usa-reise.de Forum

Unterwegs => Reiseformalitäten => Thema gestartet von: Auswanderer am 30.11.2012, 09:12 Uhr

Titel: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Auswanderer am 30.11.2012, 09:12 Uhr
Hallo alle miteinander,
ich war schon des Öfteren in den USA und habe nun beschlossen, dort für längere Zeit zu leben. Ich komme mit der Politik dort zwar nicht ganz so gut klar, aber ich liebe einfach das Land und die Menschen.
Für eine Greencard muss ich ja aber hier (http://www.americandream.de) an der Lotterie teilnehmen. Hat das schon mal jemand von euch gemacht? Hättet ihr einige Tipps und Tricks für mich?
Liebe Grüße
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: gabenga am 30.11.2012, 10:02 Uhr
Ist das jetzt ein billiger Werbeversuch!?!?!?  :shock:

Keinesfalls muss man bei American Dream teilnehmen, die Teilnahem ist auch direkt und ohne weitere Kosten für eine Agentur möglich. Ansonsten bist Du im Auswandererforum vielleicht besser aufgehoben.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: AdiW am 30.11.2012, 10:02 Uhr
Für eine Greencard muss ich ja aber hier (http://www.americandream.de) an der Lotterie teilnehmen. Hat das schon mal jemand von euch gemacht? Hättet ihr einige Tipps und Tricks für mich?
Falls es nicht um eine plumpe Werbung handelt...
Der erste Tipp wäre, keine kommerzielle Seiten, die Geld kosten, zu benutzen, wie die von Dir angegebene. Der kostenlose Weg über die Botschaft ist der richtige, die Adresse ist http://german.germany.usembassy.gov/visa/iv/visakategorien/greencard/ (http://german.germany.usembassy.gov/visa/iv/visakategorien/greencard/). Die aktuelle Bewerbungsperiode ist zwar um, aber Du kannst Dich informieren...Wenn Du Dich haargenau an die Beschreibung hältst brauchst Du keine zusätzliche Tipps. Viel Erfolg!
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Muffin am 30.11.2012, 10:03 Uhr
Ganz einfach: viel Glück! Tricks gibts da keine.

ich habe in den letzten 10 Jahren 8x teilgenommen und nie gewonnen. Eine Bekannte von mir hat das erste Mal teilgenommen und gleich gewonnen.

Soviel zu den Chancen. Übrigens ist das ein Einwanderungsvisa. Nur "längere Zeit" dort leben ist nicht. Entweder ganz oder gar nicht.

Du kannst übrigens gleich hier https://www.dvlottery.state.gov teilnehmen. Kostet nichts im Gegensatz zu den Agenturen.

Hast Du denn die Voraussetzungen zur Teilnahme? (Schulbildung, Ausbildung, Geldmittel)

Muffin
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: BigDADDY am 30.11.2012, 10:06 Uhr
Hallo,

hier hast Du alle Infos:

http://www.greencardgratis.de/steuerung.php?seite=index&sprache=d (http://www.greencardgratis.de/steuerung.php?seite=index&sprache=d)
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Kar98 am 30.11.2012, 16:42 Uhr
Soviel zu den Chancen. Übrigens ist das ein Einwanderungsvisa. Nur "längere Zeit" dort leben ist nicht. Entweder ganz oder gar nicht.

Man darf selbstverstaendlich jederzeit das Land wieder verlassen ;)
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: ratlady am 30.11.2012, 21:23 Uhr
Hallo,

hier hast Du alle Infos:

http://www.greencardgratis.de/steuerung.php?seite=index&sprache=d (http://www.greencardgratis.de/steuerung.php?seite=index&sprache=d)

Fehlt da evtl. ein "Ironie-Smiley"?  :verwirrt:

Teilnahme ist prinzipiell kostenlos, siehe post von Muffin; steht aber auch jedem frei, das ueber eine Agentur zu tun (ich mach meine Steuererklaerung auch nicht selbst... :whistle: ) - nur sollte man dann schon schauen, welche unter den gefuehlt elfundhundertfuffzig (google hilft...  :wink:). Der OP liegt da IMHO durchaus schon "richtig".  8)
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Jack Black am 30.11.2012, 23:51 Uhr
Fehlt da evtl. ein "Ironie-Smiley"?  :verwirrt:

Was verwirrt Dich dort so?
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: AdiW am 01.12.2012, 07:42 Uhr
Teilnahme ist prinzipiell kostenlos, siehe post von Muffin; steht aber auch jedem frei, das ueber eine Agentur zu tun (ich mach meine Steuererklaerung auch nicht selbst... :whistle: )
Eigentlich ist das Ausfüllen des Formulars keine große Kunst (und einfacher als die Steuererklärung...), so dass es wirklich kein Lustgewinn bringt, dafür zu zahlen...
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: azschalter am 03.12.2012, 10:32 Uhr
Ganz einfach: viel Glück! Tricks gibts da keine.

ich habe in den letzten 10 Jahren 8x teilgenommen und nie gewonnen. Eine Bekannte von mir hat das erste Mal teilgenommen und gleich gewonnen.

Soviel zu den Chancen. Übrigens ist das ein Einwanderungsvisa. Nur "längere Zeit" dort leben ist nicht. Entweder ganz oder gar nicht.

Du kannst übrigens gleich hier https://www.dvlottery.state.gov teilnehmen. Kostet nichts im Gegensatz zu den Agenturen.

Hast Du denn die Voraussetzungen zur Teilnahme? (Schulbildung, Ausbildung, Geldmittel)

Muffin

Ich versuche mich seit 1999 daran, und war einer der unglücklichen die letztes Jahr bei der fehlerhaften ersten Verlosung gezogen wurden. Am Freitag dem 13. schlug dann die Realität zu. :|

Uwe
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Auswanderer am 04.12.2012, 09:59 Uhr

Falls es nicht um eine plumpe Werbung handelt...
Der erste Tipp wäre, keine kommerzielle Seiten, die Geld kosten, zu benutzen, wie die von Dir angegebene. Der kostenlose Weg über die Botschaft ist der richtige, die Adresse ist http://german.germany.usembassy.gov/visa/iv/visakategorien/greencard/ (http://german.germany.usembassy.gov/visa/iv/visakategorien/greencard/). Die aktuelle Bewerbungsperiode ist zwar um, aber Du kannst Dich informieren...Wenn Du Dich haargenau an die Beschreibung hältst brauchst Du keine zusätzliche Tipps. Viel Erfolg!

Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Ich habe mich noch nicht den Formalitäten direkt auseinandergesetzt, sondern nur in Amerika bereits meine Fühler ausgestreckt. Ich wusste nicht, dass es auch ohne Lotterie geht... Ich werd mich mal mit der Botschaft in Verbindung setzen
Liebe Grüße
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: AdiW am 04.12.2012, 10:01 Uhr
Viel Spaß, ich weiss aber nicht, wie es ohne Lotterie funktioniert. Es gibt bestimmt hier im Forum oder in einem Auswandererforum einige Leute, die sich gut auskennen.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Detritus am 04.12.2012, 10:26 Uhr
Ich wusste nicht, dass es auch ohne Lotterie geht... Ich werd mich mal mit der Botschaft in Verbindung setzen
Liebe Grüße

Nur das es hier keine Mißverständnisse gibt: Der Link zur US Botschaft führt auch nur zur Lotterie - da führt kein Weg dran vorbei, nur muss man da nicht noch extra Geld bezahlen wie bei externen Anbietern. Grds. kann man natürlich auch auf anderem Weg eine Aufenthaltsgenehmigung bzw. Visa zu bekommen, da sollte man dann aber schon einiges auf der hohen Kante oder besondere Fähigkeiten haben - Otto Normalauswanderer bekommt nur über die Lotterie eine Green Card sonst nicht.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Manwi72 am 04.12.2012, 10:31 Uhr
Was man nicht vergessen sollte... wenn man gewinnt, hat man genau 12 Monate Zeit "einzuwandern". Sehr viele nehmen unüberlegt an der Lotterie teil und fallen dann aus allen Wolken wenn es tatsächlich geklappt hat. Da sind dann meist die "Bratwurstverkäufer" die nach einem Jahr merken, dass der amerikanische Markt sie gar nicht haben will...

Ich habe auch schon mal mitgemacht und es sogar bis zum Telefoninterview geschafft, was ich dann aber abgebrochen habe, da ich damals noch ohne Plan war und zu den o.g. gehörten. Einfach mal probieren....

Klar haben sicher einige von uns den Traum, mal länger dort zu leben, nur man sollte eben nie vergessen, dass - egal wo - irgendwann der Alltag kommt und man auch in den USA seinen Lebensunterhalt verdienen muss. Daher würde ich erst die Nägel mit Köpfen machen, mir Pläne A-D zurecht schneidern, und dann mein Glück versuchen.

Vielleicht mach ich es irgendwann nochmal...
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Manwi72 am 04.12.2012, 10:32 Uhr
Es gibt einen Weg dran vorbei.... für 300.000 $ (oder € ???) kannst du dir eine Aufenthaltsgenehmigung kaufen ;-))) So machen das ja auch die Promis, die es sich leisten können.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: azschalter am 04.12.2012, 10:38 Uhr
Es gibt einen Weg dran vorbei.... für 300.000 $ (oder € ???) kannst du dir eine Aufenthaltsgenehmigung kaufen ;-))) So machen das ja auch die Promis, die es sich leisten können.

Mach 500.000$ als Invesition in einem Regional Center draus und es wird eine EB-5 Greencard. Dazu muß man aber kein Promi sein. Für die gibt es eine eigenen Kategorie.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: McC am 04.12.2012, 10:50 Uhr
Ich rede mal kurz mit meinem Bankberater  :wink:

http://www.usa-immigration.de/html/body_durch_investment.html
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: The Kickin Chicken am 04.12.2012, 11:20 Uhr
Es gibt einen Weg dran vorbei.... für 300.000 $ (oder € ???) kannst du dir eine Aufenthaltsgenehmigung kaufen ;-))) So machen das ja auch die Promis, die es sich leisten können.

Du kannst bei einer signifikanten Investition ein sogenanntes Investoren Visa (E2) bekommen. Dieses gilt zunächst für 5 Jahre, kann aber verlängert werden. Wer also in den USA eine Firma gründen möchte, kann das so machen. Signifikant bedeutet meines Wissens deutlich über 100.000 Dollar. Dabei muss man einen Businessplan ausarbeiten und zeigen, dass man in den USA auch Arbeitsplätze schaffen wird.
Bei der Einreise erhälst Du dann immer einen Stempel für 24 Monate und hast das Recht, in den USA zu arbeiten.

Es ist also so etwas wie eine Vorstufe für eine ständige Aufenthaltsgenehmigung.

Du kannst natürlich auch bei einem Unternehmen mit Tochtergesellschaft in den USA Dich auf eine Stelle für einen Job in den USA bewerben und auf diese Weise an ein E2 Visum kommen.
Gute Chancen haben vor allem Leute mit Erfahrungen in der Industrie. Industrieelektriker könnten mich ja per PN ansprechen... :wink:
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: azschalter am 04.12.2012, 12:51 Uhr
Es gibt einen Weg dran vorbei.... für 300.000 $ (oder € ???) kannst du dir eine Aufenthaltsgenehmigung kaufen ;-))) So machen das ja auch die Promis, die es sich leisten können.

Du kannst bei einer signifikanten Investition ein sogenanntes Investoren Visa (E2) bekommen. Dieses gilt zunächst für 5 Jahre, kann aber verlängert werden. Wer also in den USA eine Firma gründen möchte, kann das so machen. Signifikant bedeutet meines Wissens deutlich über 100.000 Dollar. Dabei muss man einen Businessplan ausarbeiten und zeigen, dass man in den USA auch Arbeitsplätze schaffen wird.
Bei der Einreise erhälst Du dann immer einen Stempel für 24 Monate und hast das Recht, in den USA zu arbeiten.

Es ist also so etwas wie eine Vorstufe für eine ständige Aufenthaltsgenehmigung.

Du kannst natürlich auch bei einem Unternehmen mit Tochtergesellschaft in den USA Dich auf eine Stelle für einen Job in den USA bewerben und auf diese Weise an ein E2 Visum kommen.
Gute Chancen haben vor allem Leute mit Erfahrungen in der Industrie. Industrieelektriker könnten mich ja per PN ansprechen... :wink:

Ganz so einfach ist es dann nicht. Zum einen wird fürs E-2 kein Betrag genannt, denn es kommt in erster Linie auf die Glaubwürdigkeit deines Businessplans an und natürlich auf die Branche. Du kannst es mit 50.000$ schaffen, oder auch mit 250.000$ abgelehnt werden.

Intracompanytransfervisa (L1-a oder B) gehen nicht einfach so, das ich mich bei einer Firma hier für eine Stelle in den USA bewerbe. Dafür muß ich erstmal eine gewisse Zeit bei der Firma beschäftigt gewesen sein. 
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: The Kickin Chicken am 04.12.2012, 13:24 Uhr


Ganz so einfach ist es dann nicht. Zum einen wird fürs E-2 kein Betrag genannt, denn es kommt in erster Linie auf die Glaubwürdigkeit deines Businessplans an und natürlich auf die Branche. Du kannst es mit 50.000$ schaffen, oder auch mit 250.000$ abgelehnt werden.

Intracompanytransfervisa (L1-a oder B) gehen nicht einfach so, das ich mich bei einer Firma hier für eine Stelle in den USA bewerbe. Dafür muß ich erstmal eine gewisse Zeit bei der Firma beschäftigt gewesen sein.  

Du hast Recht, es ist nicht einfach und man muss das auch wirklich durchziehen. Es stimmt auch, dass kein bestimmter Betrag genannt ist, aber ein vernüftiger Businessplan wird schon eine gewisse Summe ausweisen. Ich habe ein E-2 Visum und das ganze Verfahren hinter mir. Wirklich gezogen hat, dass im Businessplan die Schaffung von Arbeitsplätzen eingeplant war. Wenn man nach fünf Jahren das Visum verlängern möchte, sollte man zu mindestens teilweise den businessplan auch umgesetzt haben.
Also kommt dieser Weg mit Sicherheit für die meisten USA-Süchtigen hier nicht in Frage.

Der zweite Weg ist allerdings machbar. Für Mitarbeiter bekommt man, wenn die Firma E-2 geprüft ist relativ leicht Visa, nämlich dann, wenn diese für den Auf- und Ausbau der Investition wichtig sind. Dabei spielt vor allem die Qualifikation eine Rolle.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Wilder Löwe am 04.12.2012, 13:27 Uhr
Ich rede mal kurz mit meinem Bankberater  :wink:

http://www.usa-immigration.de/html/body_durch_investment.html


Wieso Bankberater? So wie Du hier immer tönst, dachte ich, dass Du die 500.000 mal eben aus der Portokasse zahlst  :nixwieweg:
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Kar98 am 04.12.2012, 15:19 Uhr
Ich wusste nicht, dass es auch ohne Lotterie geht... Ich werd mich mal mit der Botschaft in Verbindung setzen
Liebe Grüße

Nur das es hier keine Mißverständnisse gibt: Der Link zur US Botschaft führt auch nur zur Lotterie - da führt kein Weg dran vorbei, nur muss man da nicht noch extra Geld bezahlen wie bei externen Anbietern. Grds. kann man natürlich auch auf anderem Weg eine Aufenthaltsgenehmigung bzw. Visa zu bekommen, da sollte man dann aber schon einiges auf der hohen Kante oder besondere Fähigkeiten haben - Otto Normalauswanderer bekommt nur über die Lotterie eine Green Card sonst nicht.

Oder eine Amerikanerin heiraten...
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Manwi72 am 04.12.2012, 16:47 Uhr
Der zweite Weg ist allerdings machbar. Für Mitarbeiter bekommt man, wenn die Firma E-2 geprüft ist relativ leicht Visa, nämlich dann, wenn diese für den Auf- und Ausbau der Investition wichtig sind. Dabei spielt vor allem die Qualifikation eine Rolle.

Und das ist der Knackpunkt. Meines Wissens muss das Unternehmen bei Neueinstellung eines Ausländers nachweisen, dass kein amerikanischer Arbeitnehmer zur Verfügung steht, der die Qualifikationen für die ausgeschriebene Stelle erfüllt. Für uns Otto-Normal-Menschen schon mal kaum erreichbar.

Die einzige Chance wäre hier über die Anstellung in einem amerikanischen Unternehmen mit Mutter in den USA und Tochter hier. Nach vielen Jahren kann man es VIELLEICHT mal versuchen, nur auch dann erhält man eher befristete Verträge und keine uneingeschränkte Aufenthaltsgenehmigung.

Aber ich werfe hier mal was ganz anderes in den Raum: Ich will gar nicht wissen, wieviele illegal dort leben und wirklich gute Jobs haben und jahrelang damit durchkommen, irgendwann heiraten oder die Aufenthaltsgenehmigung anderweitig beantragen oder bekommen. Ich habe in den USA schon sehr, sehr viele Menschen unterschiedlichster Nationalitäten kennen gelernt, die das so gemacht haben. Alle hatten bisher Glück und kamen nie in Situation, dass ihnen die Ausweisung drohte. Ein Engländer, der seit 10 Jahren auf Key West einen Klamottenladen betreibt, sagte zB zu mir: "Ihr Deutschen seid zu sicherheitsbewusst, um so ein Risiko einzugehen". Er hat es so gemacht.

Grundsätzlich finde ich sowieso, dass jeder dort leben und seinen Lebensunterhalt verdienen dürfte, wo er will. Es geht ja nur um Politik, Versicherungen, Gesundheitsvorsorge und Sozialleistungen. Wenn man freiwillig darauf verzichtet und sich wirklich bewusst ist, dass man für alles selbst verantwortlich ist, dann würde sich manch einer den Schritt überlegen.
Nur leider ist unsere Gesellschaft nicht mehr so einfach....
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Kar98 am 04.12.2012, 16:53 Uhr
Die einzige Chance wäre hier über die Anstellung in einem amerikanischen Unternehmen mit Mutter in den USA und Tochter hier. Nach vielen Jahren kann man es VIELLEICHT mal versuchen, nur auch dann erhält man eher befristete Verträge und keine uneingeschränkte Aufenthaltsgenehmigung.

Ein Kumpel von mir, war erst bei Hewlett Packard in Muenchen, und ist jetzt in Boston.

Zitat
Aber ich werfe hier mal was ganz anderes in den Raum: Ich will gar nicht wissen, wieviele illegal dort leben und wirklich gute Jobs haben und jahrelang damit durchkommen, irgendwann heiraten oder die Aufenthaltsgenehmigung anderweitig beantragen oder bekommen. Ich habe in den USA schon sehr, sehr viele Menschen unterschiedlichster Nationalitäten kennen gelernt, die das so gemacht haben. Alle hatten bisher Glück und kamen nie in Situation, dass ihnen die Ausweisung drohte. Ein Engländer, der seit 10 Jahren auf Key West einen Klamottenladen betreibt, sagte zB zu mir: "Ihr Deutschen seid zu sicherheitsbewusst, um so ein Risiko einzugehen". Er hat es so gemacht.

Ich auch.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Gast am 04.12.2012, 18:09 Uhr
Der zweite Weg ist allerdings machbar. Für Mitarbeiter bekommt man, wenn die Firma E-2 geprüft ist relativ leicht Visa, nämlich dann, wenn diese für den Auf- und Ausbau der Investition wichtig sind. Dabei spielt vor allem die Qualifikation eine Rolle.

Und das ist der Knackpunkt. Meines Wissens muss das Unternehmen bei Neueinstellung eines Ausländers nachweisen, dass kein amerikanischer Arbeitnehmer zur Verfügung steht, der die Qualifikationen für die ausgeschriebene Stelle erfüllt. Für uns Otto-Normal-Menschen schon mal kaum erreichbar.


Das gilt nicht für E-2 Angestellte. Viele namhafte, deutsche Konzerne haben in den USA ihre amerikanische Niederlassung auf E-2-Basis aufgebaut. Das beruht auf ein gegenseitiges Handelsabkommen zwischen befreundeten Ländern (oft die Länder, die visa-waiver haben) und den USA. Hier können Angestellte leicht in die USA versetzt werden, sofern sie für den operativen Ablauf notwendig sind.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: The Kickin Chicken am 04.12.2012, 18:23 Uhr

Das gilt nicht für E-2 Angestellte. Viele namhafte, deutsche Konzerne haben in den USA ihre amerikanische Niederlassung auf E-2-Basis aufgebaut. Das beruht auf ein gegenseitiges Handelsabkommen zwischen befreundeten Ländern (oft die Länder, die visa-waiver haben) und den USA. Hier können Angestellte leicht in die USA versetzt werden, sofern sie für den operativen Ablauf notwendig sind.

Ganz genau, so isses.
Es kommt auf die genaue Tätigkeitsbeschreibung an und auf die Qualifikation.
Genauso habe ich es gemacht und inzwischen haben 6 oder 7 meiner Mitarbeiter ein E-2 Visum. Von denen sind aber nur 3 permanent in den USA. Allerdings müssen auch diese spätestens nach 24 Monaten ausreisen, können dann aber gleich wieder einreisen.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: DocHoliday am 04.12.2012, 18:40 Uhr
Genauso habe ich es gemacht und inzwischen haben 6 oder 7 meiner Mitarbeiter ein E-2 Visum. Von denen sind aber nur 3 permanent in den USA. Allerdings müssen auch diese spätestens nach 24 Monaten ausreisen, können dann aber gleich wieder einreisen.

Wobei das aber nicht wirklich hilft, wenn man dauerhaft in die USA auswandern will. Oder ist es einfacher, ein Visum/eine Greencard zu bekommen, wenn man erst mal da lebt?
Es hilft natürlich unabhängig von der Visumsfrage, dass man 2 Jahre Zeit hat, sich vor Ort nach einem Job umzusehen und wahrscheinlich schon eine Wohnung, etc. hat.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: The Kickin Chicken am 04.12.2012, 20:20 Uhr

Wobei das aber nicht wirklich hilft, wenn man dauerhaft in die USA auswandern will. Oder ist es einfacher, ein Visum/eine Greencard zu bekommen, wenn man erst mal da lebt?
Es hilft natürlich unabhängig von der Visumsfrage, dass man 2 Jahre Zeit hat, sich vor Ort nach einem Job umzusehen und wahrscheinlich schon eine Wohnung, etc. hat.

Natürlich hilft das. Meine drei "Permanten" werden bei der amerikanischen Tochtergesellschaft angestellt. Damit werden sie auch in den USA steuerpflichtig. Wenn man das eine Weile durchgezogen hat ist es mit Sicherheit deutlich einfacher, eine permanente Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen.
Ich habe zwar bis jetzt selber noch keine Erfahrung, aber von vielen gehört, dass es so funktionieren kann. Dort, in South Carolina, wo meine Tochtergeellschaft ist, gibt es eine deutsche Community, da bekommt man schon recht gute Ratschläge. Tatsächlich habe viele der Deutschstämmigen mal so angefangen.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Gast am 04.12.2012, 20:24 Uhr
Genauso habe ich es gemacht und inzwischen haben 6 oder 7 meiner Mitarbeiter ein E-2 Visum. Von denen sind aber nur 3 permanent in den USA. Allerdings müssen auch diese spätestens nach 24 Monaten ausreisen, können dann aber gleich wieder einreisen.

Wobei das aber nicht wirklich hilft, wenn man dauerhaft in die USA auswandern will. Oder ist es einfacher, ein Visum/eine Greencard zu bekommen, wenn man erst mal da lebt?
Es hilft natürlich unabhängig von der Visumsfrage, dass man 2 Jahre Zeit hat, sich vor Ort nach einem Job umzusehen und wahrscheinlich schon eine Wohnung, etc. hat.

Die Firma hat die Möglichkeit ihren Angestellten eine Greencard zu sponsern. Sie gehen kein Risiko ein, da die Firma bereits weiss, was der Angestellte taugt. Sollte die Ausbildung nicht ganz reichen, kann man das während des E-2-Aufenthaltes noch nachholen. Ausgewählte Angestellte werden befördert und verfügen über den entsprechenden Jobtitel. Jede dieser Firmen hat eine Warteliste mit Angestellten, denen man eine Greencard sponsern will. In der Regel dauert es in etwa fünf Jahre bis man "oben" angekommen ist, danach noch 1 1/2 - 2 Jahre bis alles durch ist und man die Greencard in den Händen hält.

Das E-2-Visum erlaubt es die Familie mitzunehmen und der Ehepartner bekommt ebenfalls eine Arbeitserlebnis und kann arbeiten wo sie/er will. Kinder sind bis 21 Jahren ebenfalls mit dabei. Danach brauchen sie ein eigenes Visum z. B. Studentenvisum. 

Achten muss man auf die Aufenthaltsdauer, die man vom Immigrationsbeamten bei Einreise bekommt. Meistens sind es 24 Monate. Diese kann man erneuern, in dem man aus- und wieder einreist. Das ist die einfachste Variante, wenn Reisen zum Beruf gehören. Man kann auch vor Ort die entsprechenden Formulare ausfüllen und es in den USA einreichen. Diese Möglichkeit gibt es auch. Eine Ausreise ist dafür nicht zwingend notwendig. Hingegen kann das Erneuern des E-2 Visums nur im Heimatland erfolgen. Dafür gibt es den home leave (zusätzlichen Urlaub). Die Neubeantragung des Visums wird mit einem Heimaturlaub gekoppelt.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: The Kickin Chicken am 04.12.2012, 20:31 Uhr
Danke, Gast, das sind wieder ein paar neue Infos und für meine Leute sehr interessante.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: DocHoliday am 04.12.2012, 20:41 Uhr
Interessante Infos. Du scheinst Dich auszukennen "Gast".

Keine Lust, Dich hier anzumelden?
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: dschlei am 05.12.2012, 05:30 Uhr

Intracompanytransfervisa (L1-a oder B) gehen nicht einfach so, das ich mich bei einer Firma hier für eine Stelle in den USA bewerbe. Dafür muß ich erstmal eine gewisse Zeit bei der Firma beschäftigt gewesen sein. 
So bin ich damals rueber gekommen.  Man muss aber Wissen/Faehigkeiten/Koennen haben damit es sich fuer die Frima lohnt, die zusaetzlichen Kosten und den Arbeitsaufwand zu unternehmen.  Am besten ist es, dass man sich auf ein Gbiet spezialisiert, das in den USA beim Unternehmen gebraucht wird, wofuer in den USA aber recht schlecht Fachleute zu finden sind.  Bei mir hat es damals von den ersten Gespraechen bis zur eigentlichen Uebersiedlung fast 9 Monate gedauert (dafuer war ich aber faehig, einen sehr guten VErtrag zu verhandeln).  Meistens dauern solche Entsendungen um die 3 Jahre, die dann immer wieder verlaengert werden koennen.  Bei mir wude 2 Mal verlaengert, waehrend dieser Zeit hae ich die GC bekommen, und dann wurde mir eine Festeinstellung angeboten (die ich dann auch angenommen habe).
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: dschlei am 05.12.2012, 05:34 Uhr

Und das ist der Knackpunkt. Meines Wissens muss das Unternehmen bei Neueinstellung eines Ausländers nachweisen, dass kein amerikanischer Arbeitnehmer zur Verfügung steht, der die Qualifikationen für die ausgeschriebene Stelle erfüllt. Für uns Otto-Normal-Menschen schon mal kaum erreichbar.

Die einzige Chance wäre hier über die Anstellung in einem amerikanischen Unternehmen mit Mutter in den USA und Tochter hier. Nach vielen Jahren kann man es VIELLEICHT mal versuchen, nur auch dann erhält man eher befristete Verträge und keine uneingeschränkte Aufenthaltsgenehmigung.
Du kannst mir glauben, wenn die Firma gross genug ist klappt das auch einfacher.  Wenn eine grosse Firma dich in den USA als Arbeitnehmer haben will, geschieht das auch.  Es ist nur so, dass die Firma gewillt ist, fuer dich "ins Bett zu gehen.

Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Palo am 05.12.2012, 05:54 Uhr

Du kannst mir glauben, wenn die Firma gross genug ist klappt das auch einfacher.  Wenn eine grosse Firma dich in den USA als Arbeitnehmer haben will, geschieht das auch.  Es ist nur so, dass die Firma gewillt ist, fuer dich "ins Bett zu gehen.



Das kann ich bestaetigen. Ich kenne eine Firma die jaehrlich junge Leute nach Amerika bringt. Die einzige Vorraussetzung ist, dass sie hollaendisch koennen, denn das gibt die Firma an, dass sie das in Amerika nicht finden koennen, was auch stimmt. Es gibt sehr wenige Hollaender hier.

Die Firma ist natuerlich nicht uneigennuetzig und bezahlen diesen Leuten nur die Haelfte bis zwei drittel was sie einem Amerikaner fuer den selben Job bezahlen. Englisch muessen sie natuerlich auch koennen. Es gibt aber genug junge Leute die "unbedingt" fuer ein paar Jahre nach Amerika wollen und dafuer die geringere Bezahlung in Kauf nehmen.

Vom ersten Vorstellungsgespraech in Holland bis sie hier sind dauert das hoechstens 6 Monate.

Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: dschlei am 05.12.2012, 16:52 Uhr

Du kannst mir glauben, wenn die Firma gross genug ist klappt das auch einfacher.  Wenn eine grosse Firma dich in den USA als Arbeitnehmer haben will, geschieht das auch.  Es ist nur so, dass die Firma gewillt ist, fuer dich "ins Bett zu gehen.



Das kann ich bestaetigen. Ich kenne eine Firma die jaehrlich junge Leute nach Amerika bringt. Die einzige Vorraussetzung ist, dass sie hollaendisch koennen, denn das gibt die Firma an, dass sie das in Amerika nicht finden koennen, was auch stimmt. Es gibt sehr wenige Hollaender hier.

Die Firma ist natuerlich nicht uneigennuetzig und bezahlen diesen Leuten nur die Haelfte bis zwei drittel was sie einem Amerikaner fuer den selben Job bezahlen. Englisch muessen sie natuerlich auch koennen. Es gibt aber genug junge Leute die "unbedingt" fuer ein paar Jahre nach Amerika wollen und dafuer die geringere Bezahlung in Kauf nehmen.

Vom ersten Vorstellungsgespraech in Holland bis sie hier sind dauert das hoechstens 6 Monate.


Das ist eigentlich recht ungewoehnlich.  Normalerweise werden Expats mindestens so gut, wenn nicht sogar besser bezahlt als lokale Kraefte, weil sie halt etwas koennen/wissen, was die lokalen Leute nicht koennen/wissen.  So ist das zumindest bei meinem Arbeitgeber und bei Expats die ich so kenne (Siemens, TÜV, Allianz, Bosch, usw.)
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Kar98 am 05.12.2012, 17:47 Uhr
Na DAS kommt auch ganz auf die Industriebranche an, und auf welchem Level diese Expats eingesetzt werden. "Expats werden besser bezahlt" ist auf jeden Fall eine Aussage, die man so pauschal nicht stehen lassen kann.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: dschlei am 06.12.2012, 05:47 Uhr
Na DAS kommt auch ganz auf die Industriebranche an, und auf welchem Level diese Expats eingesetzt werden. "Expats werden besser bezahlt" ist auf jeden Fall eine Aussage, die man so pauschal nicht stehen lassen kann.
OK, dann quantifiziere ich das mal, Expats die ich kenne werden besser bezahlt.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Kar98 am 06.12.2012, 15:27 Uhr
Na DAS kommt auch ganz auf die Industriebranche an, und auf welchem Level diese Expats eingesetzt werden. "Expats werden besser bezahlt" ist auf jeden Fall eine Aussage, die man so pauschal nicht stehen lassen kann.
OK, dann quantifiziere ich das mal, Expats die ich kenne werden besser bezahlt.

Ah, keine Mexicaner, Ukrainer, Inder im Bekanntenkreis?
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: ratlady am 06.12.2012, 17:46 Uhr
Na DAS kommt auch ganz auf die Industriebranche an, und auf welchem Level diese Expats eingesetzt werden. "Expats werden besser bezahlt" ist auf jeden Fall eine Aussage, die man so pauschal nicht stehen lassen kann.
OK, dann quantifiziere ich das mal, Expats die ich kenne werden besser bezahlt.

Ah, keine Mexicaner, Ukrainer, Inder im Bekanntenkreis?

Arbeitsvisa beinhalten m.W. immer noch die "Klausel", dass kein "Lohn-Dumping" (long live denglish) betrieben werden darf. Praktikums-Visa haben ebenso explizit die Bestimmung, dass damit keine regulaeren Arbeitsstellen gefuellt werden duerfen. Das von Palo geschilderte Szenarium hoert sich IMHO- in Unkenntnis aller Fakten - ziemlich "halbverdaechtig" an.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Tubapower am 06.12.2012, 21:33 Uhr
Fuer ein Arbeitsvisum muss der AG den ortsueblichen Minimal-Lohn ermitteln (da gibt es eine Behoerde die das macht) und dann nachweisen dass er mindestens soviel zahlt.
Bei mir war der Minimal-Lohn aber laut Behoerde nur ca. 2/3 von dem was ich bekomme (und dafuer haette ich auch sicher nicht gearbeitet!) - die "prevailing wage" waere also quasi das Lohndumping.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: dschlei am 07.12.2012, 04:36 Uhr
Na DAS kommt auch ganz auf die Industriebranche an, und auf welchem Level diese Expats eingesetzt werden. "Expats werden besser bezahlt" ist auf jeden Fall eine Aussage, die man so pauschal nicht stehen lassen kann.
OK, dann quantifiziere ich das mal, Expats die ich kenne werden besser bezahlt.

Ah, keine Mexicaner, Ukrainer, Inder im Bekanntenkreis?

wie denn auch?  Bei der ethnischen Zusammensetzung der Bevoelkerung hier?
2010 Census
The racial makeup of the county was 94.8% White, 0.9% African American, 0.3% Native American, 1.4% Asian, 0.7% from other races, and 1.8% from two or more races. Hispanic or Latino of any race were 2.7% of the population.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Kar98 am 07.12.2012, 14:06 Uhr
Na DAS kommt auch ganz auf die Industriebranche an, und auf welchem Level diese Expats eingesetzt werden. "Expats werden besser bezahlt" ist auf jeden Fall eine Aussage, die man so pauschal nicht stehen lassen kann.
OK, dann quantifiziere ich das mal, Expats die ich kenne werden besser bezahlt.

Ah, keine Mexicaner, Ukrainer, Inder im Bekanntenkreis?

wie denn auch?  Bei der ethnischen Zusammensetzung der Bevoelkerung hier?
2010 Census
The racial makeup of the county was 94.8% White, 0.9% African American, 0.3% Native American, 1.4% Asian, 0.7% from other races, and 1.8% from two or more races. Hispanic or Latino of any race were 2.7% of the population.

Hudson, Wisconsin, the white bread capital of the world ;)
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Palo am 08.12.2012, 05:20 Uhr

wie denn auch?  Bei der ethnischen Zusammensetzung der Bevoelkerung hier?
2010 Census
The racial makeup of the county was 94.8% White, 0.9% African American, 0.3% Native American, 1.4% Asian, 0.7% from other races, and 1.8% from two or more races. Hispanic or Latino of any race were 2.7% of the population.


Ihr seid da oben ja wirklich von dem "real America" weit entfernt.

Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Manwi72 am 11.12.2012, 13:44 Uhr
Du kannst mir glauben, wenn die Firma gross genug ist klappt das auch einfacher.  Wenn eine grosse Firma dich in den USA als Arbeitnehmer haben will, geschieht das auch.  Es ist nur so, dass die Firma gewillt ist, fuer dich "ins Bett zu gehen.


Und das ist doch der Knackpunkt. Mal ehrlich, wieviele von uns bringen denn wirklich die Qualifikationen mit, dass ein Unternehmen um den einzelnen Arbeitnehmer wirbt? Ich denke eher die Minderheit. Ich habe einen Studienabschluss in BWL und sehe mich als gut qualifiziert an. Meine Kenntnisse nutzen aber dem amerikanischen Arbeitsmarkt nichts, deshalb sehe ich meine Chancen als eher gering an.

Den Weg über das deutsche Unternehme mit Tochter in den USA kann man natürlich auch gehen nur ist das eben keine permanente Lösung. Und hier sind auch eher Mitarbeiter aus dem produzierenden Bereich gefragt, weniger Management und Verwaltung.

Bevor man von einem amerikanischen Unternehmen mit der Beantragung der Greencard unterstützt wird, muss man für die schon einen außergewöhnlich hohen Wert erreichen. Und ich glaube die meisten von uns hier sind keine keine Akademiker oder niederländisch sprechende oder sonstwie extrem hochinteressante Arbeitnehmer. Deswegen sollte man hier nicht zu große Hoffnungen rein setzen...
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: dschlei am 11.12.2012, 16:34 Uhr

wie denn auch?  Bei der ethnischen Zusammensetzung der Bevoelkerung hier?
2010 Census
The racial makeup of the county was 94.8% White, 0.9% African American, 0.3% Native American, 1.4% Asian, 0.7% from other races, and 1.8% from two or more races. Hispanic or Latino of any race were 2.7% of the population.


Ihr seid da oben ja wirklich von dem "real America" weit entfernt.


Ja, viele Arbeitgeber (so auch meiner) haben echt Schwierigkeiten, die von der Equal Opportunity verlangten Prozentzahlen an Minoritaeten zu beschaeftigen.  Wenn moeglich, wird dafuer dann ein kostenloser Busverkehr in die Reservationen erstellt, um die dortigen Bewohner zur Arbeitstaette zu bringen.  Da weiblich ueber 50 Jahre alt auch als doppelte Minoritaet in Exempt Positionen gilt, werden die Damen im fortgeschrittenen Alter auch stark hoffiert, nur ja nicht an den Ruhestand zu denken.  Dafuer liegt die Arbeitslosigkeit hier auch nur so um die 4+%!
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: dschlei am 11.12.2012, 16:55 Uhr


Und das ist doch der Knackpunkt. Mal ehrlich, wieviele von uns bringen denn wirklich die Qualifikationen mit, dass ein Unternehmen um den einzelnen Arbeitnehmer wirbt? Ich denke eher die Minderheit. Ich habe einen Studienabschluss in BWL und sehe mich als gut qualifiziert an. Meine Kenntnisse nutzen aber dem amerikanischen Arbeitsmarkt nichts, deshalb sehe ich meine Chancen als eher gering an.
Eventuell mehr als du denkst.  BWL ist es eventuell nicht, aber die meisten Ingenieurwissenschaftler oder Naturwissenschaftler aus Deutschland haben schon eine recht gute Chance, wenn sie Ihr Wissen ueber einige Jahre praktischer Anwendung vertieft/spezialisiert haben.  Ich war etwa 9 Jahre bei der deutschen Niederlassung einer die Riesenfirmen in den USA, als man mir das Angebot machte (und es war ein sehr gutes Angebot) in die USA an den Hauptsitz zu gehen
Zitat
Den Weg über das deutsche Unternehme mit Tochter in den USA kann man natürlich auch gehen nur ist das eben keine permanente Lösung. Und hier sind auch eher Mitarbeiter aus dem produzierenden Bereich gefragt, weniger Management und Verwaltung.
Ich kenne kaum einen Kollegen, der aus Deutschland/europa kam und aus dem produzierenden Bereich war.  Die meisten Leute bei meinem Arbeitgeber kommen aus Forschung und Entwicklung sowie aus verschiedenen Management -Bereichen.  Warum das keine permanente Loesung sein soll, verstehe ich nicht.  Mein Vertrag war zuerst fuer 3 Jahre, und wurde dann mehrmals verlaengert (mit meiner Zustimmung), und als ich dann die GC hatte, wurde mir eine permanente Anstellung angeboten.  Die ersten drei Jahre muss man halt als eine gegenseitige Probezeit ansehen, und entsprechend vertraglich festlegen, dass ein nahtloser Uebergang in die alte Position moeglich sein wird.
Zitat
Bevor man von einem amerikanischen Unternehmen mit der Beantragung der Greencard unterstützt wird, muss man für die schon einen außergewöhnlich hohen Wert erreichen. Und ich glaube die meisten von uns hier sind keine keine Akademiker oder niederländisch sprechende oder sonstwie extrem hochinteressante Arbeitnehmer. Deswegen sollte man hier nicht zu große Hoffnungen rein setzen...
Was ist ein hoher Wert?  Ich war uebertariflicher Angestellter (was wohl die meisten Arbeitnehmer mit erfolgreichem Studienabschluss sind), und hatte mich ueber die 9 Jahre auf eine gewisse Ecke in meinem Berufsfeld spezialisiert, und wusste da gut Bescheid.  Im Hauptsitz der Firma wurde eine neue Abteilung aufgebaut, die sich mit solchen Spezialsachen befasste, und  ich bekam das Angebot, beim Aufbau der Abteilung dabei zu sein (einer der ersten 4 Mitarbeiter einer Abteilung, die spaeter weit ueber 100 Mitarbeiter hatte).
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Manwi72 am 12.12.2012, 10:38 Uhr
Ich weiss schon wie du das meinst.... aber Ingenieure und Naturwissenschaftler gibt es auch in Deutschland immer weniger und die werden auch hier - wenn sie gut sind - entsprechend umworben.

Vielleicht fehlt mir da das nötige Selbstbewusstsein, meine Qualifikation zu sehen und zu schätzen. Ich werde mich 2013 wahrscheinlich auch beruflich neu orientieren und mein Ziel ist dabei auch ein Unternehmen mit Auslandsgesellschaften, da ich sehr gerne nochmal für einige Zeit ins Ausland möchte. USA wäre schön, aber kein Muss. Bin ja auch nicht mehr die Jüngste, wir werden sehen was sich ergibt....

Ich kenne in meinem Umfeld hauptsächliche Betriebswirte des Handwerks oder Industriemeister, die eine Auslandsentsendung in die USA erhalten haben. Hier in meiner Gegend sitzen viele Automobilzulieferer und diese Firmen bieten die Möglichkeiten auch, allerdings wäre Detroit und Umgebung nicht wirklich meine erste Wahl ;-)

Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: The Kickin Chicken am 12.12.2012, 10:45 Uhr


Ich kenne in meinem Umfeld hauptsächliche Betriebswirte des Handwerks oder Industriemeister, die eine Auslandsentsendung in die USA erhalten haben. Hier in meiner Gegend sitzen viele Automobilzulieferer und diese Firmen bieten die Möglichkeiten auch, allerdings wäre Detroit und Umgebung nicht wirklich meine erste Wahl ;-)



Wobei die für deutsche Fachkräfte wirklich interessanten Werke im Südosten liegen: VW in Chattanooga, TN, BMW in Spartanburg, SC, Daimler in Tuscaloosa, AL.
Gerade in SC (Greenvill und Spantanbur County) sind sehr viele Zulieferer angesiedelt.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: DocHoliday am 12.12.2012, 12:27 Uhr
Ich denke, dass es vielfach gar ncht so sehr auf die Qualifikation im Sinne des Studiensabschluses ankommt sondern mehr auf die Berufserfahrung und ggf. die im Unternhemen erworenen spezifischen Kenntnisse.

Mein Vater hat Hüttenwesen studiert aber relativ schnell die kriselnde Stahindustrie verlassen und ist schließlich über Umwege im Personalwesen eines Chemiemultis gelandet. Ende der 70er/Anfang der 80er (weiß ich nicht mehr ganz genau) hatte er das Angebot, zur Konzernmutter in die USA zu wechseln. Die komplette Organisiation incl. Visum, Wohnungssuche, Umzugskosten, etc. hätte die Firma übernommen. Das scheiterte damals am Veto von uns Kindern (nachdem wir vorher schon innerhalb von Deutschland berufsbedingt 3x innerhalb von 5 Jahren umgezogen waren.
Schade, sonst wäre ich statt in einer Schlafstadt von Düsseldorf vielleicht an der Delaware oder Chesepeake Bay aufgewachsen.

Mein Vater war damals auch kein Topmanager sondern "normaler" leitender Angestellter, bei dem man aber wohl ein gewisses Potential gesehen hat. Man muss also nicht unbedingt hochqualifizierter Ingenieur oder Top-Wissenschaftler sein. Ich denke, man kann auch innerhalb eines amerikanischen Unternehmens in Deutschland oder eines deutschen Unternehmens mit amerikanischer Niederlassung gezielt darauf hin arbeiten. In der Firma meines Vaters war es durchaus normal bzw. fast schon Pflicht, dass Mitarbeiter, denen man eine gewisse Karriere zutraute, ein paar Jahre in der Zentrale in den USA arbeiteten (und "auf Linie" gebracht wurden).
Wenn man dann erst mal da ist, wird man sehen, was sich daraus entwickelt.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: Tubapower am 12.12.2012, 22:18 Uhr
Vergesst nicht die wirschaftliche Lage: Vor ein paar Jahren, als alles boomte, war das H1B-Kontingent schon am ersten Tag der neuen Antragsrunde erschoepft, weil viele US-Unternehmen dringend Leute gesucht hatten. In den letzten Jahren konnte man Antraege deutlich laenger stellen (aber auch hier ist die Zeitspanne wieder ruecklaeufig). Nicht nur Angebot, auch die Nachfrage ist wichtig.
Titel: Re: Greencard-Lotterie
Beitrag von: schnulli3 am 27.01.2013, 17:59 Uhr


Ich versuche mich seit 1999 daran, und war einer der unglücklichen die letztes Jahr bei der fehlerhaften ersten Verlosung gezogen wurden. Am Freitag dem 13. schlug dann die Realität zu. :|

Uwe

Holy cow, das ist der Super-Gau.
Sorry fuer dich  :(