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Autor Thema: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007  (Gelesen 56626 mal)

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mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Nee, nee bin noch dabei.

Nur im Moment sind wieder so viele Reiseberichte online, (inkl. meiner) :wink:
die muss man erst mal alle lesen.

Von mir aus kann's weitergehen...

Gruss,
Manni

Lupine

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Na dann los, und danke für den Laut!

Sonntag, 19.8. -- El Portal - Yosemite - El Portal

Nach einer erholsamen Nacht standen wir auf, machten uns fertig und aßen zum Frühstück auf der Terrasse ein von Ina zubereitetes Müsli (mit fast gefrorener Milch – effizienter Kühlschrank!) und tranken Kaffee aus der Lobby.
Wir entschlossen uns, am heutigen Tag, der noch komplett für den Yosemite NP eingeplant war, zuerst zur Mariposa Grove zu fahren, um anschließend je nach Uhrzeit zu entscheiden, was noch mit der restlichen Zeit anzufangen ist. Wir verließen das Motel also und begaben uns in unseren letzten Nationalpark- und Naturtag auf dieser Reise hinein, gleichzeitig voller Tatendrang und Wehmütigkeit, da es ja morgen nach San Francisco – Endstation – gehen würde.  :rollen: :( Beim Einfahren in den Park wurden wir von einer Horde Biker überholt, die natürlich alle an der Entrance Station abgefertigt werden mussten, was Stunden hätte dauern können – hier schlug allerdings die amerikanische Logistik wieder zu: es war schon vor der Entrance Station ein Mann postiert worden, der alle NP-Pässe kontrollierte und diese Autos dann vorfahren ließ, so dass wir innerhalb von Minuten im Park waren. Super!  :applaus:



Wir bogen im Valley auf die Wawona Road ab und fuhren in Richtung der Mariposa Grove, ohne am Tunnel View anzuhalten, durchquerten den Tunnel (der schon wesentlich moderner wirkte als der im Zion NP) und begaben uns auf die lange Serpentinenstrecke (30 Meilen, die einem wesentlich mehr vorkamen). Dies rief Erinnerungen an die lange Fahrt von der Küste nach Redding hervor, bei der ähnliche Serpentinen zu bewältigen waren – laut Werner waren die im Yosemite NP allerdings enger und weniger einschläfernd. Als neuerliche Schwierigkeit kam hier außerdem hinzu, dass es andauernd bergauf und –ab ging, so dass das Schalten zwischen den verschiedenen Automatikgängen das Fahren noch erschwerte. O-Ton Werner: „Sowas hab ich noch nicht erlebt!“ Man fuhr übrigens während der gesamten Strecke durch dichten Wald aus Nadelbäumen, der überhaupt nicht mit der kargen Hochgebirgsvegetation des gestrigen Tages zu vergleichen war.



Irgendwann hatten wir es dann doch geschafft und kamen zum Abzweig zur Mariposa Grove. Dort stand Gene, ein Volunteer, der uns freundlich verkündete, dass die Grove heute für den privaten Verkehr gesperrt sei – alle Parkplätze seien voll. Wir müssten umkehren, vier Meilen nach Wawona fahren und von dort aus den kostenlosen Shuttlebus nehmen... Unter leichtem autointernen Protest taten wir wie uns geheißen, kehrten um und stellten unser Auto in Wawona ab – dort wartete allerdings auch schon der Bus, so dass die ganze Aktion recht einfach war und wir kaum zu warten hatten. Zusammen mit Touristen als aller Welt wurden wir dann zur Grove gekarrt, der Bus schnaufte den Berg hinauf, wackelte und rumpelte und wir hatten auf der letzten Bank im Bus einen schönen Ausblick auf das umgebende Waldgebiet. Unser erster Weg in der Grove führte uns dann zum Gift Shop, wo wir ein paar Ansichtskarten, Sandwiches und Sequoia-Samen in einer Dose („Grow a Tree“) kauften. Zum Picknick setzten wir uns auf einen umgefallenen Baumstamm im Wald und schauten uns etwas um.
So gestärkt ging es dann direkt in die Grove hinein, und schon nach wenigen Metern tauchten die ersten Sequoias auf, die zwischen vergleichsweise kleinen Mini-Nadelbäumchen wuchsen.



Der erste speziell namentlich gekennzeichnete Baum war der Fallen Monarch, der als riesiger Stamm auf dem Waldboden der Länge nach lag. Es war jedoch absolut nicht einsam im Wald – „ganze Völkerwanderungen“ (O-Ton) fanden statt, ganze Familien, Horden von Menschen waren gekommen, um die Baumriesen zu bestaunen. Wir liefen jedoch trotzdem unbeirrt weiter, stellten aber fest, dass die Vegetation hier wesentlich trockener war als bei den Redwoods, so dass die Mammutbäume hier nicht in ein saftiges Grün aus Farnen, Moosen und Bächen eingebettet waren, sondern man die Waldbrandgefahr des nadelbedeckten, ausgetrockneten, staubigen Bodens förmlich riechen konnte.



Die Sequoias waren laut Infotafel die ältesten Lebewesen (bis zu 3000 Jahre alt) und größten Lebewesen (nach Volumen) der Welt. Als Unterschied zu den Redwoods konnte man außerdem feststellen, dass die Redwoods dünner und höher gewachsener waren, sie wirkten eher wie Säulen denn wie große Elefantenbeine – außerdem waren die Redwoods zahlreicher gewesen, sie hatten einen richtigen Wald gebildet, während die Sequoias einzeln oder in Grüppchen in einem normalen Nadelwald wuchsen.

Der Grizzly Giant: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4798.jpg

All diese Elemente – der Vergleich zu den Redwoods, die Übervölkerung der Grove, die Trockenheit im Wald – sorgten letztendlich dafür, dass wir weniger begeistert von ihnen waren und das Vorhaben, in der Grove richtig zu wandern, abbrachen und unsere Entdeckungstour eher zu einem ausgedehnten Spaziergang transformierten (O-Ton: „Es war interessant, aber nicht der spektakuläre Eindruck, den wir von den Redwoods bekommen hatten.“)  :zuck:
Wir besuchten also den sehr alten Giant Grizzly Tree, den begehbaren California Tunnel Tree und wurden dann langsam lustlos. Werner merkte an, ob es nicht besser sei, wieder umzukehren und Ina und ich stimmten zu, so dass wir über einen anderen Trail abseits der Menschenmassen wieder zum Parkplatz zurückkehrten.



Trotzdem die Eindrücke der Grove nicht gerade überwältigend waren, genossen wir den Spaziergang und kamen schließlich gegen 1 PM wieder am Shuttle Stop an. Wir setzten uns ins nächste Shuttle und fuhren 20 Minuten zurück nach Wawona. Auch in Wawona waren Schilder, die an die Wasserknappheit des diesjährigen Sommers erinnerten, wieder zahlreich – der Merced River sei auf einem „historical low“ und man habe deshalb den größten Teil der Restrooms auf Plumpsklos umgestellt und die Besucher sollten doch bitte Wassersparmaßnahmen beachten. Interessant war bei diesen, ebenfalls auf dem Schild abgedruckten Maßnahmen, dass sie für uns Mitteleuropäer mit Öko-Klima-Umwelt-Sparmentalität bereits ziemlich selbstverständlich erschienen.  :lolsign:
Mit unserem Auto fuhren wir anschließend wieder in Richtung Valley, bogen dieses Mal nach den 2000 Serpentinen jedoch zum Glacier Point ab. Die Glacier Point Road schraubte sich immer weiter in die Höhe, die Luft wurde dünner, der Baumbewuchs wurde spärlicher und nach und nach zeigte sich wieder das felsige Bild der Tioga Road. Als erstes erreichten wir den Washburne Point, eine Art „kleiner Bruder“ des Glacier Point, von dem aus man einen Blick in Richtung des Valley und auf den Half Dome hatte. Schon hier stellten wir fest, dass es mit Wasserfällen bei unserem Besuch wohl eher mau aussehen würde: Die Yosemite Falls waren völlig trocken, die Bridalveil Falls waren ein Rinnsal, einem Schleierchen gleich, das kaum noch den Boden erreichte und die Nevada und Vernal Falls waren mäßig ausgeprägt und kaum beeindruckend.  :protest: Wir machten uns wieder auf den Weg zum Glacier Point und kurz bevor wir den Aussichtspunkt erreichten, kam die wohl schönste Kurve der Welt:  :verneig:



Oben angekommen stellten wir erst einmal das Auto ab, besuchten kurz die Restrooms und gingen dann in den Gift Shop, um uns etwas zu Trinken (Wasser der Marke „Crystal Geyser“, von uns auch „Christl Kaiser“ genannt :lol: ) und ein Eis zu kaufen. Erst danach warfen wir den ersten Blick auf die atemberaubende Hochgebirgslandschaft, die man von diesem Aussichtspunkt bis zum Horizont überblicken konnte; an einigen Stellen konnte man senkrecht bis ins Tal schauen.


Es gab so viele schöne Ausblicke: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4896.jpg

Man konnte sich auch hier wieder anhand von Schautafeln über die Geologie des Yosemite informieren (interessant war zum Beispiel, dass der Half Dome niemals ein „Full Dome“ gewesen war, die eine Hälfte war also nicht abgerutscht o.ä. sondern der Felsen war exakt so entstanden) und so wurde nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch fürs Hirn geboten. Ich ließ mich schließlich auf einem großen Granitfelsen nieder, während meine Eltern etwas am Aussichtspunkt herumliefen. Von meinem Sitzplatz aus konnte ich sowohl die Menschenmassen um mich herum als auch die Landschaft genießen und saß so eine ganze Weile fasziniert herum, bis mich Werner dann abholte.   



Auf dem Rückweg zum Auto, nachdem wir alle genügend geschaut hatten, könnten wir auch alle Arten von Chippies beobachten, die überhaupt nicht scheu waren und ständig unseren Weg kreuzten. Dieses Mal waren es jedoch wieder größere Chippies als am Bryce Canyon, sie entsprachen eher denen am Grand Canyon. Ungefähr eine Stunde nach unserer Ankunft verließen wir den Glacier Point und hatten eigentlich vor, nun zum Sentinel Dome zu wandern – weil ich meine Eltern dazu überredet hatte. Als wir einige Meter weit gewandert waren und meine Eltern sich eher lustlos zeigten, stellte Ina fest, dass 2,2 Meilen nicht wirklich 1,8 Kilometern entsprachen – mein kleiner Trick mit den Zahlen hatte also nicht geklappt.  :grmpf: :engel2: „Wir entschlossen uns also“ ( = meine Eltern zwangen mich; O-Ton: „...unter mehreren Erpressungen und Berufsschancenverweigerung“) wieder zurück zum Auto zu gehen und heute noch ins Valley zu fahren.  :never: Letztendlich war dies dank unseres bereits fortgeschritten desolaten Zustands gar nicht so schlecht und so kurvten wir den Berg wieder herunter und hielten als nächstes beim Tunnel View an, der mittlerweile das Valley in perfektes Fotolicht tauchte.

Den Tunnel View kennt eh jeder: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4929.jpg

Unser erster Stopp im Valley waren dann die Bridalvail Falls, zu denen ein kurzer, aber bevölkerter Weg führte und an deren Ende uns ein Wasserfällchen, das kaum den Boden erreichte, erwartete. Wir vermuteten jedoch, dass sie im Frühjahr beeindruckend sein müssen, da die gesamte Felswand an der Stelle des Wasserfalls vom Wasser schwarz gefärbt war.

Der Rest von den Bridalvail Falls: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4934.jpg

Wir lasen auf einer Schautafel, dass der Unterschied zwischen „year-round falls“ und „seasonal falls“ der sei, dass die saisonal fließenden Wasserfälle ihr Wasser aus der Schneeschmelze beziehen und das Schmelzwasser dann über den puren Granit die Felskante hinunterrinnt, während die ganjährigen Wasserfälle eher aus Creeks gespeichert werden, die das Wasser auch in der Erde speichern.  :dozent: Wir machten uns ziemlich bald wieder auf den Rückweg und setzten unsere Tour durchs Valley fort.



Wir hielten nun an der Swinging Bridge an, wo eine Brücke den Fluss im Valley überspannte und wo viele Menschen badeten, was dem ganzen eher den Anstrich eines Freibades denn eines Nationalparks gab. Auch hiervon waren wir nicht begeistert und ebenfalls wieder schnell im Auto. Nicht nur hier, auch an einigen anderen Orten im Valley stellten wir fest, dass dieses infrastrukturell sehr erschlossen war, wesentlich erschlossener als in vielen anderen Nationalparks, so dass es doch teils fast städtisch wirkte. Wir stellten auch fest, dass es entweder mit der Pflege des Parks etwas haperte oder selbige bei diesem gigantischen Besuchervolumen schwierig war, denn Sanitäranlagen, Straßen und öffentliche Gebäude wirkten bei weitem nicht so perfekt wie in den anderen Parks, die wir gesehen hatten. Ihr merkt schon – der lower Yosemite traf bei uns auf nicht ganz so viel Begeisterung.



Mit einigen Zwischenstopps an einer Aussichtsstelle auf den im Abendlicht strahlenden Half Dome, an einer großen Wiese in Sichtweite von El Capitan und am Visitor Center beendeten wir unsere Runde im Yosemite Valley und fuhren in Richtung El Portal.



El Capitan Meadow:



http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/DSCF4190.jpg
Auf dieser Straße ließen wir auch die 4000. Meile unserer Reise hinter uns.   :groove:
Unterwegs besorgten wir uns noch Bier und Pizza, die wir in der Abendsonne roadtrip-like auf dem Parkplatz verzehrten und schließlich nach Hause ins Motel fuhren. Dort setzten wir uns auf den Balkon, diktierten, überspielten die Bilder und genossen den letzten Abend in der Natur.

Gefahrene Meilen: ???
Trails/Länge: Mariposa Grove Trail bis zum California Tunnel Tree & zurück
Übernachtung/Rating: Cedar Lodge El Portal, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Glacier Point, Ina - ???, Werner – Glacier Point
Liebe Grüße,
Rike


Matze

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Schöner Bericht über einen der schönsten Parks!

Nun bin ich gespannt auf Deine Eindrücke von San Francisco - meiner Lieblingsstadt Nr. 2!
Gruß Matze




San Francisco!!

Lupine

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Hi Matze,

was ist denn Lieblingsstadt Nr. 1? ;)
Liebe Grüße,
Rike


mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Wir sind keine Yosemite Fans, aber die Fahrt zum Glacier Point bietet schon
tolle Ausblicke!
(wieder was verpasst... :()

Gruss,
Manni

Westernlady

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Herrlich, wie Ihr das Death Valley erlebt habt  :lol:
Ich bin bekennender Death Valley Fan und ich genieße es, abends noch um 23 Uhr bei fast 40°C auf dem Balkon zu sitzen  :D

Willi

  • Gast
Nun bin ich gespannt auf Deine Eindrücke von San Francisco - meiner Lieblingsstadt Nr. 2!


Hi Matze,

was ist denn Lieblingsstadt Nr. 1? ;)

Celle ?  :roll:  oder Las Vegas ?  :lol:

Willi

  • Gast
All diese Elemente – der Vergleich zu den Redwoods, die Übervölkerung der Grove, die Trockenheit im Wald – sorgten letztendlich dafür, dass wir weniger begeistert von ihnen waren und das Vorhaben, in der Grove richtig zu wandern, abbrachen und unsere Entdeckungstour eher zu einem ausgedehnten Spaziergang transformierten (O-Ton: „Es war interessant, aber nicht der spektakuläre Eindruck, den wir von den Redwoods bekommen hatten.“)  :zuck:

Hi Rike,

ich denke, das hat natürlich auch mit der Reihenfolge zu tun, in welcher man mit diesen Bäumen konfrontiert wird. Wir waren auf unserer ersten Reise 1991 im Sequoia NP und waren dort von diesen Giganten hellauf begeistert.

Erst im vergangenen Jahr lernten wir dann die Küstenredwoods kennen. Vom Hocker gehauen haben uns diese Bäume dann natürlich nicht mehr.
Ich stimme Dir aber zu, daß die Vegetation in den Küstenwäldern durch die ungeheure Vielfalt an "Grün" im Unterholz sehr faszinierend ist.
Würde mir heute sehr schwer fallen, zu entscheiden, wo es mir besser gefällt, aber das muß ich glücklicherweise ja auch nicht.

Eindeutig gefällt mir an den Redwoodparks aber besser, daß sie - zumindestens bei unserem Besuch - nicht so überlaufen waren. Das kann einem im Yosemite Valley schon ganz schön auf die Nerven gehen.

Finde es immer wieder toll, wie gut Du uns auch Eure Eindrücke und Gefühle rüberbringst. :clap:

Matze

  • Schiri
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Nun bin ich gespannt auf Deine Eindrücke von San Francisco - meiner Lieblingsstadt Nr. 2!


Hi Matze,

was ist denn Lieblingsstadt Nr. 1? ;)

Celle ?  :roll:  oder Las Vegas ?  :lol:

Nein, Willi - diese Städte nicht!

Rike, es ist Dresden!
Gruß Matze




San Francisco!!

Doreen & Andreas

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Hallo Rike,

ich habe gerade Deine letzten Tagesberichte nachgelesen und wieder in Erinnerungen geschwelgt...

Als nächstes war also der Weg über die westliche Bergkette zu schaffen – ein ständiges Bergauffahren, da wir ja auf und unter dem Meeresspiegel gewesen waren und nun eine relativ hohe Bergkette (1500 m) überwinden mussten – das Auto schnaufte und klapperte.  :knockout:

Aber für eventuelle Notfälle war gesorgt: alle paar Meilen stand ein Schild, gefolgt von einem kleinen Tank mit „Radiator Water“ - Kühlwasser.

Daran können wir uns auch gut erinnern. Wir haben sogar die  Heizung angemacht und dafür die Seitentür unseres Pontiac TransSport geöffnet, damit das Auto nicht kocht... vergebens, eine Zwangspause war nicht zu vermeiden.
Deine Beschreibungen sind so lebendig, daß sie einem fast wie die eigenen Erinnerungen erscheinen  :daumen:


Kaum hatten wir die Bergkette geschafft, ging es ständig bergab, hier hatten wir nun die Wahl: entweder Motorbremse mit extrem hohem Benzinverbrauch oder die Scheibenbremsen mit schmorenden Bremsen.
:dozent: Hier greift die Schubabschaltung von modernen Autos ein und die Kraftstoffzufuhr wird gedrosselt. Auch wenn der Motor heult und der Drehzahlmesser weit ausschlägt, ist der Verbrauch nahezu Null.


Auch ein wundervolles Bild, das unsere Erinnerungen weckt. Wir haben gerade daheim Urlaubsbilder für die Gestaltung unseres Treppenaufganges herausgesucht und genau dieses Motiv mit in die engere Wahl gezogen  :zwinker:
Schade, daß sich Eure Reise dem Ende neigt, ich könnte noch wochenlang weiterlesen...
Viele Grüße,
Andreas
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ilnyc

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Schade, dass Ihr den Sentinal Dome Trail nicht bis zum Ende gegangen seid.  :(
Für mich war die 360°-Aussicht von dort oben bei meinem Yosemite-Besuch das absolute Highlight und der Weg doch gar nicht soo weit.

Lupine

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Hallo ihr Lieben - danke für eure vielen Antworten, jetzt weiß ich, dass ihr noch alle mit unverminderter Energie dabei seid! :D

Zitat
ich denke, das hat natürlich auch mit der Reihenfolge zu tun, in welcher man mit diesen Bäumen konfrontiert wird. Wir waren auf unserer ersten Reise 1991 im Sequoia NP und waren dort von diesen Giganten hellauf begeistert.

Erst im vergangenen Jahr lernten wir dann die Küstenredwoods kennen. Vom Hocker gehauen haben uns diese Bäume dann natürlich nicht mehr.
Ich stimme Dir aber zu, daß die Vegetation in den Küstenwäldern durch die ungeheure Vielfalt an "Grün" im Unterholz sehr faszinierend ist.
Würde mir heute sehr schwer fallen, zu entscheiden, wo es mir besser gefällt, aber das muß ich glücklicherweise ja auch nicht.

Eindeutig gefällt mir an den Redwoodparks aber besser, daß sie - zumindestens bei unserem Besuch - nicht so überlaufen waren. Das kann einem im Yosemite Valley schon ganz schön auf die Nerven gehen.

Finde es immer wieder toll, wie gut Du uns auch Eure Eindrücke und Gefühle rüberbringst.

Dankeschön, Willi, für das Lob. Und bei deiner Ergänzung muss ich dir zustimmen, ich denke du hast Recht damit, dass es auch auf die Reihenfolge ankommt. Das zweite Mal sind diese Riesenbäume schon weniger beeindruckend... Aber bei uns war, glaube ich, der entscheidende Punkt wirklich das saftige Grün im Unterholz der Redwoods - diesen pupstrockenen Wald im Yosemite empfanden wir einfach nicht als so toll - zumal nach zwei Wochen Wüste... :lol:

Zitat
Hier greift die Schubabschaltung von modernen Autos ein und die Kraftstoffzufuhr wird gedrosselt. Auch wenn der Motor heult und der Drehzahlmesser weit ausschlägt, ist der Verbrauch nahezu Null.

Hm, wir hatten den Eindruck, dass im "Runter"-Gang die Tankfüllungs-Anzeige geradezu ins Bodenlose fiel...  :? :think:

Zitat
Schade, daß sich Eure Reise dem Ende neigt, ich könnte noch wochenlang weiterlesen...

Es sind ja noch vier Tage... ;-) ...oder eher "nur" noch vier Tage? :(

Zitat
Für mich war die 360°-Aussicht von dort oben bei meinem Yosemite-Besuch das absolute Highlight und der Weg doch gar nicht soo weit.

Das sag mal meinen Eltern...!  :protest: :mrgreen: :grmpf:
Liebe Grüße,
Rike


ilnyc

  • Gast
Zitat
Für mich war die 360°-Aussicht von dort oben bei meinem Yosemite-Besuch das absolute Highlight und der Weg doch gar nicht soo weit.

Das sag mal meinen Eltern...!  :protest: :mrgreen: :grmpf:

Na, ich hoffe doch, Sie lesen hier mit. Hallo, liebe Eltern von Rike, manchmal sollte man auf's "Kind" hören!!  :lachen35:

MarthaM.

  • Gast
Hallo und gleich noch Danke für die tollen Bilder und die super Beschreibungen zu Eurer Reise! Gerade der Tag im Yosemite hat es mir angetan, da ich den im September endlich live sehen werde! Auf Deine San Francisco Berichte freu ich mich auch schon, von da wird unsere Reise starten!
Grüße von Martha

Palo

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Ich freue mich auch schon auf San Francisco.
Gruß

Palo