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Autor Thema: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004  (Gelesen 17984 mal)

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Anonymous

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Hi !
Hier möchte ich meinen Reisebericht USA und Hawaii präsentieren. Die Reise ging vom 01.09.2004 bis zum 12.10.2004.
Ich hoffe, das es nicht heisst "Och schon wieder Nationalparks" und das ein paar Leute mitlesen.
Viel Spass.

"Behandelt" werden folgende Punkte :
Franfurt - Denver - Salt Lake City
Yellowstone National Park
Las Vegas
Zion National Park
Grand Canyon North Rim
Bryce Canyon
Capitol Reef NP, Goblin Valley
Arches National Park
Canyonlands National Park
Mesa Verde National Park
Monument Valley
Page Lake Powell
Flagstaff, Oak Creek Canyon, Sesona
Grand Canyon South Rim
Hoover Damm, Las Vegas Part 2
Death Valley
Sequioa National Park
Yosemite National Park, Mono Lake
San Francisco
Alcatraz
Hawaii - Big Island
Hawaii - Mauna Kea Summit
Hawaii - Volcano National Park
Hawaii - Maui
Hawaii - The Road To Hana
Hawaii - Molokini, Schnorcheln
Hawaii - Haleakala Radtour, Luau
San Franciso Part 2, Rückflug und Fazit
Statistik und Abrechnung


Einleitung :
Dieses Jahr waren jetzt endlich mal die Vereinigten Staaten von Amerika an der Reihe. Lange genug stand es auf der Warte- und Wunschliste, dieses Jahr nun ist es getan.

Wir waren 6 Wochen in den USA unterwegs ( gute 4 Wochen Festland und 10 Tage auf Hawaii ). Von der Reise wurde der Flug bei Canusa gebucht. ´Zuerst hatten wir auch noch die Mietwagen bei Canusa geplant, was wir aber später geändert haben.

Wegen der verschiedenen Einwegmieten bei den einzelnen Mietwagenfirmen haben wir die grobe Reiseroute mehrmals umgeworfen. Zuletzt kam dann die jetzige Variante dabei heraus. Flug nach Salt Lake City, Yellowstone NP, Flug nach Las Vegas und von hier die große Tour durch die Nationalparks bis nach San Francisco.

Warum der Flug von Salt Lake nach Las Vegas ? Ist doch gar nicht so weit ? Das ist richtig. Leider liegen die beiden Ziele aber in zwei verschiedenen Staaten. Und das bedeutet Einwegmiete ! Bzw. unsere erste Planung den Wagen in Salt Lake aufzunehmen und in San Francisco abzugeben hätte mehrere hundert Dollar Einwegmiete bedeutet. Es gibt jedoch Sonderregelungen. Eine davon besagt, das zwischen Nevada und Kalifornien gerade keine Einwegmiete anfällt. Also hatten wir die Wahl zwischen der blöden Einweggebühr oder einen Flug für 50 Dollar. Da war die Entscheidung klar.

Wir haben die beiden Mietwagen dann hinterher selbst gebucht. Die 5 Tage Salt Lake - Yellowstone - Salt Lake haben wir im Internet direkt bei Dollar gebucht. Den Wagen für Las Vegas - San Francisco über "Der Tour" aus dem Katalog. Hierbei war der Vorteil, das der Wagen schon alle nötigen Versicherungen inklusive hatte.

Hotels haben wir bis auf Las Vegas im Vorfeld keine gebucht. Das Circus Circus hatte wir übers Internet vorher schon klar gemacht. Das Hotel in San Francisco haben wir irgendwann auf dem Weg auch übers Internet reserviert. Alle anderen Unterkünfte haben wir uns abends direkt vor Ort gesucht.

Der Anschluss in Hawaii ist eigentlich eher zufällig dazugekommen. Nach dem Motto "Jetzt sind wir einmal in der Nähe, da können wir doch auch ...." haben wir bei Canusa ein pauschales 10 Tage Paket Hawaii mitgebucht. Paket heißt hier, Flug von San Francisco, zwei Inseln, Hotels und Mietwagen.

So, jetzt viel Spaß mit dem Reisebericht. Bei Fragen einfach eine Mail.



Gruß
Bernd

Anonymous

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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #1 am: 05.03.2006, 15:17 Uhr »
01.09.2004 - Frankfurt Regen, Denver Sonne, Salt Lake City die Frisur sitzt

Kurz nach 13 Uhr ging es von Frankfurt aus los mit Ziel Denver. Unsere Lufthansa Boing war vollgestopft bis unter den Rand.  Trotzdem fand ich den Flug nicht so sehr stressig und dank der Zeitverschiebung sind wir "kurz drauf" kurz nach 15 Uhr in Denver gelandet.

Da wir mit Ankunft Denver die USA offiziell betreten haben stand uns auch hier die Immigration bevor. Wir hatten im Flieger die nötigen Formulare ausgefüllt und waren eigentlich guter Dinge. Die Fragen des freundlichen Beamten waren auch schnell beantwortet. Leider waren wir auf den Formularen etwas zu ehrlich gewesen. Wir hatten die Stelle mit dem Hotel für die erste Nacht nicht ausgefüllt. Schließlich war das noch nicht einmal gelogen, denn wir hatten ja noch keine Unterkunft. Das hat dem guten Mann leider nicht so gut gefallen. Das wir keine Unterkunft angeben konnten und auch sonst keine konkreten Pläne vorweisen konnten hatte wohl sein Misstrauen geweckt. also wurden wir kurzerhand von ihm zum Nachsitzen verdonnert. So mussten wir uns im Warteraum für die schwierigen Fälle gedulden, bis wir aufgerufen wurden und unser Fall "verhandelt" wurde.

Leider rückten die Zeiger der Uhr immer weiter auf den Abflug unserer Anschlussmaschine nach Salt Lake City vor. Das war allen Anwesenden jedoch recht egal, freundlich aber bestimmt bekamen wir zu verstehen, das wir uns setzen und den Mund halten sollten. Wenn wir dran seien, würden wir schon aufgerufen. Schließlich war es so weit. Wir haben der Tante nochmal die ganze Geschichte erzählt. Als ich dann die Reservierung für den Mietwagen und die Hotelvouchers für Hawaii vorgelegt hatte gab sie sich damit zufrieden und hat unseren Kram abgestempelt und uns gehen lassen. Dies war genau ca. 5 Minuten vor Abflug unseres Anschlussfluges. Wir sind also mit unserem Gepäck im Hochgeschwindigkeitslauf einmal durch den Flughafen gedüst und haben es sogar noch geschafft knapp vor Schließen der Flugzeugtür mitzukommen.

Das war erst mal Stress. Ab jetzt konnte es eigentlich nur noch besser werden.

Ankunft in Salt Lake City und Übernahme des Mietwagens klappten reibungslos. Nach Ablehnung aller Angebote von Zusatzversicherungen und Upgrades konnten wir uns schnell mit unserem japanischen Kleinwagen davon machen.

Da wir jetzt auch nicht mehr so viel Lust hatten noch weiter zu fahren sind wir nur kurz aus der Stadt raus. Am ersten Walmart haben wir die Vorräte aufgefüllt. Ein paar Snacks, was zu trinken und ein Bierchen. Wir sind dann auch im erstbesten Hotel eingekehrt, das an der Straße lag. Das Ramada war OK. Das Zimmer ruhig und es gab ne Klimaanlage ( ganz wichtig, denn es war eindeutig kurze Hose und TShirt - Wetter ).

Kurz noch den Plan für den morgigen Tag verabschiedet und dann ins Bettchen.

Anonymous

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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #2 am: 05.03.2006, 15:23 Uhr »
02.09.2004 - Auf zum Yellowstone - Hallo Yogi Bear

Auf den Yellowstone Nationalpark hatte ich mich die ganze Zeit schon gefreut. Nachdem ich so viel über die Geysire und heißen Quellen und die Tierwelt dort oben gelesen hatte, konnte das nur gut werden. Außerdem, irgendwo springt ja auch noch der Yogi Bär rum :-)

Vorher jedoch mussten wir jedoch eine ganze Menge Meilen hinter uns bringen, um dorthin zu kommen. Bei bestem und vor allem heißem Wetter sind wir aus dem Großraum Salt Lake City auf der 80 ein wenig nach Westen raus und dann über die Straßen 189 und 191 nach Norden. Die Landschaft war nicht wirklich aufregend. Endloses Nichts wechselte sich mit endloser Prärie ab. Hin und wieder hatte jemand einen Ort dorthin geworfen. Diese Örtchen machten aber auch teilweise einen recht trostlosen Eindruck ( was ich mich nur gefragt habe, was machen die wenn die mal einkaufen müssen ? Müssen die immer 4 oder 5 Stunden fahren bis die mal in einer großen Stadt sind ? ).

Nach schier endloser Fahrt sind wir am späten Nachmittag durch Jackson gekommen. Nach der langen Einsamkeit auf dem Weg erschien uns dieser Ort schon regelrecht überlaufen. Auf den ersten Blick war zu erkennen, das es hier wohl recht touristisch zuging. Hier wird mit allen Mittel eine Art rustikale Westernvergangenheit aufrecht erhalten.

Durch Jackson geht es geradewegs zum Grand Teton Nationalpark, sozusagen dem Vorhof zum Yellowstone. Leider muss ich zugeben, das wir uns um diesem Park nicht groß gekümmert haben. Wir sind einfach durchgerauscht, denn immer noch waren es etliche Meilen bis zum Tagesziel. An der Rangerstation haben wir nur einen Nationalpark Pass gekauft, der uns im Verlauf der Reise noch gute Dienste leisten sollte.

Auf der 89 gelangt man geradewegs zum Südeingang des Yellowstone National Park. Wir hatten geplant in West Yellowstone unterzukommen, welches ( wie der Name schon andeutet ) am Westportal des Parks liegt. Auf dem Weg dorthin kommt man auch unweigerlich am Old Faithful vorbei. Der Old Faithful ist ein vorhersagbarer Geysir. Er ist Teil eines großen Geysirbeckens mit unzähligen anderen heißen Quellen und Wasserspuckern. Direkt daneben liegt auch das berühmt Old Faithful Inn Ein großes Hotel ( mittlerweile 100 Jahre alt ) komplett aus Holz erbaut.



Auf der Fahrt vom Südeingang Richtung Westen haben wir erst einmal nur viele scheinbar verdorrte und zerstörte Wälder gesehen. Teilweise ganze Berghänge nur mit verdorrten Holzstümpfen. Den Grund dafür haben wir aus der Parkzeitung entnommen : Hier hatte es gebrannt. Der ganze Park war in diesem und im letzten Jahr von starken Bränden heimgesucht worden. Ganze Teile des Parks waren davon betroffen.



Auf dem weiteren Weg gab es auch schon kurze Blicke auf dampfende Wiesen oder irgendwo an einem Berghang kam Dampf aus dem Boden. Das machte schon richtig Vorfreude auf die richtigen Geysirbereiche des Parks. Weil wir nun schon einmal hier waren, haben wir am Old Faithful gestoppt. Überraschend viel Infrastruktur gibt's hier. Neben dem Hotel, gibt's noch Lodges, ein Geschäft, die Visitor Info und sogar irgendwelche Hospital-Services. Die Übernachtungspreise im Old Faithful Inn sind zwar jenseits von Gut und Böse, aus Spaß haben wir aber mal gefragt. Ergebnis : voll belegt bis in die weitere Zukunft.



Nach einem kurzen Rundgang waren wir live beim Ausbruch das Old Faithful dabei. Das restliche Geysirfeld sah schon mal sehr interessant aus. Ein Besuch morgen war gebongt. Ein paar Wassertümpel noch angeschaut und ein wohlverdientes Bierchen im Inn waren aber dann das Ende des heutigen Programms. Außerdem war es übel kalt. Schon ein wenig anders als in Salt Lake.



Auf dem Weg zum Parkausgang West gab's dann noch ein paar kurze Episoden mit der heimischen Tierwelt. An jeder zweiten Kurve standen irgendwo Hirsche, Rehe oder Bisons auf oder an der Straße. Unglaublich. Entsprechend viel Stau war auch überall, da die Leute ( so wie wir auch ) angehalten sind und wie wild Fotos verknipst haben. Endlich in West Yellowstone angekommen stand Quartiersuche an. Nachdem wir in drei Motels an der Hauptstraße gefragt hatten, haben wir uns für die Travel Lodge entschieden. Nichts berauschendes, aber ein Dach über dem Kopf. Außerdem hatte ich den Eindruck, das es für das Preisniveau hier im Ort doch noch bezahlbar war.

Da jetzt alle Beteiligten nach dem langen Tag ziemlich groggy waren haben wir es nur noch zum Mc Donalds und einem Sixpack von der Tanke geschafft.

Anonymous

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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #3 am: 05.03.2006, 15:31 Uhr »
03.09.2004 - Yellowstone Extreme Geyser Watching

Heute Morgen bin ich früh aus dem Bett gefallen. Irgendwie war die Bude recht hellhörig. Außerdem sind die Leute anscheinend extra oft bei uns vor der Tür laut redend vorbeimarschiert. Einen Vorteil hatte es, wir sind für unsere Verhältnisse recht früh in die Pötte gekommen ( sagen wir mal so gegen 9 Uhr ).



Heute war es endgültig Zeit für die lange Hose und den Pullover. Es hatte gefroren. Wir hatten uns vorgenommen den Park in zwei Etappen zu erkunden. Heute sollte der untere Loop dransein. Bei einem Blick auf die Straßenkarte des Parks wird man unweigerlich an eine riesige Acht erinnert. Es gibt also zwei Rundwege, die sich an einer Stelle überschneiden. Ein Loop geht nach Norden, der andere nach Süden. Wir wollten heute den südlichen Rundweg machen.



Ab der Kreuzung hinter dem Parkeingang haben wir uns nördlich Richtung Norris Geyser Basin gehalten. Schon auf dem Weg dorthin konnte man alle paar Meter stoppen und hier eine heiße Quelle, einen dampfenden Teich, ein fauchende Dampfspalte und und und bewundern. Schon kurz hinter der Parkeinfahrt war dann auch schon wieder der erste Tierstau. Diesmal standen zuerst Büffel auf der Straße, der nächste Stau galt dann einer Herde Rehe mit kapitalem Hirsch.



Am Norris Basin angekommen haben wir den großen Rundweg begonnen. Hier wird man auf einem Plankenweg quer durch das Becken an den interessantesten Geysiren und Quellen vorbeigeführt. Es hat mich überrascht, das jeder Geysir seinen eigenen Character hatte. Eigentlich müsste man ja sagen : OK, die spucken alle Wasser, also alles das gleiche. Aber das stimmt nicht. Jeder Wasserspucker hat dies auf eine andere Art gemacht und es sah auch immer anders aus. Hier gibt es auch den größten, bzw. höchsten, Geysir. Wenn er denn mal ausbricht soll er über 100 Meter in die Luft gehen. Das letzte Mal hat er dies im Oktober 03 getan.

Das ganze Becken war super interessant und man hätte sich bestimmt auch einen ganzen Tag hier aufhalten können. Da wir aber noch mehr auf dem Programm hatten, ging es zuerst mal weiter zum Grand Canyon of the Yellowstone und zu den Upper und Lower Falls. Der Park hat nicht nur seine dampfenden und fauchenden Attrakttionen. Es gibt auch viel Natur und tolle Landschaften. An den Overlooks der Wasserfälle gibts tolle Ausblicke in die Schlucht und die umliegenden Wälder.



Nächster Punkt auf der Tour : der Mud Volcano. Ein großer blubbernder Schlammtopf mit kochendem Schlamm der munter mit lauten blub blob bluuub vor sich hinkocht. Man kann hier noch ein wenig rumlaufen. Weiter den Berg hoch gibts noch ein paar andere heiße und dampfende Attrationen. Überall entlang des Weges standen und lagen Büffel, die sich anscheinend von dem ganzen Fußvolk recht wenig gestört fühlten. Gute Gelegenheit für Fotomotive.



Weiter auf dem Weg gab es außer toller Landschaft und für eine ganze Zeit den Yellowstone Lake nicht viel zu sehen. Mit ein paar kurzen Abstechern sind wir dann auch recht zielgerichtet wieder zum Old Faithful gefahren. Wir hatten uns ja gestern schon des Basin hier vorgenommen. Dort angekommen waren wir auch gerade pünktlich um einen weiteren Ausbruch des Alten Getreuen zu sehen. Wir haben uns dann auf die Wanderung durch das Basin begeben. Hier geht es ebenfalls auf einem Plankenweg kreuz und quer durch die Landschaft.

Auch hier muss ich wieder feststellen, das jeder Geysir und jeder dampfende und fauchende Erdspalte ihren eigenen Character hatte und es nicht langweilig wurde immer mehr davon zu sehen. Nach mehreren kleineren Ausbrüchen von diversen Geysiren haben wir uns noch ein wenig beim Sawmill Geyser aufgehalten, da dieser gerade munter am rumspritzen war. Während dieser Wartezeit konnte man sehen, das sich weiter Abseits beim Castle Geysir plötzlich dicke Dampfwolken zeigten. Schon auf dem Weg dorthin gings dann richtig los und der Geysir startete seinen täglichen Ausbruch. Dieser Geysir sprüht fast so hoch wie der Faithful, dafür aber immer gute 20 Minuten lang. Wenn ihm das Wasser ausgegangen ist, faucht er noch gute 40 Minuten Dampf in die Luft. Wir haben und dieses Schauspiel sehr lange angesehen und meiner Meinung nach kann der Faithful hiergegen nicht ankommen. Sehr sehr schön. Man muss nur halt Glück haben, das man gerade in der Nähe ist.



Wir sind dann noch weiter bis zum Morning Glory Pool gegangen. Dies ist, glaube ich, kein Geysir sondern "nur" ein heißer Pool. Dafür leuchtet er in den schönsten Farben. Das hat wohl etwas mit Bakterien und Mineralien im Wasser zu tun.

Auf dem Rückweg fing es schon an zu dämmern und am Faithful Inn angekommen war es schon recht dunkel. Hier haben wir noch einen Tisch für den anderen Tag bestellt. Ein wenig dekadent, aber man ist ja schließlich im Urlaub. Nach einem verdienten Bierchen haben wir uns dann auch auf den Heimweg gemacht. So viel Geysir-Sightseeing macht groggy.



Wir haben dann noch West Yellowstone ein wenig unsicher gemacht. Erst mal die einzelnen Restaurants ausgekundschaftet und uns dann für einen Laden an der Hauptsraße nicht weit vom Hotel entfernt entschieden. Nichts besonderes, normale Küche mit allen möglichen Burgern und Kram. Dafür einigermaßen billig.

Detlef

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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #4 am: 05.03.2006, 15:34 Uhr »
Schöner Reisebericht. Im Yellowstone war ich auch letztes Jahr.

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Detlef

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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #5 am: 05.03.2006, 15:40 Uhr »
04.09.2004 - Yellowstone Park Teil 2, Die Nordschleife

Wieder früh aus dem Bett gefallen. Diesmal hat die Harley Davidson Fraktion unten im Hof Krach gemacht. Ich glaube ich mach mich da mal als Bauunternehmer mit richtig gemauerten Wänden und Isolierglasfenstern selbstständig. Das ist diiiie Marktlücke.



Nun ja. Zum Wetter : scheißkalt. Irgendwas zwischen 0 und 5 Grad. Schon als wir Richtung Parkeingang fuhren haben wir den Betrieb bemerkt. Was war denn heute los ? Stau schon am Parkeingang ? Des Rätsels Lösung : Samstag. Und das Wissen, das die Amerikaner am Wochenende selbst gerne in die Parks fährt. Sozusagen Kurzurlaub im eigenen Lande.



Zum Glück sind die meisten Autos an der Kreuzung nach rechts Richtung Faithful abgebogen, so das wir auf unserer Nordschleife doch einigermaßen alleine waren. Einen Teil des Weges waren wir gestern schon gefahren. Kurz hinter dem Norris Geyser Basin zweigt dann die Straße zum nördlichen Rundweg ab.

Erste Station : der Roaring Mountain. Ein kompletter Berghang ( nicht wirklich klein ) der fast vollflächig am dampfen ist. Angeblich soll der Dampf so druckvoll aus den Spalten schießen, das ein lautes Fauchen zu hören ist. Daher das "roaring". Sah schon cool aus.



Auf dem weiteren Weg nach Mammoth Hot Springs gab es außer toller Natur nicht sehr viel spektakuläres. Wir waren hier jedoch in einem Teil des Parks wo es länger nicht gebrannt hatte, so konnte man sich hier noch an den unendlichen Wäldern links und rechts des Weges erfreuen. Es gab noch unzählige Lakes an denen immer wieder Angler zu sehen waren. Anscheinend lohnte es sich. Auf den riesigen weiten Wiesen entlang der Straße waren auch immer wieder in der Ferne Büffelherden zu sehen. Aber nie so dicht an der Straße wie im Old Faithful Bereich.

 

Nach Mammoth Hot Springs hoch gehts dann richtig in die Berge. Die Straße ist teilweise sehr ideenreich in die Felsen geschlagen oder mit Brücken direkt am Abgrund entlang geführt. Diese Teil des Weges ist sehr interessant zu fahren. Vor Hot Spring haben wir oben bei den Terraces angehalten. Diese Kalkterrassen erstrahlen dort wo noch Wasser fließt in einem strahlenden weiß. Leider waren mehrere der Terraces trocken. Ein Holzplankenweg führt durch das Gebiet und bietet aus allen erdenklichen Winkeln gute Ausblicke auf die Terrassen.  Die Upper und Lower Terraces kann man gut miteinander verbinden und bekommt das Gebiet so recht umfassend abgegrast.

Der Ort selbst liegt etwas weiter unten im Tal. Wir haben auch nur kurz an der Visitor Info angehalten. Dort haben wir erfahren, das im weiteren Verlauf die Straße gesperrt ist, wir also unseren Rundweg nicht ganz durchfahren konnten. Wir sind dann durch Tal und wieder hoch in die Berge so weit gefahren bis die Straße gesperrt war. Bis zu Tower Roosevelt und den Tower Falls sind wir noch gekommen. Auf dem Weg waren auch noch etliche Falls und Lakes und Viewpoints verteilt. Die Tower Falls selbst sind zwar nicht wirklich spektakulär, aber doch nett anzusehen. Der Wanderweg direkt zu den Falls war übrigens gesperrt wegen Erdrutsch.



Das wir jetzt den ganzen Weg wieder zurückfahren mussten war gar nicht so schlimm. Die Landschaft war schön genug.  Da wir ja heute im Faithful Inn essen wollten, haben wir uns auch wieder in den "Heiße Quellen und Geysir - Teil" des Parks begeben. Da wir jetzt den Weg schon mehrmals gefahren waren sind wir nahe der Kreuzung zum Parkausgang zum Firehole Canyon Drive abgebogen. Für einen kurzen Teil des Weges eine Art etwas weniger ausgebauter Parallelweg zur "Hauptstraße". Obwohl recht deutlich auf den Schildern stand, das die Straße eng und kurvig sei mussten alle mit ihren fetten Wohnmobilen und fahrbaren Häusern diesen Weg befahren, weshalb hier teilweise alles recht verstopft war. Einen Büffelstau gab es auch noch.

Auf dem Weg zum Faithful haben wir noch im Lower Geyser und im Midway Geyser Basin vorbeigeschaut. Die liegen beide direkt an der Straße, man kann sie also direkt anfahren. Auch hier wieder eigentlich das gleiche wie sonst auch ( Geysire, heiße Quellen, dampfende Tümpel ), aber doch wieder total anders und nie langweilig.

Das Essen im Old Faithful Inn war zwar teuer aber auch sehr gut. Einzig der Charme der Massenabfertigung wollte nicht so ganz zum gehobenen Ambiente passen. Irgendwie hatte man schon das Gefühl man sei auf einem Bahnhof. Wir haben nebenan in der Bar noch was getrunken und uns dann am späten Abend auf den Weg gemacht.



Es war eigentlich kein Wunder das auch in der Dunkelheit an jeder dritten Ecke ein Büffel auf der Straße stand und irgendwo Rehe und Hirsche die Straße kreuzten. Einmal mussten wir ne ganze Ecke warten, weil immer wieder Büffel über die Straße liefen. Ich war wirklich froh darüber beim Hotel angekommen zu sein, ohne irgendein Vieh auf der Haube sitzen zu haben. Andererseits wars schon ein abenteuerliches Erlebnis. Bei uns steht höchstens mal ne Kuh auf der Straße, hier sind es kapitale Bisons.
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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #6 am: 05.03.2006, 15:42 Uhr »
Hi !

Zitat von: Detlef
Schöner Reisebericht. Im Yellowstone war ich auch letztes Jahr.

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Ja, gerade gemerkt, das es mein Cookie wohl zerrissen hat.
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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #7 am: 05.03.2006, 15:47 Uhr »
05.09.2004 - Einmal Yellowstone - Salt Lake City bitte

Heute gabs den ersten Abschied in diesem Urlaub : Abschied vom Yellowstone Park. Da heute Abend unser Flug nach Las Vegas ging, mussten wir uns wohl oder übel auf den Weg machen.

Nach gutem Frühstück und Besuch der Tankstelle gings los. Erst einmal auf der 20 nach Idaho Falls und dann auf die Interstate 15 direkt nach Salt Lake City. Da der Weg erstens lang, zweitens einigermaßen eintönig und drittens nicht schnell fahrbar ( Speed Limits ! ) war, wollten wir die Sache so schnell wie möglich hinter uns bringen. Deshalb haben wir uns auch bei erster Gelegenheit ( nämlich in Idaho Falls ) auf die Interstate verzogen. Hier gin die Sache noch am schnellsten. Wenn man gerade aus Deutschland kommt und sich dann in Amerika an die Speed Limits gewöhnen muss ... das is schon eine harte Lehre. Vor allem bei Straßen die so lange schnurgerade vor einem herlaufen, das man den Eindruck hat bis zum Horizont zu sehen. Man was könnte man da fahren .... .

Da wir uns aber doch einigermaßen an die Speed Limits gehalten haben sind wir irgendwann so um 15 Uhr glaube ich dann doch im Großraum Salt Lake City angekommen. Unser Flug ging um 8 Uhr, diiie Gelegenheit um noch ein wenig in die Stadt zu fahren und sich dort umzuschauen.

Ach habe ich erwähnt das endlich wieder gutes Wetter war ? Ja, endlich wieder kurze Hose und TShirt. Das war aber auch schon das einzig positive zu berichten. Um es kurz zu machen, in der Stadt war tote Hose. Die Ecken rund um den Mormonentempel waren ja noch einigermaßen interessant ( trotzdem nan nicht rein durfte ), aber schon einen Block entfernt gähnte einen das große Nichts an. Wir sind noch die Straßen zum Viertel mit Shoppingcenters und Theater runtergegangen. Erstens war kein Mensch auf der Straße, zweitens hatte keine einzige Kneipe auf und drittens war es einfach nur öde.



Wir haben der Stadt dann auch keine zweite Chance gegeben und sind erst mal Richtung Great Salt Lake abgedampft. Wenn man die 80 Richtung Great Salt Lake nimmt, kommt man nach ein paar Meilen nach Saltair. Hier steht ein altes "Resort" welches ( jetzt schon zwei mal neu aufgebaut ) auch schon wesentlich bessere Zeiten gesehen hat. Jetzt hatte ich gedacht, man könne hier direkt zum Salt Lake. Leider hat sich der See in der letzten Zeit so weit zurückgezogen, das man erst einen Kilometer Fußmarsch hinter sich bringen muss, um die Füße nass zu bekommen. Auf Bildern in diesem abgehalfterten Resort kann man sehen, das damals als der Laden gebrummt hat, der See bis direkt an das Haus gereicht hat. Es gab wohl einmal einen riesigen Steg, der weit ins Wasser reichte. Aber von diesem und von der Bahnlinie, die es einmal hier gab ist nichts mehr übrig geblieben. Im großen und ganzen war es aber trotzdem interessant zu sehen und jetzt war es langsam Zeit zum Flughafen zu kommen.

Rückgabe des Wagens klappte reibungslos. Dauer des Vorgangs : ca. 1 Minute. Im Flughafen nach den starken Sicherheitskontrollen haben wir sogar in einer ( der einzigen ) Bar noch ein Bier bekommen ( hätte ich jetzt nicht mehr gedacht, nach dem Bild welches sich in der Stadt gezeigt hatte ). Da es keinen Direktflug von hier nach Las Vegas gab, sind wir zuerst, wieder in einer picke packe vollen Maschine nach Los Angeles geflogen. Von dort dann ca. eine Stunde später nach Las Vegas. Zumindest der Flug LA - Las Vegas war sehr angenehm. Maschine nicht ausgebucht und Plätze in der Kategorie Economy Plus !

Beim Einschweben über Las Vegas lief mir schon die Gänsehaut über den Rücken. Inmitten des Lichterteppichs eine langer strahlender überbunter Strich : der Strip, der Las Vegas Boulevard. Vom Flughafen haben wir uns ein Taxi zum Circus Circus gegönnt und dort recht schnell eingecheckt. Wir sind noch kurz auf die Straße und ein wenig Richtung Stratosphere Tower geschlendert. An der Ecke noch nen Sixpack mitgenommen und dann um mittlerweile 1 Uhr wieder rauf aufs Zimmer. Absackerbierchen und dann pennen. Das war ein langer Tag, puh !
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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #8 am: 06.03.2006, 12:13 Uhr »
06.09.2004 - Las Vegas und der Zauberer

Heute haben wir uns erst recht spät auf den Weg gemacht. Ich glaube wir haben erst so gegen Mittag den Strip betreten. Schon nach sehr kurzer Eingewöhnungszeit konnte man sehr gut ausmachen, was Las Vegas ausmacht. Ein Zirkus mitten in der Wüste. Protzbauten, kuriose Typen, Stretchlimos und Angeber mit getunten Autos. Alles das auf dem Las Vegas Boulevard, oder besser bekannt als "Der Strip".



Das Circus Circus liegt recht am Ende des Strip. Wir sind von "unserem" Casino entspannt und gemütlich den Strip runtergebummelt. Direkt um die Ecke liegen ein paar von den "klassischen" Casinos. Nicht so sehr Protzbau und eher normale Leuchtreklamen vor der Tür. Dafür sind die Namen jedem ein Begriff, ich sage nur Das Sahara, Das Riviera und das Stardust ( für alle die mal Frankie und seine Spießgesellen gesehen haben :-) ).



Danach kommt ein großer Block, der eher trostlos aussieht. Ich glaube da sollte aber demnächst was gebaut werden. So viel Platz liegt in Las Vegas nicht lange brach. Wenn man denn erst mal beim Treasure Island angekommen ist, dann geht es Schlag auf Schlag. Ab hier stehen sich die Großcasinos regelrecht auf den Füßen. Das Treasure Island hat einen kleinen See und eine kleine Piratensiedlung vor der Türe. Abends nach Einbruch der Dunkelheit wird hier regelmäßig ein Piratenkampf aufgeführt bei dem ein Piratenschiff versenkt wird.

   

Schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt das Venetian. Ein sehr prunkvoller Palast, der Venedig nachempfunden ist. Schon draußen vor der Türe gibt es Kanäle und Gondoliere. Alles ist mit Säulen und verschnörkelten Bauteilen vollgestellt. Besser wird es aber drinnen. Im Venetian gibt es drinnen auch Känale ( und das nicht im Erdgeschoss ! ) auf denen Gondoliere singend die Passagiere befördern. Wenn man durch die Arkaden geht ist alles den berühmten venedischen Plätzen nachempfunden. Schon ziemlich verschwenderisch.

Wiederum auf der anderen Straßenseite steht das Mirage. Die ehemalige Wirkungsstätte von Siegfried und Roy. Die weissen Tiger sind jedoch noch zu sehen. Weiter den Strip runter gibt es so illustre Namen wie der Cesars Palace oder das Paris. Wie auch hier der Name andeutet, alles auf französisch getrimmt ( oder das was der Amerikaner mit Frankreich assoziiert ) inklusive Arc de Triomph und Eiffelturm vor der Türe.

 

Weiter mit dem Aladin und dem MGM Grand. Die selbsternannte "City Of Entertainment" hat den für MGM obligatorischen Löwen als überdimensionale Statue vor der Türe stehen. Auf der anderen Straßenseite geht es mit dem "New York" Casino ins Herz aller patriotischen Amerikaner mit der Skyline von Manhatten und der Freiheitsstatue vor der Türe. Zwischen allem ist kunstvoll eine Achterbahn hineingewoben.

Was auf den ersten Blick wie ein kitschiges Cinderella-Schloss von Walt Disney aussieht, ist das Excalibur. Mit einer kleinen Bahn kann man von hier zum Luxor fahren. Geht man vom Excalibur zum Luxor wird man dafür von dem riesige Obelisken und der riesigen Sphinx vor der großen schwarzen Pyramide belohnt. Eine Adresse weiter steht als letztes Casino in dieser Richtung noch das Mandalay Bay. Was das für ein Motto hat, hat sich uns nicht erschlossen.



So protzig wie die Bauten von draußen aussehen, so gleich präsentieren sich die Casinos von innen ( mit kleineren Ausnahmen. Überall findet man die gleiche Ansammlung von Spieltischen und Slotmachines. Jetzt sollte spätestens der Letzte gemerkt haben, das die protzigen Außenfassaden nur dazu dienen die Leute anzulocken und denen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Was übrigens auch sehr gut funktioniert ! Ich selbst habe an Slotmachines und Roulett so ca. 40 bis 50 Dollar verloren. Leider keine Jackpott mitgenommen. Ganz bitter : Bei einem Roulette Spiel hatte ich mit 20 Dollar das Spielfeld sooo gut abgedeckt. Und dann kam die Null. Sch.........eibenkleister.

Von innen haben wir uns das Venetian, das Mirage, das New York, das Excalibur, das MGM und das Luxor angesehen. Das war immer eine gute Gelegenheit der Hitze draußen zu entkommen. So haben wir den Tag verbracht.

 

Schon ein paar Wochen vorher hatte ich übers Internet Tickets für David Copperfield bestellt. Heute Abend sollte es so weit sein. Copperfield im MGM Grand. Die Show war in einem eher kleinen Theater im MGM untergebracht. Das hatte den entscheidenden Vorteil bei allem sehr nahe dranzusein ( man konnte die Tricks aber trotzdem nicht durchschauen ). David hat zum Teil die selben Sachen gemacht, wie auf seiner letzten Tour in Deutschland, das jedoch aufgelockert mit Variationen bekannter Tricks ( Kreissäge ). Ein paar neue Sachen waren natürlich auch dabei ( Auto auf der Bühne inmitten von vielen Leuten erscheinen lassen ). Wir hatten an unserem Tisch ein älteres Ehepaar sitzen. Die beiden waren aus Las Vegas. Es war sehr lustig, was sie so aus ihrer Sicht als "Las Vegas Residents" erzählten. Copperfield hatten sie auch schon mehrmals gesehen.

Also ich habe mich an diesem Abend gut unterhalten. Copperfield ist für mich der Klassiker. Den kann ich persönlich nicht oft genug sehen ( auch wenn sich, zugegeben, viele Sachen mal wiederholen ).

 

Mittlerweile so gegen 23 Uhr wieder auf der Straße, haben wir auf dem Weg zurück zum Circus noch die besten Nightshots des beleuchteten Strip mitgenommen. Auf dem Weg waren wir gerade rechtzeitig am Treasure Island um die Piratenschlacht zu sehen. Naja. Ich hatte mir mehr drunter vorgestellt. Sehr viel Singerei. Aber trotzdem ansehnlich. Als sich dann die riesige Menschenmenge aufgelöst hatte, konnten wir auch weiter zum Circus Circus.
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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #9 am: 06.03.2006, 12:22 Uhr »
07.09.2004 - Las Vegas und die blauen Männer

Sehr spät sind wir heute wieder auf die Straße gekommen. Irgendwie taten mir ziemlich die Beine und Füße weh. Der Weg den Strip hoch und runter ist doch weiter wie man es denkt.

Wir haben den Tag über noch ein wenig in der Gegend rumgetrödelt und uns halt alles das noch angesehen, was wir gestern nicht gesehen hatten. Im Excalibur haben wir uns das Tafelrunde-Buffet vorgenommen. Ich glaube es hat so um die 10 Dollar gekostet und man konnte am Buffet so viel essen wie man wollte. Also heute endlich mal ein gutes und reichliches Mittagessen :-)

Nachdem wir dann aus dem Excalibur rausgerollt sind habe ich mich von Stephan dazu überreden lassen am Abend zur Blue Man Group ( Blue Man @ Luxor ) zu gehen. Eigentlich hatte ich ja keine Lust aber ich konnte ihn ja nicht alleine gehen lassen :-) Also schnell noch zwei Häuser weiter im Mandalay Bay Tickets für den gleichen Abend gekauft. Die Show ist im Luxor. Warum wir noch ein Haus weiter sind und nicht direkt im Luxor gekauft haben, weiß ich jetzt auch nicht mehr.

   

Beim MGM Grand haben wir dann im Studio-Bereich noch an einer Testvorführung für eine neue Fernsehserie teilgenommen. Wir waren mit ca. 10 Leuten in einem Raum mit Vorführgerät. Jeder hatte ein Teil, das Aussah wie eine große Fernbedienung mit nur einem großen Drehknopf. Man sollte nun während des Schauens der Sendung an dem Rad drehen. Nach links = gefällt mir nicht so gut bis sau schlecht. Nach rechts = ganz ok bis total begeistert. Also mir hat die Kacksendung überhaupt nicht gefallen. Irgendein komischer Mischmasch aus Teenyshow mit Baseballeinlagen und dann noch Krach mit der Mutter und und und. Absolut schlecht. Nach Ende der Sendung musste jeder noch einen Fragebogen ausfüllen, wo noch detailliert Sachen aus der Sendung abgefragt wurden und man seine Meinung noch mal kundtun konnte ( und DAS habe ich getan haha ).



Nun ja. Irgendwie ist der Tag auch an uns vorbeigeflogen. Und schwupps schon war es Zeit um zur Blue Man Group zu gehen. Ohne das ich jetzt die ganze Show beschreiben will, möchte ich nur ganz kurz meine Meinung sagen : DAS WAR KLASSE ! Das war mit Abstand das Beste, musikalisch Tollste und Lustigste was ich seit langem gesehen habe. Jeder, der hier die Möglichkeit hat mal kurz nach Berlin zu kommen : Geht in diese Show ! Und nein : es ist keine Publikum-Mitmach-Show. Es werden keine peinlichen Gruppenübungen verlangt. Allerdings bekommen die Zuschauer in den ersten drei Reihen ( wir hatten Reihe eins ) einen Plastikponcho ausgehändigt mit dem Hinweis das dies die "Wet Rows" seien. Viel passier ist aber nicht. Ich habe nur ein wenig Bananenmuss abgekriegt.

 

Nach dieser wirklich tollen und herausragenden Show waren wieder Nightshots am beleuchteten Strip auf dem Weg zum Circus Circus auf dem Programm. Vor dem Bellagio gibt es nächtlich alle paar Minuten Wasserspiele zu bewundern. Wir haben es einmal von unten gesehen und sind danach auf den Eiffelturm raufgefahren. Von oben lassen sich zwar die Formen besser erkennen, aber es ist meiner Meinung nach nicht so spektakulär. Spektakulär war allerdings der Blick über den nächtlichen Strip sowie den Rest von Las Vegas von hier oben.


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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #10 am: 06.03.2006, 12:27 Uhr »
08.09.2004 - über das Valley of Fire zum Zion National Park

Nachdem wir wieder mal bis gegen Mittag ausgiebig an der Matratze gehorcht hatten, wurde es Zeit Las Vegas den Rücken zu kehren. Nach schnellen Auschecken ging's mit dem Shuttle Bus zum Flughafen um bei Alamo das Auto für die nächsten Wochen abzuholen. Bei den Alamos gabs ein kleines Verwirrspiel mit unserer Reservierung. Der netten Dame am Computer und ungefähr allen anderen Mitarbeitern die zwischendurch zur Hilfe gerufen wurden, blieb der Umstand verborgen, das das Ö im Namen meines Freundes wirklich ein Ö und kein O war. Da man vergebens auf der Tastatur nach diesem ominösen Buchstaben suchte und ihn nicht finden konnte, musste der Name ja wohl schließlich mit O geschrieben werden, oder ? grrrrrrr

Nachdem diese Episode dann endlich von anscheinend einzigen intelligenten Mitarbeiter von Alamo auch aufgeklärt werden konnte, sind wir mit unserem Cheverolet Classic dann auf der I15 in Richtung Valley of Fire getuckelt. Das Valley of Fire ist ein Wüstengebiet mit bizarren Sandsteinfelsen, die von Wind und Wetter teilweise recht bizarr bearbeitet wurden. Außerdem hat das Tal den Namen, weil je nach Sonnenstand alles so rot leuchtet, als wäre es am brennen ( so wurde uns zumindest erzählt ).



Im Tal sind wir zuerst auf den Rundweg in Richtung Arch Rock abgebogen. Der erste Teil der Straße ist nicht geteert und der Abzweig zu diesem Weg auch recht versteckt. Auf der staubigen Piste gelangt man durch ein paar schöne Felsformationen bis zum Arch Rock. Wie der Name schon sagt, ein Steinbogen.  Als wir hier das Auto verlassen haben, wurden wir fast gegrillt. Eine unglaubliche Hitze herrschte zwischen den Felsen. Weiter beim Atlatl Rock gibt es indianische Felszeichnungen zu sehen.



Wieder auf der Hauptstraße zurück haben wir beim Visitor Center gestoppt. Hier gab's kein Wasser mehr, alles ausgetrocknet ( hätte ich bei der Hitze hier gar nicht erwartet harharhar ). Wir sind noch weiter zum Mouses`s Tank gefahren. Zum Tank, einem Wasserloch inmitten der Felsen, sind wir noch hingewandert. Auch hier wieder : unglaubliche Hitze und Grillsaison. Die Wanderung lohnt sich meiner Meinung nach übrigens nicht. Es gibt am Ende des Weges nur ein dreckiges, mückenverseuchtes Wasserloch zu sehen.

Auf dem weiteren Weg gibt es noch ein paar Aussichtspunkte wie den Silica Dome und die White Domes. Wir haben die noch mitgenommen. Da es aber langsam auch im Auto so heiß wurde, das es einfach unangenehm war, haben wir die restlichen sehenswerten Sachen kurz per Auto abgeklappert und das Valley in Richtung Overton dann verlassen. Von Overton aus kommt man auch wieder auf die I15, der wir dann bis fast zum Zion Park auch gefolgt sind. Irgendwann in der Nähe des Parks geht's auf die Straße Nummer 9 ab nach Springdale. Dies ist der letzte Ort vor dem Park und dort haben wir auch übernachtet.



Nach ein wenig Rumfragen haben wir ein Motel für 54 Dollar gefunden ( Terrace Brook Lodge ). Wir haben's genommen für eine Nacht und den Abend auf dem Balkon vor dem Zimmer ausklingen lassen. Sehr schöner Kontrast zum vergangenen Abend. Gestern noch in Las Vegas den menschengemachten Zirkus betrachtet, heute Abend mit einem kühlen Bier auf der Veranda mit Blick auf die Berge des Zion Parks. Zu futtern gab's heute Abend ein wenig die Straße runter im Switchback Grille. Ein wenig teuerer aber gut. Und da gab's Weizenbier :-)
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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #11 am: 06.03.2006, 12:34 Uhr »
09.09.2004 - Zion National Park - versteckte und enge Canyons

Im Zion Park gibt es keinen privaten PKW-Verkehr. Es wird alles mit Shuttle Bussen gefahren, die an jedem interessanten Punkt halten. So sind wir am Morgen erst mal zum Visitor Center gefahren um dort in den Bus umzusteigen. Wir hatten uns schon anhand der Karte die wir am Parkeingang erhalten hatten grob auf eine Wanderung geeinigt. Wir sind mit dem Bus bis zum Weeping Rock gefahren und von dort den Hidden Canyon Trail gegangen.



Der Aufstieg ist ein wenig anstrengend, dafür wird man aber auch mit schönen Aussichten runter auf die Straße und zur anderen Seite des Tals belohnt. Während des Aufstieges hörten wir schon zuerst fern und dann immer näher Donner auf uns zurollen. Als wir fast oben waren öffnete der Himmel dann auch mal ganz kurz die Schleusen. Zum Glück gab's direkt in der Nähe einen Felsüberhang, unter dem wir den Guss fast trocken überstanden haben. Danach wurde es schnell wieder warm und schwül und kurz drauf war wieder alles so trocken wie vorher. Oben angekommen geht es in den eigentlichen Canyon hinein. Irgendwann gibt's dann ein offizielles "Weg hier Ende" - Schild. Man kann aber noch weiter gehen. Ab hier ist jedoch ein wenig Kletterei angesagt. Zwischen normalen Gehpassagen meist über Sandboden muss man hin und wieder mal ein paar größere Steinbrocken überwinden. Wir sind noch weiter in den Canyon hinein, bis nach einer ganzen Zeit eine regelrechte Steinwand das Weitergehen wirklich unmöglich gemacht hat.



Der Weg runter war kein Problem, nur die Knie quittierten das ganze bergrunter gehen mit ein paar Klagen. Mit dem Bus ging's dann weiter bis zum Ende des Canyon Drive. Zum Temple of Sinawava. Von hier aus geht ein Fußweg weiter zu den Narrows. Die Narrows ist ein Canyon durch den, niedrigen Wasserstand vorausgesetzt, man durch den Fluss wandern kann. Da das Wasser nicht sehr kalt war und der Wasserstand maximal Knie und Oberschenkel erreichte, haben wir uns aufgemacht ein wenig in diesen Canyon hinein zu wandern. Wenn man mal ein wenig weiter geht, werden auch die Leute immer weniger. Die meisten drehten nach einer kurzen Strecke um. Irgendwann hatten wir den Canyon dann fast für uns alleine. Es war sehr interessant und ein schöner Weg. Wasserkühlung inklusive.



Nach ner ganzen Zeit, ich schätze mal 2 Stunden, haben wir unsere letzten Vorräte verputzt und uns entschlossen umzudrehen. Wären wir noch weiter gegangen ( was problemlos möglich ist, die Narrows sind etliche Kilometer lang ), wäre es auf dem Rückweg schon dunkel geworden. Und das wollten wir vermeiden. Es war schon bei Tageslicht schwer genug in dem Fluss nicht hinzufallen.

Leicht geschafft zurück haben wir uns vom Bus bei der Zion Lodge absetzen lassen und haben dort ein wenig in der untergehenden Sonne gerastet und ein Bierchen eingenommen. Da jetzt von uns keine mehr Lust hatte noch irgendwo hinzufahren, war die Entscheidung heute nochmal in Springdale zu übernachten schnell gefallen. Der Laden von gestern hatte nichts mehr frei, dort war mittlerweile ein ganzer Bus mit Touristen eingekehrt. Ein anderes Motel ( das Zion Park Motel ) zwei Häuser weiter hatte aber noch was frei. Preis war auch OK.



Den Abend haben wir dann im Bit & Spur Mexican Restaurant etwas die Straße runter ausklingen lassen. Das Essen war echt gut und das Bier schmeckte auch sehr gut ( Polygamie Porter kann ich empfehlen, für Leute die auf dunkles Bier stehen ). Während dem Essen konnten wir hören, wie einer der Kellner Leuten am Nachbartisch vom Grand Canyon vorschwärmte. Er meinte, wenn man einmal hier wäre müsste man unbedingt einen kleinen Abstecher zum Nordrand das Canyon machen. Er klang so begeistert, das wir das ganz spontan für den nächsten Tag aufs Programm gesetzt haben.
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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #12 am: 06.03.2006, 12:41 Uhr »
10.10.2004 - Grand Canyon Teil 1 - Der Nordrand

Eigentlich wollten wir ja heute zum Bryce Canyon durchstarten. Aber nach der ganzen Begeisterung das Typen vom Mexikaner gestern Abend haben wir das verschoben und haben uns heute auf den Weg zum Nordrand des Grand Canyon gemacht. Der "kleine Abstecher" entpuppte sich zwar als Fahrt von, ich glaube, 160 Meilen oder so etwas in der Kante, aber angeblich sollte es sich ja lohnen.



Aus dem Zion Park kann man nach Westen durch einen Tunnel durch die Berge rausfahren. Auf diesem Weg durch den Westteil des Parks kommt man auch noch an ein paar schönen Viewpoints vorbei, die man bei der Gelegenheit unbedingt anfahren sollte. Weiter auf der Straße Nummer 9 geht es Richtung Kanab und Fredonia zum Grand Canyon. In Arizona wird aus der 9 glaube ich die 89.

In der Nähe von Kanab kann man einen kleinen Abstecher zu den Coral Pink Sand Dunes machen. Dies ist ein Gebiet, das komplett aus Sand und aus Sanddünen besteht. Mitten in der Landschaft ragen plötzlich riesige Sanddünen empor. Es ist zwar schön anzusehen, den Eintritt in den State Park lohnt es jedoch nicht. Von der Straße vorher sieht man den Sand genauso. Uns war aufgefallen, das hier überall Leute mit ATV Mobilen durch die Gegend fuhren. Auch auf den Sanddünen. Leider haben wir auf der Fahrt keinen Verleiher mehr gefunden, sonst hätte wir mal ne Tour klargemacht.



Bevor man den Grand Canyon erreicht, durchquert man in fast endloser Fahrt den riesigen Kaibab National Forest. Die Straße geht fast endlos durch Wald und Wiesengebiet. Alleine hier ist man bestimmt eine Stunde unterwegs. Irgendwann hat man aber dann den Grand Canyon National Park erreicht. Vom Parkeingang bis zum Visitor Center mit Grand Canyon Lodge ist es von hier nicht mehr weit.

Und dann steht man plötzlich am Rand des Canyons und bekommt den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu. So ist es zumindest mir gegangen. Der erste Blick auf den Canyon, der scheinbar bis zum Horizont unendlich verläuft, war schon sehr beeindruckend. Rund ums Visitor Center haben wir die Aussichtspunkte aufgesucht und das Panorama auf uns wirken lassen.



Einen Vorteil hat der Nordrand unbestritten : Hier ist kein Betrieb. Diese Ecke liegt so weit ab von den "Touristenpfaden", das sich hier nicht die ganzen Busladungen von Touris verirren. So hatten wir eine recht lockere Zeit hier ohne groß gestört zu werden. Wir haben noch ein wenig einem Ranger zugehört, der etwas über Vögel und besonders Condore erzählte und dann haben wir uns auf den Weg zu den anderen Viewpoints in der Umgebung gemacht. Ach so, aus Spaß haben wir auch mal gefragt, was eine Nacht in der Lodge so kosten würde. OK. wir haben direkt eingesehen, das dies definitiv nicht unsere Preisklasse war ( ich meine irgendwas von 180 Dollar im Kopf zu haben ).

Wir sind auf dem Weg zurück zuerst zum Imperial Point gefahren. Danach haben wir den längeren Abstecher zum Roosewelt Point bis ganz runter zum Walhalla Overlook / Cape Royal gemacht. Von allen den vorgenannten Punkten hat man beeindruckende Aussichten auf den Grand Canyon. Man sieht von hier in Seitentäler, die vom Visitor Center aus nicht sichtbar sind. Wirklich sehr beeindruckend. Und außerdem ist hier mindestens genauso wenig los, wie am Visitor Center. Man kann ganz in Ruhe die Eindrücke in sich aufnehmen.

Mittlerweile war es schon recht spät und wir haben uns an die Rückreise begeben. Im Park übernachten war eindeutig zu teuer. So wollten wir zumindest aus dem Park, bzw. aus dem National Forest raus und in einem Kaff auf dem Weg übernachten. Wir haben es an dem Abend noch bis Kanab geschafft. Spätestens an diesem Punkt hatte ich keine Lust mehr auf Autofahren und wir haben die Sache für diesen Tag eingestellt. Ein Motel war auch schnell gefunden. Bei einem Laden der draußen schon mit den "Lowest Rates" wirbt die man jemals gesehen hat, kann man doch nicht Nein sagen. Ich glaube der Schuppen hat etwas um Ende 20 Dollar gekostet. OK, es war alt und schäbig, aber sauber und das Bett war gut.



Als Verpflegung hat es nur noch zu einer Drive In Pizza gereicht. Auf dem Weg zum Pizzaladen, sind wir am örtlichen Football-Stadion vorbeigekommen. Da war gerade ein Spiel. Kanab gegen Hintertupfingen, oder so was. Hier schien der ganze Ort versammelt zu sein. Wir haben auch mal ein wenig zugesehen. Die Stimmung war gut, aber ich hatte einmal mehr den Eindruck, das der Durchschnitteuropäer mit diesem Sport einfach nichts anfangen kann.
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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #13 am: 07.03.2006, 11:55 Uhr »
11.09.2004 - ATV Tour - Ganz allein über Stock und Stein

Gestern hatten wir ja schon die ganzen ATV Fahrer gesehen. Wir hatten den Plan noch nicht ganz aufgegeben, so eine Tour zu machen. Deshalb sind wir am Morgen in Kanab mal zur Tourist Info gefahren und haben ein wenig in den Prospekten rumgestöbert. Und tatsächlich war da genau ein Laden dabei. Ein wenig Suchen und schon war der Schuppen am Ortseingang gefunden. Dort hat uns der Mann jedoch sofort mitgeteilt, das sich nicht an den Sandfahrten beteiligt. Da wären schon zu viele ATVs verreckt. Er hätte aber ne andere Ecke, wo er seine Touren anbiete und er könne uns auch nen netten Preis machen.

Nun, eigentlich war uns das auch recht uns wir sind schnell mit ihm über einer 4 Stunden ATV Tour einig geworden. Er hat uns dann den Weg von Kanab nach Duck Creek erklärt und wir haben noch ein Frühstück eingeworfen, bevor wir dort oben eingetrudelt sind. Idealerweise lag der Weg nach Duck Creek auch ziemlich genau in die Richtung Bryce Canyon, wo wir ja eigentlich hin wollten.

Bei der Übernahme der Gefährte dann die große Überraschung : Es kam kein Guide mit. Wir konnten alleine fahren, so wie wir lustig waren. Mit den Worten "OK, ihr habt ne 4 Stunden Tour gebucht. Wir haben jetzt 12. Also wir sehen uns so um 16 Uhr wieder ..." wurden wir verabschiedet. Krass. Wir hatten ne grobe, selbstgemalte Karte der Umgebung bekommen und uns anhand dieser Karte auch im Wald einigermaßen zurechtgefunden. Interessanterweise waren dort im Wald ( immerhin ein offizieller Staats-Forest ) richtige ATV Wege ausgeschildert, die auch noch in Schwierigkeitsklassen ( normal, moderat, difficult ) eingeteilt waren.

Auf einem der "difficult"-Wege habe ich es sogar geschafft, mit meinem ATV zu verunfallen. Da war plötzlich so ein Versatz in der "Straße", das es mich von Gefährt gehauen hat. Coool.

Klasse war auch die Landschaft, die man teilweise zu Gesicht bekam. An einer Ecke sahen die Felsen so ähnlich aus wie am Bryce Canyon ( das sollte ich aber erst am nächsten Tag feststellen ). Immer begleitete einen der Überblick über eine fast unendliche Waldlandschaft.



Mitten im Nirgendwo wurden wir von ein paar Leutchen angehalten, die eine Umfrage zum Thema ATV Nutzung im Wald gemacht haben. Das war ne offizielle Sache im Auftrag irgendeiner Touristikvereinigung. Man wollte von uns wissen, was wir uns von Fahren im Wald versprechen, ob unsere Wünsche erfüllt wurden etc. Wir haben uns noch ein wenig unterhalten und als wir sagten, das man bei uns nicht einfach mit den Teilen in den Wald fahren darf, da haben wir recht ungläubige Gesichter gesehen. Das konnte da keiner verstehen.

Nun, ich meine, das Konzept bei denen geht auch nur auf, weil man so viel Wald hat, das man auf Tagen keinem Menschen begegnet. Bei uns ist das schon was anderes.



Als wir am Nachmittag unsere Mobile wieder heil abgegeben hatten, waren wir irgendwie genauso dreckig, wie die ATVs selbst. Und groggy war ich. 4 Stunden querfeldein auf so einen Gerät das schlaucht ganz schön. Da passt es, das die Fahrt zum Bryce Canyon nicht allzu lang war. Gegen 18 Uhr waren wir in der Nähe des Parks. Wir haben uns an der Straße in einem großen Laden namens Fosters Motel einquartiert. Wir es recht günstig und eigentlich konnte es weiter Richtung Park nur noch teurer werden.

Es hat dann noch zu ner Tüte Chips und nem Sixpack aus dem zugehörigen Laden ( sonst war auch drum herum nix ) gereicht und damit war auch dieser Tag vorbei.
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Re: USA ( Westen u. Nationalparks ) + Hawaii Sept./Okt. 2004
« Antwort #14 am: 07.03.2006, 12:01 Uhr »
12.09.2004 - Bryce Canyon

Sooo. Nach zweimaliger Vertagung ( Vorgestern Grand Canyon, gestern ATV ) nun endlich am Bryce Canyon angekommen. Nach der Einfahrt in den Park haben wir uns gar nicht erst am Visitor Center aufgehalten sondern sind sofort zu einem der Aussichtspunkte gefahren. Zum Sunrise Point. Von hier aus hat man schon eine tolle Übersicht über die tollsten Gesteinsformationen. Der Blick vom Point war schon fürs erste gar nicht schlecht.



Nach kurzem Studium der Parkkarte haben wir uns dann entschlossen, runter ins Tal zu gehen. Also kurz rüber zum Sunset Point und über den Navajo Trail runter. Auch von unten aus dem Tal gab's von überall super Aussichten auf die bizarren Felsen rundherum. Bis auf die tierische Hitze war bisher alles perfekt.

Ach habe ich schon erwähnt, das es schweineheiss war ? Wenn man unten irgendwann auf den Queens Garden Trail abbiegt, kann man nach einer ganzen Zeit wieder Richtung Sunrise Point aufsteigen. Wir haben uns schon viel zeit gelassen und sind gemütlich wieder an unserem ursprünglichen Ausgangspunkt oben angekommen.

 

Laut Karte musste man unbedingt zum Bryce Point um den ultimativen Aussichtspunkt-Weltmeister zu erleben. Von hier sollte man diiiiie Übersicht über das so genannte Amphitheater haben. Auf eben dieser Karte sah der Weg vom aktuellen Standpunkt bis zum Bryce Point garnicht weit aus. Ein kleiner verspielter Schlenker ..... und schon ist man da.

Leider war es in Wirklichkeit doch ein klein wenig länger. Immer weiter und weiter schlängelte sich der Weg am Rand des Tals entlang. Aber ich muss schon zugeben, der Blick ins Amphitheater hat später schon dafür entschädigt. Leider hat der Weg aber auch dazu beigetragen, das sich meine gesunde Hautfarbe langsam in ein brutzelndes Rot verwandelte. Schiss, Sonnenbrand.



Nach getaner Arbeit ( fürs zu Fuß gehen war es eindeutig zu warm ) haben wir den Rest des Tages aufs Auto vertraut. Was heißen soll, das wir die restlichen ( und nicht gerade wenigen ) Viewpoints des Parks mit dem Auto angefahren haben. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch festgestellt, was so ein richtiger Shuttlebus in Verbindung mit PKW Verbot ein Segen sein kann ( siehe Zion Park ). Es war nämlich übel viel Betrieb. Teilweise gab's schon fast keine Parkplätze mehr an den einzelnen Punkten. Der Park ist zwar auf dem besten Weg ( in Teilen des Parks gibt's nämlich schon einen Shuttlebus ) , der private Verkehr ist aber weiterhin erlaubt.

Trotzdem waren die restlichen Stellen des Parks auch noch sehr schön. Am späten Nachmittag sind wir dann in Richtung Capitol Reef Nationalpark abgedampft. Die Fahrt geht auf der Straße 12 zunächst durch das Grand Staircase Escalante National Monument. Meines Wissens nach, ist dies ein sehr neuer Park, bzw. ein sehr neues Schutzgebiet. Die Durchfahrt bringt einen durch wunderschöne Berg- und Canyonlandschaften. Man kommt zwar durch die ewige Berg- und Talbahn und die kurvigen Straßen um die Canyons herum nicht wirklich schnell voran, dafür aber in schönster Landschaft. Gegen Abend kreuzten noch ein paar Rehe unseren Weg und in regelmäßigen Abständen standen Kühe an und auf der Straße. So wurde die Fahrt noch ganz abenteuerlich :-)



Bis ganz zum Park sind wir nicht mehr gekommen. In Torrey haben wir den Tag beendet. Anscheinend ist an diesem Abend nichts mehr aufregendes passiert, ich kann mich nämlich partout nicht mehr erinnern, wo wir übernachtet, wie wir das Motel gefunden und was wir noch gemacht haben. Irgendwie weiß ich nur noch ganz verschwommen, das ich meine Solventol Salbe ausgepackt und meinen Sonnebrand behandelt habe.
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