Dienstag 15.09.2009 Tucson – TombstoneWir sind wieder bald wach und sind um 06:50 startklar. Der Kaffee im Motel ist zum abgewöhnen. Heute steht der Sabino Canyon im Nordosten der Stadt auf unserem Programm.
Auf dem Weg dorthin frühstücken wir in einer Bagel bakery mit Namen Bruegger´s. Ich verzehre einen Rio Grande Wrap und Herbert einen Western Bagel. Mit 2 sehr guten Kaffe Marke House Blend macht das ca 14 US Dollars und schmeckt sehr gut. Ein Bike-Police frühstückt auch dort.
Die Bakery ist in der Nähe der University und ist wohl so von der Art vollwertig/organic und Fair Trade. Derart gestärkt geht es dann zum Sabino Canyon. Auch hier gilt unser annual pass, den wir aber nur zum Parken hinter die Windschutzscheibe legen müssen. Es ist Selfpayment angesagt. Wir gehen erst mal in das Visitor Center, welches gerade erst aufgemacht hat und stöbern durch die Räume.
Es fährt ein Shuttle in den Canyon, welcher allerdings erst um 09:00 Uhr startet. Also beschließen wir uns zu Fuß auf den Weg zu machen. Die Straße in den Canyon ist 3,7 Meilen lang. Das erste Stück gehen wir auf einem Pfad neben der Straße durch sehr schöne Saguarobestände und Arizonadessertlandschaft. Hier gibt es schon mal viel zu knipsen und zu schwitzen, trotz der relativ frühen Stunde ist es schon erbärmlich heiß.
Wir wandern dann ein Stück die Straße lang, Autos dürfen hier keine fahren und Fahrradfahrer nur bis 09:00 und dann wieder ab 16:00 Uhr. Es sind sehr viele Jogger und Walker hier unterwegs. Die Tucsoner nutzen den Canyon wohl als Fitnesspark.
Der Creek führt nicht sehr viel Wasser, wir turnen für kurze Zeit an ihm entlang und überqueren ihn via „von Stein zu Stein“. Es gibt 9 Shuttlestops und fast an jedem stehen WC Häuschen und es gibt Trinkbrunnen, sehr bequem. Das mit dem Wasser ist auch praktisch, ich kann ständig trinken und bin trotzdem sofort wieder durstig. Gott sei Dank gibt es weiter im Canyon noch Schatten und so wandern wir die gesamte Strecke bis zum Endpunkt.
Die Straße führ immer mal wieder über schöne kleine Steinbrücken vorbei an Wassertümpeln, in welchen kleine Fische schwimmen. Der Canyon ist auch mit vielen Saguaros bewachsen. Alles in allem recht nett, aber im Großen und Ganzen unspektakulär. Für den Rückweg nehmen wir dann den Shuttle für 8 Doller pro Person. So sind wir kurz vor High Noon wieder am Auto
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Nach kurzer Überlegung ob wir uns Old Tucson Town noch ansehen beschließen wir die Weiterfahrt nach Tombstone, dort gibt es sicher genug Westernatmosphäre. Es geht über die 10 east bis nach Benson und dort auf die 80 Richtung Süden. In Benson gibt es noch einen Walmart Stop. Um 14:10 Uhr sind wir dann in Tombstone.
Wir parken unser Auto an der Durchgangsstraße und machen uns auf die Suche nach der Allenstreet.
Ist nicht sonderlich schwer, denn so groß ist Tombstone nicht. Es ist nicht viel los hier aber die Atmosphäre ist ganz gut. An jeder Ecke steht ein Cowboy und will uns zum letzten Gunfight um 15:00 Uhr animieren. Die Geschäfte und Saloons sind reizvoll zum Bummeln. Die Postkutsche fährt dekorativ durch die Straße.
Wir ziehen uns den letzten Gunfight rein, ganz netter Klamauk. Ich würde nur gern mehr verstehen von den Gags, aber die reden so schnell und teilweise so nuschelig, dass ich nur die Hälfte mitkriege. Gut dann gibt es noch ein Bier im Big Nose Kate´s Saloon und ein Kates Chilly und für Herbert einen Cowboyhut.
Wir checken im Trailriders Inn ein, dieweil es dort wlan gibt. Der Preis ist 61,90 Doller für eine Nacht. Ein geräumiges rustikales Double Kingsize mit Kühlschrank und Mikrowelle doch leider funktioniert das wlan so gut wie nicht. Also schon wieder von der Welt abgeschnitten. Das Motel hat einen kleinen Außenpool und einen BBQ Platz mit Gasgrill, welcher leider auch nicht funktioniert. Also gibt es heute wieder keine Steaks. Überall stehen Grills rum, nur nicht da wo wir sie bräuchten. Urrggh. Das verdirbt uns die Laune etwas und so gibt es Motelroomsnack zum Abendessen. Also Trailriders Inn muss definitiv nicht mehr sein.
der hat wohl die letzte Postkutsche verpasst.
Mein Mann ist in der Energiebranche und er findet die amerikanischen Stromleitungen faszinierend
Abends bummeln wir noch etwas durch den Ort, es ist jetzt angenehm, von der Temperatur her, doch das Licht ist schon fast zu wenig für gute Fotos. Es gibt noch ein Bier und für Herbert den ersten Whisky, danach schauen wir uns noch etwas American Football life an, weil gerade ein Spiel auf dem örtlichen Spielfeld stattfindet. Für mich sieht das ja irgendwie nur wie Massenkeilerei aus, aber es macht Stimmung. Leider fehlen die Cheerleader. Danach fallen wir müde bereits wieder gegen 20:00 Uhr in die Betten.
Gefahrene Meilen 100
Ausblick: Gleeson Ghost Town und Chiricahua National Monument