Freitag, 18. July 2014
Unser letzter Ferientag begann um 08.15 h Uhr und schon 45 Minuten später genossen wir wiederum ein sehr gutes Frühstück im America:leider war die Bedienung nicht so gut wie gestern und das mit dem doppelten Espresso und Latte Macchiato klappte nicht richtig…
Danach packten wir den Rest noch in Koffer und Handgepäck (ziemlich schwer, die Dinger…), räumten unser Zimmer und liessen uns das Auto vom valet parking bringen: hat alles gut geklappt und kostete nur einen(freiwilligen) 5-er Trinkgeld .
Da wir bis zu unserem Abflug um 18.55 h noch genügend Zeit hatten, beschlossen wir, nochmals die Boot Barn in der Nähe des Flughafens aufzusuchen und die amerikanische Wirtschaft kräftig anzukurbeln:
2 Paar Jeans, ein T-shirt und ein neuer buckle einerseits und $ 243.—andererseits wechselten den Besitzer: win-win Situation
Anschliessend brachten wir unser Auto vollgetankt zur AVIS Station zurück und benützen den shuttle zum Mc Carran Airport. Natürlich waren wir viiiieeeel zu früh und ich benützte die Gelegenheit, noch ein Beschwerdemail an unser Reisebüro wegen der vergessenen Hochzeit zu schicken.
Ausserdem lasen wir ein bisschen und Marlis erwähnte die Waage ausserhalb des Gebäudes, wo man anscheinend ein self-check-in machen konnte.
Ich wollte nicht überprüfen, ob das Gepäck Uebergewicht hatte, sondern wieviel:
Freigrenze = 23 kg bzw 8 kg für Handgepäck.
Die grossen Koffer hatten 23.5 und 25.5 kg, die Kleinen 10.8 und 11.1 Kilos!!!!
Mit Umpacken hatte ich jetzt 2 gleich-zu-schwere Koffer mit je 24.5 Kilos, das wird vielleicht eher toleriert, beim Handgepäck liess sich nicht viel korrigieren, aber bis jetzt
waren diese ja noch nie gewogen worden.
Als die Edelweiss Schalter dann öffneten, stürmte Marlis am „wait here“ Schild vorbei und wurde vom Angestellten freundlich ermahnt:
„please wait, I’m with you in a moment…“
Der Tonfall und sein Verhalten (….) liessen bei mir anscheinend den gleichen Gedanken wie bei Marlis aufkommen und sie sagte sofort zu mir: „zieh‘ Deine violette Brille an“
Beim Wägen der aufzugebenden Gepäckstücke bemerkte er zwar die zuvielen Kilos, machte aber keine diesbezügliche Bemerkung
Als wir aber auch das Handgepäck wägen lassen mussten,schwante mir schon etwas….
Sein Kommentar fiel dann auch entsprechend aus: „ooops, much too heavy“. Gleich darauf sagte er aber „I really do like your glasses, Mr. Kotsch“, schaute nach links und rechts und meinte dann „ok“ und machte die entsprechenden Kleber um die Griffe: Schwein gehabt bzw. Brille sei Dank.
Nachem wir das body scanning problemlos hinter uns gebracht hatten, assen wir im „Carl’s Jr“ die besten Burger ever und warteten dann anschliessend, bis das Boarding pünklich um 18.15 h begann.
(da war die Welt noch in Ordnung)
Ich textete noch rasch an die Kids und meine Schwägerin, dass wir bald „take-offen“ würden.
Um 19.00 h informierte uns der Capt’n, dass noch Probleme beim „fuelling“ bestehen würden…
Um 19.30 h informierte uns der Capt’n, dass das Problem gefunden wurde, das „fuelling“ aber noch mindestens 30 Minuten dauern würde.
Um 20.00 h informierte uns der Capt’d, dass der Defekt des Ventils noch nicht behoben werden konnte, das entsprechende Personal aber per Telefon technischen Support aus der Schweiz erhielt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Um 20.30 h informierte uns der Capt’n, dass er keine Prognosen mehr abgeben würde.
Um 22.00 h informierte uns der Capt’n, dass wir heute nicht mehr fliegen würden und wir entweder das Flugzeug verlassen oder vorher noch an Board essen könnten.
Wir benützten die zweite Option, da wir nicht wussten, ob und was im Flughafen noch geöffnet war und die Wartezeit konnten wir uns besser im Flugzeug mit (gratis) Essen vertreiben: sooo schnell würde ja wohl keine Unterkunft gefunden werden.
Ich informierte noch Kinder und Schwägerin über die unbestimmte Verspätung.
Beim Verlassen des airplanes meinte die Stewardess, wir sollten nur den anderen folgen und würden von Bodenpersonal begleitet und informiert…
Leider war kein Personal zu sehen und wir folgten ein paar anderen Passagieren, welche sich aber bald in verschiedene Gruppen aufteilten:keiner wusste was und jemand meinte, wir müssten unser Gepäck holen und zurück zum Start, bzw. Check-In-Schalter.
Da waren wir also wieder am gleichen Ort, wie vor vielen Stunden und es herrschte ein mehr oder weniger grosses Chaos: ein Flughafenangestellter informierte uns,dass Unterkunft und Transport organisiert werden würde, mehr könne er zur Zeit nicht sagen (was MIR auch einleuchtete).
Aber einige Passagiere rasteten fast aus und gingen (verbal) auf das arme Schwein los.
Als kurz nach Mitternacht immer noch nichts Konkretes bekanntgegeben wurde, richteten Marlis und ich uns darauf ein, hier am Flughafen auf Stühlen und Gepäck zu schlafen: wer weiss, wie lange das noch dauert und Hin- und Rückfahrt zu Hotels etc werden die Wartezeit doch sicher fast „auffressen“.
Kaum hingelegt, wurden wir aber informiert, dass Busse unterwegs wären und die Unterkünfte gesichert seien (ein logistisches Problem, einen ganzen Flieger in der Freitagnacht kurzfristig in Las Vegas unterzubringen). Erst wurden einzeln Reisende und Paare verteilt: wir erhielten das Excalibur und um 01.30 h waren wir am check-in.
Auf die Frage der Rezeptionistin „how you’re doin‘?“ antwortete ich „fucking lousy“ (excuse my French...) , was sie zur Antwort „ahh, i c, you’re with Edelweiss Airline“ verleitete und ein „speed-check-in“ zur Folge hatte: innert Minuten hatten wir ohne grosses Schnickschnack Zimmernummer und –schlüssel und um 02.00 h gingen wir hundemüde in’s Bett, nachdem ich noch bei beiden cell phones den Wecker auf sieben Uhr gestellt hatte: sicher ist sicher….
Samstag, 19. July 2014
Ein penetrantes und lautes Läuten riss mich aus dem Schlaf: Sch****, verschlafen, war mein erster Gedanke, aber ein Blick auf’s Telefon zeigte mir, dass es erst fünf Uhr früh war und nicht der Wecker, sondern das Telefon selber läutete:
Meine heissgeliebte Schwägerin rief von zuhause an und wollte wissen, ob wir dann jetzt schon unterwegs wären und wann wir ankommen würden….
Ich erwiederte nur: „Asi, hier ist es fünf Uhr morgens, ich will noch zwei Stunden schlafen und melde mich später wieder. TSCHAU“
„Oooops, ich habe die Zeitverschiebung vergessen!“
Als dann die Wecker zur richtigen Zeit läuteten, schauten wir uns unser Zimmer mal richtig an: war relativ gross, Badezimmer sehr schön (wir genossen es dann auch ausgiebig), nicht mehr ganz neu und eindeutig ein Raucherzimmer: trotzdem hatten wir gut und tief geschlafen (wenn man uns denn liess…)
Wir sollten zwar erst um 9 h abgeholt werden, wollten aber lieber etwas früher aufstehen und dafür ausgiebig und gemütlich im Hotel frühstücken, was wir dann auch „buffet-style“ machten.
Als wir dann beim Ausgang warteten, sprach uns ein Hotelangestellter an, ob wir Transport zum Flughafen brauchen würden.
Ich entgegnete, nein danke, wir würden von Edelweiss abgeholt werden.
Daraufhin meinte er wieder, ein Bus würde schon warten und wirklich kam auch gleich ein Mann mit einem „Edelweiss“ Schild herein. Wir stiegen ein und da der (Klein) Bus dann schon voll war, fuhren wir los und checkten unser Gepäck wiederum ein, dieses Mal ohne wägen…
Am Gate wurde „take off“ -wie gestern angekündigt- mit 11 a.m. angegeben. Trotzdem war niemand zu sehen und auch die gesamte Crew wartete, dass sich jemand vom Bodenpersonal zeigen würde.
Plötzlich machte Marlis folgende Bemerkung: wieso steht jetzt plötzlich „delayed“ da?????
Jemand von der Crew meinte, darauf angesprochen, es sei ja logisch, weil wir gestern abfliegen hätten sollen...(warum hatte dann aber erst „on time“ dort gestanden, häää?) und das Tanken sei heute morgen um halb vier abgeschlossen worden.
Mir kam das alles spanisch vor: ein vollgetanktes Flugzeug, das gestern hätte abfliegen sollen, war jetzt plötzlich wieder verspätet…
Endlich kam jemand und informierte alle, dass die Piloten (!) an Bord gehen könnten, der Rest der Besatzung und die Passagiere aber noch nicht…….und dass es Probleme mit der Verpflegung geben würde, weil so spät in der Nacht noch eine entsprechende Bestellung aufgegeben worden sei.
Kurz darauf wurden wir informiert, dass die Verpflegung auf unbestimmte Zeit noch in der „security“ blockiert sei und es wurden Gutscheine über $ 15.—pro Person verteilt.
Was sollten wir damit machen: gegessen hatten wir ja ausgiebig und es würde sicher bald (hoffentlich) wieder was im Flugzeug geben….
Da wir am Vorabend unsere letzten greenbacks verpulvert bzw gespendet hatten, kauften wir mit dem Gutschein -2- Kaffees beim McDonald bzw -2- Mineralwasser in einem Shop.
Die Bedienung konnte nicht verstehen, dass wir nicht mehr kaufen würden, da es kein Rückgeld gab. (für uns die teuersten Kaffees bzw. Mineralwasser ever)
Dann ging alles plötzlich sehr schnell: boarden – taxi – take off um high-noon und um 8.00 Uhr am Sonntagmorgen (statt 15.00 h am Samstagnachmittag) landeten wir in Zürich, wo uns Astrid und ihr Freund Ruedi erwarteten und mit dem Auto nachhause brachten.