Wenn ich mir über Fragen zu für mich seltenen und somit potenziell komplizierten Situationen Gedanken mache (bei Ärzten, Ämtern, Verträgen, Autokauf...), hilft es oft mir klar zu machen, dass ich ganz sicher nicht die erste und einzige bin, bei der das so war und ist.
Der Officer dort wird Hunderte pro Tag abfertigen - und unter 100 Passagieren ist sicher nicht nur einmal jemand, der aufgrund einer Behinderung, aufgrund von Sprachschwierigkeiten oder sonstiger Besonderheit in irgendeine Richtung aus dem Rahmen fällt.
Wenn die aus irgendeinem Grund gerne den Schwerbehindertenausweis sehen wollen, ist es ganz sicher nicht der Erste, den sie sich zeigen lassen. Und falls sie nicht zurecht kommen mit dem Lesen und Deuten, können sie immer noch einen dortigen Dolmetscher fragen. Aber ich bin sicher, dass es so weit gar nicht kommen wird.
Geht mir umgekehrt im Job auch so: Da kommt jemand und erklärt mir umständlich dieses oder jenes und hat Befürchtungen, bei denen ich nur denke, na klar, ist doch kein Problem, das machen wir so oder so.
Zum Thema der gemeinsam einreisenden Familien: 2006 bin ich mit meinem damaligen Freund (unterschiedliche Namen, unterschiedliche Adressen) gemeinsam eingereist, 2012 mit meiner Mutter (auch unterschiedliche Adressen) ebenso. Das war beide Male völlig selbstverständlich und ohne jede Nachfrage so.