Wonderland of Stones - Das Colorado Plateau

[Richie]

Hallo Yvonne,

willkommen an Board. Na hatte ich Dir den Platz also doch nicht umsonst reserviert. 

[Richie]

Freitag, 25.06.2010

heute stand die Cottonwood Canyon Road auf dem Programm. Nach zwei (wegen drohenden Gewitterwolken) verhinderten Versuchen 2009, wollten wir dieses Jahr endlich den Yellow Rock in Angriff nehmen. Und so starteten wir am Morgen in Kanab und machten uns bei strahlen blauen Himmel auf den Weg zur CCR.

Der südliche Teil der Cottonwood Canyon Road war ja dieses Jahr frisch gegradet worden und so war der südliche Teil bis zum Lower Hackberry Trailhead, wo die Wanderung zum Yellow Rock beginnt, überhaupt kein Problem. Teilweise war es eher riskant, das Tempolimit zu überschreiten  

Am Trailhead angekommen wurden die Rucksäcke mit Proviant gepackt und los ging es. Am Anfang führte und die Route ca. 200 Meter im Wash entlang, bevor es rechts den Berg hinauf geht. Gleich hier zu Beginn folgte dann das anstrengendste Teilstück des Hikes. Steil schlängelte sich der Trail über Geröll nach oben.



Oben waren es nur noch wenige Meter bis die gelbe Kuppe des Yellow Rock im Blickfeld war.



Bald darauf war das Ziel erreicht und wir bekamen vor lauter Begeisterung über die Farbenpracht den Mund fast nicht mehr zu. Ein wirklich extrem schönes und lohnendes Ziel kann man da nur sagen. Der Yellow Rock steht wirklich vielen wesentlich bekannteren Zielen in nichts nach. Auf der Seite von Steffen Synnatschke findet man ein Zitat von Peter Schäfer: "Das goldene Herz des Grand Staircase". Ich finde treffender kann man es wirklich nicht ausdrücken.







Traumhafte Ausblicke auch auf den Red Top zur einen Seite und zum Castle Rock auf der anderen hatte man von hier oben.





Leider machten sich mittlerweile im Süden einige dunkle Wolken bemerkbar und da wir noch ein gutes Stück auf der CCR vor uns hatten, machten wir uns nach zwei Stunden wieder an den Abstieg. Festes Schuhwerk ist hier übrigens sehr zu empfehlen, da man auf dem Geröllstück ziemlich leicht ins Rutschen kommen kann.

Als nächstes hielten wir am Trailhead der Cottonwood Narrows, doch kaum an den Narrows angekommen fielen Regentropfen vom Himmel. Nachdem Regen und Narrows keine sehr gute Kombination sind kehrten wir wieder um und machten uns lieber auf den Weg zum Candyland. Wunderschöne Anblicke direkt an der Straße.





Nach einem ausgiebigen Fotostopp und einen netten kleinen Plausch mit einem schweizer Paar, machten wir uns auf die Weiterfahrt zum nächsten Ziel, dem Grosvenor Arch. Der Fotostopp fiel hier etwas kürzer aus, da wir von Massen von mückenähnlichen Plagegeistern umschwärmt wurden.



Kurz darauf gab es auch nochmals einen sehenswerten Fotostopp.



Der nördliche Teil der Cottonwood Canyon Road war um einiges ruppiger als der südliche Teil, aber insgesamt immer noch gut fahrbar. Es waren sogar PKW unterwegs, obwohl ich mir mit einem Auto ohne Highclearance das nicht antun würde. Kurz bevor die Straße wieder geteert ist, gab es noch eine nette kleine Washquerung.



Da wir gut in der Zeit lagen, statteten wir dem Kodachrome Basin State Park noch einen Besuch ab. Dort machten wir uns auf den Weg zum Angels Palace Trail, der schöne Ausblicke auf den Park bietet. Der Kodachrome gehört sicherlich nicht zu den bekanntesten State Parks, aber ein Besuch lohnt sich definitv.





Nach diesem wunderschönen Tag machten wir uns auf die Weiterfahrt nach Escalante wo wir auf dem Campground der Escalante Outfitters unser Zelt für die nächsten drei Nächte aufbauten.

[HBFire]

Hallo Richie,

da steige ich doch auch noch in Euren Wagen zu und komme mit auf die Tour.

Gruß
Holger

[americanhero]

Hallo Yvonne,

willkommen an Board. Na hatte ich Dir den Platz also doch nicht umsonst reserviert. 

das ist fein, das du mir noch einen Platz reserviert hast.   
Umso schoener, noch einmal mit euch beiden auf den Yellow Rock steigen zu koennen.
Tolle Bilder

[Thinkpink]

Hier lese ich auch gerne mit; fantastische Aufnahmen.

[lurvig]

na dann schliess ich mich mal an. Die feinen Fotos machen Lust auf mehr...

Wie ich sehe, hattet ihr einen Wrangler mit Stoff-Verdeck. Gabs damit irgendwelche Probleme? Wir haben den zwei mal verschmäht, weil uns das ganze etwas unsicher schien. Glücklicherweise konnten wir dann immer Wranglers mit Hard-Top auftreiben.

Lurvig

[Saguaro]

Hallo Richie,

der Yellow Rock ist die Mühe des steilen Aufstiegs wert  .

Gut, dass Ihr diesmal Glück mit dem Wetter hattet.

LG,

Ilona

[Richie]

Na freut mich dass sich das Auto langsam füllt.

@lurvig: Die Hardtop-Version stand leider nur als 2WD in der Choiceline. Wir hatten zwar auch ein wenig "Sicherheitsbedenken", aber als wir die Route im Kopf nochmals durchgingen, sind wir zu der Meinung gekommen, dass wir es mit Softtop wagen können. Auf den Zeltplätzen haben wir dann halt Ausweise, Geld, Kamera und Laptop in einen Rucksack gepackt und mit ins Zelt genommen. Lediglich der linke Reisverschluß des Softtops nervte, da er desöfteren klemmte. 

[americanhero]

wir hatten schon mehrfach einen Wrangler mit Softtop. Hatte uns nie gestoert, selbst auf Hawai'i nicht. Da hat man ja gerade wegen Einbruechen sonst eher Bedenken.

[Richie]

Samstag 26.06.2010,

Den Big Horn Canyon hatten wir ja schon bei unserer Reise im Herbst 2009 besucht, waren damals aber irrtümlicherweise über den Middle Fork in den Big Horn gewandert und hatten aus diesem Grund die schönen Narrows im südlichen Bereich verpasst. So entschieden wir uns schon bei der Planung zur Route 2010 dass wir diesen wunderschönen Canyon auf alle Fälle ein weiteres Mal besuchen wollten. So machten wir uns am Morgen auf den Weg zur Old Sheffield Road. Ca. 2,7 Meilen folgten wir der gut zu fahrenden Dirt Road, bevor das Auto an einer kleinen Parkbucht abgestellt wurde. Die Rucksäcke mit dem Proviant wurden geschultert und wir machten uns auf den Weg. Bereits ziemlich am Anfang mußte ein hoher Dryfall überwunden werden. Dieser kann allerdings an den Seiten relativ gut umgangen werden. Der Abschnitt bis zum Zusammentreffen mit dem Middle Fork ist eher ein breiter Canyon aber trotzdem sehr schön. Im Süden waren die Straight Cliffs entlang der Hole in the Rock Road deutlich zu sehen.





Nach der Confluence mit dem Middle Fork begannen sich die Abschnitte mit den Narrows zu mehren. An einer Stelle glaubt man wirklich ein Gesicht in der Felswand zu erkennen.





Die Farbenpracht und die Schönheit des Canyons nimmt immer mehr zu, umso weiter man nach Süden vordringt. Der letzte Teil vor dem Zusammentreffens des East Fork mit dem West Fork ist dann ein absolutes Highlight was die Farben und Muster auf den Sandstein anbetrifft.











Wir suchten uns ein schönes Plätzchen und machten erst mal Brotzeit, während wir diese wunderschöne Landschaft genossen. Dabei überlegten wir ob wir auch noch im West Fork weiterwandern wollten. Allerdings waren die Temperaturen mittlerweile wieder extrem gestiegen und es war höllisch warm. So entschieden wir uns es beim East Fork zu belassen und den Rückweg anzutreten.



Nach rund 12km (laut GPS) kamen wir müde und fertig aber auch rundum zufrieden und glücklich am Auto an. Wieder zurück auf der SR12 machten wir uns noch auf den Weg zum Escalante River Trailhead. Dort wollten wir unseren müden Füße noch ein wenig im Wasser des Escalante River erfrischen. Auf der Fahrt dahin hielten wir noch am Overlook an.



Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns dann auf den Rückweg zum Campingplatz, wo wir uns noch das Abendessen bei Georgie's Corner schmecken ließen. Das Essen hier ist wirlich zu empfehlen. Etwas ungewohnt für Amerika: Kreditkarten werden hier nicht akzeptiert.

Bald darauf fuhren wir wieder zurück zu unserem Zelt, wo wir den Abend bei einem Bierchen auf unseren Campingstühlen ausklingen ließen.

[Saguaro]

Hallo Richie,

hat bei den Outfitters jeder sein Zelt "im Sandkasten"  ?

LG,

Ilona

[Richie]

Hallo Ilona,

ja jeder der zeltet darf im Sandkasten "spielen"

Viele Grüße
Richie

[americanhero]

Hallo Ilona,

ja jeder der zeltet darf im Sandkasten "spielen"

Viele Grüße
Richie

finde ich irgendwie total witzig 

[Richie]

Was habt Ihr denn alle nur mit dem Sandkasten  

Sonntag 27.06.2010,

Empfehlung des Tages: Eggs Escalante bei den Outfitters Mein neues Lieblingsfrühstück! Danach war heute Ausnahmsweise mal nicht als erstes Wandern angesagt, sondern mit dem Iphone per WLAN den WM-Ticker abrufen. Und bei der Gelegenheit kamen wir dann gleich mit unseren neuen Zeltnachbarn ins Gespräch. Jeff und Mark, zwei Brüder, waren Lehrer aus Kalifornien die hier zusammen auf "Wandertour" waren.

Als das vierte Mal der Ball im Kasten der Engländer versenkt war, war es Zeit aufzubrechen. Nach der langen Wanderung gestern wollten wir uns heute mal etwas gemütlicheres antun und so entschieden wir uns spotan für die Lower Calf Creek Falls.

Über die SR-12 fuhren wir also die ca. 16 Meilen zum Calf Creek Campground. Dort startet der einfach und schön zu gehende, etwas über 4km (einfach) lange Trail zu den Falls. Traumhaft schön geht die Wanderung am Grund des Canyons entlang. Was immer ein netter Kontrast in diesem Bereich (Calf Creek, Escalante River) gegenüber dem Bereich an der Hole in the Rock Road ist, ist die schon fast "dichte" Vegetation.







An den Wasserfällen angekommen war schon einiges los. Wir waren von der Höhe der Falls ein wenig überrascht. Und um einiges mehr Wasser als wir bei diesem heißen Wetter gedacht hatten, stürzte über die Kante. Überraschenderweise war das Wasser übrigens saukalt. Wir relaxten erst einmal und hielten unsere Füße in das kalte Nass, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten.



Was uns auf dem Rückweg extrem auffiel ist die Unvernunft vieler Wanderer auf diesem Trail. Klar, die Calf Creek Falls gehören wohl zu den einfachsten Trails hier in dieser Gegend. Aber doch ist der Trail insgesamt mehr als 8km lang und die Temperaturen betrugen über 35 Grad an diesem Tag. Trotzdem sahen wir dreiköpfige Familien die diesen Hike mit gerade mal 2 Flaschen Wasser ausgestatten antraten. Völlig unbegreiflich sowas.

Nachdem wir wieder zurück am Parkplatz waren, fuhren wir noch weiter bis Boulder. Dort befindet sich mit dem Burr Trail Cafe eins unserer absoluten Lieblingslokale. So gestärkt machten wir uns auf den Rückweg nach Escalante. Auf dem Weg hielten wir noch an einige der Overlooks entlang der SR-12 an.



Abends wollten wir den Sonnenuntergang im Devils Garden genießen. Aus zweierlei Gründen war allerdings nicht viel mit genießen: Zum einen waren die Mücken eine regelrechte Plage, zum anderen entschloß sich die Sonne dazu uns ein wenig zu ärgern. Zu dreiviertel war der Himmel wunderbar blau. Nur dort wo die Sonne war, hielt sich hartnäckig eine dunkle große Wolke. Nichts war also mit "optimalen Fotolicht" zum Sonnenuntergang. Und so machten wir uns nach einem Rundgang durch die Felsen des Devils Garden auf den Rückweg.







Am Campingplatz angekommen trafen wir wieder auf Mark und Jeff. Bei einigen eisgekülten Bier unterhielten wir uns bis in die Nacht über das Alltagsleben in Amerika, über das Wandern in Utah/Arizona und viele andere interessante Dinge. Nachdem die Müdigkeit immer stärker wurde verkrochen wir uns dann irgendwann ins Zelt.

[Mig]

tolle Fotos und ein interessanter Bericht!!!
ich steh zwar nicht so auf zelten, aber hier schließe ich mich gerne an, wenn Ihr im Auto noch ein Plätzchen frei habt