Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: emmipiel am 03.07.2006, 00:08 Uhr
Titel: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 03.07.2006, 00:08 Uhr
Hallo zusammen,
was man versprochen hat muss man halten.
Aus einem Livebericht ist aus Mangel an Zeit und Internet nix geworden.
Also gibt es den RB hinterher, auch mit einiger Verzögerung, die Zeit die Zeit. :shock:
Die Fotos sind ab und an nicht so gut, ich bin halt kein Profi. :evil:
Erschwerend kommt hinzu: die Dimensionen, Farben und Eindrücke lassen sich über ein Foto nur unzureichend wiedergeben.
Der Vollständigkeit halber setzte ich den Prolog mit dazu und hoffe es wird euch nicht langweilig.
Mitfahrer sind immer willkommen, ich hoffe es macht euch Spaß und wird nicht zu eng. :wink:
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 03.07.2006, 00:15 Uhr
Autor: ich, Kommentare: meine Mum
Prolog
November 2005
Schon fast Ende November, heute sind es noch 5 Monate und 12 Tage bis zum Abflug.
Und jetzt schon schreiben?
Wahrscheinlich ist das genauso irre, wie 1 Jahr vor Beginn der Reise mit der Planung an zu fangen.
Entstanden ist diese Reise aus meinem Fernweh und der Unlust meines Dad.
Meine Oldies sind schon immer gerne gereist, mal mehr, mal weniger weit weg. Angefangen haben sie mit Motorrad und Zelt, dann ging es weiter mit einem Wohnwagen bis 1984 Hannibal der 1. (Reisemobil) geboren wurde.
Woher kommt der Name Hannibal? Wie so vieles hat auch dieser Name seine kleine Geschichte.
Er ist aus dem Interesse an den Alpen und der Liebe meiner Mum zu Elefanten entstanden. Und weil der Hannibal mit den Elefanten über die Alpen…….
Ab da wurden die Reiseziele ferner und mit Beginn des Rentenalters 1990 die Reisezeiten immer länger. Seit 1998 kann man die Monate die sie in Köln sind locker an einer Hand abzählen.
Nach 5 Monaten Canada 2001, meine Weltenbummler meinten doch glatt:“ war doch zu kurz“. Als Reiseidee standen die USA vage im Raum.
Mein Kommentar auf die Aussage: “unter einem Jahr lohnt das nicht wirklich, da sehen wir nicht genug“, war lediglich: “da muss ich euch besuchen“.
2000 durch Gelegenheit macht Reise, war ich zum ersten Mal in USA, in Las Vegas und San Fran. Ich wollte wirklich nur einmal dieses Große, dieses Weite sehen. Ihr ahnt es schon, 8 Tage waren definitiv nicht genug, nur mal sehen.
Durch 9/11 verschob sich eine geplante Kurzreise auf 2003. Wie gesagt Kurzreise, auch diese 10 Tage, LAS VEGAS und von da mit dem Auto über die Route 66 und den HWY # 1 nach San Fran, waren lange nicht genug.
Da waren die Reiseabsichten meiner Oldies schon eine tolle Aussicht.
Geändert hat das ganze die Aussage meines Dad, bei USA hätte er doch nicht die Reiselust, Kanada wäre ihm lieber.
Nebenbei bemerkt, mein Vater ist inzwischen 76 Jahre jung und wenn ich mir so manche Tour, mit den entsprechenden Straßenverhältnissen und Kilometern, angucke; ich sag nur: HUT AB.
Wo war Plan B? wurde ganz schnell geboren!
Wünsche waren schon vorhanden, wir mussten sie nur unter einen Hut bringen.
Ich wollte unbedingt zum Madi Gras nach NEW ORLEANS (findet ungefähr Ende Februar statt). Als kölsches Mädchen findet man auch an anderen Orten den Karneval durchaus attraktiv.
Meine Mum wollte unbedingt die Route 66, hinten bei mir auf der Harley mit 66 Jahren fahren.
Da meine Oldies im Februar noch im warmen Marokko überwintern, habe ich den Madi Gras dann gecancelt. O.K. hab ich gesagt Route 66 mit 66 (April 2006) ist machbar, aber mit der Harley das streichen wir. Moped fahren ist wunderschön, die Harley jedoch so gar nicht meine Kragenweite. „An und für sich auch nicht meine, aber auf eine Route 66 gehört eben auch eine Harley.“
Das erste Ziel war geboren, Route 66. Und dann kam der nächste Wunsch meiner Mum, Amtrak fahren, das hatte sie gelesen und wollte es unbedingt ausprobieren.
Das erste Mal betrat ich virtuell das Amtrak Büro, es sollte nicht der letzte Besuch gewesen sein, eher im Gegenteil, ich kenne mich da jetzt ganz gut aus.
Der Anfang unserer Reise sollte von LOS ANGELES mit dem „Sunset Limited“ nach NEW ORLEANS gehen. Und da auf der Amtrak Karte, NEW ORLEANS so gerade unter MEMPHIS liegt, wollte meine Mum noch zu Elvis. Das „liegt doch nur kurz über NEW ORLEANS “, das es mit dem Zug ca. 10 Stunden Fahrt sind störte nicht wirklich.
Ich hatte mir als Ziel in MEMPHIS das Peabody Hotel mit den weltberühmten Enten ausgesucht.
Nach einigem Rechnen, diskutieren und abwägen hat ein Mietwomo das Rennen gegenüber dem PKW/Motel gemacht.
Nun mussten wir „nur noch“ von MEMPHIS irgendwie auf die Route 66 kommen, wo auch ein Womo vermietet wird. Gar nicht so einfach.
Inmitten dieser Sucherei, modern sucht man ja im Internet, bin ich über usa-reise.de gestolpert. Na ja, ich geb’s zu, ich bin regelrecht kleben geblieben.
So viele USA Fans, so viel Wissen und ich darf überall mitlesen, bis die Augen zufallen.
Das Forum, diverse Internetseiten, Reiseführer und andere Informationsquellen haben immer mehr Ziele auf unsere Reiseliste gebracht.
Inzwischen hatten wir uns entschlossen von Los Angeles nach NEW ORLEANS dann nach MEMPHIS und zu Schluss nach CHICAGO mit dem Zug zu fahren und dann nach ALBUQUERQUE zu fliegen, ein Womo zu übernehmen um dann die Route 66 zu erkunden.
Den Anfang von unsrem roten Faden gerade gefunden, kamen die Naturgewalten in Form von Kathrina und Rita ins Spiel. :(
Einige Zeit haben wir gewartet, gehofft und diskutiert und uns dann schweren Herzens entschlossen NEW ORLEANS aus unseren Plänen zu streichen. Es ist nicht absehbar, wie es im Mai 2006 in NEW ORLEANS aussieht und Katastrophentouristen sind wir nicht.
Auch sollten so langsam die Flüge, Züge und Womo gebucht werden.
Nach Studium der Womo Vermieter und dem Wegfall des „Sunset Limited“ (Der Amtrak Zug fährt von Los Angeles nach New Orleans) habe ich alles noch mal umgeschmissen und neu zusammengefügt.
Das wie unsere Reise in LAS VEGAS beenden wollen war von Anfang an klar. Das Ende unseres roten Fadens war also noch da.
Wir reisen mit leichtem Gepäck und wer möchte kann sich einpacken.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Westernlady am 03.07.2006, 00:16 Uhr
Petra :D Endlich kommt Dein Reisebericht :D Ich bin doch schon so neugierig :D da kann von Langeweile keine Spur sein! Ich freue mich drauf.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 03.07.2006, 00:27 Uhr
Los geht´s am Dienstag 02.05.2006 von KÖLN nach MEMPHIS.
Nach Plan landen wir um 14:32 Ortszeit, werden möglichst rasch unser Gepäck schultern und mit dem Taxi (oder gibt es ein Shuttle? Bis dahin weiß ich das hoffentlich) zur Amtrak Station fahren.
Unser Hauptgepäck lassen wir nach Möglichkeit dort, lediglich den BÜKO werden wir mitnehmen.
Ich hoffe ja um 17:00 im Peabody Hotel zu sein, wegen der Enten. Abends geht´s zum Hardbreak Hotel, damit wir am nächsten Morgen Elvis/Graceland möglich nah sind.
Wir werden die Platinum Tour buchen, wenn schon denn schon.
Am Mittwoch 03.05. haben wir bis abends Zeit MEMPHIS zu erkunden, denn um 22:40 geht unser erster Zug nach CHICAGO.
Donnerstag 04.05., morgens um 9:00 sollen wir ankommen.
Wie gehabt wird das Gepäck in der Union Station deponiert, um mit möglichst wenig Ballast CHICAGO unsicher zu machen.
Das 2. Highlight der Reise beginnt am Freitag 04.05. um 14.10. Wir fahren mit dem „Empire Builder“ von CHICAGO über ST.PAUL, FARGO und SPOKANE nach PORTLAND, dort wechseln wir am Sonntag 07.05. den Zug und fahren mit dem „Coast Starlight“ über CHICO, SACRAMENTO, OAKLAND und SAN LUIS OBISPO bis nach LOS ANGELES.
Wenn wir am Montag 08.05. Abend um 21:00 in LOS ANEGELES einlaufen haben wir 4ooo Meilen mit dem Zug zurückgelegt. Wir sind total gespannt, wie das so wird mit Romette und dem gebuchten Service.
„Romette? Erklär mal was das ist“ Die Romette ist ein eigenes Zugabteil mit First Class Service, wie Gepäckservice, Betten machen, Zeitungen, Getränke und Essen incl.
Existenziell für mich: gibt es auch mal Rauchpausen? Ich werde sehen. „Am besten schon mal abgewöhnen!!!!“
In LOS ANEGELES angekommen heißt es:“ Beine in die eine Hand nehmen, Gepäck in die andere, Taxi ordern und ab zum Flughafen. Wir schaffen das und unser Flug landet planmäßig am Dienstag 09.05. um 0:06 in LAS VEGAS.
Rasch noch eine Mütze Schlaf genommen, denn früh morgens werden wir von Cruise America abgeholt und unserem Reisehannibal vorgestellt.
Alle Checklisten, derer ich habhaft werden konnte, sind schon ausgedruckt und warten aufs abhaken. Nach dem wir uns Vorräte fürs leibliche Wohl besorgt haben, geht das Abenteuer „rote Steine“ auch schon los.
Gerade durch das Forum mit unendlich vielen Beschreibungen und Fotos ist unser Road Book randvoll!
Wir werden uns auf den Weg machen Richtung SPRINGDALE um von dort am Mittwoch 10.05. den ZION NP zu erkunden, danach ist die Fahrt zum BRYCE CANYON geplant.
Wenn wir genügend Zeit haben und es passt wollen wir die Pink Sand Dunes noch mitnehmen.
Der BRYCE CANYON und die Weiterfahrt nach KANAB stehen am Donnerstag 11.05. auf dem Plan.
Vom 12.05.-15.05. wollen wir die Gegend um PAGE erforschen.
Ab KANAB können wir über die 89 fahren, diese Straße ist für mich mit einem unvergleichlichen Highlight verbunden „The Wave“. Wenn ich es mir zu Weihnachten; Ostern und sonstigen Gelegenheiten wünschen könnte; 2 Permits das wärs.
Da das BLM wieder online ist habe ich noch Hoffnung 2 Permits zu ergattern. Wir werden sehen.
Am Montag 15.05. werden wir von Page aus über SECOND MESA nach WINSLOW fahren.
Dienstag 16.05. wollen wir in Richtung CLARKDALE, dort soll es eine wunderschöne historische Railway geben, wieder ein schöner Tipp aus Frankfurt.
Am Mittwoch 17.05. geht’s auf der Historic Route 66 bis KINGMAN bleiben. In VALENTINE/KINGMAN Post aufgeben, in OATMAN die Esel bestaunen und in SELIGMAN ein wenig Flair einfangen.
Am Donnerstag, 18.05., fahren wir das, für uns, letzte Stück Route 66 bis BARSTOW.
Wie eine Freundin mir berichtete ist Roys Cafe in AMBOY inzwischen geschlossen, schade, vielleicht ergibt sich in BAGDAD CAFE die Möglichkeit zu einer netten Kaffeepause.
Nach BARSTOW, Freitag 19.05. bahnen wir uns quer durch den Weg nach CAMBRIA, der HWY # 1 ruft und lädt uns ein mit einigen Stopps, wie in MONTEREY bis nach HALF MOON BAY zu fahren.
Hier muss es einen Campground direkt am Strand geben; die Adresse ihr wisst schon, steht im Road Book…..
In diesem schon oft erwähnten Road Book stehen alle Sehenswürdigkeiten und Strecken die wir fahren wollen.
Bei den Rallyefahrern heißt das Ding ja Gebetbuch, aber wir wollen ja nicht auf Zeit fahren, sondern in unserer (manchmal glaube ich es ist viel zu wenig) Zeit viel sehen und genießen.
Schlussendlich ist da weniger mehr. Nicht die gefahrenen Meilen sind wichtig, sondern das was man mit Muße am Wegesrand alles entdeckt. Oft sind dies dann auch die richtigen Highlights.
Nach Road Book geht’s am 21.05. Sonntag von HALF MOON BAY aus weiter in Richtung SAN FRAN, einen Schlenker wollen wir noch zu den Redwoods machen.
In SAN FRAN haben wir einiges geplant, die Golden Gate zu Fuß, Alcatraz, Chinatown, Painted Ladys, Cable Car fahren und, und, und, …. und das alles bis 24.05.
Am Mittwoch 24.05.. verabschieden wir uns von SAN FRAN, sicherlich mit einem kleinen Tränchen in den Augen, SAN FRAN ist einfach eine Traumstadt in der man locker 2 Wochen verbringen kann, ohne alles gesehen zu haben.
Auf geht’s nach CHICO, dort wird ein Groß Gerauer Motorradfahrer, der ausgewandert ist besucht, bevor wir uns am Freitag 26.05. nach Lake Tahoe auf den Weg machen.
Von da aus suchen wir uns über die 394 den Weg in DEATH VALLEY, natürlich werden wir auf dem Weg dahin am Rande alles mitnehmen dessen wir habhaft werden.
Das DEATH VALLEY mit seinen Sehenswürdigkeiten steht am 29.05. Montag/30.05. Dienstag auf der Tagesordnung. Am Mittwoch 31.05. nähern wir uns dem Ende unserer Womozeit, die letzte Fahrt wird dann von Primm nach Las Vegas gehen.
Abgabe ist am Mittwoch 31.05. in LAS VEGAS.
Bis zu unserem Rückflug am 03.06. haben wir noch Zeit für einen Grand Canyon Flug, das Champagner Buffet im Bellagio und die ein oder andere Runde Roulette. Sicherlich helfen uns die „Einarmigen Banditen“ dabei, die letzten Dollar über die Klinge springen zu lassen.
So sieht nun unsere Planung erst mal aus, wobei ganz klar ist; wir sind flexibel und durch das Womo haben wir die Möglichkeit unsere Pläne auch ganz kurzfristig umzuschmeißen und anders zu gestalten.
Feste Campgrounds haben wir nicht gebucht. Wir möchten gerne so oft wie möglich die öffentlichen Plätze und Parks nutzen, die sind ja häufig recht günstig und landschaftlich sehr schön.
Was uns jetzt noch fehlt sind ein paar Nächte im Hotel in LAS VEGAS, eine Nacht in CHICAGO, und das Hardbreak Hotel in MEMPHIS ist auch noch nicht gebucht. Ich arbeite daran………
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 03.07.2006, 00:33 Uhr
Januar 2006
Ein weiteres Stück zum Puzzle ist dabei; das Hartbreak Hotel in Memphis ist gebucht.
01.Februar 2006
Der große Tag ist da heute abend um 20:00 werde ich versuchen 2 Permits für die Wave zu bekommen. Ich wünsch mir und allen die im Mai auch zur Wave wollen viel Glück!
01.02.2006 20:30 Uhr, es ist geschafft, ich bin nur noch am jubeln, wir haben die Permits!!!! Wir werden am 13.05. die Wave sehen. Ich bin hin und weg, auch wenn Familie das nicht so ganz nachvollziehen kann.
Wieder ein paar Tage später habe ich noch Overnight am Wire Pass TH in dn Coyote Buttes North (CBN) gebucht, wir müssen abends nicht im dunkeln vom Wire Pass TH weg und können am nächsten morgen ganz gemütlich weiter fahren.
Inzwischen habe ich Kontakt mir Karsten Rau aufgenommen und recht genaue Beschreibungen zur Wave bekommen.
Und jetzt habe ich die Muße mich mit weiteren Wünschen, was wollen wir noch sehen in und um Page, zu beschäftigen.
Mal schauen wie ich den Horseshoe Bend, Antelope Canyon, eine Fahrt auf dem Lake Powell, vielleicht mit einem Schaufelraddampfer (wollte ich schon in New Orleans), Hoodoos unterbringe. Für mich immer ganz wichtig, wo gibt es tolle Campgrounds.
Dabei immer im Auge habe ich die Hotels in Las Vegas, über Priceline versuche ich das Venetian zu einem guten Kurs zu bekommen.
Auch die Technik mit Wireless Lan und einem GPS fürs Notebook muss noch geklärt werden.
27.02.2006
Mit Schrecken habe ich festgestellt das die Overnight Geschichte am Wire Pass TH in den CBN so nicht klappt. Diese Overnight Permits gelten nur für Wanderer, nicht für Womo´s. Nach dem Kontakt zum BLM, da habe ich einiges zur Wave gefragt, wegen der FAQ´s die zur Zeit für das usa Forum erstellt werden, war klar wir können mit dem Womo dort nicht stehen, es ist nicht erlaubt.
Es wurde uns der Stateline Campground empfohlen, der in unmittelbarer Nähe zur House Rock Valley Road ist. Dort werden wir wahrscheinlich die Nacht vor der Wanderung zur Wave verbringen und am 13.05. die Duldung in Anspruch nehmen und am Wire Pass TH übernachten und früh am nächsten morgen still, leise und heimlich wieder verschwinden.
Etwas Kopfzerbrechen bereitet mir noch das Wetter und wie wir mit dem Womo da hin kommen, bzw. ob die Straße befahrbar ist. Die Ranger werden uns sicherlich helfen.
Auch hat sich im allgemein geplanten Ablauf eine Änderung ergeben, wir werden die Zeiten etwas straffen und mehr Zeit auf der Route 66 verbringen, bzw. habe ich den Weg nach Clarksdale für die Mesa Verde Canyon Railroad eingeplant.
Mit den Schrecken war es dann noch nicht genug, wir sind am Memorial Day Wochenende von Lake Tahoe ins Death Valley unterwegs, die Frage ist jetzt, wie kriegen wir da einen Campground? Im Death Valley habe ich es versucht, aber die Reservierungen werden nur bis 15.04. angezeigt.
Da müssen wir noch ein Weilchen warten.
01.03.2006
Gerade habe ich den National Park Pass bestellt, aber pssst, den bekommt Mum zum Geburtstag, bis 24.04. darf sie also den Prolog nicht mehr lesen. Danach kann sie dann wieder lustig ihre Kommentar einfügen.
23.03.2006
Ein weiteres Stückchen zu unserem USA Puzzle habe ich hinzugefügt.
Unser Hotel in Chicago ist gebucht, wir werden am 4./5.05. im Hilton Garden Inn übernachten. Die wochenlange Bieterei bei Priceline hat sich gelohnt: wir bezahlen incl. TAX 82,13$, lt Homepage des Hotels sollten es pro Nacht 169$ + Tax sein, ca 210$ insgesamt.
Nun hoffe ich auf das Venetian, da will ich ja unbedingt hin in Las Vegas, ich bleibe also dran.
Die Frage wo wir an der Wave am besten übernachten hat sich inzwischen geklärt. Am TH gibt es einen Mini Campground, gerade mal 4 Sites, 2 in Utah, 2 in Arizona, da werden wir uns einnisten.
29.03.2006
Ich habe es gewagt, nach mehrmaligen Angeboten von Priceline habe ich geklickt und das Venetian für 2 Nächte gebucht.
Die Nacht zum Samstag war mir dann doch zu teuer.
Kurz danach habe ich das Arizona Boulder für die erste Nacht vor WoMoübernahme und das Sahara für die letzte Nacht noch dazu gebucht.
Es muss irgendwas los sein am Wochenende 2.3.4. Juni, die Preise sind astronomisch in Vegas.
Das Sahara kann ich zur Not noch stornieren, leider habe ich das Special vom Aladdin nicht bekommen, wäre schon ein Brüller gewesen für 49$ pro Nacht.
Ich versuche es weiter über Priceline noch einen Hit zu landen, denke aber das wird nix mehr. Für die letzte Nacht auch nicht wirklich wichtig, da wir am Samstag ganz früh morgen unsere Heimreise antreten.
April 2006
Langsam wird es Ernst, ich plane die einzelnen Tage ob das alles so hinhauen wird wer weiß, wer weiß. Aber wir sind ja flexibel.
Was mich besonders freut: während der Reise werden wir wahrscheinlich 3 mal die Gelegenheit haben uns mit Leuten aus dem Forum zu treffen. :lol: Das wird bestimmt nett, so ein Austausch vor Ort.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 03.07.2006, 00:51 Uhr
ES GEHT LOS!
Montag 01.05.2006
Kurz umentschieden fahre ich mit dem Auto und nicht dem Zug nach Köln, morgen in aller Frühe geht es los.
Dienstag 02.05.2006
Aufstehen ist für 3:00 Uhr angesagt, um 4:00 müssen wir am Flughafen sein, der erste Flug nach Frankfurt geht um 6:00 Uhr. Pünktlich, mit jeder Menge Handgepäck, sind wir am Flughafen.
Beim Checkin waren wir die ersten, da die Waage zu Hause nicht richtig funktionierte war das Wiegen des Gepäcks schon die erste Überraschung, wir lagen knapp über dem erlaubten Gewicht von 23 kg pro Koffer. Aber die Dame beim Checkin hat nur gesagt:“ ist schon o.K.“.
Auf einer Flughafenwaage haben wir dann spaßeshalber unser Handgepäck gewogen. Puuh da kamen für uns beide glatt 33 kg zusammen. Ob die uns damit wohl mitfliegen lassen? Wie wir es geschafft haben die Boarding Time fast zu verpassen ist uns schleierhaft.
In Frankfurt angekommen, haben wir uns direkt, nach einer Minirauchpause (die sollten mir noch öfter begegnen) zum Checkin begeben, da wir unsere Boardingtickets schon hatten, mussten wir uns nicht mehr anstellen.
Die restliche Zeit haben wir genutzt um im Duty Free ein wenig zu schauen und natürlich preiswert Zigaretten zu kaufen, damit ich gut versorgt bin für die nächsten Wochen.
Gegen Thrombose hatten wir vorgesorgt und so haben wir uns auf dem Flug nach Chicago mit kleinen Nickerchen, umhergehen, Lesen, einkaufen und Essen beschäftigt.
Das Essen bei United war gut, leider waren die Sitzabstände schon schmal bemessen. Es war nicht wirklich bequem für mich, Mum hatte da mit ihren Beinchen weniger Probleme.
In Chicago mussten wir uns sputen unseren Anschlussflug nach Memphis noch zu bekommen. Also das Gepäck umgecheckt und eine Minirauchpause gegönnt. Ich habe natürlich vorher gefragt ob das in der Zeit liegt.
Mit hängender Zunge kamen wir nach einem kleinen Umweg, fast hätte man uns zum falschen Gate geschickt, an der ersten Sicherheitskontrolle zum Gatezugang an.
Da wurde uns dann gesagt:“ Jeder Passagier nur ein Handgepäck plus ein persönliches Teil. Also drei Schritte zurück und den Rucksack aufgeschnürt und die Kameratasche reingepackt.
Mum musste auch schnell aus zwei Teilen eins machen und schon konnten wir weitersteppen. Die Dame nahms locker und sagte es geht so.
Was uns immer gewundert hat, das Handgepäck wurde nie gewogen und die Größe hat auch niemand kontrolliert. Und wir haben vorher schön gemessen und gewogen und uns Sorgen gemacht, ich sag nur „33kg“.
In Chicago waren wir die Sicherheitskontrollen ja schon gewohnt und so ging alles ganz fix. Unsere Geldkatzen aus den geheimen Ecken vorgekramt, Notebook rausgeholt, Jacken, Schuhe und Uhr ausgezogen und alles in Kästen gepackt.
Und dann waren wir in Memphis, endlich angekommen. Wir hatten uns vorgenommen erstmal die Amtraktickets zu holen und dann noch in der Stadt rumzuschlüren. Da wir allerdings beide völlig gar waren, haben wir uns das Shuttle gekrallt und sind erstmal zum duschen gefahren.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: americanhero am 03.07.2006, 01:30 Uhr
Hallo Petra,
na klar bin ich dabei!!
Habe gerade erst einmal die Vorbereitungsphase und den Ankunftstag verschlungen, das klingt ja auf jeden Fall schon mal richtig klasse. Endlich habe ich wieder was Schönes zu lesen und ich hoffe, du lässt nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten.
Zitat von: emmipiel
Was uns immer gewundert hat, das Handgepäck wurde nie gewogen und die Größe hat auch niemand kontrolliert. Und wir haben vorher schön gemessen und gewogen und uns Sorgen gemacht, ich sag nur „33kg“.
Na, zum Glück gibt es da noch nicht so strikte Kontrollen mit dem Handgepäck. Denn sonst würde ich immer ganz schön alt aussehen mit meinem etwa 10 Kilo schweren Rucksack und dann noch das Boardcase. :shock: Bücher wiegen halt ne Menge und Dr. Pepper Coke auch...
Greetz,
Yvonne
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Crimson Tide am 03.07.2006, 07:24 Uhr
Hallo, Petra!
Na, dann mach ich mir das doch mal bequem....kann losgehen! :lol:
P.S. Ohje, wenn die mal auf die Idee kommen, as Handgepaeck zu wiegen.... :oops: :oops: ...bloss nicht! :lol: :wink:
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Stefan M. am 03.07.2006, 14:34 Uhr
Da spring ich doch auch gleich noch mal mit rein. Deine kleine Vorschau hat mich richtig neugierig gemacht; da habt Ihr Euch ja einiges vorgenommen!
Greetz
Stefan M. 8)
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: MarKas am 04.07.2006, 00:22 Uhr
Hört sich ja echt klasse an!! :D
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: freddykr am 04.07.2006, 08:38 Uhr
Bin auch dabei.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Schneewie am 04.07.2006, 09:45 Uhr
Fahre mit. Ist ja eine recht interessante Mischung. Bin mal gespannt. :D
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 04.07.2006, 09:55 Uhr
Nach einem kleinen Absturz (natürlich Computermäßig) geht es weiter.
Das Zimmer im Hardbreak Hotel war klasse, schön groß und geräumig mit Essecke und kleiner Küchenzeile.
Beide hatten wir ein Portrait von Elvis über dem Bett hängen, warum ich den alten und Mum den jungen hatte weiß ich nicht so genau.
Nach dem Duschen, man war das herrlich, sind wir mit einem Shuttle zu den SUN Studios gefahren. In den SUN Studios begann Elvis Karriere, wir haben uns durch diverse Souvenirs gewühlt und ich habe im Auftrag eine Elvis-Sonnenbrille erstanden.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.07.2006, 01:01 Uhr
So ich glaube ich hab jetzt die Bildgrößen im Griff, ich hoffe es, so dass ihr euch nicht die Lupe nehmen müsst um etwas zu sehen. :wink: :roll:
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: americanhero am 05.07.2006, 01:07 Uhr
Petra, die Bildgröße ist schon okay so. Könnte sogar einen ganz kleinen Tick kleiner sein, denn je nachdem, wieviele Bilder du pro Tagesbericht einfügen willst, kann das ja doch ganz schön den Rahmen sprengen.
Aber der Swimming Pool in Herzchen Form ist ja witzig!! Ich habe ja schon einige interessante Pools gesehen, aber das noch nie!! :lol:
Greetz,
Yvonne
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.07.2006, 01:20 Uhr
Dann sind wir zu Fuß zur nächsten Trolley Station gelaufen und in Richtung Amtrak Station gefahren. Um den Umstieg in die richtige Linie zu bewältigen, mussten wir die ein oder andere Sprachbarriere überwinden.
Aber dann…, wir sind einmal in die Runde gefahren, direkt am Mississippi entlang bis die Union Station in der Nähe war. Leider war der Schalter gerade wegen Pause geschlossen, also mussten wir die Zeit bis 20:00 irgendwie rumbringen. Allzu weit wollten wir nicht mehr laufen, und so ein Kaffee ist ja auch nicht schlecht.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.07.2006, 01:44 Uhr
So sind wir im Soul Cafe gelandet. Dort war geschlossenen Gesellschaft aber ein Kaffee für uns wäre schon o.k. sagt der der Wirt, die Gäste sollten erst später kommen.
Von außen war das Soul Cafe nicht so ansprechend, aber innen total gemütlich und mit alten Möbeln liebevoll eingerichtet.
Livemusik wird doch auch regelmäßig gemacht. Donnerstag, Freitag und Samstag sind die Abende, so kommen wir leider morgen auch nicht in den Genuss von Livemusik.
Wie üblich bekamen wir erst einmal ein Glas Eiswasser, herrlich erfrischend, es war wirklich schwül in Memphis.
Die Kaffeezubereitung zog sich über eine Stunde hin, die Gäste der Gesellschaft waren inzwischen auch schon da, und zum Schluss haben wir wegen Wasserproblemen einen heißen Tee genommen.
Cafe Soul Inc Restaurant & Jazz Club 492 S Main St Memphis, TN 38103
Später als geplant, wer rechnet schon damit für einen schnellen Kaffee zwei Stunden zu brauchen, machten wir uns wieder auf in Richtung Amtrak Station.
Vor uns war ein Passagier gerade dabei sein Gepäck auf zu geben. Ging ganz fix, der Amtrak Mitarbeiter hat das Ticket kontrolliert, sich über den Tresen gebeugt und den Anhänger ans Gepäck geheftet.
So hatten wir uns das vorgestellt.
Wir holten unsere Tickets ab und machten uns auf in Richtung Beale Street und Hard Rock Café (HRC).
Ich hatte mit Adressen bestückt einige Aufträge zu erledigen. Aus Köln hatten wir vom HRC einige Pins zum Tauschen mitgenommen. Das Wappen von Köln und den Dom. In english: The City Shild of Cologne and the Cathedral.
Just in diesen Tagen fand in der Beale Street ein Musikfestival statt, also war Polizei satt auf den Strassen und wir fühlten uns mitten in der Nacht sicher und gut behütet. Nur den Shuttlebus retour zum Hotel haben wir nicht bekommen, da gab es mit den Uhrzeiten und meinem „broken englisch“ Missverständnisse.
Schlussendlich sind wir mit dem Taxi gefahren, irgendwie riefen uns die Betten, der Tag war lang genug gewesen.
gefahrene Meilen: gelaufene Meilen: ?? Hotel: Hardbreak Hotel Graceland Kosten: ca. $100 mit AAA Rabatt, gebucht vorab über die Hotelseite; den AAA Rabatt gab es auf Nachfrage gutgeschrieben
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.07.2006, 02:17 Uhr
Mittwoch 03.05.2006
Nach dem Kofferpacken und Frühstück ging es los.
Beim Frühstücksbuffet hatten wir die erste und letzte wirklich unfreundliche Begegnung mit einer alleinreisenden Amerikanerin, sie hat offensichtlich ihre guten Deutschkenntnisse an unserem broken englisch getestet und was soll ich sagen: unabhängig voneinander sind Mum und ich bei ihr voll durchgefallen. So etwas ist es uns nie wieder passiert und wir wurden immer wieder mit der Gastfreundlichkeit und Geduld der Amerikaner konfrontiert.
Wir haben uns die Platinum Tour in Graceland vorgenommen. Elvis ohne Ende, aber wozu ist man in Memphis, wenn nicht wegen Elvis.
Mum hatte eine sehr interessante Biographie gelesen (das muss ich noch nachholen). Also auf nach Graceland.
Doch das soziale Engagement über den Tod hinaus hat mich sehr erstaunt. Elvis hat es immer abgelehnt aus Memphis wegzugehen, da er die Stadt und Region an seinem Ruhm teilhaben lassen wollte. Auch war er ein sehr familiärer Mensch.
In seinem Haus waren alle Räume zu besichtigen, die zu Lebzeiten Freunden, Musikern und Bekannten auch offen standen. Die oberen Räume sind heute wie damals Privat und nicht zugänglich.
Nach der Tour haben wir uns durch sämtliche Läden gewühlt und noch einiges mitgenommen. Vornehmlich Musik und andere Kleinigkeiten.
Dann haben wir uns auf in die Stadt gemacht, mein Grund Memphis zu besuchen stand noch auf dem Plan.
Gegen 16:30 waren wir angekommen, na ratet mal, klar im Peabody Hotel. Genau, das Hotel in dem die Enten nebst Betreuer das Loft bewohnen und zweimal täglich über den roten Teppich marschieren und Aufzug fahren.
Und es ist keine ENTE, der rote Teppich wurde ausgerollt, die Geschichte erzählt und eine kleine Treppe aufgebaut über die die Enten dann über den roten Teppich zum Aufzug marschierten. Den Tag über baden sie im Brunnen des Hotels.
Genial dieses Spektakel. Im Anschluss wanderten noch eine Tasse und Badezimmerenten, sowie etliche Postkarten in meine Tasche.
Die Geschichte der Peabody Enten im Original :arrow:
The Legend of the Ducks The tradition of the famous Peabody Marching Ducks began in the 1930s. Peabody General Manager Frank Schutt, an avid sportsman, and a friend Chip Barwick, returned empty-handed from weekend hunting trip in Arkansas. The two friends had a bit too much Tennessee sippin' whiskey, and decided to play a prank and put their live duck decoys (which were legal at the time) in the fountain in the hotel's Grand Lobby.
Three English call ducks were placed in the fountain, and the reaction from hotel guests was nothing sort of enthusiastic. Soon, five North American Mallard ducks would replace the original ducks.
In 1940, Bellman Edward Pembroke, a former circus animal trainer, offered to help with delivering the ducks to the fountain each day and taught them the famous Peabody Duck March. Mr. Pembroke became the Peabody Duckmaster, serving in that capacity until his retirement in 1991. The late Mr. Pembroke's portrait hangs in the entrance to The Peabody, a luxury suite is named for him and a building in Peabody Place development is named Pembroke Square.
In 2003, The Peabody Memphis conducted an extensive search for a new Duckmaster, garnering the attention of national media outlets such as CNN, the CBS Early Morning Show, and The Wall Street Journal. Daniel Fox was selected from a crop of 250 candidates to carry brass duck-head cane and continue The Peabody's time- honored tradition. As Duckmaster, Fox is solely responsible for the care and wellbeing of the Peabody Ducks, including feeding, exercise, and training the teams for their daily march. In addition to his duties as Duckmaster, Fox gives tours of the "South's Grand Hotel."
Today, the ducks are housed in the "Duck Palace" on the hotel roof.
Every day at 11 a.m., they are led by the Duckmaster down the elevator to the Italian travertine marble fountain in the Peabody Grand Lobby. A red carpet is unrolled and the ducks march through crowds of admiring spectators to the tune of John Philip Sousa's King Cotton March. The ceremony is reversed at 5 p.m., when the ducks retire for the evening to their palace on the roof of the hotel.
The Peabody's famed ambassadors are five Mallard ducks - one drake with his white collar and green head, and four hens with less colorful plumage. The ducks are raised by a local farmer and a friend of the hotel. Each team lives in the hotel for only three months before the ducks are retired from their Peabody duties, at which time they are returned to a reserve to live out the remainder of their days as wild ducks.
Die grobe Übersetzung folgt dann beim Einstieg in den nächsten Teil. Ich arbeite daran :wink:
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Doreen & Andreas am 05.07.2006, 08:39 Uhr
Sehr schöner Bericht, ich oute mich mal als Mitfahrer :wink: Kann jemand von den Elvis- oder Fahrzeugexperten sagen, was das für ein Autotyp ist auf einem den Graceland-Bilder? Sieht ja oberschnuckelig aus... 8)
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Kauschthaus am 05.07.2006, 10:38 Uhr
Hallo Petra,
ich fahre natürlich auch mit, auch wenn ich am Montag übersehen hatte, dass es schon los geht. :oops:
Die Einleitung war ja schon vielverprechend, bin mal gespannt, wie es weiter geht.
Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Matze am 05.07.2006, 15:37 Uhr
Petra, habe mich auch noch reingezwängt - und fahre voller Neugier und Interesse (besonders auf Zugfahrt - jaja, ist auch noch ein heimlich/unheimlicher Traum!!) mit!!
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.07.2006, 18:11 Uhr
......
Die Legende der fabelhaften marschierenden Enten des Peabody begann 1930.
Generaldirektor Frank Schutt, ein eifriger Sportsmann, und Chip Barwick kehren von einer Jagdreise nach Arkansas mit leeren Händen zurück.
Die zwei Freunde hatten ein bisschen viel Tennessee sippin' whiskey und beschlossen einen Streich zu spielen. Sie setzten ihre lebenden Lockvögel (das war zu dieser Zeit legal) in den Brunnen der Hotel Lobby.
Die Reaktion der Hotelgäste war nicht enthusiastisch. Bald wurden die Lockvögel durch 5 Nordamerikanische Mallard Enten ersetzt.
1940 wurde dem Bellman Edward Pembroke, ehemaliger Tiertrainer im Zirkus, angeboten die Enten auszusuchen und den Entenmarsch mit ihnen zu trainieren.
Edward Pembroke wurde der Duckmaster und erfüllte diese Aufgabe bis zu seinem Ruhestand 1991. Ein Portrait von Edward Pembroke hängt in der Lobby des Peabody, weiter ist eine Luxussuite nach ihm benannt und es gibt den Pembroke Square.
2003 startete das Peabody Hotel eine umfangreiche Suche nach einem neuen Duckmaster. Diese Suche erregte die Aufmerksamkeit der Medien wie CNN, CBS und Wall Street Journal.
Daniel Fuchs wurde von 250 Bewerbern ausgewählt, den Entenstock zu übernehmen und die Tradition fortzusetzten.
Als Duckmaster ist Daniel Fuchs für die Aufsicht und das Wohl der Peabody Enten verantwortlich. Dies schließt die Auswahl der Enten, ihre Erziehung, das Training des Duck March ein. Auch begleitet er den täglichen Duckmarch und erzählt die Geschichte der Peabody Enten dem, immmer zahlreich vorhandenen, Publikum.
Heute werden die Enten im Entenpalast auf dem Hoteldach untergebracht. Jeden Tag um 11 Uhr morgens werden die Enten vom Duckmaster mit dem Aufzug durch die Halle zum italienischen Marmorbrunnen gebracht. Die Enten marschieren auf dem roten Teppich zu der Musik von John Philip Sousa's King Cotton March, um 5 Uhr nachmittags wird die Zeremonie aufgehoben und die Enten fahren mit dem Aufzug wieder in ihren Entenpalast auf dem Dach.
Die berühmten Botschafter des Peabody sind fünf Mallard Enten, ein Ganter (sind doch Ganter oder?) mit einem weißen Ring und grünem Kopf und vier Hennen mit weniger buntem Gefieder.
Jede Mannschaft lebt für 3 Monate im Hotel und wird dann in ein Gebiet (Reservat) gebracht wo sie den Rest ihrer Tage als wilde Enten leben können.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.07.2006, 18:24 Uhr
So weiter geht nach meinem Übersetzungsausflug die eigentliche Reise.... .......
Ganz gemütlich sind wir dann zum Shuttlebus gelaufen und haben uns auf den Weg zum Hotel gemacht. Einen kurzen Abstecher haben wir noch in einen Liquor Shop gemacht und uns eine gute Flasche Wein mitgenommen. So als Wegzehrung für den Zug, und Käse brauchten wir auch noch und siehe da, wie es uns noch oft begegnen sollte, die Welt ist klein. Der Inhaber des Geschäftes kam aus Marokko, dem bevorzugten Winterdomizil meiner Oldies.
Zurück im Hotel haben wir uns ein Taxi bestellt, das Gepäck zusammen geholt und den Safe aufgelöst. Das Taxi kam ganz schön spät.
Unsere erste Zugreise geht von Memphis nach Chicago. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_aAmtrak.jpg)
Kaum am Bahnhof angekommen, fing es an zu regnen und nicht zu knapp. Ich habe mir die zwei Koffer und Tickets geschnappt, Mum mit dem Handgepäck am Bahnsteig stehen lassen, um das Gepäck einzuchecken, ging ja gestern auch ganz fix.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.07.2006, 22:04 Uhr
........ Achtung noch sind wir am Bahnhof
Pustekuchen, die freundliche Dame von Amtrak machte den Tresen auf und wog unser Gepäck, o weh.
Und dann sagte sie mir ganz freundlich: es täte ihr leid, aber das Gepäck sei zu schwer, es könne nicht befördert werden. Ich glaube mir sind die Gesichtszüge entgleist und gleichzeitig hatte ich das „P“ in den Augen stehen. Ich habe dann gefragt was ich tun soll, da kam die Aussage ich solle doch in einen anderen Koffer umpacken. Doch woher nehmen und nicht stehlen, wir hatten keinen Koffer mehr.
Ich habe dann panisch gefragt was ich sonst noch tun könnte, ich hätte keinen Koffer mehr und der Zug würde ja in 20 Minuten abfahren.
Sie sagte: ja dann müssen sie das Gepäck selber befördern. Im Klartext hieß das: Koffer selber in den Gepäckablage unseres Waggons schleppen.
Die Koffer konnten nicht im Gepäckwaggon transportiert werden. Na, das war ja kein Problem, so ein bisschen Schlepperei, das kannten wir ja schon. Netterweise wurde ich dann von einem Elektrowagen mitgenommen, die Roomette lag nämlich ganz am Ende des Zuges.
Unterwegs haben wir noch Mum mit dem „kleinen“ Handgepäck eingeladen.
Da der Zug, City of New Orleans, Pause in Memphis machte, standen einige Fahrgäste draußen und rauchten. Zwei Herren haben uns dann geholfen mit dem Gepäck, wie oft sich doch die Männer vertun mit dem Gewicht von Frauenkoffern. Auf die Frage ob wir Backsteine eingepackt hätten sagte Mum nur: „Nee, nur Gold und Diamanten.“
Und dann unsere Roomette: die Betten waren schon gemacht und somit der größte Stauraum, unter den Sitzen, nicht mehr erreichbar.
Wir standen da, wir hatten uns extra für die ersten Tage eine wirklich kleines Täschchen mit dem Nötigsten gepackt, und fragten uns: wo soll denn nun das Notebook, die Kameratasche, unserer Verpflegung, der Rucksack und all die Kleinigkeiten hin, die wir so im Handgepäck hatten.
Vielleicht kann man mit diesem Foto die Dimensionen ein wenig nachvollziehen.
Die Sitzbreite kann man ja ganz gut einschätzen, zum Fenster hin war halt nur Fenster und zur Tür Seite hin war eine Stufe (nach oben sollte man auch kommen) die ca. 20 – 25 cm breit war.
Auf der anderen Seite war es nur eine Lehne ca. 10 cm. breit und ein „Kleiderschrank“ in den sage und schreibe ZWEI! Bügel passten.
Ach ja und einer konnte in der Tür stehen, je nach Dimension des „Hinterteils“ konnte man die Tür dann schließen oder nicht. Mit dem Schließen das haben wir hingekriegt nur Pirouetten drehen ging einfach nicht mehr.
Wir haben dann einiges ans Fußende verteilt, mal gut das Mum nicht so groß ist und die Betten wirklich lang.
Inzwischen hatten wir festgestellt, die Laken des oberen Betts stanken wie Chemiefabrik pur, also erst mal runter damit, da konnte keiner drin schlafen.
Und schon kam eine Zugbegleiterin und sagte Frühstück gäbe es bis 7:00 am. Uff so früh, der Zug sollte doch erst um 09:00 in Chicago sein. Naja egal, geweckt wurden wir am nächsten morgen um 04:30, da war das duschen zeitmäßig kein Problem.
Wir sind dann auch ziemlich schnell eingeschlafen, sollte nachts noch ein Smokerstop gewesen sein, ich hatte ihn verschlafen. In dieser ersten Nacht im Zug haben wir tief und fest geschlafen.
gefahrene Meilen: 500 mit dem Zug nach Chicago
oder lockere 10 Stunden der Flug Chicago – Memphis dauerte nur 1 Stunde
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.07.2006, 22:12 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Sehr schöner Bericht, ich oute mich mal als Mitfahrer :wink: Kann jemand von den Elvis- oder Fahrzeugexperten sagen, was das für ein Autotyp ist auf einem den Graceland-Bilder? Sieht ja oberschnuckelig aus... 8)
Leider kann ich euch nichrt sagen was das für ein Wagen ist. Die meisten Fahrzeuge hätte ich mal so grad eben für eine Runde da entführen können.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 12.07.2006, 21:09 Uhr
Bevor ich in Sommerurlaub verschwinde habe ich mich noch ein wenig mit den Fotos abgequält und hoffe es klappt jetzt etwas schneller. Dann kann ich nämlich am eigentlichen Bericht weiter schreiben 8)
Donnerstag 04.05.2006
Pünktlich war der Zug in Chicago, wir bekamen einen netten Herrn mit Elektrowagen für das Gepäck und sind dann mit dem Taxi zum Hotel gefahren.
Und wir hatten Glück supernette Mitarbeiter, Starbucks im Foyer, keine Spur von irgendwas (ich hatte Bedenken, weil über Priceline gebucht) und wir konnten sofort in unser Zimmer.
Das Zimmer war klasse und riesig. Also flugs alles abgeladen, Kaffee gekocht, ein wenig frisch gemacht und los ging’s.
Toll, dass auch gleich ein Kaffeeautomat mit allen Utensilien vor Ort war.
An der Rezeption haben wir noch den Safe bestückt und Stadtpläne gebunkert. Wir sind dann mit der U-Bahn in Rtg. Jackson BLVD gefahren, um der Board of Trade einen Besuch abzustatten. Leider war meine Information von vor 9/11 und so kann man heute nicht so einfach hinein und die Börsianer beobachten. Bei Interesse sollte man Wochen vorher Mailkontakt aufnehmen und muss durch spezielle Sicherheitsvorkehrungen, möglich ist es also, nur recht umständlich und langwierig, auf gar keinen Fall geht es spontan.
Die Chicagoer Börse, nach 9/11 nicht mehr einfach so zu besichtigen.
Was uns immer wieder während der 1,5 Tage in Chicago aufgefallen ist, war die Sauberkeit der Stadt und die Tulpen. Am folgenden Wochenende sollte das Tulpenfest stattfinden und die ganze Stadt war wunderschön bepflanzt. Es war traumhaftes Wetter um Windy City kennen zu lernen.
Tulpen und andere Blumen wohin man schaut, einfach wunderschön.
Noch recht gut zu Fuß haben wir uns auf den Weg zum Sears Tower gemacht, belohnt wurden wir mit einem Film über den Bau und einer gigantischen Aussicht.
Ja ich habe mit dem Foto gespielt, so gefällt es mir besonders gut.
Leider war es schon zu spät, um noch mit den Trolley Bussen die Stadt zu erkunden, vielleicht haben wir morgen noch Gelegenheit.
Eine Pause haben wir in der Corner Bakery eingelegt. Kaffee und Gebäck sind wirklich lecker und erst die Limonade, den Kaloriengehalt möchte ich nicht wissen, aber richtig lecker und zitronig frisch.
Am Nachmittag sind wir zurück ins Hotel haben uns für das Hancock Building fertig gemacht, aus sicherer Quelle wussten wir die Aussicht aus der Cocktail Bar im 96. Stock sollte klasse sein. Wir wurden nicht enttäuscht.
Und Jungs ich sage euch die Perücke lohnt sich, die Aussicht auf der Damenkeramik gigantisch. Nach dem Cocktail und Schrimps den Weg zu uns gefunden hatten und wir den Sonnenuntergang in vollen Zügen genossen haben, wollten wir noch richtig Musik hören.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/Mem-Chi013.jpg) Cocktail Bar Hancock Building 96. Stock
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_Mem-Chi016.jpg) Der Ausblick von der Damenkeramik
So live and in colour nicht etwas was speziell für Touris veranstaltet wird.
So sind wir auf die Bar B.L.U.E.S. gekommen, seit 26 Jahren in Chicago und auch bekannt für gute Livemusik. Da das B.L.U.E.S. in den Stadtinfos auch erwähnt wird hatten wir erst Bedenken.
Der Weg bis zur Halsted Street war dann etwas abenteuerlich. Vorher hatte man uns gesagt zu Fuß ist nicht angesagt, warum allerdings nicht.
Wir machten uns auf den Weg zu Bushaltestelle und trafen auf zwei schwarze Frauen, die eine meinte spontan: ich nehme euch mit, ich muss auch in die Richtung. Gesagt, getan und der Bus kam auch schnell.
Unterwegs wurden wir in die Familiengeschichte eingeweiht und plötzlich wurde die Dame laut und maulte den Busfahrer an, er solle anhalten, wir müssten aussteigen. Mit auf den Weg gab sie uns noch: „über die Straße gehen bis zu anderen Bushaltestelle, stehen bleiben, nicht weggehen oder bewegen. Die Nachbarschaft sei sehr gut hier, wir hätten nichts zu befürchten, nur unsere Hautfarbe sei halt die falsche.“
Der Bus kam sofort und der nette Busfahrer kannte das B.L.U.E.S. und ließ uns direkt vor der Haustüre raus.
An diesem Abend waren J.W. Williams and the Chi Town Hustlers für die Livemusik zuständig. Kaum waren wir drinnen wurden wir schon eingeladen an der Bar Platz zu nehmen. Neben uns saß Big Time Sarah, und man glaubt es kaum, sie war lange Zeit durch Deutschland und Europa getourt und hatte einen deutschen Agenten in Köln. Sarah und einige andere Künstler, die im Laufe des Abends kamen und gingen machten Musik mit der Band und das wirklich spontan.
Der Blues war klasse, das Bier kalt und der Abend oder eher die Nacht einmalig.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_Mem-Chi004.jpg) J.W. Williams and the Chi Town Hustlers and Big Time Sarah
So gegen 2:30 am, der letzten Bloody Mary und dem letzten Kaffee haben wir uns vom Taxi in unser Hotel bringen lassen.
gefahrene Meilen: gelaufene Meilen: ?? Hotel: Hilton Garden Inn, 10 East Grand Ave, Downtown/Magnificent Mile, Chicago Kosten: $82,13 (inkl. $17,13 Gebühren + Tax) gepokert über Priceline bei 2,5 *, über Hotelseite ca. $200 + Tax
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Crimson Tide am 12.07.2006, 21:14 Uhr
Hallo, Petra!
:lol: :lol: Das freut mich ja sehr, daß du auch den tollen Blick vom Damenklo genossen hast! :wink:
Dann war mein tip mit der Perücke ja nicht soooo verkehrt! :lol: :wink:
Das Schwarz-Weißbild ist ja wohl oberklasse!
Bin schon gespannt auf Deine Weiterfahrt! :P
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 12.07.2006, 22:35 Uhr
Freitag 05.05.2006
Es bleibt uns nach dem aufstehen und, ja ihr ahnt es schon, dem Koffer packen, nur noch wenig Zeit in Chicago.
Das Hotel hat einen Luggage Room und den Safe dürfen wir auch solange wir wollen behalten, also optimal.
Frühstück war im Hotel nicht dabei und so beschließen wir in der Corner Bakery zu frühstücken.
Was uns an Chicago besonders gut gefallen hat, es ist kein Problem sich die Windy City zu erlaufen, man muss nicht ständig mit irgendwelchen Verkehrmitteln von einem Punkt zum anderen fahren.
Und so haben wir, wie teilweise gestern schon, die Chicagoer Architektur genossen. In Reihe haben wir gesehen:
North Pier, River East Art Center NBC Tower Tribune Tower Wrigley Building IBM Building Marina City Trump Tower Chicago, Baustelle Merchandise Mart Fulton House , North American Cold Storage Warehouse Montgomery Ward Warehouse Boing World Headquaters Sears Tower Civic Opera Building Jewelers Building Carbide and Carbon Building
Und etliches mehr, ich kann die Namen nur nicht nennen.
Nun mussten wir uns entscheiden, Grand Park mit den Buckingham Fountains oder Navy Pier. Der Navy Pier hat gewonnen, er lag günstiger zum Hotel. Im Nachhinein wäre der Grand Park vielleicht interessanter gewesen. Der Navy Pier hat viele Food Läden, eine nette Aussicht, hat uns jedoch nicht vom Hocker gerissen.
Eins steht jedoch fest: wir haben uns in Chicago verguckt, einfach eine tolle Stadt. Für einen nächsten Besuch stehen dann fest auf dem Programm die Börse, EL fahren, Trolley Bus und auf jeden Fall eine Architectural + Historical Cruise Tour.
Nun hieß es Abschied nehmen, Koffer holen, Safe auflösen und auf zur Union Station.
Und wie sollte es sei, das nächste Gepäckabenteuer bahnte sich an.
DerTaxifahrer hat uns mit dem „kleinen“ Gepäck am verkehrten Ende der Union Station abgeladen und wir mussten mit unseren Koffern einmal in die Runde.
Kaum hatten wir den Haupteingang mit Aufzug gefunden, lachte uns ein Gepäckwagen an. Den haben wir dann fix beladen und sind mit dem Aufzug nach unten gefahren.
Tickets hatten wir ja schon und das wir das Gepäck selbst verladen war auch klar. Wir hätten uns den Gepäckwagen lieber genauer anschauen sollen, da stand auf der anderen Seite: „nur für Männer mit roten Mützen“.
Sprich die Wagen waren nur für Personal. Wir haben uns dann vielmals entschuldigt, wir hatten es nicht gesehen. Die Aussicht das Gepäck nicht schleppen zu müssen hat uns blind gemacht, zumindest für die Rückseite des Wagens.
Überrascht hat uns die Lounge in Chicago, man bekam noch einen Kaffee oder Tee, konnte telefonieren und das Gepäck lagern.
Da wir gestern zwar einige Souvenirs gekauft hatten uns aber noch Postkarten fehlten haben wir den Gepäckraum in Anspruch genommen, der Mitarbeiter verzerrte ein wenig das Gesicht, wahrscheinlich wegen dem Gewicht.
Was soll’s wir hatten die Hände frei und machten uns auf Postkartensuche. Und da hatten wir schlechte Karten, es waren einfach keine Postkarten zu finden, wir hatten uns den ganzen Morgen in Gegenden ohne Souvenirshops rumgetrieben und nun gab es einfach keine, auch nicht im Bahnhof.
Wir laufen zurück in die Lounge, telefonieren noch mal mit Zuhause, trinken einen Kaffee und schon geht das Abenteuer Empire Builder los. Witzigerweise befördert unser Gepäck der Mitarbeiter dessen einsamen Wagen wir geliehen hatten.
Optimal für die Roomette (Gepäckmäßig) gerüstet beginnt das Erlebnis Zugfahren so richtig.
Kurz nachdem wir eingestiegen sind stellen wir fest: auch diesmal stinkt das obere Bett abartig, nur diesmal sind es 2 Tage und rund 2200 Meilen im Zug. Das geht einfach nicht. Wir sagen dem Zugbegleiter Bescheid und machen uns damit doch gleich beliebt.
Und dann habe ich es gewagt nach den Raucherpausen zu fragen. Seine Antwort war dann: Erst sich über den Gestank beschweren und dann rauchen, das würde ja wohl auch stinken.
Gerne könnten wir unser Gepäck wieder ausladen und zurück in die Station gehen und unser Geld zurück verlangen, er könne schließlich nicht alle Betten neu beziehen.
Also wer raucht hat auch alles andere zu ertragen. Da hatte sich der gute Mann dann bei uns sehr beliebt gemacht.
Ansonsten war der Einstieg wirklich First Class, wir hatten und noch einen Becher Häagen Dazs besorgt und bekamen kurz nach Abfahrt Champagner serviert.
Und da sage noch mal einer wir könnten nicht packen oder die Roomette wäre zu klein; alles Quatsch.
Und wieder begenete uns DAS Kuriosium; über die Zugdurchsage kam irgendwas mit Ladies German. Das hatten wir auf dem Weg Memphis – Chicago auch schon gehört. Waren wir schon so bekannt oder hatte die Beschwerde über die stinkenden Bettlaken schon Kreise gezogen? Wir waren total unsicher was man da von uns wollte, wir haben nämlich einiges nicht mitbekommen was folgte.
Einmal dachten wir wir müssten dringend zum Essen erscheinen, obwohl wir doch das Abendessen erst für 8 pm gebucht hatten und es erst 7 pm war. Des Rätsels Lösung; ihr grinst jetzt bestimmt schon inwendig. Ja, die Ansagen waren immer gerichtet an: Ladies and Gentlemen ……… und mit dem entsprechenden Slang wird da dann Ladies German draus. Also immer aufgepasst, wenn die allseits bekannten Ladies German kommen, dann wird es ernst.
Der Empire Builder hat uns von Freitag 2:15 pm bis Sonntag 10:25 am von Chicago, IL über Milwaukee, WI; St. Paul-Minneapolis, MN; Fargo, ND; Minot, ND; Havre, MT; Whitefish, MT; Spokane, WA nach Portland, OR gebracht. Wir haben im Laufe der 45:50 h mit dem Empire Builder 2.257 Meilen gefahren, drei Zeitzonen und 8 Bundesstaaten durchquert.
Das Essen war durch die Bank weg gut, es gab nur einmal Probleme da ich mein Steak gerne rear/medium esse und das bereitet schon mal Probleme. Das ist neben einem well done Thunfisch so ziemlich das einzige Gericht was ich ohne mit der Wimper zu zucken sofort retour gebe, wenn es dann durch ist. Ich liebe nun mal die "tote blutende Kuh" auf meinem Teller.
Da broken english auch nicht immer optimal ist haben wir beim ersten Abendessen auch gleich den Wein mitbestellt, der war recht teuer, dafür schmeckte er nicht. Wir hatten gedacht first class all incl. da wäre der Wein auch dabei, dem war dann aber nicht so.
Aussichten kurz vor Portland aus dem Aussichtswaggon (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_RB1-118.jpg)
In Portland sind wir pünktlich angekommen.
Der Bahnhof ist sehr schön, leider haben wir wegen der folgenden Ereignissen keine Fotos mehr gemacht. Wir dachten dafür wäre noch genug Zeit.
Gut das direkt ein Kofferwagen angerauscht kam, so konnten wir das Gepäck sozusagen direkt weitergeben.
Dann sind wir erst mal in den Bahnhof und in die First Cass Lounge um einen Kaffee zu trinken und zu überlegen was wir bis zur Abfahrt des Coast Starlight um 2:00 pm uns anschauen können.
Warum wir leider den letzten Trainride nicht mehr machen konnten und wie es dann überstürzt ganz anders weiter ging als geplant
.... to be continue
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 12.07.2006, 22:37 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
Hallo, Petra!
:lol: :lol: Das freut mich ja sehr, daß du auch den tollen Blick vom Damenklo genossen hast! :wink:
Dann war mein tip mit der Perücke ja nicht soooo verkehrt! :lol: :wink:
Das Schwarz-Weißbild ist ja wohl oberklasse!
Bin schon gespannt auf Deine Weiterfahrt! :P
Die Damenkeramik war echt klasse. Und überhaupt nicht voll :lol: .
Gerade von Chicago habe ich einige Fotos in sogenanntem Sepia eingefärbt/entfärbt. Mir gefällt das unheimlich gut.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: mamart am 02.08.2006, 13:18 Uhr
Hallo Petra
ich hab so gerne hier in deinem RB gelesen.... aber jetzt ist schon lange nichts mehr neues dazugekommen... sorry, ich möchte ja nicht hetzen :D , aber wann geht es denn weiter? 8) :oops:
Gruß Manfred
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 02.08.2006, 14:41 Uhr
Zitat von: mamart
Hallo Petra
ich hab so gerne hier in deinem RB gelesen.... aber jetzt ist schon lange nichts mehr neues dazugekommen... sorry, ich möchte ja nicht hetzen :D , aber wann geht es denn weiter? 8) :oops:
Gruß Manfred
Geht bald weiter, ich musste erst mal die Bilder in den Griff kriegen.
Freut mich das du gerne mitliest. 8)
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 04.08.2006, 22:16 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Sehr schöner Bericht, ich oute mich mal als Mitfahrer :wink: Kann jemand von den Elvis- oder Fahrzeugexperten sagen, was das für ein Autotyp ist auf einem den Graceland-Bilder? Sieht ja oberschnuckelig aus... 8)
Hallo ihr zwei,
ich habe das Geheimnis gelüftet, der Wagen ist ein 1973 Stutz Blackhawk und wurde 1974 von Elvis gekauft
Bis denne
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.08.2006, 01:24 Uhr
nach einer Pause geht es nun weiter.
....... ihr erinnert euch noch?? Die Misere in Portland kommt jetzt.
Da ich die Reise über Internet und Telefon gebucht hatte, wollte ich sicherheitshalber noch mal nachfragen ob das mit unsrem Anschluss in Los Angeles auch klappen würde. Bis jetzt waren alle Züge pünktlich gewesen und die Verspätungen, die der Empire Builder unterwegs hatte, waren bis Portland wieder ausgeglichen, manchmal war der Zug auch zu früh an Stationen und hat uns so einen längeren Stopp beschert. Unser Schaffner meinte jedoch der Coast Starlight hätte oft Verspätung, da er die Strecke jedoch nicht fahren würde, könne er das nicht mit Bestimmtheit sagen.
Da waren wir also in der First Class Lounge und ich fragte den freundlichen Mitarbeiter wie es so aussehen würde mit unserem Anschluss und dann kam das Desaster. Nach Aussage des Mitarbeiters hatte der Coast Starlight regelmäßig Verspätung, so zwischen 2 und 24 Stunden.
Das war’s mit unserem Anschluss.
Was tun, wir baten den Mitarbeiter bei United anzurufen und unseren Flug L.A. – Las Vegas umzubuchen, leider haben wir in Deutschland von der Camperbörse Flugtickets verkauft bekommen, die nicht wechselbar sind.
Soviel zu der Kundenanforderung:Ich hätte gerne 2 Gabelflüge und dann brauche ich noch 2 Inlandflüge. Man hatte uns die Flüge in Reihe gebucht, leider nicht erklärt was es damit auf sich hatte und nun standen wir da.
Wir müssen den Flug am Montagabend antreten, sonst verfallen alle anderen nachfolgenden Flüge.
Da standen wir nun mit unserem Glück.
Wie man so sagt guter Rat war teuer.
Mum wollte sicher am Montagabend in L.A. sein und so haben wir kurzerhand die letzte Amtraktour gecancelt und uns Flüge nach L.A. gebucht. Vom Fahrpreis haben wir 90 % erstattet bekommen und für die Roomette einen Voucher, der uns noch beschäftigen sollte. Der Voucher ist ein Jahr gültig und mir war klar innerhalb eines Jahres habe ich nicht den Hauch einer Chance wieder in die USA zu reisen.
Ich habe gefragt ob man den Voucher auch auf einen anderen Namen ausstellen lassen könnte? Ja unter Umständen würde das gehen. Dann wurde nach dem Namen gefragt und ich stand auf dem Schlauch. Im usa-reise.de Forum gibt es nämlich jemanden der auf Amtrak steht, er hatte erzählt, dass er mit einem bestimmten Zug fahren wollte.
Den Nicknamen kannte ich, den Vornamen auch, beim Nachnamen musste ich passen.
Der Voucher wurde auf meinen Namen ausgestellt, mit der Zusage ich könne ihn an jeder Amtrak Station umschreiben lassen.
Prima habe ich gedacht, wir wollten Markus und Horst noch treffen und da käme ich ja auf jeden Fall an den Nachnamen und könnte mit Markus alles besprechen.
Nachdem wir alles geregelt hatten, hat der Amtrakmitarbeiter noch fix für uns bei South West die Tickets nach L.A. gebucht.
Dann hieß es fix das Gepäck wieder eingesammelt, es war ja schon in Rtg. Coast Starlight unterwegs, Taxi geordert und abzum Flughafen, denn Flugzeuge warten nicht.
Vor lauter Frust haben wir uns am Flughafen erst mal einen Starbucks gegönnt und die kurze Zeit bis zum Boarding überbrückt.
Nachdem wir in L.A. gelandet waren versuchte ich bei Mr. Wings anzurufen, das heißt erst mal die Adesse rauszufinden. Mit dem Hinweis Pension Califonia in Orange County konnte auch der nette Mitarbeiter am Flughafen nichts anfangen, er rief für uns auch die Auskunft an, aber ohne Straßenangabe war da nichts zu machen.
Also haben wir wieder ein Internet gesucht, um dort die Adresse in Erfahrung zu bringen. Ich hatte es mir schon schön vorgestellt, ich hatte schon so viel gutes über die B&B Pension gehört, da wäre die Zeit in L.A. doch nicht vergeudet.
Um an ein Mietinternet zu kommen mussten wir einmal durch den ganzen Flughafen, bis zum Abflugterminal John Bradley Int., dort angekommen habe ich mich auf das Netz gestürzt, die Preise sind übrigens gesalzen, fix ins Forum und dann auf die Internetseite der Pension California. Alle Daten aufgeschrieben und zum Telefon. Da habe ich gedacht, ich bin zu blöd zum telefonieren, ich kriegte einfach keine Verbindung.
Leider haben alle Bemühungen nicht gefruchtet, unter der Telefonnummer war niemand zu erreichen, es kam immer nur die Ansage, die Nummer ist nicht vergeben.
Wir haben den Abend auf dem Zimmer mit Wein, Käse und Kräckern verbracht. Da wir mit Mühe einen Gepäckwagen ergattert hatten, haben wir ihn dreisterweise behalten, war ja nur für ein paar Stunden.
Unterkunft: Best Western Airport, Los Angeles, ca. 90$
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Miri am 05.08.2006, 08:10 Uhr
Hallo Petra,
im Best Western Airport waren wir auch die letzte Nacht, wir haben auch 89 $ bezahlt. Ich hatte das Hotel aus einem Gutscheinheft rausgesucht. Es sollte nah am Flughafen sein und bei Best Western denkt man ja nichts falsch machen zu können, von wegen. Es war so schmuddelig, eine ratternde Klimaanlage und das widerlichste habe ich erst am nächsten Morgen entdeckt. Unter meinem Bett lag ein benutztes Kondom. Da haben wir mal kein Trinkgeld hinterlegt. Ich erzählte auch der Dame an der Rezeption von meinem Fund. Sie sagte nur ganz cool, hätte ich doch was gesagt, dann hätten wir ein anderes Zimmer bekommen.... :evil:
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.08.2006, 10:39 Uhr
Zitat von: Miri
Hallo Petra,
im Best Western Airport waren wir auch die letzte Nacht, wir haben auch 89 $ bezahlt. Ich hatte das Hotel aus einem Gutscheinheft rausgesucht. Es sollte nah am Flughafen sein und bei Best Western denkt man ja nichts falsch machen zu können, von wegen. Es war so schmuddelig, eine ratternde Klimaanlage und das widerlichste habe ich erst am nächsten Morgen entdeckt. Unter meinem Bett lag ein benutztes Kondom. Da haben wir mal kein Trinkgeld hinterlegt. Ich erzählte auch der Dame an der Rezeption von meinem Fund. Sie sagte nur ganz cool, hätte ich doch was gesagt, dann hätten wir ein anderes Zimmer bekommen.... :evil:
Mal gut das ich nicht unters Bett geschaut habe, das ist ja total eklig.
Sauber erschien es uns auch nicht wirklich, wir haben nicht ausgepackt, sonders nur das nötigste von unserem Gepäckwagen genommen.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: America_Crazy am 05.08.2006, 12:28 Uhr
Ich habe gerade deinen RB in einem Zug durchgelesen. Insbesonders hat mich der Teil über Chicago interessiert, da ich dort ja selber dieses Jahr war und da kommen natürlich Erinnerungen wieder hoch. Es ist einfach eine geniale Stadt.
Ich freue mich schon darauf zu lesen, wie es weiergeht.
Grüße America_Crazy
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.08.2006, 13:56 Uhr
Zitat von: America_Crazy
Ich habe gerade deinen RB in einem Zug durchgelesen. Insbesonders hat mich der Teil über Chicago interessiert, da ich dort ja selber dieses Jahr war und da kommen natürlich Erinnerungen wieder hoch. Es ist einfach eine geniale Stadt.
Ich freue mich schon darauf zu lesen, wie es weiergeht.
Grüße America_Crazy
Chicago hat mich einfach fasziniert, da muss ich noch mal hin. Du hattest ja wesentlich mehr Zeit als ich, ich habe dich auf der Reise schon darum beneidet.
Von den Sepia Fotos habe ich mir 40 x 60 Abzüge machen lassen, ist genial geworden. Die werden demnächst das Treppenhaus schmücken.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Edmund am 05.08.2006, 23:25 Uhr
Hallo Petra,
habe gerade deinen Reisebericht gelesen. Zunächst mal meine Bewunderung über euer Beförderungsmittel - die Bahn. Leider kommt das Bahnfahr-Feeling nicht wirklich rüber.
Gestatte mir ein paar Bemerkungen:
Wenn du Angst vor Thrombosen hast, solltest du als erstes aufhören zu rauchen. Deine Sucht zieht sich viel zu offensichtlich durch den jugendfreien Bericht!
Ich bin im Mai noch durch Memphis gefahren und habe dabei den Elvis-Rummel ausgelassen. Wie ich sehe, hat sich aber nichts geändert - ich finde, das ist beim erstenmal ein Muss. Ich war vor zehn Jahren auch super begeistert.
Chicago war bei meinem letzten Besuch zwar wirklich die "windy city", aber ist jeden Besuch wert. Ich sehe Chicago auf meiner Rangliste der schönsten Städte der Welt so an 5. - 6. Stelle.
Dann hätte ich noch einen Tipp, um weniger Gepäck, zumindest auf dem Hinflug, zu befördern. Ich weiß nicht, ob die Wäscherei in den USA erfunden wurde, heute gibt es aber an jeder Straßenecke eine 'Coin Laundry'. Und wenn du die nutzt, brauchst du höchstens für zwei Wochen Wäsche - so mache ich das immer.
Nochmal, danke für den tollen Bericht.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Doreen & Andreas am 06.08.2006, 01:25 Uhr
Zitat von: emmipiel
Zitat von: Doreen & Andreas
Sehr schöner Bericht, ich oute mich mal als Mitfahrer :wink: Kann jemand von den Elvis- oder Fahrzeugexperten sagen, was das für ein Autotyp ist auf einem den Graceland-Bilder? Sieht ja oberschnuckelig aus... 8)
Hallo ihr zwei,
ich habe das Geheimnis gelüftet, der Wagen ist ein 1973 Stutz Blackhawk und wurde 1974 von Elvis gekauft
Bis denne
Hey, danke schön für´s raussuchen :wink:
Wir fahren übrigens immer noch interessiert mit :P
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 06.08.2006, 12:40 Uhr
Zitat von: Edmund
Hallo Petra,
habe gerade deinen Reisebericht gelesen. Zunächst mal meine Bewunderung über euer Beförderungsmittel - die Bahn. Leider kommt das Bahnfahr-Feeling nicht wirklich rüber.
Hallo Edmund, schade das das Feeling nicht so richtig rüberkommt, es war klasse im eigenen Abteil zu Reisen. Wenn die Landschaft so an einem vorbeirauscht, ist es schön sich berieseln zu lassen. Gefehlt hat uns der Zustieg eines Rangers am Glacier Park, es wäre toll gewesen da mehr zu erfahren.
Auch mehr Kontakt mit anderen Reisenden hätte ich mir gewünscht, wer wohin wieso mit dem Zug. Das beschränkte sich auf einen kleinen Smalltalk beim Essen oder bei Stopps.
Da wir den letzten und wahrscheinlich schönsten Trainride mit dem Coast Starlight nicht machen konnten sind die Eindrücke nicht so euphorisch. Es hat uns uns nachgehangen da nicht mehr fahren zu können.
Zitat von: Edmund
Gestatte mir ein paar Bemerkungen:
Wenn du Angst vor Thrombosen hast, solltest du als erstes aufhören zu rauchen. Deine Sucht zieht sich viel zu offensichtlich durch den jugendfreien Bericht!
Angst vor einer Thrombose habe ich nicht, es gibt ja Wege vorzusorgen. Gedanken habe ich mir schon gemacht, wobei mein Tinnitus auch eine Rolle spielt und für mich wesentlich wichtiger die Ohren sind, als eine Thrombose. Jeder der schon mal einen Hörsturz hatte und/oder Tinnitus wird mich verstehen.
Ich behaupte ja nicht Nichtraucher zu sein. Ich rauche und stehe dazu, von daher gehört das zu meinen Bericht dazu, ist ja kein Reiseführer.
Gereist bin ich übrigens mit einer militanten Nichtraucherin, sorry wenn vielleicht auch durch diese Kombination das Rauchen öfter auftaucht.
Daduch gab es keine Zwistigkeiten eher schmuzelnde Anspielungen und Sprüche.
Auch haben wir nur in Nichtraucherzimmern genächtigt, Essen und Rauchen ist nicht meine Kombination, und das RV wahr selbstverständlich auch NR. Wie sonst auch habe ich Rücksicht auf NR genommen und erwarte im Gegenzug einfach das gleiche für mich mit meiner "Sucht".
Jugendfrei :?: , welche nicht jugendfreien RB´s habe ich verpasst?
Zitat von: Edmund
Ich bin im Mai noch durch Memphis gefahren und habe dabei den Elvis- Rummel ausgelassen. Wie ich sehe, hat sich aber nichts geändert - ich finde, das ist beim erstenmal ein Muss. Ich war vor zehn Jahren auch super begeistert.
Klar wenn man in Memphis ist darf Elvis nicht fehlen und das Rummel da ist, ist doch auch klar, ich denke es ist eine Hauptattraktion von Memphis und Vermarktung findet man ja auch bei anderen Dingen. Man muss ja nicht kaufen, wenn man nicht will.
Zitat von: Edmund
Chicago war bei meinem letzten Besuch zwar wirklich die "windy city", aber ist jeden Besuch wert. Ich sehe Chicago auf meiner Rangliste der schönsten Städte der Welt so an 5. - 6. Stelle.
Ich werde mit Sicherheit wieder nach Chicago fahren, ich weiß leider nur nicht genau wann.
Zitat von: Edmund
Dann hätte ich noch einen Tipp, um weniger Gepäck, zumindest auf dem Hinflug, zu befördern. Ich weiß nicht, ob die Wäscherei in den USA erfunden wurde, heute gibt es aber an jeder Straßenecke eine 'Coin Laundry'. Und wenn du die nutzt, brauchst du höchstens für zwei Wochen Wäsche - so mache ich das immer.
Prinzipiell eine gute Idee, unser Gepäck bestand in der Hauptsache nicht aus Kleidung, sondern jeder Menge Schokolade, Ü-Eier, Mon Cherie, Haribo, Geschenken, Poster in Rollen, Untensilien für das Wohnmobil Teller, Besteck, Gewürze etc.), Decken. Auch haben Notebook, Digi, Camcorder, Stativ und Road Book eine Menge Gewicht und Platz beansprucht.
Laundrys haben wir nach Bedarf und Gelegenheit genutz, einige Kleidungsstücke und Schuhe sind auch unterwegs geplant "liegen geblieben.
Auch haben sich im Laufe der Reise eine Menge Papier, Souvenirs, Mitbringsel etc. angesammelt. Am Ende haben wir 2 Koffer mehr mit nach Hause genommen, aber auch das war vorher klar.
Wir waren halt immer gut ausgestattet mit Gepäck, ohne meinen 20 kilo Rucksack kam ich mir zu Hause richtig leicht vor.
Zitat von: Edmund
Nochmal, danke für den tollen Bericht.
Schön das der RB dir trotz der Mängel gefällt, ich freue mich über deine weitere Mitreise.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 08.08.2006, 23:23 Uhr
.......
Montag 08.05.2006
Wir mussten um 11:00 am das Zimmer räumen und sind nach dem Breakfirst mit dem Shuttle zum Flughafen. Es gab keinen Luggage Room, geschweige denn einen Safe, sonst hätten wir noch eine Stadtrundfahrt gemacht. Wir hatten ja Zeit, unser Flug nach Las Vegas ging erst um 10:50 pm. So haben wir lang-weiligen Tag am Flughafen von L.A. verbracht. Bis zum Ende der Akkuzeit haben wir abwechseln Reisebericht geschrieben, den Rest der Zeit konnte immer einer umherwandern, der andere aufs Gepäck aufpassen. Wenn wir es erstmal bis 4 Stunden vor Abflugzeit geschafft haben wird es etwas besser, wir sind das Gepäck los und können uns etwas mehr bewegen.
Uns wurde dann ein Flug 2 Stunden früher nach Vegas angeboten, da ging das umbuchen dann ohne Probleme, wir haben dankend angenommen und sind Economy Plus, lacht nicht die 13 Zentimeter mehr Sitzabstand machen viel aus, geflogen.
Bei der Ankunft war ich ganz baff über die Erweiterungen des Mc. Carren Int. Airport 2003 war der lange nicht so groß gewesen.
United hat sich mächtig angestellt und sah sich nicht in der Lage mir das verschwinden des TSA Schlosses zu bestätigen. Bei uns ging es ja nur um ein Schloss das fehlte, andere hatten da richtige Problem, auf einem früheren Flug war das Gepäck von 13 Leuten nicht angekommen, die standen da und hatten nur das dabei was sie auf dem Leib trugen. Da wusste ich wieder warum ich mich standhaft geweigert hatte das 3 Tage Package an Klamotten und Kosmetikartikeln in die Koffer zu packen.
Entsetzt hat mich das United ihnen nicht mal Geld für das nötigste angeboten wurde, auch wurde ihnen nicht gesagt wann sie mit den Koffern rechnen könnten oder wo sie steckten. Die Mitarbeiter waren auch nicht besonders freundlich oder höflich, die pampten da ganz schön rum. Da kamen einige Leute ziemlich frustriert und sauer aus dem Büro.
Es war inzwischen 11:00 pm immer noch drückend warm und die Schlange am Taxistand war 900 Schritte lang. Wenn man Zeit hat, kann man das zwischen dem Grüßen mit einigen Leutchen die man regelmäßig wieder sieht, prima zählen.
Mit dem Taxi ging es zum Arizona Charlies Boulder und wie sollte es sein, das Zimmer lag am äußersten Ende des Komplexes, und kein Gepäckwagen in Sicht. Gut das der Security Mann Zeit und Muckies hatte. Es spielt in seiner Freizeit Football und war gut im Training.
Das Arizona Charlies Boulder habe ich gewählt, da es nah bei der Vermietstation von Cruise America liegt, so ist der Weg am nächsten Morgen nicht so weit.
So langsam wurde das Gepäck lästig, was für eine Wohltat in den nächsten drei Wochen haben wir ein Wohnmobil und brauchen nur noch einladen und ein wenig Ordnung halten. Das tägliche Kofferpacken bzw. umpacken und auf Gewicht bringen entfällt erst einmal.
Wir haben noch einen kurzen Gang ins Casino gemacht und ein erstes Spielchen. Für mich das erste, Mum hatte am Flughafen schon eins gewagt.
Unterkunft: Arizona Charlie´s Boulder Motel, Boulder Hwy, Las Vegas, 34,87$
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 09.08.2006, 00:11 Uhr
.......
Dienstag 09.05.2006
Die Nacht war kurz und wir sind am nächsten morgen relativ früh aufgestanden, wir haben Early Bird Departure gebucht, so können wir den MietHanni schon um 9:00 am übernehmen und müssen ihn am Abgabetag erst um 3:00 pm zurückgeben.
Ganz gemütlich haben wir uns vorerst zum letzten Mal bedienen lassen mit einem leckeren Frühstücks Buffet.
Es war gar nicht warm in Vegas nööö. Mit Glück und Abgabe der Driver Licence, was in einem Hotel so alles abhanden kommt, haben wir einen Gepäckwagen und rumpeln mit unserem Gepäck zum Parkplatz.
Ich bin rein an die Rezeption um auszuchecken und ein Taxi zu bestellen. Cruise America hat auf meine Anfrage uns vom Motel abzuholen nicht geantwortet und zur angegebenen Zeit stand auch niemand vor dem Motel. Na das ging ja gut los, allerdings muss man sagen, die Abholung von Strip Hotels ist inkl. Von Motels in der Nähe war nicht die Rede. Und wenn man sich nicht rührt…, sie haben es einfach und mit Erfolg ausgesessen.
Der Schatten am Parkplatz wird immer weniger und unser Taxi ist nicht in Sicht, dabei ist es inzwischen 9:15 am , da wollten wir schon da sein, wir haben uns nämlich noch verabredet mit Silke aus dem Forum.
Ein Japaner auf dem Parkplatz erzählte uns dann, erhaben gestern 2 Stunden auf das Taxi gewartet, na das konnte ja heiter werden.
Ich habe dann die Arbeiter auf der Baustelle nebenan gefragt ob sie uns nicht zu Cruise bringen könnten, aber die hatten keine Kapazitäten frei und man gab mir den Rat doch per Hitchhiking eine Mitfahrgelegenheit zu suchen. Nicht so ganz meine Kragenweite, vor allem bei dem Gepäck!
Das Taxi kam dann doch und brachte uns zu Cruise, später als geplant aber wir waren da. Gerüstet mit Checklisten worauf zu achten sei ging es an die Fahrzeugübergabe. Den Infofilm haben wir auf englisch angeschaut, für uns war nur die Abwasser- und Heizungshandhabung interessant, den Rest sollte Mum mit ihrer WoMoErfahrung können.
Nachdem wir außen allen geprüft und notiert hatten ging es nach innen, was uns erstaunt hat, dort wurden gar keine Schäden aufgenommen, war anscheinend egal. Schäden waren schon einige da und vor allem ein dreckiges oberes Bett. Ich hatte im Forum von einer kleinen, schmutzigen Frau mit einem dreckigen Besen gelesen und genau die kam und wollte mit ihrem Besen die Matratze reinigen. Da das für uns nur Dreckverteilung war haben wir abgelehnt. Auch der Brauch den Wagen halb voll getankt zu übernehmen und wieder abzugeben ist sehr Kundenunfreundlich, wie kriegt man den Tank wieder halb voll? Das ist Milliliterarbeit.
Kurz vor der Abfahrt kam ein anderer Wagen auf den Hof und die Mieter haben uns eine Decke Besen, Spüli Oel und andere Kleinigkeiten vererbt. Wir haben uns gefreut, so wurde die Einkaufsliste etwas kleiner. Die Decke hat uns später, neben 2 eigenen Decken, vor Frostbeulen bewahrt.
In die Schränke haben wir nicht geguckt, wir wollten endlich los, wir hatten ja noch ein Date mit Silke. Kurz habe ich mir den Weg noch mal von der Cruise Frau beschreiben lassen Wal Mart Superstore kann ja nicht so schwer sein. Prinzipiell nicht, nur wenn man zum völlig falschen Wal Mart geschickt wird.
Ich hätte mich auf meine Pläne verlassen sollen, dann hätten wir uns getroffen, so sind wir am anderen Ende von Vegas gelandet und haben Silke verpasst, es hat mich geärgert, ich war sauer und peinlich war und ist es mir auch.
Wirklich schade.
Bei Wal Mart haben wir uns, nach einem kurzen ungeplanten Abstecher auf die Interstate, mit dem nötigsten eingedeckt, denn das Vehicle Kit haben wir nicht mitgebucht, einige Teile Geschirr und anderes hatten wir mitgenommen, die bleiben dann auch in usa.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_RB2-001.jpg) Unser ReiseHanni und der erste Einkauf bei Wal Mart
Die Route die wir fahren wollen sieht bei DeLorme so aus:
So nun geht es endlich los, schnell noch tanken und ab auf die I15 Richtung Zion NP. Das ist unser heutiges Ziel, eventuell wollen wir uns noch mit Horst und Markus treffen.
Ein Blick auf die Uhr während der Fahrt zeigt jedoch, das klappt nicht mehr, ich bin auch völlig unsicher, sind meine SMS angekommen oder nicht, auch vermute ich die Anrufe bei denen ich nichts hören konnte war Markus, wirklich schade, ich hatte mich darauf gefreut, auch wollte ich ja Markus wegen des Amtrak Voucher sprechen. Das muss ich nun auf später verschieben.
Was mich erstaunt hat, ist das ich mit dem ReiseHanni so prima klarkomme, Zuhause, habe ich mich als Freizeitwomofahrerin manchmal auf der Autobahn unsicher gefühlt, hier überhaupt nicht. Lediglich die Breite des Hanni muss ich noch üben, nach hinten gibt es eine Warnanlage, da kann nicht viel passieren.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_RB1-155.jpg) Die ersten Berge sind in Sicht
Durch den Zeitverlust auf dem Weg nach Utah sind wir erst um 8 pm im Zion angekommen. Das Glück war mit uns, wir haben zwar nicht den gewünschten CG bekommen, dafür auf dem Watchman CG den letzten Platz.
Wir parken und genießen die Aussicht.
Schräg gegenüber ist ein Pärchen aus Holland, die auch einen Wagen von Cruise haben, wir fragen ihnen kleine Löcher in den Bauch, sie sind nämlich am Ende ihrer Reise und sind einige Strecken gefahren die wir noch vor uns haben.
Dann gings an putzen, vor uns haben definitiv große Ferkel den Wagen gehabt und in Las Vegas wurde nicht viel innen gereinigt. Also haben wir die Schränke ausgewischt und Tüten als Schrankpapier genutzt.
Danach sortieren wir uns erstmal, die wahllos verteilten Tüten wollen schließlich ordentlich verstaut werden, ebenso die Koffer ausgeräumt, wir haben ja jetzt Platz.
Einen Schrank müssen wir zubinden, der geht während der Fahrt immer auf, gut dass wir eine Leine gekauft haben.
Von Anderen haben wir dann auch einiges geschenkt bekommen, so werden wir es am Ende unserer Reise auch machen, es gibt halt Dinge die man braucht, aber nicht verbraucht.
Zu unserer Freude funktioniert der Kühlschrank nebst Eisfach einwandfrei.
Gefahrene Meilen: 181,6
Getankt: 19.983 Gal à 3,12$, Las Vegas
Campground: Zion NP, Watchman Campground, 16$ Hook up
Sonstiges: Es gab zum Frühstücksbuffet im Arizona Charlie´s Boulder Seniorpreise
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Westernlady am 09.08.2006, 07:53 Uhr
Hallo Petra,
ja, schade, dass es mit dem Treffen nicht geklappt hat. Aber peinlich sein muss Dir da gar nix. Am Nellis Blvd. (dort wo wir uns ja treffen wollten) wimmelt es nur so vor Walmarts und erst die Nr. 3 erwies sich dann als der ausgemachte Treffpunkt.
Beim nächsten Mal müssen wir einfach unsere Urlaubspläne besser aufeinander abstimmen :lol: da treffen wir uns dann auf dem Strip :D
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: die_franken am 09.08.2006, 09:09 Uhr
Hallo Petra
schöner Bericht :wink: DANKE und noch ein Grund warum ich mir KEIN WoMo Miete :lol:
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: America_Crazy am 09.08.2006, 11:27 Uhr
Hallo,
schöner Bericht.
Grüße America_Crazy
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 09.08.2006, 13:58 Uhr
Zitat von: die_franken
Hallo Petra
schöner Bericht :wink: DANKE und noch ein Grund warum ich mir KEIN WoMo Miete :lol:
Also das war jetzt so nicht geplant, dir die "Freude" am WoMo fahren zu nehmen. 8)
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Matze am 09.08.2006, 16:49 Uhr
Zitat von: emmipiel
Zitat von: die_franken
Hallo Petra
schöner Bericht :wink: DANKE und noch ein Grund warum ich mir KEIN WoMo Miete :lol:
Also das war jetzt so nicht geplant, dir die "Freude" am WoMo fahren zu nehmen. 8)
Das verstehe ich auch nicht so ganz! Wenn man den großen Nachteil ausklammert, dass man nicht überall hinkommt (Gravel Roads!) - gibt es für uns nichts Schöneres, als so Urlaub zu machen!
Alles dabei, ein gewisser Komfort und trotzdem in der Natur, mit Campfeuer usw.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 09.08.2006, 23:54 Uhr
..............
Mittwoch, 10.05.2006
Den Sonnenaufgang haben wir verpasst, schade aber der Campground ist eh nicht so Aufgangs geeignet. Nach gemütlichem 1. Frühstück haben wir den ReiseHanni abgeschlossen und uns auf den Weg gemacht.
Begonnen haben wir mit dem Arceology Trail, nicht besonders anspruchsvoll, aber wir fangen ja erst an.
Weiter ging es mit dem Shuttle Bus, wir sind dann zurück über den Watchman Trail gelaufen und haben unser erstes Visitor Center geplündert.
Da wir den CG um 11:00 verlassen mussten, haben wir den ReiseHanni fertig gemacht, kurz vor dem losfahren ist uns Gott sei Dank das draußen angeschlossene Kabel noch aufgefallen, also noch mal kurz ausgestiegen und das Kabel eingerollt.
Dies war der erste und letzte Campground den wir mit Strom hatten, es geht im WoMo auch ohne ganz gut.
Nach dem Wasserfassen, dumpen brauchten wir noch nicht, haben wir ns mit dem Shuttle wieder auf den Weg gemacht. Wir sind bis Weeping Rock gefahren und sind diesen auch kurzen, aber sehr steilen Trail gegangen.
Dann gab es Päuschen mit Eis an der Zion Lodge. Gestärk ging es weiter.
Die Emerald Pools standen noch auf meiner Wunschliste, über den Sand Bench Trail sind wir bis zum Einstieg der Pools gelaufen. Kurz vor erreichen des Middle Pools habe ich mit einem kleinen Ausfallschritt bei Knie und die Jeans ein Loch verursacht. Da es das „gesunde“ Knie war sind wir dann weitergelaufen. Kühlen kann man schließlich später noch.
So kann es aussehen (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_RB1-126.jpg)
Und so sah es aus (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_RB5-004.jpg)
Angekommen habe ich mich gefragt wie kommt die Frau mit dem Kinderwagen denn nur hier hin, bei mir habe ich gedacht Hut ab ich hätte hier kein Kind mit Wagen hochgeschleppt. Aber dann kam die Erleuchtung, wir haben den etwas schwereren Weg über den Kayente Trail bis zum Middle Pool genommen, der Pool Trail ist asphaltiert und ganz easy zu gehen.
Da wären Hose und Knie heile geblieben.
Aber wir wollen ja laufen.
Nach dem raschen leichten Rückweg sind wir losgefahren, es war inzwischen 16:25 und wir wollen durch den Tunnel fahren und den Canyon Overlook noch gehen.
Wie wir schon vermutet hatten mussten wir die Tunnelgebühr zahlen, obwohl unter WoMo so gerade eben noch unterhalb der Höchstwerte lag.
Eine Stunde haben wir uns am Canyon Overlook aufgehalten. In der Mitte des Aufstiegs gab es eine Stelle, die war grenzwertig für uns beide. Bei meiner Mum wusste ich ja schon vorher; hoch geht immer nur woher kommt der Heli um uns nach unten zu bringen. Das es mir genauso ging; na ja nicht schön aber irgendwie geht auch das. Hinter uns stand ein Pärchen die uns bei unserer kleinen Klettereinlage schmunzelnd beobachteten. Wir sind rübergekommen, mit ein wenig Überlegen und Zeit kein Problem, aber wo waren die Schmunzler? Ja erst dumme Sprüche klopfen und dann kneifen.
Irgendwann kam dann auch für uns das Aus, den Weg und die Unterschiedlichen Aussichten haben wir jedoch sehr genossen. Wie schon mehrmals an diesem Tag ist uns ein Amerikaner begegnet, der hatte jedoch mehr die Uhr im Nacken, er überholte uns immer, wahrscheinlich hatte er ein lange Liste zum ablaufen und wenig Zeit. Wir haben die Wildblumen und das wahnsinnige Panorama genossen und auch mal an den Blumen geschnuppert.
Um 18:30 hatten wir das Zion Park Ende erreicht und sind in Richtung Bryce Canyon gefahren, natürlich nicht ohne immer mal wieder anzuhalten und den Sonnenuntergang am Straßenrand zu bestaunen.
In Hatch haben wir einen Kaffee Stopp gemacht, ich durfte mein Noti ans Netzt hängen und konnte ein paar Mails abholen.
Abgesehen von Starbucks haben wir hier den besten French Vanilla getrunken.
Das angrenzende Motel ist schön gemacht zwei Reihen mit Campfire Stelle und wie die gerade einziehenden begeistert riefen riesengroß und schön eingerichtet. Genaue Preise konnte man uns nicht sagen, der Besitzer harte gerade gewechselt.
Mit einer Entfernung von knapp 50 Meilen zum Zion NP und 30 Meilen zum Bryce Canyon eine recht gute Alternative, wenn man nicht direkt im Park übernachten will.
Um 21:30 sind wir dann im Bryce Canyon angekommen, am Visitor Center (klar war schon zu) haben wir uns noch ein paar Infos geholt. Per self pay haben wir den North CG bezahlt und uns einen netten Platz gesucht.
Lange hat es bis zum Bettkärtchen stempeln nicht mehr gedauert. Wir wollten am nächsten morgen den Sonnenaufgang erleben und der findet ja nicht erst um 08:00 statt.
Gefahrene Meilen: 78,9 Gelaufene Meilen: ca. 6,5 Getankt: heute ausnahmsweise nicht. Campground: Bryce NP, North Campground, 12$ Sonstiges: Zion Tunnel 15$
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: die_franken am 10.08.2006, 00:21 Uhr
war wider ein schöner Tag bei euch :!:
:arrow: das mit meiner WoMo Abneigung, ich war bis jetzt einmal mit dem WoMo in Germany unterwegs und mir fehlt ganz einfach ein vernünftiger Bad / Dusche / WC :!: Im WoMo gibt's das zwar auch aber für meine Ausmaße is das Nix :? :lol:
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 10.08.2006, 07:54 Uhr
Zitat von: die_franken
war wider ein schöner Tag bei euch :!:
:arrow: das mit meiner WoMo Abneigung, ich war bis jetzt einmal mit dem WoMo in Germany unterwegs und mir fehlt ganz einfach ein vernünftiger Bad / Dusche / WC :!: Im WoMo gibt's das zwar auch aber für meine Ausmaße is das Nix :? :lol:
Wir haben nach Möglichkeit auch immer Duschen vor Ort genommen. Mher als 3 x habe ich im WoMo nicht geduscht.
Was uns aufgefallen ist, die Keramik war aus Keramik, das ist schon angenehmer als Plastik und die Maße waren erträglich. Und auch hier haben wir unterwegs Visitor Center o.ä. in Anspruch genommen.
Das Bad hat kleine Ausmaße klar, allerdings nicht so extrem wie damals bei Matze, der hatte, wenn ich mich recht erinnere, die Dusche über der Keramik.
WoMo fahren ist IMHO ein gutes Stück Geschmackssache neben den ganzen anderen Kriterien.
Um sich im Urlaub unwohl zu fühlen ist er einfach zu teuer und zu kurz, von daher verstehe ich deine Einstellung.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 18.08.2006, 23:33 Uhr
Donnerstag, 11.05.2006
Wach zu werden war kein großes Problem, es war so kalt, das wir uns wach gefroren haben. Wie komme ich auf die Idee ein sommerliches Nachthemd mitzunehmen, wobei ich Mum gegenüber immer betont habe: “vor einer Woche lag im Bryce noch Schnee. Es könnte auch mal kalt werden.“
Die Schlafsäcke hatten jeweils einen defekten Reißverschluss und waren schon richtig dünn gewaschen. Gerettet haben uns die mitgebrachten Sommerbetten und die geschenkte Decke, sowie zwei Decken aus dem Flugzeug (nicht einfach mitgenommen, nee wir haben gefragt und sie geschenkt bekommen). Die Heizung wollte nämlich nicht laufen.
Wir haben eindeutig ein Stromproblem.
Da wir den Sonnenaufgang unbedingt sehen wollten hieß es um 5:30 am, raus aus den Federn. Den Kaffee in die Thermoskanne gegossen, Tassen und Minibagels eingepackt und los gings. Quer durch haben wir uns einen Weg zum Rim Trail gesucht und sind, immer den Himmel im Blick, zum Sunrise Point gelaufen.
Da wir Bedenken hatten nicht rechtzeitig da zu sein, sind wir etwas rascher gelaufen, hat uns auch dabei geholfen nicht so zu frieren. Trotz Winterjacken war es nämlich noch arg kalt.
Wie ihr seht wir haben es geschafft. Atemberaubend dieser Sonnenaufgang. Ganz langsam kriecht die Sonne über die roten Steine und das Farbenspiel ist einfach nur herrlich.
Kurz nach dem Sonnenaufgang haben wir es uns auf der nächstliegenden Bank bequem macht und die Ruhe bei einem Kaffee und Minibagels genossen.
Wir sind vom Sunrise Point über den Queens Garden Trail, den Connecting Trail bis zum Navajo Loop gelaufen. So früh haben wir etliche Tiere gesehen.
Vor Sonnenaufgang sind uns mehere Mule Deer begegnet, die Bilder erspare ich euch, sie sind nicht besonders scharf. Golden mantled ground squirrels sind uns häufig begegnet, sie sind sehr scheu und sind schlecht zu fotographieren.
Besonders faszinierend fanden wir den Black-chinned hummingbird.
Die Queen ist wirklich majestätisch, eben eine Queen.
Über Two Bridges sind wir wieder hoch zum Sunset Point gelaufen, vielleicht eher aufgestiegen. Ich fand den Aufstieg sehr steil, oben angekommen habe ich mich am Geländer festgehalten und nach unten geguckt, wo wir hergekommen sind.
Gut das wir so und so früh gelaufen sind. Zum einem haben wir den Queens Garden Trail fast für uns alleine gehabt, nur am Anfang waren einige Profis am Fotowerk.
Am Ende des Navajo Loops sind uns dann etliche Leute begegnet. Es wurde richtig voll, mit der Ruhe war es dann vorbei.
Warm war es inzwischen auch. Und mit meinem Knie wäre der Weg andersrum schon sehr anstrengend geworden, wenn wir dann überhaupt nach unten gegangen wären. So war es optimal und sehr schön.
Zurück im MietHanni haben wir überlegt wie wir es am besten machen, gestern Abend hatten wir noch einen Anschlag entdeckt, in der Nacht wurde ein Moonshine hike mit einem Ranger angeboten, Anmeldung im Visitor Center.
Auf dem Weg zum Visitor Center haben wir Alternativ geplant, wenn wir mitgehen dürfen, ändern wir die Planung. Leider waren schon über 60 Leute angemeldet und es gab eine Warteliste. 60 Personen war das Maximum. Nun gut vielleicht ein anderes Mal, noch zwei Nächte länger bleiben wollten wir nicht.
Wir haben uns mit dem üblichen eingedeckt, Hanni fertig zur Abreise gemacht und sind zum General Store gefahren. Dort haben wir die Laundry besucht und „ein Büttchen bunt“ gemacht. Während der Waschzeit haben wir den General Store geplündert und in der Sonne gesessen.
Um 2:15 pm war Abfahrt in Richtung Coral Pink Sanddunes. In Hatch haben wir noch mal Station am Stage Stol Motel gemacht und getankt.
Einen Stopp mussten wir unterwegs noch machen, gestern hatte ich einen Holzverkauf gesehen und wir wollten doch endlich ein Campfire machen.
Um 6:35 pm haben wir unseren Platz in den Coral Pink Sanddunes bezogen. Bei der Anfahrt haben wir den pinken Sand gesucht und nicht gefunden. Satt pfirsischfarben ja, aber nicht pink. Dabei habe ich doch Fotos in Pink gesehn, das war ja wohl keine Montage?
In der offiziellen Website wird empfohlen Barfuß durch den Sand zu laufen. Habe ich auch gemacht, herrlich. Bis meine Mum mich auf die runden Spuren im Sand aufmerksam gemacht hat, mit der Bemerkung, das sind Schlangenspuren. Da habe ich dann fix meine Schuhe wieder angezogen.
Den Einstieg in die Sanddunes ist einfach, wobei im Sand laufen immer etwas anstrengender ist.
Und dann wurde der Sand beim Sonnenuntergang auch pink.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_RB1-186.jpg) Könnt ihr das pink/rosa erkennen? Bei solchen BIldern wünsche ich mir bessere Fotos machen zu können.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_RB1-191.jpg) Der Mond ist schon aufgegangen, während die Sonne noch untergeht.
Später am Abend hatten wir dann unser ganz persönliches Highlight, unser Campfire wollte nicht wirklich gut brennen und da habe ich die Hilfe der Jungs gegenüber in Anspruch genommen. Womit ich nicht gerechnet hatte, die haben einfach Sprit in ein Gurkenglas gefüllt und dieses dann, wenn auch mit Vorsicht, in unser Winzlingsfeuer gegossen, da wurde es mit einem Mal taghell, wir hatten ein großes warmes Campfire.
Sonstiges: Es wird oft über die Leute geschimpft die z.B. in den CPSD mit ihren Trailmaschinen oder Quads fahren. Ich habe sie als sehr höflich kennen gelernt, die Jungs gegenüber haben sich entschuldigt dass sie ihren Generator für eine Stunde angeschmissen haben. Und ich gebe zu, mich hätte es auch gereizt mit einer Trailmaschine mal durch die Dünen zu fahren. Ich finde es besser es wird in erlaubten Gebieten gefahren und nicht einfach wild in der Gegend.
....
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: americanhero am 19.08.2006, 00:41 Uhr
Hallo Petra,
der Sonnenaufgang im Bryce ist ja genial, der ist mir ja leider verwehrt geblieben. :? Und auch die Bilder vom Coral Pink Sand Dune SP sind doch klasse geworden. Das muß bestimmt ein schöner Anblick gewesen sein in dem schönen warmen Abendlicht.
Hi hi hi, euer Freudenfeuer sieht ja auch nicht schlecht aus!! Das war dann mit Sicherheit das Größte auf dem ganzen Campground, denke ich mal. :lol: Das Männer dann immer gleich so übertreiben müssen... :wink:
Greetz,
Yvonne
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 19.08.2006, 08:51 Uhr
Zitat von: americanhero
Hallo Petra,
der Sonnenaufgang im Bryce ist ja genial, der ist mir ja leider verwehrt geblieben. :? Und auch die Bilder vom Coral Pink Sand Dune SP sind doch klasse geworden. Das muß bestimmt ein schöner Anblick gewesen sein in dem schönen warmen Abendlicht.
Hi hi hi, euer Freudenfeuer sieht ja auch nicht schlecht aus!! Das war dann mit Sicherheit das Größte auf dem ganzen Campground, denke ich mal. :lol: Das Männer dann immer gleich so übertreiben müssen... :wink:
Greetz,
Yvonne
Sonnenaufgang war schon klasse, viele haben wir danach nicht mehr gesehen. Den am letzten Morgen haben wir nicht geschafft, muss so gegen 4:30 am gewesen sein, da haben wir noch geschlummert. Eingerichtet hatten wir uns auf 5:30 am, da war es schon geschehen.
Das Licht in den CPSD war schon fantastisch, es waren nicht wirklich viele Leute unterwegs und so konnten wir ganz gemütlich umherlaufen.
Die Off Roader haben eine abgesperrte Strecke und so kommt man sich auch nicht ins Gehege, man kann sie aber ganz gut beobachten.
Das größte glaube ich nicht, die Jungs haben in der Nacht jede Menge Holz mit Sprit verbrannt, die haben nicht lange gefackelt und mal eben Frischholz- und Sprit nachgelegt um wieder gut sehen zu können. :fire:
Beim schnellen rückwärtsspringen ist der eine auch noch über einen Felsbrocken gefallen, hat sich aber zum Glück nichts getan. :shit:
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 31.08.2006, 00:07 Uhr
Freitag, 12.05.2006
Nach einem gemütlichen Frühstück im Freien sind wir heute erst spät auf den Asphalt gekommen. Und wieder was gelernt, wenn man ankommt sollte man direkt dumpen und Wasser fassen, heute morgen war wegen Wartungsarbeiten das Wasser abgestellt und die Dumpstation geschlossen.
Auf den Weg zur Rangerstation am Hwy 89 sind wir an der Moqui Cave vorbeigekommen. Moquies haben mich fasziniert, es war jedoch klar, wir kommen nicht in die Gebiete wo sie zu sehen sind. Also schnell gewendet und rein ins Etablissement. Eintritt war fällig und wir konnten uns über die Geschichte der Moqui Cave und der Moqui Marbles informieren.
Der Inhaber erzählte uns die Geschichte seiner Familie, für uns ergaben sich einige Ungereimtheiten, aber was solls.
Eine Ausstellung umfasste auch etliche Mineralien (die Mitarbeiterin sagte, es wäre die größte Mineralsammlung der ….). War ganz nett aber nicht berauschend.
Um 14:10 war Ankunft in Kanab, ich versuche mich zum ersten Mal darin ein W-Lan zu finden um kurz Mails abzuholen und auch mal nach Hause ein Lebenszeichen zu senden.
Netze waren einige da, jedoch alle verschlüsselt. Nach dem ergiebigen Besuch des Visitor Center machen wir uns auf den Weg zur Library. Wie immer eine gute Adresse um an ein Interet zu kommen. Und hier kann ich sogar per W-Lan mein Noti anklemmen. Ohne Zeitbegrenzung! Wirklich zu empfehlen.
Im Visitor Center haben wir uns schon mal nach den Straßenverhältnissen und der Wettervorhersage für morgen erkundigt, wir haben ja die Wave-Permits und sind schon gespannt wie die Flitzebogen.
Es sollte kein Problem sein zum Wire Pass TH zu kommen.
Nach einer Stunde in der Library machen wir uns auf den Weg zur Paria Contact Station, dort habe ich noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen.
Kurz vor Dienstschluss kommen wir an. Der Ranger ist erst etwas zugeknöpft, vielleicht weil er ja schon fast Feierabend hat, oder es so richtig heiß ist. Na ja egal, er wird richtig nett, als ich ihm die deutsche Übersetzung der Wave FAQ´s aus dem usa-reise.de Forum überreiche. Die 2 noch offenen Fragen sind schnell geklärt.
Da alle Permits für die Coyote Buttes South vergeben sind, freut er sich riesig als ich meine versehentlich gebuchten Overnight Permits für die CBS für Morgen abgebe.
Ich hätte mich gefreut, wenn der Glückliche mal eine Karte geschickt hätte (meine Adresse steht ja auf den Permits), aber da wurde nichts draus. Schade, aber ich gehe davon aus, derjenige hat sich gefreut.
Wasser haben wir an der Paria Station auch laden können, wenn das Tor nicht zu ist, müsste das auch außerhalb der Öffnungszeiten gehen.
Wir sitzen noch für eine kleine Pause an der Infotafel, da kommt eine Rangerin und fragt ob wir noch einen Platz für die Nacht suchen. Ja natürlich, ich hatte eine Beschreibung aus dem Forum, die nicht so ganz durchsichtig war. Hwy 89 3 Bäume und ein kleiner Fluss. So habe ich das der Rangerin auch erklärt. Sie wusste sofort was ich meinte. Sie schaute sich den ReiseHanni an und meinte das sollte kein Problem sein, so groß wären wir nicht.
Der Weg ist der gleiche wie zum Whitehouse Campground (der ist nur für Zelte), eine halbe Meile vorher geht ein kleiner Weg nach rechts ab und dann kommen 3 Bäume und ein kleiner Fluss. Sie gab uns noch mit auf den Weg nicht so nah am Fluss zu parken.
Inzwischen war es 5:40 pm und wir überlegten war wir noch machen könnten.
Das Paria Movie Set wäre zu weit weg, wir hatten es heute morgen schon fallen gelassen. Aber ich hatte noch eine Wegbeschreibung zu den Hoodos. Wir machen uns auf den Weg, ist wirklich nicht schwer zu finden.
Von der Ranger Station aus Rtg. Page, links auf den kleinen Parkplatz , wo die Stromleitung im 90 ° Winkel von der Straße abknickt.
Gelaufen sind wir heute noch nicht viel, und hier ist eher ein Spaziergang statt Wandern angesagt. Gemütlich gehen wir bis dahin wo man wieder klettern muss und wir wissen, wir kommen nicht retour.
Auf dem Rückweg hatten wir dann die Begenung der unheimlichen Art. Mum hatt mich vorher mal wieder mit diversen Schlangenspuren aufgezogen. Wir liefen im Wash zurück und kaum um die Ecke denke ich:“huch was ist denn da?“ Da ist Mum dann doch schnell ein paar Schritte zurück gegangen. So in sichere Fotoentfernung. Könnte ja was giftiges sein.
Experten sind wir nicht und die Fotos auch nicht so klar, geklappert hat nix, man hat uns gesagt, es sei trotzdem eine Basin Rattlesnake gewesen. Vielleicht kann einer der Leser einen fachkundigen Rat geben.
Der restliche Rückweg war ereignislos und wir haben uns auf den Weg zum Campground 3 Bäume und ein kleiner Fluss gemacht.
Die Straße war gravel, keine Frage. Kaum angekommen haben wie tags zuvor das Bild links Mondaufgang, rechts Sonnenuntergang.
Die Natur ist schon schön verrückt.
Nach einem gemütlichen Abendessen im Freien haben zeitig die Bettkärtchen gestempelt, morgen war der große Tag und wir wollen nicht zu spät los.
Lange nach dem es dunkel war sind auch die Backpacker in ihren Zelten angekommen, wir hatten uns schon gesorgt, nachdem die Zelte so lange leer blieben.
Gefahrene Meilen: 77,1 Getankt: Campground: Drei Baüme und ein kleiner Fluß ½ Meile vor Whitehouse CG, Vermillion Wilderness, mit Erlaubnis der Rangerin 0$
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: Westernlady am 31.08.2006, 00:19 Uhr
Petra, schön dass Du Zeit gehabt hast, um weiter zu schreiben :D Deine Infos einzuarbeiten hab ich nicht vergessen :oops: - ich weiß nur gerade nicht, wo mir der Kopf steht. Passiert aber am Wochenende.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 01.09.2006, 22:10 Uhr
Zitat von: Westernlady
Petra, schön dass Du Zeit gehabt hast, um weiter zu schreiben :D Deine Infos einzuarbeiten hab ich nicht vergessen :oops: - ich weiß nur gerade nicht, wo mir der Kopf steht. Passiert aber am Wochenende.
Halo Silke,
ich dachte mir schon so was, mir geht es nicht anders, muss morgen auf eine Messe und bin noch nicht ganz d'accord.
Von daher muss der nächste Teil noch warten, es ist doch recht mühsam die Bilder hochzuladen.
Den Tag in der Wave habe ich schon geschrieben, er muss jetzt nur noch mit den Fotos hoch. Vielleicht schaffe ich was am Sonntag.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: americanhero am 01.09.2006, 22:27 Uhr
Hallo Petra,
das war ja ein wieder ein schöner Tag. Die Toadstool Hoodoos fehlen mir ja auch noch , die werde ich dann im nächsten Jahr auch besichtigen. Die Straße ist ja wirklich nicht weit weg von den Hoodoos, zumindest sieht man auf den einen Bild von dir da schon die Strommasten davon. :wink:
Und ich bin mal gespannt, wie es weitergeht. Das Fotohochladen ist echt immer eine recht lästige Aufgabe und unheimlich aufwendig, kann ich gut nachvollziehen.
Greetz,
Yvonne
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 05.03.2007, 23:30 Uhr
Ihr habe es nicht anders gewollt, es geht endlich weiter mit einem der Superhighlight unserer Reise
Samstag, 13.05.2006
Es ist soweit Wave wir kommen. In den Sonnenaufgang hinein sind wir zum Wire Pass Trailhead gefahren, es war recht kühl und so haben wir noch Jacken angezogen. Die Rucksäcke waren mit 3 Gallonen Wasser, T-Shirts zum Umziehen (nebst Wäscheklammern zum Aufhängen der Wäsche am Rucksack), Klopapier, Essen, Stirnlampen, Erste Hilfe Pack und etlichen anderen nützlichen Dingen gut gefüllt.
Um 7:20 am am TH angekommen waren schon zwei WoMo´s und etliche PKW da.
Wir machen uns auf den Weg, mit den erstklassigen Ausdrucken des BLM und vielen anderen Info´s bestens gerüstet sollte es ja kein Problem sein den Weg zu finden.
Hatten wir uns so gedacht. Immer den Beschreibungen und Fußspuren nach.
Den Übergang über den ersten Bergrücken haben wir, wie wir später feststellen sollten glatt verpasst, wir sind zu weit nach links abgedriftet. Mehr auf die Karten gucken und weniger auf die Fußspuren wäre angebracht gewesen. So haben wir Ecken der Vermillion Cliff Wilderness gesehen die nicht so oft besucht werden.
Irgendwann ging es dann nicht mehr weiter bzw. einfach zu steil berab und Seile hatten wir nicht im Gepäck, also orientieren und zurück auf den richtigen Weg.
Wie geplant haben wir uns auf den Weg ab und an umgedreht und Foto´s gemacht, damit wir den Rückweg auch finden. Die waren natürlich nicht mehr zu gebrauchen, aber die Landschaft ist halt schön.
Und da auch die blinden Hühner …… sind wir auch in der Wave angekommen. Hier sprechen besser die Bilder, weil die Worte schwierig zu finden sind.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12672/normal_RB1-229.jpg) Zum Abschied wehmütige Blicke zurück, wir kommen wieder bei der nächsten Gelegenheit
Unser inzwischen bekanntes Problem, wie kommen wir den Weg wieder runter/zurück hat uns daran gehindert die Second Wave zu besuchen und auch einige andere Ecken.
Auch so war die Wave ein berauschendes Erlebnis und es gibt, auch mit Handicap, immer noch viele Ecken die wir gerne noch sehen wollen. Beim nächsten Besuch.
Die Landschaft ist unbeschreiblich schön, es ist ruhig, einfach Natur pur. Selbst wenn man die vielen Profifoto´s gesehen hat ist der Anblick in echt umwerfend. Diese Eindrücke sind schwer in Worte zu fassen und Foto´s zeigen es nur unzureichend.
Auf dem Rückweg haben wir uns an eine Gruppe gehängt, sie kannten den Weg völlig sicher und einer hatte auch ein Handicap, so dass wir sicher wieder am TH gelandet sind.
Es war tagsüber ab und an bewölkt gewesen und so haben wir uns entschlossen nicht zum Statline Campground zu fahren. Wir hatten Bedenken am nächsten Tag nicht wieder weg zu kommen.
Auf dem Weg zum Hwy 89 war es stellenweise auch feucht, hier hatte es offensichtlich geregnet. Gut das wir heute Abend noch raus fahren.
Unser Ziel war der Lone Rock Campground am Lake Powell. Direkt am Wasser stehen, einfach klasse. Schon war mal wieder klar, warum wir uns für ein WoMo entschieden haben.
Die Rucksäcke waren mit 3 Gallonen Wasser, T-Shirts zum Umziehen (nebst Wäscheklammern zum Aufhängen der Wäsche am Rucksack), Klopapier, Essen, Stirnlampen, Erste Hilfe Pack und etlichen anderen nützlichen Dingen gut gefüllt.
Erstaunlich was manche Leute so alles mitnehmen. Ich hatte im September glaube ich genau 1 Dose Bud, 1x Coke Light und 1 GPS Pocket-PC dabei. Aber mit 2 älteren Leuten im Gepäck ist das sicherlich vernünftig.
Zitat
Die Grenze Arizona/Uath
Der Stacheldraht bei den Twin Buttes ist übrigens nicht die UT-AZ Stateline (wie man des Öfteren liest). Sowohl die Topo-Map vom BLM als auch das GPS zeigen die Grenze ca. 800m weiter südlich. :kratz:
Zitat
Immer wieder traf man sich an dem einzigen kleinen Flecken Schatten.
Der Klassiker ... :lol:
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 06.03.2007, 08:43 Uhr
Die Rucksäcke waren mit 3 Gallonen Wasser, T-Shirts zum Umziehen (nebst Wäscheklammern zum Aufhängen der Wäsche am Rucksack), Klopapier, Essen, Stirnlampen, Erste Hilfe Pack und etlichen anderen nützlichen Dingen gut gefüllt.
Erstaunlich was manche Leute so alles mitnehmen. Ich hatte im September glaube ich genau 1 Dose Bud, 1x Coke Light und 1 GPS Pocket-PC dabei. Aber mit 2 älteren Leuten im Gepäck ist das sicherlich vernünftig.
Na danke für das Kompliment mit den älteren Damen :flennen2:
Nee im Ernst, ich habe immer das Gefühl, wenn ich sowas wie ein erstes Hilfe Päckerl mitnehme passiert nix, Folge ich nehms mit und gut. Wie warm war es im September? Wir haben wirklich undamenhaft geschwitzt und ich war froh ab und an das T-Shirt tauschen zu können. Ich bewundere auch immer die Leute, die so einfach losstiefeln, ich bin da etwas anders gestrickt, manchmal leider, manchmal zum Vorteil, auch für andere.
Der Stacheldraht bei den Twin Buttes ist übrigens nicht die UT-AZ Stateline (wie man des Öfteren liest). Sowohl die Topo-Map vom BLM als auch das GPS zeigen die Grenze ca. 800m weiter südlich. :kratz:
Zitat
Immer wieder traf man sich an dem einzigen kleinen Flecken Schatten.
Der Klassiker ... :lol:
Ja so ein Klassiker muss auch mal sein. Das die Grenze so weit ab ist hätte ich nicht gedacht. Wieder was dazu gelernt :wink:.
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: EDVM96 am 06.03.2007, 08:59 Uhr
Na danke für das Kompliment mit den älteren Damen :flennen2:
Oh, da hab ich wohl was falsch verstanden am Anfang des Threads:
Zitat
Da waren die Reiseabsichten meiner Oldies schon eine tolle Aussicht. Nebenbei bemerkt, mein Vater ist inzwischen 76 Jahre jung
Ich war davon ausgegangen dass du mit deinen Eltern unterwegs warst. Deshalb meinte ich "ältere Leute mit an Bord" ... :oops: :wink:
Zitat
Wie warm war es im September?
Am 25.09.2006 waren es Mittags ziemlich genau 28 Grad Celsius bei wolkenlosem Himmel. Als ich früh morgens am Wire Pass los bin war es aber gerademal 3 Grad kalt...
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: emmipiel am 06.03.2007, 09:29 Uhr
Na danke für das Kompliment mit den älteren Damen :flennen2:
Oh, da hab ich wohl was falsch verstanden am Anfang des Threads:
Zitat
Da waren die Reiseabsichten meiner Oldies schon eine tolle Aussicht. Nebenbei bemerkt, mein Vater ist inzwischen 76 Jahre jung
Ich war davon ausgegangen dass du mit deinen Eltern unterwegs warst. Deshalb meinte ich "ältere Leute mit an Bord" ... :oops: :wink:
Ich war mit meiner Mum allein unterwegs, und ich gestehe ich gehöre inzwischen auch zu den UHU´s.
Zitat
Zitat
Wie warm war es im September?
Am 25.09.2006 waren es Mittags ziemlich genau 28 Grad Celsius bei wolkenlosem Himmel. Als ich früh morgens am Wire Pass los bin war es aber gerademal 3 Grad kalt...
Ich denke bei uns war es noch etwas wäremer, wolkenlos war es auch, der Ranger hatte uns am Vortag übrigens die 3 Gallonen mit auf den Weg gegeben. Er lag da auch nicht verkehrt, am Ende war nur sehr wenig übrig. Wärmer war es nur noch später auf der Reise in Needles, da flirrte der Asphalt schon um 10am vor Hitze und die KLimaanlage hat Schwerstarbeit geleistet. :sun: :sun:
Titel: Re: Von Memphis in den Südwesten
Beitrag von: americanhero am 06.03.2007, 22:27 Uhr
Schön, es geht weiter. Ich dachte schon, ihr seid irgendwo auf dem Weg zur Wave verloren gegangen. :lol: Tolle Bilder, da bekommt man ja sofort Lust, die Koffer zu packen und dort hinzufahren.