Nach diesem wunderschönen Hike nahmen wir wieder die Potash Road unter die Räder.
Ungefähr nach 16 Meilen trifft man auf die Potash Mine. Die Potasche wird hier unterirdisch mit Wasser das man dem Colorado entnimmt "herausgeschwemmt" und in überirdischen Becken per Verdunstung gewonnen. Um die Verdunstung zu fördern wird ein blauer Farbstoff zugesetzt, was zu einem wundersamen Anblick von nahezu karibisch wirkenden Wasserpools führt.
Wen die Sache mit der Mine übrigens näher interessiert, der kann
hier einiges nachlesen.
Ab hier wird die Straße unpaved und die Landschaft immer schöner und interessanter.
Auch einige wunderschöne Blicke auf den Colorado hat man hier.
Die Dirtroad war größtenteils gut fahrbar. Das Bild änderte sich allerdings mit Einfahrt in den Canyonlands National Park nach ca. 28 Meilen. Hier wurde es richtig rumpelig und einige kleinere Felsstufen wollten überwunden werden. Allerdings beschränkte sich dieser üble Teil auf ungefähr 2 Meilen. Ab dem Abzweig zum Shafer Trail war die Straße wieder gut fahrbar. Der Shafer Trail ist echt ein beeindruckender Anblick. Man fragt sich zu Beginn nämlich schon mal kurz wo es da überhaupt raufgehen soll. Fahrer mit Höhenangst sollten vielleicht nicht gerade nach unten schauen, aber ansonsten ist die Fahrt relativ problemlos. Eine kleine Schrecksekunde gab es im oberen Drittel, als der Boardcomputer auf einmal "Hot Oil" vermeldete
Die Kühlwassertemperatur war aber normal. Oben bekam deshalb unser Jeep erstmal eine kleine Verschnaufpause.
Der Blick von oben, mit einem Fahrzeug als Größenvergleich:
Oben findet man am Ende des ungeteerten Shafer Trails dann ein kleines Häuschen wo man in einem Umschlag den "Eintritt" los werden kann.
Am Viewpoint in der Nähe des Visitor Centers packten wir dann unsere Brotzeit und die Campingstühle aus und machten erst einmal mit einem wunderbaren Ausblick Rast. Die japanischen Touristen fanden das unwahrscheinlich lustig - anscheinend hatten die noch nie Campingstühle gesehen.
Danach machten wir uns auf den Weg zum Umheaval Dome. Die Herkunft dieses Kraters ist noch immer nicht geklärt. Die am weitesten verbreiteten Theorien zur Entstehung sind zum einen ein Meteoriteneinschlag zum anderen das sich eine gigantische "Salzblase" (unterirdisch gibt es hier Unmengen von Salz) nach oben geschoben hatte und das was man heute sieht die erodierten Überreste sind.
Der Trail zum Scenic Overlook ist kurz und einfach zu gehen und wirklich sehenswert.
Auf dem Rückweg in Richtung Moab machten wir dann noch Halt am Dead Horse Point State Park. Von dem 1.800 Meter hohen Tafelberg hat man einen hervorragenden Blick auf den 600 Meter tiefer liegenden Colorado. Auch die Becken der Potash Mine kann man von hier oben erkennen. Ich kann nicht sagen warum, aber trotz der beeindruckenden Anblicke hatten wir uns von diesem State Park mehr erwartet. Vielleicht war es einfach so, dass wir an diesem Tag schon zu viele beeindruckende Dinge gesehen hatten.
Mittlerweile war es Spätnachmittags und so machen wir uns auf den Rückweg nach Moab.
Am City Market legten wir wieder einen Stopp ein und versorgten uns wieder mit Grillfleisch, welches wir uns dann Abends vor unserer Cabin schmecken ließen.