Ich war heute zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie an der amerikanisch-kanadischen Landgrenze. Vielleicht interessiert das die ein oder anderen von euch.
Vorab hatte ich gelesen, dass man vollständig geimpft inzwischen ohne Covidtest rüberkommt und das auch für "non-essential travel". Ich hatte außerdem die ArriveCAN-App installiert, dort die PR-Karten eingetragen, Vaxicodes hochgeladen und den Quarantäneplan eingetragen.
An diesem verregneten Samstagvormittag waren in Highgate Springs VT, am nördlichen Ende der I-89, etwa vier Autos vor uns und genauso viele auf der zweiten Spur. Die anderen Spuren waren geschlossen. Wir hatten am Tag zuvor ESTA beantragt, wodurch wir uns am US-Zoll ein bisschen Papierkram erspart haben. Fotos und Fingerabdrücke mussten wir trotzdem noch abgeben. Kostenpunkt: 6 USD pro Person. Am Eingang des Gebäudes gab es Desinfektionsmittel und alle (Beamte und Reisende) trugen Masken. Einen Impfpass wollte aber niemand sehen. Nach der üblichen Fragerei durften wir weiter fahren.
Landschaftlich wurde es Richtung Burlington hügeliger und obwohl erst Anfang April ist, gab es schon vereinzelte grüne Laubbäume.
Am Nachmittag des gleichen Tags kamen wir ohne Wartezeit zum kanadischen Grenzübergang Philipsburg QC an der Route 133. Dort durften wir dann Einfuhrumsatzsteuer auf den in Vermont adoptieren Hund zahlen. ArriveCAN hat jedoch keinen interessiert. Vielleicht, weil das schon in deren Computer war, als sie die PR-Karten gescannt haben? Im kanadischen Zollgebäude trug keiner der Beamten eine Maske. Das verstößt zwar gegen die québeckischen Coronaregeln, aber vielleicht gelten die nicht in Bundesbehörden.
Zurück nach Montréal ging es über 17 km Landstraße und dann die schnurgerade, fast autofreie A 35 durch eine flache Landschaft voller platschnasser Äcker – wie gesagt ein Regentag nach der Schneeschmelze.
Thema: Erfahrungen CANUSA Grenze (Gelesen 742 mal)