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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Edmund am 04.11.2006, 20:43 Uhr

Titel: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 04.11.2006, 20:43 Uhr
Hallo Foris,

im Folgenden will ich euch von meiner Reise im Herbst berichten.

Vorbereitung

Nach sechs Urlauben in Australien, bei denen wir den Kontinent durchquert und umrundet hatten, haben wir uns im Dezember letzten Jahres entschlossen, unsere Reisen durch die Bundesstaaten der USA wieder aufzunehmen. Wir mussten uns nur entscheiden, wohin. 1999 haben wir die Sehenswürdigkeiten der Bundesstaaten Washington, Idaho, Montana und des nördlichen Oregon erkundet. Blieben noch Texas and Surrounds, der Südwesten und das Gebiet westlich der Wasatch Range. Wir entschieden uns für Nevada, Kalifornien, Oregon und Utah.

Der Zielort in den USA war egal, wegen der günstigen Verbindung und des Preises buchte ich im Januar bei ‚FlyWest’ einen Flug von Frankfurt über Washington Dulles nach Las Vegas mit United. Den Mietwagen – Equinox – buchte ich ebenfalls im Januar bei ‚billiger-mietwagen.de’. Beide Firmen kann ich uneingeschränkt empfehlen. Nach Festlegung der zu besichtigenden Sehenswürdigkeiten ergab sich folgende Fahrtroute, die ich in fünf Wochen – vom 19. September bis 24. Oktober – bewältigen wollte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/Reiseroute.jpg)

Die Feinplanung führte ich mit dem Street Atlas 2005 Handheld durch. So ergaben sich Etappen und ich buchte erstmals fast alle Motels im Vornherein.

Die ‚Big Events’ hatte ich bereits in drei Urlauben von 1980 – 1982 jeweils im Schnelldurchgang angeschaut. San Francisco war damals meine Lieblingsstadt geworden und so war ich gespannt, wie das denn bei den großen Sehenswürdigkeiten heute sein würde. Die Zeit bis September zog sich ganz schön, aber schließlich war es soweit.

Dienstag, 19. September 2006

Kurz nach sieben haben wir die Katzen und das Gepäck verladen und machen uns auf den Weg nach Frankfurt. Die Katzen geben wir unterwegs in einer netten Tierpension ab und fahren weiter nach Neu-Isenburg. Dort parke ich das Auto bei der Fa. tourcare für € 118,--. Die Firma bringt uns zum Flughafen. Der Schalter von United befindet sich hinter einer Baustelle, dafür geht das Einchecken sehr schnell.
Die erste Personenkontrolle erfolgte zügig, bei der zweiten stand eine lange Schlange. Die Kontrolle war professionell – die Rucksäcke wurden genau durchsucht.

Im Terminal 1 gibt es nach der Kontrolle wenigstens noch eine Cafeteria. Seit keine Flüssigkeiten mehr mit an Bord genommen werden dürfen, machen die trotz der überteuerten Preise ein gutes Geschäft.

United hat anscheinend ein paar Probleme mit dem Flieger, denn der wird erst gegen 11:30 Uhr vors Gate geschoben. Trotzdem startet der Flug mit nur 25 Minuten Verspätung. Das Flugzeug ist eine alte 747-400 ohne Inseat-Entertainment. Der Service ist nicht toll.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-19%2001%20Flugger%E4t.jpg)

Landung in Washington Dulles nach ruhigem Flug mit geringer Verspätung um 14:10 Uhr. Dann beginnt das Warten - vier Einwanderungsbeamte fertigen die Passagiere von mindestens zwei 747 ab, eher drei oder vier. Ich hatte 30 Minuten Wartezeit für uns geschätzt, weil wir ziemlich weit vorne standen. Daraus werden 45 Minuten. Kein Beinbruch, bleibt doch immer noch eine Stunde bis zum Abflug nach Las Vegas. Das Gepäck war natürlich bereits vom Band genommen. Also nur noch wieder einchecken und weiter geht es. Falsch gedacht - erneut eine lange Schlange, nach weiteren 30 Minuten haben wir dann unser Gepäck auf einem neuen Band. Ob wir das in Vegas beim Aussteigen sehen, bezweifle ich stark. Jetzt nur noch durch die Personensicherheitsschleuse und weiter zum Gate - das ist natürlich fast am anderen Ende des Terminals. Den Flieger erreichen wir, nicht bevor unsere Rucksäcke noch einmal genau durchsucht werden. Das Fluggerät ist ein Airbus A 320, natürlich ohne Inseat-Entertainment, aber mit Satellitentelefon. Die nächsten fünf Stunden gibt es außer einem Snack nichts zu essen - kann man natürlich käuflich erwerben. Sehr ruhiger Flug - Landung in Las Vegas wegen Gegenwind nur unwesentlich später als vorgesehen. Und jetzt wird es spannend - ist das Gepäck mitgekommen?

Ich frage beim Gepäckschalter nach und mit Stolz erklärt die Mitarbeiterin von United, das sei doch selbstverständlich. Na super! Nach nur 35 Minuten springt das Gepäckband an und unser Gepäck erscheint bald aus den Niederungen des Flughafens.
Nun nur noch mit dem Bus zu Alamo und das Auto abholen. Auch dort ist ein ganzer Mitarbeiter aktiv, Direct Road ist kaputt. Schließlich lässt sich eine weitere Mitarbeiterin herab, einen Kunden zu bedienen. In beiden Fällen sind aber auch die Kunden etwas daneben. Dann erscheint der Chef und bedient uns und das klappte, wie ich das von Alamo gewohnt bin - keine Upgrade-, Versicherungs- und sonstige von Vielen erwähnten Betrugsversuche.
In der Choiceline stehen vier oder fünf SUV - darunter zwei Trailblazer in Gold. Ich entscheide mich für einen Trailblazer EXT mit 4WD.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2006%20Trailblazer%20Ext.jpg)

Die Fahrt bei Nacht durch Las Vegas ist einfach. Wir parken vor dem Nebeneingang des Riviera. Das Einchecken läuft im Gegensatz zu allen anderen Erlebnissen des Tages ruckzuck. Die Orientierung im Hotel ist nicht so einfach, klar, die wollen natürlich, dass man erst an allen Spielautomaten und möglichst vielen Spieltischen vorbeikommt, aber wir finden dann doch unser Zimmer im 7. Stock. Das Zimmer ist zweckmäßig eingerichtet und geräumig und da wir nur schlafen wollen, vollkommen ausreichend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2001%20Innenansicht%20Sahara.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2002%20Bad%20im%20Sahara.jpg)
Zum Einkaufen fahren wir noch ins nächste Wal*Mart Super Center und decken unseren Bedarf an Hygieneartikel und Getränken. Auch meinen heiß geliebten deLorme Atlas & Gazetteer von Nevada finde ich dort. Das Auto parke ich im hoteleigenen Parkhaus.
Spät schlendern wir ohne zu spielen durch ein paar Casinos in der Nähe – Frontier, Circus Circus und natürlich unseres. Bevor wir todmüde ins Bett fallen, mache ich noch schnell ein paar Aufnahmen der nächsten Hotels bei Nacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-19%2003%20Frontier%20bei%20Nacht.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-19%2004%20Wynn%20bei%20Nacht.jpg)

Gef Meilen:  24
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: WanderLöwe am 04.11.2006, 21:05 Uhr
Klasse, das klingt nach Mehr !!! Bin schon mal eingestiegen und freu mich auf's Mitfahren !!!
Viele Grüße
Tom
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: America_Crazy am 04.11.2006, 21:08 Uhr
Toll. Schon wieder ein neuer Reisebericht. Ich bin dabei!

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: americanhero am 04.11.2006, 21:28 Uhr
Das klingt nach einer interessanten Tour  :wink:
Da bin ich doch auch mit dabei und setze mich ja mit in den Trailblazer, solange noch viel Platz ist.



Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 05.11.2006, 00:58 Uhr
Wartet, ich komme auch mit :)

Gruss

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Doreen & Andreas am 05.11.2006, 07:57 Uhr
Oooooh... die Route sieht ja interessant aus, wenn auch ein ganz schön straffes Programm.
Ich bin auf jeden Fall dabei  :wink:
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: drex81 am 05.11.2006, 10:55 Uhr
Die Route würde mich auch interessieren. Ich bin auf jeden Fall dabei.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 05.11.2006, 17:03 Uhr
Mittwoch, 20. September 2006

Schön, dass so viele mitfahren wollen. Aber jetzt aber erst wieder mal raus aus dem Auto - heute wird zu Fuß gegangen.
Bei der Wahl des Hotels hatte ich zunächst überlegt, dass eins in der Mitte des Strips günstiger gelegen sei, bin aber nach einiger Zeit darauf gekommen, dass es für mein Vorhaben, mir alle Hotels am Strip anzuschauen, egal ist, wo ich anfange. Demzufolge habe ich mich dann für das günstige Riviera entschieden.

Jetlag geplagt wachen wir um halb sieben auf. Ein Pott Kaffee hilft uns auf die Beine und kurz vor acht machen wir uns auf den Weg, den Strip nach Süden zu erkunden. Vor 25 Jahren endete der Strip kurz hinter Caesars Palace und so sind wir doch ganz schön beeindruckt von dem, was hier gebaut worden ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-19%2005%20Frontier%20bei%20Tag.jpg)
Bei Tag sieht das alles nicht mehr so toll aus.

Wir gehen bis zum Mandalay und wieder zurück und nehmen fast jedes Casino mit. Irgendwann kommt uns das Gedudel der Spielautomaten aus den Ohren heraus. Das gleiche gilt für die Musikberieselung draußen und drinnen.
Am besten hat uns das Venetian gefallen. Wir sind so zeitig dort, dass kaum Publikumsverkehr ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-20%2006%20Im%20Venetian.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-20%2008%20Canale%20Grande.jpg)

Im MGM Grand gefällt uns der Garten mit den Tieren. An dem Goldfisch (neudeutsch: Koi) kann man eine Woche essen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-20%2013%20Koi%20im%20MGM.jpg)

Die nächsten drei Hotels, die uns am besten gefallen haben, sind: Luxor, Excalibur und New York New York, bei dem die Achterbahn nicht fährt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-20%2024%20Luxor.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-20%2022%20MGM%20und%20New%20York%20New%20York.jpg)

Es ist schon beeindruckend, was dort an Gehirnschmalz verbaut worden ist, denn ist die Anlage erst fertig, kann man vielleicht noch den Parkplatz oder den Pool verändern. Das Caesars Palace ist zurzeit innen eine Baustelle, die Einkaufspassage mit Armani und Tiffany ist davon aber glücklicherweise nicht betroffen.

Um ehrlich zu sein – wir sind nicht alles gelaufen. Das Stück vom Excalibur zum Mandalay sind wir mit der kostenlosen Magnetbahn gefahren. Trotzdem haben wir uns beide eine kleine Blase, aber keinen Wolf gelaufen.

Wir sind begeistert vom Strip. Aber wir haben lange noch nicht alles gesehen und werden das bei einem nächsten Besuch nachholen. Dann ist bestimmt auch die Baustelle zwischen Bellagio und Monte Carlo fertig und ein neues Themenhotel entstanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-20%2018%20Gro%DFbaustelle.jpg)

Natürlich haben wir uns auch noch bei tix4tonight angestellt - Schlangestehen waren wir ja von gestern noch gewohnt. Ergebnis: heute Abend Blue Men Group im Venetian für USD 105,80 pP und morgen Abend Mamma Mia im Mandalay für USD 59,00 pP.

Das Wetter war Klasse – keine Wolke am Himmel und es blies ein kühlender Wind. So merkte man gar nicht, dass man am Abend einen leichten Sonnenbrand hatte.
Zum Venetian gehen wir heute zu Fuß, ist ja nur eine knappe Meile, morgen fahren wir mit dem Wagen zum Mandalay.

Die Show der Blue Men Group war ganz große Klasse. Für die, die die Show nicht kennen: Aktionstheater mit Trommeln und Farbe, mit Rockmusik und Pantomime. Die Zuschauer in den ersten 5 Reihen erhalten Plastikcapes zum Schutz vor der herumspritzenden Farbe. Wir saßen in Reihe 7 links auf sehr guten Plätzen. Einer der Brüller war:
Wenige Minuten nach Beginn der Show betreten Nachzügler das Theater. Sofort leuchten überall rote Rundumleuchten auf und es ertönen Sirenen. Auf allen Bildschirmen werden die zu spät Gekommenen gezeigt und es blinkt der Schriftzug Late Arrival. Die Show wird unterbrochen, bis sich das Paar dann auf seine Plätze gesetzt hatte, die unglücklicherweise auch noch in der Mitte einer Stuhlreihe waren. Danach begann die Show kurzzeitig von vorne, machte dann aber dort weiter, wo sie unterbrochen worden war. Mann, wäre mir das peinlich gewesen.
So ein Aktionstheater ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack – wir waren begeistert. Wenn ich mal wieder in Berlin bin, gehe ich dort auch in die Show.

Ein anstrengender Tag geht zu Ende und wir fallen todmüde in die Betten.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 05.11.2006, 17:25 Uhr
Wie „Late Arrivals“ behandelt werden finde ich ja toll :lol:  :lol:  :wink:

Gruß

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: mrh400 am 05.11.2006, 18:37 Uhr
Hallo,
da bin ich voll gespannt auf die weitere Route und hoffe, daß im TB noch ein bißchen Platz ist (auch wenn es wohl kein Ext sondern wohl ein LT ist - beim Ext. liegt der Radausschnitt nämlich deutlich hinter den hinteren Türen)

Meine Vorbehalte gegen LV sind ja bekannt, deshalb sei hier die Vermutung gestattet, daß das folgende selbstverständlich fester Bedstandteil der Show ist und die Late Arrivals zum Ensemble gehören:
Zitat von: Edmund
Wenige Minuten nach Beginn der Show betreten Nachzügler das Theater. Sofort leuchten überall rote Rundumleuchten auf und es ertönen Sirenen. Auf allen Bildschirmen werden die zu spät Gekommenen gezeigt und es blinkt der Schriftzug Late Arrival. Die Show wird unterbrochen, bis sich das Paar dann auf seine Plätze gesetzt hatte, die unglücklicherweise auch noch in der Mitte einer Stuhlreihe waren. Danach begann die Show kurzzeitig von vorne, machte dann aber dort weiter, wo sie unterbrochen worden war. Mann, wäre mir das peinlich gewesen.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 05.11.2006, 21:58 Uhr
Hallo MRV 400,

ja, ich bin mir nicht sicher, ob das Teil der Show war. Aber ich glaube, das war kein Bestandteil. Die Leute sahen mir einfach zu echt aus. Und wenn doch, dann war das ein ganz toller Effekt.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 05.11.2006, 22:01 Uhr
Hallo an alle,

nach meiner Einschätzung unterscheidet sich der TB vom TB EXT durch den größeren Tank. Ich konnte 25 Gls tanken, was mir eine ganz tolle Reichweite sicherte.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: mrh400 am 05.11.2006, 22:36 Uhr
Hallo,
das ist jetzt zwar ein wenig ot, aber die größere Tankkapazität stimmt zwar:
Zitat von: Edmund
nach meiner Einschätzung unterscheidet sich der TB vom TB EXT durch den größeren Tank. Ich konnte 25 Gls tanken, was mir eine ganz tolle Reichweite sicherte.
, das ist aber der geringste Unterschied. Der Ext. hat einen längeren Radstand und drei Sitzreihen (unter den 2007er Modellen ist er übrigens auf der Homepage von Chevrolet nicht mehr aufzufinden)
(http://img54.imageshack.us/img54/5313/k05041417midrivetrailblazer0ao.jpg)
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Doreen & Andreas am 06.11.2006, 09:50 Uhr
Zitat von: Edmund
und morgen Abend Mamma Mia im Mandalay für USD 59,00 p.P.

Oh mann, das ist ja das Überschnäppchen schlechthin... :shock:  :P  :daumen:
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Leo68 am 06.11.2006, 15:36 Uhr
Bin auch mit dabei!  :D

Viele Grüße
Rainer
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Westernlady am 06.11.2006, 18:05 Uhr
Edmund, die Tour schaut spannend aus. Ich bin neugierig  :lol:
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Canyoncrawler am 06.11.2006, 20:24 Uhr
Hallo Edmund,

ich bin auch dabei und lese gerne mit.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: KarinaNYC am 07.11.2006, 11:05 Uhr
Ich werde auch eifrig mitlesen, man kommt hier ja gar nicht mehr nach bei den ganzen Reiseberichten...
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: User1211 am 07.11.2006, 11:24 Uhr
So, hab euch eingeholt bin noch schnell zugestiegen. Bei der tollen Route können wir jetzt wohl viel zusammen erleben. Und fünf Wochen machen Hoffnung auf einen längeren Bericht und tolle Berichte und Bilder.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 07.11.2006, 13:56 Uhr
Donnerstag, 21. September 2006

Wie lange dauert eigentlich so ein Jetlag? Um halb fünf sind wir wieder wach. Wir lassen uns mit dem Aufstehen viel Zeit, um 08:15 Uhr sind wir im Wagen und wollen zum Mandalay fahren, um dort die Karten für heute Abend abzuholen. Der schnellste Weg führt über die Autobahn. Denkste – Stau, auch auf den Abfahrten zum Strip. Wir brauchen eine Stunde für die vier Meilen, glücklicherweise haben wir vor der Abfahrt noch einen großen Pott Kaffee gekauft. Am Mandalay finde ich das Parkhaus nicht und parke am Convention Center. Der Weg zum Box Office beträgt beinahe eine halbe Meile durch den Hotelkomplex. Das Convention Center ist in bescheidenem Marmor gehalten, diese Hotels beeindrucken mich ein ums andere Mal.

Nachdem wir die Karten haben, will ich noch beim AAA vorbei. Wir fahren auf dem I 15 nach Norden bis zur Charleston – kein Stau, nur auf der Gegenfahrbahn. Die Mitarbeiterin des AAA erklärt mir, dass ich als ADAC-Mitglied nur noch zwei Teile erhalte. Diskussionen darüber erscheinen mir nutzlos, also nehme ich zwei Tourbooks und muss eben jeden AAA unterwegs ansteuern. Schnell noch nach gegenüber zum Wal*Mart und einkaufen. Die Sonnencreme haben wir natürlich vergessen.

Auf dem I 15 geht es nach Norden. Unser Ziel ist der Valley of Fire SP, der von vielen hier im Forum bereits beschrieben und gelobt worden ist. Anschließend wollen wir noch in den Red Rock SP.

Der Eintritt in den Valley of Fire SP beträgt USD 6,-- - gut investiertes Geld. Wir fahren an den Beehives vorbei und machen erste Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2008%20Beehives%20im%20Valley%20of%20Fire.jpg)

Dann kommen wir zum Atlatl Rock. Gerade fährt eine Busladung Japaner weg, so dass wir uns die tollen Petroglyphen in Ruhe anschauen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2001%20Atlatl%20Rock.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2012%20Atlatl%20Rock.jpg)

Dann gehen wir zu den versteinerten Bäumen. Die sind eingezäunt, damit nicht jeder Besucher ein Stückchen mitnimmt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2008%20versteinerter%20Baum.jpg)

Für den einzelnen ist ein Stückchen versteinerter Baum nicht viel, aber wenn jeder Besucher ein Stückchen mitnimmt, würde es die versteinerten Bäume heute nicht mehr geben.

Wir fahren kurz am Visitor Center vorbei und informieren uns über den Park. Unser nächstes Ziel sind die White Domes. Wir wandern auf dem kurzen Trail (1,5 Km).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2018%20Auf%20dem%20Weg%20zu%20den%20White%20Domes.jpg)

Zunächst geht es auf einem sandigen Weg bergauf und anschließend an den Domes vorbei steil bergab. Im Tal biegt der Weg nach rechts ab und folgt einem Bachbett.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2019%20In%20den%20White%20Domes.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2020%20Weg%20durch%20die%20White%20Domes.jpg)

Plötzlich verengt sich das Tal und wir wandern durch einen „Slot Canyon“, klasse. Ich weiß nicht, ob der Ausdruck Slot Canyon richtig ist, aber der sieht so aus. Der Weg ist nicht gerade toll markiert, aber verlaufen ist auf Grund der Kürze nur schwer möglich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2023%20Valley%20of%20Fire%7E0.jpg)

Dort unten sind wir gewandert.
Die nächste Wanderung führt uns in den Petroglyph Canyon. Wir finden nur ein Petroglyph, die Wanderung geht durch das Bachbett und ist wegen der vielen Steine nicht so berauschend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2025%20Cabins.jpg)

Die Cabins wurden in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts für Besucher des Parks eingerichtet. Jede verfügt über eine Feuerstelle, wahrscheinlich ein Bett, sowie Tisch und Stuhl, also sozusagen ein Motel im Park. Dort könnte man heute auch noch übernachten, wenn es denn erlaubt wäre.

Das Highlight des Parks kommt am Schluss - der Elephant Rock. Er liegt direkt an der Straße und wir fahren erstmal vorbei. Ist auch so ausgeschildert, damit die Touris nicht alle an der Hauptstraße anhalten. Wir latschen die 500 m bis zum Felsen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2026%20Elephant%20Rock.jpg)

Für uns ist das nicht das Highlight des Parks, das sind der Atlatl Rock, die petrified logs und der White Domes Trail.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-21%2010%20Valley%20of%20Fire.jpg)

Wer in Vegas ist sollte diesen Park während eines Tagesausfluges auf keinen Fall auslassen.

Der fehlende Sonnenschutz machte sich jetzt etwas nachteilig bemerkbar. Egal, ist ja nur Sonnenbrand. Zurück geht es entlang des Lake Meade. Ich habe besonders in Australien schon ein paar Wüsten gesehen, aber diese erscheint mir besonders menschenfeindlich. Das liegt wohl daran, dass hohe, schroffe Berge jedes Tal abschließen. In Australien waren die nächsten Berge immer mehrere dutzend Kilometer entfernt und nie so abweisend. In anbetracht der fortgeschrittenen Zeit bleibt der Besuch des Red Rock Canyons einem späteren Besuch Las Vegas’ vorbehalten.

Am Abend finde ich das Parkhaus des Mandalay auf Anhieb, jetzt muss nur noch die Show gut werden. Wir sind beide etwas enttäuscht, weil wir mehr über das Leben der Mitglieder von ABBA erwartet hatten. Das Musical ging aber über die Songs. War nicht schlecht - wenn ich daran denke, dass wir beinahe in das deutsche mit deutschen Texten gegangen wären, nicht auszudenken. Ich vermute, dass es Benny mit dem Musical darum ging, etwas Geld zu verdienen und er deshalb versuchte, einige Songs in einen kausalen Zusammenhang, der bei der Entstehung der Songs nie vorhanden war, zu bringen. Wer ABBA mag, mag auch die Songs - das Musical selbst erscheint mir zusammen geschustert.

Ich bin abends beim Fernsehen nach dem Genuss einiger Dosen Coors eingeschlafen, SWMBO* hat, als sie aufwachte, bevor sie den Fernseher ausgeschaltet hat, noch ein paar Tasten gedrückt. Damit hat sie ein paar Filme bestellt. Weil sie aber auch müde war, hat sie den Fernseher ausgeschaltet. Ich war ganz schön überrascht, morgens USD 11,99 für In-Room Entertainment zusätzlich zahlen zu müssen. Na ja, wir werden es überleben.

*SWMBO [sʍɪmbo] (She Who Must Be Obeyed)

gefahrene Meilen: 172,2

drei Übernachtungen im Riviera: USD 152,40
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 07.11.2006, 14:24 Uhr
Vielleicht habe ich das überlesen, aber welche show war das denn?? :verwirrt:

Gruß

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: User1211 am 07.11.2006, 14:42 Uhr
MAMMA MIA

Die Karten hatten sie am Tag davor bestellt.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 07.11.2006, 16:05 Uhr
Danke User1211 :D

Meine Güte, bist du schnell!
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 08.11.2006, 05:16 Uhr
Freitag, 22. September 2006

Nach dem Auschecken und Tanken für USD 2,67/gl fahren wir gegen 09:00 Uhr los. In der Wüste herrscht ein heftiger Wind und teilweise wird der Sand zu kleinen Sandstürmen zusammen gefegt. Übrigens ist heute weder nach Norden noch nach Süden ein Stau!
In Jean, Nv - zwei Casinos und eine Tankstelle - verlassen wir den Interstate und fahren über die Spring Mountains nach Sandy Valley, Nv. Die Ortschaft ist sehr weitläufig, eine asphaltierte Straße führt im Zick-Zack durch die Ortschaft – meilenlang - und wird dann übergangslos zur Gravelroad. Endlich wird das Auto etwas eingestaubt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-22%2002%20Sandy%20Valley%2C%20Nv.jpg)

Ich wollte eigentlich die Pahrump Rd fahren, die finde ich aber nicht – egal, fahren wir nach Norden zur SR 160. Diese mitten durch die Wüste verlaufende Straße ist vierspurig ausgebaut, dem Verkehr zwischen Las Vegas und Pahrump entsprechend.

Auf dem Old Spanish Trail queren wir über den Emigrant Pass die Nopah Range und kommen an Tecopa, Ca vorbei. Die Furnace Creek Wash Rd ist ein ordentlicher Feldweg und führt durch das Greenwater Valley hinauf durch die Wüste bis zur Straße nach Dantes Peak. Von dort genießen wir den Blick ins Death Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-22%2003%20Blick%20von%20Dantes%20View.jpg)

Auf der Weiterfahrt ins Death Valley fahren wir auf der Twenty Mule Team Rd durch ein Bachbett durch eine Mondlandschaft. Der Weg ist etwas rau, aber auch für Pkw befahrbar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-22%2005%20Twenty%20Mule%20Team%20Rd.jpg)

Im Furnace Creek Visitor Center will ich nach dem Straßenzustand der 4WD-Straßen im Park fragen. Ich zeige der Mitarbeiterin meinen NationalPark Pass und frage nach der Park-Karte. Etwas mürrisch zieht sie meinen Pass durch das Lesegerät, gibt mir Pass und Karte, weist mich an, das Bapperl an die Windschutzscheibe zu kleben und wendet sich ab. Da ich Fragen habe, frage ich - eigentlich ganz schön unverschämt von mir, keine 20 Dollar in bar zu zahlen und dann noch Fragen zu haben.
Also, die Racetrack Rd wird nicht empfohlen. Auch mit einem 4WD nicht und außerdem erlauben die Vermieter das Befahren von Dirt Roads nicht. Ich will ihr beinahe sagen, dass das Verhältnis zu meinem Vermieter sie einen Dreck angeht, bleibe aber höflich. Dann weist sie mich noch darauf hin, dass die Bergung ca. USD 1.500 kosten würde. Die Frage nach einer Zugangsmöglichkeit zu den Darwin Falls beantwortet sie eingeschnappt, Sie können nur so weit fahren, wie sie kommen. Ich antworte: „Klar, wenn einem wie auch immer die Straße ausgeht, muss man zu Fuß gehen.“ Zum Titus Canyon sagt sie, das könnte schwierig werden, sie wisse nämlich nicht, wann der Grader zum letzten Mal drüber gefahren sei. Ich breche dieses wenig ergiebige Gespräch ab.

Bei den Picknick-Tischen vor dem Furnace Creek Inn nehmen wir danach ein verspätetes Picknick ein und ich rege mich ein wenig ab.  
Wir fahren zum Badwater Bassin. Dort wandern wir, so weit es geht, auf den Salzsee hinaus – ich schätze eine halbe Meile kommt da zusammen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-22%2008%20Badwater.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-22%2009%20Dantes%20Peak%20von%20Badwater.jpg)
So sieht man Dantes Peak von unten.(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-22%2010%20Badwater.jpg)

Als nächstes wandern wir zur Natural Bridge. Obwohl man das nicht wirklich merkt, wandert man bis zur Bridge fast 100 Höhenmeter bergauf. Diese ‚Natural Bridge’ ist nicht die Welt, aber wenn ich schon mal da bin und Bewegung tut auch gut und der Blick durch den Bogen in Richtung Tal ist sehr schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-22%2013%20Natural%20Bridge%20talabw%E4rts.jpg)

Die Fahrt auf dem Artist Drive ist beeindruckend, aber die Farben sind auch nicht anders als an anderen Stellen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-22%2015%20Artist%20Drive.jpg)

Über den Daylight Pass geht es nach Beatty, Nv. Die Abfahrt nach Chloride City finde ich nicht. Gegen 17:30 Uhr sind wir im Motel 6 in Beatty. Dort gibt es ein paar Verzehrgutscheine beim Einchecken. Abends noch die Gutscheine und etwas mehr im benachbarten Casino vertrunken.



Fahrtstrecke:
Riviera - I 15 S - Exit 12 - SR 161 - Cherokee S - Quartz Ave - kreuz und quer durch Sandy Valley - nach Norden -  SR 160 -  Old Spanish Trail Hwy - Furnace Creek Rd - Tecopa Hot Springs Rd - SR 127 - Furnace Creek Wash Rd - SR 178 - Furnace Creek Wash Rd - Dantes View Rd - Dantes View - Dantes View Rd - Furnace Creek - SR 190 - Twenty Mule Team Rd - Furnace Creek Visitor Center - Badwater Rd - Badwater - Badwater Rd - Natural Bridge Rd - Wanderung Natural Bridge Canyon -  Badwater Rd - Artists Drive -  Badwater Rd - SR 190 -  Daylight Pass Cutoff - SR 374 - SR 374 - Beatty - Motel 6

Gef.  Meilen:  272,6

Übernachtung Motel 6 Beatty: USD 52,96
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Doreen & Andreas am 08.11.2006, 11:07 Uhr
Zitat von: Edmund
War nicht schlecht - wenn ich daran denke, dass wir beinahe in das deutsche mit deutschen Texten gegangen wären, nicht auszudenken. Ich vermute, dass es Benny mit dem Musical darum ging, etwas Geld zu verdienen und er deshalb versuchte, einige Songs in einen kausalen Zusammenhang, der bei der Entstehung der Songs nie vorhanden war, zu bringen. Wer ABBA mag, mag auch die Songs - das Musical selbst erscheint mir zusammen geschustert.

Wir haben ie englische Fassung letztes Jahr gesehen... in Deutsch könnte ich mir das gar nicht vorstellen... grauenhaft - übersetzte ABBA-Titel.
Das Musical selbst fanden wir aber klasse, Benny hat einige Textpassagen der Lieder so umgeschrieben, daß sie in die Handlung des Titels passen.
Beispiel: Under Attack, im Original under attack, i´m taking cover, he´s on my track, a chasing lover, im musical under attack, i´m taking cover, they´re on my track, three dad´s one lover  :lol:
War bisher eines der bestenMusicals, die wir gesehen haben... morgen kommt We will rock you dazu... mal sehen
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 09.11.2006, 10:17 Uhr
Samstag, 23. September 2006


Gegen 08:40 Uhr fahren wir zum Tanken - USD 2,99/gl - das wird der teuerste Sprit unserer Reise bleiben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2001%20Rhyolite%20City.jpg)

Zuerst fahren wir nach Rhyolite. 1907 eine Stadt mit 12.000 Einwohnern mit  elektrischer Straßenbeleuchtung, Banken, Rotlichtviertel und Bahnhof.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2002%20Bahnhof%20in%20Rhyolite.jpg)

Heute stehen noch ein paar Ruinen und der Bahnhof.

Durch den Titus Canyon fahren wir in das Death Valley. Erst führt die Straße über zwei Pässe und dann geht es bergab durch den Canyon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2003%20Passstrasse%20vor%20dem%20Titus%20Canyon.jpg)

Vorbei an den Überresten einer Minensiedlung - Leadfield - aus 1927 werden die Felswände immer höher. Bald passt nur noch das Auto hindurch - einfach toll.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2019%20Titus%20Canyon.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2020%20Titus%20Canyon.jpg)

Der nächste Besichtigungspunkt ist der Ubehebe Crater. Die Wanderung entlang des Kraterrandes ist nett, der Weg zum Little Hebe Crater lohnt sich nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2004%20Ubehebe%20Crater.jpg)

Dies ist einer der wenigen ?Bäume?, ?Sträucher?, die hier auf dem Lavageröll wachsen und dem stetigen Wind und der Hitze trotzen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2005%20Wuestenpflanze.jpg)

Entgegen des Ratschlages der Rangerin entscheide ich mich doch, zum Racetrack zu fahren. Die Straße ist nicht schlechter als andere Gravelroads. The Racetrack ist ein ausgetrockneter See. Auf ihm sollen sich Steine auf unbekannte Weise bewegt haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2007%20Ein%20Stein%20im%20Racetrack%20Valley.jpg)

Wir sind sehr skeptisch, ob sich dort nicht irgendwelche Menschen einen Scherz erlaubt haben. Andererseits wäre auch ein solcher Scherz Blödsinn.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2008%20Der%20zweite%20Stein%20im%20Racetrack%20Valley.jpg)

Nach einem leckeren Picknick machen wir uns auf den Rückweg. An der Teakettle Junction

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2010%20Teakettle%20Jct.jpg)

fahren wir den Weg zurück zum Ubehebe Crater, weil ich die Worte der Rangerin doch noch immer im Kopf habe. Alle heute gefahrenen Gravel Roads waren auch mit 2WD befahrbar. Es ist immer möglich, einen Platten zu kriegen. Deshalb sollte man solche Straßen nur mit einem vollwertigen Ersatzreifen in Angriff nehmen. Die Fahrt rund um die Cottonwood Mountains zieht sich. So kommen wir aber wenigstens noch mal an den Sand Dunes vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2011%20Sand%20Dunes%20im%20Death%20Valley.jpg)

Die Abfahrt ins Panamint Valley ist grandios. Wir fahren und wandern danach zum Darwin Fall. Ist zwar etwas mickrig, aber da der Wasserfall ganzjährig Wasser führt, in der Wüste sehenswert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2017%20Darwin%20Falls.jpg)

Nach weiteren 1 1/2 Stunden sind wir kurz nach sieben in Bishop, Ca. Die Überquerung der Inyo Mtns war wieder sehr abwechslungsreich, die Fahrt im Owens Valley eher langweilig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2013%20Sonnenuntergang%20an%20den%20Inyo%20Mtns.jpg)
Sonnenuntergang in den Inyo Mtns

Der Lichtblick im Owens Valley sind nur die vielen Rinder, da wir seit Las Vegas kaum Lebewesen außer Touris gesehen haben. Ausnahme war heute ein angefütterter Coyote, der in der Nähe von Scottys Castle um Futter bettelte.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-23%2023%20Coyote.jpg)

Während der Fahrt nach Norden fiel mir auf, dass fast alle Motels entlang des Weges ausgebucht waren. Beim Einchecken erfuhr ich des Rätsels Lösung: In Reno, Nv war ein Bikertreffen und in der Gegend um Bishop fand eine Radrundfahrt statt. Gut, dass ich vorgebucht hatte.
Auf der Fahrt in Richtung Bishop überholte uns ein Streifenwagen. Weil SWMBO auf mein Anraten drei Meilen schneller als erlaubt fuhr, befürchtete sie schon, angehalten zu werden. Aber auf solche geringfügige Geschwindigkeitsüberschreitungen außerhalb geschlossener Ortschaften reagieren die Cops normalerweise nicht. Wenig später überholte uns eine Frau mit ca. zehn Meilen höherer Geschwindigkeit - 65 m/h erlaubt, also mit ca.  78 m/h.
Der Streifenwagen hatte inzwischen gewendet und kam uns auf der vierspurigen Straße entgegen. Er - später sahen wir eine Sie - wendete über den Mittelstreifen, Blaulicht an und hinterher. Immer wieder aufregend zu beobachten - man fühlt sich wie im Film.

SR 374 - Rhyolite City - nach Süden - SR 374 - Titus Canyon Rd -  North Hwy - Racetrack Valley Rd - Hike Ubehebe Crater - Racetrack Valley Rd - The Racetrack - Racetrack Valley Rd - North Hwy - SR 190 - Darwin Falls Rd - Hike Darwin Falls - zurück - SR 190 - SR 136 - US 395 N - Bishop

Gef.  Meilen: 316,5

Übernachtung Americas Best Value Inn, Bishop, Ca: USD 60,48
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: americanhero am 09.11.2006, 11:15 Uhr
Toller Bericht mit einem schönen Tag und super Fotos vom Death Valley und Umgebung.
Und den Darwin Fall kannte ich bisher noch gar nicht, interessant.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 09.11.2006, 20:04 Uhr
Sonntag, 24. September 2006

Heute Morgen sind es nur 0° C, im Laufe des Tages sollen aber wieder 27° erreicht werden.
Wir fahren gegen 08:15 Uhr zum Tanken. Die Gallone kostet in Bishop USD 2,69. Die Fahrt führt heute von Tal zu Tal über teilweise mehr als 2000 m hohe Pässe. Die Landschaft ist eintönig und wird meist zur extensiven Viehwirtschaft genutzt.
Fast jedes dieser Hochtäler wird von einer Quelle bewässert. Häufig gibt es keinen Abfluss. Die vorherrschende Pflanze ist Sagebrush, den Rinder sehr gerne fressen. Das Gebiet einer Ranch entspricht meist dem von den Bergen umschlossenen Tal. Nur die großen Täler sind auf mehrere Ranches aufgeteilt.

Hier bist du am Arsch der Welt. Deshalb haben viele Ranches eine eigene Landepiste oder mehrere teilen sich eine. Dort haben dann die Rancher ihre kleinen Motorflugzeuge abgestellt – die Fahrten zum nächsten Supermarkt sind sonst viel zu zeitaufwändig.

Dieser Teil der Welt heißt High Desert. Die High Desert erstreckt sich von der Sierra bis zur Snake Range und von Oregon südlich des Columbia Rivers bis nördlich Las Vegas’. Sie liegt meist auf Höhen von mehr als 1.500 m, dementsprechend kalt wird es nachts.

In Nevada sind die wenigen Städte häufig in der Nähe von Minen entstanden, so hatte z.B. Goldfield, Nv das beste Hotel zwischen Kansas City, Mo und San Francisco, Ca.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-24%2001%20Hotel%20in%20Goldfield%2C%20Nv.jpg)
 
Auf der US 6 E fotografiere ich zwischen Tonopah und Ely, Nv die Straße, die dort 22,5 Meilen geradeaus verläuft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-24%2004%20US%206%20West%2C%2022%2C5%20Meilen%20geradeaus.jpg)

Am Lunar Crater, einem vulkanischen Krater, picknicken wir. Der Krater ist nicht so eindrucksvoll wie der Ubehebe, aber wenn man schon in der Gegend ist?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-24%2005%20Lunar%20Crater%2C%20Nv.jpg)

Da der Krater mindestens fünf Meilen von der nächsten Straße entfernt liegt, kann man dort die Stille hören.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-24%2010%20Blick%20ueber%20die%20Wueste%20vom%20Lunar%20Crater.jpg)

Zurück zur asphaltierten Straße fahren wir auf Dirt Roads, deren Zustand besser ist als die der Gravel Roads im Death Valley NP. Wir fahren weiter durch die Wüste nach Caliente, Nv. Bishop wird die einzige Stadt bleiben, in der die Vorbuchung des Motels sinnvoll war. In Caliente habe ich nicht vorgebucht, wir finden jedoch ein nettes, kleines Motel. Abends gehen wir noch in eine kleine Bar.

Gef.  Meilen: 380,3

Bishop - US 395 S - SR 168 - SR 266 - US 95 N - Goldfield, Nv - US 6 E - Tonopah, Nv - Lunar Crater Rd - Lunar Crater - Lunar Crater Rd - SR 375 - US 93 N - Caliente, Nv

Übernachtung Caliente, Midway Motel: USD 45,00 (nur Cash)
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 09.11.2006, 20:14 Uhr
>>>>Hier bist du am Arsch der Welt.<<<<

Welcome to the West :)  :lol:   :wink:

Gruss

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Westernlady am 09.11.2006, 23:26 Uhr
Edmund, mir kommen Teile Deiner Tour unheimlich bekannt vor  :D
Ich glaube, an der US 6 haben wir an der gleichen Stelle gehalten. Vom Wetter abgesehen, hab ich ein verdammt ähnliches Bild gemacht  :lol:
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: EDVM96 am 09.11.2006, 23:55 Uhr
Zitat von: Edmund
So sieht man Dantes Peak von unten
Kleine Korrektur: Dante's Peak war der Vulkan-Film mit Pierce Brosnan und Linda Hamilton.  :wink:
Am Ende der Straße oben im Death Valley erreicht man Dantes View.
(Der zugehörige Gipfel der Amargosa Range heißt Coffin Peak)

Ich war 2004 im Death Valley, und auch ich hatte eine patzige Rangerin im Visitor Center.
Das war genau das gleiche Erlebnis mit dem National Park Pass!!
Ich wette das war die gleiche...  :?
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 10.11.2006, 07:50 Uhr
Hallo

@ EDVM96: Du hast natürlich recht. Aber von unten hört sich Peak eben schöner als View an. :oops:

@ Silke und Palo - schön, dass ihr das mit dem Körperteil ähnlich seht.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 10.11.2006, 08:41 Uhr
Montag, 25. September 2006

Gegen 08:15 Uhr zum Tanken – die Gallone kostet USD 2,84. Schnell noch ein Foto vom Bahnhof und der Haupteinkaufspassage Calientes. Am Bahnhof halten heute keine Personenzüge mehr; er beherbergt die Stadtverwaltung. Nur Güterzüge der Union Pacific haben wir in der Nacht dort fahren gehört.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2001%20Bahnhof%20in%20Caliente%2C%20Nv.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2002%20Hauptstra%DFe%20in%20Caliente%2C%20Nv.jpg)

Nach wenigen Meilen erreichen wir den Cathedral Gorge SP. Der Name kommt wohl von dieser Felsformation.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2022%20Cathedral%20Gorge%20SP.jpg)

Wir wandern zunächst zu den sogenannten Caves, kleinen Slot Canyons. Das Wasser fließt durch fast senkrechte, enge Röhren aus 15 - 20 m Höhe nach unten und dann durch die Canyons in die Ebene.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2004%20Cathedral%20Gorge%20SP%20Slot%20Canyon.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2003%20Cathedral%20Gorge%20SP%20Slot%20Canyon.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2006%20Cathedral%20Gorge%20SP%20Slot%20Canyon.jpg)

Durch ein zunächst breites Tal, das später ebenfalls in Slot Canyons endet, die aber nur nach Kletterei zugänglich sind, wandern wir zu einem Aussichtspunkt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2008%20Cathedral%20Gorge%20SP.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2024%20Cathedral%20Gorge%20SP.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2026%20Cathedral%20Gorge%20SP.jpg)

An manchen Stellen ähnelt der Park ein wenig dem Bryce Canyon.

Anschließend wandern wir durch das weitläufige Wüstental auf dem 4-mile-loop Trail entlang der Felsformationen. Die bunte Färbung der Wüste stammt von den Blättern und Früchten der verschiedenen Büsche.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2011%20Cathedral%20Gorge%20SP%20Bunte%20Wueste.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2027%20Cathedral%20Gorge%20SP%20Wuestenpflanze.jpg)

Erst sehr spät fällt uns ein, warum wir keine Tiere sehen - fast alle Tiere in der Wüste sind nachtaktiv. Der Eintritt in den Park kostet USD 4,00. Man kann überall ohne Führer hingehen und sich alles anschauen. Zum Park gehören ein Caravan Park und diverse Picknickstellen – alles in allem: den Besuch in diesem sehr schönen Park können wir nur empfehlen.

In Pioche, Nv - heute County Seat des Lincoln Countys - fanden vor 130 Jahren die meisten Verbrechen Nevadas statt. Leider finden wir den Boot Hill nicht, auf dem angeblich Grabsteine mit solchen Sprüchen stehen sollen. „Sie liebten sich, bis er sie erschoss.“
Die City Hall wurde damals für den heutigen Gegenwert von USD 1.000.000 gebaut. Nach der Erschöpfung der Silbervorkommen wurde die Stadt beinahe zur Geisterstadt, die City Hall abgerissen und das Grundstück für USD 150 verkauft. Heute wird Zink und ähnliches gefördert und da Pioche County Seat ist - kann die Stadt jetzt nicht mehr zur Geisterstadt werden - Verwaltung stirbt nie.

Wir fahren ca. 60 Meilen entlang des Lake Valley nach Norden, überqueren das Spring Valley, umfahren den Wheeler Peak und fahren in den Great Basin NP. Die Zeiten für die Führungen durch die Lehmann Cave haben sich geändert, so dass wir noch 1 3/4 Stunden Zeit haben.

Schauen wir uns also noch die Baker Archaeological Viewing Site an. Dort hat man vor ein paar Jahren eine Siedlung der Fremont Kultur ausgegraben. Die Fremont Kultur existierte parallel zur bekannteren Anasazi Kultur z.B. bei Mesa Verde und verschwand wie auch diese vor ca. 700 Jahren. Es gibt ein liebevoll und fachkundig gemachtes Booklet für den kleinen Spaziergang über die Site. Leider sieht man von den Adobehäusern nichts mehr außer angedeuteten Grundmauern und das Vorstellungsvermögen wird ganz schön gefordert.

Nach einem Picknick warten wir auf den Beginn der Führung. Die Höhle ist sehenswert, da sie jedoch vom NPS verwaltet wird, unterscheidet sie sich von kommerziell gezeigten Höhlen - weniger (bunte) Beleuchtung und sachdienlichere Informationen zur Höhle und den Formationen. Auf meiner persönlichen Rangliste rangiert sie auf Platz 25 - 30 von ca. 100 besuchten Höhlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2013%20Lehmann%20Cave.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2016%20Lehmann%20Cave%20Straws.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2019%20Lehmann%20Cave.JPG)

In von NPS verwaltete Höhlen darf man nur eine Kamera oder einen Camcorder ohne Behältnis mitnehmen. Als ich bemerke, dass sei sicher wegen der nationalen Sicherheit zur Vermeidung von Bombenattentaten so, ernte ich vom Ranger ein gequältes Lächeln und die Antwort: Das sei zu unserem Schutz, damit wir immer eine Hand frei haben und uns im Falle eines Sturzes festhalten können – dabei darf man in Höhlen doch nichts anfassen?!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2029%20Lehmann%20Cave.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2030%20Lehmann%20Cave%20Popcorn.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-25%2031%20Lehmann%20Cave.JPG)

Wegen der geänderten Eintrittszeiten ist die Zeit weit fortgeschritten und wir lassen die Fahrt auf den Wheeler Peak, zweithöchster Berg Nevadas (13.063 ft), und die Wanderung zum Bristlecone Pine Forest ausfallen. Die Bristlecone Pines wachsen an der Baumgrenze und sind die ältesten Lebewesen der Welt - ein für Forschungszwecke gefälltes Exemplar war ausgerechnet eines der ältesten - unglaubliche 4.950 Jahre alt. Teile dieser Pinie sind im Visitor Center ausgestellt – das Zählen der Jahresringe war mir aber zu mühsam. Die tiefer wachsenden Bristlecone Pines werden 400 - 500 Jahre alt - immer noch ganz ordentlich. Da sieht man mal wieder, dass Leben unter schwierigen Bedingungen die Lebensspanne erheblich verlängern kann. Auch in vielen Hochtälern werden die dort lebenden Menschen überdurchschnittlich alt.

Der Park ist zwar etwas abgelegen, ein Besuch lohnt sich unserer Meinung nach aber. Der Eintritt zu den Höhlen kostet pro Person USD 8,00.

Wir fahren noch etwas mehr als eine Stunde bis nach Ely, Nv. Dort übernachten wir im Motel 6. Vorher kaufe ich noch Fahrkarten für eine Fahrt mit der Nevada Northern Railway für morgen früh.

Gef.  Meilen: 225

Caliente, Nv - US 93 N - Cathedral Gorge SP - US 50 E - SR 487 - SR 488 - Lehmann Caves  - zurück SR 488 - US 50 W - Ely, Nv

Übernachtung Ely, Motel 6: USD 43,33
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 10.11.2006, 12:47 Uhr
Mir gefallen die Bilder von Lehmann Caves :)

Gruß

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 10.11.2006, 18:44 Uhr
Dientag, 26. September 2006

Morgens heben wir Geld ab, es werden nur Abhebungen bis USD 200,00 akzeptiert - lag vielleicht an der Bank, denn im Mai habe ich noch USD 300,00 abheben können. Am Bahnhof, der gleichzeitig Museum ist, beginnen die Vorbereitungen für die Fahrt. Die Lokomotive rangiert und kuppelt den Zug an. Auf die Abfahrt müssen wir noch warten - einer der freiwilligen Helfer entschuldigt sich bei uns, dass heute nur mit Diesel gefahren werde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-26%2003%20Diesellok%20der%20Nevada%20Northern%20RR.jpg)

Auf dem Gelände steht auch noch dieser fahrbereite Schneepflug herum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-26%2001%20Schneepflug%20der%20Nevada%20Northern%20RR.jpg)

Die Personenwaggons sind hübsch eingerichtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-26%2005%20Interieur%20eines%20Waggons.jpg)

Die Eisenbahnfahrt ist nicht das Highlight, es ist aber auch mal ganz schön, wenn der Kutscher den Weg kennt. Die Strecke führt große Teile entlang der neuen US 50 W durch ein Tal bergauf, so dass die Sicht häufig arg begrenzt ist. Die Fahrt dauerte 1 3/4 Stunden, ging, wie nicht anders zu erwarten, durch die Wüste und wir fanden sie trotzdem ganz nett.

Anschließend tanken wir für USD 2,89/gl.

Auf der US 50 fahren wir nach Westen. Warum der Highway „The Loneliest“ heißt, ist mir nicht ersichtlich. Vom Verkehr her ist es nicht einsam, die Entfernung zwischen den Ortschaften ist nicht außergewöhnlich  groß und die Anzahl der Rinder rechts und links der Straße unterscheidet sich nur unwesentlich von anderen Straßen in Nevada.
Die Straße von Tonopah nach Caliente war viel einsamer - nur, die hatte schon einen Namen: „Extraterrestrial Highway“. Dort haben wir vor zwei Tagen keine Außerirdischen gesehen, auch keinen Hinweis auf die Area 51. Na ja, was tut man nicht alles, um den Tourismus anzukurbeln.

Die Städte Eureka, Nv und Austin, Nv leben von ihrer Geschichte. Ich habe einige Schwierigkeiten, die „historic districts“ auch nach intensiver Suche auszumachen.

An der Hickinson Petroglyph Rec Area picknicken wir und schauen uns die Felszeichnungen an - haut niemanden vom Hocker, aber es gibt einen kurzen Trail und eine Broschüre, die das Ganze erklärt. Meine Fotos sind im grellen Sonnenlicht nicht so toll, deshalb zeige ich hier keins.

Durch das Reese River Valley fahren wir nach Ione, Nv. Nicht viel mehr als eine Geisterstadt. Irgendwie fehlt mir das Verständnis für us-amerikanische Minengeschichte. Für mich sind drei baufällige Gebäude noch kein „Historic District“, aber ich werde auf dieser Reise noch an mir arbeiten.

Das nächste Ziel ist der Berlin-Ichtyosaur SP. Das Fossil ist mit einer Halle vor der Witterung geschützt und kann nur mit Führungen besichtigt werden. Heute findet natürlich keine mehr statt. Der Blick auf das Fossil ist aber durch Fenster möglich. Die einzelnen Fundstücke sind mit Buchstaben markiert, so dass man anhand der Beschreibung feststellen kann, um welchen Körperteil des Ichtyosauriers es sich handelt. Ohne Kennzeichnung hätten wir vermutlich gar nichts erkannt. Im Park gibt es noch einen schönen Caravanpark. Der Eintritt beträgt USD 4,00.

Berlin war eine der vielen Minenstädte, von der ein paar Gebäude restauriert worden sind. Sicherlich ist dieser Park kein Must-See, aber wenn man in der Gegend ist, sollte man ihn nicht auslassen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-26%2009%20Berlin%2C%20Nv.jpg)

Blick von und über Berlin auf das Ione-Tal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-26%2011%20Berlin%2C%20Nv%20und%20Ione%20Valley.jpg)

Heute spenden einige wenige Wolken, die ersten seit einer Woche, kurzfristig Schatten. Zum ersten Mal seit zwei Tagen übernachten wir wieder unter 1500 m über NN. Es wird nachts nicht mehr 0° und am Abend ist es angenehm warm. Unser Motel ist das einzige in Gabbs, Nv, einer Stadt von 100 Einwohnern. Wir erhalten das letzte freie Zimmer. Das Zimmer ist gut eingerichtet und mit USD 40,66 nicht zu teuer. Hier hatte ich nicht vorgebucht.

Heute wurde ein siebzehnjähriger Mörder zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe ohne die Möglichkeit einer Bewährung verurteilt. Ich denke, die konsequente Anwendung solcher Strafen schreckt wirklich ab. Spätestens zehn Jahre nach Haftantritt erkennt wirklich jeder, dass er nur noch mit den Stiefeln voraus die Justizvollzugsanstalt verlassen wird.

Gleichzeitig streitet man in Kalifornien darüber, ob der Schmerz, der dem Delinquenten bei der Hinrichtung durch den Einstich der Spritze zugefügt wird, dem der Opfer und deren Hinterbliebenen gleichzusetzen ist, besonders ob dem Todeskandidaten gemäß der Verfassung ein solcher Schmerz überhaupt zugemutet werden kann. Das Menschlichste wäre, die Todesstrafe abzuschaffen und jeden überführten Mörder ohne Bewährung einsitzen zu lassen (without parole). Diese Diskussion ist absurd.

Gef.  Meilen: 235

Ely - Eisenbahnfahrt Nevada Northern - US 50 W - Eureka, Nv - Austin, Nv - US 50 W - SR 2 (722) - SR 21 - Ione Ghosttown - SR 21 - SR 844 - FR 024 - Berlin-IchtyosaurSP - FR 024 - SR 844 - SR 361 - Gabbs, Nv

Übernachtung Gabbs, Gabbs Motel: USD 40,66


Mittwoch, 27. September 2006

Heute sind wir schon um 08:00 Uhr unterwegs. Auf der US 50 E fahren wir nach Cold Springs und wandern zur Pony Express Station. Der kleine Parkplatz befindet sich ca. 2 Meilen westlich der Raststätte Cold Springs. Die PonyExpress Station bestand nur 1 1/2 Jahre.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-27%2002%20Cold%20Springs%2C%20Nv%20-%20Pony%20Express%20Station.jpg)

Die Räume hatten keine Dächer, der Station Master und seine Gehilfen schliefen unter freien Himmel. Später erhielten der Pferdestall und der Heuvorrat ein Dach.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-27%2002a%20Cold%20Springs%2C%20Nv%20-%20Pony%20Express%20Station.jpg)

Die Station wurde 1861 von Paiute angegriffen, der Station Master erschossen und die Pferde und das Vieh gestohlen. Da die Wanderung bis zur Station ca. 2 1/2 km lang ist, sind die Überreste der Station kaum vandalisiert, wie bei der Sand Springs Pony Express Station ungefähr zwanzig Meilen weiter westlich.
Die Wanderung bei leichten Wind unter strahlender Sonne bergauf und anschließend wieder bergab zeigt schon kurze Zeit später Folgen. Da wir immer noch keinen Sonnenschutz gekauft haben - der Sonnenbrand der ersten Tage war schließlich abgeklungen - haben wir erneut einen Sonnenbrand über dem alten.

Auf der Fahrt auf der US 50 W kommen wir an diesem mit Schuhen behängten Baum - dem einzigen weit und breit - vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-27%2003%20Baum%20an%20der%20US%2050.jpg)

Weiter geht es durch die High Desert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-27%2002b%20High%20Desert.jpg)

Auf der Weiterfahrt kommen wir am Nordrand eines Bombenabwurfgebietes vorbei. An einer Abzweigung standen vor 25 Jahren ein Restaurant, eine geschlossene Tankstelle und ein oder zwei Schuppen. Dieser Flecken hieß Frenchman (Location) und ist heute noch auf Karten eingezeichnet. Heute steht dort nichts mehr - Frenchman existiert nicht mehr.

Die Sand Springs Pony Express Station ist unser nächstes Ziel. Sie liegt in der Nähe des Sand Mountain, einer ca. 600 Fuß hohen Sanddüne.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-27%2005%20Sand%20Mountain%2C%20Nv.jpg)

Nachdem die Station um 1900 aufgegeben wurde, war sie bald von Treibsand bedeckt. Erst in den 1970er Jahren wurde sie wieder archäologisch entdeckt. Die Nähe zur Attraktion ‚Sand Mountain’ führte zu Vandalismus und der Sand wird die Station bald wieder verschluckt haben.

Unser nächster Stopp ist die Grimes Archaeological Site wenige Meilen ostwärts Fallon, Nv. Ein kleiner Rundweg führt zu einigen Petroglyphs.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-27%2006a%20Petroglyphs%20in%20der%20Grimes%20Archaeological%20Area.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-27%2007%20Petroglyphs%20in%20der%20Grimes%20Archaeological%20Area.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-27%2008%20Petroglyphs%20in%20der%20Grimes%20Archaeological%20Area.jpg)

Eine Meile weiter führt ein ca. 2 km langer Lehrpfad zu den Hidden Caves. Dabei handelt es sich um Felsvorsprünge, die den Indianern während der Jagdsaison als Unterschlupf dienten. Zu beiden Wanderungen gibt es Erläuterungen, so dass man auch weiß, worauf man achten muss. Das hat uns gut gefallen.

Durch Fallon, Nv, dem Standort von Top Gun, fahren wir zum Ft. Churchill SP. Ft. Churchill wurde 1860 errichtet. Alles außer den Adobeziegeln musste aus San Francisco über die Sierra Nevada auf Maultieren oder Mulis herbeigeschafft werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-27%2010%20Fort%20Churchill.jpg)

Das Fort war das am weitesten nach Osten vorgeschobene Fort und diente dem Schutz der Bevölkerung vor den Indianern. Wegen des Bürgerkrieges waren nur selten mehr als drei Kompanien im Fort stationiert. Ft. Churchill war bei den Offizieren besonders beliebt. Ein bis zweimal im Monat durften sie das Fort verlassen und sich in Virginia City vergnügen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-27%2010a%20Fort%20Churchill.jpg)

Wir fahren an Virginia City vorbei auf einer sehr schönen Passstraße durch das Carson Valley in Richtung Lake Tahoe. Der Verkehr nimmt schlagartig zu und zeigt uns, dass wir wieder in der realen Welt sind. Auch die Passstraße zum Lake Tahoe ist großartig zu fahren und bietet viele Ausblicke in das Carson Valley.
Den Lake Tahoe halte ich für einen der schönsten Seen der Welt, deshalb dieser Abstecher. Incline Village, Nv ist uns, ebenso wie die anderen Städte rund um den See, viel zu touristisch geprägt, was angesichts der Schönheit und der Freizeitmöglichkeiten dieser Region nicht verwundert. In Incline Village kann ich auch an einer Baustelle ca. 20 Minuten im Stau stehen, ohne dass sich irgendjemand darüber aufregt. Die Abfahrt nach Carson City, Nv ist atemberaubend, aber verkehrsreich. Heute ist zum ersten Mal Wäsche waschen angesagt.

Gabbs, Nv - SR 361 - US 50 E – Cold Springs Pony Express Station - US 50 W - Sand Mtn - Sand Springs Pony Express Station - US 50 W - Grimes Point Petroglyphs - US 50 W - US 95A N - Ft. Churchill SP - Ft. Churchill Rd - Six Mile Canyon - Virginia City - SR341 - SR 431 - Incline Village - SR 28 - US 50 E - Carson City, Nv

Gef.  Meilen: 238

Übernachtung Carson City, Motel 6: USD 37,61
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: cleoxx am 10.11.2006, 19:25 Uhr
Hallo Edmund,

nach den Bürgerkriegs-Reiseberichten aus dem Osten nun mal ein ganz anderer Reisebericht von Dir - aber auch hier bin ich ganz begeistert! Tolle Bilder, viele Sehenswürdigkeiten, die ich noch nicht kenne --> weiter so! Freue mich schon auf die nächsten Tage.

Grüßle
cleoxx
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 10.11.2006, 19:36 Uhr
Schöne, rare Bilder. Man sieht die nicht oft :wink:

Toller Reisebericht :)

Gruß

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 11.11.2006, 20:54 Uhr
Donnerstag, 28. September 2006

Gegen 08:45 Uhr fahren wie los. Erstes Ziel ist das State Capitol. Es wird heute als Museum betrieben, aber die Kuppel aus purem Silber ist noch obendrauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2001%20State%20Capitol%20Nevada%2C%20Carson%20City%2C%20Nv.jpg)

Wie alle Kapitols ist auch dieses innen mit Marmor und feinsten Hölzern ausstaffiert.

Beim Tanken bei der Tankstellenkette ARCO wird keine meiner Kreditkarten akzeptiert - die nehmen nur Debit-Karten. Beim Tanken an einer anderen Tankstelle zahlen wir USD 2,62/gl

Nach einem Großeinkauf bei Albertsons - hier gibt es das beste Brot des Nordwestens - stimmt auch nach sieben Jahren noch - fahren wir durch abwechslungsreichere Landschaften als die Tage vorher nach Bodie, Ca.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2002%20Mainstreet%2C%20Bodie%2C%20Ca.jpg)
Häuser an der Hauptstraße
Bodie war in den 1850ern die Boomtown Kaliforniens. Gold im Wert von USD 100.000.000 wurde aus den Bergen gewonnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2004%20Mine%20in%20Bodie%2C%20Ca.jpg)
Blick auf die Mine
Nachdem die Minen erschöpft waren, wurde die Stadt, die in ihrer Hochzeit 10.000 Einwohner hatte, langsam zur Geisterstadt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2007%20Bodie%2C%20Ca.jpg)

Heute ist sie ein kalifornischer historischer SP.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2009%20Boardwalk%20in%20Bodie%2C%20Ca.jpg)
Teil des Boardwalks in einer Nebenstraße

Die Zufahrt nach Bodie erfolgt durch das enge Tal des Clearwater Creeks auf einer zunächst asphaltierten Straße. Die letzten Meilen über einen 1.600 m hohen Pass ist die Straße eine Gravelroad mit vielen Schlaglöchern. Wer nach Nevada durchfahren will, braucht keinen Eintritt zu zahlen, ansonsten sind USD 6,00 fällig. Heute ist sehr viel Betrieb – auch einige Schulklassen üben sich in kalifornischer Geschichte. Manche Häuser sind möbliert, das kann man aber nur durch die Fenster sehen, weil alle Häuser bis auf wenige Ausnahmen verschlossen sind. Die Mine kann man nur mit kostenloser Führung besichtigen. Unabhängig von den vielen Besuchern stelle ich mir so eine Geisterstadt vor, eben nicht nur baufällige Hütten. Das war ein ganz toller Besuch.

Wir fahren von Bodie durch den Cottonwood Canyon auf einer tollen, manchmal sehr steilen Gravel Road – „Fahr vorsichtig!“ - auf dem direkten Weg zum Mono Lake.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2011%20Mono%20Lake%2C%20Ca.jpg)

Wir fahren um den Mono Lake herum und suchen uns am Südufer einen schönen Platz für ein Picknick mit Blick auf die Tufas.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2012%20Tufas%20im%20Mono%20Lake.jpg)

Nach dem Picknick fahren dann über den Tioga Pass in den Yosemite NP.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2014%20Auf%20der%20Fahrt%20zum%20Tioga%20Pass.jpg)
Ostrand der Sierra Nevada

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2015%20Stra%DFe%20zum%20Tioga%20Pass.jpg)
Straße zum Tioga Pass

Der Verkehr in den Tuolumne Meadows ist recht heftig, wird aber, je weiter wir in den Park fahren, weniger. Die Landschaft ist immer noch überwältigend. Bei meinem ersten Besuch vor 26 Jahren hatte ich den Yosemite bereits zum schönsten Nationalpark erklärt - heute bin ich wieder hin und weg. Allerdings bin ich heute so abgeklärt, dass ich sage, jeder Park ist auf seine Art einzigartig und schön. Wer einen Vergleich z.B. zwischen den Everglades und dem Yosemite ziehen will, irrt schon beim Versuch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2017%20Tenaya%20Lake.jpg)
Tenaya Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2018%20Yosemite%20Valley.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-28%2020a%20El%20Capitan.jpg)

Ich hatte über hotel.de eine Zelthütte im Curry Village gebucht und im Voraus bezahlt. Diese Buchung war im Village nicht angekommen. Ich habe trotzdem eine Hütte bekommen, nur musste ich natürlich nochmal bezahlen. Dabei hatte ich mit hotel.de bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Ich denke, die werden mir das Geld auch zurückerstatten.
Die machen hier viel Lärm um die Bären - alle Lebensmittel, dazu gehören auch Wasser und Bier, aus dem Auto und aus dem Zelt in so genannte Bearlockers packen. Und morgen früh ist wieder alles im Auto und die Bären kümmern sich nicht darum. Ich halte das für typisches Absicherungsdenken der Amis. Hier ist soviel los, da trauen sich sicherlich keine Bären ins Village - vermutlich hat vor vielen Jahren mal ein Bär ein Auto oder eine Cabin geplündert.

Gef. Meilen: 204,5

Carson City, Nv - Capitol - US 395 S - SR 270 (Bodie Rd) - Bodie - Cottonwood Canyon Rd - SR 167 - US 395 S - Picnic Grounds Rd - SR 120 Tioga Pss Rd - US 41 S - Yosemite Valley - Curry Village

Übernachtung Yosemite NP, Curry Village, USD 39,00
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 11.11.2006, 21:34 Uhr
Nur zur Anmerkung:

Jedes Jahr brechen Bären wieder in Autos ein weil es dort was zu essen gibt. In den Zelten im Curry Village wäre es eine Leichtigkeit für einen Bären einzubrechen falls da was essbares ist.

Also ist das zum Schutz der Gäste und nicht weil die Amis spinnert sind..

Gruß

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 11.11.2006, 21:35 Uhr
Nur zur Anmerkung:

Jedes Jahr brechen Bären wieder in Autos ein weil es dort was zu essen gibt. In den Zelten im Curry Village wäre es eine Leichtigkeit für einen Bären einzubrechen falls da was essbares ist.

Also ist das zum Schutz der Gäste und nicht weil die Amis spinnert sind..

Gruß

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 11.11.2006, 22:07 Uhr
Hallo Palo,

grundsätzlich hast du Recht, aber selbst der seiner natürlichen Lebensweise entwöhnteste Bär dringt mMn nicht in dicht bevölkertes Gebiet ein. Natürlich kann die Parkverwaltung deshalb keine Ausnahmen zulassen, aber, wann war  der letzte Bär im Village?

Diese Maßnahme dient eher zum Schutz der Bären, denn wenn einer mehr als einmal in Campgrounds oder parkende Autos eingebrochen ist, reicht Deportation nicht mehr aus, sondern der Bär muss erschossen werden.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 11.11.2006, 22:17 Uhr
Freitag, 29. September 2006

Gegen 06:00 Uhr weckt uns der Lärm von der Baustelle - man soll ja sehen, wo die Eintrittsgelder bleiben. Das Zelt war mit drei Feldbetten , einer kleinen Spiegelkommode und einer Gasheizung ausgerüstet. Die Betten waren bezogen und es gab eine zusätzliche Decke und Handtücher – GI - wie in jedem Motel in den USA. Wir haben sehr gut geschlafen, trotz des ständigen Treibens während der Nacht im Village.
Kaffee gibt es im Shop und die Lebensmittel werden wieder ins Auto verladen. Natürlich war heute Nacht kein Bär zu sehen, vielleicht auch glücklicherweise. Mit dem Shuttle fahren wir zum Trailhead und beginnen um 08:00 Uhr mit der Wanderung zum Vernal und zum Nevada Fall.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-29%2030%20Noch%20vor%20Sonnenaufgang.jpg)

Bis zum Fuß des Vernal Fall steigt der Mist Trail gleichmäßig an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-29%2019%20Vernal%20Fall.jpg)

Dann wird es steil - in den Fels geschlagene Stufen führen zur Abbruchkante ca. 200 Höhenmeter hinauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-29%2020%20Treppen%20vor%20dem%20Vernal%20Fall.jpg)

Schnaufend mit einigen Pausen erreichen wir das Plateau - ein herrlicher Ausblick belohnt uns für die Anstrengung. Auf dem Weg begleiten uns unzählige Eich- und Streifenhörnchen unterschiedlicher Arten, die teilweise überhaupt keine Angst vor Menschen zeigen. Weiter geht es bergauf. Nach wenigen Metern entlang des Emerald Pools sehen wir zum ersten Mal den Nevada Fall.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-29%2031%20Nevada%20Fall.jpg)

Über viele Serpentinen gewinnen wir weitere 250 Meter Höhe und sind dann oberhalb des Nevada Falls. Insgesamt haben wir 600 Höhenmeter zurückgelegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-29%2032%20Nevada%20Fall.jpg)

Auch hier gibt es wieder tolle Ausblicke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-29%2005%20Liberty%20Cap%2C%20Mt.%20Broderick%20und%20Half%20Dome.jpg)
Liberty Cap, Mt. Broderick, Half Dome

Da wir nicht auf den Half Dome wollen, wandern wir auf dem John Muir Trail zurück. Der Weg ist etwas länger, aber nicht so steil.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-29%2033%20Abw%E4rts%20auf%20dem%20John%20Muir%20Trail.jpg)

Über unzählige Serpentinen windet sich der Trail die Steilwand hinunter und trifft dann kurz vor der ersten Brücke über den Merced River wieder auf den Mist Trail. Nach 4 1/2 Stunden sind wir wieder an der Bushaltestelle und fahren zurück ins Curry Village.

Die Wanderung war große Klasse. Wir sind froh, relativ früh aufgebrochen zu sein. Uns kommen auf dem unteren Teil des Mist Trails Busladungen von Wanderern entgegen - mit solchen Horden macht das Wandern keinen Spaß. Außerdem knallt die Sonne jetzt vom wolkenlosen Himmel. Man sieht aber auch außergewöhnliche Menschen - zwei Männer mit Knieverletzungen versuchen den Trail zu gehen und ein bestimmt über 75 Jahre altes Paar geht langsam und sich selbst an den Händen haltend den unteren Abschnitt des Trails zurück.

Im Park ist wahnsinnig viel Betrieb. Wir sind froh, den Menschenmengen zu entkommen. Über die landschaftlich großartige SR 41 fahren wir in Richtung Fresno, Ca. Am Mariposa Grove wollen wir noch eine kleine Rundwanderung machen. Als wir an der Zufahrtstraße ankommen, teilt uns ein freundlicher Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung mit, dass der Parkplatz am Grove voll sei und wir den Shuttle in 30 Minuten nehmen könnten. Wir werden Sequoias noch im Kings Canyon und im Sequoia NP sehen. Wir fahren weiter und machen auf einem schönen Picknickplatz eine Pause.

In Fresno will ich noch zum AAA, finde ihn aber nicht. Im Motel reserviere ich für Sonntag noch eine Whale Watching Tour in Monterey, Ca. Der Typ am anderen Ende meinte, wir sollen uns warm anziehen.

Gef. Meilen: 97,9

Fahrtsrecke:
Curry Village – Hike Nevada Fall - SR 41 S - Herndon - Forkner (AAA) - Shaw - Marks - Webster - SR 99 - Exit 138 - Fresno, Ca

Übernachtung Fresno, Ca, Econo Lodge, USD 45,36
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 11.11.2006, 23:05 Uhr
Zitat von: Edmund
Hallo Palo,

grundsätzlich hast du Recht, aber selbst der seiner natürlichen Lebensweise entwöhnteste Bär dringt mMn nicht in dicht bevölkertes Gebiet ein. Natürlich kann die Parkverwaltung deshalb keine Ausnahmen zulassen, aber, wann war  der letzte Bär im Village?


Edmund,

 nun wollen wir mal annehmen was geschehen würde wenn in den ganzen Zelten im Curry Village Lebensmittel gestaut  würden statt in den Bären sicheren Containern.

Wie Du weißt haben Bären einen sehr starken Geruchssinn

Das nächste überlasse ich Deiner Fantasie …….

Gruß

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 12.11.2006, 11:38 Uhr
Hallo Palo,

ACK.

Samstag, 30. September 2006

Abfahrt gegen 08:00 Uhr. Nach dem Einkaufen und Tanken für USD 2,64/gl fahren wir nach Osten in die Sierra. Es geht endlos lange bergauf. Herrliche Ausblicke auf das San Joaquin Valley bieten sich; da das gestrige Tief abgezogen ist, ist die Sicht wieder grenzenlos. Im Kings Canyon NP fahren wir zum Grants Tree und wandern durch den Hain.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-30%2003%20General%20Grant%20Tree.jpg)
General Grant

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-30%2002%20umgestuerzter%20gro%DFer%20Sequoia.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-30%2005%20Sequoia.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-30%2004%20Sequoias%20im%20General%20Grant%20Grove.jpg)

Die Giant Sequoia sind überwältigend.
Wir fahren in den Sequoia NP und dort zum Sherman Tree. Beeindruckend! Klasse!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-30%2007%20Beim%20General%20Sherman%20Tree.jpg)
General Sherman

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-30%2006%20Im%20Giant%20Forest.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-30%2010%20General%20Sherman%20Tree.jpg)

Als nächstes wollen wir zum Tunnel Log, verpassen aber die Abfahrt. Als ich das merke, will ich auf der Bergstraße aus dem Park nicht wenden. Vor der Abfahrt werden wir vor diesen Tieren gewarnt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-30%2011%20Wo%20laufen%20sie%20denn.jpg)

Da ich nicht glaube, Bären während dieser Reise noch einmal life zu sehen, nehme ich diese als Erinnerung.

Die Abfahrt ist landschaftlich grandios und fahrtechnisch anspruchsvoll. Am liebsten würde ich hier mal mit einem Bike fahren. Nach einem Picknick durchqueren wir das ‚Tal’.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-09-30%2014%20Buntspecht.jpg)
Zaungast beim Picknick

Die Fahrt ist eintönig, Plantagen beiderseits der Straße, auf denen alles denkbare Obst und Gemüse produziert wird. Auf der anderen Seite des Tals, also westlich der CA 99, ändert sich das erheblich, wird deshalb aber nicht abwechslungsreicher. Zum ersten Mal während dieses Aufenthalts sehe ich intensive Viehwirtschaft. Die Viecher stehen unter Dächern, die an den Seiten offen sind. Gefüttert werden sie mit Heu, Auslauf haben sie nicht - ob das glückliche Rinder sind? Erstaunlicherweise gibt es auch große Baumwollfelder - ist deshalb der Lake Kaweah nahezu ausgetrocknet?

Durch die Ölfelder bei Coalinga, Ca und die erste Bergkette der Coastal Range fahren wir weiter nach Westen. Die beherrschende Farbe ist gelb, erst in den Bergen wird die Landschaft abwechslungsreicher. Bei der Durchquerung des San Andreas Grabens sieht man nichts vom Graben. Ich weiß auch nicht wirklich, was ich erwartet habe, aber so ein kleiner Crack in der Landschaft wäre doch wirklich sehenswert. Zum Pinnacles NM fahren wir nicht mehr.

Gef. Meilen: 274,1

Fresno, Ca - SR 99 S - Exit 137 - SR 180 - Kings Canyon NP - Grant Grove - SR 198 - Generals Grove - SR 198 - Visalia, Ca - SR 198 - SR 25 - Lonoak King City Rd - Metz Rd - US 101 N – King City, Ca

Übernachtung King City, Ca, Motel 6, USD 45,53
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 13.11.2006, 11:19 Uhr
Sonntag, 01. Oktober 2006

Gegen 07:30 Uhr sind wir auf der Autobahn. Nach 1 1/4 Stunden erreichen wir Fisherman's Wharf in Monterey. Heute ist das unsere dritte Whale Watching Tour - nach Minkwalen vor Cape Cod und Orcas in der Juan de Fuca Straight nun Buckelwale vor Monterey. Die Tour kostet pro Person USD 35,00. Das Boot war ziemlich voll, aber jeder erhält einen guten Blick auf die Wale. Kurz nach Zehn legt das Boot ab. Wir fahren zunächst an ein paar kalifornischen Seelöwen und einigen Hafenrobben vorbei, die auf der Mole liegen und deren Geschrei man die ganze Zeit vorher im Hafen hören konnte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-01%2021%20Seeloewe%20im%20Hafen%20von%20Monterey.jpg)

Das Meer ist ruhig, allerdings bläst eine leichte, recht kühle Brise. Der Hinweis, sich warm anzuziehen, war sehr richtig - haben wir auch befolgt. Nach einer Stunde Fahrt findet der Kapitän Buckelwale. Sie werden von Delfinen und Seelöwen begleitet. Der Anblick ist einmalig. Seit gestern sollen auch zwei Blauwale in der Bucht sein, die der Kapitän jedoch nicht findet.

Whale, thar he blows!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-01%2018%20Whale%20-%20thar%20he%20blows.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-01%2006%20Fluke.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-01%2010%20Fluke.jpg)

Whale, thar he blows!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-01%2019%20Whale%20-%20thar%20he%20blows.jpg)

Dort, wo die Wale tauchen, finden sich auch immer Seelöwen und Delfine ein.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-01%2016%20Fluke%20und%20Seeloewen.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-01%2014%20Fluke.jpg)

Nach einer Stunde fahren wir zurück in den Hafen. Fürs Parken zahlen wir USD 7,50. Auch in Monterey habe ich mit dem State Historic Park meine Schwierigkeiten - vielleicht auch nur, weil es total überlaufen ist (Sonntag) und weil alles durch Restaurants und Andenkengeschäfte in "historischen" Gebäuden belegt ist?

Auf dem Hwy 1 fahren wir ins Motel nach Santa Cruz, Ca. Es regnet zum ersten Mal während des Urlaubs, nicht viel, aber auch die Temperaturen gehen nach unten. Am frühen Abend, als der Regen aufhört, gehen wir auf dem Pier in Santa Cruz spazieren. Unter dem Boardwalk liegen viele Seelöwen und schlafen. Der Pier ist gegen Gebühr (Parkgebühr?) zu befahren. Auf ihm sind eine Anzahl Geschäfte und Restaurants angesiedelt. Der Vergnügungspark mit den Fahrgeschäften – eine Attraktion Santa Cruz’, hat bereits geschlossen. Da es sehr kühl ist – an den Tagen vorher gemessen - gehen wir ins Motel und kuscheln.

Whale Watching ist unserer Meinung nach ein ganz großes Erlebnis.

Gef.  Meilen: 109,8

Fahrtstrecke:
King City, Ca - US 101 N - Harris Rd - Spreckels Blvd - SR 68 - US 1 S - Fishermans Wharf - Whale Watching - Lighthouse Av - Del Monte Av - US 1 N - Santa Cruz, Ca - 550 2nd St

Übernachtung Santa Cruz, Ca, Econo Lodge, USD 54,45
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 13.11.2006, 11:32 Uhr
Tolle Whale Photos :applaus:

Gruß

Pal0
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 13.11.2006, 11:54 Uhr
Montag, 02. Oktober 2006


Frühstück gibt es erst ab acht, wir können es also etwas langsamer angehen lassen. Das Wetter ist bedeckt und kühl. Heute tanken wir für USD 2,66/gl. Beim Herausfahren aus Santa Cruz verfahren wir uns nur einmal und finden auch bald die Covered Bridge in Felton, Ca. Die Brücke ist außergewöhnlich groß und heute nicht mehr in Betrieb.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-02%2001%20Covered%20Bridge%20Felton%2C%20Ca.jpg)

Durch kleine Redwood Haine fahren wir an die Küste und auf dem Hwy 1 nach Norden in die Ano Nuevo SR. So langsam kommt die Sonne wieder raus und es wird wärmer. In der State Reserve wandern wir zu zwei Aussichtspunkten. Am ersten gibt es keine Seeelefanten, am zweiten liegen etwas entfernt einige am Strand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-02%2002%20Seeelefanten%20in%20der%20Ana%20Nuevo%20SR.jpg)

Direkt vor uns picken ein paar Möwen an einer toten Hafenrobbe. Der freiwillige Helfer der Reserve, den ich auf den Kadaver hinweise, zuckt mit den Schultern und erklärt, dass auch das zur Natur gehöre. Anschließend erklärt er uns beiden etwas über die Seeelephanten. Wir sind übrigens die einzigen Besucher an diesem Morgen. Erst gegen 11:30 Uhr begegnet uns auf dem Rückweg ein weiteres Pärchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-02%2003%20tote%20Hafenrobbe%20in%20der%20Ana%20Nuevo%20SR.jpg)

Schade, dass man nicht näher an die Seeelephanten herankommt. Ab Dezember ist Paarungszeit und dann lohnt sich ein Besuch in der Ano Nuevo SR auf jeden Fall. Hier sieht man ein paar Jungbullen Kämpfe üben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-02%2006%20kaempfende%20Seeelefanten%20in%20der%20Ana%20Nuevo%20SR.jpg)
Genau in der Mitte, sollte eigentlich kein Suchbild werden.

Auf einer schmalen, sehr kurvigen Gebirgsstraße geht es über das Küstengebirge durch ein paar Redwood Stands quer über die Halbinsel nach San Jose, Ca. Dort fahren wir zum Mystery House, das sich die Witwe des zweiten Vorstandsvorsitzenden der Winchester-Gruppe nach und nach baute.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-02%2010%20Mistery%20House.jpg)

160 Räume, 2.000 Türen, davon viele blind oder in der Außenwand der oberen Stockwerke, 13 Badezimmer, 10.000 Fenster, auch davon welche nach innen, 40 Treppen uns vieles mehr. Einfach unbelievable und crazy, aber ausgesprochen sehenswert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-02%2008%20Mistery%20House.jpg)

Vor dem Erdbeben 1906 hatte das Haus sieben Stockwerke, heute sind es nur noch vier. Wir buchen zwei Touren, die zusammen nur wenig teurer als die kostspieligste Einzeltour sind. Wegen eines Kommunikationsproblems stellen wir uns bei der falschen Tour an. Als wir das merken, hat die andere bereits begonnen. Glücklicherweise nimmt uns der Tourguide der nächsten Tour mit. Manchmal könnte man sich vor Blödheit selbst in den Hintern beißen. Wir lassen eine der gebuchten Touren ausfallen, wir hatten nämlich die letzte des Tages verpasst, und fahren nach San Francisco.

Die Vorbereitungen für Halloween laufen überall auf Hochtouren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-02%2007%20Halloween.jpg)

Wir fahren zur Ecke Haight und Masonic, um dort für jeden einen Ein-Tages-Pass der Muni zu kaufen. Beinahe ergattere ich in der Nähe sogar einen Parkplatz, aber eben nur beinahe. Egal, die Pässe kann ich auch an Hyde and Beach später noch kaufen.

Das Motel in der Lombard finden wir sofort - Coventry Motor Inn. Nach dem Einchecken und dem Ausladen des Wagens gehen wir zur Chestnut runter und fahren mit dem Bus Linie 30 zur Fisherman's Wharf. Der Kiosk an der Hyde and Beach hat Beamtenöffnungszeiten - von zehn bis vier - ist also schon geschlossen.

Wir schlendern die Jefferson und The Embarcadero bis zum Pier 33 und machen noch ein paar Aufnahmen von der Bay bei untergehender Sonne.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-02%2011%20San%20Francisco%20-%20Alcatraz.jpg)

Die Fähre nach Alcatraz fährt dort ab, die Verkaufsstände sind aber schon geschlossen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-02%2012%20San%20Francisco%20-%20Abendstimmung.jpg)

Auf dem Rückweg essen wir bei Bubba Gump ein paar Shrimps, ausgesprochen lecker, und latschen über Fisherman's Wharf zurück. Fisherman's Wharf ist dieselbe Touri-Falle und hat denselben Touri-Nepp, wie es sie in jeder sehenswerten Großstadt gibt und wie es bereits vor 26 Jahren war. Zum Essen gibt es reichlich Lokale, alles andere kann man vergessen. Mit dem Bus fahren wir zurück ins Motel.

Gef. Meilen: 147,6

Fahrtstrecke:

Santa Cruz, Ca - Pacific Av - Water St - Ocean St - Graham Hill Rd - Felton, Ca - Covered Bridge - Felton Empire Rd - Ice Cream Grade - Pine Flat Rd - Bonnie Doon Rd - Ca 1 - Ano Nuevo State Reserve - Ca 1 - Pescadero Rd - Alpine Rd - SR 35 - SR 9 - SR 17 - Stevens Creek Blvd - S Winchester Blvd - Winchester Mystery House - Winchester Blvd - I 280 N - San Francisco, Ca - Ca 1 - Lincoln Wy - Haight - Masonic - Pacific - Divisadero - Lombard St
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 13.11.2006, 12:11 Uhr
Schönes Photo von Alcatraz :applaus:

Gruß

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 14.11.2006, 14:06 Uhr
Dienstag, 03. Oktober 2006

Um 09:20 Uhr sind wir am Pier 33 und wollen uns Karten für Alcatraz kaufen. Die Verkäuferin will uns auf die Fähre um 12:45 Uhr einschiffen. Da dadurch die Besichtigung San Franciscos nur noch eingeschränkt möglich gewesen wäre, verzichten wir auf Alcatraz. So viel anders als andere Staatsgefängnisse, die wir früher besichtigt haben, wird es auch nicht sein. Und die einzigartige Lage sehe ich auch von hier aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2009%20Alcatraz%20am%20Abend.jpg)


Am frühen Morgen hat dieses Kreuzfahrtschiff am Pier 35 festgemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-04%2011%20Kreuzfahrtschiff.jpg)

Das Durcheinander von ein- und aussteigenden Passagieren, das Gewusel der Taxifahrer auf der Suche nach Anschlussfracht nach dem Absetzen der neuen Passagiere und die sich durch die Menschen drängenden Versorgungs-Lkw ist toll anzusehen. Am Nachmittag ist das Schiff auch schon wieder unterwegs.

Mit der Straßenbahn fahren wir zur Jones und gehen von dort zur Ticket Booth an Hyde and Beach. Zwanzig Minuten verspätet öffnet der Kiosk. Schnell zwei Ein-Tages-Pässe gekauft und ab in die Cable-Car.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2035%20Wendestelle%20der%20%20Cable%20Car.jpg)

Auch hier warten wir auf die Abfahrt wegen eines technischen Problems - Seil von der Rolle? Wir fahren bis zur Market.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2034%20Die%20Strassen%20von%20San%20Francisco%20in%20der%20Cable%20Car.jpg)

Der Fahrer der Cable Car gibt einige Anekdoten über die Bahn zum Besten. An einer Kreuzung will ein großer Truck nach links entgegen unserer Fahrtrichtung auf die Powell abbiegen. Bei den engen Straßen muss der Fahrer des Truck natürlich weit über die Straßenmitte auf unserer Straßenseite einscheren. Das lässt der Cable Car Fahrer nicht zu. Obwohl der Lkw bereits in die Powell eingebogen ist, fährt die Cable Car bis wenige Zentimeter an den Truck heran und unser Fahrer besteht auf seinem Vorfahrtsrecht. Daraus entwickelt sich ein heftiger Streit, bei dem das Wort „Fuck …“ noch das geringste Schimpfwort ist – man lernt ja nie aus!

Da die Cable Car nicht zurück kann, ist der Truck genötigt zunächst einmal zurück und dann geradeaus weiter zu fahren. Auf seinen Sieg ist unser Fahrer ausgesprochen stolz – notwendig war diese ganze Geschichte nicht und nach den ersten Schimpfworten auch nicht mehr lustig. Mit weiteren zehn Minuten Verspätung – gut das wir keinen Termin hatten – erreichen wir die Market

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2032%20Die%20Strassen%20von%20San%20Francisco%20in%20der%20Cable%20Car.jpg)
(Das war nicht der Lkw)

und schlendern kreuz und quer zum Union Square.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2001%20San%20Francisco%20-%20Union%20Square.jpg)


Von dort gehen wir ins Bankenzentrum und zur Pyramid,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2004%20San%20Francisco%20-%20The%20Pyramid.jpg)

danach weiter nach Chinatown.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2003%20San%20Francisco%20-%20Eingang%20nach%20Chinatown.jpg)

SWMBO hat trotz Hinweis, für ihre Filmkamera eine zweite Bakterie mitzunehmen, an der Pyramide eine nicht mehr funktionierende Filmkamera. Also zurück ins Motel und die Reservebatterie geholt.
Wir fahren nun zur Lombard - "The Crookedest Street"

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2005%20San%20Francisco%20-%20Lombard%20Street.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2006%20San%20Francisco%20-%20Lombard%20Street.jpg)
und danach zum Coit Tower.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2016%20San%20FranciscoCoit%20Tower.jpg)

Der Rundumblick ist nicht mehr so toll, wie vor 26 Jahren (auch an Bäumen geht die Zeit nicht spurlos vorbei), aber immer noch schön. Die USD 4,50 fürs Raufklettern schenken wir uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2007%20San%20Francisco%20Kearny%20Street.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2008%20San%20Francisco%20Filbert%20Street.jpg)


Zu Fuss gehen wir nach Chinatown, ist auch nicht so schwer - es geht nur noch bergab und schauen uns ein paar Lokale für das Abendessen an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2014%20San%20Francisco%20Chinatown.jpg)

Wir entscheiden uns für Brandy Ho's Hunan Food. Wir schlendern zur Market und wollen von dort zum Fort Point fahren. Also erst mit dem O-Bus nach Westen bis zur 25th Ave und dann nach Norden. Allerdings schmeißt uns die Busfahrerin unterhalb vom Presidio raus und sagt, für die Weiterfahrt sollen wir den Shuttle zum Presidio nehmen. Das wird eine schöne Rundfahrt durch den Stützpunkt, endet aber nicht am Fort Point, sondern am Haupteingang des Presidios. Wir schlendern ein bisschen am Meer und an der Marina lang und fahren dann ins Motel, um uns auf den Abend vorzubereiten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12546/normal_2006-10-03%2021%20City.jpg)

Am abend fahren wir zu Brandy Ho's Hunan Food. Das Essen ist sehr gut und schmeckt lecker - die Küche Hunans esse ich zum ersten Mal, in Deutschland gibt es die eher weniger.

San Francisco habe ich 1980 und den folgenden zwei Jahren für mich zur schönsten Stadt der Welt erkoren. Nach Besuchen von Chicago, New York und dem wiedervereinten Berlin fiel San Francisco auf Platz 4 zurück. Zwei weitere Plätze verlor die Stadt gegenüber Melbourne und Sydney. Beim jetzigen Besuch habe ich das Flair (Lässigkeit) vermisst, das San Francisco vor 26 Jahren noch hatte. Es ist eine hektische Großstadt mit vielen Touristen. Natürlich gibt es Unvergessliches: eine Fahrt über die Hügel der Stadt, der Blick über die Gate Bridge auf die Stadt oder die Fahrt mit der Cable Car.

Je nach dem wie lange man in der Stadt bleibt, lohnt sich der Kauf der ein- oder Drei-Tages-Pässe für die Muni - Busse und Bahnen fahren lange und man kommt überall hin und auch wieder abends zurück.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 14.11.2006, 16:19 Uhr
<<<<<San Francisco habe ich 1980 und den folgenden zwei Jahren für mich zur schönsten Stadt der Welt erkoren. Nach Besuchen von Chicago, New York und dem wiedervereinten Berlin fiel San Francisco auf Platz 4 zurück. Zwei weitere Plätze verlor die Stadt gegenüber Melbourne und Sydney. Beim jetzigen Besuch habe ich das Flair (Lässigkeit) vermisst, das San Francisco vor 26 Jahren noch hatte. Es ist eine hektische Großstadt mit vielen Touristen. Natürlich gibt es Unvergessliches: eine Fahrt über die Hügel der Stadt, der Blick über die Gate Bridge auf die Stadt oder die Fahrt mit der Cable Car. >>>>>>

Diese Städte kann man meiner Meinung nach überhaupt nicht vergleichen :?  :roll:

Gruss

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 14.11.2006, 18:31 Uhr
Hallo Palo,

diese Vergleiche sind immer etwas sehr persönliches und deshalb immer erlaubt. Ich beanspruche ja nicht, dass meine Meinung absolut gültig ist. Für Städte gilt das gleiche, was ich schon zu Nationalparks gesagt habe. Und eine persönliche Hitliste darf es doch auf allen Gebieten geben?
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 14.11.2006, 19:11 Uhr
Mittwoch, 04. Oktober 2006

Zwei Übernachtungen San Francisco, Ca, Coventry Motor Inn, USD 196,08

Ich habe mich entschieden, das Muir Woods NM anzuschauen. Dafür muss die nächste Mission - San Rafael Arcangel - ausfallen. Bevor wir die Stadt verlassen, fahren wir noch einmal über die Hügel der Stadt. Macht irre Spaß! Im Gegensatz zu Karl Malden habe ich die Stopp-Schilder jedoch beachtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-04%2030%20Die%20Strassen%20von%20San%20Francisco.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-04%2031%20Die%20Strassen%20von%20San%20Francisco.jpg)
Die Reihenfolge der Straßen habe ich in der Fahrtstrecke aufgeschrieben.

Über die Golden Gate Bridge verlassen wir San Francisco. An der Abfahrt nach Sausalito fahren wir auf die Hügel der Martin Peninsula und haben noch einmal herrliche Blicke über die Brücke auf die Bay und San Francisco.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-04%2001%20Golden%20Gate%20Bridge.jpg)

Bei der Abfahrt nach Sausalito wird kurz vor dem Tunnel ein Film gedreht. Die Straße wird minutenlang von der Polizei gesperrt, damit das Filmteam nicht von den vorbeifahrenden Autos gestört wird. Und dann werden wir noch nicht einmal entdeckt?!

Durch Sausalito - ein nach der Hektik  beschauliches, schön gelegenes Städtchen - fahren wir auf dem Hwy 1 zum Muir Woods NM. Zuerst sind wir über die vielen Autos und Busse auf dem Parkplatz erschrocken - in oder mit Menschenmengen macht uns Wandern keinen Spaß, aber die riesigen Redwoods wollen wir uns nicht entgehen lassen. Also, rein ins Getümmel! Schon nach wenigen hundert Metern kommen wir zu einer Hinweistafel, auf der ein Trail abseits des Tales eingezeichnet und mit 'steep' bezeichnet wird, der Ocean View and Fern Creek Trail. In der Hoffnung, dass es dort nicht so überlaufen ist, schlagen wir diesen Weg ein.

Durch Redwood und Douglas Fir Haine geht der Trail leicht bergan. Tatsächlich ist niemand außer uns unterwegs. Plötzlich sehe ich ca. 20 Meter vor mir einen Rehbock, der ebenfalls auf dem Trail zu wandern scheint. Er dreht sich ein paar Mal nach uns um, trottet aber unbeeindruckt weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-04%2004%20Muir%20Woods%20NM%20-%20Deer.jpg)

Wir folgen ihm ca. 250 Meter, bis er anscheinend die Faxen dicke hat und auf einen Wildwechsel - weiterhin gemächlich - abbiegt. Der Abstieg geht über ca. 100 Höhenmeter über Stufen ins Tal, und als nach eineinhalb Stunden der asphaltierte Weg beginnt, sind wir wieder in Gesellschaft. Das NM ist trotz der vielen Menschen sehenswert.

Die Küste entlang des Hwy 1 ist von Muir bis Stinton Beach sehenswert, die Straße kurvig. Die Strecke entlang des Andreas-Grabens bis Bodega Bay, Ca ist sehr kurvig, macht aber landschaftlich nicht viel her. Von Bodega Bay bis Jenner, Ca reiht sich eine Badebucht an die andere, dazwischen gibt es Steilküste zu sehen. Ab Jenner folgt eines der abenteuerlichsten Abschnitte des Hwy 1 - die Straße windet sich in Serpentinen ca. 250 Meter nach oben und führt in dieser Höhe in zahlreichen Kurven entlang der Küste bis Fort Ross.

Dies war von 1812 - 1841 ein Handelsposten der Russisch-Amerikanischen Kompagnie. Fort Ross ist wohl das südlichste Fort der aus Alaska vorstoßenden Russen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-04%2010%20Ft.%20Ross.jpg)

In Kanada, im Washington Territorium und Oregon hatten die Russen keine Forts, wohl um es sich nicht mit den Engländern zu verderben, wogegen Kalifornien ja zu Mexico gehörte. Es ist in gutem Zustand und gleicht den Forts der Amerikaner im Osten an der Frontier vor 1750. Es lohnt den Abstecher.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-04%2009%20Ft.%20Ross%20-%20Kirche.jpg)

Als nächstes sollte ein Besuch am Old Faithful Geyser bei Calistoga, Ca erfolgen. Nach der Wanderung im Muir Woods NM sind wir ca. eineinhalb Stunden in der Planung zurück und der Geyser schließt um 17:00 Uhr. Mal sehen, ob wir das schaffen. Die Fahrt geht über die Coastal Range auf schmalen, sehr kurvigen Gebirgsstraßen. Das ist eine tolle Fahrerei und bietet tolle Ausblicke auf den Pazifik und die Range. Forrestville, Ca erreichen wir gegen halb fünf - das schaffen wir nicht mehr bis zum Geysir - wird nachgeholt.
Je näher wir dem Napa Valley kommen, desto größer werden die Weinanbauflächen und desto prachtvoller die Weingüter - manche würde man in Europa als Schloss bezeichnen.
Kurz vor dem Ende der heutigen Etappe kommen wir noch in einen Stau. Für die 40 Minuten im Stau gibt es keine sichtbare Erklärung. Im Motel angekommen, beginnt der lang angekündigte Regen.

Gef. Meilen: 198,8

Fahrtstrecke:
Coventry Motor Inn 1901 Lombard St – In den Straßen von San Francisco (Buchanan - Pacific - Leavenworth - Chestnut - Lombard - Crookedest Street - Leavenworth - Chestnut – Lombard) - US 101 N - Golden Gate Bridge - Exit Sausalito - Point Bonita Lighthouse (Aussichtspunkte) - durch den Tunnel - Sausolito - SR 1 - Muir Woods NM - SR 1 - Bodega Bay, Ca - SR 1 - Jenner, Ca - SR 1 - Ft. Ross - Ft. Ross Rd - Old Cazadero Rd - Guernewood, Ca - SR 116 - Forestville, Ca -SR 116 - Cotali, Ca - Redwood Hwy North - Adobe Rd - SR116 - SR 12 - I 80 E - Exit 54 - N Texas St - Fairfield

Übernachtung Fairfield, Ca, E-Z 8 Motel, USD 51,51



Donnerstag, 05. Oktober 2006

Als erstes wollen wir heute Morgen zum AAA in Fairfield. Wir finden ihn aber nicht. Also machen wir uns auf den Weg über Oakland, Ca nach Alameda, Ca. Bevor wir Fairfield verlassen, gönnen wir dem Auto wieder mal einen Schluck aus der Pulle für USD 2,53/gl. Der Interstate ist ziemlich voll, trotzdem kommen wir gut durch, nur mit unserem Orientierungssinn ist es heute nicht so weit her - an der Abfahrt nach Alameda fahren wir vorbei. Den Tunnel unter dem Inner Harbor zu finden, ist nicht einfach, letztlich gelingt uns auch das.

Obwohl die USS Hornet - CV 12 - seit mehr als 30 Jahren außer Dienst gestellt ist, bleibt sie ein imposantes Schiff.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2004%20USS%20Hornet.jpg)

Die 'Hornet' wurde als CV 18 auf Kiel gelegt. Als die erste 'Hornet' vor Guadalcanal versenkt wurde, befahl Roosevelt, die CV 18 als 'Hornet' und CV 12 in Dienst zu stellen. Sie war das einzige Schiff, das die Jahre 1944 - 1945 ununterbrochen in See blieb.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2002%20USS%20Hornet%20-%20Insel.jpg)

Durch einen Taifun im Juli 1945 wurde das Flugdeck schwer beschädigt und das Schiff im Dock in Oakland instand gesetzt. Danach überführte es Truppen aus dem Pazifik in die Heimat. Es nahm am Koreakrieg teil und wurde danach auf Düsenflugzeuge umgerüstet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2001%20USS%20Hornet%20-%20Insel.jpg)

Die 'Hornet' nahm am Vietnamkrieg teil und barg die Besatzungen von Apollo 12 und 13. Anfang der 1970er Jahre war sie veraltet. Obwohl ca. 100 Meter kürzer als Träger der Nimitz-Klasse und sicherlich weniger hoch bleibt sie ein beeindruckendes Schiff. 3.000 Mann Besatzung, 700 Laibe Brot täglich, 3.000 Gallonen/Stunde Treibstoffverbrauch bei 20 Knoten - bei 30 Knoten schnuckelige 10.000 Gallonen/Stunde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2005%20USS%20Hornet.jpg)

Auf dem Schiff darf man einiges selbst besichtigen, Insel und Maschinenraum nur mit Führer. Das sind Freiwillige, die das toll machen. Wir klettern mit Führer die Insel hoch bis zur Brücke und zur Admiralskajüte - die USS Hornet war nämlich immer Flaggschiff. Unter Deck hätte man sich damals verlaufen können, heute gibt es Exit- und Tour-Schilder, so dass man immer herausfindet. Man muss kein Military-Freak sein, um hier beeindruckt zu sein. Eintritt USD 14,00.

Wir fahren nach Osten in die Sierra, besser in die Foothills. Unser erster Halt ist die Covered Bridge von Knights Ferry.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2007%20Covered%20Bridge%20in%20Knights%20Ferry.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2004%20Covered%20Bridge%20in%20Knights%20Ferry.jpg)

1864 gebaut war sie bis 1981 in Betrieb. Sie ist nicht besonders schmuck, aber dafür lang. Der Drumherum angelegte Park lädt zum Picknick, was wir dankend annehmen.

Als nächstes fahren wir nach Columbia, Ca, einer Stadt aus der Zeit des Goldrausches 1850. Die Stadt ist ein "Historical SP" und dementsprechend gut erhalten. In Zwanzig Jahren wurde dort für 87 Millionen $ Gold gefördert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2008%20Mainstreet%20in%20Columbia%2C%20Ca.jpg)
Mainstreet
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2009%20Wells%20Fargo%20in%20Columbia%2C%20Ca.jpg)
Reisezenrum
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2010%20Court.jpg)
Gerichtssaal

In der Stadt ist nicht so ein Rummel wie zum Beispiel in Bodie. Parken kann man nur außerhalb und heute ist nur noch wenig los. Eintritt wurde nicht verlangt?!

Leider können wir uns heute von den drei dort in der Gegend befindlichen Höhlen nur noch eine anschauen, nicht weil wir zu wenig Zeit haben, sondern die Höhlen schließen schon um vier - die Hochsaison ist vorbei. Wir fahren zur 'Moaning Cavern'. Die Höhle erhielt diesen Namen, weil das tropfende Wasser Geräusche erzeugte, die durch den Resonanzraum der Höhle verstärkt aus dem natürlichen Zugang drangen und bis zu einer halben Meile Entfernung als Stöhnen wahrgenommen wurden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2011%20Flowstone%20in%20der%20Moaning%20Cavern.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2012%20Bacon%20in%20der%20Moaning%20Cavern.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-05%2013%20In%20der%20Moaning%20Cavern.jpg)

Der Resonanzraum ist durch den Einbau einer Wendeltreppe und den über den Zugang gebauten Gift Shop zerstört. Die Höhle besteht aus einem einzigen Raum, der auf einer Wendeltreppe mit über 200 Stufen erreicht wird. Die Formationen in der Höhle sind sehr alt, was die Frage aufwirft, wie das in einem Erdbebengebiet geht. Weiß keiner, der Führer erzählt jedoch, dass beim letzten großen Beben, das in Oakland große Zerstörungen anrichtete, die Leute, die gerade an einer Führung teilnahmen, nichts vom Beben mitbekommen haben, sehr wohl aber die Angestellten im Gift Shop. Der Eintritt beträgt USD 12,50 – etwas überteuert.

Durch die Foothills fahren wir ins Valley und nach Sacramento. Der Regen hat sich in die Sierra verzogen. Heute ist der Tioga Pass zum ersten Mal in der Saison gesperrt und in Las Vegas gießt es in Strömen.

Gef. Meilen: 290,6

Fairfield - I 80 W - Exit 46 - I 680 - Exit 33 B - SR 24 - I 980 - I 880 S - Webster St - SR 61 - Atlantic Ave - USS Hornet Museum - Central Ave - SR 61 - 8th St - Westline Dr - Shoreline Dr - Bayview Dr - SR 61 - 98th St - I 880 - I 238 E - I 580 - I 205 E - I 5 N - SR 120 - Oakdale, Ca - li SR 108 - Knights Ferry, Ca - Kennedy Rd - Sonora Rd - Covered Bridge - Sonora Rd - SR 108 - Jamestown Rd - Columbia, Ca -Parrots Ferry Rd - Moaning Cave Rd - Moaning Cavern - Parrots Ferry Rd - SR 4 - SR 49 - SR 12 - SR 88 - J12 - Collier Rd - SR 99 - 30th St - Sacramento

Übernachtung Sacramento, Ca, Motel 6, USD 53,90
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 14.11.2006, 22:42 Uhr
Interessante Photos vom Moaning Cave
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 16.11.2006, 17:34 Uhr
Freitag, 06. Oktober 2006

Die Nacht war sehr laut, weil sich die Nachbarschaft lauthals beschmipfte und sogar mit Mord drohte. >Edit Mod.< Erst nach Auftauchen der Polizei kehrte Ruhe ein.

Gegen 08:30 Uhr fahren wir zum State Capitol. Die Parkplatzsuche gestaltet sich schwierig - in der Umgebung ist alles 'metered'. Schließlich werfen wir einem Meter drei Quarters in den gefräßigen Schlund und dürfen 45 Minuten parken. Bis zum Ticket also eine Stunde.
Wir gehen zum California Vietnam Veterans Memorial.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2005%20California%20Vietnam%20memorial.jpg)

Etwas martialisch, alle kalifornischen Gefallen und Vermissten des Krieges sind eingraviert. Durch den sehr schönen Garten gehen wir ins State Capitol.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2009%20State%20Capitol%20California.jpg)

Wir nehmen den Hintereingang, der genauso überwacht wird, wie die anderen Zugänge. Er führt durch den in polierten Marmor gehaltenen Neubau direkt an Arnies scharf bewachtem Büro vorbei. Arnold ist nicht da, er ist auf Wahlkampftour.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2002%20California%20Great%20Seal.jpg)

Im alten Gebäudeteil stehen wir unter der beeindruckenden Rotunda,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2008%20State%20Capitol%20California%20Rotunda.jpg)

schauen uns die Sitzungssäle beider Kammern an - btw, wie in nahezu allen angelsächsisch geprägten Ländern ist das Unterhaus (Abgeordnetenhaus) in grün und das Oberhaus (Senat) in rot gehalten und treffen auf ein Porträt Ronald Reagans, der ja auch acht Jahre Gouverneur war. Ach ja, ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Kammern war: die Senatoren hatten jeder einen GI Laptop. Beeindruckt bin ich vom Büro des Finanzministers aus den 1930er Jahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2007%20State%20Capitol%20California%20Der%20Finanzminister.jpg)

Vielleicht sollte sich Herr Steinbrück auch so einen Panzerschrank zulegen und dort die Steuergelder aufbewahren. Und er selbst säße auch hinter Gittern!  :D
Im sehr schönen Garten des Kapitols sind mindestens alle einheimischen Bäume gepflanzt worden, so stehen hier auch mindestens ein Giant Sequoia und ein Redwood. Die können aber höchstens 150 Jahre alt sein und brauchen noch ein paar Tage, um erwachsen zu werden, wenn sie dann immer noch den Garten zieren sollten. Nach einer dreiviertel Stunde sind wir wieder am Auto und das bescheuerte Meter zeigt immer noch 30 Minuten verbliebene Parkzeit an.

Als nächstes fahren wir in den historical district direkt am Sacramento River. Sieht sehr schön aus und erinnert ein wenig an das Vieux Carre in New Orleans, La. Leider wird dieser schöne Anblick durch die vor den Saloons und Geschäften geparkten Autos gestört.

Unser nächstes Ziel ist Fort Sutter. Diesmal parken wir zwei Straßen entfernt ohne Parking Meter. In der Broschüre des Forts steht: Bringen Sie reichlich Quarter fürs Parken mit, alle Straßen sind 'metered'. Das Fort ist das restaurierte Original aus Adobe, das um 1840 von dem Schweizer Einwanderer Sutter hier errichtet wurde. Eintritt USD 4,00.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2010%20Sutters%20Fort%20Innenhof.jpg)

Das Fort ist eigentlich nichts Besonderes, am interessantesten ist die Geschichte Sutters, der sein gesamtes Leben eigentlich immer wieder pleite gegangen ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2011%20Sutters%20Bett.jpg)
Sutters Bett

Sogar von dem auf seinem Land gefundenen Gold hatte er nichts, aber er war ein Menschenfreund. Eine ausführliche Broschüre beschreibt das Leben Sutters und die Geschichte des Forts.
Bevor wir wieder in See stechen, geben wir dem Pferd ein paar Körner für USD 2,50/gl. Beim AAA in Marysville, Ca erhalte ich endlich ohne Beschränkung alle von mir gewünschten Karten und Tourbooks von einer außerordentlich erfahrenen Mitarbeiterin, die sich nicht nur in ganz Kalifornien, sondern auch in den Nachbarstaaten auskannte und mir Karten empfiehlt, von denen ich nicht einmal wusste, dass es sie gibt.
In Oroville, Ca schauen wir uns den Chinese Temple an. Er wird heute noch genutzt und wurde von den wegen des Goldrausches ins Land gekommenen Chinesen gegründet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2012%20Schrein%20im%20Tempel.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2010%20Chinese%20Temple.jpg)

Er diente Buddhisten, Taoisten und Konfuzianern als Andachtsstätte. Sehr liebevoll vom County hergerichtet und verwaltet. Eintritt USD 2,00.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2014%20Huette%20eines%20Chinesen.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2015%20Einrichtung.jpg)

Die Chinesen lebten in solchen Hütten, die eigentlich nur aus einer  Pritsche und dem Brett, auf dem die Utensilien aufbewahrt wurden, bestanden. Zudem durften die Chinesen nur dort schürfen, wo nach Ansicht der Weißen, die Erzvorkommen erschöpft waren. Trotzdem fanden viele Chinesen immer noch genug, nicht nur zum Überleben, sondern auch zum guten Leben.

Den Abschluss des Tages soll die Geisterstadt Cherokee, von den gleichnamigen Indianern aus North Carolina gegründet, sein. Es gibt aber nur eine Ruine inmitten neuer Besiedlung. Ein wenig weiter stoßen wir auf eine kleine Covered Bridge,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-06%2017%20Covered%20Bridge%20Oregon%20City.jpg)

die einen kleinen Bach nach Oregon City, Ca überbrückt. Die Brücke wude gebaut, um das Städtchen für Touristen attraktiver zu machen. Auch hier keine Geister, nur ein Gedenkstein.

Die Rückfahrt nach Oroville führt quasi als Entschädigung durch erstaunlich bergiges Gelände mit steilen Vulkanklippen.
Auf dem Weg nach Williams, Ca fahren wir durch große Reisfelder.

Heute Morgen gab die Arbeitsbehörde die Arbeitslosenzahlen für September bekannt. Die Quote liegt bei 4,6 %. Wenn man berücksichtigt, dass die Anzahl der nicht in der Statistik erfassten Menschen zumindest prozentual ähnlich der in Deutschland sein wird, machen entweder die Amerikaner in ihrer Wirtschaftspolitik etwas richtiger als wir oder wir machen absolut etwas falsch.

Gef. Meilen: 162,4

30th St - L St - California Vietnam Veterans Memorial - State Capitol - L St - 9th St - M St - Front St - Historic Sacramento - L St - Sutters Fort - I 5 N - Exit 525 - SR 70 - Marysville, Ca - Oroville, Ca - Montgomery St - Feather River Blvd - Safford St - 1st Ave - Chinese Temple - zurück - SR 70 - James, Ca - Cherokee Rd - Cherokee, Ca - Oregon City, Ca - Cherokee Rd - SR 162 - SR 99 - SR 162 - SR 45 - SR 20 - 4th St – Williams, Ca

Übernachtung Williams, Ca, Motel 6, USD 51,47
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 16.11.2006, 17:57 Uhr
....Oder die Amis faelschen ihre Statistiken, was wohl eher der Fall ist :!:
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 16.11.2006, 19:36 Uhr
Hallo Palo,

das können wir aber mindestens genauso gut. Wie sagte schon irgend ein bekannter Mensch:

Glaube nie einer Statistik, es sei denn, du hast sie selbst gefälscht. :?
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 16.11.2006, 21:03 Uhr
Samstag, 07. Oktober 2006


Gegen viertel nach acht brechen wir auf. Heute will ich den Besuch am Old Faithful nachholen. Das wird eine verdammt lange Fahrerei, aber den will ich sehen. Nach eineinhalb Stunden Fahrt kommen wir gerade rechtzeitig zu einem Ausbruch an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-07%2001%20Old%20Faithful%20California.jpg)

Der Geyser ist nicht vergleichbar mit dem gleichnamigen im Yellowstone NP, aber wenn man schon in der Gegend ist. Außerdem sind solche Vergleiche sowieso falsch, wie ich ja schon vorher mehrfach bemerkt habe.

Wir fahren nun in Richtung Küste. Der Hwy 128 führt durch das Küstengebirge. Landschaftlich sehr reizvoll und schön zu fahren. Nur manche Amis bremsen in jeder Kurve fast bis zum Stillstand ab - anscheinend wollen sie ihr Auto um die Kurve tragen.
Wir fahren nur kurze Zeit auf dem Highway 1. Direkt nach dem Albion River biegen wir nach rechts zum ‚pygmy forest’ ab. Dabei handelt es sich um einen Wald aus zwergwüchsigen Bäumen, den es außer hier nur noch an wenigen Stellen auf der Welt gibt. Dies hat etwas mit Magerböden oder so etwas Ähnlichem zu tun, genau habe ich die Erklärung nicht verstanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-07%2001%20Pygmy%20Forest.jpg)

Das Problem mit diesem einzigartigen Wald ist, das diese Bäumchen jetzt auch zwischen 2 und 3 Meter hoch sind, so dass das pygmäenhafte nur schwer zu erkennen ist – na ja, diese bäume wachsen nur langsam, aber sie wachsen auch. Durch den Wald führt ein Boardwalk, um die Bäume zu schützen. Zurück an der Küste fotografiere ich den van Damme SP.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-07%2002%20Mouth%20of%20Albion%20River.jpg)

Die Küste am Hwy 1 ist nur an wenigen Stellen spektakulär, die Ortschaften sind touristisch geprägt. Hinter Union Landing verlässt der Hwy 1 die Küste und schraubt sich auf über 500 m Höhe über die Berge zum Eel River und zur US 101. Wieder eine Fahrerei, die sehr viel Spaß macht. Wir besichtigen den Chandelier Tree, einen Redwood, durch den man durchfahren kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-07%2007%20Chandalier%20Tree.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-07%2008%20Chandalier%20Tree.jpg)

Der reinste Touristennepp - USD 5,00. Und dann traut sich SWMBO nicht durchzufahren!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-07%2013%20Chandalier%20Tree.jpg)
Glücklicherweise stecken wir nicht fest.

Wir fahren auf der US 101 N, die entlang des Eel Rivers durch eine sehr schöne Landschaft verläuft. Die Schnellstraße verlassen wir bei Phillipsville, Ca und fahren auf der Avenue of the Giants weiter. Sie führt immer wieder durch Redwood Haine und ist der US 101 unbedingt vorzuziehen. Gegen 17:30 Uhr erreichen wir das Motel in Fortuna, Ca.

Gef. Meilen: 328,8

4th St - SR 20 - SR 53 - Lower Lake, Ca - SR 29 - Middletown - Old Faithful Geyser - SR 128 - SR 1 - Albion Little River Rd - Pygmy Forest - Little River Airport Rd - SR 1 N - Mendocino, Ca - SR 1 N - SR 271 - Chandelier Tree - US 101 N - Avenue of the Giants (SR 254) - US 101 N - Eeel River Dr - Riverwalk Dr - Fortuna, Ca -

Übernachtung Fortuna, Ca, Comfort Inn & Suites, USD 69,29
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 17.11.2006, 20:38 Uhr
Sonntag, 08. Oktober 2006

Heute sind wir erst gegen 09:15 Uhr losgefahren. Um halb drei klingelte das Telefon und eine Stimme fragte mich, ob denn alles in Ordnung sei? Die Erklärung erhielt ich am Morgen auf Nachfrage: es täte ihr sehr leid, aber da sei wohl in unserem Zimmer irgendein Alarm angezeigt worden und das Personal sei verpflichtet, solchen Vorkommnissen nachzugehen.
In Eureka, Ca leuchtet zum ersten Mal die Tankanzeige auf. Mit einem Tankinhalt sollte ich 500 Meilen weit kommen. Getankt haben wir für USD 2,90/gl. Während des Tankens stoppt die Tanksäule bei Erreichen des Betrages von USD 50,00. Den Rest kann ich erst durch Hinterlegen meiner Kreditkate beim Betreiber der Tankstelle tanken. Das scheint eine der vielen Sicherheitsmaßnahmen zu sein, die vor Spritdiebstahl schützen sollen.

Unser erster Halt ist heute Fort Humboldt. Das muss ich schon deshalb anschauen, weil Ulysses S. Grant dort 1853/54 stationiert war. Fort Humboldt war das einsamste Fort des Nordwestens. Alles musste per Schiff zugeführt werden und kam regelmäßig zu spät - Versorgungsgüter, Post und Sold, wen sollte es da verwundern, dass Grant hier zum Trinker konvertiert sein soll. Das Fort besteht heute aus einem Open Air Museum der Holzfällerei und dem einzigen Gebäude aus der aktiven Zeit des Forts, dem Lazarett. In ihm ist ein Museum über die Aufgaben der Besatzung des Forts und die Geschichte der einheimischen Indianer untergebracht. Das war sehr informativ, da ich über die Geschichte der Indianer des Nordwestens so gut wie nichts wusste. So gelang es den weißen Einwanderern in Kalifornien z.B. die Bevölkerungszahl der Indianer in der Zeit von 1769 - 1900 von 310.000 auf 20.000 zu dezimieren. An Massakern und Grausamkeiten waren häufig beide Seiten schuld - eine Untat wurde gerächt, darauf erfolgte die Rache der anderen Seite usw, usw. Die Armee als Schlichter einzusetzen, stieß bei beiden Seiten auf wenig Verständnis, die Weißen hielten sie für zu nachgiebig gegenüber den Indianer und die Indianer glaubten, dass die Armee sowieso nur die Interessen der Weißen vertreten würde. Die Armee trug das ihre zu diesem schlechten Ansehen bei - schlecht ausgerüstet und ausgebildet, unterbesetzt und unterfinanziert und über die Möglichkeiten eingesetzt. Irgendwie erinnert mich das an die Auslandseinsätze der Bundeswehr und der US-Armee im Irak. Fazit: Das Fort muss man nicht gesehen haben.

Unser nächster Halt ist der Prairie Creek Redwoods SP. Dort wollen wir etwas wandern. Über die Davison Rd, eine Staubstraße, fahren wir zum Fern Creek Canyon und wandern den gleichnamigen Loop Trail.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-08%2001%20Fern%20Creek%20Canyon.jpg)

Eine sehr empfehlenswerte Wanderung durch einen Canyon, dessen ca. 15 - 20 m hohe senkrechte Wände nahezu vollständig mit Farn bewachsen sind. Wegen der leichten Erreichbarkeit ist der Canyon schnell überbevölkert, aber als der Loop Trail die Talsohle verlässt und etwas bergauf führt, sind wir schnell wieder alleine. Es ist auch nur schwer vorstellbar, dass eine übergewichtige Amerikanerin bergauf geht, wenn man doch einfach auf ebener Erde zurückgehen kann - der Energieverbrauch in Fast Food gemessen ist nahezu nicht ersetzbar.
Da es sehr feucht ist, treffen wir auf diesen einsamen Wanderer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-08%2007%20Frosch%20im%20Fern%20Creek%20Canyon.jpg)

Die Rückfahrt überzeugt mich mal wieder von den Fahrkünsten der Amis. Zugegeben, die Straße ist nicht in gutem Zustand, Schlagloch an Schlagloch, wenn man dann mit einem 2WD vorsichtig fährt, hätte ich Verständnis dafür. Nur vor der kleinen Schlange, ich bin das vierte Fahrzeug, fährt ein großer 4WD Ford Pickup und ist deshalb total verwirrt, weil er in seinem 4WD jedes Schlagloch spürt. Er fährt aber auch so langsam, dass die Federung gar nicht die Gelegenheit hat, mal eins zu überspringen. Könner unter sich - 4 Meilen in 30 Minuten!
Egal, irgendwann ist auch das überstanden, nicht ohne vorher noch einem Corvettefahrer zu begegnen, der nach einer Meile beschließt, umzukehren, uns aber glücklicherweise vorbeilässt. Ich möchte nicht wissen, wie oft der aufgesetzt hat?

Wir fahren durch den Park durch viele Redwood Haine zum Hope Well Trail. Der führt durch viele ineinander übergehende Haine bergauf und führt als Loop Trail wieder zum Trailhead.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-08%2001%20Redwood%20Forest.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-08%2003%20Redwood%20Hain.jpg)

Das Gefühl, das man hat, wenn man zwischen den uralten, riesigen Bäumen hergeht, ist schwer zu beschreiben - zunächst ist der Mensch klein, dann fällt auf, kurzlebig, dann spürt man irgendwie eine dem Wald innewohnende Ruhe und es macht einfach Spaß, dort zu wandern. Da es nicht gerade eben ist, sind wir ganz alleine unterwegs. Egal in welchem Redwood man wandern möchte, man sollte auf jeden Fall einen möglichst wenig frequentierten Wanderweg suchen. Unser Einstieg in den Muir Woods war klasse, aber diese Wanderung toppt das.
Die Fahrt durch die Redwood Haine lässt sich durch die Bilder nur ungenügend darstellen. Immer wieder sagen wir ob der Riesen direkt an der Straße: „Guck’ mal da!“

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-08%2011%20Newton%20B.%20Drury%20Scenic%20Byway.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-08%2012%20Newton%20B.%20Drury%20Scenic%20Byway.jpg)

In Klamath, Ca fahren wir noch zum wirklich sehenswerten Aussichtspunkt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-08%2008%20Mouth%20of%20Klamath.jpg)

Da wir von der Wanderung noch etwas verschwitzt sind, entschließen wir uns, im Motel in Crescent City, Ca zu picknicken, obwohl es bestimmt noch 20° C sind, aber es weht ein böiger Wind. Beim Essen solch ein Ausblick - was willst du mehr.

Gef. Meilen: 135,7

Fortuna - US 101 N - Eureka, Ca - Humboldt State Historic Park - US 101 N - Orick, Ca - Berry Glen, Ca - li Davison Rd - Prairie Creek Redwoods SP - Fern Canyon Trail - zurück - Hope Well Trail  US 101 N - Klamath, Ca - Mouth of Klamath Rd - Lookout - US 101 N - Crescent City, Ca - Best Value Inn

Übernachtung Crescent City, Ca, Best Value Inn, USD 49,50
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 18.11.2006, 15:15 Uhr
Montag, 09. Oktober 2006

Wir stehen um halb sechs auf und fahren um zehn vor sieben los. In Gold Beach, Or sind wir gegen acht. Die vorbestellten Tickets sind da und pünktlich um 08:30 Uhr legt das Jetboot ab. Nach zweieinhalb Stunden erreicht das Boot Agness, Or. Am frühen Morgen ist es noch schattig, aber die Sonne arbeitet daran. Wir trinken etwas in einem Restaurant und warten auf die Abfahrt. Die Rückfahrt beginnt um 12:40 Uhr. Um zwei sind wir wieder in Gold Beach. Zum Gaudi aller Insassen dreht der Bootsführer noch ein paar Pirouetten.
Die Landschaft entlang des Rogue River ist schön. Mit etwas Glück kann man die gesamte heimische Tierwelt an den Ufern bewundern. Wir haben dieses Glück natürlich nicht. Wir sehen:
Otter, Mule, Kanadagänse, Marder, Weißkopfseeadler, Truthahngeier und

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-09%2001%20Am%20Rogue%20River.jpg)

Menschen, die bis zum Bauch im Wasser stehen und mit ihrem Wurm Gassi gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-09%2002%20Am%20Rogue%20River.jpg)

Zusätzlich sehen wir ein paar völlig erfolglose Berufsfischer. Einige Angler sind da bedeutend erfolgreicher. Die beiden kämpfen bestimmt fünf Minuten mit dem Fisch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-09%2003%20Am%20Rogue%20River.jpg)

Alles in allem war das ein schöner Ausflug und für alle, die auf einer Rundreise mal einen Ruhetag einlegen wollen, eine gelungene Abwechslung.
Wir fahren noch zum Einkaufen und danach zum Picknick in den Cape Sebastian SP mit herrlichem Blick auf die Küste.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-09%2006%20Hunters%20Cove.jpg)

Gef. Meilen: 71,3

US 101 N - Gold Beach, Or - Rogue River Rd - Mail Boat Jet Trips - Gold Beach - US 101 S - Cape Sebastian SP - - US 101 N - Jerrys Flat Rd - Gold Beach

Übernachtung Gold Beach, Or, Motel 6, USD 56,81

Dienstag, 10. Oktober 2006

Um viertel vor neun sind wir wieder unterwegs. Unser erster Halt ist das Cape Blanco Lighthouse, der westlichste Punkt der Lower 48. Der Leuchtturm ist noch geschlossen - weiter geht's. Der Coquille River Leuchtturm ist wenig beeindruckend, der dazugehörige Park jedoch sehr schön. Bevor man jedoch an den Strand kommt, muss man über viel Holz klettern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-10%2001%20Bullards%20Beach.jpg)

Am Cape Arago hören wir schon von weiten den Lärm der Seelöwen und beobachten sie anschließend auf einem Felsen.
Als nächstes fahren wir in den Golden & Silver Falls SP. Die Straße führt entlang des Coos und des Millicoma River flussaufwärts durch ein sehr schönes Tal. Die Straße endet am Park, so dass wir nicht direkt durch den Elliot State Forest zum Umpqua River fahren können. Wir wandern durch einen Wald, dessen Bäume von einem Moos bewachsen sind

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-10%2007%20Im%20Golden%20und%20Siver%20Falls%20SP.jpg)

und dem Regenwald auf der Olympic Peninsula gleichen, zu beiden Wasserfällen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-10%2004%20Golden%20Fall.jpg)
Golden Fall

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-10%2009%20Siver%20Fall.jpg)
Silver Fall

Die Fälle sind ganz nett anzuschauen, beeindrucken uns aber nicht wirklich. Der Weg hat sich nicht gelohnt, da wäre eine Wanderung durch die Dünen an der Küste besser gewesen.
Auf der US 101 geht es weiter nach Norden. War vor 7 Jahren in Washington State zu beiden Seiten der Straße noch ein Schamstreifen Wald (50 m), ist der Wald häufig bis zur Straße abgeholzt. Gleichzeitig wird mit schnellwachsenden Nadelhölzern wieder aufgeforstet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-10%2010%20Umweltsuenden.jpg)

Am Sea Lion Point wollen wir die gleichnamige Höhle besichtigen. Am Eingang beim Eintrittskartenverkauf weist die Kartenverkäuferin darauf hin, dass im Moment keine Seelöwen in der Höhle seien.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-10%2016%20Sea%20Lion%20Point.jpg)

Wir sparen den Eintritt und fahren 200 m weiter. Dort beobachten wir die Seelöwen kostenlos. Vom Cape Perpetua haben wir anschließend einen tollen Blick auf die Küste nach Süden.
Bevor wir morgen die Küste verlassen, wollen wir noch einmal Seafood essen. Leider gibt es keinen Hummer, also esse ich Krabben auf Pasta und SWMBO einen sehr guten Heilbutt.

Gef. Meilen: 248,2

Fahrtstrecke:
US 101 N - Port Orford, Or - US 101 N - Cape Blanco Rd - Lighthouse - US 101 N - Bandon, Or - Park Rd - Coquille River Lighthouse - US 101 N - Randolph, Ca - Seven Devils Rd - Cape Arago Hwy - Cape Arago SP - Cape Arago Hwy - Charleston, Or - Coos Bay, Or - US 101 S - Coos River Hwy - Alleghany, Or - Glenn Creek Rd - Golden & Silver Falls SP - zurück - East Bay Dr - US 101 N - Florence, Or - Sea Lion Point - US 101 N - Waldport, Or

Übernachtung Waldport, Or, Howard Johnson, USD 59,78
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 18.11.2006, 16:36 Uhr
Tolle Bilder, besonders das von den Seeloewen, wir waren in dem Cave und konnten es vor Gestank nicht aushalten..

Auch mit dem Mail Boat Jet waren wir gefahren, aber nicht so weit wie ihr. Wegen Zeitmangels mussten wir die kürzere Tour nehmen.

Also weiter :dafuer:

Freue mich schon auf die Fortsetzung

Gruß

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 19.11.2006, 13:51 Uhr
Mittwoch, 11. Oktober 2006

Schon gegen viertel vor Neun sind wir am Seal Rock SP. Wir wandern etwas zu den Felsen, sehen aber nur jede Menge große Möwen. Außerdem ist es noch recht schattig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-11%2005%20Seal%20Rock%20SP.jpg)

In Newport, Or fahren wir zum Yaquina Bay Lighthouse. Der Leuchtturm öffnet erst Mittags, aber ist ein schönes Motiv, ebenso wie die Brücke über den Yaquina River.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-11%2001%20Yaquina%20Bay%20Light%20House%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-11%2002%20Yaquina%20Bay%20Bridge.jpg)

Wir fahren weiter nach Otter Rock. Früher lebten am gleichnamigen Felsen Seeotter, heute wird der SP wegen des Devil's Punchbowl genannten Naturschauspiel besucht. Bei hoher Tide oder hohen Wellen wird das Wasser durch eine kleine Öffnung in einen Felskessel gedrückt. Dabei entsteht viel Gischt, viel Hektik im Wasser und sehr laute Geräusche. Heute ist weder 'High Tide' noch gibt es hohe Wellen. Wir gehen einige Schritte an der Steilküste entlang und sehen ein paar Seelöwen ca. 300 m entfernt in der Dünung dümpeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-11%2004%20Devils%20Punchbowl.jpg)

Wir wollen schon wieder gehen, da sehe ich einen Wal blasen - weniger als 250 m von der Küste entfernt. Es ist ein Buckelwal, der alleine dort nach Nahrung taucht. Zweimal taucht er tief  - die Fluke ist klasse zu sehen. Für uns ein tolles Erlebnis.

Weiter im Norden überqueren wir den "D"-River, den kürzesten Fluss der Welt - machen die Amis jetzt denselben Blödsinn wie die Aussies? Für jeden Mist muss ein Superlativ gefunden werden?
Die 'Three Capes Route' ist schön zu fahren, aber tritt bei den vielen tollen Ausblicken entlang der Oregon Küste nicht besonders hervor.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-11%2006%20Seal%20Rock%20SP.jpg)

Durch den Tillamook State Park fahren wir in Richtung Portland, Or. Es erstaunt, wie viel Aufwand die Forstverwaltung betreibt, den Staatsforst den Menschen schmackhaft zu machen. Das beginnt mit einem großen Visitor Center, Picknick- und Campingplätzen und endet mit guten Trails. Na ja, vielleicht sind sie das auch ihren geschundenen Wäldern schuldig. Außerhalb des Staatsforstes sieht der Raubbau stellenweise erschreckend aus.
Die Fahrt nach Portland ist trotz starken Verkehrs ohne Probleme. Bevor wir in die Stadt fahren, tanken wir noch für USD 2,39/gl. Wir parken Downtown und suchen den kleinsten Park der Welt.

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/Mill_Ends_Park.jpg)

Obwohl wir alle Straßen abgehen, finden wir den Park nicht. Heute habe ich gelesen, dass ich an der falschen Adresse gesucht habe. Aber wir waren nahe dran, nur die Naito sind wir nicht abgegangen.

Als nächstes will ich zum Welcome Center - ein blöder Entschluss. Die I 5 N ist ein Parkplatz (Rush Hour) und das Welcome Center bereits geschlossen. Wir fahren anschließend zur Mall 205, aber auch hier sind wir enttäuscht. Zwar viele Geschäfte, aber nicht unter einem Dach. Das Motel in Troutdale, Or erreichen wir gegen 18:00 Uhr.

Gef. Meilen: 204,7

Fahrstrecke:

US 101 N - Seal Rock SP - US 101 N - Newport, Or - Yaquina Bay Lighthouse - US 101 N - Otter Rock, Or - Devil's Punchbowl SP - US 101 N - Depoe Bay, Or - US 101 N - Oretown, Or - US 101 N - Brooten Rd - Pacific City, Or - Pacific Ave - Cape Kiwanda Dr - Sandlake Rd - Cape Lookout Rd - Cape Lookout SP - Whiskey Creek Rd - Netarts Hwy - Tillamook, Or - US 101 N - SR 6 - SR 8 - SR 10 - SW Terwilliger Blvd - Portland, Or -SW 6th Av - SW Salmon St - SW 2nd Av - SW Taylor St - kleinster Park der Welt - Hawthorne Bridge - I 5 N - State Welcome Center - NE Lombard St - 82nd Av - Washington St - Mall 205 - Washington St - NE 122nd Av - I 84 E - Exit 17 - Troutdale, Or

Übernachtung Troutdale, Or, Motel 6, USD 44,91
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Crimson Tide am 19.11.2006, 14:17 Uhr
Hallo, Edmund!

Spät, aber nicht zu spät habe ich wieder Internet -Anschluß und springe schnell noch auf den fahrenden Urlaubskarren auf!

Das hat Spaß gemacht, im Schnelldurchlauf Deinen Reisebeginn zu lesen, und nun kann ich in Ruhe die Fortsetzung genießen!

 :lol: ....hihi, ....ihren Wurm führen die Amis also gassi.....klasse!

Und man findet diese Art Spaziergänger ja in den USA an jeder Pfütze....überall wo Wasser ist, wird die Wurmleine reingehalten, in der Hoffnung auf plötzliche Begleiter----Fischbeute!  :wink:
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 19.11.2006, 14:31 Uhr
Donnerstag, 12. Oktober 2006

Morgens um halb Neun ist es noch kühl. Die Chancen auf etwas Indian Summer steigen in den nächsten Tagen, da die Nachttemperaturen auf den Gefrierpunkt fallen sollen. Auf dem Historic Columbia River Hwy fahren wir durch die Columbia River Gorge. Am Aussichtspunkt Crown Point Vista House bläst ein kräftiger Wind, so dass wir den Blick über den Columbia River gut nur aus dem Auto genießen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-12%2003%20Columbia%20River%20Valley.jpg)

Der erste Wasserfall ist der Latourell Fall. Wir gehen halbwegs bis zum Top und anschließend zum Fuß des Wasserfalls, um ein paar Fotos zu machen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-12%2006%20Latourell%20Fall.jpg)

Der nächste Wasserfall ist der Bridal Vail Fall. Nach kurzer Wanderung stehen wir am Fall.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-12%2007%20Bridal%20Veil%20Fall.jpg)

Weiter geht es zum Wahkenna Fall. Der liegt an der Straße - nur aussteigen und fotografieren war notwendig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-12%2008%20Wahkenna%20Fall.jpg)

Bis hier waren wir beinahe allein. Das ändert sich am Multnomah Fall. Viele Pkw-Insassen und Busladungen von Touristen besichtigen den höchsten Wasserfall der USA.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-12%2010%20Multnomah%20Fall.jpg)

Bis zur ersten Brücke geht es etwas bergauf, schon weniger Touristen gehen dort hin. SWMBO und ich wetten, wie viele Dicke wir sehen werden, wenn wir zum Top of the Falls gehen. Sie sagt Keinen, ich sage Zwei. Der Weg geht über ungefähr eine Meile steil bergan. Nur wenige Touristen machen sich an den Aufstieg - es sind ca. 200 Höhenmeter. Zumindest wird uns warm. Der Ausblick von oben ist nicht überwältigend, deshalb lohnt sich der Aufstieg eigentlich nicht, aber ein bisschen Bewegung ist nie verkehrt. Ich gewinne unsere Wette - auf dem Rückweg kommen uns auf etwas mehr als halber Höhe zwei junge übergewichtige Frauen entgegen. Immerhin gibt es auch unter den Dicken Menschen, die Bewegung und Anstrengung nicht scheuen.
Die letzten Fälle, die wir in der Gorge besuchen, sind die Elowah Falls - der Weg ist mittelschwer (70 m hoch, dann 65 m runter), die Fälle dafür etwas enttäuschend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-12%2011%20Elowah%20Fall.jpg)

Der Historic Columbia River Hwy endet hier und geht in den I 84 über. Das Gebiet gehört zum Mt. Hood Natl Forest und bietet viele Wanderwege. Dort kann man sich leicht mehrere Tage rumtreiben - unbedingt empfehlenswert.

Bei der Fahrt entlang des Columbia Rivers muss ich immer an die ersten Siedler denken. Der Oregon Trail endete zwar offiziell in Oregon City, Or, aber wenn die armen Schweine schließlich nach 2.000 Meilen "The Dallas" erreicht hatten, ging es nur per Boot oder Floss weiter - also entweder allen Besitz flüssig machen oder eine sehr steile, gefährliche ca. 150 Meilen lange Strecke, die Barlow Road, zum Willamette Valley südlich um den Mt. Hood herum über die Cascades trecken.

Wir fahren nach Hood River, Or und kaufen im Safeway ein. Neben einer hervorragenden Auswahl an Weinen gibt es auch dort gutes Baguette fürs Picknick.
Ich will der üblichen Touristenroute, der SR 35, um den Mt. Hood ausweichen und fahre deshalb auf der Westseite des Berges herum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-12%2001%20Mt.%20Hood.jpg)

Dieser Berg ist genauso beeindruckend wie seine Kollegen im Norden (Baker, St. Helens, Rainier) und im Süden (Shasta). Die dazwischen kenne ich noch nicht (Jefferson, Three Sisters). Und es gibt etwas Indian Summer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-12%2012%20Indian%20Summer.jpg)

Durchs Willamette Valley fahren wir nach Salem, Or.
Heute gönnen wir uns den fast schon obligatorischen Besuch im Outback-Restaurant.

Gef. Meilen: 176,8

Fahrtstrecke:

I 84 E - Exit 18 - Crown Point Hwy - Historic Columbia River Hwy - Crown Point Vista House - Latourell Falls - Bridal Veil Falls - Wahkenna Falls - Multnomah Falls - I 84 E - Elowha Falls - I 84 E - Exit 62 - US 30 E - 13th St - Hood River Hwy - Lost Lake Rd - FR 18 - US 26 W - Sandy, Or - SR 211 - Molalla, Or - SR 213 - Salem, Or

Übernachtung Salem, Or, Motel 6, USD 45,53
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 19.11.2006, 15:06 Uhr
Freitag, 13. Oktober 2006

Thema des Tages sind auch heute Wasserfälle, Covered Bridges und viel Landschaft. Gegen halb neun sind wir am State Capitol. Es fällt etwas aus dem üblichen Rahmen, weil es keine sichtbare Kuppel hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2002%20State%20Capitol.jpg)

Der runde Aufbau wird gekrönt durch eine mit Gold überzogene Skulptur eines Siedlers.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2001%20Skulptur%20auf%20dem%20State%20Capitol.jpg)

Innen ist alles wie immer aus feinstem Marmor.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2005%20Marmor%20im%20State%20Capitol.jpg)

Manche Gouverneure lieben es anscheinend, sich auf den Porträts modern darstellen zu lassen - einer mit Hund, ein anderer in einer Pseudo-Landschaft - im State Capitol Kaliforniens hatte sich einer kubistisch abbilden lassen.

Bevor wir unser nächstes Ziel, den Silver Falls SP ansteuern, tanken wir noch für USD 2,40/gl. Dort angekommen, wandern wir auf einem Loop-Trail zu fünf Wasserfällen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2009%20Silver%20Falls%20SP.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2010%20Silver%20Falls%20SP.jpg)

Die Wanderung ist sehr schön, teilweise geht man unter den Wasserfällen her.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2014%20Silver%20Falls%20SP.jpg)

 Auch die sonstige Natur ist sehr schön, u.a. gibt es wieder kleine Flecken, an denen Indian Summer herrscht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2006%20Spinnennetz.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2007%20Indian%20Summer%20im%20Silver%20Falls%20SP.jpg)

Es gibt noch einen anderen Weg, der zu allen zehn Fällen des Parks führt. Die Zeit dafür haben wir aber nicht.

Ich will nun noch ein paar Covered Bridges abfahren, bevor ich den Aufderheide Memorial Drive fahre. Dazu fahren wir zunächst nach Albany, Or zum Visitor Center, das wir mit der überaus freundlichen Unterstützung zweier Eingeborener schließlich finden. Es befindet sich in einer kleinen Einkaufspassage – noch nicht einmal Hinweisschilder gibt es. Dort bekommen wir den Plan einer Driving Tour. Wir fahren sieben Brücken an, im Linn County sind viele der Brücken baugleich und bis auf eine weiß.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2017%20Covered%20Bridge%20im%20Linn%20County.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2022%20Covered%20Bridge%20im%20Linn%20County.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-13%2023%20Covered%20Bridge%20im%20Linn%20County.jpg)

Das hat sich nicht wirklich gelohnt. Wegen der fortgeschritten Zeit muss die Fahrt über den Memorial Drive ausfallen.

Im Motel in Eugene, Or angekommen haben weder der Manager noch ich unsere Lesebrillen auf, ich unterschreibe deshalb einen Beleg, der auf einen ähnlichen Namen lautet. Erst als wir es uns im zugewiesenen Zimmer bequem gemacht haben, überprüfe ich den Beleg. Ich sage das dem Manager und mit der amerikanischen Leichtigkeit suche ich mir meinen Beleg heraus und unterschreibe ihn. Der Manager glaubt mir alles, was ich sage, denn er hat seine Lesebrille immer noch nicht gefunden. Bei uns hätte das bestimmt einen riesigen Aufstand gegeben. Nach dem Motto: sie müssen doch lesen, was sie unterschreiben, was soll ich denn jetzt machen, usw, usw.

Gef. Meilen: 191,8

Fahrtstrecke:

SR 213 - Center St NE - 13th St - Court St NE - State Capitol - Silverton Rd NE (SR 213) - Silverton Or - SR 214 - Silver Falls SP - SR 214 - Sublimity, Or - Stayton, Or - Fern Ridge Rd - Shaff, Or - W Stayton Rd - West Stayton, Or - Marion, Or - Jefferson, Or - I 5 S - Exit 234 B - SR 99 E - US 20 W - 2nd Av SE - Albany Visitor Center - US 20 E - SR 226 - Hoffman Bridge - Scio, Or - Gilkey Rd - Gilkey Bridge - Scio, Or - SR 226 - Richardson Gap Rd - Shimanek Bridge - Shimanek Bridge Rd - SR 226 - Hannah Bridge - SR 226 - Richardson Gap Rd - Larwood Rd - Larwood Bridge - Larwood Rd - Meridan Rd - Lacomb, Or - Lacomb, Dr - Bellinger Scale Rd - Berlin Rd - Sweet Home, Or - Weddle Bridge - SR 228 - Crawfordsville, Or -  Crawfordsville Bridge - Brush Creek Rd - Marcola, Or - Springfield, Or - I 105 W - SR 99 N - Eugene, Or

Übernachtung Eugene, Or, Value Inn, USD 49,73
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 20.11.2006, 12:54 Uhr
Samstag, 14. Oktober 2006

Gegen halb neun sind wir wieder unterwegs. In Cottage Grove, Or will ich einen neuen Versuch mit Covered Bridges unternehmen. Den I 5 S will ich am Exit 170 verlassen und auf der 6th Av zu der Brücke fahren. Der Hinweis auf die 6th Av steht zwar schon am Exit 172, aber was soll's. Der Exit 170 ist aber keine Ausfahrt mehr, sondern nur noch Auffahrt. Also drehe ich am Exit 163 und fahre zurück und will den I 5 nun am Exit 172 verlassen. In Fahrtrichtung Norden ist diese Ausfahrt jedoch auch nur eine Auffahrt. Ich sehe uns beinahe in einem (noch zu schreibenden) Roman Stephen Kings – „Gefangen im Highway Five“ die Hauptrollen spielen.

Wir fahren die nächste Ausfahrt ab und der Weg zur Covered Bridge ist ausgeschildert. Die Brücke unterscheidet sich kaum von den gestrigen und bleibt für heute die einzige, die wir anschauen.

Wir fahren auf dem I 5 weiter nach Süden, in Sutherlin, Or wollen wir einkaufen. Wegen der bevorstehenden Columbus Day Parade sind alle Läden vorübergehend geschlossenen - immer noch Stephen King? Zumindest Sprit können wir für USD 2,66/gl kaufen.

Über Rosenburg, Or fahren wir in Richtung Crater Lake. Die Colliding Rivers bei Glide, Or lohnen sich nur bei Hochwasser und sind jetzt eben nur der Zusammenfluss zweier Flüsse, bei dem nichts aufregendes passiert. Die Fahrt führt entlang des Umpqua Rivers durch eine sehr schöne Gegend mit reichlich Campingplätzen und Trails, wobei die Campingplätze zu dieser Jahreszeit alle geschlossen sind.
Bei strahlenden Sonnenschein und 25° C erreichen wir den Crater Lake NP. Wir fahren auf dem Eastern Rim Drive um den See herum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-14%2005%20Crater%20Lake.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-14%2007%20Crater%20Lake.jpg)

Das herrliche Wetter nutzen wir noch zu einem Picknick am Fuß des Mt. Scott und Beginn des gleichnamigen Trails auf den Gipfel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-14%2004%20Crater%20Lake.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-14%2003%20Crater%20Lake.jpg)

Einfach grandios.
Auf der Fahrt Richtung Medford, Or kommen wir an der Rogue River Gorge und der Natural Bridge vorbei. Die Schlucht ist ganz nett anzuschauen. Bei der Natural Bridge fließt der Rogue River durch eine ca. 30 m lange Lava Tube.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-14%2009%20Rogue%20River%20Hoehle.jpg)

Da beides am Weg zum bzw. vom Crater Lake liegt, sollte man beides anschauen.  
Auch die Fahrt entlang des Rogue Rivers ist landschaftlich sehr ansprechend, auch hier gibt es viele Campingplätze und Trails.

Gef. Meilen: 326,2

Fahrtstrecke:
SR 99 - Washington St - I 105 - I 5 S - Exit 170 - S 6th St - Mary White Bridge - Latham Rd - SR 99 - I 5 S - Exit 135 - SR 99 - Wilbur, Or - North Bank Rd - SR 138 - Colliding Rivers - SR 138 - Crater Lake Entrance Rd - Crater Lake NP - Rim Drive - Crater Lake Entrance Rd - SR 62 - Rogue River Gorge - Natural Bridge - SR 62 - SR 234 - SR 99 - I 5 N - Exit 58 - Grants Pass

Übernachtung Grants Pass, Or, Motel 6, USD 45,53
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 20.11.2006, 12:59 Uhr
Sonntag, 15. Oktober 2006

Gegen halb neun sind wir unterwegs. Vorher tanken wir noch für USD 2,50/gl. Es fällt mir erst jetzt gerade wieder ein, weil ich hier von zwei jungen Mädchen bedient wurde – in Oregon darf man nicht selbst tanken, das muss ein Angestellter der Tankstelle machen. Auch eine Art des Schaffens von Arbeitsplätzen.

Der Himmel ist bedeckt, ab und zu regnet es etwas. Um 09:35 Uhr sind wir am Oregon Caves NM. Als Parks Pass Inhaber ist der Eintritt für uns kostenlos. Auch hier darf aus Sicherheitsgründen nur eine Kamera in die Höhle mit hinein genommen werden. Die Führung dauert eineinhalb Stunden. In der Höhle gibt es einige schöne Formationen, auf jeden Fall sehenswert. Ich habe mit meiner Kamera ein wenig gespielt: die linken Aufnahmen sind ohne, die rechts mit Kunstlicht fotografiert – nur mal so zum Vergleich, was man bei schummriger Beleuchtung sehen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-15%2007%20Oregon%20Caves%20Nachtaufnahme.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-15%2008%20Oregon%20Caves.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-15%2009%20Oregon%20Caves%20Nachtaufnahme.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-15%2010%20Oregon%20Caves.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-15%2011%20Oregon%20Caves%20Nachtaufnahme.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-15%2012%20Oregon%20Caves.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-15%2006%20Oregon%20Caves.jpg)

Eine tolle Höhle!

Weiter fahren wir nach Süden. Die FR 48 ist durchgehend asphaltiert. Sie überwindet auf wenigen Meilen die Siskiyou Mtns und steigt 1.000 m hoch und auf der anderen Seite wieder herunter. Dabei überholen wir bei Schneeregen auf dem aufwärtsführenden Teil zwei Fahrradfahrer – bei so einem Wetter macht das nun wirklich keinen Spaß.

Die Fahrt entlang des Klamath und des Scott Rivers geht durch einmalig schöne Täler. Besonders die Bergstraße durch das Scott River Valley begeistert mich. Übrigens, da heute Sonntag ist, führen viele wieder ihre Würmer Gassi. Bei Callahan, Ca endet das Scott River Valley. Hier scheint heute zum ersten Mal die Sonne. Die Scott Mtns sind jedoch wolkenverhangen und bei der Überquerung beginnt es zu regnen. Im Trinity River Tal klart es wieder auf, aber wir müssen ja noch über die Trinity Mtns.

Die FR 25 erweist sich als Dirt Road. Wie immer wird das Befahren nur für Fahrzeuge mit großer Bodenfreiheit empfohlen, was hier nicht zutreffend ist. Die Straße ist auch für normale Pkw befahrbar. Sie führt durch eine sehr schöne Landschaft. Sie folgt zunächst dem Ramshorn Creek, steigt dann schnell auf 1.800 m hinauf und ebenso schnell wieder in das Tal des East Fork Trinity Rivers hinab. Am Pass beginnt es zu regnen, die benachbarten Berge sind in dichten Wolken. Die Straße folgt dem Fluss nun flussaufwärts bis auf eine Höhe von 1.750 m über NN. Die letzten neun Meilen sind asphaltiert. Die Fahrt ist eher wegen der Witterung anstrengend, besonders der Nebel mit Sichtweiten von zehn Metern macht aus der an sich spektakulären Route manchmal so etwas wie Blindflug. Es gibt keine Ausblicke!

Gegen 17:45 Uhr sind wir am Castle Crags SP. Das ist zu spät, um eine Wanderung zu machen, also fahren wir zum Motel in Mt. Shasta. Der Regen hat aufgehört, der Wagen ist leicht versaut, also stelle ich ihn nicht unters Dach, sondern ins Freie - heute nacht und morgen soll es wieder regnen.

Gef. Meilen: 250,7

Fahrtstrecke:

SR 99 - US 199 S - Cave Junction, Or - SR 46 - Oregon Caves NM - SR 46 - Holland Loop Rd - Takilma Rd - Happy Camp Rd - FR 48 - Indian Creek Rd - SR 96 - Hamburg, Ca - Steelhead, Ca - Scott River Rd - Quartz Valley Rd - Mugginsville, Ca - Quartz Valley Rd - Greenview, Ca - SR 3 - Ramshorn Rd - FR 25 - Castle Creek Rd - Castle Crags SP - I 5 N - Exit 737 - Mount Shasta, Ca

Übernachtung Mt. Shasta, Ca, Econo Lodge, USD 43,95
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 20.11.2006, 13:07 Uhr
Montag, 16. Oktober 2006

Hat es aber nicht – der Wagen ist weiter dreckig. Blauer Himmel, aber ziemlich kühl. Gegen halb neun sind wir unterwegs nach Redding, Ca. Die I 5 führt durch das obere Tal des Sacramento Rivers, die Autobahn ist entsprechend kurvig, insgesamt eine tolle Landschaft. Der Interstate Hwy verliert auf wenigen Meilen 600 Höhenmeter und wegen der Kurven ist die Geschwindigkeit stellenweise auf 50 m/h beschränkt. Am Shasta Lake fällt mir wieder auf, dass mindestens 10 m Wasser zum normalen Wasserspiegel fehlen. Die letzten Jahre müssen in Kalifornien extrem trocken gewesen sein.

Eigentlich hatte ich heute als erstes vor, die Lake Shasta Caverns zu besichtigen. Das hätte eine Bootsfahrt über den See, eine Busfahrt zur Höhle und die Besichtigung derselben umfasst. Zu dieser Jahreszeit beginnt die erste Führung jedoch erst um zehn und man ist erst um zwölf wieder am Auto. Da wir noch Einkaufen und Tanken müssen und anschließend in den Lassen Volcanic NP wollen, lassen wir die Höhlentour ausfallen.

In Redding tanken wir für USD 2,37/gl und fahren dann auf der SR 44 bis nach Viola, Ca und von dort auf der Mineral Rd zum Südeingang des Parks. Eine gut zu fahrende Forststraße, erst A-Line, dann F-Line, danach FR 17 folgend.

Der Lassen Peak ist wolkenverhangen, sonst scheint die Sonne.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-16%2006%20Lassen%20Peak.jpg)

An Sulphur Works ist der Trail zu den Fumerolen gesperrt - wir schauen uns also nur die an der Straße an

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-16%2009%20Lassen%20Volcanic.jpg)

und fahren weiter zum Trailhead von Bumpass Hell. Die Straße windet sich auf gut 2.500 m Höhe und bietet grandiose Ausblicke auf die Umgebung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-16%2007%20Lassen%20Volcanic.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-16%2008%20Lassen%20Volcanic.jpg)

Bei strahlenden Sonnenschein und Temperaturen knapp über 0° C wandern wir zu den Fumerolen und heißen Quellen von Bumpass Hell.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-16%2004%20Lassen%20Volcanic.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-16%2005%20Lassen%20Volcanic.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-16%2002%20Lassen%20Volcanic.jpg)

Das Ganze hält mal wieder keinen Vergleich mit der entsprechenden Gegend im Yellowstone NP aus, aber das zu vergleichen, würde bedeuten, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Die Landschaft hier ist einmalig sehenswert. Auf dem Rückweg erleben wir den ersten leichten Schneeschauer. Als wir 300 m tiefer picknicken wollen, stellen wir fest, dass die Sonne nicht wirklich wärmt und der Wind auch sehr kalt bläst. Dass Picknick findet deshalb im Auto statt. Die meisten Einrichtungen des Parks sind bereits geschlossen.

Wir fahren weiter nach Norden. Kurz nach der Ortschaft Old Station, Ca befinden sich die Subway Caves. Dabei handelt es sich um Lava Tubes, die an zwei Stellen eingestürzt sind und so betreten werden können. Diese sind ca. 500 m lang. Wir wandern hindurch - es ist stockdunkel.  Immer wieder aufregend.

In Burney, Ca finden wir ein Motel, hier hatte ich ebenfalls nicht vorausgebucht. Am frühen Abend gibt es noch ein heftiges Gewitter, hoffentlich ist der Wagen sauber geworden.

Gef. Meilen: 211,8

Fahrtstrecke:

I 5 S - Exit 681 - SR 44 - Viola, Ca - Viola - Mineral Rd - SR 36 - SR 89 - Sulphur Works (Lassen Volcanic NP) - Lassen Peak - Bumpass Hell (Lassen Volcanic NP) - SR 44 - SR 89 - Subway Cave - SR 89 - Mountain View Rd - SR 299 - Burney, Ca

Übernachtung Burney, Ca, Shasta Pines Motel, USD 70,40
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Doreen & Andreas am 20.11.2006, 17:14 Uhr
Genialer Bericht von einer Gegend, die uns mit Sicherheit auch noch sehen wird.
Die Fotos sind klasse und schüren ungemein das Fernweh...
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 20.11.2006, 17:18 Uhr
Tolle interessante Photos und Bericht!!!!

Gruss

Palo
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 21.11.2006, 21:07 Uhr
Dienstag, 17. Oktober 2006

Gegen 08:30 Uhr fahren wir los. Vorher muss ich mit dem Zimmerschlüssel Eis kratzen. Das Auto ist auch nicht richtig sauber geworden. Auf der SR 89 haben wir einige tolle Blicke auf den schneebedeckten Mt. Shasta, den wir sonst wegen der dichten, hohen Wälder nicht sehen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-17%2001%20Mt.%20Shasta.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-17%2002%20Mt.%20Shasta.jpg)

Von der FR 49 machen wir einen Abstecher zum Burnt Lava Flow Virgin Area- trostlos und gleichzeitig beeindruckend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-17%2002%20Burnt%20Lava%20Flow%20Virgin%20Area.jpg)

Die FR 49 überquert die Medicine Mtns. Auf 2200 m Höhe ist alles mit Schnee überpudert. Trotz Sonnenschein bewegen sich die Temperaturen nur so um 3° C.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-17%2003%20Oberhalb%20der%20Schneegrenze.jpg)

Im Lava Beds NM schauen wir uns zuerst den Mammoth Crater an. Er soll bis zur Oberkante mit Lava gefüllt gewesen sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-17%2008%20Mammoth%20Crater.jpg)

Die Lava ist dann durch Löcher in der Kraterwand abgeflossen und hat die Lava Beds gebildet. Danach wandern wir zur Heppe Ice Cave. Ohne Karte ist aber die Planung des Besuchs des Monuments nicht ordentlich möglich. Also fahren wir zum Visitor Center. Das Personal macht Mittagspause - einen Park der Mittagspause macht, ist mir noch nie untergekommen?
Jetzt müssen wir bis nach der Pause ohne Karte klar kommen. Wir fahren zur Skull Cave. Auf der untersten, der dritten Ebene der Höhle findet sich ganzjährig Eis. Der Zutritt ist allerdings verboten, da das Mikroklima dort durch die vielen – na ja, so viele sind es ja nicht – Touristen dauerhaft beeinflusst und verändert würde.
Danach wandern wir zur Big Painted Cave. Die Felszeichnungen der Ureinwohner können wir aber nicht identifizieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-17%2009%20Eingang%20zu%20einer%20Tube.jpg)

Inzwischen ist auch das Visitor Center wieder besetzt. Wir begehen anschließend folgende Lava Tubes: Golden Dome, Blue Grotto und Catacombs.
Es macht riesigen Spaß durch die Tubes zu laufen, manchmal ist es sogar etwas unheimlich. Man benötigt unbedingt eine gute Taschenlampe. Die und Helme kann man sich am Visitor Center gegen geringes Entgelt ausleihen. Taschenlampen haben wir, auf Helme verzichten wir – muss man eben etwas aufpassen.
Die Wanderungen haben unterschiedliche Längen und wir gehen immer nur so weit, bis wir, um weiter zu kommen, kriechen müssten. Manchmal erscheint uns der Rückweg länger als der Hinweg!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-17%2010%20Ausgang%20einer%20Tube.jpg)

Wenn man alle Höhlen begehen will, braucht man mindestens eine halbe Woche. Ein ganz tolles Monument.
Auf dem Gelände des Monuments fand 1872 der Modoc War statt. Von November bis Mai kämpften 52 indianische Krieger gegen letztendlich 1.000 Infanteristen der US-Armee. Wir wandern durch die Verteidigungsstellungen der Modoc. Diese liegen inmitten der letzten Ausläufer der Lavaströme und waren sehr schwer einzunehmen. Allerdings war das Leben der Indianer, die dort mit ihren Familien hausten, während des Winters auch kein Zuckerschlecken. Umso erstaunlicher, dass die Modocs ½ Jahr dort ausgehalten haben. Ihre Anführer wurden später gehenkt.
Die Flora im Monument ist trotz des Wüstencharakters sehr farbig. Überall findet man trockenes, grellgrünes Moos? Und hellblaue Beeren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-17%2012%20trockenes%20Moos.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-17%2006%20Beeren%20in%20der%20W%FCste.jpg)

Bei der Ausfahrt aus dem Monument entdecke ich noch den Petroglyph Felsen. Die Petroglyphs sind schwer zu entdecken, vor allem weil sich viele weiße Siedler und Besucher dort seit 1850 ebenfalls verewigt haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-17%2011%20Petroglyph%20im%20Lava%20Beds%20NM.jpg)

So weiß man häufig nicht, was ist alt und was ist neu hinzugefügt worden. Alles in allem ein sehr bemerkenswerter Park.

Gef. Meilen: 165,9

Fahrtstrecke:
Burney, Ca - Black Ranch Rd - li SR 89 - Harris Springs Rd (FR 15) - Lava Beds Medicine Lake Rd (FR 49) - Burnt Lava Flow - Lava Beds NM - SR 139 - SR 39 - Klamath Falls, Or

Übernachtung Klamath Falls, Or, Motel 6, USD 48,14
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 21.11.2006, 21:10 Uhr
Mittwoch, 18. Oktober 2006

Es hat wieder gefroren. Bei strahlendem Sonnenschein ist es aber noch um 0° C. Nach Einkaufen und Tanken für USD 2,50/gl sind wir gegen neun Uhr wieder unterwegs. Der Upper Klamath Lake mit dem dahinter liegenden Mt McLoughlin sind ein schönes Bild.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-18%2001Mt.%20McLoughlin%20-%20Mt.%20Thielsen.jpg)

Im Collier Memorial SP ist ein Freiluft-Holzabbau-Museum und einige Häuser der Pionierzeit ausgestellt. Es ist alles zusammengetragen worden, was im Holzabbau von Bedeutung war. Diese Hochräder erleichterten den Transport der Baumstämme.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-18%2011%20Collier%20Memorial%20SP.jpg)

Manchmal kommt einem ein solches Museum trotzdem eher wie ein Schrottplatz vor. Im Park stehen ein paar recht gut erhaltene Hütten von Fallenstellern, Holzfällern, Farmern und Goldsuchern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-18%2009%20Collier%20Memorial%20SP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-18%2008%20Collier%20Memorial%20SP%20-%20Einzylinder.jpg)

Auch die gewissen Örtchen waren damals bereits liebevoll gebaut. Einer der entscheidenden Fortschritte war mE jedoch der Bau dieses Zweizylinders,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-18%2010%20Collier%20Memorial%20SP%20-%20Doppelsitzer.jpg)

weil dort die Kommunikation untereinander auf ganz tolle Art gefördert wurde. Es ist immer noch arschkalt und wir sind ein wenig froh, diese Besichtigung hinter uns zu haben.

Durch das Klamath Forest National Wildlife Refuge fahren wir nach Osten. Das einzige Tier, das ich dort sehe, ist eine Ente, die offensichtlich auch im teilweise zugefrorenen Wasser friert. Die Fahrt geht durch eintönige Kiefernwälder. Erst als wir die Ausläufer der High Desert erreichen, wird das Land offen und Rinderzucht ist wieder die Haupteinnahmequelle. In den Antelope Flats gibt es auch Indian Summer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-18%2002%20Indian%20summer%20in%20der%20Antelope%20Flat.jpg)

Am Fort Rock war ich bereits vor 25 Jahren - wenig hat sich geändert: die Ortschaft ist größer geworden und hat sich eine kleine Ghost Town zugelegt und Fort Rock ist zum SP erklärt worden. Das bedeutet, ich kann nicht mehr in das dreiviertelrund der Felsen fahren, sondern muss zu Fuß gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-18%2005%20Fort%20Rock.jpg)

Das "Hole in the Ground" ist ein Krater, der am Rande der High Desert liegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-18%2006%20Hole-in-the-Ground.jpg)

Er hat einen Durchmesser von ca. einer Meile und ist ca. 100 m tief. Nur wenige Bäume wachsen auf den Wällen und im Grund. Über ein paar Waldwege fahren wir bis zum Kraterrand.
Das "Big Hole" wenige Meilen weiter nach Westen ist ungefähr gleich groß, nur etwas tiefer. Der Krater ist nur sehr viel schwieriger zu identifizieren, weil er vollständig mit Bäumen bewachsen ist. Ein Waldweg führt durch den Krater und wenn man weiß, dass man durch einen Krater fährt, kann man die Wände klar erkennen. Wenn man nur so dort lang fährt, ist der Wall nur ein Hügel unter vielen. Deshalb gibt es auch kein Foto vom Krater.
Nach einem Picknick bei ca. 15° C fahren wir durch die riesigen Wälder zum Newberry Crater. Wir kommen natürlich immer höher und ab 1.800 m haben wir bis zu fünf Zentimeter Schnee auf der Straße. Die beiden Seen sind schön anzusehen, aber reichen nicht an den Crater Lake heran.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-18%2007%20Newberry%20Crater%20-%20East%20Lake.jpg)

Außerdem ist alles zu und es regnet. Die Abfahrt nach Westen zur US 97 ist zweispurig asphaltiert.
Alles, was auf dem Weg nach Bend, Or liegt, ist geschlossen. Das sind zum einen die Lava River Caves, mit eineinhalb Kilometern Länge Oregons längste Höhle, wegen der dort lebenden Fledermäuse, das Lava Lands Visitor Center wegen der Jahreszeit, und der Lava Butte, der nach meinen Erkundungen nur über das Visitor Center erreicht werden kann. Ich bin etwas enttäuscht, aber das steht auch so im AAA-Tourbook - wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil.

Abends kaufe ich mir im Wal*Mart einen kleinen Trolley, da der, den ich mitgenommen hatte, sich so langsam in mehrere Einzelteile auflöst.

Gef. Meilen: 248

Fahrtstrecke:

SR 39 - US 97 N - Modoc Pt Hwy- Chiloquin Rd - US 97 N - Collier Memorial SP - US 97 N - Silver Lake Rd - SR 31 - CR 5-11 A - Fort Rock SP - CR 5-11 A - SR 31 - Hole in the Ground - Big Hole - SR31 - FR 24 - FR 2230 - FR 18 - FR 21 - Newberry Crater - FR 21 - US 97 N - Lava River Cave - Lava Butte - Lava Lands Visitor Cente - US 97 N - Bend, Or

Übernachtung Bend, Or, Motel 6, USD 48,61
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 21.11.2006, 21:13 Uhr
Donnerstag, 19. Oktober 2006

Gegen halb neun fahren wir nach Norden. Schnell noch einmal tanken für USD 2,64/gl. Die Crooked River Gorge ist unser erster Halt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-19%2001%20Crooked%20River%20Gorge.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-19%2002%20Crooked%20River%20Gorge.jpg)

Fast senkrechte Felswände fallen ca. 100 m nach unten zum Grund der Schlucht. Ohne die Hinweise am Straßenrand könnte man die Schlucht beinahe übersehen - das umgebende Gelände ist bretteben.
Auf der FR 57 fahren wir durch das Crooked River National Grassland am Gray Butte vorbei zum Rim Rock Springs Trail. Die Straße ist in schlechten Zustand und es beginnt zu regnen. Einige weite Blicke über das Grasland entschädigen einen etwas dafür. Wir wandern den Rim Rock Springs Trail. Der Regen hat aufgehört und die Temperatur steigt. Auf dem Trail kann man von einer Stelle sehr gut Mt Bachelor und die Sisters sehen, ja wenn sie nicht in Wolken gehüllt wären. Auf dem Trail sieht man die Bedeutung von Teichen und Sumpf in der High Desert.
Unser nächstes Ziel ist das Clarno-Gebiet des John Day Fossil Beds NM. Einzelne Fundstellen sind auf einem kurzen Trail markiert und sogar wir - ansonsten absolute Ignoranten gegenüber Funden jeglicher Art - erkennen die Fossilien.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-19%2003%20versteinertes%20Blatt%20-%20Clarno%20Branch%20John%20Day%20Fosdsil%20Beds.jpg)

Da macht die Besichtigung solcher Fundstätten gleich viel mehr Spass.
Als nächstes will ich zu den Painted Hills des John Day Fossil Beds NM. Dazu will ich den kürzesten Weg nehmen. Sowohl auf meinem Atlas & Gazetteer, als auch auf meinem Routenplaner Street Atlas USA von deLorme sind die Straßen als durchgehende, mindestens Gravelroads gekennzeichnet. Ich habe mich nicht verfahren und stehe dennoch plötzlich vor einem verschlossenen Gatter. Ich versuche noch zwei andere Wege. Alle drei dienten zuletzt dem Holzeinschlag und -abfuhr. Zudem waren sie etwas rutschig und nach einem Blick auf SWMBO angsterfülltes Gesicht habe ich mich in die Zivilisation zurückbegeben.
Bei den Painted Hills angekommen, spielt die Sonne nicht mit. Anstatt wie während der Fahrt dorthin ständig das Auto aufzuheizen, versteckt sie sich gerade jetzt hinter einer großen Wolke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-19%2005%20Painted%20Hills%20John%20Day%20Fosdsil%20Beds.jpg)

Aber des Menschen Geist, hier die Beharrlichkeit, siegt über die Naturgewalten - wir warten einfach so lange, bis sie wieder scheint.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-19%2009%20Painted%20Hills%20John%20Day%20Fosdsil%20Beds.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-19%2008%20Painted%20Hills%20John%20Day%20Fosdsil%20Beds.jpg)

Allerdings haben wir noch drei Stunden Fahrt bis nach Burns, Or. Die Fahrerei bei Dunkelheit ist jedoch viel einfacher als ich mir das vorgestellt habe, auch sind überland abends kaum Amis unterwegs.

Gef. Meilen: 321,5

Fahrtsrecke:

US 97 N - Crooked River Gorge - US 97 N - Park Ln - FR 57 - US 26 W - Rim Rock Springs Trail - US 26 W - US 97 N - SR 293 - SR 218 - Clarno John Day Fossil Beds - SR 218 - Pine Creek Rd - Dry Hollow Rd - (zurück) - Cottonwood Creek Rd - SR 218 - SR 19 - Rowe Creek Rd - Twickenham, Or - S Twickenham Rd - Burnt Ranch Rd - Painted Hills John Day Fossil Beds - Burnt Ranch Rd - US 26 E - Mt. Vernon, Or - John Day Or - US 395 S - Burns, Or

Übernachtung Burns, Days Inn, USD 49,56
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 23.11.2006, 13:38 Uhr
Freitag, 20. Oktober 2006

Nach dem Tanken für USD 2,64/gl sind wir um neun Uhr wieder unterwegs. Die Sonne scheint vom strahlend blauen Himmel. Heute ist Wüste und viel Fahrerei angesagt. Am Malheur Lake vorbei und durch das Tal des Donner und Blitzen Rivers fahren wir nach Süden. Dort, wo genügend Wasser vorhanden ist, ist die Wüste grün - auf der anderen Straßenseite überwiegt Sagebrush. Dasselbe gilt für das sich anschließende Catlow Valley. Eigentlich ist ja nichts grün, sondern alles gelb, wegen der abgeernteten Alfalfafelder. Die Pueblo und Steens Mountain sind dagegen wirkliche Wüste, sogar Sagebrush wächst hier nur noch vereinzelt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-20%2001%20W%FCste%20am%20Pass%20%FCber%20die%20Pueblo%20Mtns.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-20%2002%20W%FCste%20am%20Pass%20%FCber%20die%20Pueblo%20Mtns.jpg)

Trotzdem wird auch diese Landschaft extensiv genutzt.
Im Pueblo Valley fahren wir nach Norden und kommen bald zur Alvord Desert, einem großen, ausgetrockneten See, der nur im Winter mit Wasser bedeckt ist. Es ist so trocken, dass keine Pflanzen wachsen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-20%2003%20Alvord%20Desert.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-20%2004%20Strandsegler%20in%20der%20Alvord%20Desert.jpg)

Wegen der starken Fallwinde nutzen die Amerikaner den ausgetrockneten See zum Strandsegeln. Da im Moment kein Wind ist, kann man auch sehr gut Fahrrad fahren – wir sehen zwei, die den See überquert haben.
Nach weiteren zwanzig Meilen auf inzwischen wieder asphaltierter Straße beginnt der Wagen zu schlingern. Ich halte an - Platten hinten links. Nachdem ich die Bedienungsanleitung mehrfach gelesen habe und ein hilfreicher Amerikaner mich unterstützt, gelingt mir schließlich der Reifenwechsel. Nach einer Stunde sind wir wieder unterwegs.
Nach weiteren eineinhalb Stunden erreichen wir Jordan Valley, Or. Dort wird der Reifen repariert. Der Mechaniker empfiehlt mir, weiter mit dem Reserverad zu fahren. Dann hätte ich ein sehr gutes Reserverad, wenn ich noch einen Platten hätte. Und ich würde mir das erneute Wechseln sparen. Recht hat er! Kosten für die Reparatur USD 12,50. Ganz schön teuer geworden – in früheren Jahren haben wir immer USD 7,00 – 8,00 bezahlt.
Es ist jetzt bereits nach 16:00 Uhr - wir haben inzwischen die Zeitzone gewechselt - und die Fahrt über Silver City, Id würde bis in die Dunkelheit dauern. Deshalb entschließe ich mich, über Boise, Id ins Motel in Mountain Home, Id zu fahren. In Silver City waren wir auch schon vor sieben Jahren, also verpassen wir nichts, obwohl das Wiedersehen bestimmt interessant gewesen wäre.

Gef. Meilen: 371,9

Fahrtstrecke:

SR 78 - SR 205 - Fields Deino Rd - Alvord Desert - SR78 - US 95 N - Rome, Or - US 95 N - Jordan Valley, Or - US 95 N - SR 55 - I 84 S - Mountain Home - Exit 95

Übernachtung Mountain Home, Id, Sleep Inn, USD 61,77
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 23.11.2006, 13:39 Uhr
Samstag, 21. Oktober 2006

Morgens ist es arschkalt - minus 2° C. Dafür scheint die Sonne wieder vom strahlend blauen Himmel. Da wir uns alle Sehenswürdigkeiten im südlichen Idaho bereits vor sieben Jahren angesehen haben, wird das heute eine Fahretappe. Deshalb müssen wir schon wieder tanken für USD 2,50/gl.
Die Landschaft der High Desert ist graugelb, langweilig und ermüdend, manchmal auch schwarz, wenn ein Brand gewütet hat.
Unsere erste Besichtigung ist die Golden Spike National Historic Site in der Nähe von Promontory, Ut. Wir schauen uns die Ausstellung an. Leider sind die Lokomotiven schon ins Winterlager gefahren, so dass draußen nichts Weltbewegendes fotografiert werden kann. Das kleine Museum und der halbstündig gezeigte Film zeigen sehr anschaulich die Mühsal des Eisenbahnbaus. Der Wettbewerb der beiden Eisenbahngesellschaften Union und Central Pacific ging so weit, das der Treffpunkt der beiden Trassen nicht genau festgelegt war und die Grading Teams die Trassen aneinander vorbei in entgegen gesetzte Richtungen weiter bauten.
Die Schienenleger arbeiteten ca. zwanzig Meilen dahinter und die Entscheidung musste also nicht getroffen werden, als die Trassenbauer aufeinander trafen. Erst als sich die Schienenleger einander näherten, wurde der Treffpunkt bestimmt. Beide Trassen sind noch gut erhalten und an zwei Stellen kann man den Central Pacific Track befahren - macht Spaß.
Als nächstes wollen wir über den Bountiful/Farmington Loop fahren. Die Straße steigt steil an und windet sich den Hang des Bountiful Peak in die Wasatch Range hinauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-21%2001%20Bountiful-Farmington%20Loop.jpg)

Bald sind wir über der Schneegrenze und über der Straße liegt eine festgefahrene Schneedecke. Diese ist stellenweise vereist. Da die Straße noch über den Gipfel des Bountiful Peaks auf fast 3.000 m führt, brechen wir auf ca. 2.600 m Höhe das Unternehmen ab und kehren um. Lieber feige, als bestenfalls irgendwann festzustecken oder schlimmer, einen Unfall zu haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-21%2002%20Bountiful-Farmington%20Loop.jpg)

Wir haben tolle Blicke auf den Großen Salzsee. Gegen 19:15 Uhr sind wir im Motel.

Gef. Meilen: 403,9

Fahrtstrecke:

Sleep Inn - I 84 E - I 86 E - Exit 36 - SR 37 - I 84 E - Exit 26 (Ut) - SR 83 - Golden Spike National HS - 7200 N - SR 83 - I 15 S - Exit 338 - SR 127 - I 15 S - Exit 327 - SR 106 - E 600 N - N 100 E - Farmington Canyon Rd - Skyline Dr - zurück - I 15 S - Exit 315

Übernachtung Salt Lake City, Motel 6, USD 42,23
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 23.11.2006, 13:42 Uhr
Sonntag, 22. Oktober 2006

Bei strahlendem Sonnenschein ist es nicht mehr so kalt wie die letzten Tage. Wir fahren in den Avenue-Distrikt und gehen von dort zuerst zum State Capitol und dann zum Temple Square. Das Capitol wird gerade renoviert und kann nicht besichtigt werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2017%20Utah%20State%20Capitol.jpg)

Im Temple District schauen wir uns die Gebäude an,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2020%20Salt%20Lake%20City%20-%20Mormon%20Temple.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2023%20Salt%20Lake%20City%20-%20Mormon%20Temple.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2021%20Salt%20Lake%20City%20-%20Mormon%20Convention%20Center.jpg)

die Angebote für Führungen über den Square lehnen wir ab. Mir gefallen besonders das überall fließende Wasser und das begrünte Convention Center.

Noch einmal tanken für USD 2,40/gl und dann muss genau abgeschätzt werden, wie viel wir noch tanken müssen; das Auto soll möglichst leer abgegeben werden. Danach fahren wir zur Bingham Canyon Mine, der angeblich größten offenen Mine der Welt. Auf dem Weg dahin ist die Straße gesperrt - wir folgen der Umleitung und gelangen in ein sehr schönes Wohngebiet, wie übrigens rund um Salt Lake City lauter schöne Wohngebiete stehen oder entstehen.
Die Mine ist sehr beeindruckend, wobei ich nicht weiß, ob die offene Eisenerzmine in Tom Price, WA, Australien nicht doch größer ist. Auf jeden Fall sind das Equipment und die Verfahren größtenteils identisch. Der Eintritt beträgt USD 5,00. Der Tagebau ist ca. 2,5 Meilen breit und mehr als eine ¾ Meile tief – so tief, dass das Empire State Building darin verschwinden kann. Es soll außer der Großen Chinesischen Mauer das einzige von Menschenhand geschaffene Gebilde sein, dass Astronauten aus dem Weltall erkennen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2022%20Bingham%20Canyon%20Mine.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2021%20Bingham%20Canyon%20Mine.jpg)

Der Verkehr ist heftig. Überall fahren Riesenlaster leer zu den Abbaustellen und voll zu den Crushern. An anderen Stellen wird Abraum abgeladen und zum Bau neuer Straßen verwendet. Die Straßen werden ständig von Tanklastwagen bewässert, um die Staubentwicklung in Grenzen zu halten. Zwischendurch huschen winzige SUV und bringen oder holen Arbeiter von oder zu den Einsatzstellen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2001%20Bingham%20Canyon%20Mine.jpg)

Ein Lkw ist mit drei Schaufeln dieses Baggers voll mit bis zu 360 Tonnen beladen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2003%20Bingham%20Canyon%20Mine.jpg)

Der Alpine Loop durch den American Fork Creek um den Mt. Timpanagos herum ist asphaltiert und all denen zu empfehlen, die sich den Bountiful/Farmington Loop nicht trauen. Hier ein Blick nach Osten auf die Wasatch Range mit dem Mt. Timpanagos

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2004%20Mt.%20Timpanogos.jpg)

und hier der Mt. Timpanagos aus Osten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2005%20Mt.%20Timpanogos.jpg)

Der Loop bietet herrliche Blicke auf den Mt. Timpanagos und bis Anfang Oktober die Möglichkeit eines Besuchs des Timpanagos Cave NM. Das Benutzen der Straße kostet USD 3,00.
Die Landschaft bleibt auf der Fahrt nach Süden eintönig, eben Wüste. Der I 70 überquert die Mud Flats - den Pass zwischen den Tushar Mountains und der Pahvant Range - auf mehr als 2300 m. Die Landschaft ist hier abwechslungsreich und im Clear Creek Tal für Geologen interessant. Dort schauen wir uns den Fremont Indian SP an. In ihm befinden sich wohl die meisten Petroglyphs, Pictographs und Pictoglyphs, die in einem einzigen Park zu finden sind. Viele kurze Wanderwege führen zu den Zeichnungen, das kleine Museum bietet einen Überblick der Fremont-Kultur. Impressionen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2007%20Fremont%20Indian%20SP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2040%20Fremont%20Indian%20SP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2043%20Fremont%20Indian%20SP.jpg)

Beim Bau des I 70 wurde entdeckt, dass zu den Felszeichnungen auch ein Dorf gehörte. Die Trasse durchschnitt zufällig den Hügel, unter dem die Relikte des Dorfes begraben waren. Trotzdem ist unbekannt, was die Zeichnungen bedeuten sollen, ihre Bedeutungen sind Vermutungen. Will man viel sehen, ist schon ein halber Tag zu wenig. Die Zeichnungen sind sehr gut erhalten, die Erläuterungen sehr gut. Der Eintritt beträgt USD 6,00.
Als letztes besichtigen wir Cove Fort.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-22%2015%20Cove%20Fort.jpg)

Das Fort wurde im Auftrag Brigham Youngs gebaut und vom Großvater des heutigen Präsidenten der Kirche der Heiligen der Letzten Tage zwanzig Jahre als Postkutschenstation und zur Abwehr der Indianer betrieben. Kaum haben wir das Fort betreten, sagt uns ein Mormone, dass wir das Fort nur unter seiner Führung betreten dürfen. Er erzählt uns etwas über die Geschichte des Forts und über Joseph Smith und Brigham Young, aber in keiner Weise aufdringlich. Als wir uns von ihm verabschieden, erhalten wir noch Broschüren über Joseph Smiths Geschichte und über das Fort und dessen Gründer.
Nach dem Einchecken im Motel waschen wir noch das Auto.

Gef. Meilen: 345

Fahrtstrecke:

I 15 S - Exit 309 -600 N - 900 W - North Temple - 2nd Av - Temple Square - US 89 S - W 500 S - S West Temple - SR 270 - I 15 S - Exit 295 - 9000 S - Old Bingham - New Bingham - Bingham Canyon - New Bingham - SR 154 - I 15 S - Exit 284 - SR 92 - Alpine Loop - US 189 S - I 15 S - Exit 222 - SR 28 - US 89 S - I 70 W - Exit 17 - Fremont Indian SP - I 70 W - Exit 1 - Cove Fort - I 15 S - Exit 59 -

Übernachtung Cedar City, Ut, Motel 6, USD 42,54
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 23.11.2006, 13:43 Uhr
Montag, 23. Oktober 2006

Ich habe sieben Gallonen nachgetankt für USD 2,44/gl. Damit müssten wir bis Las Vegas kommen. Wir fahren entlang des Coal Creek nach Osten, fahren am Cedar Breaks NM vorbei (nächstes Mal) und erreichen bald 3.000 m. Auf dem Markagunt Plateau gibt es große Lichtungen, bei denen man meint, gleich kommt der Elch, die Büffelherde oder ein Wapiti zum Äsen aus dem Wald - tun sie aber nicht. Natürlich ist das auch ein großartiges Wintersportgebiet. Und gejagt wird auch: wir sehen vier bis sechs Stück Rotwild an der Straße, vor der sie sich ängstlich im Gebüsch drängen. Die Jäger stehen einige hundert Meter weiter ebenfalls an der Straße. Hoffentlich hat sich das Rotwild ein Herz genommen und ist über die Straße geflüchtet.
Von Westen erreichen wir den Zion NP. Die Landschaft wird immer dramatischer, je näher wir dem Park kommen. Die Freude auf den Park wird etwas gedämpft, da an der Brücke vor dem Tunnel gebaut wird und wir - wie vorher angekündigt - 30 Minuten warten müssen. Glücklicherweise knallt der Planet vom Himmel, so dass uns sehr schnell sehr warm wird.
Da ich das System mit den Shuttles noch nicht mitgemacht habe - vor 26 Jahren gab es das noch nicht, auch keinen Eintritt - hoffe ich, dass wir noch einen Parkplatz am Visitor Center bekommen und nicht nach Springdale, Ut fahren müssen. Inzwischen ist nämlich kurz vor elf. Trotzdem werden noch die üblichen Fotos des "Tunnel-View" gemacht und da es spät in der Saison ist, finden wir auch einen Parkplatz am Visitor Center. Mit dem Shuttle fahren wir ins Tal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-23%2001%20Zion%20Canyon%20-%20Tunnel%20View.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-23%2003%20Zion%20Canyon%20-%20Tunnel%20View.jpg)

Das Shuttle-System ist eigentlich eine gute Einrichtung, denn als ich 1980 und die beiden Folgejahre dort war, war der Verkehr im Tal schon heftig und hat sicher danach nicht abgenommen. Auch Springdale bestand damals aus bedeutend weniger Häusern!
Wir wandern zunächst von der Zion Lodge die Emerald Pool Trails. Wunderschöner Indian Summer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-23%2008%20Lower%20%26%20Upper%20Emerald%20Pools.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-23%2006%20Indian%20Summer%20-%20Emerald%20Pools%20Trail.jpg)

Herrliche Blicke, nur viel (Wander-)Verkehr, die kurze Wanderung lohnt sich. Erst auf dem Weg zur Grotto nimmt der Verkehr erheblich ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-23%2007%20Upper%20Emerald%20Pools%20Trail.jpg)

Am Upper Esmerald Pool

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-23%2012%20Seilschaft.jpg)

Eine Seilschaft in der Wand gegenüber The Grotto.
Wir besteigen den nächsten Bus und gehen auf dem asphaltierten Weg in Richtung Narrows, in der Hoffnung, der Wasserstand des Virgin Rivers erlaubt das Vordringen in die Narrows trockenen Fußes. Falsch gedacht, aber wir waren schon mal weiter drin.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-23%2020%20In%20den%20Narrows.jpg)

Während wir zurückgehen, können wir noch einmal etwas Natur aufnehmen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-23%2009%20Auf%20dem%20Trail.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-23%2016%20Sehr%20kleine%20Schlange.jpg)

Auf den Trail zu Angels Landing verzichten wir, weil wir uns am letzten Urlaubstag nicht so anstrengen wollen. Das holen wir aber das nächste Mal, wenn wir in der Gegend sind nach. Der Park ist großartig. Heute gibt es nur noch ein Picknick und die Fahrt ins Motel.
Dort muss als erstes der Wagen ausgeräumt werden, Ordnung in das Chaos gebracht werden und das Zeug, das sich auf unerklärliche Weise vervielfacht hat, auf die unveränderte Anzahl der Verpackungsbehälter verteilt werden,

Gef. Meilen: 130

Fahrtstrecke:

SR 56 - Cedar City, Ut - SR 130 - SR 14 - US 89 S - SR 9 - Zion NP - SR 9 - I 15 S - Exit 8 - St. George

Übernachtung St. George, Ut, Motel 6, USD 38,69
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Edmund am 23.11.2006, 13:47 Uhr
Dienstag, 24. Oktober 2006

Um 07:45 Uhr sind wir unterwegs. Durch das Wechseln der Zeitzone sind wir eine Stunde früher dran - 06:45 Uhr. Die Fahrt auf dem I 15 geht durch die sehr schöne Virgin River Gorge, ansonsten wieder durch die Wüste.
Für Las Vegas waren nur Northbound Staus angesagt. Als wir die Stadt erreichen, hatte sich der Stau erstaunlicherweise um 180° gedreht. Diese zusätzliche halbe Stunde sollte man in Las Vegas wohl immer einrechnen. Unterwegs regnete es über den Bergen heftig, auf dem Interstate tröpfelte es nur. Da war Hurrikan Paul wohl etwas schneller als erwartet nach Norden vorangekommen.
Bei der Abgabe des Wagens erkläre ich dem Mitarbeiter von Alamo, dass ich den reparierten Reifen in der Reserveradhalterung verstaut hätte, weil mir ein erneuter Reifenwechsel zu mühselig gewesen sei. Er schickt mich zum Customer Service, dort erhalte ich die Auskunft „Alles in Ordnung. Die Reifenpanne sei versichert.“

Beim Check-In bei United kann ich nur an einem Automaten einchecken. Der Sache stehe ich zunächst etwas skeptisch gegenüber, weil ich das auch noch nie gemacht hatte. Eine freundliche Mitarbeiterin von United, die stolz auf ihre paar deutschen Brocken ist, hilft mir und ich muss sagen, einfacher geht es kaum noch.

Ich habe den Eindruck, dass das Personal der TSA freundlicher und sachkundiger als das deutsche ist - trotz eines riesigen Andrangs läuft die Sicherheitskontrolle wie geschmiert. Der Mitarbeiter beim Screening hat sogar die Zeit, mein Buckle aus dem Korb zu nehmen, und als ich ihn erstaunt anschaue, meint er, dieses ‚Coors’-Buckle kenne er noch nicht und es gefiele ihm sehr gut. Hat er trotzdem nicht gekriegt!
Jetzt trinken wir noch etwas und warten auf den Abflug.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14148/normal_2006-10-24%2001%20Vor%20dem%20Rueckflug.jpg)

Das Ablegen vom Flugsteig erfolgt pünktlich, der Start ist etwas verspätet. Da die Maschine Rückenwind hat, landet sie zehn Minuten früher in Washington, Dulles.
Das Einsteigen in die Maschine nach Frankfurt erfolgt pünktlich, aber wegen Papierkrams verzögert sich der Start um eine ¾  Stunde. Nach dem Start versichert der Pilot, das Fliegen beherrsche das Personal von United besser als das Ausfüllen von Formularen. Der Flieger ist eine ältere 777 mit In-Seat Bildschirmen. Die Auswahl ist gut und dreisprachig.

Gef. Meilen: 134,5

Fahrtstrecke:

I 15 S - Exit 36 - W Russel - Las Vegas Blvd S - E Sunset - Bermuda Rd - Alamo Rent a Car

Insgesamt sind wir 12.265 km gefahren und haben 1.358 l Benzin verbraucht. Die Reise hat uns nach 6 Jahren Urlaubsabstinenz in den USA begeistert. Wir haben viele nette Menschen getroffen, landschaftlich einzigartige Gegenden auch außerhalb der touristisch eingefahrenen Geleise gesehen und die Fahrt sehr genossen. Wenn wir das nächste Mal in die USA fahren, müssen wir uns für den Südwesten, Texas oder die Staaten im westlichen Mississippital entscheiden. Nächstes Jahr soll es aber erstmal nach Neuseeland gehen.


Mittwoch, 25. Oktober 2006

Sehr ruhiger Flug. Ich habe mir Scary Movie 4 angesehen - was für ein Schwachsinn. Vielleicht habe ich deshalb gut geschlafen?
Die Maschine hat die Verspätung aufgeholt und landet pünktlich um 11:45 Uhr in Frankfurt.
Die Maschine erhält eine Parkposition auf dem Flugfeld zugewiesen. Die Abholung mit einem Bus kommt mir immer so provinziell vor, aber besser als bis zum Gate gelaufen. Die Einreisekontrolle erfolgt oberflächlich, gut so, wenn man nach Hause kommt, von der Anwesenheit von Zollbeamten ist nichts zu bemerken. Das Gepäck kommt nach mehreren Anläufen – ich glaube das Band hatte Husten – so ziemlich mit als erstes.
Das Gespräch mit tourcare, der Parkplatzgesellschaft, ist noch nicht ganz beendet, da steht der Shuttle-Bus am Ausgang und bringt uns zu unserem Auto. Unsere Katzen können wir erst am späten Nachmittag abholen, also schmeißen wir zu Hause erst mal die Heizung an und machen es uns gemütlich.
Jetzt geht die Nachbereitung los – Lebensmittel einkaufen, Wäsche waschen, Post sortieren und lesen, überfällige Rechnungen sofort begleichen, Bilder auswerten, Filme auf dem Rechner speichern, alles am Rechner zusammenstellen und brennen. Und die Vorfreude auf den nächsten Urlaub fängt jetzt schon wieder an.

Ich danke allen, die mitgefahren sind und hoffe, euch nicht allzu sehr gelangweilt zu haben – alles, was ich geschildert habe, sind meine und der besten aller Ehefrauen persönlichen Eindrücke und müssen nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: GreyWolf am 23.11.2006, 15:59 Uhr
Hallo Edmund,

ein wirklich klasse Bericht.
Man denkt ja öfters, dass man nach einigen Touren im Westen "alles" oder wenigstens "beinahe alles" kennt. Aber nach dem Lesen Deines Berichtes, muss ich es mit Sokrates halten: Ich weiß, dass ich nichts weiß.


Die Frage nach Bärenaktivitäten im Yosemite hat mich auch mal interessiert. Einfaches Googeln half weiter:

Bis Oktober 2006 gab es in diesem Jahr 330 gemeldete Bären-Aktivitäten im Park. Davon 137 auf Campingplätzen und 134 auf Parkplätzen ........  Insofern sind die Sicherheitsbestimmungen vielleicht doch angebracht.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: GreyWolf am 24.11.2006, 12:58 Uhr
Fällt mir noch ein:

Hinsichtlich des "loneliest highway" 50 muss ich Dir recht geben. Einsam ist der nicht gerade - jedenfalls nicht im Vergleich zu anderen Strecken in Nevada wie z.B. des "Extraterrestrial highway" 375. Man muss das "loneliest" wohl auf die Interstates beziehen, dann dürfte es wohl wieder stimmen.
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Palo am 24.11.2006, 18:15 Uhr
Zitat von: GreyWolf


Die Frage nach Bärenaktivitäten im Yosemite hat mich auch mal interessiert. Einfaches Googeln half weiter:

Bis Oktober 2006 gab es in diesem Jahr 330 gemeldete Bären-Aktivitäten im Park. Davon 137 auf Campingplätzen und 134 auf Parkplätzen ........  Insofern sind die Sicherheitsbestimmungen vielleicht doch angebracht.


Danke dass Du das geklaert hast!!!
Titel: Re: Wüsten, Wasserfälle, Wälder und Wale in 35 Tagen
Beitrag von: Clay am 30.11.2006, 00:38 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: Edmund
So sieht man Dantes Peak von unten
Kleine Korrektur: Dante's Peak war der Vulkan-Film mit Pierce Brosnan und Linda Hamilton.  :wink:
Am Ende der Straße oben im Death Valley erreicht man Dantes View.
(Der zugehörige Gipfel der Amargosa Range heißt Coffin Peak)


Nö EDVM96, das war schon richtig so (bzw. fast richtig): Dante's View heißt der Aussichtspunkt auf dem Sattel überhalb von Badwater - und der liegt unmittelbar unterhalb (südlich) des DANTE PEAK (der Film heißt "Dante'S Peak). Der Coffin Peak liegt im Unterschied dazu südÖSTLICH von Dante's View ... um Mal ganz pingelig zu sein!  :wink:

@Edmund: Klasse Bericht!

Clay