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Autor Thema: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09  (Gelesen 23749 mal)

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Marterpfahl

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #60 am: 04.11.2009, 09:08 Uhr »
Hallo,
für so einen Hogan muß man ja einen halben Wald abholzen  :shock: -


Deshalb gibt es dort weit und breit auch keine Bäume mehr ( bis auf etwas Deko ).    :flennen2:

Rolf
LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

Saguaro

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #61 am: 04.11.2009, 15:42 Uhr »
Hallo,
für so einen Hogan muß man ja einen halben Wald abholzen  :shock: - weißt Du, woher die das Holz beziehen?

Vielleicht per LKW aus Kanada oder den angrenzenden US-Staaten? Wundern würde mich das nicht.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


zimmerfrau

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #62 am: 04.11.2009, 18:50 Uhr »
 :palme: :palme: :palme:

Ja wo genau sie das Holz herbekommen weiß ich nicht, ich weiß nur das sie es kaufen müssen und das es ziemlich teuer ist.
Vor Ort gibt es ja keine derartigen Bäume.
Der Bau geht auch nur langsam voran, denn da müssen immer erst die Kinder anrücken um mit Hand anzulegen, aber der Baumeister ist der Grandpa.
Die beiden wohnen in einem nagelneuen Haus in Oljeto aber sie fühlen sich dort nicht wohl, Grandpa hat gesagt er will den Blick in die Weite haben und nicht wie in Olejto auf die Felsen blicken. Oljeto liegt etwas eingekesselt. Sie haben auch wirklich vor zeitweise dort zu wohnen.

LG Gudrun

 

zimmerfrau

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #63 am: 04.11.2009, 22:08 Uhr »

26.09.09 Page - Wahweap Hoodoos Hike

 :sun:
So Leute, rüstet euch gut, heute ist schwitzen angesagt.

Wir hatten früh keine Eile, waren aber trotzdem bald auf den Beinen. Wir frühstücken, es gibt ein umfangreiches Frühstücksbuffet im Quality Inn in Page und das Frühstückszimmer hat einen schönen Blick auf rote Felsen. Dann fahren wir zur Paria Contact Station wo gerade die Wave Lotterie im Gange ist. Leider sind wir zu spät dran aber wir hatten ja auch gar nicht die Absicht teil zu nehmen. Aber wer weiß, wenn wir früher dran gewesen wären, hätten wir es sicher versucht. Gab ja nix zu verlieren, wir hatten sie ja im vergangenen Jahr besucht.

Nachdem sich der Wave Lotterie Rummel verzogen hat erkundigen wir uns nach der Zufahrt für die Wahweap Wanderung. Es gibt ja eine lange Anfahrt mit kurzer Wanderung und eine kurze Anfahrt mit langer Wanderung. Es hieß die lange Anfahrt geht nicht, da flooded. Wir glaubten das natürlich brav und fuhren zur kurzen Anfahrt mit langer Wanderung.

Ich hatte das Buch von Peter Felix Schäfer, inzwischen Dr. Schäfer, dabei und er beschrieb die lange Tour. Also konnte doch nix schiefgehen. Anfahrt problemlos, vorbei an der Fisch Hatchery und dann praktisch neben dem Creek geparkt. Nein Herbert stand schon fast im Creek bevor ich ihn stoppen konnte. Einige scheinen da auch wirklich noch weiter zu fahren aber für mich war hier hiken angesagt.

Also ging es los, mit 3 Liter Wasser 1 Cola und 1 Dr. Pepper (pfui teubel aber Herbert mags) was für den Magen war auch dabei. Start 09:35 Uhr. Der Wahweap Creek führt kaum Wasser, also Wading Boots wären vollkommen überflüssig gewesen.


Da ich eher die Zielorientierte bei uns bin und Herbert der Wegorientierte, war es das übliche Spielchen. Ich immer fast eine halbe Meile voraus und warte wieder auf meinen Fotografierer. Das nervt mich zwar beim wandern, aber hinterher hat er doch immer die tollsten Bilder gemacht.


so ging es los, der Wahweap Creek Hike


temporäres Stein-Lehm-Wasser Kunstwerk


uups, wer bist du denn? (Suchbild)


noch ein Tierchen

Die Wanderung ist am Anfang ziemlich eintönig, genau wie Herr Schäfer das beschreibt, außer man heißt Herbert und fotografiert den Mikrokosmos.  :grins:  :pfeifen:


Blüte in Rot

Es war schon ganz schön heiß und bei unserem Tempo würde es mindestens 2,5 Stunden dauern bis wir die Hoodoos erreichen. Herr Schäfer veranschlagt 1:45 Stunden.


schon ganz nah an den Hoodoos

Als ich die ersten Erdpyramiden sah, da gab es kein Halten mehr und ich stürmte los ohne weiter auf meinen angegrauten zu warten. Man musste teilweise durch Mannshohes Gebüsch kriechen und so verlor ich Herbert nun aus der Sicht. Ich fotoknipste und knipste und dann wartete ich. Na er müsste doch langsam auch kommen. Denkste. Also rufen. :zuck: Nix. Bisher hatte das funktioniert. Pfeifen  :pfeifen: Nix. Rufen - Pfeifen Nix.
Gott wo war er denn? Ich ging zurück - doch das hatte eigentlich wenig Sinn. Das Tal ist so breit, wir hätten gut ständig aneinander vorbei gehen können ohne uns zu sehen.
Nach 20 Minuten ohne Sicht- und Hörkontakt wurde mir langsam mulmig. Es war heiß, ich/wir bisher mutterseelen alleine hier und ich hatte den Rucksack mit den Getränken und dem Proviant. Na gut für mich - aber nicht für meinen angegrauten. Ich wurde langsam so nervös das ich gar nicht mehr wusste was ich machen sollte. Mir war die Lust auf Hoodoos schon total abhanden gekommen. Die schlimmsten Befürchtungen breiteten sich in meinem Kopf aus und konnte schon gar nicht mehr klar denken. Was tun - zu den Hoodoos und dort warten - weiter zurückgehen? Alles machte keinen Sinn und ich rief und horchte, pfiff und horchte.
Ich begann schon langsam zu hyperventilieren und konnte gar nicht mehr lauschen nach dem Pfeifen. Außerdem antwortete mir immer mein Echo. Also kurz und gut ich war echt panisch.

Und da endlich höre ich was und mir fallen Zentner vom Herzen, so groß ist keine Hoodoo Hut, wie der Stein der da geblumbst ist. Irgendwo hoch oben kletter er durch die Landschaft, war in einem Seitencanyon und hat mich wohl nicht gehört. Wie immer seelenruhig fotografiert und entspannt gehiked.

Ich war aber derart froh, dass er wieder da war, dass ich kein Wort verlor über meine Panik. Ich war so entspannt und froh und würde die nächsten Tage wohl keine 500 Meter mehr zwischen uns kommen lassen.
  :verneig:

Jetzt konnte ich mich auch wieder an der Landschaft erfreuen.




eine erste Schönheit


die zweite Schönheit

die dritte Schönheit, na hoffentlich hält der Hut noch etwas


könnte von Colani sein


die Eiscremevariante


die schönste Family


die Schönen und wir


Variante ohne Hut


Als wir gerade bei der letzten und schönsten Hoodoofamilie waren, hörte ich Stimmen. Da waren doch tatsächlich noch andere Menschen. Natürlich waren es Deutsche. Ein Pärchen aus Straubing und die waren über die andere Route gekommen. Von wegen flooded - gar nix war nur bischen ruppig. Na ja, wir hatten halt mehr Bewegung, körperlich und geistig ebenso.

Sie waren auch bei der Wave Lotterie gewesen und wollten es morgen noch mal versuchen. Wir unterhielten uns etwas und dann ging es in entgegengesetzte Richtungen. Wenigstens haben wir jetzt ein gemeinsames Foto von uns bei den Hoodoos. Dank den Straubingern.  :daumen:

Wir machten dann noch mal eine kurze Erfrischungspause und stärkten uns mit dem letzten Proviant, er war mittlerweilen verdammt heiß und es lagen noch mindestens 2 Stunden Rückweg vor uns.



hier kann man verstecken spielen


wo bitte ist mein Kamel?

Der Rückweg zog sich entsprechend und unsere Wasser Vorräte erschöpften sich schnell, es hätte durchaus ein Liter mehr sein können. Aber im Auto wartete ja Nachschub. Wir trafen noch 4 Wanderer die noch zu den Hoodoos unterwegs waren, natürlich Deutsche. Ich glaube die Amis kennen die Ecke gar nicht. Um 15:45 Uhr waren wir wieder am Auto, ziemlich erschöpft aber glücklich. Leider hatten wir das Auto etwas unglücklich geparkt, es stand mitten in der prallen Sonne und gegenüber wäre ein schöner Schattenparkplatz gewesen. Aber das war jetzt auch nicht mehr weiter schlimm. Nur noch aus den Schuhen raus,etwas trinken und ab ins Motel und dort natürlich in den Pool.

Entsprechend unserem wohltrainierten Programm gab es Brotzeit im Zimmer und dann bald, bald schlafen.
:schlafen: :schlafend:

Meilen: nicht viel

Ausblick: Cottonwood Canyon Road - Grosvenor Arch - Skutumpah Road

carovette

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #64 am: 04.11.2009, 23:08 Uhr »
Als Gudrun, ich hab mich grad schier weggeschmissen vor Lachen - du hast die Situation so goldig beschrieben, trotz der für dich schlimmen Situation. Einziger Kommentar meines Angegrauten: das könnte von Dir sein.... :kloppen:

Gottseidank ist alles gut ausgegangen, eine ähnliche Situation musste ich letztes Jahr am LA-Airport erleben....ich hatte die Tickets und er das Geld, aber wir haben uns auch wiedergefunden....von daher kann ich dich sehr gut verstehen :abklatsch:

Sie tauchen alle wieder auf - früher oder später....


lg caro :D

zimmerfrau

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #65 am: 05.11.2009, 07:42 Uhr »

Ja Caro,

wie sagt mein Mann so schön: was gut ist kommt wieder.  :D :kuss:

LG Gudrun

Saguaro

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #66 am: 05.11.2009, 18:14 Uhr »
Hallo Gudrun,

na endlich schreibt mal jemand, der auch (wie wir letztes Jahr) den langen Fußweg zu den Wahweaps genommen hat  :groove:. Ich hatte schon langsam meine Bedenken, dass wir zu den einzigen Wanderern gehören.

Die Strecke zieht sich schon und man ist happy, wenn die erste Hoodoo-Gruppe erscheint. Auf dem Rückweg haben wir die Flußschleifen ziemlich abgekürzt und sind immer geradeaus gelaufen.

Dein Angetrauter ist wie ein Boomerang, er kommt immer wieder zurück  :dance:. Er wollte bestimmt abchecken, wie sehr Du ihm vermisst :lolsign:. Ist ihm auf jeden Fall gelungen :zwinker:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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Marterpfahl

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #67 am: 05.11.2009, 18:58 Uhr »
Hallo Gudrun,

erstmal:  super Fotos.

Leider konnten wir als Ersttäter noch nicht so ins Detail gehen ( Wanderungen und so ) . Aber es muss dort wunderschön gewesen sein.
Bin schon auf eure weiteren Berichte neugierig.  :lol:

LG
Rolf
LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

zimmerfrau

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #68 am: 06.11.2009, 09:04 Uhr »
Leider konnten wir als Ersttäter noch nicht so ins Detail gehen ( Wanderungen und so ) . Aber es muss dort wunderschön gewesen sein.
Bin schon auf eure weiteren Berichte neugierig.  :lol:
LGRolf

Ja Rolf wir hatten ja schließlich die Kenntnisse und Vorbereitungen aus 2008 und mein Traum wäre jetzt noch dort an den Highlights zu campen. Mal sehen was die Zukunft uns bringt.

Hallo Ilona, schön das noch mehr so wanderlustig sind, aber so haben wir leider das Rainbow Valley verpasst, welches man bei der längeren Anfahrt noch mitnehmen kann.

Hallo Caro, eigentlich müsste ich meinen angegrauten nach 33 Jahren Partnerschaft kennen und er kam bis jetzt immer wieder: wie er selbst sagt "was gut ist kommt wieder"
aber die Gesamtsituation war halt so. Wir sollten daraus lernen, aber ich weiß genau das würde mir wieder passieren - ich bin nämlich total ungeduldig.  :fluester:

So aber jetzt soll es weiter gehen:  :nixwieweg:

zimmerfrau

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #69 am: 06.11.2009, 10:50 Uhr »

27.09.09 Cottonwood Canyon Road - Grosvenor Arch - Kodachrome Basin State Park - Skutumpah Road

So nach einer erholsamen Nacht und erfolgreicher Blasenversorgung, ich hatte mir nämlich 3 Blasen gelaufen, standen wir sehr früh in den Startlöchern. Wir stärkten uns am Quality Inn Frühstücksbuffet und fuhren wieder zur Paria Contact Station. Wir wollten doch mal eine Wave Lotterie mitmachen. Unterwegs stoppten wir am Lake Powell Viewpoint, denn das Morgenlicht war zu schön und wir hatten noch Zeit.



Der Lake Powell mit der Wahweap Marina

An der Paria Contact Station war schon mächtig was los, wir trugen uns in die Liste ein und dann konnte es los gehen. Witzig finde ich die kleine Lostrommel in die die Nummern eingeworfen werden. Wir trafen das Pärchen aus Straubing wieder und natürlich noch mehr Deutsche. Es war auch eine 4-er Gruppe Russen dabei, welche die Bücher von Laurent Martres unter dem Arm hatten.

Bei der Verlosung dürfen nur die Teamleader im Raum bleiben, er ist ja nicht sonderlich groß. Es waren ca 47 Bewerbungen und das sei nicht mal so üppig, meinte der Ranger. Kurz und gut, wir hatten kein Glück aber das Pärchen aus Straubing durfte jubeln und als erstes wurden die Russen gezogen. Da waren schon 4 Plätze weg.

Wir zogen also von Dannen und hatten nun Kenntnis über den Ablauf einer Wavelottery, unsere Permits von 2008 hatte ich via Internetlotterie bekommen. Wir steuerten etwas ziellos die CCR an, Herbert hatte so im Kopf die lange Anfahrt Richtung Wahweap Hoodoos zu erkunden. Der Straubinger hatte eben vom Rainbow Valley geschwärmt, also schlugen wir die Richtung ein ohne genaue Angaben zu besitzen. Wir fuhren gegen 8:30 Uhr auf die CCR.

Es kam wie es kommen musste, wir verpassten die Zufahrt auf die 431 weil ich eine 430 suchte. Also blieben wir auf der CCR, die wollte ich ja auch schon letztes Jahr fahren. Da blieb aber keine Zeit dafür. Am Anfang ist sie ganz ok aber dann kommen doch ein paar Passagen an denen ich lieber ausgestiegen bin um zu lotsen, auch wenn Herbert das für vollkommen überflüssig hielt. Er ist aber auch spitze überall durchgekommen. Wir trafen später 4 junge Deutsche mit 4WD die Probleme hatten und denen ein Ranger sagte sie sollten die Strecke nicht fahren.



hier mal ein paar Straßenzustandsbilder


sieht schlimm aus, konnte aber umfahren werden

Im ersten Abschnitt hatten wir nur eine kurze Begegnung mit Jägern, da hab ich schon immer Respekt weil die mit ihren Knarren unter dem Arm da rumlaufen. Sie winkten uns aber recht freundlich.  :rotor:

Wir arbeiteten uns langsam vor, ich war immer auf der Suche nach den bekannten und fotografierten roten Abschnitten und die wollten und wollten nicht kommen. Wir stoppten schon ab und an zum knipsen und wie L. Martres in seinem Buch schreibt, fast überall stören die blöden Stromleitungen. Eigentlich wollten wir nur ein Stück auf der CCR fahren und dann wieder umkehren, doch es zog uns weiter und weiter auch wenn wir nur langsam voran kamen.



der interessante Teil beginnt





Leider haben wir viele schöne Sachen einfach links liegen gelassen, weil wir nicht vorbereitet waren. Wie die Cottonwood Narrows und Candyland. Endlich kamen die bekannten Passagen.



Schon interessant wie man darauf fixiert sein kann, wenn man die Bilder aus dem net kennt.






Sie ist wirklich sehr schön die CCR und es gibt dort noch viel zu erkunden aber wir hatten inzwischen beschlossen noch bis zum Grosvenor Arch zu fahren und mussten bedenken diese Strecke ja auch wieder zurück zu fahren, also ging es weiter.

So eine Dirtroad hat die Eigenschaft sich unendlich zu ziehen und wenn ich dann Zuhause bin vergesse ich das ganz schnell wieder und mir bleiben nur die Highlights im Kopf. Beim nächsten Mal erwischt einen die Realität dann wieder. Hoffentlich gibt es ein nächstes mal.  :zwinker:

Um 11:45 waren wir dann auch endlich am Grosvenor Arch, er ist gut ausgeschilder und nur ein Katzensprung vom Parkplatz von wo aus man ihn schon gut sieht. Es führt sogar eine Rollstuhl taugliche Trasse bis zu einem guten Viewpoint oder Fotopoint.


der Grosvenor Arch in seiner ganzen Schönheit

Es war relativ ruhig dort, vielleicht 4 Personen und als wir schon wieder von dannen zogen, trafen wir die 4 jungen Deutschen. Sie wollten weiter zum Bryce Canyon.

Wir machten uns auf den Weg in den  Kodachrome Basin State Park, da war BBQ angesagt.



ein einsamer Schlot im Kodachrome




hier könnte ich mir vorstellen ein paar Tage zu verbringen

Der State Park wirkte wie frisch aus dem Boden gestampft, neue Straßen, neue Cabins und alles pickobello. Hier wären wir gerne geblieben. vielleicht gibts ja ein Wiedersehen. Wir machten also Rast mit Steaks und Bohnen vom Grill und relaxten etwas.

Dann drehten wir noch eine kurze Viewpointrunde im Park und machten uns dann auf die Suche nach der Skutumpah Road, welche wir für die Rückfahrt auserkoren hatten. Wir hatten keinerlei Karte von der Gegend und hofften sehr das uns Navi wieder sicher nach Page bringen würde. Abfahrt vom Kodachrom St. Park war ca 14:00 Uhr.


Also die Skutumpah Road fanden wir gut und sie war gegenüber der CCR eine richtige Autobahn, die Washes waren alle total dry. Als erstes kamen wir zur:


da hab ich mich doch an das Wrack erinnert von dem ich schon gelesen hatte.


und da war es doch auch schon

ein tragischer Unfall vor ich weiß nicht wie vielen Jahren, 3 Farmer aus der Gegend, sie waren alle tot. Wie man sich denken kann. Die Toten wurden geborgen, das Wrack einfach überbaut mit einer neuen Überfahrt.


Die Skutumpah Road selbst habe ich als wenig spektakulär in Erinnerung auch hier haben wir ein paar schöne Sachen verpasst (eben die Bull V. Gorge selbst zu begehen und Willis Creek) von denen man hätte wissen müssen. Aber da wir ja noch eine weite Rückfahrt hatten und Navi uns immer wieder zur Umkehr riet war ich ziemlich zielorientiert mit Ziel Teer 89.

Es waren ca 2-3 Kreuzungen dabei wo wir selbst entscheiden mussten wo wir lang fahren würden. Gott sei dank hat unsere Intuition uns immer gut geleitet. Nach enloser Fahrerei erreichten wir Johnson Canyon und dort ist wieder Teerstraße bis zur 89.


eine Ghosttown an der  Johnson Canyon Road, aber Private Proberty

Die Rückfahrt ging dann zügig weiter, wir wollten noch die Toadstool Hoodoos besuchen aber das überlegten wir uns dann wieder anders und fuhren nach Page zurück. Das wunderbare Abendlicht hielt dann nicht lange genug um noch ein paar schöne Lake Powell Fotos zu knipsen, aber wir hatten ja die schönen Morgenbilder.

Meilen: 183


Ausblick:Zion National Park



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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #70 am: 06.11.2009, 17:38 Uhr »
Ach ja, die CCR mit dem Candyland - einfach herrlich (bin jedesmal aufs Neue davon begeistert)  :groove:.

Habt Ihr am Grosvenor Arch die Einschusslöcher an der WC-Türe gesehen? Macht keinen vertrauensvollen Eindruck, oder?

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #71 am: 07.11.2009, 08:53 Uhr »
Na Gott sei Dank musste ich da grad nicht aufs WC.  :nono:

Mir war ja im vergangenen Jahr schon etwas mulmig, als ich mitbekommen habe wie die da wahllos in der Gegend rumballern. Unser Gastschüler Justin hatte oft einen Revolver dabei und als wir den Hogan der Großeltern besucht haben wurden dann Schießübungen gemacht. Jeder hat mal etwas rumgeballert.
Ich dachte nur, keine gute Gegend zum Wandern!

Also besser schon mal gar nicht in Tarnfarben rumlaufen.  :nono: :protest:

LG Gudrun

zimmerfrau

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #72 am: 07.11.2009, 18:35 Uhr »

28.09.09 über die 89A zum Zion National Park

Heute hieß es mal wieder Abschied nehmen von Page. Page ist ja nicht unbedingt schön, aber es hat drumherum so viel zu bieten, dass es mir jedesmal schwer fällt von hier wegzugehen. Wie vergangenes Jahr, naht ja auch diesmal der Abschied so langsam aber sicher und mir stellt sich dann die Frage: "werde ich wiederkommen?"
Ich würde es mir jedenfalls wünschen.

Wir hatten es nicht sonderlich eilig, denn es war für heute hauptsächlich Meilen unter die Räder bringen angesagt. Also nach gemütlichem Packen und frühstücken wurde noch unser Johnny gefüllt und dann verließen wir Page über die 89 south um auf die 89a Richtung Kanab zu fahren. Hier gab es ein Wiedersehen mit der Navajo Bridge, über welche wir vor 26 Jahren schon einmal gefahren waren. Damals gab es nur eine Brücke und überhaupt kein Gebäude drumherum, nun sind es zwei Brücken und auch ein paar Läden.

Während der Fahrt Richtung Kaibab National Forrest kommt man dann an einem Historical Landmark vorbei und daran konnte ich mich auch gleich wieder erinnern. Vor 26 Jahren haben wir da nämlich angehalten und fanden es recht drollig so mitten in der Landschaft wo nix ist so ein Zeichen aufzustellen um an einen Treck zu erinnern der hier irgendwann einmal durchgekommen ist. Na ja wir waren halt noch sehr jung. :pfeifen:

Bevor es in den Kaibab N. F. geht sehe ich endlich wo die House Rock Valley Road in die 89A einmündet, die hatte ich nämlich schon gesucht. Hier bewacht eine Kuh die Zufahrt.



und die House Rock Valley Ranch macht einen weit verbreiteten Eindruck, Herbert findet die Amis haben schon arg viele Recyclinghöfe


Bei Jakob Lake erinnerte sich mein Ergrauter daran, dass doch hier der Grand Canyon irgendwo ist  :kratz: und überlegte ob wir da nicht noch mal hinfahren könnten. Nachdem ich ihm mal ausgerechnet hatte wieviele Meilen das hin und zurück sind, legte er das doch auch wieder ad Akta.

In Fredonia machten wir einen kurzen Kaffeestop und nachdem sich Herbert zum wiederholten mal die Schnute am heißen Kaffee verbrannt hatte, kam er auf die glorreiche Idee man kann dem doch mit Eiswürfeln abhelfen. Ist doch echt clever, gell? Die Tanke war auch echt urig, da gab es vom Viehfutter über die Winchester bis zum Kaffee so ziemlich alles was des amerikanischen Autofahrers Herz begehrt.




Total schön ist natürlich wieder die Anfahrt in den Zion N. P. von Kanab aus über die 9. Wir machten Stop kurz vor der Einfahrt zum Tunnel und gingen den Trailhead zum Canyon Overlook.





der East Temple


der Trail zum Canyon Overlook








und mal wir in voller Schönheit/ergraut und noch nicht ergraut

Von der kurzen Wanderung zurück, haben wir Glück und die Einfahrt in den Tunnel wird freigegeben. Nachdem wir am folgenden Tag einen Besuch des Zion vor haben, fahren wir heute nur durch. Wir müssen uns ja noch ein Quartier suchen. Nachdem es in Springdale überall sehr voll aussieht und auch recht teuer sein soll, fahren wir bis nach Hurricane und quartieren uns im Rodeway Inn ein. Es ist einfach aber sauber und wir haben sogar eine komplette Küche dabei. Was Herbert am allerbesten gefällt ist der Grillplatz mit funktionierendem Gasgrill mitten im Hof gleich neben dem Pool.

Also nachdem wir uns einigermaßen häuslich niedergelassen haben, drehe ich eine Runde im Pool und Herbert grillt die Steaks. Da kann man/frau doch nicht meckern. Ein paar Dosenbierchen runden das Ganze ab und dann unternehmen wir noch einen kurzen Spaziergang in der näheren Umgebung. Wir durchstöbern einen Baumarkt und dann ab in die Queen- oder waren es Kingsizebetten. Quatsch natürlich nur in eins davon, das andere brauchen wir ja immer nur für das Gepäck. Außerdem könnte ich meinen Schnarcher ja nicht knuffen, wenn ich so weit von ihm weg schlafen würde. Wir wollten ja schließlich ganz bald aufstehen, denn für den folgenden Tag war Angels Landing geplant.

Meilen: 183


Ausblick: Angels Landing Trail


navajo_girl

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #73 am: 07.11.2009, 18:49 Uhr »
Ich habe mir die schönen Bilder gerade reingezogen :applaus: :rotor:
Wie waren Ende September die Temperaturen in den Parks?

 :usa:

 

zimmerfrau

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Re: Voll infiziert "Südwesten die Dritte" September 09
« Antwort #74 am: 08.11.2009, 09:48 Uhr »
Hallo navajo_girl  :think:

Also rein subjektiv betrachtet fand ich die Temperaturen sehr angenehm. Richtig geschwitzt haben wir noch im Sabino Canyon in Arizona und bei der Wahweap Wanderung. Im Arches war es sehr angenehm und auch im Zion, da waren wir allerdings recht früh dran mit Angels Landing (der Bericht kommt als nächstes).
Es ist zu dieser Jahreszeit eben so, dass man früh die Jacke braucht und eventuell die langen Hosenbein aber meist kann man sie schon bald in den Rucksack stopfen. Ich würde beim nächsten mal den Oktober noch vorziehen, so das es am Tag für Wanderungen noch angenehmer ist. Allerdings hat es halt den Nachteil das die Tage ncht mehr so lang sind.

LG Gudrun