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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: emsar39 am 01.06.2016, 07:38 Uhr

Titel: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 01.06.2016, 07:38 Uhr
Prolog

Angefangen hat es ja schon im März 2015. Wir waren zu Besuch bei meinem besten Freund, er wohnt seit einigen Jahren in Nevada, und er erwähnte so ganz nebenbei, dass sein Bruder schon mehrfach neue Wohnmobile für den Vermieter Roadbear aus der Chicago Area zu den Vermietstationen überführt hatte. Die nagelneuen RV´s, so heißen die Wohnmobile in den USA, kann man für einen sehr geringen Preis anmieten und bringt sie vom Hersteller zur ausgemachten Roadbear Station, den Sprit (umgerechnet ca. 25 Liter/100km) muss man selbst zahlen.

Auf der Rückreise verbrachte ich die Wartezeit am Mc Carran Airport mit Recherchen per Smartphone und den Rückflug mit Taschenrechner und Notizblock, bis zu unserer Ankunft in Frankfurt stand ein erstes Grundgerüst für den nächsten Urlaub und die Idee zu unserem großen Roadtrip war geboren.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mein letzter Reisebericht immer noch unvollendet hier im Forum steht und vermutlich auch niemals fertig gestellt wird, deshalb habe ich dieses Mal zuerst den gesamten Bericht verfasst und werde ihn nun in Form eines Mehrteilers hier veröffentlichen.

Für Interessierte geht die Reise von Chicago über Middlebury in Indiana teilweise entlang der Route 66 bis New Mexico und dann nördlich um den Grand Canyon nach Las Vegas. In den 19 Tagen fahren wir von -2°Celsius in Chicago zu 29°Celsius in Las Vegas und legen mit 3 verschiedenen Mietfahrzeugen etwa 3000 Meilen durch 11 Bundesstaaten und 4 Zeitzonen zurück.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: OstseeKelm am 01.06.2016, 10:20 Uhr
Da steige ich mal mit zu ... will aber "unten" pennen und nicht im stickigen Alcoven :)
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: Wolfgang am 01.06.2016, 15:46 Uhr
Eine Überführungsfahrt steht bei uns auch noch auf der Wunschliste. Bin auf eure Erfahrungen gespannt.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: Simone_JJ am 01.06.2016, 17:26 Uhr
Suuuuuper!!!
Genau DAS habe ich mir auch mal überlegt. Schnell in wärmere Gefilde, die Route 66 entlang bis Vegas. Bin aber total skeptisch was WoMo angeht und mein Mann hat auch sofort sehr laut NEIN geschrien...
Bin total gespannt auf Deinen Bericht. Gib Gas.  :lol:
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: usa-rookie am 01.06.2016, 18:47 Uhr
Klasse,  sowas steht auch auf meinem Plan  :D zumal wir schonmal von Chicago nach Vegas unterwegs waren und es einer unserer tollsten Urlaube war  8)

LG romy
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: HS777 am 01.06.2016, 19:08 Uhr
Hoppla darf ich noch zusteigen ? beteidige mich auch an den Spritkosten  :wink:
Hatte so eine Idee auch schon einige male,abgehalten haben mich immer die enormen Spritkosten :oops: und das die Überfürungen immer nur  März/ April zu günstigen Preisen möglich sind.

mfg
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 02.06.2016, 07:21 Uhr
@OstseeKelm:
Du willst unten schlafen? Gerne, machs dir bequem:

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@Simone_JJ:
Schnell ins warme hatte ich auch erst gedacht. Dann haben wir wohl ähnliche Idee´n und die gleichen Denkfehler... Du wirst es noch lesen.

@usa-rookie: Schön das du dabei bist, bring Hase und Esel ruhig mit. War auch gerade erst imaginär mit euch im Süden Arizonas (Steht bei mir im Oktober an).

@Rest:
Welcome aboard!

Da die ersten beiden Teile leider bilderlos sind, gibt es heute die doppelte Dosis also Planung/Buchung und den ersten Tag.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 02.06.2016, 07:29 Uhr
Buchung und Planung

Wer ein Überführungsangebot buchen möchte muss schnell sein, da die interessantesten Angebote  schnell vergriffen sind. Auf den ersten Blick scheint ja das Angebot den RV 7 Tage lang für einen Dollar zu bekommen gut zu sein, nach kurzer Überlegung sieht man aber, dass es sich auf Grund der recht weiten Fahrstrecke meist nicht lohnt. Von Roadbear werden im „New Vehicle Special“ Mieten zwischen einer und sechs Wochen  angeboten, jeweils mit einer festen Menge an Freimeilen. Wer mit den Meilen nicht auskommt zahlt die Extrameilen mit 45Cent/Meile, Meilenpakete wie sonst bei RV´s üblich, gibt es nicht. Die Fahrt startet meistens im März und
immer in Middleburry (Indiana) im Werk der Firma Coachman RV, möglich Ziele sind Orlando, New York, Denver, Seattle, San Francisco, Los Angeles und Las Vegas.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/3b18e6-1464845008.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=3b18e6-1464845008.jpg)

Wir haben uns für die 14Tage Variante inklusive 2500 Freimeilen zur Überführung nach Las Vegas entschieden. Aufgrund der besseren Versicherungen haben wir über einen deutschen Anbieter (Trans Amerika Reisen) gebucht und somit für das Wohnmobil 440€ bezahlt statt 399$ bei Roadbear direkt. Den zur Tour passenden Gabelflug , Köln – Chicago hinwärts und Las Vegas – Frankfurt zurück, haben wir für 520€ p.P. bei Britisch Airways erstanden und Alamo erhielt den Zuschlag für einen Mietwagen in Indiana am Anfang und ein Cabrio in Nevada zu Reiseende. Wegen der immens hohen Gebühren für eine Einwegmiete entschieden wir uns, die Strecke von Chicago nach Indiana in einem Greyhound Bus zu bewältigen (26€ p.P.), zuletzt wären noch 2 Hotelübernachtungen für zusammen 130€ zu erwähnen.

Mit Kosten von ca. 1850€ für Flüge, Fahrzeug und Unterkunft liegen wir für 19 Tage USA Rundreise durchaus in einem günstigen Bereich auch wenn die Nebenkosten wie Verpflegung, Sprit und Campingplätze noch dazu kommen.

Die Planung war für Camping-Ersttäter wie uns eine kleine Herausforderung. Neben der Strecke, die in etwa zu den Inklusivmeilen passen sollte, sind Campingplätze zu beachten, die zu erwartenden Temperaturen (die Wasseranlage im Wohnmobil ist gefüllt nicht frostsicher) und natürlich die persönlichen Points Of Interest. Nachdem verschiedene Varianten durch gerechnet waren entschieden wir in den ersten Tagen größere Etappen zu fahren und erst in Oklahoma, also recht sicher frostfreiem Gebiet, den eigentlichen Urlaub zu beginnen. Von dort aus wollen wir der I-40 bis Arizona folgen und dann nördlich des Grand Canyon nach Las Vegas.

Nach diesem ersten, recht theoretischen Teil hoffen wir auf den ein oder anderen imaginären Mitfahrer, Zwischenrufe und Fragen sind durchaus gewünscht!!

Viel Spass beim Lesen, Denise und Andy



05.03.2016  Tag 1: Der zu oft verkaufte Flug

Ich habe noch nie so lange für eine so schlechte Flugverbindung gesucht! Wir hatten eigentlich Flüge mit Delta im Visier die von den Zeiten und vom Preis sehr attraktiv waren, wollten aber mit dem Buchen abwarten bis die Steuerrückerstattung eingetroffen ist – und dann waren die Flüge fast doppelt so teuer. Preislich kamen wir dann bei den Briten noch gut weg, dafür aber Abflug ab Köln, Rückkehr in Frankfurt und auf dem Hinweg 2x umsteigen. 

Der Online Check In am Vortag wollte einfach nicht funktionieren, auch der Mann von der BA Hotline wusste keinen Rat, garantierte uns aber wenigstens das die Flüge gebucht und bestätigt sind.  So sitzen wir am frühen Samstagmorgen ohne Bording Pass in der Bahn nach Köln und hoffen das unser Problem am Flughafen gelöst wird. Die Dame von Airberlin, unserem Carrier für die erste Strecke nach München, konnte zwar unser Gepäck bis zum O´Hare in Chicago einchecken aber uns nur die Tickets bis München geben – immerhin ein Teilerfolg.

Nach Ankunft am MUC wurden wir am Abfluggate bereits per Lautsprecherdurchsage von British Airways gesucht. Spätestens als der Mitarbeiter von BA nach einer gefühlten Ewigkeit tippen auf dem PC seine Kollegin dazu holte und die Beiden schon darüber redeten ob man unser Gepäck wieder ausladen sollte, wurde ich langsam nervös. Irgendwann einigte man sich dann darauf, uns nach London fliegen zu lassen und dort sollen wir direkt bei American Airlines nach dem Ticket fragen. Die Flüge wurden wohl mehrfach zwischen Airberlin, American Airlines und British Airways hin und her geschoben/verkauft bis keiner mehr für die Tickets zuständig war.

Das letzte Ticket in London gab es dann problemlos und nach der Landung in Chicago erhielten wir sogar unser Gepäck unbeschädigt zurück, bei unserem letzten Flug nach Miami im vergangenen Oktober erhielten wir nur einen schwarzen Plastiksack mit Koffer- und Gepäckresten wieder. Das hoteleigene Shuttle stand 5 Minuten nach Anruf im Hotel für uns bereit und der Fahrer versorgte uns auf der zehnminütigen Fahrt mit ersten Informationen über die Millionenstadt in Illinois.

Unser Plan den ersten Tag bei einer Dose Bier im Zimmer ausklingen zu lassen wurde zunichte gemacht, als wir das Outback Steakhouse im Erdgeschoss des Hotels entdeckten...
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: Tinkerbell88 am 02.06.2016, 08:45 Uhr
Ich komm mal mit, schöner Schreibstil!  :wink:
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: TGW712 am 02.06.2016, 10:43 Uhr
Bin dabei oder werde nachlesen - je nachdem, wie schnell Du bist. Geht für uns am Dienstag wieder rüber.  :lol:
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: OstseeKelm am 02.06.2016, 16:07 Uhr
Ich will doch nicht unten schlafen ... was ist denn das für eine Ablage?

Ja, schöner Schreibstil. Ich steig nicht wieder aus
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: Coach am 02.06.2016, 19:40 Uhr
Moin,

auch hier klemme ich mich gern noch irgendwo mit rein...
Hört sich nach Spaß an :)
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 03.06.2016, 07:30 Uhr
Danke für die Komplimente, ich selbst bin nicht so zufrieden mit meinem Schreibstil...

06.03.2016 Tag 2: Nie wieder Bus und Bahn in Chicago

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Die Fenster des Spring Hill Suites Chicago O'Hare sind offenbar sehr gut isoliert. Trotz der Lage in der Einflugschneise des O´Hare  und direkt am Interstate hört man drinnen keinen Ton. Das kontinentale Frühstück fällt üppiger aus als wir es von US Hotels kennen und an den anderen Gästen sieht man sehr schnell in welchem Land man ist. Viele scheinen der Meinung zu sein: „Wenn ich ein Zimmer hier habe, ist das jetzt mein Zuhause!“ und so sitzt dann am Nebentisch ein Typ im Schlafanzug und gegenüber ein barfüßiges Mädel mit überlangem T-Shirt und Hotpants darunter, eben wie zu Hause…

Wir sind da richtig spießig deutsch und haben unsere Kleidung den Außentemperaturen von -2° C angepasst, denn für uns steht heute laufen und öffentlicher Nahverkehr auf dem Programm. Die Haltestelle für die Bahn in Chicago ist etwa 10 Minuten zu Fuß entfernt. Ich glaube die junge Frau von der Rezeption kann bis heute nicht verstehen, wie wir freiwillig 10 Minuten laufen können, obwohl sie angeboten hat das uns der Shuttle fahren kann. Die Mitarbeiter der Bahn helfen uns an den Fahrscheinautomaten der Hochbahnhaltestelle und die alten, silbrig glänzenden Wagen kommen live genauso kultig rüber wie in den Filmen, allerdings ist der Wohlfühlfaktor darin nicht sehr hoch. Zwei düstere Gestalten mit Kapuze tief ins Gesicht gezogen am Ende des Waggons, ein schlafender Obdachloser, schnarchend, dreckig und mit extremem Körpergeruch links vorne und dann bleibt die Bahn in einem düsteren, menschenleeren U-Bahnhof stehen mit der Ansage des Zugführers, dass wir hier 4 Minuten warten müssen wegen Bauarbeiten – das ist der Stoff aus dem Horrorfilme sind.

Nachdem wir diese Fahrt wider Erwarten körperlich unversehrt überstanden haben erwartet uns die Innenstadt von Chicago mit schönem aber kaltem Wetter. Unser Zeitfenster sind nur etwa 3 Stunden bis unser Greyhound Bus nach South Bend startet aber wir haben uns auch nicht viel vorgenommen. Chicago werden wir irgendwann mal in einem Sommer bereisen, heute wollen wir nur zum Beginn der Route 66 und auf dem Fußweg zur Busstation ein paar Impressionen von der Stadt einfangen. Bei Starbucks gibt’s Tee für Denise, Kaffee für mich, einen kleinen Snack für uns Beide (und Wi-Fi).

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Die Greyhound Busstation ist ein Platz in Chicago, den man nicht gesehen haben muss. Der überwiegende Teil der Passagiere dort sind deutlich dem Prekariat zuzuordnen und die permanente Anwesenheit von 2 Polizisten im Gebäude lässt auf regelmäßige Probleme schließen. Das Gebäude und Ausstattung erinnern an die 80er Jahre, seit der Glanzzeit der Fernbusse in den USA wurde wohl nicht mehr viel gemacht. Ein Amerikaner hat mir gesagt, wer hier Greyhound fährt steht entweder auf der No-Fly-List oder kann sich einfach keinen Flug leisten.

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Auf der Fahrt nach South Bend durch die südlichen Stadtteile Chicagos kann man den Zerfall der Vorstädte sehen. Viele stillgelegte Fabriken und Lagerhallen begleitet von verlassenen oder heruntergekommenen Wohngebieten, ansonsten sieht man, sobald es ländlicher wird, immer wieder Amish People mit großen, schlichten Anwesen und ihren typischen, schwarzen Kutschen.

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Unsere Endhaltestelle befindet sich am Flughafen South Bend, ab hier haben wir schon von zuhause aus einen SUV bei Alamo gechartert. Es gibt hier zwar keine Choiceline aber der zugeteilte Jeep Patriot trifft unseren Geschmack und für nur einen Tag ist es ohnehin zweitrangig welches Fahrzeug es ist. Nach dem Einchecken im Red Roof Inn Elkhard machen wir eine kleine Erkundungstour im Nahbereich. Ein Walmart ist schnell gefunden und von dort aus geht es in einem kleinen Bogen durch Michigan nach Middlebury, wir wollen schon mal sehen wo wir morgen genau hin müssen. Das Abendessen gibt es bei Applebee´s, 2 for 20 ist für uns immer eine gute Alternative. Für 20$ gibt es eine Vorspeise zum Teilen und 2 Hauptgerichte, uns hat es bisher immer geschmeckt, probiert es doch mal aus.

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Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 04.06.2016, 09:11 Uhr
07.03.2016 Tag 3: Die Übernahme

Auch heute geht es wieder früh los, der Wecker klingelt schon um 6 Uhr denn die Übernahme unserer Wohndose ist für 08.30 Uhr geplant. Gegenüber unseres Hotels ist das Callahan´s, ein Familienbetrieb der an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden geöffnet hat. Wenn man schon während dem „Hey, how are you“ vor der Bestellung einen Kaffee eingeschenkt bekommt, fühlt man sich direkt wohl. Auf der mehrseitigen Frühstückskarte wird man von herzhaft deftig bis vegan fündig und alles wird frisch in der vom Gastraum großteils einsehbaren Küche zubereitet.

Da sich der Verkehr hier in der ländlichen Gegend in Grenzen hält, verzichten wir auf den mautpflichtigen Interstate und erreichen via Landstraße Middlebury innerhalb von 20 Minuten, so dass wir pünktlich um 8.30Uhr durch die Tür unter dem „Roadbear“ Banner auf dem Gelände der Wohnmobilschmiede gehen. Das ganze Team hier ist deutschsprachig, die Führungskräfte fest angestellt, die meisten anderen mit Jahresvisum. Da der sich der Laptop des Vermieters noch weigert eine Internetverbindung her zu stellen und man deshalb den Mietvertrag nicht herunter laden kann, bekommen wir eben erst einmal von einem jungen KFZ Mechatroniker aus Hannover das Wohnmobil erklärt.  

Die Qualität der in den USA gefertigten Wohnmobile lässt sich nicht mit europäischem Standard vergleichen, wäre es mein eigenes Wohnmobil das ich hier abhole, hätte ich wohl die Annahme in diesem Zustand verweigert. Dichtungen an den Scheiben sind schlampig eingebaut, Schranktüren rasten nicht ein, eine Leuchte funktioniert nicht und ein paar Zubehörteile wie die Bedienstange für die Markise und der Adapter für den Strom fehlen gleich komplett. Die Frontscheibe und Seitenscheiben sind mit Irgendetwas verschmiert und in schlecht zugänglichen Ecken liegen noch Holz- und Kunststoffspäne.

Da wir im Vorfeld schon ein bisschen über die Überführungsangebote gelesen hatten und solche Mängel wohl normal sind, reinigten wir die Scheiben selbst während alle Mängel in Rekordzeit behoben wurden. In einem Bericht habe ich gelesen:
„Freuen Sie sich einfach nicht darauf einen Neuwagen zu übernehmen, sehen Sie sich mehr als Testfahrer!“
Die Ausstattung die Roadbear mit auf den Weg gibt lässt dafür kaum Wünsche offen. Bettzeug, Handtücher, Geschirr, Küchenutensilien (inkl. Kaffeemaschine und Toaster), Reinigungsmittel und ein paar Helferlein wie Taschenlampe und Feuerzeug – es fehlt eigentlich an nichts.

Wir hatten uns zwar für ein 23ft. Modell beworben, haben dann aber ein kleineres 19ft. erhalten, dass ein Modell nicht garantiert werden kann sondern zugeteilt wird ist vorher bekannt.  Für 2 Personen war der Platz ausreichend und wir trösteten uns damit, dass der kleine Straßenbär auch nicht ganz so durstig ist. Damit ich nicht das ganze Fahrzeug erklären muss gibt es einfach ein paar Bilder.

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(http://www.bilder-upload.eu/thumb/1773ab-1465024002.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=1773ab-1465024002.jpg)

Um 10.30Uhr waren wir, wesentlich früher als gedacht, mit Jeep und RV unterwegs nach South Bend und nach der gewohnt unkomplizierten Abgabe des Mietwagens bei Alamo geht es über die Interstates 94 & 55 in Richtung St. Louis. Durch die unerwartet frühe Abfahrt und die Extrastunde, die uns an der Staatsgrenze nach Illinois geschenkt wurde schaffen wir am ersten Tag über 300 Meilen bis Litchfield, IL.

In der ersten Nacht bleiben wir mit unserem mobilen Zimmer auf dem Parkplatz des Walmart Supercenters stehen, in dem wir auch den Grundeinkauf für die nächsten 2 Wochen tätigen. Das Geschäft verlassen wir mit einer Rechnung von mehr als 200 Dollar, dafür haben wir aber neben einer Füllung der Kühl-, Gefrier- und Vorratsschränken auch einen Grill nebst Zubehör, Campingstühle und eine Telefonkarte mit Internetflat erworben.

Zum Abendessen gibt es nach dem langen Tag was Fertiges aus der weltbekannten Burgerbraterei die sich im Eingangsbereich des Walmart angesiedelt hat und einen von zu Hause mitgebrachten Film auf dem Laptop. Da der erste Tag sehr gut gelaufen ist, können wir morgen auf ein bisschen Sightseeing in St Louis freuen…
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: Inspired am 04.06.2016, 13:34 Uhr
Sei bitte so nett deine eigenen Bilder zu posten. Oder du postest hier einfach den Link zu der Website, von der du die Bilder hast.

Den Beitrag habe ich editiert, damit es keinen rechtlichen Ärger gibt...
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 04.06.2016, 14:42 Uhr
Kurz nachfragen statt editieren hätte auch geholfen, eine Erlaubnis hatte ich...
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: usa-rookie am 04.06.2016, 20:05 Uhr
Liest sich schonmal spannend...  :D Bin gespannt auf eure weiteren Abenteuer..
Danke für die Kosten Aufstellung  :)

LG Romy
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: NähkreisSteffi am 05.06.2016, 17:11 Uhr
Das hört sich interessant an, bin mal gespannt, was ihr so erlebt habt.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 06.06.2016, 18:23 Uhr
Kurz zur Erklärung:
Ich wollte mich nicht mit fremden Federn schmücken, sondern hatte lediglich ein paar Bilder von Innenraum des Wohnmobils eingefügt, die nicht von der eigenen Kamera waren und diese auch als downloads deklariert. Diese wurden, inklusive der dazu gehörigen Textpassage, vom Mod entfernt. Googelt also einfach selbst, es war ein Roadbear 19-22ft Class C

08.03.2016 Tag 4: St. Louis

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In der ersten Nacht wurden wir mehrfach wach, was aber wohl an den noch ungewohnten Geräuschen lag und nicht am Bett, das fanden wir im Gegensatz zur Meinung aus vielen anderen Reiseberichten sehr bequem. Die Isolierung, sowohl Wärme als auch Schall, ist nicht die Beste und die Geräuschkulisse auf dem Parkplatz eines 24h Marktes etwas höher als auf einem Campground, dennoch wachen wir an diesem Morgen recht entspannt und gut erholt auf. Walmart erlaubt ausdrücklich das Overnight RV Parking auf den Parkplätzen der meisten Märkte, verbietet aber die Nutzung der Markise, das Grillen und auch die Nutzung des Stromerzeugers, den fast alle RV´s in den USA an Bord haben. Natürlich halten wir uns an die Regeln der kostenlosen Übernachtungsstätte und brühen unseren Kaffee auf traditionelle Weise mit siedendem Wasser vom Gasherd auf anstatt die elektrische Kaffeemaschine per Generator zu betreiben.

Während des Frühstücks versuche ich die Prepaid Simkarte zu aktivieren, was aber einfach nicht gelingen will. Beim Kundenservice im Walmart wird uns geholfen, so dass wir kurz später mit Google`s Hilfe die Entscheidung zu einem Vormittag in St. Louis treffen. Die Gateway Arch wollen wir nur von außen sehen, das Courthouse wird besichtigt und wenn wir schon mal hier sind machen wir noch die Tour durch die Budweiser Brauerei mit. Unser Tagesziel ist der 350 Meilen entfernte Whispering Wood Campground der zu einem von Indianern betriebenen Casino in Oklahoma gehört.

Auch mit einem Wohnmobil stellt das Parken in St. Louis kein Problem dar. Natürlich muss man beim Fahren in der Stadt auf die Höhe achten und immer an das Heck denken, das ein bisschen ausschlägt, aber durch die großzügigere Städteplanung in Amerika ist das eigentlich kein wirkliches Problem. Vielleicht kommt mir da aber auch zu Gute, dass ich 12 Jahre lang beruflich große LKW gefahren bin…

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/9546b9-1465229440.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=9546b9-1465229440.jpg)

Die Gateway Arch hat schon eine beeindruckende Größe, leider ist momentan rund herum Baustelle und man kann keine wirklich schönen Bilder machen. Ganz in der Nähe ist das alte Gerichtsgebäude (Old Courthouse) in dem man in Ausstellungen zu verschiedenen Themen vieles über die Geschichte der vereinigten Staaten und der Besiedlung des Westens erfährt. Das Gebäude ist aufwändig saniert worden, man kann sich frei bewegen und alles ist kostenlos.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/3d10f9-1465229653.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=3d10f9-1465229653.jpg)

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Vor ca. 100 Jahren sah die Karte noch anders aus

Unser nächster Stopp ist die Firma Anheuser-Busch die in St. Louis die Budweiser Brauerei betreibt. Die kostenlose Führung durch die Ställe der weltberühmten Pferde und die Produktionsstätte des Bieres ist sehr interessant und touristenfreundlich in einfaches Englisch gepackt. Bei der Kostprobe während der Tour wünsche ich mich allerdings doch nach Bitburg oder Warstein…

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(http://www.bilder-upload.eu/thumb/90e971-1465229831.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=90e971-1465229831.jpg)

Die 5 verbleibenden Stunden Fahrzeit bis zum Indigo Sky Casino werden zur echten Tortur für die Scheibenwischer, denn wir kommen in eine Unwetterfront die es in sich hat. Glücklicherweise nehmen die Niederschläge eine kurze Auszeit als wir den Interstate verlassen um ein Stück Route 66 unter die Räder zu nehmen. Das 4-spurige Stück der alten 66, das durch die Ortschaft Devils Elbow führt, haben wir in einer Reportage gesehen, es ist noch original und gut erhalten.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/25bf3b-1465229894.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=25bf3b-1465229894.jpg)

Wir erreichen unseren ersten Campingplatz in der Dunkelheit. Nachdem wir uns eine Site ausgesucht haben und die Bezahlung an der Hotelrezeption im Casino erledigt war, machten wir uns daran die Wasseranlage im RV in Betrieb zu nehmen. Gespült, gefüllt und aufgeheizt verfügten wir nun endlich über eine Dusche, eine Wohltat nach der Katzenwäsche heute Morgen. Da es uns zum Grillen noch zu kalt ist, kochen wir auf dem Herd und schlendern zum Abschluss noch eine Runde durch das Casino vor dem schlafen gehen.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: Inspired am 06.06.2016, 22:48 Uhr
Kurz nachfragen statt editieren hätte auch geholfen, eine Erlaubnis hatte ich...

Ja, dann tut es mir Leid. Vielleicht postest du (um weitere Missverständnisse zu vermeiden) dann gleich mit, woher die Bilder konkret stammen und dass du die Bilder nutzen darfst :)
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 08.06.2016, 22:38 Uhr
09.03.2016 Tag 5: Oklahoma

Wenn sich schon die Möglichkeit bietet nutzen wir sie auch und gehen zum Frühstücken ans Buffet im benachbarten Casino. Für 7.99$ p.P. vernichten wir leckere Lebensmittel in großen Mengen, nach etwa einer Stunde habe wir das morgendliche Schlemmen beendet und regen die Verdauung durch einen kleinen Fußmarsch an. Ein paar hundert Meter vor der Casino Einfahrt wollen wir noch das Oklahoma State Sign fotografieren, gestern Abend war es ja zu dunkel.

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Zurück am WoMo beginnen wir den Rückbau. Wassertank füllen, Strom abklemmen und das erste Mal Abwasser entsorgen. Unsere Nachbarn, ein älteres Paar aus Kanada, sehen schnell das wir offensichtlich Anfänger sind und versorgten uns mit Smalltalk und Tipps rund ums Camping. Während dieses Trips sollten wir noch viele Camper kennen lernen, die ausnahmslos sehr kontaktfreudig und freundlich sind.

Unser heutiges Ziel, der Arcardia Lake State Park, liegt nur 180Meilen entfernt und wir können es langsam angehen lassen. Die Recherche nach „Arcardia Lake“, die ich schon zuhause gemacht hatte, hätte übrigens fast zu ernsthaften Eheproblemen geführt – so heißt nämlich nicht nur der State Park, sondern auch eine Schauspielerin die aus Erotik und Pornofilmen bekannt ist. Schon doof wenn diese Einträge im Suchverlauf des gemeinsam genutzten PC´s auftauchen…

Wenn ihr mal nach Oklahoma kommt, fahrt einfach vorbei – da ist nix! Die Suche nach Sehenswürdigkeiten oder irgendetwas das erwähnenswert wäre ergab nichts, also sind wir knapp die Hälfte unserer Tagesetappe über die alte Route 66 gefahren. Auf dieser Strecke haben wir aber die günstigste Tankstelle auf dieser Reise gefunden und für 1,48$/Gal. vollgetankt.

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Gegen 14.00Uhr kommen wir im Park Office an und die nette Dame hinter dem Tresen erklärt uns was uns hier im Park alles erwartet. Wenn wir viel Glück haben könnten wir eventuell noch einen Bald Eagle sehen, die hier immer überwintern. Leider kam es nicht dazu. Unter Mithilfe des Campground Host, eine Art Platzwart, finden wir einen der letzten beiden freien Stellplätze und können somit schon am Nachmittag den Grill und die Campingstühle auspacken.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/14f6fd-1465418235.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=14f6fd-1465418235.jpg)

Auch wenn kein Adler dabei war haben wir in diesem Park eine große Menge an Vögeln und anderem Kleintier gesehen. Auch ohne Wohnmobil ist der Arcardia Lake durchaus einen Besuch wert.

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Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: Gitania am 09.06.2016, 08:23 Uhr
Guten Morgen,
freue mich über deinen Bericht und das ihr mit dem WoMo unterwegs seit. Wir werden ja im Herbst das erste Mal mit dem WoMo unterwegs sein und für uns ist dann auch erst mal alles neu.
Habt ihr euch schon mit dem wenigen Platz arrangiert?
Eine Bitte, kannst du nicht die Bilder gleich bissel größer machen ?
LG
Gitania
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 09.06.2016, 09:38 Uhr
Zitat
Habt ihr euch schon mit dem wenigen Platz arrangiert?
Für 2 Personen ist der Platz OK. Klar ist es eine Umstellung schlafen, kochen und wohnen auf engstem Raum aber dafür hast du eben auf einer Rundreise den Vorteil nicht ständig die Koffer ein und auspacken zu müssen wenn du von Hotel zu Hotel ziehst. Ein größerer RV bietet natürlich mehr Platz im Innenraum, büst aber auch viel an Wendigkeit ein.
 
Zitat
Eine Bitte, kannst du nicht die Bilder gleich bissel größer machen ?
Ich füge die Bilder über http://www.bilder-upload.eu (http://www.bilder-upload.eu) ein, die Seite generiert leider nur ein kleines Vorschaubild. Wenn du das Bild anklickst wird es größer.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 09.06.2016, 23:23 Uhr
10.03.2016 Tag 6: Shamrock, Texas

Wir beginnen den Tag mit einem feudalen Frühstück. Dank unseres umfangreichen Grundeinkaufs fehlt es an nichts und beim Duft von heißem Kaffee und gebratenem Bacon, musikalisch begleitet vom örtlichen Country Music Sender, startet so ein Tag irgendwie viel schöner als zuhause. Bei 185 Meilen Tagespensum für heute können wir es wieder langsam angehen lassen und drehen noch eine Runde durch die Morgensonne am See.

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Während Denise die Spuren des Frühstücks beseitigt und sich um den Innenraum kümmert, räume ich den Außenbereich auf und packe Grill und Campingstühle zurück in den Keller (so haben wir das große Staufach am Heck, unter dem Bett genannt). Da mein Part schneller erledigt ist, geselle ich mich noch mit einem Kaffee zu unseren temporären Nachbarn. Unser Smalltalk dreht sich so um dies und das und als die Beiden erwähnten dass sie nun 20 Jahre verheiratete sind fällt es mir brennend heiß wieder ein – heute ist ja unser erster Hochzeitstag.

Alarm! Katastrophe! Houston, wir haben ein Problem!!

Warum hat sie sich denn heute Morgen nichts anmerken lassen? Hier bekomme ich ja noch nicht mal einen Strauß Blumen, also gehe ich ohne auch nur eine Kleinigkeit für sie zu haben zurück zu ihr und wünsche ganz kleinlaut “Alles Gute zum Hochzeitstag“, aber schaue zu meiner Überraschung in ein ganz entsetztes Gesicht – Denise hatte es auch vergessen. Bei der Vorbereitung unserer Tour war dieser Tag eigentlich immer präsent, immerhin sind wir jetzt ein Jahr nach unserem Jawort in Las Vegas wieder auf dem Weg dorthin, dass wir es aber Beide vergessen hätte ich nicht gedacht. Die absolute Entspannung im Urlaub scheint ja zu funktionieren.

Unser Weg führt zunächst ein Stück durch Oklahoma City, bevor wir wieder auf den Interstate fahren. Sobald man aus der Stadt raus ist, beginnt wieder das, was wir vom Bundesstaat Oklahoma schon kennen. Das absolute Nichts in Form von meilenlang aneinandergereihten Feldern und Weiden. Für einen kurzen Zwischenstopp finden wir einen Cherokee Trading Post nebst hauseigener Büffelherde, mein persönliches Highlight hier waren die Stahlkappencowboystiefel mit öl- und säurefester, rutschhemmender Sohle für 129,90$. Anscheinend haben auch Cowboys inzwischen eine Unfallverhütungsvorschrift.

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Unser geplanter Zwischenstopp am Route 66 Museum in Clinton, OK fand dann am frühen Nachmittag statt. Da die benachbarte Imbissbude geschlossen hatte, stärkten wir uns mit einem kleinen Snack aus eigenen Beständen und einem frisch gekochten Kaffee, für den das bordeigene Aggregat die nötige Energie lieferte. Für einen moderaten Eintrittspreis erhält man Einlass in ein bemerkenswert sauberes und aufschlussreiches Museum. Aus den Exponaten hat man kleine Szenen aufgebaut, vom Bau bis zum Zerfall der Mother Road. Die kleine Ausstellung ist nur 1 Minute von der Ausfahrt der I-40 entfernt und bietet eine nette Abwechslung zum übrigen Nichts dieses Staates…

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An der Staatsgrenze nach Texas liegt der kleine Ort Texola. In einem Reiseführer haben wir gelesen, dass es hier das kleinste Gefängnis der Welt zu besichtigen gibt und das wollen wir noch tun. Es entpuppt sich als baufälliges Gebäude, auf das es keinerlei Hinweisschilder gibt und das in einem sehr ungepflegten Wohngebiet liegt. Die Stadt ist größtenteils verlassen und die Überreste wird man wohl in Kürze als Geisterstadt besuchen können.

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2 Abfahrten weiter verlassen erneut den Interstate, um am südlichen Ende von Shamrock auf einem kleinen Campground ein zu kehren. Es handelt sich um einen Sandplatz mit Strom-, Wasser- und Abwasseranschlüssen und einem Briefkasten in dem man 15$ pro Nacht deponiert. Plätze wie diesen, auf denen die Bezahlung auf Vertrauen basiert, sieht man in den USA immer wieder und für eine Nacht finden wir es vollkommen ausreichend. Da wir schon bei der Fahrt über die Hauptstraße gesehen haben, dass hier das meiste geschlossen hat oder ganz verlassen ist, bleiben wir an einem warmen Sommerabend noch lange bei Grillwürstchen und Dosenbier draußen sitzen.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 13.06.2016, 23:56 Uhr
11.03.2016 Tag 7: The Lone Star State

Heute soll es wieder mehr zu sehen und weniger zu fahren geben. Die 130 Meilen Etappe für heute sieht Stopps in McLean, Groom, Panhandle und Amarillo vor und endet schon am frühen Nachmittag am Palo Duro Canyon.

Da es hier nichts zu sehen gibt und der RV Park ja eigentlich nur ein Nachtparkplatz ist, brechen wir  recht früh auf. Pünktlich zur Öffnung um 9.00 Uhr stehen wir vor dem Devil´s Rope Museum in McLean, das ist einfach so skurril, dass wir es sofort nach Entdeckung im Internet in die To-Do-Liste aufgenommen haben. Entgegen seinem Namen hat das kleine, private Museum mehr als nur Stacheldraht zu präsentieren und die Eigentümerin kann die ein oder andere Geschichte über das Leben an der Route 66 zu Glanzzeiten und heute erzählen. Da sie keinen Eintritt verlangt und wir schon ein bisschen Geld hier lassen möchten um diesen Ort zu erhalten, kaufen wir im Souvenirshop ein und runden mit einem guten Tip auf.

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Der nächste Stopp ist schon Meilen vorher zu sehen. Es ist Groom, dank des riesigen Kreuzes kann man es gar nicht verfehlen. Das ca. 60 Meter hohe Kreuz wird von mehreren mannsgroßen Skulpturen umringt, die Stationen von Jesu´s Kreuzweg zeigen. Auch für uns als Atheisten eine durchaus sehenswerte Sache auch wenn wir den christlichen Souvenirshop nicht besucht haben. Des Weiteren gibt es in Groom noch einen schiefen Wasserturm zu bestaunen. Der gehört zu einem Truckstop und war entweder als Werbegag geplant oder ist auf Grund einer Wette entstanden. Welche der beiden Varianten stimmt könnt ihr selbst rausfinden, mir war es egal.

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Einen kurzen Fotostopp mussten wir noch bei der Slug Bug Ranch einlegen. Analog zur weltberühmten Cadillac Ranch, wurden hier VW Käfer halb eingebuddelt und dienen seither als Graffititräger. Die benachbarte, schon halb zerfallene Tankstelle bietet ebenfalls einige Motive für Hobbyfotographen, sofern man sich nicht vom Klapperschlangenrasseln abhalten lässt.

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Gegen Mittag laufen wir in Amarillo ein, unser Ziel hier ist The Big Texan, bekannt für sein Steakhaus mit dem 72oz Steak. Wer das über 2 Kilo schwere Stück Rindfleisch inklusive der Beilagen in unter einer Stunde verdrückt bekommt das Gericht kostenlos, wer nicht bezahlt den vollen Preis von 72$ plus Tax. Das große Steak ist ohnehin nicht unser Ziel und die Warteschlange vor dem Restaurant enorm und so ziehen wir nach einigen Fotos weiter unseres Weges gen Palo Duro Canyon, wenigstens gibt es einen kleinen Imbiss in Form von 2 Hotdogs an der Tanke.

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Die Dame an der Kasse des Canyon hatte keine guten Nachrichten für uns: „Sorry Honey, i cant´t give you  a site without a reservation“! Wir drehen also erstmal um, buchen und bezahlen eine Campsite außerhalb des Canyons (direkt vor der Einfahrt gibt es einen Campingplatz) und kehren dann zurück um ein Tagesticket zu lösen. Das Visitor Center im Park soll unser erstes Ziel werden. Beim Aussteigen aus dem Wohnmobil ist mein Smartphone schneller als ich und so lade und installiere ich ungewollt die amerikanische Version der „Spiderman App“ – ist wohl nicht mein Tag heute…

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Der Palo Duro Canyon wird oft als Texanisches Pendant zum Grand Canyon gehandelt und das zu recht. Tolle Felsformationen, ewig lange Schluchten und eine besonders große Vielfalt an Tieren. Wir wandern ein paar schlecht beschilderte Trails entlang und verlassen, leider schon vor Sonnenuntergang, den Park. Am Ausgang des Parks findet man ein paar Longhorn Rinder, Teil der Official State of Texas Longhorn Herd. Die Größe der Hörner ist schon beeindruckend, da möchte man nicht im Weg stehen wenn das Tier sauer ist, aber wer kam bitte auf die Idee die 3 Rinder T-Bone, Omelett und Brisket zu nennen?

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Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 15.06.2016, 00:15 Uhr
12.03.2016 Tag 8: The Midpoint

Nach dem Aufwachen stellen wir fest, dass wir über Nacht Nachbarn bekommen haben. Wir haben wohl so fest geschlafen, dass wir die Ankunft und das Aufbauen des 5th wheel trailers, ein Wohnwagen in Form eines kleinen Sattelschleppers, nicht mit bekommen haben. Nach dem Frühstücken und ein wenig Unterhaltung mit den temporären Nachbarn nehmen wir die heutige 140 Meilen Etappe unter die Räder.

Der erste Zwischenstopp findet an der Cadillac Ranch ein paar Meilen westlich von Amarillo an der I-40 statt. Wer dort hin möchte, sollte vorher besser auf die (gedruckte) Landkarte schauen, denn werde Navi noch Smartphone wollten die Strecke finden. Vor Ort sind wir etwas enttäuscht. Es gibt keinen Parkplatz, lediglich einen mehr oder weniger befestigten Parkstreifen am Straßenrand der zum Parken eines Wohnmobils nur mäßig geeignet ist. Da das Sprayen an den Caddis ausdrücklich erlaubt ist, ist ein penetranter Lack und Treibmittelgestank allgegenwärtig und leere Spraydosen rechts und links des 150 Meter Fußwegs von der Straße zu den eingegrabenen Autos gehören zum Bild. Kann man mal anschauen, einen Umweg würde ich dafür aber nicht fahren…

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Ein bisschen weiter westlich in Adrian, TX ist der vermutliche Mittelpunkt der Route 66. Durch viele Änderungen im Streckenverlauf über die letzten Jahrzehnte und heute teils große Lücken ist eine Mitte eben nur zu schätzen und nicht mehr zu ermitteln. Das Midpoint Cafe in Adrian, dass heute als Lieferant für unseren Mittagssnack geplant war, hat leider geschlossen, also gibt es wieder nur ein paar Bilder fürs Fotoalbum und schon ziehen wir weiter.

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Eigentlich wollen wir wieder ein Stück der alten Route fahren und verlassen kurz vor der Staatsgrenze bei Hereford, TX den Interstate 40, doch nach ein paar Kilometern wird die alte 66 zur Dirtroad und das wollen wir unserem kleinen Straßenbären nicht antun. Dafür besuchen wir die Ruine des Hotels, dass genau auf der Stateline und somit in 2 Zeitzonen steht, auch wir drehen die Uhren mal wieder zurück.

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Unser Campingplatz, der Cactus RV Park, liegt in Tucumcarie mitten in der Stadt. Nach dem Einchecken suchen wir uns eine Coin Laundry und eine Einkaufsmöglichkeit, die Wartezeit im Waschsalon überbrücken wir mit einer Erkundung des Nahbereichs per Pedes. Auch hier haben knapp 50 Prozent aller Geschäfte und Restaurants geschlossen und die Anzahl der offensichtlich verlassenen Wohnhäuser im Stadtkern ist hoch. Aber auch heute ist der Einfluss der Route 66 noch überall zu sehen, sogar in der Wandgestaltung des Wäscherei und des Supermarktes.

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Das fußläufig erreichbare Restaurant verführt uns dazu, heute Abend auswärts zu essen und einen kurzen Abendspaziergang durch das erleuchtete Städtchen in New Mexico zu machen. Dank Kabelanschluss an unserem Standplatz können wir den Tag mit regionalem Fernsehen beenden.

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Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: BigDADDY am 17.06.2016, 10:32 Uhr
Nur zur Info:

bin an der Brauerei zugestiegen! Absolut interessante Aktion und Route. Rückt zusammen!
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: sil1969 am 18.06.2016, 09:25 Uhr
Ich verfolge den Bericht auch. So eine WoMo-Überführung schwirrt mir auch schon lange im Kopf herum.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 18.06.2016, 19:01 Uhr
Da es leider wieder ein paar Tage gedauert hat gibt es heute 2 Teile. Den Dabeigebliebenen und Dazugestoßenen viel Spass beim lesen.

13.03.2016 Tag 9: New Mexico

Der Typ im Radio erzählt irgendwas von einer Umstellung der Uhr “Daylight Saving Time”, anscheinend stellen die Vereinigte Staaten die Uhr nicht gleichzeitig mit Europa um. Aber das Umstellen der Uhren ist ja inzwischen eine alltägliche Tätigkeit geworden, schade um die wieder verlorene Zeit.

Nach der Morgenmahlzeit rechnen wir mal ein bisschen um zu sehen wieviele unserer angedachten Ziele wir noch sehen können ohne unsere inkludierten Meilen zu sehr zu überschreiten. Auch ein kleiner Kassensturz gehört zur Rechenstunde, nur um nachher keine böse Überraschung zu erleben. Wir kommen zu dem Schluß das alles im grünen Bereich ist, wie auch erwartet, und wir können die Tour ungehemmt fortsetzen. Ein kleines Problem haben wir allerdings, als wir sehen das es an unserem nächsten Etappenziel Gallup, NM Nachttemperaturen unter dem Gefrierpunkt hat, dass wir uns ab Gallup bis hinter das Monument Valley auf etwa 2000 Höhenmeter bewegen hatte ich nicht auf dem Schirm. Zum Umplanen ist es jetzt zu spät, also müssen wir das Risiko eines Frostschadens in Kauf nehmen. Im Gespräch mit anderen Campern wurde uns empfohlen das Abwassersystem mit Frostschutzmittel zu sichern und uns ansonsten keine Gedanken zu machen, wenige Stunden in geringem Frost seien kein Problem.

Den Abstecher zum El Malpais streichen wir in beiderseitigem Einverständnis von der Liste und ersetzten ihn durch eine Einkaufstour bei Walmart. Heute haben wir knapp über 300 Meilen oder ca. 6 Stunden Fahrzeit zu bewältigen, wegen unserer späten Abreise in Tucumcarie gegen 10.30 Uhr planen wir auch nichts weiteres für heute. Langweilig wird es trotzdem nicht. Die Fahrt geht durchgehend durch Prärie und Felslandschaften die Fotomotive ohne Ende bieten.

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In Albuquerque steuern wir ein großes Einkaufszentrum an. Im Walmart Supercenter werden wir um 80$ ärmer, sollten aber mit diesen Vorräten für den Rest der Reise hinkommen. Da es auf dem Gelände noch mehrere Geschäfte gibt nutzen wir den Stopp auch um das ein oder andere Kleidungsstück zu erwerben, wir wollen ja nicht zu viel unserer Freigepäckmenge auf dem Rückflug verfallen lassen.

Der heutige Campground liegt im Red Rock Park in Churchrock unweit der State Line zu Arizona. Zuerst sind wir etwas verwirrt da wir keine Paystation finden werden aber schnell von anderen temporären Platzbewohnern aufgeklärt, dass wir uns eine Site suchen sollen und der Ranger kommt dann zu uns um die Platzmiete zu kassieren. Da es schon bei unserer Ankunft hier dunkel ist schliessen wir nur noch den Strom an und schauen einen mitgebrachten Film auf DVD.

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Der Churchrock

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Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 18.06.2016, 19:33 Uhr
Fazit Route 66

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Morgen früh noch ein kleines Stück dann verlassen wir entgültig den Dunstkeis der Old 66. Der Mythos dieser Straße lässt mich schon seit vielen Jahren nicht los und bei meiner ersten USA Reise 2012 musste es gleich am ersten Tag ein Abstecher auf die Mother Road sein. Auf sieben USA Reisen seit dem Erstkontakt haben wir Anfang, Mitte, Ende und viele Stellen dazwischen gesehen ohne das die Faszination nachgelassen hat.

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Je ländlicher die Gegend wird, desto mehr ist der Zerfall der Route ersichtlich und der Niedergang der ersten, durchgehend befestigten Straße der USA hält bis heute an. Wir haben in der vergangenen Woche viele Leute gesehen und kennen gelernt die an der Route 66 gescheitert sind und noch mehr, die heute noch von ihr leben. Das American Diner ist hier nicht im Retro Style gestaltet, das ist das Original!

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Ich hoffe das es auch weiterhin genug Enthusiasten gibt, die die 66 und ihr drumherum weiter leben lassen. Hier ein paar Bilder, die euch hoffentlich Lust auf einen Besuch der Strasse machen, teilweise auch von Stücken die wir in den vergangenen Jahren besucht haben. Auch wenn das ein oder andere Mitbringsel sicherlich günstiger in einem großen Geschäft zu bekommen ist, trägt man mit dem Kauf direkt an der Route vielleicht ein Stückchen zum Erhalt des Lebens an der Traditionsstrecke bei.

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(http://www.bilder-upload.eu/thumb/cec922-1466271221.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=cec922-1466271221.jpg)

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/94f466-1466271229.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=94f466-1466271229.jpg)

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/d4e2eb-1466271097.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=d4e2eb-1466271097.jpg)

Die letzte Charakteristik dieser Straße, die uns noch in der Sammlung fehlt, ist der kurvige und hügelige Abschnitt zwischen Kingman und Needles rund um Oatman. Im Oktober wird diese Lücke aber geschlossen, Denise kann mich zwar leider nicht begleiten aber ich werde im Rahmen meines Las Vegas Urlaubs diese Etappe unter die Räder und vor die Kamera nehmen. Das der Route 66 Hunger damit nachhaltig gestillt ist, glaube ich aber nicht…

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/2c3d34-1466271076.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=2c3d34-1466271076.jpg)

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/fe0b45-1466271304.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=fe0b45-1466271304.jpg)
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: carovette am 19.06.2016, 00:33 Uhr
Ich bin hier auch sporadisch mit dabei, denn so eine Überführung schwebt mir auch schon lange vor...aber bis jetzt hat immer die SUV-Motel-Kombi gesiegt ;)

Das Foto von der Corvette in Hackberry ist aber nicht von diesem Jahr, oder?
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 19.06.2016, 03:31 Uhr
Das Bild müsste vom Oktober 2013 sein, Hackberry lag diese Jahr nicht auf unserer Route.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: BigDADDY am 19.06.2016, 10:17 Uhr
Das Foto von der Corvette in Hackberry ist aber nicht von diesem Jahr, oder?

Mh,

viel mir auch gleich auf  :wink:
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 22.06.2016, 14:47 Uhr
14.03.2016 Tag 10: Um vier Ecken…

Die Zwillingsbereifung hinten rechts sieht irgendwie seltsam aus, der äussere Reifen macht echt dicke Backen. Da wir ohnehin noch tanken müssen und der Luftdruck nur teilweise entwichen ist verschieben wir die Lösung dieses Problems auf später und bringen erstmal den Rest unserer Wohnung auf Rädern auf Vorderman, denn nach aktueller Planung kommen wir in den nächsten Tagen nur durch kleinere Käffer. Die nächste Stadt auf der Route wird erst Page, AZ sein.

Beim Füllen des Wassertanks und Dumpen hatten wir sehr interessierte Zuschauer. Die Präriehunde sollten laut Parkranger eigentlich noch im Winterschlaf sein, fanden es aber anscheinend toller ein bisschen vor der Kamera zu posen. Unsere letzten Route 66 Kilometer enden an einer Tankstelle in Gallup, an der wir nach dem Tanken versuchen ein bisschen Luft in die Reifen zu bekommen. Da es aufgrund der seltsamen Anbringung der Ventile am Doppelreifen nicht möglich ist auch nur den Luftdruck zu ermitteln, suchen wir in einer Werkstatt in der Nähe Hilfe und gegen 5 Dollar Tip wird unser Gefährt wieder fitt gemacht.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/f190aa-1466599034.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=f190aa-1466599034.jpg)

Die Fahrt zum Vierländereck, an dem sich New Mexico, Utha, Arizona und Colorado treffen, geht durch das Gebiet der Navajoindianer. Es ist das größte Indianerreservat in den USA, eine sehr ländliche und ruhige Gegend in der wir sogar ein paar Mal Wildpferde sehen konnten. Der erste Sightseeingstopp am heutigen Tag ist das 4-Corners Monument. Initial kommen einem die 5$ p.P. ja nicht viel vor, wenn man allerdings feststellt das man die 10 Dollar für ein Kreuz auf dem Boden, umringt von dubiosen Souveniershops, von denen auch nur etwa 10 Prozent geöffnet sind, bezahlt hat kommt man sich schon ein bisschen veräppelt vor. Der ausgeschilderte Food Court besteht aus einer (!) Imbissbude und die sanitären Anlagen sind geschlossen.
Übrigens ist das Kreuz, gemäß vieler Aussagen, noch nicht mal auf der Stelle an der sich die Staaten wirklich treffen.
 
(http://www.bilder-upload.eu/thumb/9db270-1466599035.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=9db270-1466599035.jpg)

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/486e05-1466599114.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=486e05-1466599114.jpg)

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/f15dd5-1466599116.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=f15dd5-1466599116.jpg)

Da es hier schneller ging als erwartet fahren wir auf dem Highway 160 noch ein Stück nach Colorado hinein und biegen dann nach links ab über Bluff nach Mexican Hat. Unterwegs erspähen wir ein paar Cowboys und Cowgirls, die die Jungtiere ihrer Herde markieren und sie dabei Stilecht per Lasso einfangen. Damit die Strecke nicht langweilig wird finden sich überall ein paar Fotomotive am Straßenrand und in Mexican Hat gibt es eine kurze Rast mit Hotdog und Kaffee von der Tanke.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/49f55f-1466599225.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=49f55f-1466599225.jpg)

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(http://www.bilder-upload.eu/thumb/f49391-1466599356.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=f49391-1466599356.jpg)

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Erst hat es uns gewundert, warum das Navi vor uns den „Forrest Gump Point“ anzeigt aber bei annäherung an diese Örtlichkeit wird es klar, hier hat Forrest umgedreht, zurück nach Greenbow, Alabama – und ist somit zielstrebig in die falsche Richtung gelaufen, in der realen Welt dreht er nämlich somit um nach Westen.

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An der Entree Station zum Monument Valley Navajo Tribal Park teilt uns die Indianerin an der Kasse mit, dass der RV Park auf dem Gelände geschlossen ist. Da das Ticket allerdings 2 Tage gültig ist, fahren wir trotzdem hinein um einen ersten Blick auf die weltbekannten Felsen zu erhaschen. Beim Anblick der drei, aus vielen Western bekannten, Mitten Buttes kann ich im angrenzenden Visitor Center nicht widerstehen und muss mir auch als nicht Western Fan einen John Wayne Kaffeebecher für unterwegs zulegen. Auf dem Gelände werden Jeep und Pferdetouren durch das Tal angeboten, allerdings allesamt zu, unserer Meinung nach, überzogenen Preisen.

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Der einstündige Besuch reicht für heute, morgen wollen wir wieder hier her, aber jetzt brauchen wir erstmal einen Platz für die Nacht. Gouldings RV Park sagt uns nicht zu, hier ist alles zu eng und macht einen ungemütlichen Eindruck, also kehren wir um zu dem unscheinbaren RV Park kurz vorm Valley. Es handelt sich nur um einen eingezäunten Sandplatz auf dem es weder Wasser noch Strom gibt, aber Wasser haben wir ja an Bord und da es hier keine weiteren Camper gibt können wir ja problemlos jederzeit unser Stromaggregat nutzen. Sympathisch ist das dreisprachige Schild auf dem der Ablauf erklärt wird. Die Inhaberin des Campgrounds kam auch kurz nach unserer Ankunft vorbei und kassierte die Miete. Sie kann den Platz von zuhause mit dem Fernglas sehen und kommt nur her, wenn sie jemanden erspäht hat.

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Am frühen Abend zieht ein gewaltiger Sandsturm auf, den Sand sollten wir bis zum Ende der Tour nicht restlos wieder loswerden. So schön die exponierte Lage auf einem freien Plateau mit toller Aussicht auch ist, bei starkem Wind macht es nur begrenzt Spass. Gegrillt zum Abendessen haben wir zwar trotzdem, allerdings hatten die Steaks dann doch einen recht hohen Flugsandanteil. Man konnte es echt knirschen hören beim Kauen.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: Gitania am 23.06.2016, 10:12 Uhr
Die Anfahrt zum Monument Valley ist doch immer wieder beeindruckend.
Ich finde diesen Ausblick wunderschön!
Zum Vierländereck habe ich es auch noch nicht geschafft, aber was ich so gelesen habe, ist es doch eher ein Punkt auf der Landkarte zum abhaken.
LG
Gitania
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 26.06.2016, 11:19 Uhr
15.03.2016 Tag 11: Monument Valley

Die erste Tat am Morgen ist natürlich das Kaffee kochen, mangels Stromanschluss unter Einsatz des Bordaggregats. Denise kümmert sich heute um den Frühstückstisch und so habe ich Zeit einen Rundgang über den Platz zu starten. Der mittig auf dem Platz positionierte Holzverschlag beherbergt Sättel und Pferdezubehör und das Plumpsklo ohne Tür, dafür aber mit Aussicht, entlockt mir ein fettes Grinsen.

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Nach Rührei mit Bacon, Abwasch und Betten machen fahren wir wieder ins Valley. Da eine Rundfahrt durchs Tal mit eigenem Fahrzeug leider nicht per Wohnmobil erlaubt ist und die hier angebotenen Jeeptouren weder unser Geschmack noch unsere Preisklasse sind, entscheiden wir uns für einen Hiking Trail. Der ausgeschilderte Rundweg ist mit 2,5 bis 3 Stunden Dauer angegeben und es wird extra darauf hingewiesen auch bei kühlen Temperaturen genügend Wasser mit zu führen. Alleine die extreme Sonneneinstrahlung und das anstrengende Laufen in lockerem Sand hat man schnell unterschätzt, unsere 1,5 Liter pro Person waren lange vor Ende der Strecke leer.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/19bf98-1466931828.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=19bf98-1466931828.jpg)
Glaubt man erst mal nicht: Eine Runde um den West Mitten Bute(der linke der 3 Felsen) sind über 6 Kilometer

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Das Indianermuseum im Untergeschoss des Visitor Centers ist nicht groß und in knapp 30 Minuten erledigt. Zum Mittagessen kehren wir wieder auf unserem einsamen Campground ein und entscheiden uns während dem Verzehr der Dosenravioli dazu, nicht wie geplant noch eine Nacht hier zu verbringen sondern noch kurz in Gouldings Souveniershop eine Andenkentasse zu besorgen und dann nach Page weiter zu ziehen.

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Auf den 122 Meilen durch das nördliche Arizona versuchen wir verzweifelt die aktuelle Uhrzeit heraus zu bekommen. Las Vegas ist zeitlich immer 9 Stunden hinter uns, Arizona ist aber eine Zone davor. Arizona stellt aber nicht auf Sommerzeit um (war die jetzt eine Stunde vor oder zurück?!?). Die Indianergebiete in Arizona haben aber doch die “Daylight Saving Time”, stellen also um (ist das hier noch Indianerland?!?). Obendrein zeigen alle Uhren, alle stellen sich automatisch, durchweg verschiedene Zeiten an. Wir einigen uns darauf das es irgendwann am Nachmittag ist und die genaue Zeit eh völlig egal, es ist ja Urlaub!

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Auf dem Camground in Page, AZ checken wir gleich für 2 Tage ein, hier ist es auch das erste Mal, dass wir andere „Überführer“ treffen. Die 3 köpfige, holländische Familie ist auf dem Weg nach Los Angeles, hat eine andere Route hierher genommen, sie sind durch die Rocky Mountains gefahren, hat aber sonst ähnliche Probleme wie wir. Wir fachsimpeln ein bisschen über die Probleme mit fabrikneuen, amerikanischen Wohnmobilen, versorgen uns gegenseitig mit Tipps und Tricks und stellen beim Bierchen fest, dass Oranje´s und Deutsche sich doch vertragen können :-)

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/b39794-1466932825.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=b39794-1466932825.jpg)
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: sil1969 am 26.06.2016, 12:18 Uhr
Cooles Klo!  :D
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: BigDADDY am 29.06.2016, 10:54 Uhr
Mh,

ja ausserhalb des Fussballplatzes mögen sich Deutsche und Holländer verstehen, ansonsten?

Wann werft Ihr den Motor wieder an?
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 29.06.2016, 14:12 Uhr
16.03.2016 Tag 12: Page, Az

Heute ist der erste Tag ohne Fahrstrecke, lediglich ein kleiner Ausflug steht auf unserem Programm aber auch dafür müssen wir alles im Fahrzeug reisesicher verstauen. Ein komplett fauler Tag wie zuhause, ohne Abwasch und alles wieder direkt wegräumen geht im WoMo eben nicht. Während, wie inzwischen üblich, Denise innen und ich außen für Ordnung sorgen drehen unsere Klamotten eine Runde in der Campgroundeigenen Coin Laundry.

Irgendwann im Laufe des Vormittags sind wir zu unserem Ausflug gestartet, dieser sieht den Horseshoe Bend, gefolgt vom Glen Canyon Dam vor. Der Weg zur berühmten Schleife des Colorado River führt am örtlichen Einkaufszentrum vorbei wo wir uns noch eben kurz mit frischem Gemüse und einigen Hopfen-Gerste-Smoothies eindecken, bei Wendy´s nebenan gehen wir kurz mit dem Laptop im freien WiFi online da das W-lan auf dem Campground anscheinend noch über ein 56K Modem ins Netz geht…

Wer den Horseshoe Bend sehen will muss zuvor vom Parkplatz aus etwa eine halbe Meile, über einen kleinen Hügel hinweg, laufen. Wie schon oft in diesem Urlaub fällt es uns schwer den RV einfach auf einem unbewachten Parkplatz stehen zu lassen, immerhin ist alles was wir mitführen darin. Die Sicherheit, dass wenigstens Wertgegenstände und wichtige Papiere gut behütet im Zimmersafe liegen hat man im Wohnmobil eben nicht. Auf der Kuppe des Hügels, der den Fluss von Straße trennt, kann man schon das große Loch sehen welches der Colorado über Jahrmillionen in den Stein gefräst hat. Das Wasser schimmert wirklich in Blau, Grün und Gelbtönen wie man es eben von den Bildern kennt. Am 300 Meter tiefen Abgrund, es fällt fast senkrecht ab, gibt es keine Absperrung und kein Geländer, bei den Klettereinlagen die man hier von Einigen sieht ist es verwunderlich das nicht täglich Leute abstürzen.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/b16677-1467202374.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=b16677-1467202374.jpg)

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/9bc6a3-1467202388.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=9bc6a3-1467202388.jpg)

Der Glen Canyon Dam liegt nur 5 Meilen flussaufwärts. Wir suchen uns einen Parkplatz in der Nähe des Visitor Centers und nehmen die Staumauer erstmal von hier aus  in Augenschein. Egal ob wir den Staudamm und den See von hier oder von der Brücke aus betrachten, fehlt uns hier der „Wow-Effekt“ der uns überkommen hat, als wir erstmals den Hoover gesehen haben. Trotzdem war das Visitor Center sehr interessant, auch wenn wir die Tour durch den Dam nicht mit gemacht haben (haben wir schon im Hoover Dam gemacht und da vermutlich in größer).

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/6fbb83-1467202393.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=6fbb83-1467202393.jpg)

Die Lake Powel Recreation Area lassen wir dieses Mal aus. Solche Erkundungen wollen wir mit dem RV nicht machen und die Entscheidung diese Gegend nochmal mit Auto zu besuchen ist ohnehin schon gefallen. Mir schwebt da schon was im Kopf rum mit Las Vegas, Page, Yellowstone und zurück… Ich muss mal bisschen an der Idee arbeiten!
 
Nach rund 4 Stunden sind wir zurück auf unserem Stellplatz zum Sonne genießen, grillen und quatschen mit den Nachbarn.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: HS777 am 29.06.2016, 16:34 Uhr
300 m ? :shock:
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 29.06.2016, 17:10 Uhr
 :guckstdu: (http://www.bilder-upload.eu/thumb/2221c4-1467213107.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=2221c4-1467213107.jpg)
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 02.07.2016, 19:51 Uhr
17.03.2016 Tag 13: Virgin River

Der Check Out ist mit 12.00Uhr  zum Glück sehr ausschlaffreundlich festgelegt. Da sowohl der für heute geplante Campground wie auch unsere Ausweichmöglichkeit keinen Wasser und Stromanschluss besitzen, dumpen wir hier noch und füllen den Frischwassertank auf. Der Gastank steht bei knapp unter Halb und wird sicher bis zum Ende ausreichen und tanken werden wir später in Hurricane, da die Gasbuddy App für dort die besseren Preise vorhersagt. Die heutige Reisedauer ist mit 4,5 Stunden veranschlagt.

Zum Abschluss in Page drehen wir noch eine kleine Runde durchs Städtchen, dabei entdecken wir, leider viel zu spät, Big John´s Texas BBQ. An der ehemaligen Tankstelle stehen neben einer Bühne für live Country Music 2 riesige Smoker, die jetzt um 11.00 Uhr morgens schon das Diner brutzeln. Hätten wir das nur schon 1 oder 2 Tage früher entdeckt… Schade, wäre bestimmt lecker gewesen.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/512f81-1467481681.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=512f81-1467481681.jpg)

Die Strecke zum I-15 führt durchweg durch Fels- und Sandsteinlandschaften, wie man sie eben aus dieser Ecke der Staaten kennt, dabei wechselt man mehrfach von Arizona nach Utha und zurück. Wir halten hier und da mal an um ein paar Bilder zu knipsen und gönnen uns einen Imbiss von der im Walmart erstandenen Gemüsesnackplatte. In der Einfahrt zur Tankstelle ist es dann passiert: Ich habe die Wasserrinne in der Tankstellenauffahrt unterschätzt, wir haben die Einfahrt auch erst spät gesehen und waren zu schnell, was dazu führte das wir mit dem Heck aufgesetzt haben und durch das Aufschaukeln des Fahrzeugs den Verlust eines Trinkglases, Chaos im Kühlschrank und einen komplett ausgeräumten Schrank zu beklagen haben. Am Fahrzeugheck war kein Schaden zu erkennen und wenn ein zerstörtes Wasserglas der einzige Schaden am Wohnmobil bleibt soll das in Ordnung sein.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/856dac-1467481686.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=856dac-1467481686.jpg)

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Als wir kurz später auf den I-15 Richtung Süden auffahren haben wir ca. 500 Meilen Landstraße in 4 Tagen hinter uns. Die Bilder, die diese Gegend mit dem Monument Valley und der Umgebung von Page in unseren Köpfen hinterlassen hat, werden noch lange bleiben und eine Wiederkehr mit SUV in den nächsten Jahren ist fest geplant, zum Entdecken gibt es ja noch genug.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/1c3747-1467481875.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=1c3747-1467481875.jpg)

Knapp 30 Meilen weiter südlich von hier liegt die Virgin River Recreation Area auf der man für 8 Dollar pro Fahrzeug übernachten kann. Es ist zwar in Sichtweite des Interstate aber trotzdem irgendwo im Nirgendwo, eigentlich perfekt als Vorbereitung für den Las Vegas Trubel ab Sonntag.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/758cb8-1467481889.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=758cb8-1467481889.jpg)

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Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 07.07.2016, 01:22 Uhr
18.03.2016 Tag 14: Valley of Fire

Der Tag am Virgin River fängt gemütlich an. Wir müssen in den letzten Tagen leider der Völlerei frönen, da wir wohl etwas zu viel eingekauft haben aber ein ausgiebiges Frühstück ist ja was Feines. Um die übermäßige Kalorienzufuhr nicht auf den Hüften ankommen zu lassen, begeben wir uns auf einen Verdauungsspaziergang durch das unwegsame Gelände runter zum Fluss. Es ist hier ein sehr schönes Plätzchen, absolute Ruhe, wenig Ablenkung – gut geeignet zum Entschleunigen, ohne eine RV Tour hätten wir diesen Platz wohl nie entdeckt und einfach am I-15 links liegenlassen.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/cab31e-1467847190.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=cab31e-1467847190.jpg)

Im Valley of Fire kann man leider die Campsites nicht reservieren und der Platz ist sehr begehrt. Wir wollen unser Glück versuchen und sind schon am Vormittag vor Ort. Es gibt 2 Campgrounds im Valley von denen allerdings nur einer Stromanschlüsse bietet und bei Temperaturen um die 30°Celsius wollen wir schon Strom für die Klimaanlage haben.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/e0e6df-1467847198.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=e0e6df-1467847198.jpg)

Wir entern das Gelände am Elephant Rock und fahren dann Richtung Westen zum Atlatl Campground und finden dort, wie bereits befürchtet, keinen freien Stellplatz mehr. Da das Gelände nicht von einem Punkt aus überschaubar ist drehen wir mehrere Runden durch die verschiedenen Wege und geben es schließlich nach 45Minuten auf. Wir stellen uns an die Dumpstation, auf freier Fläche liegend der einzige Punkt an dem wir ein wenig Handyempfang zum googeln haben, und suchen nach Alternativen als vom Campingplatz her ein Auto mit Wohnwagen kommt. Reingefahren war in letzter Zeit doch keiner… Es ist eine Sackgasse… Unsere Chance?!? Jetzt aber schnell! Keine 10 Minuten später haben wir die freie Site in Beschlag genommen und bauen fleißig auf.

Da wir jetzt den ganzen Tag in diesem traumhaften Park vor uns haben und den Sonnenuntergang über den roten Felsen heute Abend im Campingstuhl erleben wollen, schnappen wir uns trotz der Mittagshitze den Rucksack mit Wasserflaschen und die Kamera und ziehen los.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/a55805-1467847268.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=a55805-1467847268.jpg)
Wir stehen im Bild unten links

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/b8ec2d-1467847282.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=b8ec2d-1467847282.jpg)

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/a3008d-1467847311.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=a3008d-1467847311.jpg)

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/65cd9e-1467847416.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=65cd9e-1467847416.jpg)
Petroglyphen auf dem Atlatl Rock

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/079814-1467847405.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=079814-1467847405.jpg)

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/896de6-1467847430.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=896de6-1467847430.jpg)
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: NähkreisSteffi am 07.07.2016, 07:30 Uhr
Wirklich Glück gehabt. Mir gefällt eure "Naturetour" sehr gut.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: Yaphi am 10.07.2016, 15:42 Uhr
Die Überführungsvariante gefällt mir auch sehr gut und ihr hattet ja doch noch ein bisschen Muse noch Dinge auf dem Weg zu machen und zu sehen... wie man das ganze in 7 Tagen schaffen soll ist mir aber unverständlich... das hat dann ja gar nichts Schönes mehr.
Danke auch für die ganzen Anregungen für eher abgelegene Ziele, habe mir auch für Oklahoma einiges rausgeschrieben... ob ihrs glaubt oder nicht :)
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 11.07.2016, 12:14 Uhr
@NähkreisSteffi:
Mal so ganz Abseits von großen Städten und mehr in der Natur als sonst war wirklich schön aber nach 2 Wochen hatten wir Vegas als Kontrast dazu echt nötig :-)

@Yaphi:
Die 7 Tage Variante kannst du vergessen, das ist reine Fahrerei, zumindest nach Vegas. Nach Orlando eventuell, mit 2 potenten Fahrern kann man die Strecke in 2 Tagen schaffen und hat dann noch 5 Tage im Warmen. Stelle ich mir allerdings nicht sehr entspannend vor.

Nächster Teil folgt heute Abend, ich muss erstmal arbeiten gehen...
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: BigDADDY am 11.07.2016, 12:19 Uhr
Nächster Teil folgt heute Abend, ich muss erstmal arbeiten gehen...

Mh,

solange halte ich noch durch :wink:
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 12.07.2016, 00:23 Uhr
19.03.2016 Tag 15: Las Vegas

Den Sonnenaufgang haben wir verschlafen. Einen Moment lang denken wir während des Frühstücks inmitten von roten Steinen und rotem Sand daran einfach noch einen Tag im Tal des Feuers zu bleiben, aber dann siegte doch die Sucht nach Neonreklame, blinkenden Lichtern und dem typischen Klingeln der Spielautomaten. Wir sind zwar beide keine Spieler (OK, der ein oder andere Dollar muss in Vegas einfach in die Slots) aber das Casinoflair und die Partystimmung in Sin City haben halt eine riesige Anziehungskraft.

Schweren Herzens packen wir unsere 7 Sachen zusammen und als wir uns von den Dingen, die wir nun nicht mehr brauchen werden, wie z.B. dem 8 Dollar Grill trennen, wird langsam klar, dass der Urlaub zu Ende geht…

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/1a05dc-1468275610.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=1a05dc-1468275610.jpg)

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Auf den 50 Meilen bis zum nördlichen Las Vegas kommen wir an der Interstateauffahrt nochmal an einem Truckstop vorbei, der uns die letzte große Tankfüllung gegen ein Scheinchen mit dem Konterfei von Präsident Ulysses S. Grant überlässt und ein paar Meilen später tauchen am Horizont die ersten Casinos, überragt vom Stratosphere Tower, auf. Die Einfahrt zum Campground der Main Street Station ist unter der Brücke des Interstate zwar etwas versteckt, aber dafür finden wir sofort ein freies Plätzchen für unsere letzte Wohnmobilnacht. Die befürchtete Lärmbelästigung durch die direkt angrenzende Autobahn war auch nur halb so schlimm, da der Interstate etwa 10 Meter über dem Campground verläuft.

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Nach den Formalitäten am Frontdesk der Main Street Station besorgen wir uns noch die B Connected Players Card, mit der man u.a. die Buffets hier günstiger bekommt, und ziehen per Pedes weiter ins Las Vegas North Premium Outlet. Etliche Geschäfte und ein paar Snacks später sind wir zurück auf dem Campingplatz, duschen im Wohnmobil und machen uns „stadtfein“ für den Abend.

Die Fremont Street begrüßt uns mit Bon Jovi, die 430 Meter lange Gewölbedecke mit 12,5 Millionen LED´s gepaart mit der 550.000 Watt Musikanlage fasziniert mich jedes Mal wieder, und die Spielautomaten sind uns gut gesonnen. Getreu dem Motto „What happens in Vegas, stays in Vegas“ re-investieren wir die soeben gewonnenen 50 Dollar in den umliegenden Souveniershops. Irgendwann zwischendurch gibt es Abendessen im Tripple Seven Restaurant, das Bett sieht uns erst sehr spät in der Nacht.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 15.07.2016, 00:28 Uhr
In den letzten Teilen hab ich offensichtlich bei den Überschriften ein bisschen geschludert, Datum und Nummerierung stimmen nicht so ganz. Kann das ein Mod. wieder gerade rücken? Selbst editieren geht leider nicht…

20.03.2016 Tag 16: Boulder City


Der letzte Morgen im Wohnmobil beginnt an diesem Sonntag nicht ganz so schön, Denise hat sich durch die Klimaanlage eine Erkältung zugezogen. Das Frühstücksbuffet in der Main Street Station wollen wir uns trotzdem nicht entgehen lassen, allerdings steht zuvor noch ein bisschen Arbeit auf dem Plan. Da wir das Wohnmobil morgen früh mit leeren Abwassertanks abgeben müssen unterziehen wir die Nasszelle nach dem morgendlichen Duschen der Endreinigung, lassen die beiden Abwassertanks leer laufen und spülen sie noch mal ordentlich durch. Während unseres Frühstücks und des Check Out bleibt der RV ans Abwasser angeschlossen damit er komplett trocken laufen kann.

Wir hatten uns bereits bei der Vorbereitung der Tour dazu entschieden, schon am Tag vor der Abgabe bei meinem besten Freund in Boulder City ein zu kehren um das Gepäck in Ruhe ausladen zu können und das Wohnmobil zu reinigen. Da wir uns bis zu unserem Abflug am Mittwoch hier einquartiert haben und bei ihm noch weitere (amerikanische) Freunde, ebenfalls mit RV, zu Besuch sind bringen wir Grillgut für den Abend mit. Auf der Fremont Street und dem Boulder Highway fahren wir nach Süden und kommen nach dem Zwischenstopp im Walmart pünktlich zum Nachmittagskaffee in dem Städtchen am Fuße des Hoover Damms an.

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Der hauseigene Wohnmobilparkplatz, der eigentlich nur einen RV beherbergt, stößt mit den 3 Fahrzeugen die derzeit dort stehen an seine Kapazitätsgrenze aber mit vereinten Kräften ist unserer in Rekordzeit ausgeräumt und im Innenraum auf Hochglanz gebracht. Nachdem wir zum gemütlichen Teil des Sonntags übergegangen sind klären wir während des Grillens den Ablauf des nächsten Tages und verbringen anschließend nach 2 Wochen wieder eine Nacht in einem echten Haus.
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 18.07.2016, 17:07 Uhr
@Mod: Danke fürs Verbessern!

21.03.2016 Tag 17: Tausche WoMo gegen Pony


Heute steht die Rückgabe des Wohnmobils bei Roadbear an. Da wir gestern schon das Meiste ausgeräumt und geputzt haben wird Denise die letzten Kleinigkeiten im RV erledigen und Michael nimmt mich, auf seinem Weg zur Arbeit, mit zu Alamo in der Gilespie Street. Dank Bypass Ticket kann ich direkt ins Parkhaus gehen und ergattere das letzte Auto in der Covertible Choiceline. Das weiße Auto mit dem Pony auf dem Kühlergrill bietet mit ca. 350PS genügen Leistung für ein bisschen Spass und ist unter anderem mit Ledersitzen, aktivem Sirusradio, Schaltwippen am Lenkrad und Rückfahrkamera ausgestattet.

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Zurück in Boulder City bleibt leider keine Zeit das neue Spielzeug vor zu führen sondern wir müssen zügig weiter um nicht zu spät zur Fahrzeugabgabe zu erscheinen. Sarah, die uns mit Tochter in ihrem Auto begleitet, fährt voraus und wir hinterher, im Radio läuft „East Bound And Down“ und da wir spät dran sind, sind wir etwas schneller unterwegs als erlaubt. Irgendwie muss ich da gerade ganz entfernt an einen alten Film denken…

Die Rückgabe gestaltet sich typisch amerikanisch-unkompliziert. Bettwäsche und Handtücher wirft man ungezählt aber sortiert in große Rollwagen ab, das übrige Zubehör (Kaffeemaschine und Co) wird nur grob auf vorhanden sein überprüft und das zerbrochene Wasserglas mit einem „happens…“quittiert. Am Kontroll Paneel werden die Füllstände der Tanks abgelesen und der Meilenstand wird notiert, dann geht es zur Abrechnung. Während unsere Kontrolleurin zu rechnen beginnt interviewt uns ein anderer Mitarbeiter von Roadbear ob wir denn Probleme mit dem RV gehabt hätten. Die kleinen Mängel die wir festgestellt haben notiert er und fragt mehrfach nach ob es denn nicht doch mehr gewesen sei, anscheinend ist er erstaunt über so wenige Mängel. Auf unserer Endrechnung stehen noch 58 Dollar für 39 überzogene Meilen und das verbrauchte Gas, die 1000 Dollar Kaution erhalten wir komplett zurück.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/09e7ce-1468854116.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=09e7ce-1468854116.jpg)

Den Rest des Tages verbringen wir mit unseren Freunden und er endet bei Claim Jumper in Henderson zum Abendessen. Die  letzten Tage bleiben leider weitgehend bilderlos da unsere Freunde oder ihr Haus/Grundstück fast immer zu sehen sind und das möchte ich nicht veröffentlichen.

Nach Einbruch der Dunkelheit fahren wir noch einmal über den Hoover Dam, bis 21.00 Uhr darf man sich dort aufhalten. Der Ausblick auf den erleuchteten Damm bei Nacht ist echt genial. Die Bilder habe ich 2012 geschossen, vergleichbar gute sind mir in diesem Jahr leider nicht gelungen.

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Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: BigDADDY am 20.07.2016, 15:02 Uhr
Mh,

müssen wir schon "Good Bye" sagen oder hängst Du für uns noch ein paar Meilen ran, so bis Vancouver? Wie wär's?
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 21.07.2016, 07:34 Uhr
@BigDADDY:
Nach dem hab ich noch einen Teil für die letzten beiden Tage...

Fazit Wohnmobilüberführung

Eins von vorneweg: Es war unser bester Urlaub bisher in den USA!
Die ersten Tage ohne Mietwagen sondern mit öffentlichem Nahverkehr und Fernbus war schon mal ein ganz anderer Blickwinkel (auch wenn Denise es mir wohl nie verzeiht, dass sie mit ihrem gesamten Gepäck 5 Kilometer bei Frost durch Chicago laufen musste) und man sieht auch mal die Ecken der USA, die nicht für Touristen gemacht sind.

Auf allen Campgrounds, meist kosten diese zwischen 15 und 30 Dollar, haben wir sehr schnell Kontakt zu ausnahmslos netten und lieben Menschen bekommen, Rentner, Globetrotter, junge Familien, … Es war einfach alles dabei und die Gespräche und Kontakte waren besser, je abgelegener und kleiner die Campingplätze waren, es muss halt nicht immer der große Luxus COA sein.

Auch wenn die US Wohnmobile besser sind als ihr Ruf, so weisen sie doch den einen oder anderen Mangel auf. Es ist halt wichtig bei der Übernahme alles genauestens zu prüfen besonders die Zubehörteile fehlen gerne Mal, dafür ist das sog. Convenions Kit („Ausrüstungspaket“) sehr umfangreich. Die kleinen Helferlein die wir von zu Hause mitgebracht haben wie Dosenöffner etc. haben wir gar nicht gebraucht.

Als sehr nützlich haben sich 12 Volt Ladegeräte für Handys, Laptop und alle aufladbaren Geräte erwiesen und ein HDMI Kabel um mitgebrachte DVD´s auf dem TV schauen zu können. Für das Smartphone haben wir ein paar nützliche Apps entdeckt und genutzt: Gasbuddy (Benzinpreisvergleich), RV Parky (Campingplätze in der Nähe), Roadtripper (Sehenswürdigkeiten in der Nähe) und Bubble Level (Wasserwaage) zum Ausrichten des Fahrzeugs, wichtig für den Kühlschrank und die Funktion des Abwassersystems.

Ob man eine Neuwagenüberführung machen möchte, sollte man mit spitzem Bleistift nachrechnen. Wenn, wie bei uns, der Weg das Ziel ist, dann ist es ein echtes Schnäppchen, soll der Urlaub aber hauptsächlich im Westen sein wird es zu teuer, die reinen Spritkosten waren bei uns knapp 600 Dollar.  Mit viel Planung im Voraus kann man allerdings einen schönen Roadtrip erleben, wir werden es wieder tun!
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: sil1969 am 22.07.2016, 12:57 Uhr

Eins von vorneweg: Es war unser bester Urlaub bisher in den USA!


Na das sagt doch alles!  :D

So eine Neuwagen Überführung ist also zu überlegen.... :think:
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 23.07.2016, 08:37 Uhr
22.03.2016 Tag 18

Der Tag ist eigentlich zu langweilig für einen Reisebericht. Wir hören Geschichten aus Nevada und revangieren uns mit Geschichten aus Deutschland, wenn man sich nur noch selten sieht gibt es halt viel zu reden. Nachmittags fahren wir noch mal im hellen zum Hoover Dam denn dort bekommen wir im Souveniershop die Magneten der Bundesstaaten die wir bereist haben, zwecks Ausstellung auf unserer Dunstabzugshaube.

(http://www.bilder-upload.eu/thumb/319963-1469255916.jpg) (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=319963-1469255916.jpg)

Nach dem traditionellen, gemeinsamen Abendessen mit unseren Freunden am letzten Abend vor dem Heimflug, diesmal bei Claim Jumper in Henderson, zieht es uns noch mal auf den Strip. In einer warmen Nacht mit offenem Cabrio ist es völlig egal wie voll und verstopft der Las Vegas Boulevard ist, wir haben jeden Meter genossen, vom Mandala Bay bis zum Stratosphere und wieder zurück. Wir legen noch einen Zwischenstopp ein um den Springbrunnen vorm Bellagio zu sehen, dann geht es zurück nach Boulder.






23.03.2016 Tag 19: Nach Hause…

Es ist das erste Mal, dass wir in Vegas am Abflugtag ausschlafen können. Eigentlich kenne ich hier nur Abflüge morgens/vormittags nach Europa aber British Airways hat uns diesmal einen Flug um 21.30 Uhr verkauft. Gegen Mittag verabschieden wir uns von Boulder City, nachdem wir wider Erwarten dann doch das gesamte Gepäck irgendwie im Mustang untergebracht hatten, ziehen Richtung Henderson zum Abschlusseinkauf bei Ross und Walmart und gehen noch einmal bei Chili´s essen bevor wir das Cabrio wieder bei Alamo abstellen.

Die Wartezeit am Mc Carran verbringe ich wieder mit googeln und finde tolle Flüge im Oktober…



Ich habe fertig!
Titel: Re: Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: NähkreisSteffi am 23.07.2016, 14:22 Uhr
Vielen Dank für Deinen Reisebericht, mir hat es gut gefallen.  :dankeschoen:

Viele Grüße, bis zum Nächsten Mal

Steffi
Titel: Antw:Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: Steffen Hilbig am 16.04.2017, 15:50 Uhr
An Emsar39.Guten Tag. Netter Bericht und toll geschrieben,ich plane auch sowas und danke dir für die Tipps.Kannst du die Nebenkosten die so entstehen bitte noch ein bisschen erläutern?
Titel: Antw:Wohnmobil - Neuwagen Überführung von Middlebury nach Las Vegas
Beitrag von: emsar39 am 13.06.2017, 16:54 Uhr
@ Steffen:
Ich weiß leider nicht welche Nebenkosten du meinst. Alles was hier nicht erwähnt war sind halt recht individuelle Kosten, natürlich kannst du durch die Wahl der Campingplätze den Urlaub um ein paar Hunderter teurer oder billiger haben und was du an Lebensmitteln ausgibst oder ob ihr lieber essen geht...
Wenn du irgendwas konkretes wissen willst kannst du aber gern Fragen.