Über sechs Monate sind vergangen, bis ich dieses Fazit ziehe. Viel passiert, viel Neues erlebt… aber meine Eltern schwärmen immer noch von der tollen Tour. Ich auch.
Wetter und ReisezeitDas Wetter hatte sicher nicht immer mitgespielt, aber das hatten wir so erwartet. Insgesamt ist das tolle Wetter der zweiten Woche in Erinnerung geblieben. Aus dieser Sicht kann ich die Reisezeit absolut empfehlen.
Schade war der frühe Sonnenuntergang. Dadurch hat sich der Jetlag nur schwer bekämpfen lassen und uns wohl die kompletten 15 Tage begleitet. Auch waren so einige Besichtigungen nicht mehr oder nur sehr kurz möglich. Die langen Abende in den Hotels und AirBnB haben wir aber für tolle Gespräche genutzt.
San Francisco Keine Stadt liebe ich mehr. Aber auch als Tourist merkt man, dass einfach zu viel Geld unterwegs ist. Das Ausgehen war sehr teuer, gleichzeitig unglaublich viel Elend auf der Straße. Als Küsten- und Hafenstadt ist es klar, dass man in San Francisco sehr viele unterschiedliche gescheiterte Existenzen sieht. Es war aber schon sehr nahe an der Grenze des Erträglichen. Mein nächster Besuch wird sicher eine Weile auf ich warten lassen.
Sehenswürdigkeiten und StreckenJa, es war viel Fahrerei. Aber im amerikanischen Verkehr war das geradezu erholsam. Auch lange Tage haben viel Spaß gemacht.
Überraschend enttäuscht war ich vom Monument Valley. Alles andere hat meine Erwartungen mindestens erfüllt, eher noch übertroffen.
Las VegasMich hatte es eigentlich nie dorthin gezogen. Durch die Streckenplanung war es aber schließlich der beste Ort für den Rückflug. Mich wird es nicht noch mal dorthin ziehen. Vielleicht war es nach den ruhigen Tagen in den Nationalparks aber auch ein zu großer Kulturschock.
Flüge, Immigration und UmstiegeDer Hinflug mit dem A380 war einfach ohne Worte. Sehr komfortabel, ruhig und gut zu überstehen. Die Immigration in San Francisco war schnell, freundlich und problemlos.
Der Rückflug mit Air Canada Rouge nach Calgary war ein besserer Ryanair-Flug. Gut, dass er schnell vorüber war. Die restliche Strecke mit Air Canada ereignislos und neutral zu bewerten. Der Umstieg in Calgary wahnsinnig gut organisiert, zügig und absolut stressfrei.
Der GlückskeksJa, der war so eine Sache. Ein leuchtend roter Glückskeks in einer Packung mit 5 gelben.
Am Tag nach unserer Rückkehr kochte ich etwas asiatisches. Als Nachtisch wurden Glückskekse gereicht. Der rote lag obenauf in der Packung. Sicher greift JEDER nach dem roten Keks. Meine Partnerin ließ es sich nicht nehmen, das anders zu tun. Etwas widerwillig griff sie zu einem der gelben Glückskekse und meinte, dass sie eigentlich weniger Süßes esse wolle. Gerade in der Vorweihnachtszeit.
Die Glückskekse wanderten also wieder in den Süßigkeitenschrank. In den nächsten Wochen griff sie natürlich ab und zu in den Schrank, nur die Packung mit den Glückskeksen fand weiterhin keine Beachtung.
Die Wochen vergingen und irgendwann war ich es dann leid. Kennt jemand dieses Lied ab Minute 4:04 NICHT:
Rosenmontag stand vor der Tür. Unsere Hochzeitsfeier war in der Vorplanung ohnehin als närrische Januar-Party geplant. Also bot sich das ja an. Eine Freundin wurde eingeweiht und sollte sich abends auf der Party das Lied wünschen.
Weiter ging es aber mit (kleinen) Pleiten, Pech und Pannen
Der DJ hatte das Lied nicht. Unsere Freundin machte die komplette Garde verrückt. Als dann schließlich der Präsident kurz davor war, nach Hause zu fahren, um das Lied zu holen, stoppte ich das und griff auf den Standard-Plan zurück. Der Ring wurde geputzt und in ein Glas Sekt gesteckt. Die Damen an der Bar waren hin und weg, die Männer rollten mit Augen
JEDER in unserer Gruppe sah das funkelnde Ding im Glas und grinste mich an. Meine Partnerin nahm unbeeindruckt einen Schluck. Hielt das Glas ein paar Minute in der Hand. Nahm einen Schluck. Hielt das Glas ein paar Minuten in der Hand… Es zog sich
Kurz bevor sie sich am letzten kräftigen Schluck verschlucken und ersticken konnte, sah sie das Funkeln und schaute mich an.
„Ja“ hatte sie jetzt nicht direkt gesagt. Es klang eher wie „Hast du sie noch alle?“ Aber durch die laute Musik habe ich das sicher nur falsch verstanden. Ein Kuss zeigte dann aber immerhin, dass sie der Idee nicht ganz abgeneigt war.
Eine schwere Geburt, aber so hat man was zu erzählen
Am 19.1.2019 wird geheiratet. Nicht in Vegas, aber meine Fotos und Geschichten haben meiner Verlobten immerhin so gut gefallen, dass die Flitterwochen uns Ende Januar nach Florida und zum Super Bowl nach Atlanta führen werden. So habe ich hier im Forum auch wieder etwas zu erzählen