Einreise USA als Sehbehinderter mit Begleitperson

[Codygirl]

Hallo zusammen,

ich hätte eine Frage bezüglich der Einreise in die USA ...

Ich werde 2015 mit meinem Lebensgefährten in die USA fliegen. Wir sind nicht verheiratet, mein Partner ist sehbehindert und ist der englischen Sprache nicht mächtig. Es ist also zwingend erforderlich das ich bei der Einreise die Fragen des/der Beamten beantworte. Ich vermute aber, da wir nicht verheiratet sind werden wir getrennt an den Schalter gerufen werden ... hat jemand Erfahrungen damit, wie ich das am Besten lösen könnte? Wäre es ratsam eine "Blindenbinde" zu tragen? Weil mit dem deutschen Schwerbehindertenausweis mit eingetragener Begleitperson werden die amerikanischen Beamten nichts anfangen können ...

Vielen Dank schon mal vorab für Eure Antworten.

Viele Grüße
Codygirl

[Inspired]

Ich würde gemeinsam vorgehen, es erklären und fragen, ob du bleiben darfst. Im Zweifelsfall hilfst du deinem Partner und bist dann selbst dran. Ansonsten gehst du eben wieder über die Linie zurück in die Schlange. Wenn dein Freund dann Hilfe braucht, wird der Officer dich schon rufen.

Ich tippe aber darauf, dass ihr gemeinsam vorgeht, du es erklärst und es kein Problem sein wird euch gemeinsam abzufertigen.

Die Officer und Ordner im Vorfeld in den Schlangen sind ja nicht doof. Die bekommen doch mit, dass er nichts sieht.

[Codygirl]

Die Officer und Ordner im Vorfeld in den Schlangen sind ja nicht doof. Die bekommen doch mit, dass er nichts sieht.

er ist ja nicht blind, sondern "nur" sehbehindert ... und es ist tatsächlich so das fremde Menschen ihm nichts anmerken wenn wir beide zu zweit unterwegs sind. Wir sind da wirklich ein eingespieltes Team sodass Aussenstehende das nicht merken.

[motorradsilke]

Da auch Verheiratete heute unterschiedliche Namen tragen können, könntest du auch einfach sagen, dass ihr verheiratet seid.
Einfach nicht zu viele Gedanken machen und gemeinsam vorgehen. Ich bin bisher auch immer sowohl mit meinem erwachsenen Sohn und seiner Freundin als auch mit meinem Vater zusammen vorgetreten und Niemand hat einen von uns zurück geschickt.
Und wenn du nicht sagen willst, dass ihr verheiratet seid, dann wird der Beamte dich schon von sich aus dazu rufen, wenn er merkt, dass dein Lebensgefährte allein nicht antworten kann.

[Wilder Löwe]

Ich würde zusammen vortreten, schließlich gehört Ihr zusammen. Wenn Du das nicht möchtest, kannst Du auch zuerst gehen und Deine Einreise machen und dann den Officer darauf aufmerksam machen, dass Dein Partner auf Hilfe angewiesen ist und ihn dazuholen.

[Thalbadar]

Ich war vor ein paar Wochen auch mit meiner Freundin zusammen dort gewesen. Wir sind auch zusammen vorgetreten und der Officer fragte, wie wir zueinander stehen. Wir meinten dann, das wir ein Paar sind und er fragte, ob wir zusammen wohnen oder getrennt. Als wir gesagt hatten, das wir zusammen leben, war alles ok.

Bei unverheirateten Paaren scheint wohl dann der gemeinsame Wohnort entscheidend zu sein.

Dementsprechend sollte es bei dir gar kein Problem sein. Vor allem waren die bei uns auch durch die Bank weg sehr freundlich und zuvorkommend, was ich so gesehen hatte.

Gruß

[Codygirl]

ach prima, ich danke Euch, das klingt ja durch die Bank positiv 

wahrscheinlich mach´ mich mir da einfach viel zu viele Gedanken 

[Inspired]

Wenn ich mir über Fragen zu für mich seltenen und somit potenziell komplizierten Situationen Gedanken mache (bei Ärzten, Ämtern, Verträgen, Autokauf...), hilft es oft mir klar zu machen, dass ich ganz sicher nicht die erste und einzige bin, bei der das so war und ist.

Der Officer dort wird Hunderte pro Tag abfertigen - und unter 100 Passagieren ist sicher nicht nur einmal jemand, der aufgrund einer Behinderung, aufgrund von Sprachschwierigkeiten oder sonstiger Besonderheit in irgendeine Richtung aus dem Rahmen fällt.

Wenn die aus irgendeinem Grund gerne den Schwerbehindertenausweis sehen wollen, ist es ganz sicher nicht der Erste, den sie sich zeigen lassen. Und falls sie nicht zurecht kommen mit dem Lesen und Deuten, können sie immer noch einen dortigen Dolmetscher fragen. Aber ich bin sicher, dass es so weit gar nicht kommen wird.

Geht mir umgekehrt im Job auch so: Da kommt jemand und erklärt mir umständlich dieses oder jenes und hat Befürchtungen, bei denen ich nur denke, na klar, ist doch kein Problem, das machen wir so oder so.

Zum Thema der gemeinsam einreisenden Familien: 2006 bin ich mit meinem damaligen Freund (unterschiedliche Namen, unterschiedliche Adressen) gemeinsam eingereist, 2012 mit meiner Mutter (auch unterschiedliche Adressen) ebenso. Das war beide Male völlig selbstverständlich und ohne jede Nachfrage so.

[Codygirl]

@Inspired
 

[wolfi]

Also Probleme gibt es ganz sicher keine, selbst wenn Ihr getrennt vor die Obrigkeit (ich meine den IO ..  ) treten müsst ...

Meine Erfahrungen der letzten Jahre (habe darüber schon berichtet):

Bei insgesamt vier Reisen mit meiner Partnerin (unverheiratet, verschiedene Staatsbürgerschaften, sie spricht kaum englisch) wurden wir ein einziges Mal getrennt "behandelt".

Sie hat das gut bewältigt, sogar verstanden als er gefragt hat, welches Hotel sich hinter der angegebenen Adresse versteckt und erklärt "Nicht Hotel, Familie" - alles klar ... 

[Paranoia]

Der Hinweis auf "handicaped" hilft in den USA meistens gut weiter, also mit Hinweis auf "asistant for visually handicapped" würde es mich sehr stark wundern, wenn es da Probleme gibt...

[Codygirl]

danke Euch 

[dschlei]

Der Hinweis auf "handicaped" hilft in den USA meistens gut weiter, also mit Hinweis auf "asistant for visually handicapped" würde es mich sehr stark wundern, wenn es da Probleme gibt...

Nicht handicapped sondern vision impaired!