so dass wir es schräg gegenüber im Riverside Inn versuchten, wo wir uns dann auch für 62,00$ incl Continental Breakfast für 2 Nächte einquartierten. Absolut empfehlensert, das bisher beste Preis-/Leistungsverhältnis. Noch komfortabler als Super 8 mit Pool, Jacuzzi, 24H free Tea and Coffee, Cooler im Zimmer (der sogar das Bier gefrieren liess), also absolut empfehlenswert.
Gegen 15.00Uhr sind wir dann zum Deadhorse Point gestartet um anschließend Islands in the Sky in den Canyonlands zu besuchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Deadhorse%20Point.JPG)

Man sieht auf dem Bild auch wieder, wie schlammig der Fluß war. Überhaupt haben wir (im Gegensatz zu '97) bis auf den Yosemite kaum klare Gewässer gesehen.
 Um es kurz zu machen, ich dachte ich hätte schon die spektakulärsten Parks 1997 gesehen, aber die Aussichten dort waren schlicht atemberaubend. Dagegen kann man m.E. sogar den Grand Canyon vergessen, zumal man nicht mit solchen Besuchermassen wie dort zu kämpfen hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Canyonlands.JPG)

Am Abend suchten wir uns Buck’s Grill Restaurant aus. Ein recht ordentliches Angebot mit landestypischer und mexikanischer Küche, auch moderate Preise (natürlich) aufmerksames und freundliches Personal, das einzige was mich störte war, dass automatisch 17% Tip auf die Rechnung geschlagen wurden. Uns klärte aber am nächsten Tag am Pool ein amerikanisches Ehepaar auf, dass das ab 6 Personen so üblich ist, wir haben aber später diese Erfahrung nicht mehr gemacht.



05.08. (Fr)


Nach dem Continental Breakfast gings erstmal in den Supermarkt, um für’s Picknick einzukaufen, danach gings zum Arches NP.
Erster Halt war am Park Avenue Viewpoint, wo wir uns trennten. Mein Cousin fuhr mit seiner Frau weiter, während wir uns auf die Wanderung zu den Courthouse Towers machten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Arches01.JPG)

Dort trafen wir uns wieder und fuhren zur Windows Section, die aber total überlaufen war, so dass wir nicht einmal einen Parkplatz bekamen und gleich zum Delicate Arch weiterfuhren. Zwischendurch war jedoch noch ein obligatorischer Halt am Balance Rock angesagt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Arches02.JPG)

Nachdem ich 1997 aus Zeitgründen die Wanderung ausfallen lassen musste, führte uns unser Weg diesmal zu diesem von unzähligen Fotos bekannten Felsbogen. Gottseidank hatten wir etwa 25° und meist keine Sonne, denn wie gesagt sind wir keine Wanderfreunde in dem Sinne und so war es doch etwas anstrengend für uns. Aber die Mühe lohnt sich allemal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Arches03.JPG)

Nachdem wir etwa 20 Minuten die Gegend um den Delicate Arch genossen hatten, mahnte uns eine drohend näher kommende Gewitterwolke zum Aufbruch zurück.
Wieder am Parkplatz versuchten wir unser Glück noch einmal bei The Windows, fanden auch einen Parkplatz und picknickten erstmal in aller Ruhe. Danach unternahmen wir noch eine Wanderung im Devils Garden bis zum Landscape Arch und fuhren dann wieder zurück. Wir wollten noch etwas am Pool relaxen und Abends noch mal etwas nach Souvenirs schauen.
Gegessen haben wir bei Wendy’s und beim bummeln habe ich sogar „unsere“ Kneipe von 1997 „Woodys Taverne“ wieder entdeckt, drin waren wir jedoch diesmal nicht.  

Soviel für heute ....
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Crimson Tide am 22.12.2005, 20:53 Uhr
Hattet Ihr ein Glück am Delicate Arch mit 25°c!
Wir haben genau vier Wochen vor Euch bei der Wanderung 44°c gehabt! *schwitz*
Schöne Aufnahme vom Canyonlands' Island in the Sky! Die Aussicht braucht sich wirklich nicht hinter dem Grand Canyon zu verstecken!
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: OWL am 22.12.2005, 21:59 Uhr
Schöner Bericht, tolle Fotos. Ich bleibe dabei :lol:
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Matze am 23.12.2005, 09:15 Uhr
Schöne Fotos, und damit schöne Erinnerungen an unsere Reise im Sommer!


Zitat
Am Abend suchten wir uns Buck’s Grill Restaurant aus. Ein recht ordentliches Angebot mit landestypischer und mexikanischer Küche,


Und dieses Restaurant gehört inzwischen zum "Standard-Programm", wenn wir in Moab sind! Hatten dort immer leckere Steaks und Martina Gerichte der mexik. Küche!!!
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: fritz.s am 23.12.2005, 12:31 Uhr
Hallo,

darf ich auch noch mitfahren?
Habe auch einen Dachträger mitgebracht und nehme darauf Platz.

Viele Gruesse
Fritz
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: americanhero am 23.12.2005, 13:43 Uhr
Hallo Püvel,

tolle Fotos, ich bin begeistert!  :hand: Wenn ich das alles so sehe, kann ich es wirklich kaum erwarte, bis es Ende Mai ist und ich das alles auch selbst sehen kann.

Bin natürlich weiterhin mit dabei und freue mich schon darauf, was wir noch alles sehen werden.

Greetz,

Yvonne
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: sonny am 23.12.2005, 14:48 Uhr
Hallo Püvel,

bin auch noch begeisterter Mitfahrer, tolle Fotos !!!!

Eine Frage: Wenn ich richtig gelesen habe, seid/wart ihr zu sechst unterwegs ??!! Hattet ihr immer ein Motel-Zimmer oder zwei ??
Falls ihr zwei Zimmer genommen habt, gab's da mal Probleme ein Motel zu finden, wo noch 2 Zimmer frei waren ??

Gruß

Sonny
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 23.12.2005, 19:35 Uhr
Freut mich, daß euch die Fotos gefallen.

@ Sonny: Wir haben immer zwei Motelzimmer gehabt und hatten, bis auf zwei Ausnahmen (folgen noch im Bericht), keine Probleme etwas zu bekommen, obwohl wir selten vor 18.00Uhr ankamen.

Was haltet ihr von einem Anhänger für die neuen Mitfahrer ?  :wink:


Beim letzten Bericht habe ich vor lauter schönen Erinnerungen noch vergessen, daß wir auf dem Weg von Blanding nach Moab am imposanten Church Rock vorbeifuhren,   :oops:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Church%20Rock%7E0.JPG)


nur der Vollständigkeit halber

 
06.08.(Sa)

Nach einem leckeren Continental Breakfast und einem Picknick-Einkauf im Supermarkt ging’s bei beginnendem Nieselregen in Richtung The Needles im Canyonlands NP. Als wir von der 191 Richtung Needles abbogen wurde der Regen stärker und nach ca. 5 Meilen zum Wolkenbruch, so dass wir schließlich wieder kehrt machten, denn es sah nicht nach einem Ende aus. Wieder auf der 191 hörte auch der Regen auf, aber in Monticello traf uns ein erneuter Wolkenbruch, der so stark war, dass wir kurzzeitig anhalten mussten. Hinter Blanding in Richtung Hovenweep NM klarte es dann auf und als wir dort waren hatten wir wieder das schönste Wetter. Wir bekamen vom Ranger eine deutsche Übersetzung der Ruinen und machten uns auf den Weg. Ist natürlich toll, wenn man nicht nur sinngemäß versteht um was es geht, sondern eine detaillierte deutsche Erklärung hat. Obwohl es recht windig war, war es durch die Sonne angenehm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Hovenweep01.JPG)

Man kann sich jetzt gar nicht vorstellen, daß zu damaligen Zeiten in dieser trockenen Gegend Ackerbau betrieben wurde. Man konnte sogar sehen, von wo und wie der Canyon damals bewässert wurde.
Nachdem wir in knapp 2 Stunden den kleinen Canyon angeschaut hatten war wieder Zeit für ein Picknick. Wen solche Ruinen interessieren, für den ist Hovenweep auf dem Weg nach Mesa Verde (oder von dort) allemal ein lohnenswerter Abstecher.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Hovenweep02.JPG)


Danach ging’s nach Cortez, wo wir uns für 2 Nächte ins Sand Canyon Inn einquartierten für 54,00$/Nacht. Ein einfaches, aber sauberes Motel, aber wer dort absteigt sollte sich Zimmer geben lassen, die nicht unmittelbar an der Straße liegen, denn etwa 50m weiter ist eine große Kreuzung und gegenüber eine Tankstelle und das Ganze an der Hauptstrasse, so dass es doch etwas laut in der Nacht wurde. Essen waren wir bei KFC und sahen danach schon wieder die ersten Unwetterwolken aufziehen.  :shock:



07.08. (So)

Nach dem obligatorischen Picknick-Einkauf hatten wir den restlichen Tag für Mesa Verde eingeplant. Nach einer bereits atemberaubenden Anfahrt


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Mesa%20Verde01.JPG)

hielten wir zuerst am Far View Visitor Center, fuhren aber gleich weiter zur Chapin Mesa und zum Spruce Tree House, da das Visitor Center total überlaufen war.
Am Spruce Tree House sahen wir uns das Museum an und wanderten bei erträglichen Temperaturen bis zu diesem Gebäude. Anschließend fuhren wir die Cliff Palace Loop ab, jedoch ohne zu wandern (wir schauten uns Balcony House nur vom Viewpoint an, da wir die Karten für die Tour aufgrund der Menschenschlange am Visitor Center nicht geholt hatten).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Mesa%20Verde02.JPG)

Auf der Mesa Top Loop nahmen wir uns dann im Schatten der Bäume ein Picknick, um nach dem Halt an einigen Viewpoints noch den Weg zu Wetherhill Mesa einzuschlagen. Die Fahrt war bald noch spektakulärer als die in den Park, auch wenn man dort viele Spuren vergangener Waldbrände sehen konnte. Dort angekommen wunderten wir uns erstmal, da wir fast die Einzigen waren und machten uns auf den Weg zum Step House. Dort konnte man schön die verschiedenen Ausbaustufen der Gebäude besichtigen.
Wieder zurück sahen wir gerade die Bahn zum Long House Trail wegfahren. Während wir noch überlegten, ob wir auf die nächste warten sollten, wurde der Step House Trail gesperrt – es waren wieder Unwetterwolken im Anmarsch. Also machten wir uns auf den Rückweg und stellten fest, dass auch die Straße nach Wetherill Mesa inzwischen gesperrt war. Als wir auf dem Rückweg noch am Walmart hielten, um die Kamerachips meiner Cousine auf CD zu brennen, ging inzwischen draußen wieder ein Wolkenbruch nieder.
Heute hatten wir ein kurzes Gespräch auf der Straße mit einer Einheimischen, die wissen wollte, ob es zur Zeit in D eher gut oder schlecht aussieht. Auf  unsere Antwort, dass die Mehrzahl der Deutschen momentan eher skeptisch eingestellt sind konterte sie mit den Worten „Ihr seid aus Ostdeutschland? Schon die Tatsache, dass ihr hier seid sagt aus, dass es in Deutschland gut sein muss.“ Womit sie ja auch recht hat, gerade im Hinblick auf das Eingesperrtsein zu DDR-Zeiten, die mit der Wiedervereinigung erhaltene Freiheit ( beides auch im politischen Sinne). Aber eben nur oberflächlich. Leider kam es zu keinem weiteren Gespräch, da ihr Bus kam und wir nicht weiter ins Detail gehen konnten.
Essen waren wir heute bei Subways und ich fand noch eine Rechnung in unserem Zimmer, wonach zwei Wochen vor uns eine Einzelperson für 25,00$ übernachtet hat, allerdings in der Woche. Als ich den Manager damit konfrontierte, da er mir einen Grundpreis von 39,00$ in der Woche genannt hatte, erklärte er mir eine Sondervereinbarung mit einer Firma. Ich wurde trotzdem den Verdacht nicht ganz los, dass man als ausländischer Tourist möglicherweise mehr bezahlt als ein Einheimischer.


Nach der Weihnachtspause geht's dann wahrscheinlich am Dienstag weiter

bis dahin allen schöne Feiertage  :D
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Anne am 27.12.2005, 17:01 Uhr
Hi Püvel,
dank Anhänger hinten am Auto habe ich mich auch noch dazugequetscht. :lol:
Toller Bericht :!:  :D Schöne Bilder :D !
So langsam solltest Du vielleicht ein Zimmer mehr buchen, damit wir alle unterkommen: Vielleicht gibt es für größere Reisegruppen Rabatt. :twisted:
Tschüß
Karin
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 27.12.2005, 20:08 Uhr
@ Anne: ich habe schon überall nach vermietbaren Bussen für eine Reisegesellschaft gesucht, aber bisher nur jede Menge Schrottplätze gefunden ....   :)

08.08. (Mo)


Nach Tanken und Einkaufen ging es gg. 9.30Uhr über Aneth und Montezuma Creek nach Bluff und weiter Richtung Natural Bridges. Die Abstimmung, ob wir in's Valley of the Gods fahren oder nicht endete 5:1 gegen mich. Also weiter auf dem Moki Dugway, was sich die Frauen im Auto später lieber auf Video als in Natur ansehen wollten (meine kleine Rache  :twisted: ). Auch dieser kam mir wieder ins Gedächtnis, da wir ihn auch 1997 schon befahren haben. Obwohl eigentlich verboten, kamen uns auch 2 Womo’s entgegen, also scheint es auch  für die kein Problem zu sein. Der Ausblick vom Viewpoint war schier unglaublich (so unglaublich, daß ich glatt vergaß ein Foto zu machen  :oops: )
Im Natural Bridges haben wir nur die Viewpoints abgefahren ohne groß zu wandern (eigentlich haben wir sie nur mitgenommen, weil sie auf dem Weg lagen) und sind auf der 95 weiter über Hanksville Richtung Capitol Reef. Unterwegs machten wir unser Picknick auf einem idyllischen (und wie dort gewohnt sehr sauberen) Rastplatz inmitten eines Talkessels.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Rastplatz.JPG)

Im Capitol Reef angekommen war die Scenic Route „Closed due Flashflood“.  :cry:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Capitol%20Reef02%7E0.JPG)

Also haben wir uns so weit es ging noch etwas die Zeit vertrieben. Dabei haben wir festgestellt, daß sich die Tiere dort schon sehr an die Menschen gewöhnt haben müssen. Nicht einmal das plötzliche Auftauchen einer deutschen Frauen-Reisegruppe von Suntrek, welche wie eine Kreuzung aus Heuschrecken und Enten (ich denke ihr wißt was ich meine  :wink: ) über das kleine Museum neben dem Zeltplatz (dort entstand das Foto) herfielen hat die beiden Vierbeiner verscheucht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Capitol%20Reef01.JPG)

Schließlich machten wir uns in Torrey nach einer Übernachtung auf die Suche. Fündig sind wir im Days Inn geworden für 57$ incl. Continental Breakfast. Nebenan befand sich Subway, das Days Inn selber hatte eigentlich das gleiche Niveau wie das Super 8 in Blanding. Diese Kette hatte auch gegenüber dem Days Inn in Torrey ein Haus, aber beide gehören ja irgendwie zusammen.

Eigentlich sollte es an dieser Stelle noch mit dem Bryce weitergehen, aber ich habe festgestellt, daß ich keine Bilder mehr hochladen kann, da mein Speicherplatz erschöpft sein soll.
Viellecht kann mir jemand der Moderatoren einen Tip geben, was jetzt zu tun ist, denn ohne Bilder ist so ein Bericht, denke ich, nur der halbe Spaß.

Fortsetzung erfolgt also so bald als möglich.
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Anne am 28.12.2005, 11:37 Uhr
Hi Püvel,
beim Speicherplatz müssen leider andere helfen- das ist nicht meine "Baustelle"- sprich völlige Ignoranz meinerseits. :(

Ich finde es übrigens sehr nett :!: , dass Du Motelpreise im Hochsommer angibst- Teile Deiner Reise decken sich mit unserer im Juli 2006- zu viert mit zwei Kindern. Und als bisherige Wohnmobilisten habe ich keinen blassen Schimmer :!:  :? , wieviele Moneten wir für die Motels einrechnen müssen. Und ab und zu ein Frühstück im Preis inbegriffen ist ja nicht zu verachten...

Gab es bei Euch Obst im Capitol Reef zu ernten?

Tschüß
Karin
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 28.12.2005, 22:06 Uhr
@ Anne: dafür sollten ja solche Reiseberichte ja auch da sein, daß man aus erster Hand Dinge erfährt, welche man in keinem Reiseführer zu lesen bekommt.

Im Capitol Reef direkt gab's glaube ich nicht die Möglichkeit Obst zu ernten (bin mir aber nicht ganz sicher) aber auf jeden Fall in der näheren Umgebung war es möglich.

09.08. (Di)


Gegen 9.30Uhr Aufbruch, diesmal ohne Einkauf, denn einen richtigen Supermarkt haben wir in Torrey nicht gesehen und auf dem Weg zum Bryce die Gelegenheit zweimal nicht genutzt.
Ankunft im Bryce war gegen Mittag und nachdem wir uns im Visitor Center erkundigt hatten, welche Trails gesperrt sind (unter anderem war auch der von uns geplante Navajo Loop Trail darunter) war unser erster Stopp am Farview Point. Nach 5 Minuten begann es jedoch zu regnen, weswegen wir weiter zur Natural Bridge fuhren. Der Regen wurde jedoch stärker und dann schließlich zum kleinen Wolkenbruch, so dass wir gleich bis zum Rainbow Point durchfuhren. Der Regen hatte mitllerweile aufgehört und wir wanderten auf dem Bristlecone Loop, der ja nicht so lang ist, da immer noch Unwetterwolken um uns herum lauerten.
Auf dem Rückweg hielten wir noch am Aqua Canyon um am Bryce Point ca. 20 Minuten auf einen freien Parkplatz zu warten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Bryce01.JPG)

Von dort sind wir dann zu Fuß am Canyon entlang zum Sunset Point.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Bryce02.JPG)

Zum Glück wurden wir von weiteren Regengüssen verschont und die herauskommende Sonne zauberte wunderbare Farbenspiele in die Felsformationen des Bryce Canyon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Bryce03.JPG)

Gegen 16.00Uhr brachen wir dann Richtung Zion auf. Die Stimmung im Auto war etwas gereizt (die „Kinder“ konnten keine Steine mehr sehen, die Frauen wollten im Restaurant im Bryce Bratwurst mit Sauerkraut essen, was wir Männer ablehnten) zum Glück wurde die Landschaft am Zion wieder interessanter und spätestens im Tunnel und der folgenden Abfahrt waren alle schier aus dem Häuschen.
Wir hatten uns entschieden bis Hurricane zu fahren und übernachteten im Motel 6 für 49$. Hier fiel mir übrigens auf, dass die Mehrzahl der Manager der Motels, in denen wir in diesem Gebiet übernachteten indischer Abstammung sind, das nur so am Rande.
Abendessen wieder bei Wendy’s, danach in der warmen Abendluft noch ein Bier am Pool, die drohenden Unwetterwolken wieder mal ignorierend.  

Nach Vegas geht's dann beim nächsten Mal
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: OWL am 29.12.2005, 11:19 Uhr
Ist schön, bekanntes und neues aus Deiner Sicht mitzuerleben.

Ich war selbst am Bryce und habe sicher schon tausende Bilder gesehen, aber es ist immer wieder toll. Hovenweep hingegen kenne ich nicht, aber das sieht reizvoll für den nächsten Besuch aus.
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 30.12.2005, 11:20 Uhr
10.08. (Mi)

Bevor es heute nach Las Vegas ging, stand noch der Zion NP auf dem Programm. Wir starteten gg. 9.00Uhr und saßen etwa 40 Minuten später bei bewölktem Himmel und etwa 20° im Shuttle-Bus. Erster Stop war bei den Emerald Pools, wo allerdings nur der Weg nach der Brücke rechts ab frei war. Man konnte recht gut sehen, dass der Virgin River vor nicht allzulanger Zeit bedeutend mehr Wasser geführt und allerhand Zerstörung an den Ufern hinterlassen hatte. Auch war er sehr sehr schmutzig und lud nicht gerade dazu ein, den Füßen evtl. etwas Abkühlung zu verschaffen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Zion01.JPG)

Danach folgte eine kleine Wanderung zum Weeping Rock. Wir genossen die klare saubere Luft dort und die Sonne begann sich ihren Weg durch die Wolken zu bahnen.
Am vorletzten Haltepunkt der Scenic Route war Schluß, da der Rest gerade erst wieder instandgesetzt werden musste. Zu einer Wanderung zum Temple of Sinavawa hatte aber keiner mehr Lust, alle waren gespannt auf Vegas und hatten erstmal genug Natur gesehen.
Also hielten wir am South Campground noch ein Picknick ab und starteten dann Richtung Vegas.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Trading%20Post.JPG)

 An der Virgin Tradingpost hielten wir der Frauen wegen noch für etwa eine halbe Stunde (ohne etwas zu kaufen, nur zum Schauen) und dann ging’s auf der I15 Richtung Süden, teilweise durch gewaltige Felsmassive rechts und links der Interstate.
Gegen 15.00Uhr hatten wir dann Vegas erreicht und standen schon auf der Interstate im Stau.
Also runter und durch Vegas bis zum Strip, um schon einmal am Tag einen kleinen Einblick zu erhaschen.
An unserem Hotel Excalibur angekommen, wurde uns für einen Aufpreis von 10$ ein Upgrade unserer vorgebuchten Zimmer mit Blick auf den Strip angeboten und so bekamen wir im Tower I Zimmer im 26.Stock mit Blick auf die Kreuzung Tropicana/Strip.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Vegas02.JPG)

Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, wollten wir eigentlich nur unser Hotel etwas erkunden, sind dann aber über das Luxor im Mandalay Bay gelandet, wo wir uns das Shark Reef ansahen. Sehr schön gestaltet (wie ja fast alles in Vegas), aber preismäßig nicht ganz ohne. Da jedoch gerade ein Geburtstags-Special war, bekamen wir quasi Eintritt für drei zum Preis von zwei.
Anschließend sind wir mit der Bahn zurück zum Excalibur und von dort noch zum Bellagio gelaufen, wo wir die Wasserspiele mitnahmen und dann aber schon etwas geschafft zurückmarschierten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Vegas01.JPG)


So, im nächsten Jahr geht's weiter, bis dahin allen Mitfahrern

A HAPPY NEW YEAR !!  :)    :prost:    :bier:
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Utah am 30.12.2005, 11:35 Uhr
@ püvel

Wäre schön wenn du in deinen Bericht bissl was über das Excalibur schreiben könntest  :wink:
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Anne am 30.12.2005, 11:49 Uhr
Hi Püvel,
das Excalibur interessiert mich auch :D  für nächsten Sommer. Das Upgrade kam da bei Euch gerade recht: Der Blick ist toll.

Guten Rutsch ins neue Jahr
Karin
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 30.12.2005, 17:08 Uhr
@ utah + Anne

Zum Excalibur folgendes: im ersten Moment waren wir ernüchtert als wir in die Zimmer kamen. Wir hatten es uns eigentlich etwas luxuriöser vorgestellt (vor allem nachdem wir öfter die Homepage des Hotels studiert hatten). Im Endeffekt hatte das Zimmer etwa Motel 6-Niveau (halt nur mit besserem Blick  :) ),
da wir aber eh dieses Niveau während der ganzen Reise geplant hatten, fiel das nicht so in's Gewicht, zumal wir weniger als in manch später folgendem Motel 6 bezahlten, nämlich 64$ für drei Leute und das Zimmer ja auch nur zum Schlafen hatten. Ich muß dazu sagen, daß wir aber auch die preiswerteste Kategorie gebucht hatten. Die Suiten sind da sicher komfortabler.
Ansonsten wäre noch zu sagen, daß wir bis zum letzten Tag Probleme hatten, im Casino den richtigen Weg einzuschlagen, um den Ausgang zu erreichen, den wir auch wollten. Ich kann aufgrund fehlender Erfahrung nicht sagen, ob es in anderen Hotels ähnlich ist.
Check-in und check-out alles problemlos und schnell, zum Buffet komme ich im Verlauf meines Bericht's noch.
Negativ ist mir aufgefallen, daß ich die Preise für Gastronomie (abgesehen vom Buffet und McD) recht hoch fand. Inwieweit es normal ist vom Pool durch's Casino zu müssen, wenn man in's Zimmer will kann ich ebenfalls nicht beurteilen (wenn man noch nicht ganz trocken durch das klimatisierte Casino laufen muß ist das auf die Dauer nicht so angenehm). Die Pools selber sind nur zur Abkühlung gedacht, an Schwimmen ist nicht zu denken, halt kindergerecht - es ist ja auch ein Familienhotel.
Zur Buchung bekamen wir noch Coupons für das Buffet, für das Erlebniskino (kann man sich aber m.E. auch sparen, bezahlen lohnt dafür nur wenn man Kinder bis etwa 10 Jahre hat), für das Ritteressen und diverse für den Wellnessbereich.
Apropos Kinder. Es gibt für Kinder eine  größere Erlebniswelt mit Video- und Geschicklichkeitsspielen, in denen sie sich austoben können. Interessant für Kinder bis 12 Jahre würde ich meinen.
Das Hotel ist relativ leicht zu erreichen und bis zum LV Outlet Center sind es 10-15 Minuten zu fahren.
Sollten noch speziellere Fragen anstehen, meldet euch, was euch noch interessiert.
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Anne am 30.12.2005, 18:32 Uhr
Hi Püvel,
danke für den Bericht. :D  Da waren wir ja im Luxor besser untergebracht: Im Bad Marmor- das ist deutlich über Motel 6 Niveau. :D  :wink: Für 59 $ wirklich in Ordnung. Gut zu wissen mit dem Excalibur, ich habe fäschlicherweise von außen geschlossen.
 :wink:
Ich werde ein paar Tage vorher mal sehen, welche Specials so im Umlauf sind, danke.
Tschüß
Karin
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Utah am 31.12.2005, 08:55 Uhr
Ich danke dir auch Püvel!
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 02.01.2006, 11:24 Uhr
Ich hoffe, es haben alle den Jahreswechsel gut überstanden, so daß die Reise weitergehen kann. Aber heute wird eh nicht so viel gefahren ....  :wink:

11.08. (Do)

Heute wollten wir nach der ganzen Fahrerei der letzten Tage sozusagen einen "Ruhetag" einlegen.
Das hieß richtig ausschlafen (bis gg. 10.00) und dann in aller Ruhe an's Mittagsbuffet vom Excalibur. Der Normalpreis lag bei 12,95$, aber durch einen Gutschein bekamen wir das Buffet zu dritt zum Preis von zwei Personen.
Ich habe zwar keine Vergleichsmöglichkeit in Vegas, da wir dieses Buffet auch am nächsten Tag nutzten, aber ich finde es absolut empfehlenswert. Vom normalen Angebot über chinesische und mexikanische Küche bis zu dem riesen Angebot an Nachspeisen gab es wirklich alles. Vor allem die Frauen hatten ihr Vergnügen, da die Fast Food-Sache nicht so ihr Ding war und hier im wahrsten Sinne des Wortes geschlemmt werden konnte. Außerdem war es nicht so überfüllt, wie man vielleicht annehmen konnte, also sehr angenehm.
Danach sind wir in's Las Vegas Outlet zum Shoppen gefahren. Dort war es natürlich möglich das ein oder andere Schnäppchen zu ergattern, was es (gerade bei Klamotten) in Deutschland überhaupt nicht gibt. Bei Nike z.B. waren es Nachlässe von 50%, bei Van's das zweite Paar Schuhe zum halben Preis (wobei die Preise von Haus aus schon etwa 50% des Preises in Deutschland ausmachten). Die Frauen waren jedenfalls glücklich....  :wink:

Abends machten wir noch einen Abstecher in's Shopping-Center am Treasure Island, hauptsächlich weil wir noch etwas aus dem Abercrombie-Shop suchten. Insgesamt war uns das Center aber irgendwie zu nobel.
Wir suchten uns dann etwa 1 Stunde vor Beginn einen guten Platz am Treasure Island für das Piratenspektakel, was wir dann auch aus der ersten Reihe erleben konnten. Wenn man bedenkt, das das Ganze kostenlos ist, fragt man sich schon, wie sich sowas finanziert.
Danach ging's weiter zum Cesars Palace, zum Mirage (natürlich incl. Vulkanausbruch) und in's Venetian - ein absoluter Traum. Venedig inmitten des Hotels, das kann man sich eigentlich garnicht vorstellen.
Geschafft steuerten wir eine Bushaltestelle an, konnten aber wegen Überfüllung erst den dritten Bus zum Excalibur nehmen.
Der einzige Wermutstropfen am heutigen Tag war der, daß wir vergessen hatten die Kamera mitzunehmen, gerade beim TI  und im Venetian hätte sich's gelohnt.



12.08. (Fr)


Der Tag heute sollte mehr oder weniger als verlorener Tag in die Reise eingehen.
Es begann schon damit, daß wir nochmal zu Abercrombie mußten, da meine Frau in aller Aufregung die falsche Größe mitgenommen hatte. Das kostete uns schon zwei Stunden.
So sind wir nach dem Buffet erst gegen 14.00Uhr Richtung Hoover Dam aufgebrochen, den wir trotz Polizeikontrolle relativ schnell erreichten. Ich konnte mich noch gut erinnern, wie überwältigt ich 1997 war. Unser vorangegangener Besuch am Glen Canyon Dam relativierte das diesmal irgendwie. Nachdem wir über den Damm gelaufen waren wollten wir noch in's Vistor Center. Dort wurden wir zuerst nur mit Wasserflaschen (andere Getränke waren nicht gestattet) und nach Personenkontrolle eingelassen. Als wir dann außerdem jedoch nochmal 10$ Eintritt pro Person zahlen sollten ließen wir das Ganze sein. Schließlich wollten wir noch zum Boulder Beach, an den ich ganz angenehme Erinnerungen (warm, glasklares Wasser, wenig Leute) von 1997 hatte. Leute waren auch diesmal nicht viel, aber das Wasser war total dreckig, tote Fische am Ufer, so daß ich die Wassertemperatur gar nicht testen wollte.
Nach dieser Pleite wollte (leider) niemand mehr zum Valley of  Fire (ich glaube die roten Felsen hätten heute auch keinen mehr vom Hocker gehauen, so schön ich sie auch noch in Erinnerung habe), so daß wir zum Hotel zurück fuhren und es uns noch etwas am Pool gemütlich machten.
Abends schauten wir uns noch das New York

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Vegas03.JPG)

und das MGM an, die Frauen shoppten noch ein wenig im m&m-Kaufhaus, denn wir wollten heute nicht ganz so spät zurück sein, da wir noch etwas zocken wollten.
Ich war letztendlich zufrieden, daß ich aus meinen 15$ Einsatz knapp 50$ gemacht habe (und das an einem 1-Cent Automaten), so daß der Tag halbwegs versöhnlich endete.

Fortsetzung morgen
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: freddykr am 02.01.2006, 12:33 Uhr
Hallo Karin,
Zitat von: Anne
Hi Püvel,
danke für den Bericht. :D  Da waren wir ja im Luxor besser untergebracht: Im Bad Marmor- das ist deutlich über Motel 6 Niveau. :D  :wink: Für 59 $ wirklich in Ordnung. Gut zu wissen mit dem Excalibur, ich habe fäschlicherweise von außen geschlossen.
 :wink:
Ich werde ein paar Tage vorher mal sehen, welche Specials so im Umlauf sind, danke.
Tschüß
Karin

wir hatten dieses Jahr den direkten Vergleich zwischen Luxor (Beginn der Reise) und Excalibur (Ende der Reise) und ich muß sagen, daß das Luxor eine deutlich bessere Zimmerqualität hatte.
Das Excalibur war nicht schlecht und für 50$ sehr günstig (das Luxor kam 100$), aber vom direkten Vergleichen schneidet es schlechter ab.

@püvel: Schöner Bericht. Bin weiter mit dabei.
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Anne am 02.01.2006, 16:15 Uhr
Hi Freddy,
das Luxor war unser erstes Themenhotel in Las Vegas und es gefiel uns sehr gut- die Kinder hätten zwar gerne in der Pyramidenspitze übernachtet und es gab nur noch 3. Etage (das mit dem dollargespickten Pass kannten wir noch nicht :wink: ), aber da es "nur" vier Sterne hat, dachte ich, auch das Excalibur sei ähnlich. Danke für den Tipp.
Wir werden diesen Sommer in der Woche wohl zwei Tage in Las Vegas verbringen, da werde ich die Specials kurz vorher mal abklappern. Mal sehen, wo wir landen. :wink:

Hi Püvel,
schade, dass der letzte Tag etwas weniger traumhaft war- im See wollten wir im Sommer auch wieder baden: Du ersparst mir damit vielleicht die Vorfreude auf die gleiche Pleite (tote Fische brauche ich nicht allzu dringend :shock:  ). Danke für die Vorwarnung :!:  :idea:  :D

Tschüß
Karin
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 03.01.2006, 17:58 Uhr
13.08. (Sa)

Heute ging es von einem Extrem (Glitzerparadies Las Vegas) zum nächsten (die Einsamkeit des Death Valley).
Über Pahrump und Shoshone war auch hier die Anfahrt trotz schon bekannter Berg- und Talfahrten ein Erlebnis.
Beim ersten Stop am Visitor Center zeigte das Thermometer 43° Celsius, im Schatten wohlgemerkt.
Der nächste Stop erfolgte in Badwater

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Death%20Valley01.JPG)

(incl. eines kurzen Spazierganges). Hier konnte man sich in etwa ausmalen, daß den ersten Siedlern dieses Tal schier unendlich vorgekommen sein muß. Gefolgt wurde Badwater vom Devils Golf Course, der gerade wieder freigegeben war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Death%20Valley02.JPG)

Da Artists Palette leider gesperrt war ging's gleich weiter zum Zabriskie Point, der ebenfalls erst vor kurzem wieder freigegeben wurde.
Lt. meiner letzten Info war Dante's View noch gesperrt, so daß wir das Risiko nicht eingehen wollten evtl. umsonst bis dahin zu fahren, denn wir wollten noch ein Stück Richtung Yosemite, es war Samstag und wir hatten nichts vorgebucht, obwohl es bis jetzt auch am Wochenende kein Problem war, etwas zu finden. Noch ein kurzer Stop an den Dünen und dann gings auf der 395 aus dem Death Valley hinaus.
Nach einem Zwischenstop bei Carls jr. fuhren wir bis Bishop, wo aber unser schon oft genutztes Motel 6 nichts mehr frei hatte. Da uns schon auf dem Weg dahin oft das "No Vacancy"-Schild aufgefallen war, wurde uns doch etwas mulmig. Schließlich gelangten wir beim 5. Versuch an's Vagabond Inn. Dort bekamen wir noch ein Zimmer, von welchem man in eine kleine Kammer mit 2 Doppelstockbetten gelangte, das ganze zum Preis von 147,00$ incl. Continental Breakfast. Vom Niveau her nicht schlechter als das, was wir bis dahin hatten, da es durch zwei ging zwar etwas teurer als bisher aber wir waren froh, überhaupt noch alle sechs untergekommen zu sein.
Im TV bekamen wir etwas von z.T. chaotischen Zuständen auf dem Londoner Flughafen wegen eines Streikes mit, da wir aber noch eine Woche Zeit hatten, vertrauten wir darauf, daß sich bis dahin alles beruhigen wird.


14.08. (So)


Wie immer gg. 10.00Uhr Start Richtung Tioga Pass.
Davor gab's noch einen Abstecher zum Mono Lake (lohnt sich m.E. wirklich nur für einen kurzen Stop) und zur Bodie-Ghosttown.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Bodie.JPG)

Obwohl uns dieser Abstecher alles in allem etwa 3 Stunden Zeit gekostet hat, würde ich Bodie auf jeden Fall empfehlen. Die Anfahrt ist zwar etwas langwierig und zum Ende geht's nur über eine Schotterpiste. Dafür kann man sich für 3$/Person Eintritt (fast) ungehindert bewegen und die Möglichkeit, sich einmal im Original anzuschauen, wie man vor etwa 100 Jahren gewohnt hat (der letzte Einwohner ist Ende der 30er weggezogen, als die Goldvorkommen gänzlich erschöpft waren) sind glaube ich auch nicht mehr so häufig. Dazu noch ein deutscher Stadtplan - was will man mehr. Für eine Führung durch die ehemalige Fabrik, welche angeboten wird, hatten wir allerdings keine Zeit mehr.
Nach Bodie fuhren wir dann über den Tioga Pass in den Yosemite NP. Hatten wir anfangs noch Sonnenschein und knapp 20°, bewölkte es sich zusehends und genau zum Eintritt in den Park begann es zu regnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Yosemite01.JPG)

Das Picknick am Tenaya Lake fiel dann auch bei (gefühlten) 15° trotz das der Regen aufgehört hatte recht kurz aus, später wurde es dann auch wieder freundlicher.
Einen kurzen Stop gönnten wir uns noch am Elephant Rock, von wo man einen herrlichen Blick auf's Tal hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Yosemite02.JPG)

Unterwegs dann der höchste Spritpreis unserer Reise, 3,72$/Gallone !! Übrigens war die Explosion der Spritpreise in den USA das Hauptthema im amerikanischen Frühstücksfernsehen in diesen Tagen.
Dann ging's weiter auf Zimmersuche. Da in El Portal nichts mehr frei war, bzw. nur eine Hütte für 600$/Nacht, welche wir für 400$ hätten bekommen können, (was 'n Schnäppchen) fuhren wir bis Mariposa. Aber auch dort war das Super 8 schon ausgebucht. Aber die nette junge Dame an der Rezeption telefonierte für uns herum, wo noch etwas frei wäre und so bekamen wir schräg gegenüber (ich glaube es hieß Mariposa Inn) ein Appartment (d.h. die untere Etage eines Hauses mit 3 Schlafzimmern, Terasse, Küche usw.) für 143$/Nacht. Eine nette Abwechslung zu all den Motelzimmern und die wohl komfortabelste Unterkunft, die wir hatten. Wenn man den Preis mit der Unterkunft in Bishop vergleicht muß man sagen, daß dieser in keiner Relation stand.


Fortsetzung folgt
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: SanFrancisco am 04.01.2006, 01:25 Uhr
Bin auch bei Eurer Rundreise dabei und warte schon gespannt, wie es weitergeht! Das weckt Erinnerungen bei mir... Sehr schön geschrieben!
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: OWL am 04.01.2006, 09:22 Uhr
Zitat
Heute ging es von einem Extrem (Glitzerparadies Las Vegas) zum nächsten (die Einsamkeit des Death Valley).


Diesen Strecken-Abschnitt fand ich auch sehr beeindruckend, vor allem, da es kurz danach mit der Sierra Nevada eine weitere dramatische Landschaftsänderung gibt.

Ansonsten: Schöner Bericht :applaus:
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 04.01.2006, 18:02 Uhr
@ OWL und San Francisco:

Danke, freut mich, daß ihr Spaß an der Reise habt.

15.08. (Mo)


Als wir heute voller Vorfreude in den Park aufbrachen, ahnten wir noch nicht, daß dieser Tag ganz anders als geplant verlaufen sollte. Wir waren kurz nach 10Uhr im Yosemite, wo unser erster Stop (bei bewölktem Himmel) am Bridalveil Fall war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Yosemite03.JPG)

 Als wir dort wegfuhren fielen schon die ersten Tropfen und am Visitor Center setzte schließlich Dauerregen ein, so daß an Wanderungen (ich muß erlich sagen mit so einem Wetter hatten wir nicht gerechnet, selbst '97 hatten wir nur einen kurzen Regenguß im Zion und das war gerade mal Mitte September) nicht zu denken war. Deshalb im Kino einen Film über den Park angeschaut und dann weiter zu Mariposa Grove in der Hoffnung der Regen würde aufhören - was er jedoch nicht tat, die Wolken hingen im Tal fest.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Yosemite04.JPG)

Dadurch brauchten wir uns allerdings keine Gedanken mehr machen, wie unsere Reise weitergehn sollte. Wir hatten überlegt, Sequoia zugunsten San Francisco wegzulassen, da aber alle an den Riesenbäumen interessiert waren und wir in Mariposa Grove aufgrund des Wetters nicht viel anschauen konnten, blieb unser Plan wie er war.
Wir fuhren dann über Oakhurst zurück nach Mariposa (der Regen hatte wie zum Hohn aufgehört) und gingen chinesich essen. Sehr lecker, sehr reichlich, nur das servierte Wasser schmeckte arg nach Chlor wie aus dem Schwimmbad geholt.



16.08. (Di)


Über Merced ging es heute auf der Interstate an Fresno vorbei nach Visalia, wo wir um die Mittagszeit im Super 8 eincheckten für 64$/Nacht. Die Zimmer wirkten schon recht abgewohnt, insgesamt das schlechteste Super 8 unserer Reise.
Wir verloren nicht viel Zeit und machten uns auf der 63 auf den Weg zum Kings Canyon. Diese verloren wir allerdings irgendwo in Visalia, so daß wir über die 245 auf die 180 fuhren, was zwar landschaftlich reizvoll, aber sehr zeitraubend ist, da sich Serpentine an Serpentine reiht und man kaum schneller als 25ml fahren kann.
Nach etwa 2 Stunden waren wir dann da und unternahmen eine etwa 1,5-stündige Wanderung im General Grant Cove.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Sequoia01.JPG)

Obwohl ich 1997 schon dort war, war ich wieder überwältigt von den Ausmaßen, welche diese Bäume erreichen.
Eigentlich wollten wir noch zum Cedar Grove, aufgrund eines einsetzenden Wolkenbruches (so langsam nervte uns das Wetter) brachen wir die Fahrt jedoch ab und fuhren in aller Ruhe, vorbei an Apfelsinen- und Zitronenplantagen, nach Visalia zurück.
Essen gab's bei Jack'n the Box und bei einem Pool-Bier kamen wir mit einer ehemaligen Deutschen in's Gespräch, die nach einem Brand in ihrem Haus vorübergehend im Super 8 wohnte. Sie erzählte uns, daß sie schon in dritter Generation in Visalia wohnt und einmal in Deutschland war (in Berlin "of course after the wall break down") und ihre Enkelin wiederum am laufenden Band Europa bereist.


Mehr gibt's morgen ....
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Anne am 04.01.2006, 18:23 Uhr
Hi Püvel,
genau deshalb schätze ich vorgebuchte Reisen nicht: Das Wetter kann einem einfach mal eine Tagesplanung durcheinanderbringen :?  und wer will sich bei Dauerregen schon an den Routenplan halten.

Gut gefällt mir, dass Ihr anscheinend auch in den Sommerferien keine Schwierigkeiten hattet, bezahlbare Motels zu erwischen- habt Ihr mehr vor Ort gebucht oder habt Ihr per Internet kurz vorher vorgebucht?

Vielen Dank für die Reise- es macht großen Spaß
 :D Karin
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 05.01.2006, 18:31 Uhr
@ Anne: Ich habe im Vorfeld schon auf den Homepages von Motel 6, Super 8 und Days Inn (da diese Ketten für uns erste Wahl waren im Hinblick auf's Preis-/Leistungsverhältnis) die Verfügbarkeit auf unserer Strecke überprüft und unsere Route mehr oder weniger grob danach ausgerichtet. Außerdem haben wir in den jeweils ersten Häusern ein Verzeichnis der jeweiligen Ketten mitgenommen, um auch Ausstattung und Preise zu vergleichen. Vorgebucht haben wir nur die erste Übernachtung bzw. haben die letzten Tage vorsichtshalber bei Abfahrt jeweils für abends das Motel reserviert. Ansonsten wußten wir morgens nur, in welchem Ort wir abends absteigen wollten, ohne zu wissen, ob es mit einer der Ketten auch klappt. Wer (auch preislich) etwas flexibel ist, für den dürfte es eigentlich keine Probleme geben.




17.08. (Mi)


Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Sequoia NP, ausnahmsweise hatten wir heute auch keine Probleme mit dem Wetter.
Im Visitor Center besorgten wir uns Tickets für die Crystal Cave, die wir etwa 1 Stunde später erreichten. Von bisher 3 erforschten Meilen sind etwa 0,5 für die Öffentlichkeit freigegeben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Chrystal%20Cave02.JPG)

Es wird einem auch der Eindruck vermittelt, was für ein Gefühl es in völliger Dunkelheit ist, als in der Höhle (nach Ankündigung) sämtliche Lichter abgeschaltet werden. Leider habe ich nicht allzuviel vom Rest verstanden, da wir ein paar Italiener in der Gruppe hatten, von denen nur einer englisch konnte und am laufenden Band übersetzt hat. Obwohl er versicherte leise zu reden (er frug am Anfang extra, ob er während der Führung übersetzen dürfte) ist leise in Italien scheinbar anders als leise in Deutschland. Mit An- und Abfahrt muß man für diesen Abstecher etwa 3 Stunden einplanen.
Anschließend ging's zum General Sherman. Da dort gerade ein neuer Parkplatz fertiggestellt wurde und einige Wanderwege noch im Bau waren, wanderten wir auf den zugänglichen Wegen und waren am Ende gegen 19.00Uhr wieder im Super 8. Noch ein Sandwich bei Subway bzw. Del Taco und dann mit einem Bier bzw. einer Whisky-Cola an den Pool. Dort trafen wir eine Biker-Gruppe aus Sachsen-Anhalt, die an dem Tag in Las Vegas ankamen, als wir die Stadt verließen und erfuhren, daß es an ebendiesem Tag einen Wolkenbruch in der Stadt gegeben hat, der wohl einige Straßen unter Wasser gesetzt haben muß. Es wurden noch einige Erfahrungen ausgetauscht, bevor sich alle in die Zimmer verzogen.



18.08. (Do)


Von Visalia aus ging’s in Richtung Küste nach Salinas. Die dortigen Motel 6-Häuser waren jedoch alle ausgebucht, ebenso das Holiday Inn und auf ein Best Western für 170$ hatten wir keine Lust. Die Motel 6-Angestellte telefonierte auf unsere Bitte hin herum, wo in der Nähe noch etwas frei wäre und so ging's weiter nach Gilroy in's Motel 6 für 72$/Nacht (angeblich mit 10$ Aufschlag wegen irgendeiner Veranstaltung, die mir aber nicht näher erläutert wurde).
Das erste Motel übrigens, wo uns kein AAA-Nachlaß gewährt wurde, selbst nicht auf den Hinweis hin,  diesen in anderen Motel 6-Destinations bereits erhalten zu haben. Nicht nur aus diesem Grund ist dieses Motel nicht gerade empfehlenswert. Obwohl es einen neuen Eindruck macht war es das m.E. lauteste der ganzen Reise, was sowohl die Lärmdämmung von außen (Zug), als auch innerhalb der Zimmer (z.B. zum oberen Stockwerk) betraf.
Nach dem Check-in fuhren wir noch nach Monterey, wo wir uns eigentlich das Aquarium anschauen wollten. Da es jedoch schon etwa 16.00Uhr war, erschien uns der Eintritt von 22$/Person dann doch etwas zu hoch, da wir lieber noch etwas auf der Cannery Row und den angrenzenden Läden (u.a. bei Bubba Gump Shrimps, bekannt aus Forrest Gump) herumschlendern wollten, ein uriges Viertel, aber schon deutlich auf  Touristen ausgerichtet.
Den Abstecher nach Fishermans Wharf hätten wir uns sparen können, da außer Souvenirläden und Restaurants nicht viel mehr zu sehen war, außerdem zog es sich schon wieder zu.
So hielten wir auf dem Heimweg noch zum Abendessen bei KFC und genehmigten uns noch das ein oder andere Bier vorm Schlafen.
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Anne am 05.01.2006, 19:36 Uhr
Hi Püvel,
danke für Deine Erfahrungen mit den Motels. Da sich Reisezeit und Orte und gesuchte Motelart  oft decken (Juli 2006), ist das wirklich sehr interessant für mich. :D

Die Crystal Cave sieht ja sehr schön aus- es ist keine reine Tropfsteinhöhle- von Photo her jedenfalls?
Ihr hättet ja die Gelegenheit zum Italienischlernen nutzen können. :wink:
Tschüß
Karin
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 05.01.2006, 22:50 Uhr
Karin: Die Höhle ist eigentlich als Marmorhöhle beschrieben. Für meinen Begriff ist das etwas übertrieben. Einen Hauch Marmor siehst du auf dem Foto. Wie schon gesagt ist nur ein geringer Teil der Höhle zugänglich, aber wenn es dich interessiert, kann ich dir noch einige Foto's schicken, welche ich dort gemacht habe.

Uwe
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Westernlady am 06.01.2006, 02:19 Uhr
Püvel, ich bin die ganze Zeit begeistert an Bord. Toller Bericht  :!:  :D
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: jochenrosi am 06.01.2006, 10:49 Uhr
Hallo,

wir sind schon eine Weile als "Schwarzfahrer" dabei. Klasse Bericht mit tollen Bildern. Macht richtig Spaß zu Lesen und Sehnsucht auf den nächsten Urlaub.

Viele Grüße von

Jochen & Rosi
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 06.01.2006, 18:41 Uhr
19.08. (Fr)


Vom Vortag schlau buchten wir vor der Abfahrt ein Motel 6 in Paso Robles (unser geplantes Motel 6 in Atascadero war schon ausgebucht) und starteten bei bewölktem Himmel auf dem Highway 1 Richtung Süden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12513/normal_Highway%201.JPG)

Nach und nach kam aber die Sonne durch und wir konnten die Fahrt an der Küste entlang so richtig genießen.
Zwischen Julia Pfeiffer Burns State Park und Ragged Point hatten wir mehrere Male das Glück, von der Küste aus vorbeiziehende Wale zu beobachten. Ein nicht geplanter Höhepunkt der letzten Tage.
Gegen 16.00 Uhr kamen wir dann in Paso Robles an. Auf dem Weg dahin sind wir an mehreren Weingütern vorbeigekommen, welche auch alle Verkostungen anboten. Auf der Suche nach einem Supermarkt in Paso Robles (es wurde noch eine Flasche Whisky für die letzten Abende benötigt), kamen wir an "Big Bubbas Bad B-B-Q" vorbei, eine rustikale Holzhütte, die eher an den Wilden Westen, denn an Kalifornien erinnerte. Bei der Überlegung, wo wir denn am Abend essen könnten, fiel uns dieser Laden wieder ein - zum Glück muß man sagen. Eine urige Western-Kneipe, gerammelt voll (wir mußten etwa 10 Minuten warten) mit Bullriding, die Kellner tanzen gemeinsam während der Gast auf sein Essen wartet und ein m.E. super Preis-Leistungsverhältnis (Steak mit allem Drum und Dran für 16$) und ich muß sagen so ein gutes Steak habe ich noch nie gegessen. Das war eindeutig unser bestes kulinarisches Erlebnis in den Staaten.
Wen's interessiert: das Lokal befindet sich in der 24th Street und ist von der Straße aus nicht zu übersehen.
Wir waren danach so satt, daß kaum noch für einen "Gute-Nacht-Drink" Platz war.


Morgen folgt dann schon der Abschluß unserer Reise ....
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Anne am 06.01.2006, 19:14 Uhr
Hi Püvel,
wie schön, dass Ihr Wale gesichtet habt. :D
Eigentlich ist es ja nicht die Wal-Watching-Zeit im Jahr. Aber an der Oregonküste halten sich nicht alle Grauwale an die Wanderung und bleiben ganzjährig dort. :D
Weißt Du, welche Wale es waren? Auch Grauwale- vielleicht Brüder von denen aus Oregon? :wink:

Danke über die Information über die "Marmor-Cave". Ich behalte das mal im Hinterkopf und mal sehen, ob wir Zeit vor Ort haben. :D
Tschüß
karin
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 06.01.2006, 19:58 Uhr
Karin,
wir haben zwar auch gerätselt, was es für Wale waren, aber eindeutig war es nicht zu erkennen, da sie dafür doch zu weit von der Küste entfernt waren. Gerade so mit dem größten Zoom des Camcorders konnte ich die "Beweise", daß wir welche gesehen haben, auf Band bannen.

Uwe
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: püvel am 07.01.2006, 12:56 Uhr
Heute folgt nun schon der eher unspektakuläre letzte Teil meines Berichts

20.08. (Sa)


Der letzte Tag, den wir noch so richtig zur Verfügung hatten, führte uns auf dem Highway 1 u.a. nach Morro Bay. Wir hatten die Hoffnung nicht aufgegeben, vielleicht doch noch mal im Pazifik baden zu können, aber es war trotz Sonne einfach zu frisch dafür.
In Morro Bay beobachteten wir einge Surfer bei dem (vergeblichen) Versuch ihrer Leidenschaft zu frönen, die Wellen waren einfach zu klein.
Vorbei an vielen Plantagen, auf denen die Ernte in vollem Gange war, kamen wir gegen Mittag in Santa Barbara an.
Es erwies sich im Nachhinein als Fehler, einen Parkplatz auf der Seebrücke zu suchen. Wir fuhren etwa eine halbe Stunde auf der Brücke im Kreis, bis wir dann endlich einen Parklatz hatten. Komischerweise wurden aber auch immer neue Autos auf die Brücke gelassen. Ob es nun daran lag, weil die USS Ronald Reagan gerade einlief, daß soviel los war (wir sahen allerhand Veteranen und Marine-Angehörige) oder ob das immer so ist, kann ich nicht beurteilen.
Uns ist sowieso aufgefallen, daß wir auf der gesamten Reise jede Menge Autos mit Aufklebern in Form einer Schleife und dem Zusatz "We support you" gesehen haben. In einem Ort (ich weiß aber nicht mehr genau wo) fand sogar gerade so etwas wie eine Wilkommensfeier statt. Die Bewohner dort hatten viele Transparente wie "Welcome Home Boys" und so in der Art. Dort hat das Militär halt einen anderen Stellenwert als hier.
Leider mußten wir durch diese Zeitverzögerung auf den Besuch der Altstadt verzichten, da wir nicht so spät im (vorgebuchten) Motel 6 in Sylmar sein wollten.
Unterwegs hätte ich fast noch Bekanntschaft mit der Highway-Patrol gemacht, da ich bei erlaubten 65 Meilen mit knapp 75 Meilen an einem plötzlich in einer Kurve auf dem Standstreifen stehenden Streifenwagen vorbeirauschte und im Rückspiegel gerade noch sehen konnte, wie sich dieser in Bewegung setzte. Ich bin natürlich sofort auf etwa 60Meilen runtergegangen und habe in Gedanken schon überlegt, ob man auf einen Touristen-Bonus vertrauen könnte, als hinter mir die berüchtigten rot-blauen Blinklichter angingen. Aber plötzlich war da zwischen uns ein weißer Pick up, der vorher nicht da war und anscheinend noch schneller als ich war. Jedenfalls wurden die beiden immer langsamer und ich hielt mich bis zum Ende an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten.
Im Motel in Sylmar wurde es mit der Sicherheit sehr genau genommen. Man mußte seinen Paß zeigen, unterschreiben, daß man keine illegalen Sachen auf den Zimmern treibt und einen Zettel vom Motel mit Angabe des Auto-Kennzeichens im Wagen lassen, was von einem Wachmann (wie der gesamte Komplex) kontrolliert wurde; kein Zettel = Abschleppen. Einen AAA-Rabatt gab's, wie auch schon in Paso Robles, dennoch nicht.
Abendessen gab's nochmal bei Wendy's und der Whisky mußte auch noch alle werden ....



21.08.


Unser letzter Tag. Meine Frau war froh, daß es wieder nach Hause ging. Für sie war es wohl doch zu stressig, obwohl sie von den Landschaften absolut begeistert war. Ein Virus, so wie bei mir, ist bei ihr aber eher nicht ausgebrochen.  :wink:
Ein Hotel am Strand mit normalem europäischen Essen und nicht jeden Tag woanders sind ihr doch lieber.
Die Zeit bis zum Mittag verbrachten wir noch einmal auf der Promenade vom Venice Beach, um noch das ein oder andere Andenken zu kaufen, den Basketballern beim Spiel zuzusehen und zu schlendern, bevor wir uns zur Abgabe unseres Wagens begaben.
Die Rückgabe erfolgte unkompliziert, wir mußten lediglich ausfüllen, wie der Sprung in unserer Windschutzscheibe entstanden war.
Transfer zum Flughafen, noch einmal letzte Blicke auf L.A. und das Land, welches ich wohl so schnell nicht wiedersehen werde.
Beim Einchecken wurde uns mitgeteilt, daß aufgrund des Streikes an Bord kein Essen ausgeteilt wird. So bekamen wir pro Person einen 20$-Gutschein, um uns Proviant für den Flug zu holen. Da sich das aber auf kaltes Essen beschränken würde waren wir nicht so begeistert, zumal es nicht einfach war, für 20$ Sandwiches o.ä. (was sich auch noch12 Stunden hält) zu kaufen.
Während des Fluges gab es dann doch noch etwas zu Essen (wenn auch nur kalt), so daß das meiste in London im Abfall landete.
Beim Rückflug wurden wir einigemale ordentlich durchgeschüttelt, da recht heftiger Seitenwind herrschte, aber im Großen und Ganzen verlief alles normal. Als Filme liefen u.a Madagaskar, Triple XXX II und Garfield. Wehmütig gedachten wir unseres Hinfluges in der Business-Class, vor allem des Platzes wegen.
Hingezogen hat sich dann noch die Warterei in Heathrow auf den Weiterflug nach Berlin, da wir über 4 Stunden Aufenthalt hatten und eigentlich schon recht geschafft waren.
Aber auch das wurde gut überstanden, unser Kumpel wartete schon in Tegel und ohne "kurzzeitige Sperrungen" wie auf der Hinfahrt kamen wir dann gegen 22.00 Uhr zuhause an.
Als Fazit muß ich feststellen, daß es ein wunderschöner, aber auch stressiger Urlaub war, womit ich allerdings sowieso gerechnet hatte. Aber obwohl ich schon einmal da war und in etwa wußte, was streckentechnisch machbar ist habe ich festgestellt, daß wir, auch wenn wir alles geschafft haben, in diese 3 Wochen zu viel hineingepackt haben. 1-2 Sachen weniger, dafür nicht immer so spät Abends ankommen hätte nicht geschadet. Aber man lernt ja nie aus.
Mir bleiben jedenfalls viele neue und schöne Erinnerungen, die hoffentlich reichen (aber ich habe da meine Zweifel) die Zeit bis zum nächsten Mal zu überbrücken. Es gibt ja noch so viel zu sehen .......
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Schneewie am 07.01.2006, 13:12 Uhr
Danke fürs mitnehmen!

Und wer schreibt nun den nächsten Reisebericht?  :wink:
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: sonny am 07.01.2006, 13:52 Uhr
Danke Püvel für's Mitfahren !!!!

Super Bericht und Super Bilder  :clap:

Hätte durchaus noch etwas länger gehen können !!!  :wink:

Man hat altbekanntes wieder gesehen und neues entdeckt !!

Gruß

Sonny
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Anne am 07.01.2006, 14:03 Uhr
Hi Püvel,
vielen Dank für die tolle Mitreise auf der Rücksitzbank.
Ich hoffe, Deine bessere Hälfte bekommt doch noch den Dreh, unbedingt bald wieder in den USA Urlaub zu machen, wenn Du Ihr ein paar Ruhetage versprichst. Vielleicht ein paar versprochene ungestörte Shoppingstunden dazu, ohne männliche Fragen :roll: , wann sie endlich fertig sei.... :lol:  :lol:
Schade, dass Du nur so kurz  :wink: unterwegs warst
Tschüß und danke
Karin
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: americanhero am 07.01.2006, 15:09 Uhr
Was denn, schon wieder zu Ende?

Schade,es war ein sehr schöner Bericht und vielen Dank fürs Mitfahren.
Besonders die Bilder waren echt klasse und haben gerade bei mir die Vorfreude noch ein wenig gesteigert. Und dank des Fotos vom Antelope Canyon konnte ich eine meiner Mitreisenden mit Leiterphobie überzeugen, das in unsere Reiseplanung mit rein zunehmen. FAnd sie nämlich nicht so schlimm. :lol:  Dafür ganz besonderen Dank.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: OWL am 09.01.2006, 09:46 Uhr
Schöner Bericht, schade, daß es vorbei ist.
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Kauschthaus am 09.01.2006, 17:21 Uhr
Hallo Püvel,

das war sehr nett zu lesen, danke dafür.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Easy Going am 09.01.2006, 17:30 Uhr
Many Thanks,  
hat Spaß gemacht mitzufahren. :D
Titel: Re: USA 3 Wochen Südwesten/August 2005
Beitrag von: Utah am 09.01.2006, 20:50 Uhr
[schild=13 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Vielen Dank für deinen Bericht![/schild]