Es gab politische Gründe für den Erlass und bei Griechenland waren die Überlegungen nicht ganz unähnlich. Darauf werden die Italiener auch setzen.
Zum einen sind Ursache und Wirkungen der Schulden von damals und heute nicht ansatzweise vergleichbar, zum zweiten handelt es sich (auch unter Berücksichtung einer Inflation) um massiv andere Werte (die Italiener wollen ca. den 20-fachen(!) Wert erlassen haben von dem, was Deutschland erlassen wurde).
Und dann hilft es alles sowieso nichts, weil es ein paar Prozent der italienischen Staatsschulden insgesamt ausmacht und ein Erlass wie in Griechenland, der insbesondere von den Schuldnern (u.a. deutsche Banken) getragen wurde, wird ganz sicher nicht das sein, worauf die Italiener setzen, weil deren kompliziertes Schuldengeflecht massiv das eigene Land treffen würde (weswegen ja ausschließlich die EZB Schulden angesprochen werden, die von Dragi künstlich in den letzten Jahren aufgehäuft wurde durch sein idiotisches Ankaufprogramm der Staatsanleihen).
Da hätte man auch einfach gleiche Euros drucken sollen und ins System pumpen (ohne Wertausgleich), im Grunde das gleiche, was die USA auch viele Jahre getan haben). Aber den Italienern wird dieser Erlass überhaupt nichts nützen, so wenig macht das im Gesamtschuldenberg aus. Die schlimmere Drohung ist ja auch nicht der angestrebte Schuldenerlass, sondern das Vorhaben, mehr (nicht vorhandenes) Geld denn je zu verteilen (wobei ich mich frage, wo das Geld herkommen soll, irgendwann wird auch der letzte Depp begreifen, dass Italien seine Schulden nicht zurückzahlen wird).