usa-reise.de Forum

Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Excalibur am 31.03.2016, 10:08 Uhr

Titel: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 31.03.2016, 10:08 Uhr
Hallo zusammen!

Nun sitze ich wieder am Frankfurter Flughafen und warte auf den Flieger nach Las Vegas. Der Typ neben mir hat schon zwei Flaschen Bier intus und macht eben die dritte auf - morgens um 9:30. Hoffentlich sitzt der nicht auch an Bord neben mir. Alle paar Minuten kommt jemand vorbei und kontrolliert die Mülleimer, auf der Suche nach Leergut. Ein steuerfreier Nebenjob? Und auch die Polizei zeigt Präsenz - zahlreiche Streifen sind paarweise unterwegs. Allerdings scheint die Terrorgefahr nicht allzu groß zu sein, nur einer der beiden Staatshüter ist jeweils mit einer Maschinenpistole bewaffnet. Was einen beim Warten so alles durch den Kopf geht....

Ach wäre ich doch schon an Bord der Boeing 767, die mich nach Las Vegas bringen soll. Von dort geht es weiter in den Zion NP. Dann steht der Bryce Canyon auf dem Programm - ich hoffe den roten Sandstein zieren kecke Schneehauben. Dann geht es weiter in Death Valley, aber nicht auf direktem Weg, sondern über Rachel und Tonopah. Mal schaun, ob die Wüste schon blüht. Der Joshua Tree NP ist das nächste Highlight und schon geht es durch die Mohave Wüste zurück nach Las Vegas.


Lieben Gruß
Wolfgang
Besteht Interesse? Dann schreib ich was... ;-)
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: richie63 am 31.03.2016, 10:13 Uhr
Hallo Wolfgang,

ich war zwar erst vor gut 6 Monaten dort, aber einen Reisebericht zu ganz anderen klimatischen Bedingungen interessiert mich sehr.
Ich wünsche dir bei deiner Tour viel Spaß.


LG

Richie
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Drummond am 31.03.2016, 10:16 Uhr
Der Norden von NV interessiert sehr.
Gute Reise!
VG
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Coach am 31.03.2016, 10:21 Uhr
Also ich würde es ja lesen - wie fast jeden Reisebericht hier. Bin halt nur meißt der stille Genießer mit Fernweh...
Eine gute Reise dir!
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Palo am 31.03.2016, 10:53 Uhr
Ich komme auch mit. In Rachel pass gut auf dich auf, dass dich die Aliens nicht entfuehren ;-)

Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Yaphi am 31.03.2016, 10:58 Uhr
Der Fakt, dass ich weder von Rachel noch Tonopah jemals gehört habe, spricht wohl klar dafür diese Bildungslücke mit einem schönen Reisebericht hier aufzufüllen :)
(Außer bei Rachel und Tonopah handelt es sich um deine Frauengeschichten in Nevada, dann wäre ich etwas weniger interessiert ;) )
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Drummond am 31.03.2016, 11:23 Uhr
Der Norden von NV interessiert sehr.
Gute Reise!
VG

Nochwas, wenn du erst los machst.
Erwarte von Rachel + Tono nicht viel.
Ist aber eine schöne einsame Gegend.
Viel Spaß!
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: richie63 am 31.03.2016, 11:25 Uhr
Der Fakt, dass ich weder von Rachel noch Tonopah jemals gehört habe, spricht wohl klar dafür diese Bildungslücke mit einem schönen Reisebericht hier aufzufüllen :)

Das liegt vermutlich daran, dass die meisten Death Valley Besucher ab Las Vegas Pahrump, Shoshone direkt anfahren und nicht den Umweg über die 93 und 6. Sieht so aus als ob der werte Wolfgang noch über Cristal Springs fährt. Alien Sichtung in Rachel inklusive.

LG

Richie
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Drummond am 31.03.2016, 14:26 Uhr
Kleine Info zur Strecke:
21.11.11

Lunar Crater National Natural Landmark
Wer im Gebiet der Great Basin Desert unterwegs ist und einsame Straßen und Gegenden liebt, der sollte sich den Lunar Crater ansehen.
Es gibt nichts dramatisches aber ein Gefühl der Einsamkeit.
Wir waren im Mai 2011 und fanden eine sehr schöne grüne Steppenlandschaft, die an die Mongolei  erinnerte.
Im Sommer sieht`s dann sicher graubraun aus, denn es ist ja Wüstenzone.
Etwas weiter nördlich gibt es der Beschreibung nach eine Sumpflandschaft mit vielen Vögelarten.
Haben wir uns nicht angesehen, wegen Zeitmangels.
Wird ja vielen so gehen, daß man wochenlang unterwegs ist, und trotzdem immer unter Druck zum nächsten Ziel.
Wir kamen aus Richtung  Cedar City und haben in Caliente getankt. Das ist wichtig, denn wir haben keine Tankstelle mehr bis Tonopah gesehen.
Dann ging`s über die 375. Gute Straße in herrlicher  Einsamkeit.
Weder in Rachel ( werde dazu auch mal was berichten ) noch in Warm Spring eine Tanke!
Bei Warm Spring hätte ich nach der Dicke des Namens auf der Landkarte auf Tankstelle /Motel getippt.
Es gibt an der Juction 375 / 6 nur ein leerstehendes  Gebäude. War mal eine Kneipe. Toll!
Es geht die 6  in Ri. Ely, dann re. ab. Deutliche Beschilderung.
  Man fährt vielleicht 15 min.  Wir waren auf den zwei vorderen Kratern.
Erst kommt  ein kleiner links, den man vom Parkplatz in einigen Minuten Fußweg erreicht. Etwas entfernt ist der Große. Da kann man bis hoch fahren.
 Eigentlich wollten wir zelten.   Es gab aber einen kalten Wind, der unangenehm war.  Zum Zelten ist  zu sagen, daß auf dem Hauptkrater der Untergrund zwar gerade Flächen  sind, aber mit kleinen scharfkantigen Lavagestein bedeckt . Ein Besen oder aufwendiges Ablesen des Bodens ist erforderlich.
Für Wohnwagen ist die Zufahrt und der Platz aber bestens geeignet.
Es lungerten auch eine Art Dachs, der eine Beute hatte und ein Fuchs o.ä. in der Nähe herum.
Es gibt dort auch reichlich Gelegenheit auf den Pisten durch die Landschaft zu brettern.
Wir sind dann nach Tonopah weiter. Trostloses Nest, aber einige Motels.

Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 01.04.2016, 06:37 Uhr
Weiter gehts....
Habe mein Tagesziel (Washington/Utah) erreicht und im Quality Inn eingecheckt. Schon etwas in die Jahre gekommen, aber sauber, günstig und große Zimmer. Ich mag die Unterkünfte bei denen man noch bis an die Zimmertür fahren kann.

Aber der Reihe nach. Der Condorflug Frankfurt/Las Vegas verlief ohne besondere Ereignisse. Das es ein langer Flug werden würde, war klar. Dass die Sitzabstände gesundheitsschädlich und menschenverachtent sind, auch (Ich bin 1,90 m). Die weiblichen Flugbegleiter aber waren bis zur letzten Minute superfreundlich und zuvorkommend. Neu für mich war, dass man nicht mehr unter zwei Gerichten wählen konnte. Geflügel für alle (also in der Economy).

Die Emigration-Prozedur verlief dann problemlos. 25 Minuten nach der Landung hatte ich den Stempel im Pass. So schnell war ich in Las Vegas noch nicht durch. Und die B 767 war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Express Abfertigung bei Dollar Rent a Car ist Klasse. Nicht an der langen Schlange am Counter angestellt, sondern direkt zum Parkdeck. Kurz Kreditkarte und Führerschein vorgelegt und schon hatte ich mir den letzten Jeep unter den Nagel gerissen - ich mag keine Japaner. Allerdings hat "mein" Jeep keine elektrischen Fensterheber, keine von innen einstellbare Aussenspiegel und keine Zentralverriegelung. Back to the roots. Aber damit kann ich leben.

Ich war da. Der Wagen auch. Dann konnte es ja losgehen. Aber es lief nur zäh - Rushhour. Auf der I-15 ging es nur langsam voran und ich hatte Zeit mich umzuschauen. Was haben die hier gebaut - Wahnsinn. Ich war zum letzten Mal 2009 in Las Vegas. Damals standen die Themen-Casinos noch im Mittelpunkt. Und heute? Hochhäuser! Mir gefällts nicht. Vielleicht ein Generations-Problem.

Irgenwann hatte ich die Stadtgrenzen erreicht. Jetzt durfte man und konnte auch schneller fahren. Vorbei am LV Speedway rechter Hand. Links auf den Bahngleisen ein irre langer Güterzug. Vier Dieselloks mühen sich ab. Das Ende der Waggonkette ist nicht auszumachen. Mit jedem Kilometer auf der I-15 wird es einsamer. Natur pur. Land, so wie es Gott geschaffen hat. So wie wir es lieben. Da hinten rechts, hinter den Bergen, muss das Valley of Fire liegen. Aber für dieses Naturschauspiel habe ich heute keine Zeit. Ich spüre die Müdigkeit, die sich nach der verdammt langen Anreise breit macht. Also weiter. Ortsschilder machen auf Mesquite aufmerksam. Der letzte Ort Nevadas - oder der erste. Ansichtssache. Die letzten (oder ersten) Casinos. Auf einem Sportplatz wird Baseball gespielt. Amerika!

Dann durchquert die Interstate 15 den äußersten Zipfel Arizonas. Nur wenige Meilen, aber immerhin. Und schon erscheint mein erstes persönliches Highlight - der Virgin River Gorge. Im Laufe von Jahrtausenden hat sich der Fluß hier durch einen mächtigen Gebirgszug gefressen. Und was machen die Straßenbauer? Sie legen die I-15 auch noch in die enge Schlucht. Äusserst knapp neben den Fluss, den die Straße immer wieder quert. Ich bin die Strecke schon mehrfach gefahren, bin aber immer wieder fasziniert und verrenke mir fast wieder den Hals. Ein Slot-Canyon für Trucks.

Nun wird der Blick frei auf scheebedeckte Berge und ich glaube nun, dass im Bryce Canyon tatsächlich noch Schnee liegt. Vor mir liegt St. George - ich bin in Utah. Eine Straße, drei Staaten, in zwei Stunden. Dank dem Offline-Navi finde ich das Quality Inn in Washington recht schnell. Nach dem Einchecken noch schnell in den nahegelegenen Walmart und Grundnahrungsmittel geholt.

Bin jetzt fast 24 Stunden wach und der Körper verlangt seine Rechte. Fotos gibt es später - hab die Technik noch nicht ausgepackt. Gute Nacht oder für Euch in Good old Germany besser Guten Morgen.....
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Saguaro am 01.04.2016, 09:01 Uhr
Ich steig noch schnell zu ...

Klasse, dass die Immi in Las Vegas nun so schnell geht. Ich kenne das noch mit über 1 Std Wartezeit.

Wir sind vor Jahren noch bis Cedar City gefahren. Aber das ist einfach zu viel nach dem langen Flug.

Hoffe, du konntest gut schlafen und bist jetzt richtig fit für die Weiterreise  :winke:.

LG

Ilona
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Kremers am 01.04.2016, 11:28 Uhr
Ich spring auch noch schnell auf den Jeep auf.
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: gecko1a am 01.04.2016, 12:56 Uhr
Bin auch dabei
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Culifrog am 01.04.2016, 13:18 Uhr
Ich will auch mit  :)
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Yaphi am 01.04.2016, 18:40 Uhr
Toller Schreibstil, freue mich schon auf die wüsten Wüsten
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 03.04.2016, 05:04 Uhr
Ich hatte es gestern abend schon einmal probiert. Dann brach im Hotel das Internet zusammen und der Text war weg. Neues Hotel, neues Glück?

"My daughter say to me:'Angels landing - no problem'. Today I go to Angels Landing and I hate my daughter". Das erzählte ich jedem, der es auf dem Weg zum Gipfel hören wollte und auch denen, die es nicht hören wollten. Aber der Reihe nach.

Die Nacht in Washington war kurz. Bereits um 3:00 Uhr war ich wieder wach - Jetlag. Nach dem Frühstück wollte ich sowieso noch einmal zum Walmart um mir noch einen USB Charger zu holen. Da konnte ich mir gleich eine Packung Melatonin mitbringen. Aber nicht die mit Erdbeergeschmack - sind die zum lutschen? Hatte ich schon erwähnt, dass ich Walmart mag? Mich wundert, dass noch kein Reiseveranstalter Walmart-Touren anbietet - ich wäre ein guter Kunde.

Danach machte ich mich auf den Weg zum Zion NP. War ja nicht weit. Das Wetter war prächtig und die Landschaft wurde von Meile zu Meile ansprechender. Als dann der Asphalt eine rötliche Farbe annahm und auch die umgebenden Felsen in der Sonne regelrecht rosarot leuchteten, konnte der Zion Nationalpark nicht mehr weit sein.

Doch zuerst kam Springdale. Eine meiner zahlreichen Töchter - genau die, die mir Angels Landing schmackhaft gemacht hatte - hatte mir den Tip gegeben und bedingt bei Wildcat Willies einzukehren und dort zu essen. Der Laden war an der Hauptstraße schnell gefunden. Innen war es urig/rustikal, das Essen war gut (sogar der Kaffee hat gemundet) und der Service war freundlich. Und aus den Lautsprechern noch Garth Brooks ertönte, fühlte ich mich sauwohl.

Gut gesättig fuhr ich dann zum NP. Vor den beiden Kassenhäuschen hat sich schon zwei Schlangen von jeweils ca. 12 Fahrzeugen gebildet. Ach ja, heute ist ja Freitag. Aber war schnell dran und kaufte den aktuellen Annual Pass. In diesem Jahr ist darauf ein Eisbär mit einem putzigen Jungen abgebildet. Noch schnell ins Visitor Center noch einige Infos abgeholt und schon sass ich in einem der gasbetriebenen Busse, die die Besucher ins Innere des Parks brachten. Ich fuhr bis The Grotto, querte sowohl die Straße als auch die Brücke über den Virgin River und stand am Trailhead des Angels Landing Trails. Das Abenteuer konnte beginnen.

Am Anfang ging es ja noch eben bzw. leicht ansteigend voran. Aber der Trail wurde steiler und schweisstreibender. Aber ich war nicht der einzige, der schwitzte. Ich liess es langsam angehen und machte immer wieder Pausen. Bin ja nicht mehr der Jüngste. Aber ich war nicht der einzige, der Pausen machte. Die Sonne brannte erbarmungslos. Aber die vielen Menschen wollten alle nach Angels Landing und stürmten den Berg. Teilweise ohne nach rechts und links zu schauen. Die Haarnadeln von Walters Wiggels waren die letzte Strapatze, dann hatte ich den Scouts Lookout erreicht und war fix und fertig. Erst mal ne Pause. Hier oben war die Hölle los. Vor den beiden Toiletten hatten sich Schlangen gebildet. Angels Landing scheint 'in' zu sein.

Trotzdem habe ich die letzten 800 Meter über den schmalen Grat geschenkt. Nicht wegen meinef Höhenangst und auch nicht wegen meinem Bandscheibenproblemen oder wegen meiner Anwartschaft auf ein neues Hüftgelenk. Ich hatte einfach keine Lust. Auf dem Grat ging es zu, wie in einem Swingerclub am Wochenende - drunter und drüber. Mit innigem Körperkontakt und lautem Geschrei. Das wollte ich mir nicht antun und ging statt dessen den West Rim Trail in der entgegengesetzten Richtung. Hier war es ruhig, fast einsam. Aber mit einer anschaulichen Natur und beindruckenden Ausblicken. Herrlich.

Irgendwann musste ich zurück. Anfangs lief es (ähh, ich) ganz gut. Aber dann. Waren es beim Aufstieg noch die untrainierten Muskeln und der Kreislauf, die Probleme bereiteten, so waren es jetzt die Knochen und Gelenke. Und wieder waren viele Pausen angesagt und wieder war ich nicht der einzige, der Pausen brauchte.

Komisch, damals der Angels Trail in der Grand Canyon hatte doch noch gut geklappt. Aber damals war 2006 und damals war ich erst knackige 50 Jahre alt. Naja, das Alter.

Als ichndas Rauschen des Virgin Rivers wieder hören konnnte, überlegte ich kurz, ob ich mich den Rest der Strecke herab kugeln sollte. Die Muskeln und Gelenke sagten: "Ja, maches es." Aber mein Hirn intervenierte: "Und was ist, wenn Dir unten angekommen keiner hochhilft? Dann verrottest Du dort und wirst zum Mahnmal des Unbekannten Hikers." Das wollte ich nun auch nicht.

Irgendwann erreichte ich die Bank. Es gibt tatsächlich auf der ganzen Strecke nur eine Bank - unglaublich. Wenn ich wieder zu Hause bin werde ich Präsident Obama einen Brief schreiben. Eine Bank, das geht überhaupt nicht. Immerhin hat der Präsident den hochdotierten Friedennobelpreis bekommen. Die Kohle hätte er auch ins Bankgeschäft investieren können.

Beim überqueren der Virgen River brucke pfiff ich munter "Bridge of troubled water" vor mich hin ("The Boxer" hätte sicherlich nicht gepasst). Dann warf ich mich auf eine Bank der Bushaltestelle und wollte nie wieder aufstehen.

6 Busse kamen vorbei und fuhren ohne mich weiter. Das sprach sich sehr schnell herum. Und die Busfahrer bekamen schon Angst um ihre Jobs. Darum erbarmte ich mich und fuhr mit dem siebten Bus zurück ins Visitor Center. Nur schnell zum Auto und auf zum Bryce Canyon National Park.
Fortsetzung folgt....
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: et am 03.04.2016, 07:09 Uhr
schwups da häng i mich auch noch an!

glg Toni
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Culifrog am 03.04.2016, 08:52 Uhr
Gute Entscheidung von mir, mitzufahren! Sonst hätte ich echt etwas verpasst. Dein witziger Schreibstil gefällt mir. Ich hoffe, es geht so weiter und freue mich schon auf die nächsten Tage.

Liebe Grüsse
Gaby
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: gecko1a am 03.04.2016, 09:12 Uhr
Auch eine gute Entscheidung die letzten 800m nicht zu gehen, wenn so viel los ist.
Die letzten 800m sind wirklich lebensgefährlich, was wir letztes Jahr erfahren mussten und es wundert mich im nachhinein wirklich, dass es nicht jedes Jahr Tote zu beklagen gibt.

Gruß Frank
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 03.04.2016, 16:41 Uhr
Den Zion NP verliess ich über den Zion Mt Carmel Highway. Hatte die Strecke gar nicht mehr so schön in Erinnerung. Vielleicht lags am Wetter, das heute nicht besser hätte sein können. Felsen in allen Formen und Farben. Great. Eigentlich hätte ich alle paar Meter anhalten und fotografieren müssen, aber ich brauchte ne Dusche und wollte ins Hotel. Als sog ich alle Eindrücke der einmaligen Natur mit meinen Sinnen auf.

Apropos Sinnen. War die Checkerboard Mesa nicht früher auf der anderen Seite der Straße? Egal - aber es ist schon ein Wahnsinn, was die Amies alles für den Tourismus tun.

Hinter der Nationalparkgrenze wurde es "grüner". Farmen rechts und links der Straße. Große und Kleine. Liebevoll gepflegte und herunter gekommene. Gleich auf der ersten wurden Bisons gezüchtet. Die mächtigen massigen Viecher, die auch im Yellowstone herumstehen. Auch eine kleine Attraktion für Touristen. 5 bis 6 PKW standen am Zaun und die Reisenden gegutachteten die grasenden Fleischbrocken und dachten an saftige Steaks.

Ich erreichte Mt Carmel Junction. Eine Tankstelle, eine Werkstatt (oder ein Schrottplatz???), ein uraltes Motel und ein gepflegtes Best Western - natürlich ein Golfplatz. Hier, in the middle of nowhere!?!?!? Aber es war ja eine Junction. Ich bog nach links ab und fuhr nun den Hwy 89 in Richtung Norden. Wieder Farmen rechts und links. Teilweise gepflegt, mit weiß gestrichenen Zäunen und teilweise -ähhh- weniger gepflegt und kurz vor dem zusammenbrechen. Dann ein Schild: German Bakery. Das wäre es doch jetzt - einen frischen Berliner oder, noch besser und passe der, einen leckeren Amerikaner. Aber leider hatter der Laden für heute schon zu. Dann vielleicht ein ander Mal...

Kurz vor Panguitch musste ich nach rechts auf den Hwy 12 abbiegen und erreichte nach wenigen Meilen das Gebiet des Red Rock Canyon. Die Sonne stand schon tief und der Sandstein strahlte nur für mich. Ein beeindruckender Anblick, auch mit den übriggeblibenen Schneefeldern an den schattigen Stellen. Die Zeit verging. Erst um 20.00 Uhr erreichte ich die Bryce View Lodge, meine Unterkunft. Die Sonne war schon hinter dem Horizont verschwunden, also ersparte ich mir den abendlichen Besuch des Bryce Canyon NP. Morgen ist auch noch ein Tag.
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 03.04.2016, 17:14 Uhr
Ich muss aufpassen, dass ich nicht durcheinander komme. Heute ist Sonntagmorgen, ich schreibe aber über Samstagmorgen.

Den Wecker hatte ich auf 6:30 gestellt, um 7:14 Uhr sollte die Sonne aufgehen. Also war Katzenwäsche angesagt, rein in die Hose und los gings. Die Nacht war kalt - es hatte gefroren. Auf meinem Jeep war eine Schicht Rauhreif, aber die Scheiben waren frei. Die Kassenhäuschen am NP Eingang war noch nicht besetzt und ich war flugs wie geplant am Sunset Point. Grandios. Wolkenloser Himmel. Ein funktionierender Pol-Filter. Ich war mit meiner Fotoausbeute zufrieden (Ich poste sie, wenn ich wieder zu Hause bin). Wenn es nur nicht so kalt gewesen wäre.

Dann zurück ins Hotel, heiß geduscht und heiß gefrühstückt. Derart gestärkt ging es wieder in den NP. Da mir der gestrige Hike noch in den Knochen steckte verzichtete ich auf den Plan, den den Navajo hinab und über Queens Garden wieder hinauf zu laufen und begnügte mich damit, die Aussichtspunkte an der Rim abzufahren. Ich war schon drei Mal im Bryce Canyon, aber immer "nur" im Hochsommer. Jetzt aber begeisterte mich der Kontast vom roten Sandstein und weißem Schnee. Great!!!

Gegen Mittag sagte ich 'Bye bye, Bryce' und machte mich auf in Richtung Torrey. Auf dem Hyw. 12 wurden wieder viele Erinnerungen wach. Das neue Visitor Center in Escalante kannte ich noch nicht, doch es war am WE geschlossen. Genausowenig wie die Ausstellung zu den Pionieren der Hole in the Rock Road am Ortsausgang von Escalante. Aber mein knapper Zeitplan zog mich weiter. Vorbei an den Abzweigen zur Hole in the Rock Road und zum Burr Trail.

In den Boulder Mountains traff ich auf eine Herde von etwa ei em Dutzend Rehen. Sie grasten friedlich unmittelbar am Straßenrand und machten auch keine Anzeichen zur Flucht, als ich anhielt um zu fotografieren. Nice. Am Ende des Hwy. 12 fehlte eine Tankstelle. An der Stelle steht nun das Visitor Center des Wayne County mit sehr freundlichen Mitarbeitern. Aber gegenüber ist noch die Tanke mit angeschlossenem Subway und direkt daneben meine Unterkunft für die heutige Nacht. Angekommen.
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Yaphi am 03.04.2016, 21:23 Uhr
Freue mich schon auf die Bilder, weiterhin ein toller Bericht, macht Spaß mit zu reisen :)
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 05.04.2016, 04:24 Uhr
Hallo
Gestern hatte ich leider keine I-net Verbindung, daher gehts es jetzt erst mal mit dem Sonntag weiter.

Frühstück, tanken und bye bey Torrey. Auf dem gleichen Weg, also wieder auf dem schönen Hwy 12, zurück. In den Wälder des Dixie National Forest standen erneut zahlreiche Rehe am Straßenrand und beobachteten den crazy German, der es am frühen Sonntagmorgen wagte, sie zu stören. Meine Vermutung, dass sie auf das Streusalz scharf waren, das in den letzten Monaten hier aufgebracht wurde, bestätigte sich wenige Stunden später. Im Wintersportgebiet der Cedar Breaks sah ich zwei Rehe mitten auf der Straße gierig den Asphalt sauber lecken. Dda waren die Tiere im Dixie NF besser erzogen. Bis auf die suizidgefährdeten Squirrels, die unbedingt noch knapp vor mir die Straße kreuzen wollten. Dank meine Aufmerksamkeit haben sie es überlebt.

In Boulder bog ich auf den Burr Trail ab. Ein Eingeborener hatte mich auf den Singing Canyon aufmerksam gemacht. Den wollte ich mir anschauen. Die Wegbeschreibung war einfach: 11 Meilen ab Boulder fahren. In der Parkbucht den Wagen abstellen. Den Wash queren und hinter den Büschen den Canyon geniessen. Die Parkbucht war schnell gefunden - mitten im Long Canyon, der alleine schon den Besuch wert war. Dann sah ich, warum der kleinen Slot Canyon mir bisher nicht aufgefallen war. Vor dem Eingang, mitten im Wash, steht ein mächtiger Baum, dahinter mehrere Sträucher. Im Sommer verdeckten diese wohl den Blick. Jetzt aber, noch ohne Blätter, war der direkt dahinterliegende Singing Canyon leicht auszumachen. "Bewaffnet" mit Kamera, Stativ und Leatherman (Ich hatte mich vor wenigen Tagen mit dem Film '127 Hours' auf die Reise vorbereitet und sicher ist sicher...) eroberte ich den nur maximal 50 Meter langen Canyon. Trotzdem hat er mir gut gefallen. Gut zu erreichen, sehr hoch und angenehm kühl. Mehrer Fotos später war ich schon wieder auf dem Rückweg zum Hyw. 12.

Die Calf Creek Recreation Area war total überfüllt. Kein Parkplatz war frei - Sonntagsausflügler. Dann endlich mal wieder Gravelroad fahren. Devils Garden kannte ich zwar schon, aber der erste und bisher einzige Besuch lag fast zwanzig Jahre zurück und danach sind wir immer dran vorbei gefahren. Das war ein Fehler. Heute hatte ich den Garten fast ganz für mich allein. Nur gleich am Parkplatz grillte eine amerikanische Großfamilie - lautstark. Die Hole in the Rock Road ist bis Devils Garden meist für Fahrzeuge aller Art zu befahren. O.K. - teilweise Waschbrettpiste, aber es ist wie mit meinem Waschbrettbauch - man mag ihn oder auch nicht (Ähhh, schrieb ich Waschbrett? Meinte natürlich Waschbär!).

In Escalante schaute ich mir mal die Nebenstraßen an. Man findet dort viele schöne, weit über 100 Jahre alte Häuser (Die Waltons lassen grüßen...). Im Visitor Center, das auch heute noch geschlossen war, gibt es dazu ein informatives Faltblatt (Historic District Guide).

Mein nächster Anlaufpunkt war der Kodachrome Basin State Park. Schön wie immer. Das Visitor Center in Canonville hatte - natürlich - geschlossen. Die erneute Fahrt durch den Red Canyon beendete meine Trip auf dem Hyw. 12

In den Cedar Breaks war noch eine geschlossene Schneedecke und mein Jeep hatte nur eine angeriebene Achse und kaum profilierte Straßenreifen. Aber der Hwy 14 war durchgehend frei (bis auf die beiden Rehe s.o.). und so erreichte ich problemlos mein Tagesziel Cedar City. Zum Abschluss des Tages genehmigte ich mir noch ein Chilli bei Wendy's. Lecker!
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Saguaro am 05.04.2016, 13:26 Uhr
Schade, dass es zu deiner humorvoller Berichterstattung keine Bilder gibt.

Bist du schon wieder auf dem Rückweg nach Las Vegas?

LG

Ilona
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 05.04.2016, 15:46 Uhr
Guten Morgen!
Leider schaffe ich es nicht die Bilder hoch zu laden. Aber wenn ich wieder zu Hause bin.... Versprochen!!!

Heute geht es in Death Valley. Aber es fehlt ja noch der Montag, der ein Reisetag werden sollte. Über 600 km standen auf dem Plan. Und trotzdem sollte ich heute eines der Highlights meiner Reise "finden". Aber der Reihe nach...

Das Frühstück im Super8 von Cedar City war überraschend umfangreich: zwei Cerealien, Jogurth, Bananen und Äpfel, Fruchtsäfte, Waffeln zum selber backen und wie üblich Toast und Kaffee. Für den Preis kann man sich nicht beschweren.

Kurze Zeit später fuhr ich auf dem Hwy 56 Richtung Westen. Es war wenig Verkehr, ich hatte die Straße fast für mich allein und mit der passenden Musik kam ich gut voran. Nach etwa einer Stunde erreichte ich die Staatsgrenze Utah/Nevada. Zeitumstellung? Mir egal - ich hab Urlaub.

Etwas außerhalb von Panaca fand ich schnell mein erstes Ziel für heute - den Cathedral Gorge State Parke, der schon einige Male auf meiner to-do-Liste stand, aber immer der knappen Zeit zum Opfer gefallen war. Im Visitor Center wollte ich meinen Obulus abliefern und mich informieren. Pustekuchen! Natürlich war auch dieses VC geschlossen. Diesmal aber wegen Renovierung. So langsam überkommt mich das Gefühl, die Mitarbeiter der Visitor Center verrammeln die Türen, wenn sich mich am Horizont sehen...

Der State Park hat mich begeistert. Ein Wahnsinn, welche Strukturen die Natur hier geschaffen hat. Und alles aus Lehm. Leider stand die Sonne schon hoch am Himmel. Tiefstehendes, warmes Licht wäre ideal zum fotografieren gewesen. Also fasste ich kurzerhand den Entschluss, wieder zu kommen. Im nächsten Jahr, um dann auf dem Campground des State Parks zu übernachten. Es gibt 22 Stellplätze, alle mit Stromanschluß. Toiletten, Duschen und eine Dumpstation. Bis dahin musste ich aber mit den jetzigen Gegebenheiten auskommen. Also die Kamera aufs Stativ und rein in die 'Caves'. Kleine, kurze und kühle Slotcanyons galt es zu erobern. Und alles aus Lehm. Zig Kubikmeter Lehm. Hoffentlich hält das. Heute und auch noch bis nächstes Jahr.

Nach 1 1/2 Stunden musste ich mich losreissen, fuhr aber noch zum nördlich gelegenen Miller Point Overlook. Hier schaut man von oben in den einzigartigen Gorge hinein, kann aber auch heruntersteigen. Darauf musste ich leider wegen der fortgeschrittenen Zeit verzichten - ich hatte ja noch einige Kilometer vor mir. Den Park hatte ich übrigens ganz für mich allein. Erst als ich losfuhr, kam mir ein Wagen entgegen....

Jetzt hieß es 'Meilen machen'. 70 in der Stunde waren erlaubt. Mit Tempomat und den Dixie Chicks im Ohr ging durch einsame Landschaften. Ein kurzer Halt in Caliente und den sehenswerten Bahnhof fotografiert. In Ash Springs, 2 bis 3 Meilen abseits der eigentlichen Strecke, noch einmal vollgetankt. Dann der Extraterresterial Highway 375. Immer wieder Hinweisschilder auf tieffliegende Aircrafts und 'Open Range'. Das war's. Hunderte mehr oder weniger muntere Rinder rechts und links der Straße und ein verendetes direkt im Straßengraben (Vielleicht war es ja den Alliens zum Opfer gefallen?). Von der Area 51 keine Spur, keine Verbotsschilder, kein nix. Vielleicht war aber auch meine Erwartungshaltung zu groß gewesen. Rachel selbst - Endschuldigung - ein einziger Schrotthaufen. Allerdings überraschte mich dort ein lauter Überschallknall - die Ursache konnte man jedoch nicht sehen. Vielleicht ein Tarnkappenbomber der neuesten Generation?

Weiter ging die eintönige Fahrt. Die Rinder glotzten mich blöde an, ich glotzte blöde zurück. Die Fahrt war ermüdend. Warm Springs war mit einem Zaun verrammelt - Keep out! Am nächsten Rastplatz legte ich eine Pause ein und hab 20 Minuten geschlafen. Weiter. Go West. Dann ein Schild: Tonopah Speedway. Das interessierte mich. Alles war offen, niemand zu Hause. Ein kleines Oval, ein Dirth Track. Auf dem Gelände einer aufgegebenen Air Base. Auch den ehemaligen Militärflugplatz schaute ich mir an - soweit es möglich war. Riesige hölzerne Hangars waren dem Verfall preusgegeben und leider eingezäunt. Ich glaube gelesen zu haben, dass hier mal ein bekannter Film gedreht wurde, komme aber leider nicht auf den Titel. Es war auch niemand da, den ich fragen konnte.

Tonopah selbst hatte wohl schon bessere Zeiten erlebt, aber nach dem Abzug des Militärs ging es mit der Stadt bergab. Noch schlimmer sah es in Goldfield aus. Der Begriff 'Dritte Welt' ging mir durch den Kopf. Schrott und Abfall an jeder Ecke und trotzdem wohnen hier Menschen. Trump Wähler, die auf eine bessere Zukunft hoffe ???

 Von meinem Tagesziel Beatty trennten mich jetzt nur noch wenige Meilen - und eine große Baustelle. 15 Minuten Wartezeit. Aber dadurch lasse ich mir doch nicht den Tag versauen. Ich hab doch Urlaub.....
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: NähkreisSteffi am 05.04.2016, 17:34 Uhr
Interessante Reise, da bin ich auch mal auf die Bilder gespannt.

Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Drummond am 05.04.2016, 18:10 Uhr
Ich habe die Strecke genau so empfunden. Bin noch in Rachel die gesamte Umgebung abgeklappert. Nichts interessantes. Nur die Kneipe.

Was mich wundert.
Du schriebst, einen alten Jeep erwischt. Da dachte ich es ist ein Glücksfall mit 4x4 + HC.
Scheint aber nicht so zu sein.
Gute Fahrt.
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Yaphi am 05.04.2016, 21:40 Uhr
Cathedral Gorge State Park ist notiert ;)
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 06.04.2016, 15:43 Uhr
Mit einem Frühstück bei Dennys könnte jeder Tag gut anfangen. Im Motel 6 in Beatty gab es nur Kaffee und so hatte ich flugs die Lokalität gewechselt. Gut gesättigt machte ich mich auf den Weg nach Ryholite. Der Weg durch den Ort war nun asphaltiert, allerdings hatte ich das subjektive Gefühl, dass nach 25 Jahren die Anzahl der Exponate abgenommen hatte. Wie wird es wohl nach weiteren 25 Jahren hier aussehen? Die übriggebliebenen Ruinen waren allesamt  eingezäunt. Auch die gespenstisch anmutetenden Kunstobjekte standen noch rum...

Ein Besuch des heruntergekommenen Friedhofs von Rhyolite liess mich über eigene Vergänglichkeit nachdenken. In der äussersten Ecke befand sich das jüngste Grab: Mary Elizabeth Madison, bekannt als Panniment Anne. 1910 - 1979. Was hätte sie mir wohl alles erzählen können.

Der Titus Canyon wartet. In zu befahren war kein Problem - aber die Anreise. Der Canyon selbst ist so schmal, dass man ihn zur Einbahnstraße erklärt  hat - eine Einfahrt aus dem Death   Valley ist verboten. Am Abzweig vom Hwy 374 informierte eine Schild, dass 4WD das Befahren der Strecke vereinfachen würde (frei übersetzt). Aber wie sagte schon Konfuzius: Wo ein Willys (Jeep) ist, ist auch ein Weg. Und immerhin sass ich in einem Jeep, wenn auch in einem Patriot ohne 4WD. Ich wollte sehen, wie weit ich komme und notfalls umkehren. Anfangs war der Gra el noch o.k. - Geschwindigkeiten von 20 bis 30 MpH waren möglich und ich konnte mich auch noch dem Blütenmeer rechts und links der Piste widmen. Je mehr ich mich jedoch dem Red Pass nährte, desto kniffliger wurde es. Der Fahrer eines mächtigen Dodge - das einzive Fahrzeug, das ich auf der Strecke sah - winkte mich  vorbei und liess mich vor fahren. Im ersten Moment tat das meinem Ego gut, dann dachte ich mir, dass er seinen Nobelhobel vielleicht noch nicht abbezahlt hatte. Der Weg gewann nun rasch an Höhe. Endlose Serpentinen, Quer-, Längs-  und auch Rundumrillen erforderten die volle Konzentration und ein Fahren im Schritttempobereich. Der Dodge war inzwischen schon lange aus meinem (Rückspiegel-)Blickfeld verschwunden. Immer weiter rappelte und wackelte der kleine Patriot nach oben. Dann war der Red Pass, der seinen Namen zu Recht trug, erreicht. Pause.  Ich stieg aus und hörte - nix. Absolute Ruhe Absolute Einsamkeit. Schön. Mit dem Fernglass suchte ich die Umgebung ab und sah weit unten im Tal etwas, was eine verrostete Hütte sein könnten. Ein Zeichen menschlicher Zivilisation? Sollte das Leadfield sein?

Wie es ein Pass so an sich hat, ging es auf der anderen Seite wieder abwärts. Mit ähnlichen Rillen und Schlaglöchern wie gehabt. Nur, dass das Gewicht des Wagens nun noch zusätzlich nach unten drückte. Warum tut man sich das an? Neugier? Abenteuerlust? Egal - soll sich mein Therapeut doch Gedanken machen.

Es war tatsächlich Leadfield was ich gesehen hatte. 300 Mensche  lebten hier - zu den besten Zeiten. Im August 1926 eroffnete ein Post Office -  und war bereits im Februar 1927 schon wieder Geschichte. Kurzlebig. Vom Ortsleben zeugen heute noch eine handvoll Hütten oder besser gesagt Ruinen und zahlreiche Minenschächte.

Weiter gings bergab - mit der Straße. Das Tal, durch das sich der Weg windete, wurde zunehmend enger. Die Felswände hoher. Offensichlich hatte ich den eigentlichen Titus Canyon erreicht. Plötzlich verstand ich, warum der Canyon als Einbahnstraße deklariert war. Es war nicht nur eng, sondern auch kurvenreich. Man wusste nicht was einen hinter dem nächsten Knick erwartete - Wanderer. Wanderer? Ja, sie zeigten das Ende des Canyons an. Da sie vom Death Valley nicht einfahren durften, erkundeten sie den Canyon per Pedes. Bestimmt zwei Dutzend kamen mir entgegen. Ich nahm wieder das Gas weg,  um sie nicht einzustauben. Dann öffnete sich der Canyon und erlaubte einen weiten Blick in das Death Valley. Ziel erreicht.

Ob sich die Strapaze gelohnt hat? Eindeutig JA. Jedoch hätte ich mich mit Allradantrieb, Sperrdifferential oder wenigstens Geländereifen sicherer gefühlt. Der Jeep hat übrigens kein einziges Mal aufgesetzt. Trotzdem - bitte nix dem Vermieter sagen. Psssst.....

Im Tal hielt ich mich nach Norden, aber die letzten drei Meilen Richtung Scottys Castle waren gesperrt. Ich hatte das vorher gelesen, aber so interpretiert, dass das Castel geschlossen sei, aber nicht die Straße dort hin. Mein Fehler. Aber ich bin ja spontan. Also Ubehebe Crater. Die Landschaft mit der schwarzen Asche (?) vulkanischen Ursprungs erinnerte mich an den Craters of the Moon NP und es war auch so heiß wie dort (im Hochsommer). Die obligatorischen Fotos gemacht und ab in Richtung Visitor Center. Die Straße zwischen Stovepipe Wells und Furnace Creek wird der Zeit neu asphaltiert, was zu einer Zwangspause führte. Im Visitor Center (Es hatte geöffnet!!!!) das Thermometer 104 Grad Farenheit an. Mein bisheriger Rekord für 2016. Dann noch Fotos von den Furnace Creek Hotels und der Umgebung gemacht, sowie von den Dünen in der tiefstehenden Sonne und schon fuhr ich eine meiner zahlreichen Lieblingsstädte, Lone Pine.
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Culifrog am 06.04.2016, 17:52 Uhr
Vom Ubehebe Crater aus hättet Ihr noch zum Racetrack Playa fahren können. Es rumpelt zwar gewaltig, aber es ist einer der faszinierendsten Orte der Welt :-) Aber auch so ist das Death Valley wunderschön. Bin schon gespannt auf die weiteren Sehenswürdigkeiten auf Eurer Reise.

Liebe Grüsse
Gaby

Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 07.04.2016, 16:10 Uhr
An die Racetrack Playa hatte ich auchgedacht. Wollte erst bis Teakettle Junction und dort über die Weiterfahrt entscheiden. Der Weg war aber in einen derart desolaten Zustand, dass ich schon nach wenigen Meilen umkehrte - wenn auch leicht geknickt. Der wackere Jeep Patriot hätte die Tortour vielleicht überstanden, aber ich machte mir ernsthafte Sorgen um meine Straßenreifen. Nein, einen Reifenschaden wollte ich nicht riskieren.

Beim Frühstück im BW in Lone Pine machte ich mir darüber aber schon keine Gedanken mehr. John Wayne blickte von großformatigen Fotos auf mich herab. Dass ich das noch erleben durfte - frühstücken mit The Dude. Der Tag war gerettet.

Lone Pine schlief noch, als ich die Hauptstraße entlang fuhr - schöne Erinnerungen wurden wach. Bevor ich zurück ins Death Valley fuhr, stattete ich dem Visitor Center am Ortsausgang noch einen Besuch ab. Nicht nur, dass es schon geöffnet hatte, es war auch gut gemacht und informativ.

Über dem DV lag eine Dunstglocke und es war nicht ganz so heiß wie gestern. Um das "blühende" Death Valley zu erleben, war ich wohl zwei Wochen zu spät. Man sah zwar noch vereinzelte gelbe Blüten im Tal, aber viele waren schon vertrocknet. Dafür überraschte mich der Twenty Mule Team Canyon mit seiner Farbenpracht. Unbedingt sehenswert und wenn auch nicht asphaltiert, doch problemlos zu bewältigen.

Den überlaufenen Zabriskis Point liess ich im wahrsten Sinne links liegen. Hier sollte sich in den letzten Jahren nichts geändert haben und außerdem hatte ich ja Antonionis Kultfilm gesehen.

In Badwater lief ich mehr als 2 km ins Tal hinein. Mittendrin, statt nur dabei. Rundum alles weiß. Kein Schnee - Salz, soweit das Auge reicht. Es war heiß, eine trockene Hitze, die auch wegen der stetigen Brise noch zu ertragen war.

Dann war wieder Farbenvielfalt angesagt - der Artist Drive. Hier hatte ich das Glück (?) ein besonderes Phänomen des Death Valley zu beobachten: Ein Geisterfahrer kam mir auf der One-Way-Strecke entgegen und wunderte sich wohl über die anderen Fahrer, die ihn auf sein Fehlverhalten aufmerksam machen wollten. Die durchgehend asphaltierte Straße selbst ist heute in einem besseren Zustand, als noch vor einigen Jahren. Damals waren hier schlimme Schlaglöcher. Die Farben der Gesteine rundum variieren von Gelbtönen über rot, violett, braun und grünlich in allen Schattierungen und je nach Sonneneinfall.

Im Golden Canyon war ich wohl zur falschen Tageszeit. Die Sonne stand im Zenith und Schatten war Mangelware. 1,6 km durch den Canyon und den gleichen Weg zurück, sollten eigentlich kein Problem sein, aber mit Fotoequipment inkl. Stativ wurde es zur schweißtreibenden Angelegenheit. Aber es hat sich gelohnt. Besonders eindrucksvoll konnte man hier die Kraft des Wassers erkennen. Die Straße durch den Canyon war einmal asphaltiert. Davon ist nicht mehr viel zu sehen. Eine mächtige Flashflood hat den gesamten Straßenbelag, bis auf wenige Reststücke, und auch einiges vom Unterbau mit einer unvorstellbaren Gewalt fortgerissen.

Da die Badwater Road und auch die Wildrose Road noch gesperrt waren, verliess ich das Death Valley über die Panamint Valley Road in Richtung Süden. Etwas Abwechslung brachten zwei Tiefflieger, die über mich hinweg düsten. Erst dachte ich an eine Halluzination, doch wenige Minuten später kamen sie zurück. Etwas aufgeregt holte ich meinen Leatherman aus der Tasche, machte mich kampfbereit und wollte meinem Schicksal ins Auge sehen (John Wayne wäre stolz auf mich gewesen!). Doch trotz ihrer Übermacht liessen sich die beiden Angreifer nicht mehr sehen.

Auf dem Abstecher nach Ballarat kam ich an einer Radarstation vorbei. Die Ghosttown selbst - naja. Die beiden letzten Einwohner saßen Bier trinkend auf einer schattigen Veranda und harrten der Dinge, die noch kommen sollten. Etwas trostlos das Ganze.

Genau wie Trona. Ich hatte nichts Gutes über den Ort gelesen. Arbeitslosigkeit, Drogenprobleme, Tristesse. Und genau diesen Eindruck hinterliess er.

Irgendwann erreichte ich Ridgecrest und bekam zum ersten Mal auf dieser Reise, ein Problem bei der Suche nach einer Unterkunft. Nach der dritten Absage schickte man mich ins Motel 6. Nicht schön, aber ich wollte keinesfalls im Auto nächtigen. Wegen der defekten Klimaanlage konnte ich den Preis noch herunter handeln und bekam ein "schattiges" Zimmer zugewiesen. Für eine Nacht sollte es reichen.....
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 09.04.2016, 08:25 Uhr
Das Positive an Ridgecrest war, dass ich hier das nächste Hotel über Priceline buchen konnte. Und da es recht günstig war, buchte ich gleich zwei Nächte im BW von Twentynine Palms. Also auf in Richtung Joshua Tree NP.

Die Strecke zog sich wie Kaugummi. Irgendwo kreuzten sich der Hwy 395 und der Hwy 58. Das ganze nannte sich Kramer Junction und bestand aus einem Burger King, einem Subway und 4 (in Worten: vier) Tankstellen. Hier musste ich nach links, Richtung Osten abbiegen. In Bastow fuhr ich einige Meilen auf der Route 66 und wieder wurden Erinnerungen wach.

Irgendwann war der Kaugummi ausgekaut und ich erreichte Yucca Valley um von dort einen Abstecher nach Pioneertown zu machen, einer kleiner Westernstadt, die von zwei Hollywood Schauspielern gegründet wurde und die schon Kulisse für verschiedene Western war. Danach nahm ich den Umweg in Kauf und fuhr durch den Joshua Tree NP bis nach Twentynine Palms, wo ich schnell mein Hotel fand. Was für ein Unterschied zur letzten Nacht....
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Tinkerbell88 am 09.04.2016, 08:54 Uhr
Ich oute mich dann nun auch mal als blinder Passagier, hätte nicht gedacht, dass ich einen Reisebericht ohne Bilder von Anfang an verfolge.
Dein Schreibstift ist sehr angenehm ;)
Weiterhin eine schöne Reise!
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 09.04.2016, 16:47 Uhr
Ein seit Tagen mir unbekanntes Geräusch weckte mich an diesem Morgen - Regentropfen, die an mein Fenster klopfen. Egal, ich hatte für heute ein volles Programm geplant und letzten Endes war es nur Wasser. Also noch gut gefrühstückt und um kurz vor sieben Uhr stand ich vor der North Entrance Station des Joshua Tree NP. Keiner da? Noch keiner da! Da ich aber den Annual Pass hatte, ma hte ich mir keine Gedanken und enterte den Park. Eine viertel Stunde später hatte ich mein erstes Ziel, den Trailhead zur Desert Queen Mine erreicht. Wobei Trail ein wenig übertrieben war - die Strecke war höchstens 1 Kilometer lang und leicht zu finden. Es hatte inzwischen aufgehört zu regnen, aber die morgendliche Kühle und die dunklen Wolken veranlassten mich die Regenjacke anzuziehen.

Den kurzen Weg zur Mine empfand ich schon als Rausch der Sinne. Durch den nächtlichen Regen lag ein einzigartiger Geruch über der Landschaft, den ich nicht näher beschreiben konnte. Ob er vom feuchten Boden ausging oder von den Pflanzen, die die Nässe aufsogen - ich weiss es nicht. Jedenfalls war es ein einzigartiger Duft und nicht unangenehm. Dann die bunten Blüten der Pflanzen. Im wieder blieb ich stehen, ging in die Hocke, um die Farbenvielfalt zu bestaunen. Besonders das leuchtenden Rot der runden Beavertail Kakteen hatte es mir angetan. Das ganze rundete das Gezwitschere zahlreicher Vögel ab, die den feuchten, noch frühen Morgen auf ihre Art begrüssten.

Dann erreichte ich das Tal der Desert Queen Mine. Fand die Ruine eines Wohnhauses mit einem dekorativ platziertem Bettgestell, einen alten Tank, Bergbaugerätschaften und die üblichen leeren und verrosteten Konservendosen. Ein kleines Hinweisschild informierte über die Goldmine, die geschlossen wurde, als die Erträge ausblieben. Auch ich fand nur noch 2 bis 3 Nuggets. Ganz tief und gut versteckt, unten in meinem Ruchsack. Chicken Mc Nuggets vom Vortag - immerhin. Auf der gegenüberligenden Seite des Tales konnte man Minenschächte ausmachen, da ich aber als Alleinreisender kein Risiko eingehen wollte und auch der Regen wieder einsetzte ersparte ich mir den Weg und ging zurück zum Wagen.

Der nächste Punkt auf meiner To-do-Liste war die Wall Street Mill. Dorthin fuhr ich aber nicht über den Park Boulevard, sondern über die in etwa parallel laufende und landschaftlich schönere Queen Valley Road - eine Sandpiste, die zwar schmal, aber wie schon die Desert Queen Mine Road, sich in einem ausgezeichneten Zustand befand.

Der empfohlene Trailhead am zweiten Klohäuschen - nur über eine Sandpiste zu erreichen - war schnell gefunden. Allerdings bin ich dann einmal falsch nach links abgebogen, fand die Ruine eines ehemals roten Wohnhauses (mit offenem Kamin) und dachte mir, wo das Wohnhaus steht, kann die Mühle nicht weit sein. Pustekuchen - der zwar sehenswerte Wash, dem ich folgte, war irgendwann durch um gestürzte Bäume versperrt. Hier war ich wohl falsch - also zurück.

Nun fand ich das Hinweisschild auf den Gedenkstein, der genau an dieser Stelle stand, an der Mr. Key seinen Nachbarn erschossen hatte - in Notwehr. Das musste der richtige Weg sein. Als ich wenig später die Übereste des vorsichhinrostenden ersten Trucks fand, war ich mir meiner Sache sicher. Dann kam ich am alten Windrad mit dem Brunnenschacht vorbei und einige Salamander und Hasen später fand ich auch die Mühle - allerdings frisch eingezäunt und mit Verbotsschilder versehen. In der näheren Umgebung fand ich eine Pumpe, die wohl das Wasser vom Windrad bis hierhin förderte und weitere Autowracks. In einem deutschen Nationalpark hätten diese Überreste vergangener Automobiltechnik schon längst die Obere Wasserschutzbehörde auf den Plan gerufen - aber hier.... Auch die, die Mill umgebende Landschaft war sehenswert, trotzdem machte ich mich zeitig auf den Rückweg, denn die dunklen Wolken am Himmel sahen bedrohlich aus.

Und tatsächlich, als ich am Hidden Valley Parkplatz ankam, regnete es. Hidden Valley im  Regen - hmmm. Ausserdem wollte ich nicht ein zweites Mal an eine Tag nass werden. Ein Blick zum Himmel verriet mir, dass das Wetter im Süden wohl besser sei. Also auf zum Cholla Cactus Garden. Eine Enttäuschung!!! Den hatte ich anders in Erinnerung. Außer hunderten Chollas gab es nichts zu sehen. Während es an anderen Stellen des Parks farbenfroh blühte, waren hier ALLE im ausgelegten Fleyer angekündigten Pflanzen verdörrt. Dies konnte natürlich an der Jahreszeit liegen. Dass aber die Hinweisschilder am Self-Guiding Nature Trail nicht mehr lesbar waren, hatte nichts mit der Jahreszeit zu tun.

Auf dem Rückweg bog ich in die Geology Tour Road ab. Hier sollte mir der Regen nichts antun, wird sie doch IM Auto abgefahren. Am Start stand zwar ein Schild "Only 4WD", aber in der Park Newspaper war zu lesen, dass man erst ab Marker 9 die zweite angetriebene Achse benötigte. Trotzdem brach ich die 18 Meilen lange Fahrt bereits nach 5 Meilen wieder ab. Erneut einsetzender Regen, sandiger Untergrund und starkes Gefälle in Verbindung mit dem fehlenden Allradantrieb meines Jeep und den nicht vorhandenen Geländereifen liessen mich zu dem Entschluss kommen. Ich denke man könnte es auch Eigenverantwortung nennen...

Da war doch noch die Lost Horse Mine. Also nix wie hin. Wieder war die sandige Piste zum Trailhead gut befahrbar. Aber dort angekommen - wie konnte es anders sein - fing es wieder an zu regnen. Shit happens. Oder war ich mit einem Fluch belastet. Vielleicht sollte ich mir über meine berufliche Karriere Gedanken machen - in weiten Teilen Kaliforniens lässt sich derzeit als Regenmacher gutes Geld verdienen.

Vielleicht würde mich der Ausblick vom Keys View für alles entschädigen. Ich bin ja ein positiv denkender Mensch. Aber dort angekommen, war meine Reizschwelle ereicht. NEBEL. Oder waren es die tiefhängenden Regenwolken? Egal, die Sichtweite betrug ca. 30 Meter. Nix Ausblick. Grrr...

Leicht schmollend beschloss ich kurzerhand ins Hotel zu fahren und ein Mittagsschläfchen abzuhalten. Dabei hatte der Tag doch so gut angefangen. Nun gut - am Abend sollte der Park noch eine Chance erhalten.

2 1/2 Stunden später, ausgeschlafen und fit wie ein Turnschuh, war ich wieder auf dem Weg in den Park. Es hatte aufgeklart. Weit weg, am Horizont standen noch dunkle Wolken, aber hier über dem Park, war der Himmel teilweise blau und die Sonne strahlte, wenn auch schon tiefstehend. Also genau das richtige für das Hidden Valley? Dort angekommen, sah ich, dass sich viele Touristen schon auf den Rückweg machten. War ich zu spät? Nein, ich war begeistert. Die tiefstehende Sonne warf grandiose Schatten und tauchte das Tal in ein spannendes Licht. Den Rest besorgte der Polfilter. Die Kamera kam an diesem Abend nicht zur Ruhe. Immer neue Motive, immer wieder neue Eindrücke. Ein Genuss für die Augen. Great. Als ich den Rundweg beendet hatte, war die Sonne am Horizont verschwunden. Jetzt war es zu spät für den Keys View. Aber Egal - das Hidden Valley im Sonnenuntergang war es wert. Eine absolute Empfehlung.
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Yaphi am 10.04.2016, 11:58 Uhr
Der ChickenMcNuggets-Witz hat mich komplett überrumpelt, hätte beinah mein Wasser über die Tastatur gespuckt...
Freue mich schon auf Bilder, wenn du wieder da bist ;)
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Culifrog am 10.04.2016, 14:04 Uhr

Also auf zum Cholla Cactus Garden. Eine Enttäuschung!!! Den hatte ich anders in Erinnerung. Außer hunderten Chollas gab es nichts zu sehen. Während es an anderen Stellen des Parks farbenfroh blühte, waren hier ALLE im ausgelegten Fleyer angekündigten Pflanzen verdörrt. Dies konnte natürlich an der Jahreszeit liegen. Dass aber die Hinweisschilder am Self-Guiding Nature Trail nicht mehr lesbar waren, hatte nichts mit der Jahreszeit zu tun.

...

War ich zu spät? Nein, ich war begeistert. Die tiefstehende Sonne warf grandiose Schatten und tauchte das Tal in ein spannendes Licht. Den Rest besorgte der Polfilter. Die Kamera kam an diesem Abend nicht zur Ruhe. Immer neue Motive, immer wieder neue Eindrücke. Ein Genuss für die Augen. Great. Als ich den Rundweg beendet hatte, war die Sonne am Horizont verschwunden. Jetzt war es zu spät für den Keys View. Aber Egal - das Hidden Valley im Sonnenuntergang war es wert. Eine absolute Empfehlung.

Schade, dass die Cholla Kakteen verdorrt waren. Vor zwei Jahren waren sie bis auf ein paar abgestorbene wunderschön. Waren da wirklich Hinweisschilder am Weg und nicht bloss Nummern und eine dazugehörige Broschüre, die die Beschreibungen zu den einzelnen Gewächsen lieferte?

Es freut mich, dass Du zumindest einen herrlichen Sonnenuntergang erlebt hast!

Liebe Grüsse
Gaby
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 10.04.2016, 17:08 Uhr
Guten Morgen!

Du hast recht, Gaby. Ich meinte die Hinweis-Nummern-Schilder am Boden. Leider total verbleicht und unidentifizierbar. Hatte schon an eine Spende gedacht. 16 Zahlen in Metall können doch nicht die Welt kosten. Ob mein Finanzamt zu hause die Spende anerkennt???

Am Samstagmorgen schaute ich mir noch die Oasis of Mara, direkt am Visitor Center in Twentynine Palms an. Im ersten Moment schaut es etwas trostlos aus. Aber der Grundsatz der NP Verwaltung ist es ja, möglichst wenig in die Natur einzugreifen.So wie man z.B. im Yellowstone die Tiere im Winter nicht füttert, sondern auf natürliche Auslese setzt. Und so wirkt auch die Oasis of Mara - oberflächlich betrachtet - ungepflegt. Aber es soll auch keine mitteleuropäische Parkanlage sein. Es soll gezeigt werden, wie die Natur rund um eine Wasserstelle in der ansonsten trockenen Umgebung "lebt" - ohne die Pflege und den Eingriff des Menschen.

Danach machte ich mich auf nach Amboy. Auf dem Sportgelände am Ortsausgang von  29Palms war gerade eine Baseballspiel der Jüngsten im Gange. Begeisterte Spieler, engagierte Eltern. Auch wenn ich die Regeln nicht bis ins Detail verstand, machte es Spaß zuzuschauen.

Aber ich musste weiter. Durch die eher trostlose Gegend entlang der Amboy Road. Noch bewohnte, leerstende und bereits verfallende Häuser und Hütten säumten den Weg. Je weiter ich fuhr, um so schlimmer wurde es. Wen zieht es hier hin, außer man heißt vielleicht Charles Manson? Nach der Querung der Sheep Hole Mountains dann nix. Kein Haus, kein Zaun, kein Mensch - nix! Ich hielt an, und suchte mit dem Fernglas die Gegend ab. Außer dem Band der Straße nichts, was auf irgendwie auf Menschen hinwies. Dafür eine absolute Stille. Wow....

Später dann sah ich eine dunkle Erhebung in der Ferne - den Amboy Krater. Dann war die Eisenbahnlinie zu erkennen - die Zivilisation hatte mich zurück. Roys Logo war natürlich ein Motiv. Aber die Tanke verlangte astronomische Summen für die Gallone Sprit (Manchmal übertreibe ich ein wenig, aber es war noch teurer als im Death Valley.) In den Motelhütten standen die Türen offen und Fensterscheiben waren eingeschlagen. Einzig das kleine Postoffice machte einen adretten Eindruck.

Und es herrschte reichlich Verkehr - auf der Eisenbahnstrecke. In der kurzen Zeit sah ich jeweils zwei Lange Güterzüge in den Westen als auch in den Osten rollen. Auch ich rollte auf der Route 66 noch einige Meilen gen Osten, um dann nach Norden in Richtung Mojave National Preserve abzubiegen. Dort empfingen mich die mächtigen Kelso Dunes. Beeindruckend und bei tiefstehender Sonne bestimmt ein dankbares Fotomotiv.

Beeindruckend auch das Kelso Depot. Ein wunderschöner und gepflegter Bahnhof ohne Fahrgäste mitten im Niemandsland. Wenn man sich dagegen einige Bahnhöfe in Good Old Germany anschaut... Weniger schön war es, dass die Kelbaker Road für mindestens einen Monat gesperrt war. Damit konnte ich mein nächstes Ziel, die Höhlen in den Cinder Cone Lava Beds, vergessen. Schade, hatte mir tolle Fotos dort vorgestellt. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

Die Straßensperrung brachte auch meinen Tankplan ein wenig durcheinander. Und die bedrohlichen dunklen Wolken am Himmel veranlasste mich, meinen Besuch in der Mojave Wüste etwas zu verkürzen. Vor Cima bog ich nach rechts ab, um auf einer, im trockenen, gut fahrbaren Sandpiste in einem Rutsch bis zum Hole in the Wall Visitor Center zu fahren. Hier setzte der Regen ein, aber nun gab es auch wieder Asphalt unter den Rädern. Alles in allem leider nur ein kurzer Besuch in der Mojave (auch die Mitchell Caverns waren noch geschlossen), der unbedingt nach einer, dann längeren Wiederholung verlangt.

Den Rest der Strecke bis Needles fuhr ich über die alte Route 66, die teilweise überflutet war. Autobahn fahren kann ich auch in Deutschland....

Nun sitze ich beim Frühstück. Noch zwei Autostunden bis Las Vegas. Und einige Stunden später sitze ich schon wieder im Flieger?

Ein Fazit?
Eigentlich sollte es nur ein Test für den großen Trip 2017 sein.
Würde mir das Reisen als "lonesome Rider" Spaß machen?
Und Tagesetappen von 6 Stunden und mehr?
Spielt die Technik mit?
Könnte ich mich für diese Art des Reisens überhaupt noch begeistern?
Ja, ja, ja! Allds O.K.
Und damit steht 2017 nichts mehr im Wege.
Ich freue mich....
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Yaphi am 10.04.2016, 23:30 Uhr
Ich freue mich auch! Toller Bericht und wenn das erst der Test war :O
Dann können wir ja Großes erwarten ;)
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten (jetzt mit Bildern....)
Beitrag von: Excalibur am 12.04.2016, 03:59 Uhr
Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen!

Gesund und munter wieder zu Hause, nun die ersten Bilder (Der Jetlag lässt mich nicht schlafen.)

In der Reihenfolge geht es los mit dem Zion NP:

(http://fs5.directupload.net/images/160412/3i74qcyp.jpg)

Hier war die Welt noch in Ordnung:
(http://fs5.directupload.net/images/160412/z3ux8ewp.jpg)

Aber der Weg nach Angels Landing zog sich...
(http://fs5.directupload.net/images/160412/6t4mqnz7.jpg)

Oben angekommen fühlte ich mich auf dem West Rim Trail bedeutend wohler:
(http://fs5.directupload.net/images/160412/v293o7fy.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/160412/5j8zlk8c.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/160412/i4bbybn8.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/160412/ecvbmffq.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/160412/xkytrcfh.jpg)


Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 12.04.2016, 04:29 Uhr
Und hier noch einige Impressionen aus dem Zion National Park:

(http://fs5.directupload.net/images/160412/rfot8brh.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/160412/ysfu4vcj.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/160412/2ocrjsee.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/160412/3lgzo4sp.jpg)

Zion Lodge:
(http://fs5.directupload.net/images/160412/th4k56wh.jpg)

Visitor Center
(http://fs5.directupload.net/images/160412/2hyzqu9x.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/160412/fhsijv6u.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/160412/qmeze4h8.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/160412/f5ktg3vl.jpg)

Und das schild in Orderville hatte mich wirklich überrascht:
(http://fs5.directupload.net/images/160412/j9u7s4nq.jpg)

(http://)
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 12.04.2016, 16:31 Uhr
Weiter geht es mit dem Bryce Canyon National Park.

Aber hier erst einmal der Red Canyon:
(http://s20.postimg.org/j5grci6ql/foerster_IMG_6985.jpg)

(http://s20.postimg.org/7ue3o4zvh/foerster_IMG_6996.jpg)

Nun aber der "richtige" Bryce Canyon:
(http://s20.postimg.org/yw1u64pzx/foerster_IMG_7012.jpg)

(http://s20.postimg.org/j9aksrc7x/foerster_IMG_7002.jpg)

(http://s20.postimg.org/apr6v03vh/foerster_IMG_7089.jpg)

(http://s20.postimg.org/sngicjsf1/foerster_IMG_7114.jpg)

(http://s20.postimg.org/xjk548skd/foerster_IMG_7109.jpg)

(http://s20.postimg.org/cldz65spp/foerster_IMG_7022.jpg)

(http://s20.postimg.org/dvgdyybvh/foerster_IMG_7155.jpg)

(http://s20.postimg.org/6i0zzzrtp/foerster_IMG_7138.jpg)

(http://s20.postimg.org/poe7368bh/foerster_IMG_7126.jpg)


Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: gecko1a am 12.04.2016, 21:48 Uhr
Schöööön :-)
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 12.04.2016, 23:03 Uhr
Weiter geht das bunte Farbenspiel.

Ich bin dann noch den Burr Trail bis zum Long Canyon gefahren.
(http://s20.postimg.org/xv66uqye5/foerster_IMG_7256.jpg)

Den Eingang zum Singing Canyon habe ich auf Anhieb gleich hinter diesem Baum, der mitten in einem Wash steht, gefunden.
(http://s20.postimg.org/bs5yrac2l/foerster_IMG_7252.jpg)

Der Singing Canyon geht nicht weit in den Fels hinein, dafür ist er auch für "Fußfaule" leicht zu erreichen und angenehm kühl. Angeblich soll wegen der Höhe der Wände eine tolle Akustik herrschen (Keine Angst, ich habs nicht ausprobiert).
(http://s20.postimg.org/87js6gfq5/foerster_IMG_7244.jpg)

(http://s20.postimg.org/869ud1dwd/foerster_IMG_7239.jpg)

Ob mit oder ohne Singing Canyon, der Long Canyon ist immer einen Abstecher wert:
(http://s20.postimg.org/o0f1oiufx/foerster_IMG_7233.jpg)

Zum Abschluss des heutigen Tages noch einige Impressionen aus dem immer wieder schönen Devils Garden:
(http://s20.postimg.org/r5zneqd25/foerster_IMG_7292.jpg)

(http://s20.postimg.org/7dxhfg1i5/foerster_IMG_7283.jpg)

(http://s20.postimg.org/kw4drqdnh/foerster_IMG_7294.jpg)

(http://s20.postimg.org/hryb8om8t/foerster_IMG_7308.jpg)

(http://s20.postimg.org/6i5ldqh7h/foerster_IMG_7330.jpg)

(http://s20.postimg.org/bw4dla6xp/foerster_IMG_7331.jpg)

(http://s20.postimg.org/5xqkb1nz1/foerster_IMG_7276.jpg)

(http://s20.postimg.org/5twqusihp/foerster_IMG_7317.jpg)

Diesen Tramper traf ich dann auf der Rückfahrt auf der Hole in the rock Road
(http://s20.postimg.org/vs0d0tnz1/foerster_IMG_7340.jpg)
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 13.04.2016, 09:47 Uhr
Der nächste Programmpunkt war dann der Cathedral Gorge State Park. Eben erste eine Woche her und doch schon wieder sooo weit weg. Aber da will ich noch mal hin...


(http://s20.postimg.org/cfe28anq5/foerster_IMG_7401.jpg)

(http://s20.postimg.org/792wx98yl/foerster_IMG_7406.jpg)

(http://s20.postimg.org/z81o1uzz1/foerster_IMG_7421.jpg)

(http://s20.postimg.org/m6bdy9m71/foerster_IMG_7410.jpg)

Im Innneren der Caves wurde es dann verdammt eng....
(http://s20.postimg.org/40yfk7mot/foerster_IMG_7411.jpg)

(http://s20.postimg.org/ytvqoiqhp/foerster_IMG_7412.jpg)

(http://s20.postimg.org/5aw8z9ggt/foerster_IMG_7414.jpg)

... und dunkel.
(http://s20.postimg.org/l5b59557h/foerster_IMG_7413.jpg)


Bei Sonnenuntergang sollte die ganze Kulisse dann regelrecht strahlen...
(http://s20.postimg.org/qbqvxx9ct/foerster_IMG_7433.jpg)

(http://s20.postimg.org/z81o1uzz1/foerster_IMG_7421.jpg)



Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: paula2 am 13.04.2016, 11:03 Uhr
vom Cahthedral Gorge SP höre ich zum ersten Mal, das sieht ja klasse aus, danke für die tollen Bilder!
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 13.04.2016, 12:01 Uhr
Der Cathedral Gorge SP hat mir auch außerordentlich gut gefallen. Er liegt halt etwas abseits der üblichen Fahrtstrecken am Hyw.93. Aber der kleine Umweg lohnt sich bestimmt.
Hier gibt es weitere Infos: http://parks.nv.gov/parks/cathedral-gorge/
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: NähkreisSteffi am 13.04.2016, 21:48 Uhr
Auch von mir vielen Dank für die tollen Bilder.

In den Cathedral Gorge SP möchte ich auch unbedingt einmal. Der war für mich auch neu.
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 14.04.2016, 06:03 Uhr
Und heute im Programm: die Ghost Towns Rhyolite und Leadfield sowie die Fahrt durch den Titus Canyon ins Death Valley....

(http://s20.postimg.org/cynqvb4il/foerster_IMG_7512.jpg)

(http://s20.postimg.org/6m8llh1gd/foerster_IMG_7513.jpg)

(http://s20.postimg.org/zd5fbj7a5/foerster_IMG_7511.jpg)

Die Figuren stehen in keinem Zusammenhang mit dem historischen Friedhof von Rhyolite...
(http://s20.postimg.org/42hk543a5/foerster_IMG_7520.jpg)

"Das letzte Abendmahl"
(http://s20.postimg.org/wpkkex3ml/foerster_IMG_7521.jpg)

... der etwas außerhalb zu finden ist:
(http://s20.postimg.org/44902ad99/foerster_IMG_7536.jpg)
(Googelt man den Namen vom Grabstein, findet man schnell heraus, welch ein außergewöhnlicher Mensch hier seine letzte Ruhe gefunden hat.)

Vor der Fahrt durch den Titus Canyon gilt es den Red Pass zu überwinden.
(http://s20.postimg.org/dlr8ykqsd/foerster_IMG_7542.jpg)

Die Frage, wie der Red Pass zu seinem Namen kam, stellt sich irgendwie nicht.
(http://s20.postimg.org/mxuszabh9/foerster_IMG_7545.jpg)

Nach dem Pass geht es wieder abwärts bis nach Leadfield
(http://s20.postimg.org/j68bmyf19/foerster_IMG_7546.jpg)

(http://s20.postimg.org/6wpawauu5/foerster_IMG_7549.jpg)

(http://s20.postimg.org/scm0whuvx/foerster_IMG_7551.jpg)

(http://s20.postimg.org/kzb8ba07x/foerster_IMG_7550.jpg)

Auf den Titus Canyon maxht kein Schild aufmerksam. Plötzlich ist man mittendrin.
(http://s20.postimg.org/w6wz9ekd9/foerster_IMG_7562.jpg)

(http://s20.postimg.org/7t3aficnx/foerster_IMG_7563.jpg)

(http://s20.postimg.org/fachuq271/foerster_IMG_7566.jpg)



Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 14.04.2016, 19:10 Uhr
Und hier noch ein kleines Video der Fahrt durch den Titus Canyon:
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 15.04.2016, 22:24 Uhr
Hmmm, das Vid hat wohl nicht jedem gefallen  :D

Aber ich habe ja noch einige Bilder aus dem Death Valley.

Der Ubehebe Crater:
(http://s20.postimg.org/ixaqx128t/foerster_IMG_7577.jpg)

Und die Dünen:
(http://s20.postimg.org/gdjpgo42l/foerster_IMG_7624.jpg)

Badwater
(http://s20.postimg.org/8omv4y3kt/foerster_IMG_7694.jpg)

Im Twenty Mule Team Canyon
(http://s20.postimg.org/hnhivpxul/foerster_IMG_7664.jpg)

Luxusoase in der Wüster: Furnace Creek Inn
(http://s20.postimg.org/pvjggppr1/foerster_IMG_7689.jpg)

Die Überreste der Borax Förderung
(http://s20.postimg.org/uhazbblwd/foerster_IMG_7604.jpg)
(http://s20.postimg.org/laxa1s61p/foerster_IMG_7601.jpg)

Artists Palette....
(http://s20.postimg.org/qh8xjqe8t/foerster_IMG_7725.jpg)



Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Anti am 15.04.2016, 22:31 Uhr
Ich sehe da gar kein Video???

Habe deine Reise von Anfang an verfolgt. Es gibt nicht wenige Leute, die einen Reisebericht ohne Bilder so fesselnd schreiben können, du gehörst eindeutig dazu, Respekt!

Jetzt als i-Tüpfelchen die Bilder hinterher - grandios!
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Culifrog am 16.04.2016, 08:33 Uhr
Ich kann auch kein Video sehen  :heulend:, aber die Fotos sind super.
Liebe Grüsse
Gaby
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Yaphi am 16.04.2016, 09:21 Uhr
Die Bilder sind wirklich klasse, habe mir einige neue Reiseziele auf meinen Zettel geschrieben.
Bryce mit Schnee sieht toll aus!
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 17.04.2016, 10:35 Uhr
Tja, das Video. Ich hatte einen Link nach Youtube eingestellt, der dann nach einem Tag wieder weg war. Egal...

Heute noch einige Bilder aus dem Joshua Tree National Park
(http://s20.postimg.org/ogidywi3h/foerster_IMG_7882.jpg)

(http://s20.postimg.org/5qqei5pct/foerster_IMG_7859.jpg)

Die Rocks im Joshua Tree NP  - ein Paradies für Kletterer
(http://s20.postimg.org/5s0cbkr6l/foerster_IMG_7930.jpg)

(http://s20.postimg.org/t3og0o5gd/foerster_IMG_7855.jpg)

Auf dem Weg zur Wall Street Mill:
(http://s20.postimg.org/yciyrmufx/foerster_IMG_7879.jpg)

Aber am besten hat mir das Hidden Valley im warmen Licht des Sonnenuntergangs gefallen:
(http://s20.postimg.org/ljvcymc9p/foerster_IMG_7983.jpg)

(http://s20.postimg.org/bnu9yz6hp/foerster_IMG_7977.jpg)

(http://s20.postimg.org/raq4q39nh/foerster_IMG_7991.jpg)

(http://s20.postimg.org/ouobc8rkt/foerster_IMG_7997.jpg)

(http://s20.postimg.org/lp3pm18yl/foerster_IMG_7998.jpg)

Ein Selfie einmal anders:
(http://s20.postimg.org/m5ox8gwpp/foerster_IMG_7982.jpg)

Und selbst, wenn die Sonne ganz weg ist, hat Joshua Tree noch seine Reize:
(http://s20.postimg.org/dxmznh4t9/foerster_IMG_8013.jpg)

(http://s20.postimg.org/6lhjhxml9/foerster_IMG_8014.jpg)


So, das war die Frühjahrstour 2016.
Für April 2017 ist dann die folgende Strecke (bisher grob) geplant:
Baltimore - Mystic Seaport, CT - Waterbury, VT (da, wo das leckere Ben & Jerrys Eis herkommt) - Niagara - Badlands NP, SD - Mount Rushmore, SD - Devils Tower, WY - Theodore Roosevelt NP, ND - Yellowstone NP, WY - Grand Teton NP, WY - Glacier NP, MT - Mount Rainier NP, WT - Crater Lake NP, OR - Lassen Volcanic NP, CA - San Francisco - Pacific Coast Highway, CA - Los Angeles - Sequoia NP, CA - Yosemite NP, CA - Death Valley NP, CA - Great Bsin NP, NV - Cathedral Gorge SP, NV - Arches NP, UT - Canyonlands NP, UT - Durango/Silverton, CO - Rocky Mountains NP, CO - Colorado Springs/Pikes Peak - Guadalupe Mountains NP, TX - Big Bend NP, TX - New Orleans - Natchez Trca Parkway - Nashville - Great Smokie Mountains NP - Blue Ridge Parkway - Shenandoah NP - Outher Banks/Cape Hatteras - Baltimore.

Dafür habe ich mir ein Zeitlimit von 180 Tagen gesetzt. Der ein oder andere Abstecher ist noch möglich. Und vielleicht ist am Ende noch eine Woche Florida drin - schaun wir mal....

Dann nehme ich aber einen Laptop mit, damit ich die Bilder zeitnah zu den Berichten einsetzen kann  :D

Bis dahin...
Wolfgang










Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Yaphi am 17.04.2016, 11:14 Uhr
Wow, klasse Bilder und die Idee für die neue Tour... da kommst schon Neid auf :D
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Anti am 17.04.2016, 11:22 Uhr
Wenn man den Beitrag mit dem Video zitiert, kann man den Link zum Video sehen. Also habe ich mir natürlich das Video angesehen. Die Tour hätte mir auch gefallen und ich ärgere mich schon, dass wir 2013 nicht diesen Weg genommen haben. Etwas störend im Video ist die dauerhafte Einblendung, das trübt ein wenig das Vergnügen. Aber die Sehnsucht zum Death Valley wird auf jeden Fall wieder angefacht!

sollte der Link sein.

Vielen Dank für deinen Bericht und ich freue mich schon sehr auf den nächsten, der uns dann ja ein halbes Jahr prächtig unterhalten wird. Viel Spaß bei der Planung und vor allem bei der Ausführung!
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: NähkreisSteffi am 18.04.2016, 08:37 Uhr
Hallo Wolfgang,

auch mir hat deine Reise und die Bilder sehr gut gefallen. Ich freue mich schon auf die nächste. :winke:

 :dankeschoen:

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Saguaro am 24.04.2016, 09:43 Uhr
 :dankeschoen: für den schönen Reisebericht und fürs Mitnehmen!

LG

Ilona
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 24.04.2016, 09:57 Uhr
Nicht dafür...
Immer gerne  :D
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Hibis am 27.04.2016, 22:21 Uhr
Hi,

wie bei Karl May, fei !!! 
 
Auch in den Karl May Büchern gab es keine Bilder, trotzdem waren sie von
"Anfang bis zum Ende" immer spannend.

So fand ich auch deinen Bericht.  Und die Bilder, waren natürlich wie ein super Desert
zum Schluss.
Wünsche dir für die nächste Reise, zum Teil in den Nordwesten den ich 2015 kennen lernen durfte,
Hals und Beinbruch.  :applaus:

Hibis  :dankeschoen:
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Excalibur am 03.05.2016, 18:32 Uhr
Da habe ich ja Glück gehabt. Die Titus Canyon Road ist seit dem 29.4. gesperrt. Wegen "flood damage".

Einzelheiten unter https://www.facebook.com/DeathValleyRoadConditions/?fref=nf

Death Valley Reisenden kann ich die Seite nur empfehlen....
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: Drummond am 03.05.2016, 18:44 Uhr
Da habe ich ja Glück gehabt. Die Titus Canyon Road ist seit dem 29.4. gesperrt. Wegen "flood damage".

Einzelheiten unter https://www.facebook.com/DeathValleyRoadConditions/?fref=nf

Death Valley Reisenden kann ich die Seite nur empfehlen....

Danke,
hoffe da gehts Anfang Juli wieder.
VG
Titel: Re: Zion, Bryce und wüste Wüsten
Beitrag von: partybombe am 03.05.2016, 20:06 Uhr
Schöne Bilder, guter Bericht, bin verwundert über das Wetter im Joshua Tree
Partybombe