Route im Tagesablauf:25./26. Aug 2010: Denver bis Fort Collins North 67.9 mi / 110,7 km
27. Aug 2010: Fort Collins North bis Buffalo 315.3 mi / 514 km
28. Aug 2010: Buffalo bis Cody 180.2 mi / 294 km
29. Aug 2010: Cody sightseeing
30. Aug 2010: Cody bis Yellowstone N.P. (Bridge Bay) 79.8 mi / 130 km
31. Aug 2010: Bridge Bay bis Madison im Yellowstone N.P. 48.6 mi / 79 km
01. Sep 2010: Madison bis Grant Village im Yellowstone N.P. 47.9 mi / 77,1 km
02. Sep 2010: Yellowstone N.P. bis Jackson 81.4 mi / 131 km
03. Sep 2010: Jackson bis Vernal 279.6 mi / 456 km
04. Sep 2010: Vernal bis Fruita 130.6 mi / 213 km
05. Sep 2010: Fuita bis Moab 90.9 mi / 148 km
06. Sep 2010: Moab /Canyonland N.P. /Dead Horse Point SP/ Moab
106.5 mi / 174 km
07. Sep 2010: Jet Boat und Jeep Tour im Canyonland N.P.
08. Sep 2010: Moab bis Durango 203.8 mi / 332,2 km
09. Sep 2010: Durango/Silverton mit der Museumsbahn 1.4 mi / 2,3 km
10. Sep 2010: Durango bis Holbrook 260.4 mi / 424,5 km
11. Sep 2010: Holbrook bis Sedona 191.9 mi / 312,8 km
12. Sep 2010: Sedona Pink-Jeep-Tour
13. Sep 2010: Sedona bis Kingman 208.7 mi / 340,2 km
14. Sep 2010: Kingman bis Las Vegas 103.6 mi / 168 km
15. Sep 2010: Las Vegas
16. Sep 2010: Las Vegas/Valley of Fire/Las Vegas 169.2 mi / 278 km
17. Sep 2010: Las Vegas bis Calico Ghost Town 158.9 mi / 259 km
18. Sep 2010: Calica Ghost Town bis Mountain Mesa (Lake Isabella)
164.7 mi / 268,5 km
19. Sep 2010: Mountain Mesa bis Sequoia N.P. (Grant Grove Village)
187.5 mi / 305,6 km
20. Sep 2010: Sequoia and Kings Canyon N.P. 115.8 mi / 188,8 km
21, Sep 2010: Sequoia bis San Luis Obispo 195.4 mi / 318,5 km
22. Sep 2010: San Luis Obispo bis Moss Landing 149.3 mi / 243,4 km
23. Sep 2010: Monterey 37.1 mi / 60,5 km
24. Sep 2010: Monterey bis Watsonville 72.4 mi / 118 km
25. Sep 2010: KOA Santa Cruz / Gilroy / KOA Santa Cruz 65.7 mi / 107,1 km
26. Sep 2010: Santa Cruz bis Half Moon Bay 66.9 mi / 109 km
27. Sep 2010: Half Moon Bay / Page Mill Road / Half Moon Bay
59.5 mi / 97 km
28. Sep 2010: Campground Pelican Point 6.7 mi / 10,9 km
29. Sep 2010: Half Moon Bay bis Hayward 32.2 mi / 52,5 km
30. Sep / 02. Okt 2010: San Francisco
Summe der gefahrenen Kilometer: 3,879.8 mi oder 6.323,6 km1. und 2. Tag: Denver bis Fort Collins NorthWir( die tripple U’s: Ulla, Uschi und Uwe) übernahmen den RV bei RoadbearRv in Commerce City(Denver) – ein 27 ft langes Home Mobil Freelander Coachmen – und fuhren zur Erstausstattung zum Einkaufszentrum und kauften bei Super King Lebensmittel und im Liquor Store Bier und Wein.
Durch den Großstadtverkehr ging es zur I 25 North und zum
KOA Campground Fort Collins. Auf der Fahrt durch den Stadtteil Commerce City und auf der Interstate 25 bekam ich wieder ein Gefühl für das große Auto.
Nachdem wir den RV abgestellt und den Slide out erstmals getätigt, Wasser und Strom angeschlossen hatten, gab es erst einmal ein Bier bzw. Wein und einen Ouzo. Danach wurden die Koffer ausgepackt und die Inhalte auf die Stauräume verteilt.
Nach einem weiteren Ouzo und Bier/Wein rief alternativlos das Bett.
3. bis 5. Tag: Buffalo bis CodyVon Fort Collins ging es weiter nach Buffalo, die I 25 entlang mit Übergang von Colorado nach Wyoming. Bis zur Stadt Casper war der Verkehr auf der I 25 normal, gut befahren, aber mit großen Abständen zu den anderen Fahrzeugen. Keiner störte oder behinderte den Anderen. Nach Casper dünnte der Verkehr aus, so dass wir die I 25 - eine Hauptverkehrsverbindung von Süden nach Norden - fast für uns alleine hatten.
Das
Mountain View Motel Cabins and Campground in Buffalo hatte Platz für uns. Neben uns stand Willard, ein amerikanischer Rentner mit einem großen Trailer und Pick-up Zugwagen. Wir kamen bei zwei Ouzo ins Gespräch. Er bot uns an, uns am nächsten Tag mit seinem Pick up durch den Crazy Woman Canyon zu fahren, einem Ort, den er seit seiner Jugend gut kannte. Wir verabredeten uns locker für 09:00 Uhr am nächsten Morgen. Mir war nicht so danach:
-- Wie vertrauenswürdig war er? Immerhin würden wir mit ihm in eine einsame Umgebung fahren.
-- Würden wir danach noch Zeit genug haben, um Cody zu erreichen?
Das Motel und der Campground selbst an der Ausfallstraße US 16 haben einen Standard von ca. 2 Sternen. Aber es war sonst alles O.K. (WC und Dusche vorhanden) mit einem freundlichen und spaßigen Manager.
Am Abend gingen wir zum Occidental, ein im Jahr 1880 eröffnetes Restaurant zum Dinner. Die Reklame am Haus und im Fenster versprach gehobene Qualität. So war es dann auch:
-- Eine alte, plüschige, aber schöne Einrichtung verströmte eine angenehme Atmosphäre
-- Das Essen war gut und war seinen Preis wert.
Wir diskutierten noch einmal über den Crazy Woman Canyon mit Willard und kamen überein, es mit ihm zu machen: No risk, no fun!! Ich fragte auch den Manager nach Willard. Er gab sein O.K.
Am nächsten Morgen war Willard um 09:00 Uhr pünktlich zur Stelle. Er fuhr uns mit seinem 4x4 Ford in die Big Horn Mountains zum Canyon.
Wir hatten uns richtig entschieden, einmal in eine Gegend vorzudringen, die wir mit unserem RV nie erreichen würden. Willard fuhr mit seinem Wagen im 1ten Gang ganz langsam und ohne Mühe über Stock und Stein in den Canyon ein und nach 2 Stunden, nach einer schönen Fahrt, wieder heraus. Der Canyon selbst war nicht ganz so spektakulär. Aber es war doch eine schöne, neue Erfahrung, einmal mit einem echten Ami unterwegs gewesen zu sein. Ulla ließ sich von Willard hinten auf der Ladefläche einen kleinen Sitz bauen. So hatten wir drei anderen gut Platz im Fahrerhaus. Zum Abschluss der Fahrt durch den Crazy Woman Canyon, gab Ulla Willard als Anerkennung 50 $ auf die Hand. Als Gegengeschenk bekamen wir von ihm eine Flasche amerikanischen Schnapps; Wide Eye Cherry Bomb.
Nach insgesamt 2 ½ Stunden konnten wir dann unsere Fahrt, mit guten Tipps vom Manager, nach Cody starten. Highlight der Fahrt waren:
-- Der Powder River Pass mit seinen 9666 ft oder 2.946 m Höhe. Von Buffalo aus ging es in einer langen Fahrt stetig bergauf (3 bzw. 2 Gang des RV) und
-- die Talfahrt zum Ten Sleep Canyon hinunter. Ihn erreichten wir durch eine spektakuläre Serpentinenfahrt durch eine steile, riesige, hohe, weißgelbe Felswand. So hatte ich die Big Horn Mountains nicht erwartet gehabt.
Der weitere Weg ging dann über eine flache, leere, aber schön gefärbte Ebene. Bis Cody und dem
Ponderosa Campground hatten wir Gewitterschauer mit viel Regen. Der CG ist wie vor 5 Jahren sehr gut geführt mit verdienten 5 ½ Punkten und zuvorkommenden Personal.
Zum Dinner ging es ins The Irma, ein von William Cody (Buffalo Bill) gegründetes Hotel.
Wir verbrachten den nächsten Tag in Cody.
In der Main Street wurden die Läden geentert, die offen hatten. Das waren für einen Sonntag sehr viele.
Das Wetter war bewölkt mit viel Sonne. Nur ein Gewitterguss mit Hagel ließ uns in einem Laden etwas länger verweilen.
Während des Shoppens wurde bei The Irma eine kleine Pause mit Budweiser eingelegt. Wir erstanden Cap sticks, Schnapsgläser, Gürtel für Tabea und Tamara (Enkelkinder), eine Kappe für Uschi und eine CD mit Indianerweisen für Uwe.
Am Spätnachmittag gingen wir in das „Sunset House“ zum Dinner(prima moderner Laden).
Danach fuhren wir für 4 $ mit einem Sonderbus zum Cody Nite Rodeo: Viel Klamauk mit Pferden, Kälbern und Rinderbullen.
Im Bus trafen wir Deutsche Touristen wieder, denen wir am Airport Denver bzw. bei RoadbearRV begegnet waren. Wir wechselten ein paar fröhliche Worte und wünschten weiterhin eine gute Reise.
Der RV blieb heute auf dem CG.
6. Bis 8. Tag: Yellowstone National ParkDie Nacht hindurch und auch am Morgen regnete es in Cody sehr stark.
Uschi und ich dumpten, füllten Frischwasser auf, verstauten das Stromkabel und holten den Slide out wieder ein, so dass der RV von außen her abfahrbereit war. Zwischendurch mussten wir unsere Tätigkeiten allerdings für 30 Minuten unterbrechen.
Um 10:30 Uhr ging es dann doch in Richtung Yellowstone NP los. Noch in Cody frischten wir bei Wal Mart unsere Vorräte auf. Wir wollten 3 Nächte im Park bleiben, dort gibt es nur wenige Möglichkeiten zum Einkaufen. Nach dem Tanken, mit der Kreditkarte direkt am Tankautomaten, verließen wir dann Cody.
Die US 16 entwickelte sich zu einer interessanten Gebirgsstraße. Wir hatten sie alle von 2005 anders in Erinnerung.
Am Parkeingang kauften wir eine Nationalpark-Karte für 80 $. Sie gilt für 1 Jahr, für alle National Parks, den meisten National Monuments, für alle Personen im Fahrzeug und ist einmal übertragbar.
Auf dem Bridge Bay Campground machten wir unseren Tageshalt.
Wir überlegten uns, wie wir den Park abfahren sollten. Durch Straßenbauten war an einigen Stellen mit Verzögerungen zu rechnen. Wie folgt würden wir vorgehen
-- Am nächsten Tag würde es via Mud Vulcano und Sulphur Caldron zum Canyon Village gehen.
Dort ist der Grand Canyon of Yellowstone mit seinem farbigen Tal und dem Upper and Lower Falls
des Yellowstone Rivers. Dann soll es zum Madison CG zur Übernachtung gehen. Zwischen Norris
und Madison ist eine lange Baustelle mit Kolonnenbildung und Follow-me-Wagen zu erwarten.
-- Am Tag darauf dann die Lower and Upper Geysir Basin mit dem Old Faithful als Höhepunkt. Übernachtungs CG soll dann im Grant Village sein.
Wir aßen einen großen Gemüsesalat und tranken Rotwein dazu. Danach spielten wir Rummy Cub. Eine Gewitterböe schmiss uns abends fast den RV um und jagte Regen durch unsere lediglich einen Spalt weit offenen Dachluken.
Am nächste Morgens, als wir aufwachten, rieben wir uns die Augen: Die Umgebung war mit weißem Raureif geschmückt.
Wir hatten über Nacht unsere dicken Schlafanzüge an, dicke Decken zusätzlich über die Bettdecken gelegt und die Heizung auf 19° C gestellt gehabt. So hatten wir ruhig geschlafen.
Beim Frühstück fiel Schnee. So blieb es den ganzen Tag: Regen, Schnee, Sonne, trockene Zeiten und windige bzw. windstille Augenblicke. Teilweise war der Wind so kalt und feucht, dass die Finger froren. Vor 5 Jahren hatten wir T-Shirt Wetter!!
Wie geplant schauten wir beim Mud Vulcano und dem Sulphur Calderon vorbei und erreichten dann das Canyon Village. Hier kam mit dem Grand Canyon of Yellowstone die spannendste Stelle im Park.
Auf dem North Rim hielten wir bei folgenden Aussichtspunkten an:
-- Upper Fall
-- Lower Fall
-- Lookout Point
-- Grand View
-- Inspiration Point.
Es war, wie beim ersten Mal, ein rein emotionales Erlebnis:
-- das V-förmige Tal mit steilen Abhängen
-- die Wassermassen der Fälle (jetzt im Sommer mit „niedrigem“ Stand)
-- die verwaschenen Farben, da die mineralisierten Steine den Hang hinunter rieseln. Es gibt keine erkennbaren Schichtungen. Die Farben gehen von weiß, gelb, rosa, rot, violett, hell braun bis zum fast schwarzen, tiefen Braun.
Wir hätten den Wunsch gehabt, hier einen ganzen Tag zu verweilen.
Wir traten jedoch die Weiterfahrt an, da wir die Straßenbaustelle zwischen Norris und Madison nicht einschätzen konnten. Viele Hinweise von den Rangern, Schilder an den Straßenrändern sowie in Papierform sprachen von erheblichen Delay-Zeiten. Es war dann letztlich nicht so schlimm. Es waren 30 Minuten Wartezeit angekündigt, die sich für uns auf 5 Minuten verkürzten. Glück gehabt!!
Auf dem
Madison Campground nahmen wir Quartier, nahmen unseren üblichen Ouzo und machten einen Spaziergang. Als uns ein einsamer, riesiger Bison entgegenkam, drehten wir lieber um und gingen zurück zum RV.
Heute gab es Kartoffelsalat und Würstchen vom Wal Mart in Cody.
Bei bedecktem Himmel starteten wir am nächsten Morgen vom Madison CG und besuchten folgende View-Points:
1. Firehole Canyon Drive. Der Fire Hole River durchschneidet eine enge Schlucht.
2. Lower Geyser Basin. Wir erlebten ihn vor 5 Jahren aktiver.
3. Fountain Paint Pots.
4. Fountain Flat Drive. Eine Straße führt auf eine flache, weite, aktive Ebene hinaus.
5. Firehole Lake Drive. Es ist ein Areal mit aktiven Geysiren. Der Great Fountain Geyser warf gerade einen steilen, hohen Wasserstrahl hoch, der in sich zusammenbrach, als ich meine Kamera gerade scharf gestellt hatte und auslösen wollte. Pech gehabt!! Ein weiterer sollte wieder zwischen bis 03:30 und 19:30 Uhr aktiv werden. Solange wollten wir nicht warten.
6. Grand Prismatic Spring. Sie war wieder sehr schön, aber durch die Kälte und dem Wind sehr vom eigenen Dampf eingeschlossen und verweht.
7. Biscuit Basin. Es ist ein schöner aktiver Thermalbereich.
8. Black Sand Basin. Er ist ähnlich dem Grand Prismatic Spring. Durch den schwarzen Sand ergibt sich der Schein von schwarzem Wasser.
9. Old Faithful. Wir brauchten nur wenige Minuten bis zum nächsten Ausbruch warten. Er war nicht so groß und wuchtig wie vor 5 Jahren, aber natürlich ein großartiges Erlebnis.
Im General Store gingen wir shoppen und kauften eine Kappe und Capsticks.
Gegen 17:30 Uhr erreichten wir den
Grant Village Campground und bekamen einen Platz mitten im Wald.
Das Wetter heute:
-- Bedeckt und ruhig
-- die Wolken brachen auf
-- es gab Regenschauer
-- es war stürmisch und kalt
-- abends ziehen Gewitterschauer vorbei.
Seit dem letzten Tanken waren wir 176,3 mi gefahren. Bis Jackson sind es noch 79 mi. Wir brauchen also erst wieder dort an die Tankstelle.
9. bis 12. Tag: Yellowstone N.P. bis Moab Bei strahlendem Himmel wachten wir um 07:00 Uhr auf.
Auf dem Grant Village CG wurde noch gedumpt und Frischwasser genommen. So waren wieder mit allem autark.
Wir fuhren auf der US 191 nach Süden aus dem Yellowstone NP hinaus in Richtung Grand Teton NP und Jackson. Es ist eine landschaftlich schöne Strecke. Auf der südlichen Kante der Caldera des Vulkans Yellowstone sahen wir den Lewis Fall: Eine mächtige 9 m hohe, sehr breite Stromschnelle. Der Fluß führt durch ein liebliches Tal und eine tiefe, enge Schlucht zum Snake River und dem Jackson Lake im Grand Teton NP.
Wir hielten häufig an, um die kantigen, spitzen Berge der Teton Range zu bestaunen und zu fotografieren. Vor dem Gebirgszug liegt der Jackson Lake und ergänzt das Bild mit seinen grünen Wiesen und dem Snake River zu einem schönen Panorama.
In Jackson hielten wir am Visitor Center, holten uns eine Road Map ließen uns den Weg zu unserem
Virginian Lodge and RV Park erklären. Auf der gegenüberliegenden Seite tankten wir dann bei Chevron 42 Gallonen oder 160 l Benzin für 128 $.
Wir nahmen Quartier, ergänzten unsere Vorräte bei Albertson und fuhren dann mit dem Stadt-Shuttle in die Stadt. Wir schlenderten durch die Straßen und Geschäfte und landeten dann in der 1 Million Dollar Bar bei Bier und Wein.
Abends gingen wir, wie vor 5 Jahren, ins Steakhouse Gun Barrel and Game House. Hier traf sich auch eine 14 Mann starke Motorradgruppe aus Meppen. Die Gruppe wollte mit ihren eigenen Motorrädern von San Francisco kommend über Salt Lake City, Yellowstone NP, Glacier NP, Seattle, dem Highway 1 wieder nach San Francisco zurück einen Rundkurs machen. Wir wünschten uns gegenseitig eine gute und immer sichere Fahrt.
Die nächsten beiden Tage waren Transfertage: Unser Ziel war Moab/Utah weit im Süden gelegen. Hierfür nahmen wir uns zwei Tage Zeit.
Erstes Tagesziel sollte in der Umgebung des Flaming Gorge und des Dinosaur NM sein.
Ab Jackson folgten wir der US 191 South (eine „alte Bekannte“ von 1998 in Arizona und 2005 in Utah).
Wir fuhren durch sich wechselnde Landschaften:
-- hügelig, grün mit Bäumen bewachsen und hübschen Seitentälern
-- karg und flach, mit Sagebüschen soweit das Auge reicht
-- gebirgig mit schwarz brauner Vegetation
-- tiefe Nebentäler des nahen Flaming Gorge-Stausees (Aufstau des Green Rivers)
-- enge Serpentinenfahrten (sehr anspruchsvoll mit unserem RV zu befahren)
-- Fahrt über den Flaming Gorge Dam
-- bis nach Vernal in Utah ziehen sich die Serpentinen hin
In Vernal/Utah übernachteten wir auf dem dortigen
KOA Vernal .
Eine Nachrechnung ergab, dass wir bei einer 8 stündigen Fahrt, Pausen und Halte einbezogen, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 60 km/h erreicht hatten!!
Von Vernal aus fuhren wir die US 40, US 64 und US 139 nach Fruita.
Vernal, ein Kaff mitten in den Ebenen der Rocky Mountains, hatte sich mit Blumenampeln hübsch gemacht. Ein für uns überraschendes Bild.
Die US 40 führte uns zum Ort Dinosaur. In dieser Gegend wurden viele Skelette von Sauriern gefunden. Daher auch das Dinaosaur NM am Zusammenfluss des Yampa Rivers mit dem Green River. Im Colorado Wellcome Center holten wir uns Unterlagen für Durango. Im Post Office kauften wir uns Briefmarken für Europa. Wir bekamen hier in der Einsamkeit nicht die gewünschte Anzahl. Die Postangestellte war damit überfordert. Naja, wer will hier auch auf den Schlag für 10 Ansichtskarten Briefmarken kaufen??
Ab Dinosaur fuhren wir die US 64 bis Rangeley. Dort wurde getankt und im Supermarkt wieder einmal eingekauft.
Weiter ging es auf der US 139 und ein kurzes Stück auf der I 70 bis Fruita zum Übernachten.
Die US 139 entwickelte sich zu einer schönen, abwechslungsreichen Strecke:
-- große Strecken mit sogenannten „open Ranges“ (Gebiete, in denen die Rinder frei herum laufen).
Wir sahen die Rinder an den hohen Böschungen der US 139 grasen. Also immer hübsch nicht nur auf die Fahrbahn und Straße geschaut, sonder auch nach Kühen und Bullen Ausschau gehalten.
-- steile Paßan- und –abstiege am Douglas Pass mit seinen 2.512 m Höhe.
Da wir am nächsten Tag die US 128 am Colorado River bis nach Moab in Ruhe genießen wollten, machten auf dem großen
Monument RV-Park Fruita halt.
Wir starteten am nächsten Morgen mit einer kleinen Rundfahrt durch Fruita. Uns erstaunte, wie viele Kirchen unterschiedlicher, christlicher Glaubensrichtungen ein so kleiner Ort in der Walachei der Rocky Mountains haben kann!!
Die I 70 West führte uns via Exit 214 nun wieder in Utah zur „Geisterstadt“ Cisco (alle Häuser und RV sehen schrottreif aus, kein Mensch war zu sehen) und zur US 128.
Die US 128 führte uns am Colorado und dem Ostrand des Arches NP entlang nach Moab. Für mich war dies bisher die schönste, aufregendste Senic-by-way Straße. So muss es sich im Grand Canyon anfühlen, wenn man auf dem Niveau des Colorado reist. An scharfen Biegungen des Colorado, wird die Straße sehr eng mit senkrechten, massiven, rot-braun-schwarzen Felswänden an beiden Rändern. Really great!! An einer Stelle trafen wir ein junges Paar aus der Tschechei, die jetzt in Chicago leben. Wir haben uns in englischer Sprache gut verständigen und unterhalten können (Europe met Europe in USA).
In Moab buchten wir eine Tagesfahrt mit dem Unternehmen Tag-A-Long Expeditions:
-- eine Jetboat Tour auf dem Colorado und
-- eine off-road Tour mit dem Jeep
Wir bekamen wieder einen Platz auf dem Canyonland Campground Moab.
Abends gingen wir in die Moab Micro Brewery speisen. Der Laden war voll. Heute am Labor Day waren die Amerikaner noch unterwegs. Wir meldeten uns beim Platzanweiser an, bekamen einen Piper und genehmigten uns schon mal einen Drink an der Bar. Nach 30 Minuten war dann ein Tisch für uns frei. Die Atmosphäre war gut, das Essen und Trinken auch. So beschlossen wir, am nächsten Tag wieder zu kommen
13. und 14. Tag: Canyonland N.P und Dead Horse Point S.P.Heute fuhren wir mit dem RV in den Canyonland NP und zum Dead Horse Point SP.
Wir sahen aus schwindelnder Höhe auf das vom Green und Colorado River gebildetes Schluchtensystem. Senkrechte Felswände aus braunem bis schwarzem Sandstein durch die beide Flüsse mäandern. Wir freuten uns schon auf den nächsten Morgen, wenn wir mit dem Boot und Jeep alles aus der Froschperspektive erleben sollten.
Neben diesen Eindrücken sahen und erkundeten wir den Mesa Arch. Es ist ein Sandsteinbogen direkt an einem senkrechten Abgrund. Mir wurde schon schlecht, Leute auf den Bogen laufen zu sehen. Ulla musste natürlich auch ein Stück.
Der Canyonland NP und der Dead Horse Point SP sind sehr sehenswerte Stellen, so dass wir den Arches NP nicht vermissten.
Wir hatten ihn 2005 besucht und auch dort auf dem Devils Garden Campground übenachtet.
Auf dem Weg zurück zum CG gingen wir in der Downtown von Moab shoppen und wurden tatsächlich fündig:
-- ein Moab-T-Shirt für mich
-- ein Paar Badelatschen
-- ein Schnapsglas
-- ein Kokopelli aus stabilem Kupfer von dem für wohl schönsten Geschäft für indianische Handwerkskunst.
Abends waren wir wieder in der Brauerei zum Essen.
Um ½ 6 Uhr standen wir am nächsten Morgen auf und gingen um 06:00 Uhr zum Frühstück. Wir nahmen uns auf der Tankstelle am Eingang zum CG jeder ein Muffin-Sandwich und ein Becher Caffee Latte. Mehr war nicht zu bekommen, obgleich Ulla Tags zuvor die Auskunft erhalten hatte, dass es hier Frühstück gäbe.
War es gestern noch brüllend heiß gewesen, so war es an diesem Morgen sehr frisch. Wir standen dann um ¼ 7 Uhr klappernd am Straßenrand und warteten auf den Abholer von Tag-A-Long Expedition. Die Wettervorsage lautete immerhin auf 30° C und teilweiser Bewölkung. So konnten wir noch hoffen!
Nach 30 Minuten wurden wir abgeholt und fuhren mit ca. 20 Leuten in einem alten Schulbus und einem entsprechend großen Jetboat angehängt zum Colorado. Mit dem Boot fuhren wir von Potash bis unterhalb des Dead Horse Point Overlook und mit dem Jeep die Potash Road und die Shafer Trail Road.
Unterhalb des Dead Horse Point gibt es eine Fabrik, die aus gelöster Salzlauge Potasche erzeugt.
Der Leiter erzählte munter und fleißig über die Entstehungsgeschichte dieser Umgebung. Ich konnte ihn leider wenig verstehen, da er in einem verwaschenem Amerikanisch sprach.
Unterwegs zur Bootsstelle hielten wir an und betrachteten an den Felswänden indianische Ritzzeichnungen.
Die Sonne kam hoch und es wurde warm!
Der Guide setzte das Boot ohne andere Hilfe ins Wasser. Mit viel PS (daher Jetboat) sausten wir den Colorado hinunter. Es wurde eine schöne Bootsfahrt. Wir sahen:
-- mächtige Felswände
-- filigrane Erosionsskulpturen
-- erstaunlich viel Sandbänke, um die herum navigiert werden musste.
Es ist mit Worten nicht zu beschreiben: Einfach schön und überwältigend.
Nach einer 2stündigen Fahrt wurden wir und ein weiteres Ehepaar von einem anderen Führer übernommen. Er, eine schlanke langhaarige, langbärtige Erscheinung, machte zunächst einmal ein leckeres Picknick. Es bestand aus Sandwich, Äpfeln, Orangen, Chips, Wasser zum Trinken. Der Jeep stellte sich als ein 4Wheel mit high clearance Pickup heraus, der für 6 Personen Platz hatte. Wir fuhren die Potash Road und dann weiter folgend die Shafer Trail Road hinauf zum Dead Horse Point SP. Der Pfad war wechselnd auf Höhe des Colorado River oder auf Höhe der Mesa. Das, was am Vortag von oben wie eine unpaved road (also einigermaßen geglättete Straße) ausgesehen hatte, entwickelte sich zu einem Pfad über Stock und Stein, mit steilen Serpentinen und durch dry wash’s (trockene Bachbette, die sich bei Gewitter schnell mit Wasser füllen können) hindurch. Der Guide verdiente sich das Vertrauen in seine Fahrkünste redlich, wenn ich an die unbefestigten Stellen in den Kehren direkt am senkrechten Abgrund zurück denke. Aber ich genoss alles in Ruhe, wissend, dass ich das nie alleine gemacht hätte. War der Vormittag sehr sonnig gewesen, zog sich der Himmel nachmittags zu und schickte ein wenig Regen herunter. Schade, dass es nicht mehr wurde. Ich wäre mit so einem Fachmann gerne bei Starkregen und als flash-floods hinunterschießenden Wassermassen im Canyon gewesen.
Um ½ 6 Uhr abends wurden wir vom Guide vor unserem RV wieder abgesetzt. 105 € hatte der Tag für jeden gekostet. Wir sagten uns: Jeder Euro war bestens investiert gewesen!
Ulla und ich gingen zur Brauerei und aßen dort zu Abend.
15. und 16. Tag: Moab bis Durango/Mesa Verde N.P./SilvertonHeute wollten wir via Mesa Verde NP nach Durango (beides in Südwest Colorado).
Bei durchwachsenem Wetter fuhren wir die US 191 South bis Monticello, dann die US 491 bis Cortez und weiter die US 160 zum Mesa Verde NP. Bis zum Mesa Verde kamen dann schon Regenschauer herunter.
Am National Park angekommen, hatten wir dann gutes Wetter: partly cloudy.
Im Bereich des Mesa Verde haben die Anasazi Indianer bis vor ca. 700 Jahren gelebt. Sie hatten ihre Siedlungen unter höhlenartigen Felsübersprüngen gebaut und dort gesiedelt.
Die Spruce Tree House erwanderten wir uns noch bei gutem Wetter, böses ahnend, weil in der Ferne schon die Blitze zuckten.
Weitere Dwellings konnten wir nur aus dem geöffneten Fenster fotografieren, da der Regen einfach zu stark wurde. Es zogen kleine Gewitterzellen über uns hinweg.
Wir flohen quasi aus dem National Park und fuhren auf der US 160 bei donnerndem Gewitter und Platzregen nach Durango. Noch am nächsten Tag sollte das Unwetter Tagesgespräch in Durango sein.
Auf dem
Cottonwoods Camper Park Durango stellten wir unseren RV bei strömenden Regen ab. Ich speziell, aber auch meine Ladies, waren ein wenig deprimiert:
-- Hatten wir doch nur wenig von Mesa Verde sehen können.
-- wie würde der Ausflug nach Silverton mit der Museumsbahn DSNGRR werden?
Der CG-Platzwart hatte schon Feierabend. Wir bemerkten erst später, dass die Restrooms für Women verschlossen waren. Die Restrooms für Men waren zu öffnen, weil das defekte Schloß mit Alu-Klebeband auf „Offen“ gehalten wurde. So konnte ich die sperrige Tür mit einem kräftigen Stoß aufdrücken.
Wir hatten daher auch nicht den vollen Betrag an Campinggebühren in einen Umschlag gelegt und in den Hausbriefkasten geworfen.
Der heutige, 09. September wurde zu einem Highlight.
Wir standen früh auf, wuschen uns kurz und fuhren zum Parkplatz der DSNGRR (Durango and Silverton Narrow Gauge Rail Road; Durango und Silverton Schmalspur Eisenbahn).
Wir bekamen Tickets für den Frühzug um 08:15 am mit Plätzen „on the right hand side“. Ich hatte darum gebeten, da wir nur die Strecke hinauf nach Silverton die Eisenbahn nehmen wollten und wir dann die Talseite zum Animas River und nicht die Bergseite hatten und so eine bessere Sicht haben würden. Zurück wollten wir mit dem Bus fahren. Die Aufteilung auf Bahn und Bus war in der Rückschau richtig gewesen:
-- die Bahnfahrt im engen Tal des Animas hinauf (917 m Höhenunterschied zu Durango) war ein Erlebnis
--. die Busfahrt mit dem weiten Blick auf die 4.300 m hohen Rocky Mountains war das andere Erlebnis.
Nachdem wir Tickets hatten, gingen wir zu einer Bäckerei, holten uns Sandwiches, Apfelstrudel und Coffee-to-go. Wir hatten schließlich noch kein Frühstück gehabt. Die Sandwiches waren die besten in unserem Leben. Sie waren von einem italienisch stämmigen Bäcker aus Ciabati mit Beilagen gemacht. Es war ein Genuss!!
Nach einer 3stündigen Fahrt erreichten wir dann die alte Minenstadt Silverton.
Sie ist natürlich touristisch aufgetakelt. Die Bauten aus der Gründerzeit sind gut erhalten und glänzen, jeder farblich abgestuft, wie neu sind oder aber dauerhafte Provisorien. Alles ergibt somit ein schönes Bild einer einstmals reichen Silberminenstadt.
Im ehemaligen Rotlichtviertel tranken wir an der Bar zum Shady Lady Saloon ein Bier und Cocktails.
Zurück in Durango ging es selbstverständlich shoppen. Dann tranken wir einen Schluck im Irish Embassy Pub Bar und aßen zu Abend beim Mexikaner Frisco.
17. bis 20. Tag: Durango/Holbrook/Sedona/KingmanNachdem wir gestern Abend auch mit Hilfe einer amerikanischen Besucherin des CG keinen Kontakt zum Management des Cottonwoods Camper Park herstellen konnten, nutzte Uschi auch den Restroom for Men. Dies war auch nicht störend, da alle Amerikaner auf dem Platz ausschließlich die eigenen Sanitärräume ihrer großen Wohnmobile nutzten.
Wir kürzten daraufhin, wie schon gestern, die Campground-fee von 39 $ auf 20 $, wickelten den Betrag in ein Beschwerdeschreiben von uns, versehen mit dem polizeilichen Kennzeichen des RV’s und warfen den Wickel in den Hausbriefkasten.
Heute ging es weiter nach Holbrook/Arizona.
Zunächst ergänzten wir unsere Vorräte bei Wal Mart in Durango. Dann fuhren wir die US 550 South nach Aztek/Farmington, nahmen dort die US 64 bis Shiprock und dann die US 491 bis nach Gallup. Die 90 mi US 491 ist eine schier endlose und schmucklose Strecke. In Gallup wechselten wir auf die I 40 West. Bis Holbrook hielten wir noch auf dem Colorado Wellcome Center und in einem an der Interstate liegenden Indian Villages. Das Indian Village ist ein kleiner Haufen von Verkaufsläden für indianische Handarbeiten. Natürlich ließen wir ein paar Dollar dort.
Auf dem
KOA Holbrook machten wir, wie schon in 1998, unseren Tageshalt. Ein freundliches Host-Paar begrüßte uns, wies uns einen schöne Platz zu und versorgte uns beim Cowboy Cook-out mit leckeren, gegrillten Chicken und Steaks.
Heute am 9/11 war der Trauertag in den USA. Es wurde durch Halbmastbeflaggung an die Opfer des Terroranschlags von New York gedacht.
Nach dem besten Pancake, den ich je in den USA und Kanada bekommen habe, und scrambled eggs vom Host ging es ab zum Painted Desert and Petrified Forest NP.
Auf dem CG tankten wir 9,4 gal Propangas.
Der National Park war gegenüber dem, was wir bisher erlebt hatten, kein ausgesprochenes Highlight. Es lohnte sich dennoch, sich einmal die Gegend hier anzusehen, wenn man vorbei kommt.
Ich wäre gerne über das Four Corners Monument (Grenztreffen der Staaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona), dem Monument Valley und dem Grand Canyon gefahren. Aber die Ladies wollten es anders.
So genossen wir die farbige Welt der Painted Desert und die harten, bunten, mineralisierten Baumstämme aus der Vorzeit im Petrified Forest. Die Farbe der Stämme kommt von mit Kieselsäure gesättigtem Wasser. Eisen, Kohlenstoff, Magnesium, Kobalt und Chrom erzeugten so Muster und Mischungen von Gelb, Rot, Schwarz, Blau, Braun, Weiß und Pink. Die Urwälder gingen vor ca. 225 Millionen Jahren unter.
Mittendurch fuhr die Santa Fe Eisenbahn mit ihren schier unendlich langen Güterzügen!!
Auf den Straßen US 180, I 40; I 17 und der US 89A ging es dann weiter nach Sedona. Die US 89A entwickelte sich zu einer richtig schönen Strecke durch den Oak Creek Canyon.
Der von einer Bekannten empfohlene Rancho Sedona RV Park erwies sich als landschaftlich schön gelegen.
Am nächsten Morgen gingen wir in die Stadt, die umgeben von roten Sandsteinfelsen mitten im Red Rock Country liegt. Gegenüber dem Tourist Info, an dem der Free-Shuttle hält, entdeckten wir das mexikanisch-aztekische Viertel Tlaquepaque (Ort auf lehmigen Boden).
Es ist liebevoll eingerichtet und hat viele Galerien, Künstlershops und Souvenirläden. Wir „verliebten“ uns in dieses Viertel.
Kurz nach 11:00 Uhr kam der Shuttle und brachte uns zum Pink Jeep Tour’s. Hier buchten wir für 12:00 Uhr eine 2stündige Jeeptour über eine off-road in die rote Landschaft. Na ja, die Tour im Canyonland war abenteuerlicher gewesen. Tony, unser 48jährige Guide, ist ein typischer Ami. Mobil wie sie sind, stammt er aus Wisconsin, arbeitete lange Zeit in Tucson, ist jetzt Touristenführer in Sedona und wohnt im nahe gelegenen Flagstaff.
Danach wurde im Cowboy Club bei Bier, Margarita und Ouzo eine Pause eingelegt. Es war übrigens der erste und einzige Ouzo, den wir in den USA entdeckt und serviert bekamen.
Zum Abendessen gab es Salat mit Ei. Danach spielten wir Rommè.
Wir verließen dann Sedona über die US 89A. Sie brachte uns via Cottonwood und Jerome nach Prescott Valley. Um dorthin zu gelangen mussten wir einen Gebirgszug überqueren. Der Aufstieg führt über steile, sehr enge Serpentinen (switch backs) auch durch Jerome. Es brachte richtig Spaß, diese anspruchsvolle Straße zu fahren. Wenn ich jedoch gewusst hätte, wie eng, rechtwinklig und steil die Straßen in diesem Ort sind, wäre ich wohl sicher eine andere Strecke gefahren. Es ging alles gut!
Ab Ash Fork wollten wir die Route 66 fahren. Hieraus wurde nichts, weil die Strecke bis Seligman in einem sehr schlechtem Zustand ist: Nur graveled with potholes (unbefestigt mit Schlaglöchern). Also nahmen wir ein kurzes Stück die I 40 bis Seligman. Ab hier ist die US 66 im sehr guten Zustand. Von hier ab hatten wir eine geruhsame Savannenfahrt mit zwei Stopps:
-- Seligman mit Route 66 Souvenirs
-- Hackberry, eine alte Tankstelle, ebenso. Hier erwischte uns eine Sandsturmbö vom feinsten. Hackberry zeigte uns neben der Tankstelle auch noch andere Fragmente aus alter Zeit.
Um ½ 4 Uhr erreichten wir dann Kingman. Nach einer kurzen Irrfahrt, weil wir in ein noch nicht ausgebautes Stadtentwicklungs-gebiet mussten, erreichten wir dann
KOA Kingman.
Heute hatten wir, wie nicht anders zu erwarten, wüstenhaft warmes Wetter. Wir befanden uns ja auch in der Mojave Wüste.
Morgen würden wir via US 93 und dem Hoover Dam Las Vegas erreichen.
21. bis 23. Tag: Kingman/Las Vegas/Valley of FireNach Pancake, scrambled Eggs und Kaffee vom Host starteten wir nach Las Vegas. Wir mussten noch tanken und hielten gleich bei der ersten gas station. Die Tankwartin kam sofort herausgelaufen und bedauerte, kein Benzin verkaufen zu können und, dass sie schon auf den Tanklaster warte. Eine Tankstelle ohne Benzin hatten wir bisher noch nicht erlebt!! Wir lachten fröhlich und nahmen die Nächste 100m weiter.
Nach einem kleinen Ende auf der I 40 erreichten wir dann die US 93 zum Hoover Dam. Schilder wiesen daraufhin, dass es geliehenen LKW und Trailern nicht erlaubt sei, den Hoover Dam zu queren. Die Ami’s befürchten Terroranschläge gegen den Damm und bauen daher einen Bypass, eine Brückenquerung des Colorado parallel zum Hoover Dam. Dieser war aber noch nicht fertig. Die Brücke selbst war fertig, jedoch die Anbindungen noch nicht. Wir fuhren durch eine riesige Straßenbaustelle. Hier sah man wieder, dass die Amerikaner nicht kleckern, sondern klotzen.
Kurz vor dem Hoover Dam kamen wir zu einer Polizeikontrollstelle und mussten anhalten. Der Polizist sagte:“ I want you to step out!“ Ein LKW kam neben mir mit quietschenden Bremsen zum Stehen. Daher verstand ich den Polizisten nicht. Nachdem er es zum dritten Mal gesagt hatte, war es klar: Ich sollte ganz einfach aussteigen. Dann gingen wir beide um den RV. Er ließ sich einige Staukästen öffnen, sah hinein, hob einen leeren Koffer an und bat um Einlass. Hier begrüßte er Ulla und Uschi, machte einen kleinen Rundblick und schaute einmal kurz in den Waschraum. Das ganze dauerte ca. 5 Minuten. Dann durften wir weiter fahren.
Der durch den Hoover Staudamm gebildete Lake Mead hatte einen sehr niedrigen Wasserstand. Wir sollten zwei Tage später erfahren, dass viele der Einrichtungen des Lake Mead Naherholungsgebietes bereits deshalb geschlossen sind. Es gibt dort keinen direkten Zugang mehr zum Wasser.
Beim Nevada Wellcome Center holten wir ein paar Informationen und ließen uns den schnellsten Weg zum
Sam’s Town RV Park erklären. Über Boulder City erreichten wir die US 93 den Boulder Highway und den RV Park.
Nach dem üblichen Bier, Alsterwasser und Ouzo erkundeten wir wieder das Hotel und die Gamling Halls und aßen dann zu Abend im Restaurant ein Buffet.
Der nächste Tag war Las Vegas Tag:
-- mit dem Hotel Shuttle fuhren wir kostenlos zum Strip (Harrahs)
-- wir klapperten wieder die Hotels mit ihren riesigen Spielhallen und Malls ab
-- fuhren auf den Eifelturm. Von hier aus sahen wir, dass viele neue Hotels in spiegelnden Glas-Stahlkonstruktionen die Silhouette von Las Vegas nachteilig verändert hatten. Mancher Blick auf ein schönes, altes Themenhotel war verbaut.
-- tranken bei Harley Davidson ein Bier und
-- fuhren mit der Monorail zurück zum Bellagio.
-- im Caesars Palace tranken Ulla und ich je eine Margarita, jede 04 l und 22$ teuer. Sie schmeckte sehr gut!
Als wir auf dem CG zurück waren, waren wir „fertig“ und hatten keine Lust auf Buffet bei Sam’s Town.
Wir gingen in eine kleine Halle im Sam’s Town zum Chinesen „Panda Express“. Hier bekamen wir zu günstigen Preisen lecker und frisch zubereitete Speisen, die herrlich schmeckten.
Noch einen Tag Las Vegas war uns zu anstrengend.
Daher machten wir einen Ausflug ins Valley of Fire. Es war auch in den anderen Jahren Wunschziel gewesen. Die Landschaft mit roten Sandsteinformationen, sehr heiß, da wüstenhaft, ist schön. Wer aber den Bryce Canyon NP, den Arches NP, Canyonland NP, das Monument Valley NM und deren Umgebung kennt, hat nicht mehr den Aha-Effekt . „Schön“, aber das war es auch!
Wir fuhren dann die Lake Mead Shore Road. Im Visitor Center des Valley of Fire SP hatte man uns schon gesagt, das z.B. die Echo Bay wegen niedrigen Wasserstandes (ca. 20 m weniger in 12 Jahren) geschlossen sei. Auch Callville Bay war uninteressant, weil wir nicht zum Lake Mead hinunter kamen. Die Bootsstege waren nur über abenteuerlich steile Pfade zu erreichen. Die hübschen Häuser mit Seeblick lagen jetzt hoch über dem Seeniveau und blickten so ziemlich ins Leere.
So zogen wir weiter über die durch die Wüste gebaute Straße nach Las Vegas zurück. Auf dem Boulder Highway kauften wir bei Wal Mart ein und fuhren unbemerkt in die falsche Richtung vom Parkplatz. Wir tankten noch einmal auf und befanden uns bald darauf im Halbdunkel wieder mitten in den Bergen. Jetzt erst merkten wir, dass wir eine falsche Richtung eingeschlagen hatten, kehrten um, fragten bei einer Tankstelle nach dem rechten Weg und erreichten so wieder unsere Straße: Den Boulder Highway mit dem Sam’s Town RV Park.
Da es uns gestern so gut geschmeckt hatte, kehrten wir wieder beim Chinesen zum Abendessen ein.